BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal
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Die Entscheidung welches Team irgendwo und wann spielt, wird in der NBA Zentrale in New York getroffen. Es gibt grundsätzliche Absprachen und Interessenabgleiche davor, aber das scheduling unterliegt einer zentralistischen Struktur. Und erst recht Spiele außerhalb von USA/Canada. Deutschland als Markt ist für die NBA, let‘s say it nice, absolut unwichtig. Es wird in den nächsten 20 Jahren vielleicht 1 NBA Veranstaltung in Deutschland geben, weil es einfach keine ökonomische Rechtfertigung dafür gibt. Es wird auch niemals, never ever, einen NBA assoziierten Spielbetrieb in Europa geben. Die Liga hat letztes Jahres über 10 Milliarden umgesetzt und dabei weit über 3 Milliarden Reingewinn erwirtschaftet und das wird sich bis 2020 verdoppeln. Und vor allem durch die Steigerung der Erlöse auf dem amerikanischen Markt, alleine der neue nationale TV-Vertrag 2025 wird jährlich mehr als 7 Milliarden € in die Kassen schwemmen, die Warriors nehmen in jedem popeligen regular season game mehr als 5 Millionen ein. Die Sponsoringvertäge mit nichtamerikanischen Firmen, sei es auf Liga-Ebene oder Team-Ebene haben sich vervierfacht die letzten Jahre, auch ohne Auftritte in Europa. Zur Relation, die direkten Einnahmen aus Deutschland mit TV, LeaguePass oder Merchandising bewegen sich irgendwo siebenstellig, > 6 Millionen. Die Verträge der Liga mit Abu Dhabi alleine toppen das vielfach. Das China-Business der NBA hat derzeitig, auch mit dem Morey-Malus, ein über 100 Mal größeres Volumen als das deutsche.
Aber auf diesen Thread zurückzukommen!, das sind für jedes mittelständische Unternehmen übliche operational goals, die Steigerung der Umsätze, die einer Angleichung der Realitäten unterliegen werden. Ansonsten sollte nie vergessen werden, in Deutschland wird alles außerhalb von Fußball Nische bleiben und vor allem, Basketball hat bedauerlicherweise ganz, ganz wenig grassroots Haftung in Deutschland. -
@andrejjan sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
Die Entscheidung welches Team irgendwo und wann spielt, wird in der NBA Zentrale in New York getroffen. Es gibt grundsätzliche Absprachen und Interessenabgleiche davor, aber das scheduling unterliegt einer zentralistischen Struktur. Und erst recht Spiele außerhalb von USA/Canada. […]
sowas in der art hätte ich auch vermutet.
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@randsportart00
Es gab doch das Paris-Game von Seiten der NBA aus? Ist doch auch noch gar nicht so lange her, 2-3 Wochen? Dürfte vergleichbar sein mit dem Auftritt der NFL in München. Zumal da vielleicht auch einfach die Unterschiede in der Sportart zu groß sind. Vielleicht ist der deutsche Markt im Football deutlich relevanter als bei der NBA.
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@Junes sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
Vielleicht ist der deutsche Markt im Football deutlich relevanter als bei der NBA.
Ist er. ProSieben(Maxx) hat es in den letzten 8 Jahren geschafft, das Produkt NFL hier in Deutschland sehr relevant zu machen. Jeden Sonntag sitzen mehrere hunderttausend Zuschauer vor der Glotze, um die NFL im deutschen Fernsehen zu sehen. In den Spitzen weit über eine Million. Davon kann die NBA (und natürlich auch der deutsche Basketball) nur träumen.
Das Deutschlandspiel in München war innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Es hätten mehrere hunderttausend Tickets verkauft werden können.
Wobei die NFL durch die wesentlich geringere Anzahl an Spielen und die Saisongestaltung auch ein etwas anderes Produkt ist.
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@derschildkroet Ein NBA Spiel in Deutschland würde aber auch nach wenigen Stunden ausverkauft sein. Zu groß ist die Fanbase in Deutschland. Der deutsche Basketball mag eine Bubble sein, anders sieht es mit der NBA aus.
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Das ist klar. Es ist aber ein Unterschied, ob du 10-15.000 Tickets verkaufen kannst, oder 60.000. Auch die Preise unterscheiden sich da massiv. Weiterer Unterschied: Wir reden über ein Presesaon-Game vs ein Regular Season Game.
Darüber hinaus findet die NBA medial in Deutschland zwar durchaus statt, aber wenn du Spiele sehen willst, kommst du um ein teures Streaming-Abo nicht herum.
Die NFL ist jetzt seit Jahren im Free-TV unterwegs. Pro Woche gibt es in der Regel mindestens 6 Stunden Übertragungen. Die Playoffs werden sogar komplett gezeigt. Ab nächster Saison dann vielleicht noch etwas präsenter bei RTL.
@randsportart00 sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
Dann könnte man dennoch die Frage stellen inwiefern, die vielen verschiedenen Basketball Ligen in Europa sich gegenseitig im Weg stehen? Insbesondere die internationalen, den einheimischen Ligen.
Da kommen wir dann wieder zum Projekt Euroleague.
Ich denke, man kann schlicht die Situation in Nordamerika nicht mit anderen Ländern und Strukturen vergleichen.
@randsportart00 sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
Warum beschließt man nicht national, wer international spielen will muss sich qualifizieren? Unabhängig davon, ob man sich bei der EL einkaufen kann oder nicht.
Weil das voraussetzen würde, dass es keine Parallelstrukturen gibt. Die Euroleague ist halt keinen nationalen Ligen gegenüber verpflichtet. Gäbe es nur die FIBA-Wettbewerbe, sähe die Sache wieder anders aus.
Um überhaupt langfristig halbwegs wettbewerbsfähig zu sein, müssen sich die nationalen Ligen weiter professionalisieren. Mindestetats, Infrastruktur, Arenen und Co. sind da nur Puzzlestücke.
Ich bin gespannt, ob DYN hier eine Rolle spielen kann. Denn letztlich legt die Liga ihre mediale Zukunft in deren Hände. Ich halte es durchaus für möglich, dass die Konkurrenzsituation sowohl mit anderen europäischen Ligen als auch mit den anderen Sportarten in Deutschland es für den deutschen Basketball nicht wirklich leicht machen wird, auch nur ansatzweise aus der vorhandenen Nische herauszukommen.
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@derschildkroet sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
Weil das voraussetzen würde, dass es keine Parallelstrukturen gibt. Die Euroleague ist halt keinen nationalen Ligen gegenüber verpflichtet. Gäbe es nur die FIBA-Wettbewerbe, sähe die Sache wieder anders aus.
Einerseits korrekt, der geschlossene Modus der EL erschwert da einiges, auf der anderen Seite ist der Veranstalter der EL (die ULEB) doch der Zusammenschluss der nationalen Ligen inkl. BBL. Die FIBA (Europe) ist das Pendant zum DBB nicht zur BBL.
@randsportart00 Ich glaube eher, dass Bayern als dauerhafter A-Lizenznehmer (und eben ohne Wildcard oder Qualifikation Teilnahmeberechtigter) kein Interesse an einer Quali hat und sich im Konfliktfall ohne zu Zögern für die EL-Teilnahme und gegen die BBL entscheiden würde. Das wiederum kann sich die BBL (momentan) nicht leisten, weil Bayern medial nicht zuletzt aufgrund der Nähe zur Telekom präsenter ist als der Rest der Liga zusammen.
Umso wichtiger, dass diese mediale Lücke über die neuen Mindeststandards und den Dyn-Vertrag (weg von der “Bayern-Telekom” hin zu einer breiteren medialen Öffentlichkeit) kleiner wird.
(puhh, gerade noch die Kurve zum Topic gekriegt)
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@randsportart00
Festlegen kann man viel. Die BBL ist jedoch keine allmächtige Entität, sondern ein Instrument der Clubs. Insofern würde so eine Idee an den beteiligten Clubs ziemlich sicher scheitern. Zumal es da ja nicht zuletzt um Zuschauereinnahmen und mediale Präsenz (und damit Fernsehgelder) geht. Würde man die zwei mutmaßlich stärksten und für unbeteiligte Zuschauer attraktivsten Clubs ausschließen, wäre Basketball in Deutschland medial uninteressant. Nicht zuletzt ist der FC Bayern allein auf Grund der Marke ein Garant für wenigstens ein wenig Aufmerksamkeit außerhalb der Basketball-Bubble.
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@tzzzz2 sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
auf der anderen Seite ist der Veranstalter der EL (die ULEB) doch der Zusammenschluss der nationalen Ligen inkl. BBL.
Die ULEB mag der übergeordnete Verband sein. Die Euoleague gehört aber den A-Lizenz-Teams, die über den Spielbetrieb und die teilnehmenden Clubs (Wildcards und Co.) entscheiden… Die nationalen Ligen haben da nicht wirklich, auch nicht über die ULEB, Mitspracherechte.
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@randsportart00 sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
Könnt ihr mir mal bitte erklären, warum sich nicht auch die stärksten Teams der BBL jedes Jahr aufs neue sportlich international qualifizieren sollen?
Weil es nicht um das sollen (also können) geht solange die internationalen Ligen da keinen Wert drauf legen.
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@derschildkroet sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
Weil das voraussetzen würde, dass es keine Parallelstrukturen gibt. Die Euroleague ist halt keinen nationalen Ligen gegenüber verpflichtet. Gäbe es nur die FIBA-Wettbewerbe, sähe die Sache wieder anders aus.
Um überhaupt langfristig halbwegs wettbewerbsfähig zu sein, müssen sich die nationalen Ligen weiter professionalisieren. Mindestetats, Infrastruktur, Arenen und Co. sind da nur Puzzlestücke.Eben. Die internationalen Wettbewerbe unterstanden mal der FIBA und waren damit auch im Einflussbereich der nationalen Ligen. Aber da die FIBA diese nicht zufriedenstellend, aus Sicht der Top-Vereine, gemanaget hat, sind wir nun an dem Punkt, wo die Spitzenklubs annähernd so viel Macht haben wie die FIBA, obwohl sie immer noch de facto der FIBA unterstellt sind.
2016 hat die französische ProA (Jeep Elite) versucht seine Teams in Richtung FIBA Champions League zu drängen unter Androhungen von Sanktionen bei Teilnahme an den ECA Wettbewerben. Damals war auch schon Tony Parker der starke Mann. Mit Erfolg, 2016/2017 spielte kein Team in einem ECA Wettbewerb, 2017 kehrten allerdings die französischen Teams in den EC zurück, ASVEL hat inzwischen sogar eine A-Lizenz.
Die Zeit lässt sich nun einmal nicht zurück drehen, die Fehler sind passiert. Solange die Euroleague sich nicht gegen die Wand fährt, werden die nationalen Ligen kaum Mitspracherechte bei der Euroleague haben.
Die ULEB ist nur noch ein minority shareholder bei der ECA. Dazu ist die ULEB auch mehr eine Interessensgemeinschaft.
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@derschildkroet sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
@randsportart00
Festlegen kann man viel. Die BBL ist jedoch keine allmächtige Entität, sondern ein Instrument der Clubs. Insofern würde so eine Idee an den beteiligten Clubs ziemlich sicher scheitern. Zumal es da ja nicht zuletzt um Zuschauereinnahmen und mediale Präsenz (und damit Fernsehgelder) geht. Würde man die zwei mutmaßlich stärksten und für unbeteiligte Zuschauer attraktivsten Clubs ausschließen, wäre Basketball in Deutschland medial uninteressant. Nicht zuletzt ist der FC Bayern allein auf Grund der Marke ein Garant für wenigstens ein wenig Aufmerksamkeit außerhalb der Basketball-Bubble.
@derschildkroet hat es doch schon erklärt: Weil auch die anderen Clubs kein Interesse daran haben, dass die Teams, die das größte Interesse erregen -sowohl beim Publikum als auch in den Medien- nicht mehr in der Liga spielen…
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Es geht da bei den europäischen Spitzenteams vor allem um Planungs-Sicherheit, die langfristige Entwicklungsmöglichkeit auf dem höchsten Level. Deren Präsenz in den nationalen Ligen mit 2. Mannschaften könnte bald die von sogenannten Farmteams annehmen. Ist sie heute schon teilweise. Wenn diese Entwicklung fortschreitet bezweifle ich daß BBL-Spiele gegen Bayern und Alba ein großer Publikumsmagnet bleiben werden. Ob sich Bayern und Alba selbst damit einen Gefallen erweisen ist noch die Frage, weil sich die Zuschauer bei uns mehr für die BBL- als die internationalen Spiele interessieren.
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@randsportart00
Die Vereine sind alle untereinander abhängig. Und das Phänomen, dass es bestimmte Zugpferde gibt, hat die BBL ja nicht allein.
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@randsportart00 sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
Warum, jeder BBL Verein hat eine Stimme. Woran sollte das scheitern? An wenigen Gegenstimmen? Oder ist etwa die BBL doch nicht so demokratisch (ja, das ist ironisch)?
manchmal empfiehl es sich, mal einen ruhigen blick auf die strukturen, die man kritisiert. die arbeitsgemeinschaft basketball bundesliga e.v. vertritt die vereine in der gesellschafterversammlung der BBL mit 74% stimmrecht. für die anderen vereine stellt die andere hochzeit, auf der ALBA und der FCBB da tanzen, offenbar kein so großes problem dar. dieses sportromantische sich immer wieder qualifizieren müssen widerspricht dem ausgeprägten interesse der vereine an planungssicherheit. somit stecken wohl klare wirtschaftliche interessen dahinter.
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Die BBL-Vereine haben auch verständlicherweise ein Interesse daran die Integrität ihres Wettbewerbs zu erhalten. Die BBL ist eine nationale Liga, kein internationaler Wettbewerb. Die BBL ist die stärkste Liga Deutschlands, dementsprechend ist sie von Natur aus auch darauf angewiesen die besten Teams Deutschlands zu beherbergen. Die BBL braucht die Spitzen-Teams. Aktuell sind das Bayern und Alba, früher war es Bamberg, in 10 Jahren sind es vielleicht Bonn und Hamburg. Da will man als Liga auch keine Präzedenzfälle schaffen. Vor allem fürs Marketing ist es wichtig die Integrität des Wettbewerbs zu erhalten. Was soll die BBL denn machen, wenn sie Alba und Bayern zum Ausstieg drängen, indem sie sie zu einer Entscheidung zwischen A-Lizenz und BBL-Teilnahme zwingen. Lass Alba 2026 ins Final Four kommen und die BBL hat einen neuen großen Sponsor zu Gesprächen da. Die zeigen der BBL doch den Vogel wenn sie hören, dass die BBL erzählt sie sei die beste Liga im Basketball in Deutschland mit den besten Teams Deutschlands, aber eines der vier besten Teams Europas ist nicht Teil der Liga. Zumal Alba Berlin sogar das Hauptstadt-Team wäre.
Die BBL hat mal das Ziel ausgegeben 2020 die stärkste Liga Europas zu sein. Ein Boykott des stärksten Wettbewerb Europas würde die BBL nicht voranbringen, sondern eher zurückwerfen. Denn die FIBA Wettbewerbe werden die Euroleague nicht überholen solange es das Mäzenatentum im Sport gibt. Ohne Mäzenatentum wird das Konstrukt Euroleague nicht überleben. Und Mäzene pumpen keine Mio jedes Jahr für Mittelklasse. Bestes Beispiel: Virtus Bologna. Von Insolvenz und zweiter Liga innerhalb von 6 Jahren über den CL Titel 2019 und den EC Titel 2022 zurück in die Euroleague. Das erste was Virtus nach dem Gewinn des Champions League Titels getan hat war in den ECA Wettbewerb zu gehen.
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@randsportart00 sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
Seit Jahren spielen deutsche Basketball Teams, um die goldene Ananas international. Bayerns EL Erfolge waren auch einzig und allein der Corona Pandemie und weniger der eigenen tollen Leistung geschuldet. In sportlichen Wettbewerben, finanzielle Interessen vor sportliche Leistung zu stellen macht den Wettbewerb sportlich wertlos. Das wissen auch die Fans, nicht umsonst finden sie den einen Verein sympathischer als den anderen. Oder Spieler die für die Nationalmanschaft spielen sympathischer, als denjenigen der lieber Urlaub macht usw. Aber bei all dem was ihr sagt vergesst ihr wohl das gerade in Randsportarten, die Fans diejenigen sind die, die Liga und damit den Spielbetrieb durch ihre Besuche und ihrem Geld am Laufen halten, dazu zähle ich auch großzüge Spender und Sponsoren und all die sind sehr wohl am sportlichen Erfolg interessiert.
Versteht den Beitrag jemand? Bin zu blöd um die Aussage des Beitrages zu verstehen.
Kannst du das sonst nochmal etwas ausführlicherer elaborieren? @randsportart00
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@Junes sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
Was soll die BBL denn machen, wenn sie Alba und Bayern zum Ausstieg drängen, indem sie sie zu einer Entscheidung zwischen A-Lizenz und BBL-Teilnahme zwingen
Naja, wurde doch schon angesprochen: Dass man Alba und Bayern entgegenkommt, indem man deren BBL-Spiele reduziert: Heimspiele gegen BBL-Teams entfallen lassen). Oder vielleicht steigen sie halt auch erst in den Playoffs ein. Den Grundstein dafür, für solche 6+2 Playoffs hat man ja jetzt gelegt, mit der Einführung von Play-ins.
Das beschädigt natürlich die Integrität des Wettbewerbs - aber wen juckt‘s, solange man es gut vermarkten kann?
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Ob das ganze so richtig ist, wage ich zu bezweifeln.
Denn so schließe ich ja kleinere Vereine in kleinen Orten, die sich eine gute Infrastruktur geschaffen haben, in der BBL mithalten können, nach und nach aus.Die BBL wird sich dann wohl leider immer mehr auf Großstädte verlagern.
Und sind wir ehrlich, wie bitte sollen dann die Hallen voll werden?
Und ich bezweifle das selbst wirklich alle Vereine 6 Mios Mindestetat zusammen bekommen werden.
Und ja es ist dann auch für 95 % der ProA Vereine kaum mehr möglich in die BBL aufzusteigen. -
@Flash_Fan sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
Das beschädigt natürlich die Integrität des Wettbewerbs - aber wen juckt‘s, solange man es gut vermarkten kann?
genau darum geht es doch beim professionellen spitzensport: vermarktung einer ganz bestimmten form von unterhaltung. wer angeblich „sportliche und soziale werte“ über die finanziellen stellt, sollte sich wohl besser im breitensport engagieren. der muss zwar auch auf einem tragfähigen finanziellen fundament stehen. dafür gibt es aber hierzulande entsprechende mittel und wege. vielleicht findet man sogar den einen oder anderen lokalen privaten geldgeber, dem soziales engagement in seiner lieblingssportart wichtig ist. wenn die BBL als höchste nationale basketballliga den mindestetat anhebt oder den playoff-modus ändert, die übertragungsrechte an jemanden verkauft, den wir nicht mögen, oder vielleicht auch irgendwann den euroleague-teilnehmern irgendwelche zugeständnisse machen wird, um deren pensum erträglich zu halten, dann können wir das zwar doof finden und diskutieren. es ist aber davon auszugehen, dass die BBL damit nicht das ziel verfolgt, irgendwen zu ärgern. es wird immer darum gehen, die attraktivität des wettbewerbs zu erhöhen oder zumindest aufrechtzuerhalten und damit auch die finanzierung des ligabetriebs sicherzustellen. ohne diese finanzierung wäre die BBL nämlich ganz schnell nicht mehr die höchste nationale basketballliga. wenn wir wieder basketball in turnhallen sehen wollen, brauchen wir nur hinzugehen. auf dem niveau können einige von uns vielleicht sogar noch selber mitzocken!
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Wer Euroleague spielt muß dort etwa soviele Spiele absolvieren wie in der BBL. Würde jetzt nicht unbeding meinen daß das nicht durchführbar ist: sind mit den Playoffrunden immer noch weniger Spiele als in der NBA. Doch die Verletzungsgefahr, die Gefahr sich körperlich zu überlasten steigt. Sind auch irgendwie seltsame Begegnungen wenn Alba und Bayern gegen das BBL-Hinterfeld antreten müssen. Ist irgendwie wie BBL gegen ProA.
Will natürlich auch nicht daß die BBL Alba und Bayern verliert. Ist aber schon eine komplizierte und oft unbefriedigende Sache. Auch vom Spieleretat her ist das sehr ungleich. Im US-Sport versucht man diese Illusion der Gleichheit mit einem zulässigen Höchstetat in den Griff zu bekommen, in deutschen Landen mit einem Mindestetat. Klar nicht nur ganz verschiedene Ansätze, total verschiedene Welten. -
@murcs sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
genau darum geht es doch beim professionellen spitzensport: vermarktung einer ganz bestimmten form von unterhaltung. wer angeblich „sportliche und soziale werte“ über die finanziellen stellt, sollte sich wohl besser im breitensport engagieren. (…) wenn wir wieder basketball in turnhallen sehen wollen, brauchen wir nur hinzugehen
Naha, wer wird denn gleich mit der Turnhallenkeule kommen?
In der Fussball-Bundesliga spielen alle qualifizierten Teilnehmer zweimal gegeneinander - und wer am Schluss vornesteht, ist Meister. Gilt auch für München und Dortmund, die doch auch auch alle Bundesliga-Spiele im Wettbewerb spielen.
Und die Qualifikationsvoraussetzungen für den Wettbewerb sind es auch. Die beinhalten zwar auch nichtsportliche Kriterien, aber: Wenn du dir in der Zweiten Liga den sportlichen Aufstieg sicherst und Stadion und Organisation hast, dann spielst du erste Liga.
Da sämtliche qualifizierten Teilnehmer das gleiche Programm spielen, ist das ein (relativ) integrer Wettbewerb. Man muss dafür nicht gerade als Birkenstockträger in Turnhallen oder auf kleinen provinziellen Fussballackern rumlaufen, um das zu finden.
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@Flash_Fan sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
@Junes sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
Was soll die BBL denn machen, wenn sie Alba und Bayern zum Ausstieg drängen, indem sie sie zu einer Entscheidung zwischen A-Lizenz und BBL-Teilnahme zwingen
Naja, wurde doch schon angesprochen: Dass man Alba und Bayern entgegenkommt, indem man deren BBL-Spiele reduziert: Heimspiele gegen BBL-Teams entfallen lassen). Oder vielleicht steigen sie halt auch erst in den Playoffs ein. Den Grundstein dafür, für solche 6+2 Playoffs hat man ja jetzt gelegt, mit der Einführung von Play-ins.
Das beschädigt natürlich die Integrität des Wettbewerbs - aber wen juckt‘s, solange man es gut vermarkten kann?
… Apropos angesprochen. Dass ich gegen diese Entgegenkommen bin und das diese die Integrität des Wettbewerbs genauso beschädigen würden, scheint in deiner Gedankenwelt nicht angekommen zu sein. Ich bin gegen das Aufzwingen von Regeln für die Teilnahme an internationalen Wettbewerben durch die nationalen Ligen, nicht für Spielplanerleichterungen.
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@murcs
Der Vergleich hinkt doch und kein Verein in der BBL oder ProA und selbst zum Teil in der ProB soll in einer Turnhalle spielen.
Nur man sollte auf dem Boden bleiben und die Mindestkapazität nicht so in die Höhe treiben.
Denn auch wenn wir von 12 Vereinen ausgehen, wird es in Deutschland doch schon extrem eng.
Es sei denn man geht den Weg eine reinen Lizenzliga ohne Ab und Aufstieg und geht nur in Großstädte die Hallen in dieser Größe haben.
Nur selbst dann bezweifle ich ob die Hallen dann voll werden. -
ääähm. welcher vergleich? keine ahnung, warum hier einige so auf den begriff „turnhalle“ anspringen und dann nicht mehr in der lage sind, dem geschriebenen und offensichtlich gemeinten zu folgen. mit den turnhallen meinte ich tatsächlich den gesamten basketballsport
UNTERHALBaußerhalb der professionellen ligen. hier war von „sportlichen und sozialen werten“ die rede, die vor den finanziellen erwägungen stünden. … und ich behaupte: die muss man weder von den professionellen ligen fordern, noch neu erfinden. die gibt es. man muss nur hingehen. -
Verschiedene Themen überlagern sich hier. Zunächst einmal war es so, dass Baiesi darüber sinniert hat, dass sich die EL-Teams eigentlich aus dem nationalen Ligenbetrieb zurückziehen müssten. Er hat das Beispiel Serbien genannt, was eigentlich irreführend ist, weil die besten Teams Ex-Jugoslawiens in der supranationalen ABA-Liga antreten und daher neben ihren Spielen in kontinentalen Wettbewerben dann nur noch zu den nationalen Playoffs um die Meisterschaft antreten. Nichtsdestotrotz würde der Rückzug deutscher EL-Mannschaften aus der BBL der Vermarktungs- und Wettbewerbsfähigkeit der BBL insgesamt schaden und IMHO damit auch wenigstens der Spitze im deutschen (Männer-)Basketball (hier zähle ich nicht nur die EL-Klubs dazu). Da es um die Breite im deutschen Basketball auch im europäischen Maßstab auch nicht sehr gut bestellt ist, würde es dem Sport in Deutschland insgesamt schaden nach meinem Verständnis. Die Benelux-Staaten haben übrigens auch eine supranationale Liga gebildet, weil es unterklassig einfach zu dünn geworden ist, um dauerhaft professionellen Sport zu bieten und insolvente Spielbetriebsgesellschaften zu ersetzen.
Ich weiß nicht, was das Verhalten der NFL oder der NBA im europäischen Markt mit der Vermarktungs- und Wettbewerbsfähigkeit der BBL zu tun hat oder was sie daraus lernen sollte. Wenn ich richtig informiert bin, dann wird die GFL nicht im linearen Fernsehen gezeigt, wohl noch die European League of Football in Pro7.Maxx. Über deren Einschaltquoten weiß ich nichts, weil ich mich nicht sonderlich dafür interessiere. Für mich hört sich das erstmal eher wie ein Negativbeispiel an. Die NBA als Fernsehevent bringt dem deutschen Basketball wenig. Die Streetballwelle in den 1990ern ist in der Folgezeit abgeebbt, weil keine Strukturen bei organisierten Vereinen im DBB vorhanden waren, die das hätten aufnehmen können.
Das Thema Hallen habe ich mich wohl mitverschuldet durch meinen Exkurs über das Potenzial eines nationalen Pokalwettbewerbs mit unterklassigen Mannschaften. Professioneller sportlicher Wettbewerb sollte nicht alleine finanziellen Interessen gehorchen, aber er braucht eine professionelle Infrastruktur, um sich optimal zu präsentieren und sein wirtschaftliches Potenzial zu heben. Für solche eine Infrastruktur - und damit meine ich nicht nur die Hallen, sondern auch Organisation und Vermarktung - braucht es eine solide finanzielle Basis. Wenn der Wettbewerb und damit hoffentlich auch die Verbreitung von Basketball in Deutschland gestärkt werden soll, dann müssen sich ambitionierte Klubs eben rechtzeitig damit beschäftigen, sich um eine professionellere Infrastruktur zu kümmern und nicht erst, wenn sportlicher Erfolg und Aufstiegsmöglichkeiten dies erfordern. Daher mein Vorschlag, dass sich unterklassige Klubs bspw, im Rahmen eines Pokalwettbewerbs zumindest schon mal mit den Erfordernissen einer Halleninfrastruktur in höherklassigen Ligen beschäftigen. Aktuell gibt es mit Schwenningen ein Beispiel, die schon sportlich größe Töne gespuckt haben, als von der Regionalliga in die ProB aufgestiegen sind. Mittlerweile sind sie zwar in der ProA angelangt, aber anscheinend fällt das ganze wie ein Kartenhaus zusammen, weil außer dem sportlichen auf dem Feld nichts anderes neben dem Feld wirklich professionell ist.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Halleninfrastruktur nicht nur in der ProB, sondern teilweise auch noch in der ProA nicht Ansprüchen genügt, wo ich ein leistungsgerechtes Entgelt verlangen kann, von der Vermarktung mal ganz zu schweigen.
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Unabhängig, ob für einzelne Hallen nun der Begriff “Turnhalle” angebracht ist oder nicht, besteht im deutschen Herrenbasketball in den Profiligen (von BBL über ProA bis zu ProB) ein Qualitätsproblem bezüglich der Spielstätten.
Ausnahmen von diesem allgemeinen Qualitätsproblem stellen (zumindest in Teilen) nur wenige Spielstätten dar.
Leider geht die BBL - hier insbesondere die Geschäftsführung - diese Thematik weder beherzt noch offensiv an.
Die reine Abstellung auf eine Mindestzuschauerkapazität, die noch dazu durch die Öffnungsklausel “Eventspiele” aufgeweicht wird, geht vollständig an der Problematik vorbei, dass die Spielstätten vieler BBL Teams, die die Mindestkapazitätsvorgaben erfüllen,
(1) keine “State-of-the-Art” Vermarktung zulassen, weder bzgl. der Lounges für Unternehmen noch bezüglich der VIP-Seats für Freiberufler/Selbständige oder andere Zahlungskräftige Personen,
(2) einzelne Plätze eine vollkommen miserable Sichtqualität für die Zuschauer haben, dass sie eigentlich nicht in den Verkauf kommen dürften,
(3) die Positionen für die Übertragungskameras unzulänglich sind, so dass der Zuschauer am Endgerät gerade bei stehenden Zuschauern (fast) nur Hinterköpfe aber keine Spieler mehr sieht.
Um die BBL zu entwickeln, hätte es neben einer rein quantitativen Vorgabe bezüglich der Zuschauerplätze einer zusätzlichen Vorgabe bezüglich der (Mindest-)Anzahl der Business-Lounges & VIP Seats, bezüglich der Ausstattung und Größe der Umkleidekabinen (insbesondere für Gastmannschaften, SchiedsrichterInnen) sowie ergänzender qualitativer Komponenten wie Sichtqualität der Plätze, Digital-Angebote/Services/Möglichkeiten innerhalb der Arena usw. bedurft.
Das Thema “Hallenqualität” ist bei weitem nicht gelöst - und wird auch 2032 noch eine Wachstumsbremse der BBL sein.
Exkurs: Der Neubau bzw. größere Umbau-/Erweiterungsbaumaßnahmen von Hallen, in denen heute BBL sowie ProA/ProB Teams spielen, wurden (oftmals) durch direkte (Zuschüsse) oder indirekte (Bürgschaften, Kredite u.ä.) Unterstützung von staatlichen Institutionen (Städte/Gemeinden oder (Bundes-)Land unterstützt. Eine Tatsache, die sich mitunter auch in darin widerspiegelt, dass vertraglich eine Nutzungsquote von mindestens X Prozent für Schul- und/oder Breitensport inkludiert ist. Diese Nutzungsquote musste schon aus dem Grund sein, da es ansonsten einem (zu großen) Teil der Wählerschaft politisch nicht erklärbar wäre, warum privat-wirtschaftliche Unternehmen aus der (Sport-)Unterhaltungsbranche finanzielle Unterstützung aus Steuergeldern erhalten.
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@DruckKorbleger
Zum Teil sehr guter Beitrag.
Nur es wird nie so sein, das jeder Verein in BBL die Halle hat wie es sich ein Verband oder mancher Fan wünscht.Es sei denn man hat irgendwann wirklich eine reine interne Liga, keiner steigt mehr auf, spielen dürfen nur noch die Vereine die die Summen aufbringen können und Mega Basketball Arena bauen können oder haben, nachweisen können.
Und fraglich ist dann ob dies auf Dauer gut geht.Es spricht ja nichts dagegen gewissen Anforderungen an ein Halle zu haben, doch nicht so überzogen.
Und ja was ist dann mit Hallen die dies erfüllen, außer sie sind zu klein.
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@Dunkowski sagte
@DruckKorbleger
…
Nur es wird nie so sein, das jeder Verein in BBL die Halle hat wie es sich ein Verband oder mancher Fan wünscht.Es sei denn man hat irgendwann wirklich eine reine interne Liga, keiner steigt mehr auf, spielen dürfen nur noch die Vereine die die Summen aufbringen können und Mega Basketball Arena bauen können oder haben, nachweisen können.
Und fraglich ist dann ob dies auf Dauer gut geht.Es spricht ja nichts dagegen gewissen Anforderungen an ein Halle zu haben, doch nicht so überzogen.
Und ja was ist dann mit Hallen die dies erfüllen, außer sie sind zu klein.
Bereits heute stellt sich die BBL durchaus detailliert vor, wie die Hallen zu sein haben. Also sind konkrete Vorgaben - im Sinne einer “Friß-oder-Stirb” Vorgabe seitens der BBL an die Vereine - keine Neuigkeit. Dies fing schon anno dazumal mit den Parkettböden an.
Gäbe es solche Vorgaben (z.B. mindestens 3.000 Zuschauer) nicht, so könnte z.B. Crailsheim noch in der Hakro-Arena spielen und müsste nicht in eine andere Stadt (Ilshofen) ausweichen.
Die BBL steht in einem Wettkampf um (zahlungskräftige und zahlungswillige) Konsumenten von Sportunterhaltung in der Halle sowie an den Endgeräten und um Sponsoren. Diesem Wettkampf muss sie sich stellen. Jede Saison auf das Neue.
Es ist möglich, dass nach der Einführung neuer Standards einzelne "Traditions-"Standorte - zumindest vorübergehend - ausscheiden. Das ist aber ein Teil, ja sogar ein notwendiger Teil, der Entwicklung.
Zumal es zu viele aktuelle und auch ehemalige BBL Klubs gibt, die seit Jahren bereits über eine neue Halle reden, ohne auch nur einen einzigen wesentlichen Schritt gemacht zu haben.
Ist es einfach, die Voraussetzungen für einen Hallenneubau zu schaffen und dann den Bau zu realisieren? Nein, ist es ohne Frage nicht!
Es kommt jedoch auch der Zeitpunkt, an dem aus Gesamtüberlegungen für die Ligaentwicklung und das Ligawachstum heraus die BBL Führung - im Zusammenspiel mit bzw. getrieben durch Promotoren aus dem Gesellschafterkreis - darauf hinzuarbeiten hat, dass feststehen muss, gibt es an den jetzigen Standorten realistischerweise in 8-10 Jahren eine neue Arena, die dann aber auch 2-3 Jahrzehnte tragfähiges Niveau aufweist, oder nicht. Schaffen es die bisherigen Klubs nicht, so müssen damit rechnen ausgetauscht zu werden.
Das ist in der Wirtschaft nicht anders, Traditionsmarken wie Hanomag, Schlecker, Nixdorf sind Geschichte. Dafür entstanden SAP, Zalando, HelloFresh und andere. Wirecard kam und ging sogar.
So ist es einfach in einer Wettbewerbswirtschaft. Wirtschaftssubjekte, die es nicht schaffen, ein wettbewerbsfähiges Produkt anzubieten, scheiden aus dem Wirtschaftsleben aus.
Die Sportunterhaltungsbranche tickt ähnlich. Wachse rentabel oder du bist raus!
Zumal viele BBL Klubs, zur Erreichung des neuen Mindestetats ohnehin darauf angewiesen sein werden, den Kreis der (zahlungskräftigen) Sponsoren auszuweiten. Da weder zusätzliche Ticketerlöse (aufgrund höherer Hallenkapazität) noch das intensivere “Melken” bisheriger Sponsoren alleine ausreichen werden. Nur, es muss diesen Sponsoren auch etwas geboten werden. Attraktive Business-Lounges und VIP-Rooms sind hierfür förderlich.
Ich hoffe nicht, dass Du alleine die drei von mir genannten Kriterien, (Existenz angemessen hochwertiger Business-Lounges/VIP Seats, Qualität der Umkleideräume, bauliche Gewährleistung guter TV-Übertragungen) bereits als überzogen erachtest.
Das muss im ur-eigenen Interesse der Liga, ja im Interesse der einzelnen Gesellschaften sein. Auch wenn sich natürlich niemand den Ast absägen möchte, auf dem er Sitz.
Aber genau das Management dieses Spannungsfeld - Beharrungsvermögen und Partikularinteressen der BBL Gesellschafter vs. nachhaltiges und tragfähiges Wachstum der Liga durch “Survival of the fittest” - ist es, wofür der BBL Geschäftsführer sein Gehalt - pointiert hervorgehoben und übertrieben gesagt - verdient und wodurch er sich auszeichnen kann.
Jeder, der in irgendeiner Form glaubt, dass Zuschauerkapazität alleine eine hinreichende Bedingung für (finanzielles) Wachstum ist, dem rate ich dringend, die Aussagen von Joe Lacob (Mehrheitseigner der Golden State Warriors) über den Umzug von der Oracle Arena in das Chase Center zu lesen.
Obschon das Chase Center bei Basketballspielen (gem. Wikipedia-Daten) ca. 1.500 Zuschauer weniger fasst als die Oracle Arena, stiegen die Gesamteinnahmen der GSW deutlich an. Dies aufgrund der besseren Vermarktungsmöglichkeiten und einer State-of-the-Art Digitalstruktur (Stichwort: Fan-Experience) der neuen Arena. Nur so ist es den GSW möglich, die aktuelle Pay-roll (inkl. Luxury-Tax) der Mannschaft zu bezahlen, denn Joe Lacob verfügt bei weitem nicht über das Vermögen eines Steve Ballmers oder Joe Tsais, deren Teams vergleichbar hohe Gesamtpersonalaufwendungen aufweisen.
Dass ein Bundesligist oder ein ProA/Pro-Ligist über eine Halle mit weniger als 4.500 Zuschauern gibt, die über einen zeitgemäßen Business-Lounge-Bereich/VIP-Room verfügt ist ein rein theoretisches Konstrukt. In praxi kommt dieser Fall nicht vor und ist somit in der praktischen Diskussion irrelevant.
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@DruckKorbleger sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
So ist es einfach in einer Wettbewerbswirtschaft. Wirtschaftssubjekte, die es nicht schaffen, ein wettbewerbsfähiges Produkt anzubieten, scheiden aus dem Wirtschaftsleben aus.
Das stellt die Bedingungen aber falsch dar. Das Wirtschaftsministerium hat ja nicht gesagt, alle Drogeriemärkte brauchen eine Ladenfläche von 400 qm, Parkettboden und einen Mindestetat von 100 T € pro Filiale. Da hat dann die unsichtbare Hand Schlecker & Co weggewischt. In der BBL scheinen ja alle Clubs rentabel zu sein, sonst würden sie Insolvenz anmelden…
@DruckKorbleger sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
Schaffen es die bisherigen Klubs nicht, so müssen damit rechnen ausgetauscht zu werden.
Durch wen? Würde es bereits Ersatz geben, würde der doch BBL schon spielen. Aber schauen wir in die ProA erfüllen dort bereits nicht alle Vereine die jetzigen BBL-Vorgaben. Natürlich kann man einfach in Großstädten dann ein Team aus dem Boden stampfen, das die BBL-Lizenz übernimmt, aber irgendwie weiß ich nicht, ob das flächendeckend funktioniert.
Aber wie schon oft geschrieben, ich denke, dass die BBL langfristig wachsen muss, halte nur die Maßnahmen hier nicht für geeignet zum Erreichen dieser Ziele.
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@DruckKorbleger
Nur es sollte nicht in Richtung Eliteliga gehen in der dann nur noch der Verein spielt mit High-Tech Hochglanz Arena und Sponsoren die richtig viel Geld rein buttern.Und aktuell steigen brose weitgehend in Bamberg aus, in Bonn die Telekom.
Viele andere Vereine finden auch kaum Sponsoren die dies stemmen können.
Wie bitte stellt sich der Verband das dann bitte vor. -
@Henk sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
Da es um die Breite im deutschen Basketball auch im europäischen Maßstab auch nicht sehr gut bestellt ist, würde es dem Sport in Deutschland insgesamt schaden nach meinem Verständnis.
Was meinst du damit? Klar ist Basketball in Deutschland nicht der beliebteste Breitensport - aber die Profiteams und ihre Infrastruktur sind doch im europäischen Massstab gut aufgestellt in Deutschland?!
@Henk sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
dann müssen sich ambitionierte Klubs eben rechtzeitig damit beschäftigen, sich um eine professionellere Infrastruktur zu kümmern und nicht erst, wenn sportlicher Erfolg und Aufstiegsmöglichkeiten dies erfordern.
Ich sehe es umgekehrt: Sportlicher Erfolg und Aufstiegsmöglichkeiten sind die grössten Treiber, die überhaupt Infrastrukturbauten (v.a. Hallen) für Profivereine ermöglichen. Welche Stadt oder welches Team, wer überhaupt in Deutschland baut denn 3000er- oder 4500er-Basketballarenen bevor sportlicher Erfolg es erfordert?
Und der sportliche Erfolg wird ja jetzt noch mehr verunmöglicht und da die Aufstiegshürden künstlich hochgesetzt wurden. Beispiel: Nürnberg. Aufstiegseuphorie und Schwung erfolgreich im Keim erstickt.
@DruckKorbleger sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
Exkurs: Der Neubau bzw. größere Umbau-/Erweiterungsbaumaßnahmen von Hallen, in denen heute BBL sowie ProA/ProB Teams spielen, wurden (oftmals) durch direkte (Zuschüsse) oder indirekte (Bürgschaften, Kredite u.ä.) Unterstützung von staatlichen Institutionen (Städte/Gemeinden oder (Bundes-)Land unterstützt.
Genau. Die Hallen werden von und/oder mit öffentlicher Hand gebaut. Wieso sollte die für nur privatwirtschaftlich interessante Logen, VIP-Plätze und überhaupt tausende Zuschauerplätze mehr zahlen? Es IST dem Steuerzahler auch nur schwer vermittelbar.
Von daher geht die Forderung nach solchen Standards meines Erachtens an der Realität des Hallenbaus in Deutschland vorbei.
@DruckKorbleger sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
Das ist in der Wirtschaft nicht anders, Traditionsmarken wie Hanomag, Schlecker, Nixdorf sind Geschichte. Dafür entstanden SAP, Zalando, HelloFresh und andere. Wirecard kam und ging sogar.
So ist es einfach in einer Wettbewerbswirtschaft. Wirtschaftssubjekte, die es nicht schaffen, ein wettbewerbsfähiges Produkt anzubieten, scheiden aus dem Wirtschaftsleben aus.Der Vergleich ist absurd. Die BBL ist sowas wie ein Kartell - und telegene VIP-Logen und Zuschauerplätze sind Markteintrittshürden. Oder besser: Eintrittshürden vor dem Eintritt in das Kartel.
Das alles ist das Gegenteil von freiem Wettbewerb.
Solange deine Produkte die Verbraucherschutzvorschriften erfüllen und die Regal beim Durchlaufen keine Menschen erschlagen, kannst du deinen Drogeriemarkt betreiben wie du willst. Ohne Mindestgrösse an Ladenfläche, vermarktbaren Schaufenstern, LED-Tafeln etc. pipapo. Das ist Wettbewerb.
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@Henk sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
Verschiedene Themen überlagern sich hier. Zunächst einmal war es so, dass Baiesi darüber sinniert hat, dass sich die EL-Teams eigentlich aus dem nationalen Ligenbetrieb zurückziehen müssten. Er hat das Beispiel Serbien genannt, was eigentlich irreführend ist, weil die besten Teams Ex-Jugoslawiens in der supranationalen ABA-Liga antreten und daher neben ihren Spielen in kontinentalen Wettbewerben dann nur noch zu den nationalen Playoffs um die Meisterschaft antreten. Nichtsdestotrotz würde der Rückzug deutscher EL-Mannschaften aus der BBL der Vermarktungs- und Wettbewerbsfähigkeit der BBL insgesamt schaden und IMHO damit auch wenigstens der Spitze im deutschen (Männer-)Basketball (hier zähle ich nicht nur die EL-Klubs dazu). Da es um die Breite im deutschen Basketball auch im europäischen Maßstab auch nicht sehr gut bestellt ist, würde es dem Sport in Deutschland insgesamt schaden nach meinem Verständnis. Die Benelux-Staaten haben übrigens auch eine supranationale Liga gebildet, weil es unterklassig einfach zu dünn geworden ist, um dauerhaft professionellen Sport zu bieten und insolvente Spielbetriebsgesellschaften zu ersetzen.
Ich habs auf der vorherigen Seite schonmal gepostet. Baiesi bezieht sich nicht auf die KLS, die nationale serbische Liga, sondern auf die Stimmen in der (Ex-) jugoslawischen Basketballszene, dass Partizan und Crvena Zvzeda die ABA-League verlassen sollten, weil die Lücke zu den restlichen Teams zu groß geworden sei. Eine Quelle Diese Stimmen kommen nicht nur aufgrund der Dominanz der beiden Belgrader Klubs auf, sondern auch aufgrund der negativen Entwicklungen des serbischen Basketballs, gerade die der Nationalmannschaften, Svetislav Pesic sprach da seit Amtsübernahme vermehrt drüber. Man würde demnach in Serbien zu wenig auf die Entwicklung von Spielern bei den Top-Klubs setzen, was sich gerade bei den FIBA Windows bemerkbar machen würde, wo man ohne die NBA-Stars und die Euroleague-Spieler massive Probleme hatte.
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@randsportart00 sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
@Henk Hier wird immer geschrieben inländische Regeln, wie eine faire Qualifikation für alle Teams in einer deutschen Meisterschaft könnte der BBL und dem gesamten Basketball Geschäft in Deutschland schaden, da so ja die Gefahr bestünde Vereine wie Alba oder Berlin würden sich für den internationalen Wettbewerb entscheiden.
Das genau glaube ich eben nicht. Denn Ersten kann es sich weder Alba noch Bayern leisten die 'BBL zu verlassen, zweitens würden sie es auch nicht wollen (damit meine ich die top Verantwortlichen bei Bayern und nicht die Basketball Abteilung, die würden sowas niemals zustimmen und Alba sowieso nicht, da verkauft man sich nicht nur nach außen bodenständiger).
Eine professionelle Infrastruktur im Sport ist nicht nur Aufgabe der Vereine. Das Problem ist das Basketball so eine starke Randsportart in Deutschland ist das sie nicht nur bei den Zuschauern, Fans und Clubmitgliedern ganz hinten in der Reihe steht, sondern auch bei den Ländern.
Die Hälfte der BBL Vereine (GmbHs) kämpft ums Überleben und diejenigen die die kleineren unterstützen könnten, priorisieren Europa oder stimmen für höhere Etats damit noch mehr kleine Vereine (GmbHs) aus dem Wettbewerb ausgeschlossen werden. In welcher (Basketball)-Welt leben wir denn?
In der Wirtschaft würde man es Monopol schaffen nennen. Nur Pech im Mannschaftssport ist eben, das man auch Gegner braucht um sein Produkt zu verkaufen.
Und es glaubt doch nicht jemand allen Ernstes das internationale Wettbewerbe, wie die EL oder CL im Basketball in Deutschland finanziell interessanter sind als die deutsche Meisterschaft im Gesamten. Ohne internationalen Wettbewerb kann man (über)leben, ohne deutsche Meisterschaft nicht.Und trotzdem hat die Mehrheit der BBL-Vereine demokratisch für die Erhöhung der Standarts (oder Selbstsabotage) gestimmt. Da haben auch Vereine entgegen ihrer aktuellen Möglichkeiten abgestimmt, aber es gibt da auch Verantwortliche, die sich stätig verbessern wollen.
Die FIBA Champions League kann und wird niemals (BBL-) Vereinen so viel auschütten können, dass es sich für ihre Teilnehmer lohnt auf die nationalen Ligen zu verzichten. Die Euroleague hat das Potential das zu schaffen. Du hast, aktuell, 17 garantierte Heimspiele, genauso viele wie in der BBL, die dir Ticketing-Einnahmen garantieren, Siegprämien für jedes Spiel, einen TV-Marketing-Pool aus dem Gelder ausgeschüttet werden. Die CL garantiert dir nur 3 Heimspiele pro Saison, die Prämien sind auf die Runden bezogen, nicht auf Spieltage.
Dass sich die Euroleague aktuell und vielleicht auch niemals rentiert für die Vereine, wenn sie Erfolg haben wollen, ist auch klar. Das Kartenhaus kann jederzeit zusammen fallen. Die Strukturen, dass man aber nur mit der Euroleague überleben kann, sofern man entweder als Organisation gut wirtschaftet mit Sponsoren, Ticketing, Events oder halt einen Mäzen oder Fussballklub im Rücken hat, sind aber da. Olympiacos hat gezeigt, dass es gehen kann und man arbeitet bei der ECA weiterhin daran, dass sich die Strukturen verfestigen.
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@Flash_Fan sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
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@DruckKorbleger sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
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So ist es einfach in einer Wettbewerbswirtschaft. Wirtschaftssubjekte, die es nicht schaffen, ein wettbewerbsfähiges Produkt anzubieten, scheiden aus dem Wirtschaftsleben aus.Der Vergleich ist absurd. Die BBL ist sowas wie ein Kartell - und telegene VIP-Logen und Zuschauerplätze sind Markteintrittshürden. Oder besser: Eintrittshürden vor dem Eintritt in das Kartel.
Das alles ist das Gegenteil von freiem Wettbewerb.
Solange deine Produkte die Verbraucherschutzvorschriften erfüllen und die Regal beim Durchlaufen keine Menschen erschlagen, kannst du deinen Drogeriemarkt betreiben wie du willst. Ohne Mindestgrösse an Ladenfläche, vermarktbaren Schaufenstern, LED-Tafeln etc. pipapo. Das ist Wettbewerb.
Im Unterschied zur EuroLeague überwiegt aber in der BBL noch der sportliche Wettbewerb, auch wenn die Voraussetzungen für eine Lizenzerteilung mittlerweile sehr hoch sind. Im Unterschied zur ACB, wo mehrere Jahre kein Verein mehr hoch kam wegen fehlender Lizenzvoraussetzungen, hat es über die Jahre wenigstens immer ein Verein geschafft auch tatsächlich in die BBL aufzusteigen. Für EL-Wildcards gibt es eigentlich immer die gleichen Kandidaten. Umgekehrt hat Bertomeu behauptet, Klubs aus der CL sowieso nicht einzuladen:
basketNews.com: Jordi Bertomeu: ‘Clubs that go to BCL will never play in the EuroLeague’… More importantly, Bertomeu was very clear that if the clubs seeking the place in the EuroLeague will eventually choose the Champions League, they will never be able to play in the EuroLeague.
“I am not afraid of anything,” Bertomeu said after being asked about competition between EuroLeague and FIBA. “The concept of a closed league is a concept I didn’t mention. I said that we want to have 18 owners. There is nothing wrong with still having two spots for the EuroCup.”
"It is not something that cannot be incompatible with what I said. Basically, clubs that go to play in the Basketball Champions League, what they know is that they are not going to play ever in the EuroLeague.
So I don’t see what’s the advantage of moving in this direction. Because, finally, if the goal is to play the EuroLeague, the wrong way is to go to the Champions League because then it is by definition impossible," Bertomeu concluded.
Das deckt sich aber der Einschätzung der Klubs, dass sie sowieso nicht eingeladen werden, also auch gleich in der CL antreten können. Im übrigen hatte Bertomeu kein Problem, den Dritten der CL-Premierensaison sowie Vize der darauffolgenden Saison AS Monaco für den Eurocup zu gewinnen, der später als EC-Gewinner eine Wildcard für die EL bekam genauso wie Virtus Bologna, die die CL in ihrer dritten Saison gewannen. Die Klubs wissen, dass wenn sie mit Geld wedeln können, weil sie superreiche Mäzenaten für sich gewinnen konnten, es Bertomeu und seinen Nachfolgern egal ist, in welchem Wettbewerb sie vorher gespielt haben. Das ist für mich ein Kartell, wo es alleine ums Geld geht und sportliche Qualifikation eher ein Feigenblatt ist, weshalb ein Team aus Dubai auch vermutlich sofort in der EL mittun dürfte.
zur BBL: Zuschauerkapazitäten in Verbindung mit lukrativen Plätzen (vgl. Wutrede von Hoeneß zur Allianz-Arena und ihren Preisen) und Mindestetats sowie Professionalisierung bedingen einander. Das eine kommt ohne das andere nicht wirklich aus. Im Grunde ist aber die Halleninfrastruktur das Kernstück. Wenn Du eine riesige Halle bespielen willst, dann kommst Du ohne professionelle Vermarktung nicht aus, weil sonst die Kosten zum Bumerang werden können. Wenn die Zuschauerkapazität die geforderte Mindestgröße übersteigt, ist im Normalfall der Mindestetat kein Thema mehr, weil gut gefüllte Hallen nicht nur Geld, sondern auch Sponsoreninteresse bringen. Schwenningen ist für mich ein Beispiel, wo dieses Zusammenspiel eben nicht zusammengepasst hat. Corona wird das wohl beschleunigt haben, aber die Grundkonstruktion war vorher schon wackelig.
Prinzipiell muss man umgekehrt auch die EL verstehen: Gerade in Krisenzeiten ist ein finanzstarker Owner eine sicherere Bank, weil er mehr noch das ganze im Blick hat und die geleisteten Investitionen nicht gefährden will, als andere Finanziers wie etwa normale Geschäftsbanken, die Vorgaben von Aktionären, insbesondere institutionellen Anlegern, gehorchen müssen und jedes Jahr Zahlen generieren müssen. Und wenn einer der Vorgaben Risikominimierung lautet, dann drehen die den Geldhahn ab, egal ob das mittelfristig Sinn ergibt und letztendlich nicht noch teurer wird, weil das bereits bereitgestellte Geld auf Nimmerwiedersehen verschwindet. In der NFL will man auch nur milliardenschwere Owner haben; die große Ausnahme sind die Green Bay Packers, die wie eine Genossenschaft organisiert sind. Das ist aber aus reiner Tradition so und soll keineswegs als Beispiel dienen. Die NFL hat das für sich ausgeschlossen.
Ein pleitegehender Drogeriemarkt hat nur in seltensten Fällen negative Auswirkungen auf andere Drogeriemärkte. Tatsächlich haben ja dm und Rossmann von der Schlecker-Pleite wohl eher profitiert.
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@Flash_Fan sagte in BBL-Clubs beschließen Mindestetat-Verdoppelung und Änderung bei der Playoff-Teilnahme und evtl. im Pokal:
Genau. Die Hallen werden von und/oder mit öffentlicher Hand gebaut. Wieso sollte die für nur privatwirtschaftlich interessante Logen, VIP-Plätze und überhaupt tausende Zuschauerplätze mehr zahlen? Es IST dem Steuerzahler auch nur schwer vermittelbar.
Von daher geht die Forderung nach solchen Standards meines Erachtens an der Realität des Hallenbaus in Deutschland vorbei.
Warum sollten Städte für Theater und Museen zahlen und diese nicht privatwirtschaftlich organisieren lassen? Aus Gründen der Daseinsvorsorge, zur Steigerung der Lebensqualität (wozu Profisport ebenfalls einen guten Beitrag leisten kann) und als Standortmarketing gegenüber anderen Städten bei den Fragen der Wohnortwahl, Firmenansiedlung etc… Die wenigsten Leute wollen in einer Stadt wohnen, in der nichts geboten wird, sei es kulinarisch, kulturell oder in Sachen Entertainment. Das kann Sport sein, das kann eine Veranstaltungshalle sein für Konzerte oder ähnliches, aber es liegt im Interesse einer Stadt, die nicht überaltern und ausbluten, sondern attraktiv sein will, solche Angebote auch zu ermöglichen.