Kader FC Bayern Basketball 2022/2023
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@Barack_Alabama
Soweit ich weiss hat Lo bei Berlin auf Geld verzichtet. -
Natürlich war es ein Fehler der Bayern, 2021/22 nicht alle Hebel in Bewegung gesetzt zu haben, um da Silva zu verpflichten. Als er Berlin wieder verlassen hat, hat Barca m.W. sogar einen buy out bezahlt - d.h. er hat Berlin quasi nichts gekostet.
Es ist schön und wichtig, langfristige Indentifikationsspieler im Verein zu haben - aber auch die, die nur ein Jahr da sind hinterlassen hin und wieder bleibenden Eindruck. Und nicht jeder, der lang bliebt, ist über die volle Verrtragslaufzeit ein Gewinn. Vom langjährigen Kapitän Nihad Djedovic hat sich Bayern in der letzten off-season auch eher unterkühlt verabschiedet. Manchmal denke ich sogar, lange Verträge bei Bayern, das geht öfter schief als es die richtige Entscheidung war (hoffen wir mal das beste bei Obst, Giffey und Lucic).
Es wäre schon hilfreich, wenn sich Bayern mal zu einer bleibenden Strategie durchringen könnte. Der cut 2020/21 war damals völlig richtig. 2020/21 auf internationale Spieler zu setzen war ebenso richtig. Und an sich wäre es richtig gewesen, was dann nach der Saison auch gesagt wurde, die, die diese starke Leistung geboten hatten, erst mal zu halten. Das ist dann aber gerade nicht passiert. Und jetzt, 2022/23, macht man das Gegenteil von dem, womit man 2020 Erfolg hatte.
Ich war da sehr abwartend in meinem Urteil, als es hieß, 2023 sollten nationale Titel im Vordergrund stehen. So mau, wie diese Saison (bis auf den Pokalsieg) bisher verlaufen ist, ist man da zum Siegen quasi schon verdammt.
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Wenn man ganz ehrlich ist, hat auch in Berlin keiner damit gerechnet, dass OdS so gut einschlägt. Bei Lubu hat man sein Talent jetzt nicht sooo aufblitzen sehen. Solide ja, mehr aber auch nicht. Ich denke aber, dass man das in München auch verstanden hat. Der OdS dieser Saison heißt Wimberg.
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Das hast Du jetzt zwar sehr nett gegenüber uns Bayernfans formuliert, @When_we_were_kings . Und ich bin auch ein “Wimberg-Geläuterter”.
Aber OdS war in den vier Finalspielen eine absolute Stütze von Berlin. Und das traue ich Wimberg leider nicht zu.
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@When_we_were_kings sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Wenn man ganz ehrlich ist, hat auch in Berlin keiner damit gerechnet, dass OdS so gut einschlägt. Bei Lubu hat man sein Talent jetzt nicht sooo aufblitzen sehen. Solide ja, mehr aber auch nicht. Ich denke aber, dass man das in München auch verstanden hat. Der OdS dieser Saison heißt Wimberg.
Also ich hatte OdS in 3 oder 4 Spielen in LuBu gesehen und dachte nur: Wow! Aus dem kann ein richtig Guter werden. Schade, dass Alba den nicht auf dem Schirm und John Patrick mal wieder den richtigen Riecher hatte.
Und ich bin ganz bestimmt kein BB-Fachmann.
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@arturobandini65
Ja, so bin ich.
Gerade am Anfang letzter Saison hat OdS richtig eingeschlagen vor allem in der EL und dann natürlich auch in den Finals. Aber in den Finals im Juni 2021 spielte er jetzt nicht so die Rolle. Das war solide aber mehr auch nicht.
Insofern hat mit dieser Leistungsexplosion wohl keiner gerechnet. -
Die Problematik hat im Prinzip jeder Verein: Sollst du einen Spieler länger verpflichten und damit das Risiko einer schlechten Verpflichtung eingehen, oder kürzer und im Zweifel einen guten Spieler schnell wieder verlieren?!
Ich habe dazu eine klare Meinung: Wenn du deinem eigenen Scouting nicht vertraust, wie willst du dann erfolgreich sein? Jeder Selbstständige wettet im Prinzip auf sich selber. Wenn du selber an dich nicht glaubst, tut das auch kein anderer.
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@arturobandini65 sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Es wäre schon hilfreich, wenn sich Bayern mal zu einer bleibenden Strategie durchringen könnte. Der cut 2020/21 war damals völlig richtig. 2020/21 auf internationale Spieler zu setzen war ebenso richtig. Und an sich wäre es richtig gewesen, was dann nach der Saison auch gesagt wurde, die, die diese starke Leistung geboten hatten, erst mal zu halten. Das ist dann aber gerade nicht passiert. Und jetzt, 2022/23, macht man das Gegenteil von dem, womit man 2020 Erfolg hatte.
Was ist denn das “Gegenteil”?
Baldwin war zum Zeitpunkt der Verpflichtung doch wohl ein weitaus größeres Risiko als Gillespie und Winston zusammen genommen!
Auch Reynolds hatte bis dato nicht wirklich viel gerissen. So wie du es schilderst meine ich da ein ziemliche Stringenz zu erkennen, und ganz und gar kein “Gegenteil”?Man verpflichtet (nicht nur, aber auch) Underdogs, Spieler unter dem Radar, Spieler die einschlagen oder untergehen können. Das war 2020 so, das war 2022 so.
Klar kann man argumentieren, einen Baldwin hätte man auch halten können oder müssen – aber da kamen wir aus den BBL Playoffs, in denen besagter Baldwin fast im Alleingang das gesamte Bayernspiel sabotierte und einfach unterirdisch spielte.
Und da komm ich zum allgemeinen Punkt: Nahezu jeder Spieler, über den hier gesprochen wird, hat Argumente die für und die gegen ihn sprechen. Über jeden Zweifel erhaben ist einfach keiner dieser Spielerklasse – und daher finde ich es wirklich seltsam eine Riesenfass aufzumachen, weil Spieler X oder Y nicht verpflichtet oder gehalten wurde!
Niemand hier weiß, welches Gehalt, welche Bedingungen da auf dem Tisch lagen! Das Spiel mit dem Risiko ist das eine, das Gehaltsgefüge sprengen und dafür noch lange keinen Selbstläufer zu kriegen ist schlicht unvernünftig! -
Bonga hat ne neue Frisur … ansonsten ist die Aufstellung unverändert
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@jufo99 sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Dem Cheatham sollte man schleunigst eine Vertragsverlängerung anbieten
Ja, der ist für die kurze Zeit im europäischen Basketball erstaunlich gut unterwegs. Und er hat ein verdammt gutes Auge für seine Mitspieler.
Ist bei athletischen Centern aus den USA ja auch nicht Standard… -
Warum hat man Cheatham nicht schon zu Saisonbeginn verpflichet?
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@Flintstones sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
In meinen bescheidenen Augen benötigen die Basketball-Bayern eine Identität, einen klaren Weg und somit eine Idee über mehrere Jahre. Und das kann nicht sein, dass man mit aller Macht sofort unter die stetigen 8 gehört. Das ist eine Entwicklung. Wenn es so einfach wäre, wären wir alle da.
Da bin ich nahezu 100% einverstanden - bis auf das „benötigen“. Nach meinem Dafürhalten verfolgen die bayern seit jahren einen relativ klaren und tendenziell erfolgreichen weg und nähern sich stück für stück ihrem ziel, sich unter den oberen EL-Clubs zu etablieren.
Diese aktuelle saison ist da ohne wenn und aber ein Rückschritt - aber wenn die bayern es schaffen, kommende saison wieder ein stück nach vorn zu gehen, bestätigt das in meinen augen genau das was du proklamierst: die „Entwicklung“, die nicht schnell, aber stetig näher ans Top8 und irgendwann vielleicht sogar ans final 4 heranführt.Das definiert sich bei den bayern nicht über das Narrativ irgendeines speziellen Spielstils, es definiert sich am Anspruch und, zumindest langfristig, an den Ergebnissen. Über 10 jahre hinweg kann sich der weg der bayern in europa durchaus sehen lassen, meinst du nicht? Ich weiß nicht wie man das anders werten soll, als einen klaren Weg?
(Man ist ja nicht allein auf der welt: Wenn die einschlägigen EL-mäzene weiterhin irrational viel (mehr) geld in ihre spielzeuge pumpen, dann wird bayern evtl. an seinem ziel scheitern, weil man nie aufschliessen wird, egal was man so anstellt - die gefahr ist bei den sehr ungleichen vorraussetzungen der clubs natürlich gegeben…)
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Sehe ich leider nicht so. Diese Saison ist eine Art Rückkehr auf den Deutschen-Fokus, den man bis 2019/20 hatte und von dem man sich vor zwei Jahren sehr bewusst verabschiedete.
Bonga und Giffey sind zwar beides gute Spieler - aber braucht man beide, wenn man das mit diesen offenkundigen Kaderschwächen erkaufen musste, die wir diese Saison haben? Je nach Zählweise (mit oder ohne Sisko und Rubit) haben wir mindestens 15 potentielle Starter. Aber nur Obst zieht zum Korb? (aktuell wenigstens, ansonsten noch Winston). Deutsche Spieler schön und gut, aber der einzige andere Deutsche, der das noch auf EL Level kann, ist Maodo Lo. Und der ist in Berlin.
Und nur zur Klarstellung: Diese Kaderschwäche laste ich nicht Baiesi an - die Ursache sitzt auf e.V.-Ebene (und ist personifizierte Konzerndenke).
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@arturobandini65 sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Diese Saison ist eine Art Rückkehr auf den Deutschen-Fokus,
Ich denke man hat aus der Not eine Tugend gemacht bzw. es zumindest versucht.
Wenn ich mich richtig erinnere, standen Winston, Gillespie und Giffey am Ende der Transfers?! Zu dem Zeitpunkt wussten auch Pesic und Baiesi, dass man mit diesem Kader nichts in der EL reißen wird. Das Team benötigte 1-2 “Highlights”. Williams, Monroe… in den letzten Jahren konnte man immer wieder spektakulärere Namen aus dem Hut zaubern.
Mit Winston und Gillespie wurden dagegen zwei günstige “Projekte” verpflichtet - positiv ausgedrückt. Dazu Giffey, den nach Kaunas kein EL-Team haben wollte. Giffey war nicht in der Position zu verhandeln. Dementsprechend wird er, trotz deutschen Pass, auch keine große Lücke ins Budget reißen. Kurz: Man musste also seine Ziele herunter schrauben.
Die große Frage ist: Wie wird das in Zukunft aussehen?
Corona ist vorbei, bei den Sponsoren gab es einige Änderungen und die neue Halle schafft Optionen (aber auch Kosten)?! Ich bin wirklich sehr gespannt, ob man die finanzielle Basis hat, sich künftig wieder in kleinen Schritten nach oben orientieren zu können. Der Druck, eine gute “Show” zu liefern, steigt auf jeden Fall mit der neuen Halle.
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@arturobandini65 . Ich geb dir recht, in dem diesjährigen Kader kann man einen schlingerkurs sehen:
- die besten deutschen müssen beim fcb spielen (etc)
- das reicht nicht, in der el brauchen wir internationals
- upsi, alba rennt uns national davon, jetzt brauchen wir doch wieder deutsche…
Das ist sicher in Teilen nicht unwahr, trotzdem sehe ich da nicht unbedingt einen widerspruch zur langfristen Entwicklung:
Der diesjährige kader hat durchaus deutsche, die vollwertige EL-Spieler sind bzw. Wahrscheinlich werden. Obst, nwb, bonga, giffey. Das ist ein spielerstamm, der langfristig dazu beitragen kann, in beiden wettbewerben, el und bbl, zurecht zu kommen.Klar: die internationals sind dieses jahr in ihrer Summe kaum el-konkurrenzfähig, daher steht der fcb ja da wie er da steht. (Ich frage mich da, ob man sich von den spielern, alten wie neuen, mehr erhofft hat, oder ob man bewusst ein „entwicklungs-„ oder „übergangsjahr“ in kauf genommen hat - aber wenn, für was oder wen?)
Ich wills wirklich nix schönreden und hätte, wäre, wenn bringt einen ja auch nicht weiter, aber stellt euch doch mal vor wie das team aussehen könnte, wenn zipser nicht krank geworden wäre und lucic und sogar auch sisko ganz ohne corona-auswirkungen einfach so weitergespielt hätte wie in 20-21….
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Im letzten Sommer (und auch im Sommer davor) konnte man hier seitenlang lesen, dass Bayern unbedingt die deutsche Rotation stärken müsse, da man sonst kaum Chancen in den nationalen Wettbewerben hätte. Dann macht der Verein genau das und stellt eine hochwertige deutsche Rotation zusammen und ein halbes Jahr später ist es jetzt auch wieder nicht recht. Was denn nun?
Ich wiederhole mich, aber solange Bayern etattechnisch in der EL irgendwo im (unteren) Mittelfeld steht muss man einen Tod sterben, d.h. es ist finanziell nicht möglich hochwertige Imports zu holen und gleichzeitig mehrere hochwertige Nationals im Kader zu haben.
Wenn ich mir hier die Posts so durchlese, wird immer genau das gefordert, was nicht vorhanden ist. Ich sehe es schon kommen, dass in der neuen Saison wieder bessere Imports nach München kommen zulasten der deutschen Rotation und dann hier im Thread wieder der Ruf nach besseren Deutschen aufkommt. Es scheint fast so als könnte das Management machen, was es will, und die Stimmen hier im Thread fordern immer genau das Gegenteil. Wirkt wie ein bisschen wie “the grass is always greener on the other side”.
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@FitzRoyal : obs möglich sein wird, sehen wir nächstes jahr :-). Mit den aktuell langfristig gebundenen Deutschen steht man doch auf jeden Fall erstmal ganz gut da.
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Du hast hier auch den Clash von 1-2 User:innen, die lieber 80% des Etats in den Imports sehen würden und User:innen wie mich, die einen starken nationalen Kern als Grundlage für ein Basketball-Team mit Doppelbelastung sehen.
Der aktuelle Kader dürfte der ausgeglichenste Kader seit Jahren sein, was die Talentverteilung angeht. In Anbetracht dessen, dass man im Sommer auf Konstanz gesetzt hat und einen Großteil gehalten hat von denen, die letztes Jahr eine starke Playoff-Serie gegen Barca gespielt haben, dann ist der Ruf nach besseren Imports auch etwas kurios, denn letzte Saison war man mit denen noch ziemlich zufrieden. Da man für die kommende Saison schon einen Großteil unter Vertrag hat, ich meine 9-10 Spieler, sollte man nicht bei den Spielern ansetzen. Die Veränderung sollte meiner Meinung nach auf der Trainerposition geschehen. Denn man hatte jetzt drei verschiedene Kaderstrukturen, mit keiner hatte man in beiden Wettbewerben Erfolg. Und das sollte das Ziel sein mit dem Etat. Was ein Erfolg international ist, lässt sich sicherlich anders definieren aufgrund der Etat-Diversität, aber national ist der zweite Platz auf Dauer bei dem Etat nicht akzeptabel.
Das ganze nur auf Verletzungen zu schieben ist nicht zielführend und am Ende nur der Ausdruck der Verlierer-Mentalität, die sich in den letzten Monaten und Jahren in München grbildet hat.
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@Junes sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Du hast hier auch den Clash von 1-2 User:innen, die lieber 80% des Etats in den Imports sehen würden und User:innen wie mich, die einen starken nationalen Kern als Grundlage für ein Basketball-Team mit Doppelbelastung sehen.
Der aktuelle Kader dürfte der ausgeglichenste Kader seit Jahren sein, was die Talentverteilung angeht. In Anbetracht dessen, dass man im Sommer auf Konstanz gesetzt hat und einen Großteil gehalten hat von denen, die letztes Jahr eine starke Playoff-Serie gegen Barca gespielt haben, dann ist der Ruf nach besseren Imports auch etwas kurios, denn letzte Saison war man mit denen noch ziemlich zufrieden. Da man für die kommende Saison schon einen Großteil unter Vertrag hat, ich meine 9-10 Spieler, sollte man nicht bei den Spielern ansetzen. Die Veränderung sollte meiner Meinung nach auf der Trainerposition geschehen. Denn man hatte jetzt drei verschiedene Kaderstrukturen, mit keiner hatte man in beiden Wettbewerben Erfolg. Und das sollte das Ziel sein mit dem Etat. Was ein Erfolg international ist, lässt sich sicherlich anders definieren aufgrund der Etat-Diversität, aber national ist der zweite Platz auf Dauer bei dem Etat nicht akzeptabel.
Das ganze nur auf Verletzungen zu schieben ist nicht zielführend und am Ende nur der Ausdruck der Verlierer-Mentalität, die sich in den letzten Monaten und Jahren in München grbildet hat.
Du sprichst mir aus der Seele, mehrfach hatte ich diese Saison auch schon auf das Trainerproblem hingewiesen…
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Das sehe ich genau anders herum.
Wie kam man denn in die EL-Playoffs? Nicht mit (eigener) Leistung. Da muss man schon ehrlich zu sich selber sein.
Bereits letzte Saison hatte Bayern mit Walden und Sisko eines der schwächsten PG-Duos der EL. Diese Saison, ohne Sisko, stattdessen mit Winston ist in meinen Augen ein Downgrade - zumindest in der EL.
Dazu wurde der “Highlight-Spieler”, Hilliard, der eigentlich für das Scoring geholt wurde, nicht ersetzt. D.h. auf deiner schwächsten Position, die für dein Defense-orientiertes “Arbeiterteam” essentiell ist, bist du blank.
Winston und Walden sind für die Kaderstruktur der Bayern - ausgeglichene Rollenspieler für die EL - eine Ansage: “EL können wir dieses Jahr nichts holen, konzentrieren wir uns auf die BBL.” Da kann kein Trainer etwas dafür.
Taktik und Philosophie von AT sind offensichtlich: Arbeiten, Defense, Teamplay um die Rollenspieler best möglichst einzusetzen und das Ergebnis knapp zu halten. Am Ende hofft man dann auf Einzelspieler - die es diese Saison nicht gibt.
Ja, im Vergleich dazu spielt Alba schneller und spektakulärer. Aber ganz ehrlich: Wenn du damit in der EL immer unten stehts, verliert das auch schnell seinen Reiz. Dann lieber an den Playoffs kratzen, als in Schönheit untergehen.
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Servus Zusammen, ich habe die Kadertabelle mal auf den Stand gebracht (ohne die Nachwuchsspieler)
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Ich hab den überblick verloren!? Wer tritt denn für was ein?
Mir petsönlich ist es relativ wurscht, von wem die Leistung kommt, ob nationals oder internationals: Hauptsache das Team reisst irgendwas. Wenn das einmal ein (relativer) el-erfolg ist und ein andermal eine bbl Meisterschaft solls mir nur recht sein. Beides wär freilich auch ok…;.)Und das zuckerl oben drauf wär, wenn das team noch schön oder anderweitig mitreissend spielt. Und in bezug auf diesen letzten aspekt wär ich bei der Kritik am Trainer dabei. Aber wie sagte schon jemand anderer hier: von schönspielerei allein wird man auch nicht satt
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Um deinen letzten Satz aufzugreifen…
Der Worst Case für München wäre, wenn die Zuschauer regelmäßig in die neue Halle für die EL gehen und sich denken, “Wir werden wohl wieder verlieren, aber egal, vielleicht sehen wir ein schönes Spiel…”
Ich habe das damals in Bamberg (Nürnberg) zeitweise erlebt und so ist es letztlich auch in Berlin. Wer in München mit Bayern aufwächst, der kann - so meine ich - mit dieser Einstellung wenig anfangen.
Das heißt nicht, dass die Fans Wunderdinge erwarten. Aber Anspruch und Selbstverständnis sind in München anders. Eine Diskussion darüber, ob das gut oder schlecht ist, erübrigt sich. Am Ende entscheidet das Publikum.
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@Junes Meistens gebe ich Dir ja recht, aber Anfang April bereits von einer “Verlierer-Mentalität” zu schreiben, die sich breit gemacht hat, ist IMHO etwas verfrüht und trotz mancher unnötiger Niederlagen letzten Endes auch nicht gerechtfertigt. Im Februar hat man sich zusammengerissen und den für diese Saison bislang einzig möglichen Titel im Pokal gewonnen. Im Hinblick auf den Trainer ist ja auch die Frage zu stellen: War mit diesem Kader von Anfang an deutlich mehr zu erwarten? Ich würde auch sagen, bereits sechs Niederlagen in der BBL sind zuviel und nur elf Siege in der EL - mit wenig Aussicht auf weitere nach dem Auftreten zuletzt - sind dann doch zuwenig, aber das Ziel der EL-Playoff-Teilnahme war IMHO auch nicht wirklich realistisch, selbst wenn man sich jetzt in Bezug auf die EL am untersten Ende der Erwartungen bewegt.
Früher wurden Kader um die Starter auf den Positionen 1 und 5 herumgebildet. Das ist jetzt vielleicht nicht mehr so extrem wie in den letzten Jahrzehnten des vorherigen Jahrhunderts, aber trotzdem ist das schon ein bold move, da Europa-Rookies ohne besondere NBA- und Profierfahrung zu verpflichten (G-League als Entwicklungsliga ohne den Anspruch, ein Spiel am Ende auch unbedingt zu gewinnen, zählt da für mich nicht wirklich) und eine Playoff-Teilnahme (für mich ein immer noch überdurchschnittlicher und nicht selbstverständlicher Erfolg für Bayern) zu erwarten. Ich weiß nicht, wer da alles an dem Kader herumgebastelt hat, aber so richtig homogen und rund wirkt er für mich nicht. Auf dem Papier sind die deutschen Positionen stärker besetzt, aber bei vielen tuen sich doch Fragezeichen auf. Gut, solange er fit war, hat Elias Harris gezeigt, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört, und wider (meinem) Erwarten hatte Jan-Niklas Wimberg mehr Impact als erhofft. Aber bei Paul Zipser hätte man vielleicht vor der Saisonvorbereitung noch entscheiden sollen, ob man lieber verleiht und noch einen Perspektivspieler holt. Bei Harris sollte gerade Baiesi und Trinchieri eine gewisse Verletzungsanfälligkeit bekannt sein.
Man hat Djedovic und Radosevic wegen Verletzungsanfälligkeit oder von mir aus zu hohen finanziellen Ansprüchen (wobei die jetzt wohl bei ihren neuen Klubs nicht mehr verdienen als zuletzt) weggeschickt, aber dann weiter auf verletzungsanfällige Spieler wie Harris und letztlich auch Lucic gesetzt. Wann war Lucic in den letzten zwei, drei Saisons mal komplett fit und beschwerdefrei? Meistens war er doch ein Stück weit angeschlagen, wenn er gespielt hat. Wenn er dann noch die Sommer mit der serbischen Auswahl durchspielt, braucht man sich über mehr und längere Pausen eigentlich nicht wundern. Man baut aber weiter offenbar auf Lucic als Anker, hat aber bei seinem Ausfall vermeintlich keine(n) next man/men eingeplant, die ihn ersetzen. Da ist doch was faul, wenn man das über längere Zeit einer Saison riskiert.
Und warum hat man die “zu teuren” Djedovic und Radosevic “eingespart”, wenn jetzt angeblich ein höherer Budgetanteil auf den deutschen Positionen liegt? Sind die beiden dann doch nicht teurer als Bonga und Harris? So ganz habe ich die Kaderplanung nicht verstanden, das sind für mich “flaws” und Fragezeichen drin. Auch in der Vergangenheit hat man Positionen mit Flaccadori und Sisko besetzt, deren ceiling nach meinem Eindruck immer schon begrenzt war und vermeintlich mehr einer Vorliebe bestimmter Personen entsprach. Der Kader ist sicherlich ausgeglichener als in den vorherigen Saisons, aber so richtig ausgewogen und sturmfest (bzgl. Ausfällen) ist er halt nicht. Überzeugen tut mich die Kaderzusammenstellung nicht, wobei mich auch der Kaderplaner in seinem öffentlichen Auftreten ganz und gar nicht überzeugt.
Trinchieri hat Stärken und hat sicherlich auch Schwächen. Er fordert immer höchste Intensität, die aber praktisch keine Mannschaft über 80 Saisonspiele geben kann. Insbesondere wenn Ausfälle auftreten, können nicht ausreichend Pausen gewährt werden, eine next-man-up-Mentalität ist aber nur ansatzweise erkennbar. Wenn Anker wie Lucic ausfallen gerät die Hierarchie durcheinander und erweist sich als nicht sturmfest und es kommt zu breakdowns wie in Ludwigsburg. Der Anspruch von AT nach höchster Intensität ist der Coach teilweise selbst nicht nachgekommen, wenn er in den letzten zwei Saisons immer auch mal Spiele in der BBL ausgelassen hat. Wenn dann wie jetzt in der EL kein sportliches Ziel mehr zu erreichen ist, dann entweicht schnell die Luft und die Intensität kann nicht aufrechterhalten werden. Daher sind in den verbleibenden Spielen der EL kaum Siege mehr zu erwarten. (Ob da als Gegenbeispiel ALBA taugt, die erst dann befreit aufspielen und wettbewerbsfähig werden, wenn sportlich nichts mehr zu holen ist, kann man getrost in Frage stellen.)
Am Ende würde auch eine Siegquote wie letzte Saison für die Bayern in einer eher deutlich kompetetiveren EL wohl nicht zum Playoff-Einzug reichen. Wenn Trinchieri am Ende der BBL-Playoffs den zweiten Titel holt, dann hat er IMHO mit einem verletzungsgeplagten, vielleicht ausgeglicheneren, aber unausgewogenen Kader sehr viel erreicht. Ich persönlich könnte mir für die Kaderplanung jemand anderes vorstellen und wenn man einen Pablo Laso bekommen könnte, sicherlich auch einen anderen Trainer. Ansonsten muss man mit dem leben, was man hat, und fährt ja auch nicht so dramatisch schlecht damit (selbst wenn Radonjic unter dem Strich national mehr aufzuweisen hat). Und bei Wechseln an der Seitenlinie sollte man besser Geduld mtbringen. Wenn kein Topf Gold gefunden wird, wird es oftmals schlechter, bevor es besser werden kann. Und ich mutmaße, dass man dies zum Einzug in den SAP Garden nicht riskieren will.
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Natürlich ist Verlierer-Mentalität eine harte Formulierung, aber sie ist genauso durchdacht und hart wie das Narrativ was die Verantwortlichen bei Bayern seit 20 Monaten jetzt bemühen. Du führst auch viele Gründe auf warum ich am Ende diese harte Formulierung nutze.
@Henk sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Bei Harris sollte gerade Baiesi und Trinchieri eine gewisse Verletzungsanfälligkeit bekannt sein. […]
Man hat Djedovic und Radosevic wegen Verletzungsanfälligkeit oder von mir aus zu hohen finanziellen Ansprüchen (wobei die jetzt wohl bei ihren neuen Klubs nicht mehr verdienen als zuletzt) weggeschickt, aber dann weiter auf verletzungsanfällige Spieler wie Harris und letztlich auch Lucic gesetzt. Wann war Lucic in den letzten zwei, drei Saisons mal komplett fit und beschwerdefrei? Meistens war er doch ein Stück weit angeschlagen, wenn er gespielt hat. […]
Er fordert immer höchste Intensität, die aber praktisch keine Mannschaft über 80 Saisonspiele geben kann. Insbesondere wenn Ausfälle auftreten, können nicht ausreichend Pausen gewährt werden, eine next-man-up-Mentalität ist aber nur ansatzweise erkennbar. Wenn Anker wie Lucic ausfallen gerät die Hierarchie durcheinander und erweist sich als nicht sturmfest und es kommt zu breakdowns wie in Ludwigsburg. Der Anspruch von AT nach höchster Intensität ist der Coach teilweise selbst nicht nachgekommen, wenn er in den letzten zwei Saisons immer auch mal Spiele in der BBL ausgelassen hat.Das Thema Energie, Belastung und Verletzungen werden jetzt durchgehend in Statements thematisiert. Ist ein Fakt, keine Frage. Aber du führst die Verletzungen ja selber auf, viele Verletzungen in den letzten Saisons kamen doch am Ende bei Spielern, wo es nicht überraschend war bzw. eine Frage der Zeit war. Lucic, Harris, Babb, Djedovic, Radosevic, Hunter… Natürlich ist auch Pech dabei, die Sisko Erkrankungen, Rubit oder Zipser. Aber diese Aussage “Wenn alle fit wären…” ist inzwischen einfach nur noch peinlich. In allen Basketball-Ligen nehmen die Verletzungen zu, John Patrick hat das letzt auch über seine Saison in Japan erzählt, Load-Management ist eine Entwicklung der letzten 5-6 Jahre. Warum diese Next-Man-Up-Mentalität, die man aber braucht im modernen Basketball, gerade bei Kadern von 15-17-Mann, fehlt, führst du auch aus. Diese Mentalität habe ich nur in Barcelona letzte Saison erlebt, auch diese Saison fehlt sie, gerade wenn Lucic nicht da ist um die Verantwortung zu übernehmen. Und auch wenn Trinchieri in gößeren Interviews (schönen Gruß nach Litauen) davon spricht, dass er keine Lust hat über die Verletzten nachzudenken und zu sprechen und die Situation so nimmt wie sie ist, spricht er in jedem Post-Game-Talk und jedem Spiel-Statement über die Verletzten und die Belastung. In jedem. So nimmt man die Situation nicht an. Kaunas zeigt, vielleicht auch aus der Erfahrung der letzten Saison, was diese Mentalität schaffen kann.
Bezüglich der Kaderplanung sehe ich das ähnlich. Schon letzten Sommer habe ich geschrieben, dass ich den Eindruck habe, dass der Kader aus zwei oder drei Kategorien von Spielern besteht. Den Trinchieri-Spielern (Hunter, Lucic, Jaramaz, Walden, Harris, Giffey und Rubit), den Baiesi-Spielern (Sisko, Babb, Gillespie, Wimberg, Winston, Obst und Cheatham) und Zipser, Bonga und Seeley. Ausfälle können teamintern oft nur kaum kompensiert werden, sei es aufgrund der Kaderstruktur, Trinchieris Ungeduld/fehlender Entwicklungsfähigkeiten oder der fehlenden Mentalität (Hier schöne Grüße an Sasa D. und Danilo B.). (An der Stelle frage ich mich inzwischen auch warum wir uns diesen großen Kader am Ende leisten, aber das ist ein anderes Thema)
@Henk sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Im Hinblick auf den Trainer ist ja auch die Frage zu stellen: War mit diesem Kader von Anfang an deutlich mehr zu erwarten?
Ja und Nein. Am Ende steht man auf einem Platz, wonach der Kader auch aussieht. Andererseits hat man im Sommer bewusst einen Kader mit einem guten Maß an Upside kreiert und ihn einem Trainer zur Verfügung gestellt, der gezeigt hat, dass er mit Teams überperformen kann. Hat man am Ende nicht. Wäre in meinen Augen mit dem Kader mehr möglich gewesen? Ja, absolut, wenn auch nicht viel mehr. Hat Trinchieri das Maximum aus dem Kader herausgeholt? Nein.
Als einer der wenigen hier im Forum mag ich Baiesi. Und bei aller Kritik an ihm, gerade was die Saison 2019/2020 angeht, so ist er auch verantwortlich für die Spielzeiten 2017/2018, 2018/2019 und 2020/2021. Spieler wie Cunningham, Williams, Babb, Baldwin, Reynolds, Cheatham oder Gillespie sind vor allem durch ihn in München gelandet. Genauso wie Flaccadori, Bray oder Huestis. Sollte der Coach der Saison 2023/2024 mit ihm zusammenarbeiten wollen, würde ich ihn gerne erstmal weiter in München sehen.
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@Henk ich wundere mich über deine Beurteilung von radosevic und dedovic. Letzterer hatte (vermutlich) einen echt dicken Vertrag bei den bayern, war aber fast zwei volle Jahre verletzt, das letzte mal am knie. Für einen Spieler auf der falschen seite der 30 und zudem einen, dessen stärke sein antritt war, sind das definitiv keine guten nachrichten. Er war identifikationsfigur und publikumsliebling - aber seine Zeit bei den bayern war in meinen augen schlicht vorbei.
Ähnlich sehe ich das bei radosevic: ob da die verletzung eine rolle spielte weiß ich nicht, ich bin aber überzeugt, dass er mit durchaus begründetem selbstbewusstsein ein el-center-gehalt erwartet hat - same same but different: auch hier sahen die bayern das preis/leistungsverhältnis offenbar nicht erfüllt. Kann ich beides mehr als nachvollziehen.Lucic ist in meinen augen nicht wirklich „verletzungsanfällig“ - er hat bei der covid.lotterie das falsche los gezogen und ist seit dem kaum mehr der Alte - das konnte man doch nun nicht wirklich antizipieren… (ich leugne aber nicht, dass lucics art zu spielen nicht gerade gesundheitsschonend ist, das wird noch spannend auf seine alten Tage…)
Die aktuelle riege an deutschen ist doch im schnitt ein gehöriges stück jünger, den vorwurf, dass man sich da bei der verletzungsanfälligkeit nicht verbessert hätte ist in meinen augen ziemlich haltlos.
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@Parkinspector sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Bereits letzte Saison hatte Bayern mit Walden und Sisko eines der schwächsten PG-Duos der EL. Diese Saison, ohne Sisko, stattdessen mit Winston ist in meinen Augen ein Downgrade - zumindest in der EL.
Dazu wurde der “Highlight-Spieler”, Hilliard, der eigentlich für das Scoring geholt wurde, nicht ersetzt. D.h. auf deiner schwächsten Position, die für dein Defense-orientiertes “Arbeiterteam” essentiell ist, bist du blank.
Winston und Walden sind für die Kaderstruktur der Bayern - ausgeglichene Rollenspieler für die EL - eine Ansage: “EL können wir dieses Jahr nichts holen, konzentrieren wir uns auf die BBL.” Da kann kein Trainer etwas dafür.
Sehr richtig, was Du schreibst, @Parkinspector
(das andere, was ich nicht zitiert habe, ist auch sehr richtig, passt aber nicht zu meiner folgenden Frage:)
Setzte man auf Winston (der sich noch nicht voll etabliert hat) und Gillespie (der die letzten Wochen Riesenschritte gemacht hat und bei einem sichereren Wurf nicht mehr lange in München bleiben dürfte), weil kein Geld mehr da war für echte Hilliard- und Thomas-Nachfolger (bzw. sogar einen Baldwin-Nachfolger, das ist nämlich die eigentliche benchmark)? Oder gehört das zur Blaupause dieser Saison, nicht nochmal nicht Meister zu werden? Dann ist ein “prospect” wie Winston nämlich schlau, weil er eigentlich erst zu den playoffs funktionieren muss.
Was oben (von @Fitzroyal und @Junes) geschrieben wurde stimmt: “Bayern muss sich mit Namen wie Bonga, Giffey und Akpinar auseinandersetzen, wenn man Meister werden will” … - das war in der off-season wieder und wieder zu lesen. Ich nehme aber für mich persönlich schon in Anspruch, dass “don’t wake me up” der Maßstab ist (also der internationale Auftritt 2020/21) - und es wäre für den deutschen Basketball auch nicht das schlechteste, wenn Bayern dahin zurückfände. Gerne mit 9 oder noch mehr Imports, die zu uns kommen, um von hier aus Europa zu erobern (so wie der formidable Cheatham, aber gerne auch wie Baldwin, der hier bei uns seinen reset hatte).
Damit bin ich eine ( r ) diese ( r ) “user:innen” (-> danke, mein lieber @Junes), die zwar nicht 80% des Etats auf Imports verwenden wollen, aber mindestens 2/3.
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@arturobandini65 sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Gerne mit 9 oder noch mehr Imports, die zu uns kommen, um von hier aus Europa zu erobern (so wie der formidable Cheatham
10 Imports: Check (Walden, Winston, Sisko, Jaramaz, Seeley, Lucic, Rubit, Cheatham, Hunter, Gillespie)
@arturobandini65 sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
nicht 80% des Etats auf Imports verwenden wollen, aber mindestens 2/3.
etwa 60-65% Etat: fast Check (Wobei, ohne Lucic ist man dann auch schnell bei unter 50%
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Das stimmt. Aber wenn du auf Verletzungen personell reagieren musst, weil der Kader diese nicht auffangen kann, landest du am Ende bei 13-15 Imports. Will man das ? Bzw. Kann man sich das leisten bei noch zusätzlich 6 Deutschen?
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@Junes sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Wenn @ballsportler46 Recht hat und Da Silva gerne für Bayern gespielt hätte, hätte er auch warten können bis das Angebot aus München kommt.
Das meinst Du jetzt hoffentlich nicht ernst?
Oscar hat sein College beendet und ist dann noch für den Rest der Saison zu LuBu gegangen. Im Draft wurde er nicht beachtet, hat aber in LuBu ganz ordentlich gespielt und damit (oder vielleicht schon lange vorher beim AST oder beim NBBL Final-4) Alba auf sich aufmerksam gemacht. Es hat sich für ihn eine Chance ergeben in der EL zu spielen und er hat diese genutzt. Das Jahr bei Alba hat er hervorragend genutzt. Hat das Double gewonnen und auch in der EL so stark gespielt, dass er einen der besten EL Clubs auf sich aufmerksam gemacht hat und dort einen 3-Jahres Vertrag angeboten bekommen hat, den er auch wahrgenommen hat.
Sorry, aber ich halte Dich wirklich für jemanden, der Ahnung vom Basketball hat und somit bin ich verwirrt von Dir zu lesen, dass Oscar ja auch auf den FCBB hätte warten können…
Im Profisport musst Du die Chancen nutzen, die sich ergeben. Die Gefahr ist viel zu groß, dass deine Folgesaison nicht so gut verläuft, Du dich vielleicht ernsthaft verletzt, oder sonstiges passiert.Das macht ihn nicht weniger zu einem Berliner, aber nicht zu einem Albatross wie Mattiseck und Schneider (der arme wurde gar nicht genannt bisher).
Echt? Hatte ich nicht Schneider namentlich erwähnt?
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@When_we_were_kings sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Wenn man ganz ehrlich ist, hat auch in Berlin keiner damit gerechnet, dass OdS so gut einschlägt. Bei Lubu hat man sein Talent jetzt nicht sooo aufblitzen sehen. Solide ja, mehr aber auch nicht. Ich denke aber, dass man das in München auch verstanden hat. Der OdS dieser Saison heißt Wimberg.
Oscar war Teil des AST Teams, das dieses Turnier gewonnen hat. In seiner letzten NBBL Saison war er MVP und bester Defender. Im Halbfinale hat die IBAM mit ihm als Star-Spieler ALBA geschlagen und musste sich dem FCBB nur knappt geschlagen geben.
Oscar war auf einem College, welches nicht als Top Basketball College gilt, aber weltweit sicherlich dem einen oder anderen bekannt sein sollte. Dort war er aber wieder der Führungsspieler.Oscar nun nur auf seine kurze Zeit bei LuBu zu reduzieren, ist etwas kurz gedacht. Und ich glaube, dass man in Berlin sehr genau wusste was Oscar kann und wer er ist. Sonst hätte man ihn nicht geholt. Himar Ojeda hat seit einigen Jahren sehr oft bewiesen wie gut er in seinem Job ist…
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@Junes sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Das ganze nur auf Verletzungen zu schieben ist nicht zielführend und am Ende nur der Ausdruck der Verlierer-Mentalität, die sich in den letzten Monaten und Jahren in München grbildet hat.
Genau das ist auch mein Standpunkt. Es stört mich immer mehr, ständig nur Ausreden zu hören. Das nimmt in meinen Augen immer mehr zu. - Leider auch ein Hinweis, dass man wohl doch selber weiß, dass man hinter den Erwartungen liegt.
Danke für dieses Statement und meine volle Zustimmung. -
@ballsportler46 Was du zu da Silva schreibst, ist aber nicht ganz zutreffend. Im Sommer 2021 waren offensichtlich weder Alba noch Bayern von ihm (restlos) überzeugt, da ihm keiner der beiden Vereine einen Vertrag angeboten hat und da Silva sich eigentlich bereits mit einer weiteren Saison in Ludwigsburg abgefunden hatte.
Letztendlich hat er dann unmittelbar vor Saisonstart von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch gemacht und ist nach Berlin gegangen. Allerdings nur, da damals alle Berliner Center gleichzeitig verletzt waren, sonst wäre es kaum zu diesem Wechsel gekommen. Somit hat da Silva mangels (EL-) Alternativen in der Tat auf Alba gewartet. Wären damals bei Bayern zeitgleich 3 Center ausgefallen, wäre da Silva möglicherweise in München gelandet. Manchmal öffnet sich unerwartet eine Tür und bei da Silva war das eben bei Alba der Fall.
Im Nachhinein war das eine Erfolgsgeschichte für Alba und für da Silva selbst natürlich auch, aber, dass er von Anfang an so einschlägt hat man vermutlich selbst in Berlin nicht erwartet. Daher bin ich da bei @Junes und sehe im Fall da Silva keine schwerwiegenden Versäumnisse seitens der Bayern.
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@FitzRoyal sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
@ballsportler46 Was du zu da Silva schreibst, ist aber nicht ganz zutreffend. Im Sommer 2021 waren offensichtlich weder Alba noch Bayern von ihm (restlos) überzeugt, da ihm keiner der beiden Vereine einen Vertrag angeboten hat.
Letztendlich hat er dann unmittelbar vor Saisonstart von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch gemacht und ist nach Berlin gegangen. Allerdings nur, da damals alle Berliner Center gleichzeitig verletzt waren, sonst wäre es kaum zu diesem Wechsel gekommen. Somit hat da Silva mangels (EL-) Alternativen in der Tat auf Alba gewartet.
Im Nachhinein war das eine Erfolgsgeschichte für Alba und für da Silva selbst natürlich auch, aber, dass er von Anfang an so einschlägt hat man vermutlich selbst in Berlin nicht erwartet. Daher bin ich da bei @Junes und sehe im Fall da Silva keine schwerwiegenden Versäumnisse seitens der Bayern.
Interessant, dass mir da Baiesi persönlich zugestimmt hat, dass man Oscar haben wollte… Aber dieses Gespräch hat ohne Zeugen vor einem Spiel im Stehbereich stattgefunden. Leider habe ich dafür keine Quellen
Der FCBB wollte wohl noch ein Jahr warten und dachte, dass Oscar bei LuBu und in der BCL gut aufgehoben wäre. Übrigens war das damals auch meine Meinung…
Wie Du selber sagst, hatte Alba eine vollständige Center Rotation (oder sagen wir besser: die 4 und 5 waren vollständig) und nur wegen Verletzungen Oscar geholt. ABER… Warum dann für 3 Jahre? Warum nicht nur für 2 Monate? Also wenn Alba in Oscar nicht viel Potential gesehen hat, warum dann dieser lange Vertrag???
Ich glaube, dass Ojeda auch da wieder sehr genau wusste, was er an Oscar hat. So überraschend war die Entwicklung von Oscar in Berlin nicht. Vielleicht besser als gedacht, aber es war nicht überraschend. -
@ballsportler46 sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
ABER… Warum dann für 3 Jahre? Warum nicht nur für 2 Monate? Also wenn Alba in Oscar nicht viel Potential gesehen hat, warum dann dieser lange Vertrag???
Ich glaube, dass Ojeda auch da wieder sehr genau wusste, was er an Oscar hat. So überraschend war die Entwicklung von Oscar in Berlin nicht. Vielleicht besser als gedacht, aber es war nicht überraschend.@FitzRoyal sagt ja auch nur, dass es überraschend war, dass er von Tag 1 so performed hat, Spiel 1 auf dem Niveau begonnen hat, wo er Spiel 79 (oder 76, keine Ahnung) aufgehört hat. Er hat von Beginn an so funktioniert wie es sich Berlin vielleicht am Ende der 1.oder der 2. Saison vorgestellt hat. Dass Berlin kein Potential gesehen hat, hat keiner behauptet. (Wobei Berlin jeden Spieler inzwischen für mehrere Jahre verpflichtet. Einerseits weil sie nur noch Spieler mit dem entsprechenden Potential holen und andererseits wegen der Ablöse)
@ballsportler46 sagte in Kader FC Bayern Basketball 2022/2023:
Interessant, dass mir da Baiesi persönlich zugestimmt hat, dass man Oscar haben wollte… Aber dieses Gespräch hat ohne Zeugen vor einem Spiel im Stehbereich stattgefunden. Leider habe ich dafür keine Quellen
Auch da widersprecht ihr euch nicht. Fitz sagt, dass im Sommer kein Angebot vorlag, weder von Alba noch von Bayern. Du sagst, dass Bayern und Baiesi im September die Chance verpennt haben da zuzugreifen als Alba zugriff. Dass Bayern im Sommer kein Angebot zu Da Silvas Agenten geschickt hat ist dafür verbrieft, mit Quelle. Da Silva hat es öffentlich im EL Spezial vom Abteilung Basketball Podcast gesagt. Gespräche gab es aber kein fixes Angebot.
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Aus heutiger Sicht hat Bayern einen Fehler gemacht, OdS nicht verpflichtet zu haben. Soweit so klar.
Aber wie war damals die Prognose? da Silva hätte in München ja sofort funktionieren müssen (-> denn damals zählte die EL mehr als diese Saison). Und da weiß man in München vielleicht inzwischen schon, wie schwer es junge Spieler hier nun mal haben. Auch das ist Fakt. Da kann man sich jetzt darüber aufregen, und viele regen sich - zu recht - darüber auf. Aber ich habe noch keinen getroffen, der es erfolgreich ändern könnte. Baiesi et al dachten also vielleicht zu recht, es sei besser, ihm noch eine Saison in LuBu mit garantieren hohen Einsatzzeiten zu geben. Sie haben vielleicht zu wenig damit gerechnet, dass Berlin noch dazwischen grätschen würde, weil sich dort plötzlich Bigs verletzt hatten. Wäre es anders gelaufen, hätte Berlin schon viel früher ihr großes Interesse hinterlegt, hätte Bayern kontern müssen. So dachten sie vielleicht, sie müssten nicht.
Vielleicht muss man sich einfach noch viel mehr bewusst machen, dass Bayern - zum Glück für diesen Sport - nicht so derart im Geld schwimmt, dass sie alles und Jeden kaufen können.
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Oscar da Silva war der Victor Wembanyama der BBL. Ein Spieler, auf den alle Teams seit Jahren warten (müssten) und hoffen, dass sie eine Chance haben, ihn zu integrieren. Für so einen Spieler hast du immer Bedarf, Platz und Budget im Team.
In der NBA musst du Glück in der Lottery haben. In der BBL hatte Bayern den Standortvorteil, das meiste Geld und beste EL-Perspektiven. Die NBA lädt Spieler zum Workout und Kennenlernen in die USA ein. Pesic wohnte jahrelang ein paar Straßen von da Silvas Trainings- und Spielhalle entfernt. In 5 min. hätte er 5 mal in der Woche mit Spieler und Eltern sich austauschen, seine Entwicklung und Einstellung live verfolgen können.
Nochmal: Es geht nicht darum, dass Oscar den Bayern signifikant mehr Siege gebracht hätte - hätte er nicht. Und ja, vielleicht wäre er dann trotzdem gegangen, oder hätte nicht seinen Platz im Team gefunden. Das ist nicht der Punkt. Es geht um die Frage, ob und welche Philosophie die Bayern verfolgen? Wie wollen sich die Basketballer in der lokalen, bundesweiten und europäischen Sportwelt positionieren?
Du hast ein Leistungszentrum und NBBL-Team aufgebaut. Du hast (hattest) ein Pro-B-Team. Du gönnst dir die RSH als Trainingshalle. Für was? Jeder, der sich etwas für Basketball (nicht nur) in München interessiert, hat über die Leistungen von da Silva bei Schwabing gesprochen. Jeder. Es gibt keine Ausreden. Die Tatsache, dass sich Pesic und. Co. sich zu keiner Zeit um den Spieler bemüht haben, ist eine klare Ansage:
“Uns interessiert 0,0 was der deutsche Basketball an Talenten hervorbringt! Junge, hochtalentierte Spieler, die sich mit dem Verein identifizieren (könnten), haben in unserer Kaderplanung, in unserem mittelfristigen Aufbau des Teams, keinerlei Relevanz. Eigene Nachwuchsspieler, die bei uns ab und zu Minuten kriegen, sind nur Alibi.”
Und das stört mich! Im Fußball, in der Sportwelt allgemein, werden junge Spieler immer wichtiger, weil nur wenige das Geld haben, fertige Spieler auf ihrem Peak teuer zu holen. Gleichzeitig werden weiche Faktoren, wie Identifikation und Integration einer nachhaltigen Philosophie immer wichtiger. Schaut euch an, was selbst Milliarden-Clubs wie PSG oder Man-City machen oder an sich ändern wollen?!
Bayern ist seit 2012 in der BBL zurück. Zeitgleich übernahm Marko Pesic die Position des Sportdirektors, später Geschäftsführers. Bayern wird keine europäischen Top-Clubs überbieten - das ist gut so. Um so mehr muss die Abteilung Werte vermitteln, gegenüber Spielern und Fans. Und das hat Pesic in meinen Augen weder geschafft noch überhaupt probiert. Bayern muss künftig die modernste Halle Europas füllen, steht aber für nichts.