Neue Regeln ab Oktober 2018
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Die Regeländerungen erwecken für mich den Eindruck, dass sie nur für das höchste Level gemacht worden sind.
Stimmt. Das ist jedes Mal so. Die FIBA sieht ihre Wettbewerbe (WM, Olympia, EM) und die höchsten nationalen Wettbewerbe. Sie reagiert auf das, was dort passiert. Gleichwohl haben wir dieses Mal Glück - da ist nichts dabei, was eine hohe Hürde darstellt. Jahre, in denen an den Markierungen rumgeändert wird, sind wesentlich schlimmer.
Im Amateurbereich herrscht große Regelunkenntnis bei den Mannschaften und wird durch weitere Verkomplizierungen nur schlimmer gemacht.
Ja zur ersten Satzhälfte, nein zur zweiten. Wenn Du keine Ahnung hast, dann hast Du keine Ahnung - da ist es völlig egal, ob Du von den Regeln 2017 oder von den geänderten Regeln 2018 nichts verstehst. Der Ahnungslose hat durch Änderungen keinen Nachteil - für ihn ändert sich nichts.
Oftmals hört man ja auch, dass Basketball zu kompliziert sei für die große Masse und erhöht das Ganze noch.
Das deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen. Ich frage mich eher, wo man hingehen muss, damit man “oftmals hört, Basketball sei kompliziert”. Wahrscheinlich bin ich zu selten in Hallen ;-), ich höre so etwas nahezu nie.
Ist es nicht vielmehr so, dass man etwas interessant findet (egal ob Bball, Biathlon oder Radrennen o.a.) und sich das dann ansieht? Anfänglich frei von jeglicher Regelkenntnis; was aber nicht stört, weil man die Sportart interessant findet. Und später mit immer mehr Regelkenntnis, weil man sich damit beschäftigt. Ich habe es noch nicht erlebt, dass einer sagt “ich finde Basketball total interessant, aber wegen der Regeln gucke ich mir keine Spiele mehr an”.
Hier zwei Beispiele, dass ein komplexes Regelwerk bzw. viele Änderungen nicht im Widerspruch zu großem Publikumsinteresse stehen. Da ist zum einen der Einzel-Event mit der weltweit größten medialen Reichweite - der Superbowl. Die Kompliziertheit der AF-Spielregeln führt nicht dazu, dass keiner zuschaut. Und da ist zum anderen der Fußball. Im Sommer 2016 gab es 95 (!) Regeländerungen. Das hat kaum einen interessiert und wohl auch keinen Soccer-Fan in eine andere Sportrat getrieben. Es mag viele Gründe geben, warum Basketball nicht mehr Fans in Deutschland hat - ich glaube nicht, dass es an den Spielregeln bzw. deren Änderungen liegt.
Es kommt außerdem bedeutend mehr Arbeit auf die Schiedsrichter zu, da in den unteren Ligen kompetente Kampfrichter leider Mangelware sind. Auch in den Oberligen und 2. Regionalligen sitzen regelmäßig u16 Spieler und jünger an dem Tisch oder Leute, die es von ein paar Jahren mal gemacht haben.
Ich wiederhole meine Worte aus einem älteren Beitrag: wer es bisher konnte, den stören die Änderungen nicht - und wer es bisher nicht konnte, der kann es auch zukünftig nicht.
Ich würde an der Stelle direkt wetten, dass die Zahl der technischen Fouls von den Trainern in der BBL (hier, weil messbar) spürbar ansteigen wird, da sie jetzt ihrem Team den Angriff nicht mehr wegnehmen.
Ich teile Deine Befürchtung nicht. Die ruhigen Coaches bleiben ruhig. Und die anderen bekommen weiterhin ab und an ein T - weil sie es wollen. Bisher achteten sie darauf, dass die andere Mannschaft den Ball hat - jetzt ist es egal, wer den Ball hat. Da man aber weiterhin beim zweiten T gehen muss, kann man wie bisher nur eines begehen. Da wird es im Vergleich zur alten Saison keine großen Unterschiede geben.
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Bei Einwurf im Vorfeld gibt es 14 Sekunden, auch […]falls die Restzeit kleiner als 14 Sekunden war, z. B. weil der Ball schon im Vorfeld war und legal wieder ins Rückfeld gelangte.
Eine Dauerforderung zieht sich hier durch diverse Beiträge: “es soll nicht kompliziert sein”. Jetzt kommt mal etwas, das nicht kompliziert ist (= wird der EW nach vorn verlegt, erhält das Team immer 14s auf der Shotclock) und das nicht x Ausnahmen umfasst, aber trotzdem keine Zustimmung.
Ihr macht gerade eine Erfahrung, welche die Ersteller von Regeln, Ordnungen, Gesetzen usw. schon oft gemacht haben: entweder kompliziert und fair, da viele Konstellationen berücksichtigt werden ODER unkompliziert und unfair, da alles gleich behandelt wird.
Ich warte zwar noch auf die endgültige Version der englischsprachigen Regeln 2018, aber ich gehe davon aus, dass diese genau den Inhalt haben wird, der im Rulesletter steht.
… würde das aber bedeuten, bei z.B. noch 6 Sekunden auf der Shot Clock “stiehte” der Verteidiger den Ball, indem er den Ball ins Rückfeld des Angreifers spielt, dort geht er dann ins Seitenaus. Der Coach der angreifenden Mannschaft nimmt eine Auszeit, wählt das Vorfeld als Einwurfort und das Team bekommt frische 14 Sekunden auf der Wurfuhr.
Dann ist das halt so. Warum soll man wegen einer kommt-1x-in-100-Spielen-vor-Situation die Regel kompliziert machen?
Leider verstehe ich den Text aber genau so. Liege ich falsch?
Nö. Du liest richtig, hast aber ein Akzeptanzproblem.
Die Begründung mit den zusätzlichen taktischen Möglichkeiten erscheint mir auch schräg. Was für einen Vorteil hat die angreifende Mannschaft? Sie kann neuerdings auf das Vorrücken ins Vorfeld verzichten und im Rückfeld einwerfen. Soll das ein Vorteil sein?
Ja, das ist ein riesiger Vorteil. Zumindest dann, wenn ich führe. Die Wege zum Korb will ich nur kürzen und den Raum für meine Verteidigung nur halbieren (von 28x15 auf 14x15), wenn ich im Rückstand bin.
Die Defense kann sich somit u.U. das Stop-the-clock-Foul sparen.
Wenn ich stc spielen muss/will, dann ist es mir total egal, ob die Angreifer bei 14 oder bei 24 starten - ich muss binnen 1-2 Sekunden foulen, denn die Uhr soll nicht laufen.
@bemha:Das macht unsere Sportart nicht prickelnder, wenn die Regeln so kompliziert zu formulieren sind, dass es selbst “Regel-Profis” anscheinend nicht fehlerfrei hinbekommen. Vielleicht kann @aldimarkt seine Sicht zu den “im Vorfeld immer 14 Sekunden” schildern und ggf. seine Kontakte nutzen, um auf den möglicherweise vorhandenen Fehler hinzuweisen. Danke!
Hier wird der Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen.
Wenn es auch in der finalen Version der Regeln so stehen wird, wie im Rulesletter (ich bezweifele das nicht), dann ist das doch endlich mal NICHT kompliziert. Wo bleibt der Beifall? -
Ähem, ALLE Sportverbände ändern ihre Regeln von oben nach unten. Im Fußball wird der Vieeobeweis in den Profiligen begonnen, wird aber sicher nicht bis in die letzte Kreisklasse fort gesetzt werden.
Ich beweifele, dass Basketball schwerere Regeln als bspw der Fußball hat. Auch im Fußball gibt es Regelbereiche, Abseits oder Handspiel oder Ausführung von Strafstößen, die sich nicht in objektivierbaren Größen messen oder bewerten lassen.
Auch dort werden Regeln regelmäßig verändert, ohne dass das allgemein durchdringt oder die neuen Regeln merkbare Veränderungen auf dem Platz verursachen (Veränderung des Zeitpunktes der Abseitsbewertung wird sicher Insiderwissen bleiben, während die zusätzliche Einwechselmöglichkeit bei Verlängerung sicher eher Bedeutung erlangen wird).Will sagen, auch Sportarten mit allgemein als bekannt vorausgesetztem Regelwerk ändern sich in den Regeln unmerklich bis bedeutsam.
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… zwei Verständnisfragen meinerseits nach Lesen des DBB Rulesletter:
Zu Punkt 1 hat bemha alles Nötige gesagt: gilt bei jedem Einwurf im Vorfeld nach Ballbesitzwechsel.
Die innere Logik sagt mir zu: da das Team schon vorn ist, kann die Angriffszeit kürzer sein (14s), als würde man aus dem Rückfeld kommen (24s).Zu Punkt 2, also dem Thema “Doppelfoul”, sehe ich noch einigen Klärungsbedarf. Nach meiner Ansicht sind der Inhalt des Rulesletters und der Inhalt der jüngst in München gezeigten Präsentation nicht deckungsgleich.
Heißt das bei einem Doppelfoul, bei dem Team A bereits 4 oder mehr Teamfouls hat und Team B 3 oder weniger Teamfouls hat, erhält dann Team B 2 Freiwürfe und Team A erhält nichts?
Das kommt darauf an, ob Du clever oder unclever vorgehst.
In Deinem Fall bekommt Team A nicht nichts, sondern einen Einwurf (= Strafe für ein Foul, dass keine FW nach sich zieht). Zur Ausführung hast Du folglich die Einzelstrafen a) 2 FW für einen B-Spieler und b) einen EW für Team A.
Gemäß Regel 42.2.2 hast Du sodann festzulegen, in welcher Reihenfolge sich die Fouls ereignet haben. In dieser Reihenfolge werden auch die Strafen ausgeführt.Legst Du fest “erst Foul an A, dann Foul an B” so ergibt sich als Reihenfolge “erst EW für Team A, dann 2 FW für B”. Geht natürlich nicht, denn Regel 42.2.4 sagt, dass alle EW-Strafen, auf die noch FW-Strafen folgen, entfallen. Ergebnis: es gibt nur “2 FW B”. Diese FW finden mit Aufstellung statt, da keine weitere Strafe folgt. Das ist übrigens die unclevere Lösung.
Clever wäre es, wenn Du als Ereignisreihenfolge “erst Foul an B, dann Foul an A” festlegst. Das ergibt für die Strafen die Reihenfolge “erst 2 FW für B; dann EW für Team A”. Das lässt sich auch genau so durchführen (die FW ohne Aufstellung!). Bei dieser Reihenfolge bekommen beide Mannschaften etwas: die einen FW, die anderen garantiert den Ball zum EW. Das ist anders als die aus der anderen Reihenfolge resultierende Lösung, denn dort bekam nur Team B etwas.
Und wie geht es dann mit dem Einwurf weiter (wo und durch wen)?
Bei der cleveren Lösung gibt es EW durch Team A. Wo? Falls zuvor der letzte FW getroffen wurde, ist an der Endlinie einzuwerfen; alternativ nächst der Stelle des Fouls.
Und ich freue mich sehr auf die schönen Diskussionen bis wann ein Trainer nun sagen darf/muss wo er einwirft und die Verzögerungsspielchen des anderen Teams um sich darauf einzustellen……
Warum Diskussionen? Die Mitteilung ist bei Auszeitende, also beim 50s-Signal zu machen. Vernünftigerweise sollte sich also einer der beiden SR in der Nähe des Trainers aufhalten und asap nach dem Signal nachfragen. Danach ist der Ball unverzüglich zum Einwurfort zu bringen (d.h. er bleibt im Rückfeld oder er wandert jetzt nach vorn).
Handeln die Schiedsrichter in diesen Situationen sachgerecht, eindeutig und zügig, so kommen keine Diskussionen auf, denn auch ohne viel Worte kann jeder in der Halle durch die Position des Balles sehen, wie sich der Trainer der einwerfenden Mannschaft entschieden hat.
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Es kommt außerdem bedeutend mehr Arbeit auf die Schiedsrichter zu, da in den unteren Ligen kompetente Kampfrichter leider Mangelware sind. Auch in den Oberligen und 2. Regionalligen sitzen regelmäßig u16 Spieler und jünger an dem Tisch oder Leute, die es von ein paar Jahren mal gemacht haben.
Ich wiederhole meine Worte aus einem älteren Beitrag: wer es bisher konnte, den stören die Änderungen nicht - und wer es bisher nicht konnte, der kann es auch zukünftig nicht.
Grundsätzlich teile ich deine Ansicht zu dem Thema, aber ein bisschen holprig wird es durch die Änderungen bzgl. 24Sek/14Sek. schon. Die Leute, die in unteren Ligen oft am Kampfgericht sitzen, kriegen keine regelmäßige Schulung und/oder Info zu Regeländerungen. Sie müssen das entweder aus Eigeninitiative nachlesen oder von jemanden erfragen. Die einzige Quelle sind oft die Schiedsrichter, die die Spiele pfeifen und deren Wissenständen sind eben auch nicht immer perfekt. Vor allem bei Anschreibethemen verläßt man sich als Hobby-Schiri doch gelegentlich auf das Kampfgericht.
Oder um es in ein konkretes Beispiel zu packen: Jemand, der zuletzt vor 4-5 Jahren am Kampfgericht saß und das zu dem Zeitpunkt perfekt beherrschte, geht davon aus, das er das jetzt auch wieder ohne Einlernphase kann. Dadurch wird er einige Fehler machen, bis ihm jemand die Änderungen sauber erklärt.Und ich freue mich sehr auf die schönen Diskussionen bis wann ein Trainer nun sagen darf/muss wo er einwirft und die Verzögerungsspielchen des anderen Teams um sich darauf einzustellen……
Warum Diskussionen? Die Mitteilung ist bei Auszeitende, also beim 50s-Signal zu machen. Vernünftigerweise sollte sich also einer der beiden SR in der Nähe des Trainers aufhalten und asap nach dem Signal nachfragen. Danach ist der Ball unverzüglich zum Einwurfort zu bringen (d.h. er bleibt im Rückfeld oder er wandert jetzt nach vorn).
Handeln die Schiedsrichter in diesen Situationen sachgerecht, eindeutig und zügig, so kommen keine Diskussionen auf, denn auch ohne viel Worte kann jeder in der Halle durch die Position des Balles sehen, wie sich der Trainer der einwerfenden Mannschaft entschieden hat.So wie ich den Regeltext verstanden habe, kann der Trainer bis direkt zur Übergabe vom Ball entscheiden, wo eingeworfen wird. Da hat fairerSportler vermutlich recht, das es zu interessanten Reaktionen der Verteidiger kommen kann.
Und das alle Schiris so aufmerksam sind und die Vorgehensweise so klar abhandeln, glaub ich zumindest für Bezirks/Kreisliga-Schiris nicht. -
So wie ich den Regeltext verstanden habe, kann der Trainer bis direkt zur Übergabe vom Ball entscheiden, wo eingeworfen wird. Da hat fairerSportler vermutlich recht, das es zu interessanten Reaktionen der Verteidiger kommen kann.
Und das alle Schiris so aufmerksam sind und die Vorgehensweise so klar abhandeln, glaub ich zumindest für Bezirks/Kreisliga-Schiris nicht.Dieses Problem sehe ich überhaupt nicht, in keiner Liga. In den Regeln steht klar, bis zum Ende der Auszeit. Also stehe ich als SR in der Nähe der Mannschaftsbank und werde direkt nach Ende der Auszeit fragen : “Coach, Einwurf im Vorfeld oder Rückfeld?”. Das müsste eigentlich jeder SR machen, denn schliesslich sollte der SR sich ja auch zur Einwurfstelle bewegen - und dafür muss er sie kennen. Und hat der Trainer mir einmal gesagt, von wo er einwerfen lassen möchte, dann ist das so.
Probleme habe ich eher mit der Bestrafung der technischen Fouls - oder ich habe da etwas falsch gelesen.
Folgendes Szenario: A1 bekommt 2 Freiwürfe zugesprochen. Während der Ball in der Ball für den ersten Freiwurf in der Luft ist, beleidigt A2 seinen Gegenspieler als “asozialen Penner”, dies wird mit einem technischen Foul geahndet. Wie geht es dann weiter?Geht der Schiedsrichter nach dem ersten Freiwurf von A1 dann quer über das ganze Feld um dort B2 (ohne Aufstellung) einen Freiwurf werfen zu lassen und geht danach wieder über das ganze Feld zurück um den zweiten Freiwurf von A1 auszuführen?
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Ja, genau so ist es. Der Grundsatz, dass ein Satz von Freiwürfen zusammengehört und nicht unterbrochen werden darf, wird damit fallengelassen. Nach meinem Verständnis ist sogar eine Auszeit direkt vor oder nach dem Freiwurf für das technische Foul nun möglich.
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Ich stimme 3_fuer_2 zu bezüglich des EW-Orts nach Auszeiten in den letzten zwei Minuten. Ein SR fragt den Coach beim 50-Sekunden-Signal - der andere bekommt ein Zeichen und geht dann mit dem Ball nach vorn oder bleibt hinten stehen. Geht schnell und tut nicht weh. Jeder Spieler sieht anhand der Ballposition, von wo es weitergehen wird.
bemha liegt richtig bezüglich der Strafausführung beim TF. Seine Erläuterung deckt sich mit dem, was ich dazu gehört habe.
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Ich stimme 3_fuer_2 zu bezüglich des EW-Orts nach Auszeiten in den letzten zwei Minuten. Ein SR fragt den Coach beim 50-Sekunden-Signal - der andere bekommt ein Zeichen und geht dann mit dem Ball nach vorn oder bleibt hinten stehen. Geht schnell und tut nicht weh. Jeder Spieler sieht anhand der Ballposition, von wo es weitergehen wird.
bemha liegt richtig bezüglich der Strafausführung beim TF. Seine Erläuterung deckt sich mit dem, was ich dazu gehört habe.
Und was machst Du, wenn der Trainer gar nichts sagt?
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a.
Kann ich mir nicht vorstellen, dass es so etwas gibt. In den spannenden Phasen eines Spiels sind Trainer gemeinhin überdurchschnittlich konstruktiv und kooperativ.b.
Wenn doch -> Ball bleibt dort, wo er während der Auszeit war -> am Einwurfpunkt im Rückfeld.
Wenn der Trainer nicht erklärt hat, dass er nach vorn verlegen möchte, dann wird nicht verlegt. -
Aus dem Fragenkatalog 2017, Regelfrage 21:
Mit dem Signal zum Ende des ersten Viertels wird A1 von B1 unsportlich gefoult. Der Einwurfpfeil steht für Mannschaft A. Die Freiwürfe für A1 werden sofort ausgeführt. Das zweite Viertel beginnt mit Einwurf für Mannschaft A für das unsportliche Foul. Der Einwurfpfeil wird danach nicht gedreht. Richtig?
Die bisherige Erklärung, warum der Pfeil nicht gedreht wurde, war, dass es Teil der Strafe für das U war.
Müsste nach der neuen Regel das Viertel dann nicht an der Einwurfmarkierung im Vorfeld mit 14 Sekunden beginnen?
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Müsste nach der neuen Regel das Viertel dann nicht an der Einwurfmarkierung im Vorfeld mit 14 Sekunden beginnen?
Klingt logisch.
Dazu kann hier und jetzt aber niemand ja oder nein sagen.
Der Fall wird mit Lösung und Begründung in den Regelinterpretationen und/oder dem Fragenkatalog stehen. -
Irgendwie traurig, dass selbst gut mit dem Regelwerk Vertraute erst auf die Regelinterpretation warten müssen, um so eine Frage mit Sicherheit richtig zu beantworten. Man braucht also erst eine Gebrauchsanweisung für die Regeln, damit man diese unfallfrei anwenden kann. Was sagt das über diese Regeln aus?
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Irgendwie traurig, dass selbst gut mit dem Regelwerk Vertraute erst auf die Regelinterpretation warten müssen, um so eine Frage mit Sicherheit richtig zu beantworten. Man braucht also erst eine Gebrauchsanweisung für die Regeln, damit man diese unfallfrei anwenden kann. Was sagt das über diese Regeln aus?
Nichts. Es ist ein ganz normales Regelwerk, welches die Standardsituationen abdeckt und dass für Sondersituationen erläutert werden muss.
Im Beispiel überlagern sich zwei Standardfälle. Jeder für sich ist klar geregelt - aber die Lösungen kollidieren im (sehr seltenen) Überlagerungsfall.
1. Das zweite und jedes andere Viertel beginnen mit “EW ML + 24s + Pfeildrehung”.
2. Ein uF hat “EW VF + 14s + Nichtdrehung” zur Folge.Nun braucht man eine Festlegung, ob 1. oder 2. zur Anwendung kommen, denn beides geht nicht. Diese Festlegung schreibt man in die RI, denn das Regelheft soll nicht 200 Seiten dick werden.
P.S.:
Es ist typisch für nahezu jedes Regelwerk, dass man zur richtigen Anwendung Erläuterungsmaterial benötigt und dass diese Dokumente wesentlich umfangreicher ausfallen als das Grundwerk. Beispiel aus dem “normalen” Rechtsleben: der Standard-Kommentar zum BGB, der Palandt, umfasst 3.280 eng beschriebene Seiten zu den knapp 2.400 BGB-Paragraphen. -
Bisher war es auch ein Sonderfall. Wenn nach dem U Team A 2 Freiwürfe hatte, hat Team A zu Beginn des neuen Viertels eingeworfen, egal wie der Pfeil stand, der auch in keinem Fall nach diesem Einwurf gedreht wurde.
Der „eigentliche“ Einwurf zu Viertelbeginn fand also nicht statt. Nur dass Ort und Shot Clock in beiden Fällen identisch waren. Nur war der Einwurf der zweite Teil der Strafe fürs U und der Einwurf zu Viertelbeginn ist ersatzlos weggefallen.
Warum sollte er das jetzt nicht tun? Der Einwurf muss bei 14 Sekunden auf der Shot Clock im Vorfeld erfolgen. Da brauche ich nicht auf eine Regelinterpretation warten. Die Quelle der Unsicherheit kommt wohl daher, dass es jetzt heißt, dass nur noch zu Beginn der Viertel 2-4 an der Mittellinie eingeworfen wird. Es steht aber nicht, dass dies auf jeden Fall stattfinden muss. Sonderfälle kippen, wie auch früher schon, diese Regel.
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@aldimarkt Danke für den Link
Vielleicht stehe ich (hoffentlich) nur auf dem Schlauch, aber diese Formulierung unter 2.2. irritiert mich:Bei Einwurf im Rückfeld ändert sich nichts an der bisherigen Wurfuhr-Regel. Bei Einwurf im Vorfeld gibt es 14 Sekunden, auch wenn die Wurfuhr vorher auf z. B. 21 Sekunden stand oder auch, falls die Restzeit kleiner als 14 Sekunden war, z. B. weil der Ball schon im Vorfeld war und legal wieder ins Rückfeld gelangte. Absicht: Durch das Optionsrecht erhält die angreifende Mannschaft zusätzliche taktische Möglichkeiten in einer eventuell entscheidenden Spielphase.
Ich verkürze mal den Satz, so wie ich ihn verstehe.
Bei Einwurf im Vorfeld gibt es 14 Sekunden, auch […]falls die Restzeit kleiner als 14 Sekunden war, z. B. weil der Ball schon im Vorfeld war und legal wieder ins Rückfeld gelangte.
Für den zwar nicht sehr häufigen Fall würde das aber bedeuten, bei z.B. noch 6 Sekunden auf der Shot Clock “stiehte” der Verteidiger den Ball, indem er den Ball ins Rückfeld des Angreifers spielt, dort geht er dann ins Seitenaus. Der Coach der angreifenden Mannschaft nimmt eine Auszeit, wählt das Vorfeld als Einwurfort und das Team bekommt frische 14 Sekunden auf der Wurfuhr. Das kann ja nicht sein, es muss natürlich bei den 6 Sekunden auf der Wurfuhr bleiben, da sonst die verteidigende Mannschaft für die gute Defense bestraft werden würde.
Leider verstehe ich den Text aber genau so. Liege ich falsch?
Die Begründung mit den zusätzlichen taktischen Möglichkeiten erscheint mir auch schräg. Was für einen Vorteil hat die angreifende Mannschaft? Sie kann neuerdings auf das Vorrücken ins Vorfeld verzichten und im Rückfeld einwerfen. Soll das ein Vorteil sein? Das einzig nachvollziehbare Motiv wäre, dass keine Sekunden auf der Shot Clock verloren gehen, wenn man den Einwurf ins Vorfeld verlegen würde. Aber das ist doch kein zusätzlicher Nutzen für den Angreifer. Der bisherige “Raumgewinn” wird nun mit kürzerer Angriffszeit bezahlt, will man die Sekunden nicht verlieren, muss man auf den bisherigen Raumgewinn verzichten. Toll!
Es geht doch einzig um “größere Spannung” in der Schlussphase, weil die Angreifer weniger Zeit auf der Uhr haben und ggf. die Uhr nicht einfach runterspielen könnten. Die Defense kann sich somit u.U. das Stop-the-clock-Foul sparen.
Edith hat noch kritisch die merkwürdig formulierte Absicht hinterfragt.
Da war noch eine Auflösung im Thread fällig - hier die zu dem Thema neu formulierte RI-Frage:
Frage: Bei noch 1:23 im vierten Viertel dribbelt A1 in seinem Vorfeld. B1 tippt den Ball in das Rückfeld der Mannschaft A. A2 beginnt dort ein neues Dribbling. Nun tippt B2 den Ball ins Aus. Auf der Wurfuhr sind noch sieben Sekunden. Mannschaft A nimmt jetzt eine Auszeit und wirft danach von der Einwurfmarkierung in ihrem Vorfeld mit 14 Sekunden auf der Wurfuhr ein. Richtig?
Rückmeldung:
Nein (Art. 29), die Wurfuhr bleibt wegen des Ausballs auf der Restzeit von sieben Sekunden. -
Vielen dank für eure Ausführungen, das lese ich sehr gerne!
Aldimarkt, die auch dank für deine entspannte erläuterung. Allerdings will ich ich auch noch mal betonen, dass es durchaus nicht schön ist, wenn im breitensport/jugendbereich aktive die regeln nicht beherrschen. Das ist einer der aspekte die den Sport schwer zugänglich machen, nicht mehr und nicht weniger. Wir müssen unseren kids erklären wie man das kampfgericht führt, das ist im grundsatz für jugendliche schon schwer (und dramatisch unattraktiv!) - du hast recht, wenn du sagst, dass sowieso die meisten ohne ausreichende regelkenntnis an den tischen hocken - ich behaupte dass diese unkenntnis frustriert und eine sowieso schon ungeliebte Aufgabe noch unangenehmer macht. Das tut uns weh: wir haben schwierigkeiten kinder und eltern an die kampfgerichte zu bringen und auch die wenigen, die sich motivieren lassen auf aktuellem wissenstand zu halten.
Es wundert mich einfach nur mit eelcher scheinbaren leichtfertigkeit alljährlich regeländerungen vorgenommen werden. Das ist nicht super-schlimm (läuft ja trotzdem immer irgendwie), aber ist ist nervig. Und nervpotential ist etwas, was in einer nischensportart so gar nicht grbraucht wird.Vielleicht wärs angebracht, für sen amateur und profibereich unterschiedliche regeln festzulegen. Bei den pros kann dann experimentiert und optimiert werden, während der amateurbereich davon unbehelligt bliebe.(bzw. In grösseren zeitabständen änderungen erführe)
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Wir könnten im Amateur-/Jugendbereich auch mit 2 Bällen spielen. Für jedes Team einer. Das würde das Spiel deutlich vereinfachen und für weniger Aktiviät durch die Schiedsrichter sorgen.
Wenn man mit 2 Regelwerken spielt, erledigt man eine Sportart. Ich rede jetzt nicht von technischen Möglichkeiten wir IR, das probiert man ähnlich im Fußball auch. Es ist einfach ein Unterschied, ob es von einem Spiel, einer Szene Material, auch in Zeitlupe aus verschiedenen Perspektiven gibt oder nicht. Im Profisport wissen dadurch oft die Zuschauer an den Bildschirmen mehr als die Schiedsrichter. Das ist aber ein Sonderfall, letztlich geht es hier nur um die richtige Wahrnehmung einer Situation, nicht um die Regel an sich.
@aldimarkt hat schon recht, wer bisher fit in den Regeln und als Schieds- oder Kampfrichter war, wird es wieder sein, wer es nicht war ist halt jetzt unfähig auf einem anderen Niveau.
Der Kern des Problems ist ein anderer, gehört hier aber eigentlich nicht hin. Solange Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene mit einer Erwarungshaltung einer Dienstleistung in den Verein gehen, wird es so bleiben.
Hier muss Überzeugungsarbeit geleistet werden, dass es für ein Spiel eben nicht nur 5-12 Spieler pro Team und vielleicht noch eines Trainers bedarf, sondern dass die 2 Schiedsrichter und die 3 Kampfrichter nicht nur zum Spiel dazu gehören, sondern es sogar erst ermöglichen. Ich war und bin der Meinung, dass es zur Ausbildung eines Spieler eben auch gehört, die 3 Positionen des Kampfgerichts zu erlernen. Die Burschen können den Bogen direkt nach Spielschluss doch auch gut lesen, wenn es darum geht die Anzahl der eigenen Punkte zu ermitteln. Oder dem Schiedsrichter „Verbesserungsvorschläge“ für die Spielleitung anvertrauen. Dann sollen sie es doch auch richtig erlernen. Wenn Zeitnehmer an der Shot-Clock Ende der zweiten Saison nach Änderung immer noch völlig überrascht sind, dass die Wurfuhr nach Offensivrebound immer auf 14 gestellt werden muss, dann liegt es doch nicht an den Regeln, sondern am Kokon des Betrffenden.Kann jemand vielleicht ein Handy-Spiel entwickeln, bei dem man in die Luft fliegt, wenn man die Shot Clock falsch bedient? Dann wäre die Jugend schlagartig fitter denn je. Alles nur eine Frage der Motivation. Nicht der (neuen) Regeln.
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@bemha: die unterschiedlichen regelwerke der ncaa und nba scheinen deren jeweiligen erfolg nicht wirklich einzuschränken, oder?
Ich geb dir mit allem recht: natürlich „sollten“ die kinder das alles wollen, lernen und können. In einem von mangel geprägtem vereinsumfeld bleibt aber die arbeit, sie zu motivieren, anzuleiten, zu unterrichten und ihnen in der praxis zu helfen bei wem hängen? Bei den aktiven die sowieso schon viel zu viele stunden in den hallen rumhängen.
Ich sage ja explizit dass alles immer irgendwie geht. Nur gibt es eben dinge die einen sowieso schon umständlichen prozess fortwährend eher erschweren als ihn zu vereinfachen. Das regel-pottporree aus dem die fiba mittlerweile jährlich fröhlich einzelaspekte herausgreift ist eben genau das: eine (in den augen der mehrheit der aktiven in meinem umfeld) unnötige verkomplizierung dieses zeitvertreibs den wir so lieben.
Letztlich wär ich froh, wenn die nötigen änderungen seltener und in zeitlich deutlich größeren abständen erfolgen würden.
Egal und ot - ich wollte lediglich daraufhinweisen, dass die fortwährende entwicklung des regelwerks keineswegs völlig wertneutral in der breite ankommt. Ich halte das nicht förderlich für den breitensportbereich.
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Wir haben an meiner Schule für die 9er und dann auch 10er eine Pflicht-AG im Angebot. Man kann dies als Vereinskooperation machen, dabei muss aber auch zwingend Verantwortung übernommen werden.
Dies kann z.B. durch den Erwerb einer Trainer- oder SR-Lizenz geschehen, etwas niedriger hängt der Korb (bildlich gesprochen), indem man sich als Kampfrichter betätigt, insgesamt muss der Einsatz nachgewiesen werden. Natürlich gibt es auch andere Angebote, aber hier mal darauf hingewiesen, dass die Jugendlichen nicht nur einfach im Verein als Spieler aktiv sind (das können die 7er und 8er machen), sondern dann auch sich mehr einbringen müssen. -
Wird langsam Zeit eine Grundsatzdiskussion gestartet werden kann;
ich behaupte jetzt mal, die Hälfte der Regeln kann man im Basketball weglassen, ohne das sich im Kern das Spiel verändert. Diese dauernden Regeländerung; und wirklich man geht vom hunderstel ins tausendstel.Lasst das Spiel einfach!
Ich musste meine Kampfrichter Prüfung wie jedes Jahr auffrischen. Da werden Sachen gefragt, die ich in 35 Jahren aktiven BB Leben noch nicht ansatzweise erlebt habe. Wir schreiben also einen Regeltest und beschäftigen uns mit dem Fall “one in a Million”.Haltet das Spiel einfach!
Es geht um den Spaß, und jetzt kommen bestimmt wieder die Hater und reden hier von einem ganz anderen Spiel, wenn man Regeln ändert.
Als Trainer bin ich froh, wenn Fouls und Schrittfehler von den Schieris gepfiffen und einigermaßen erkannt und geahndet werden.
Realität: Da laufen Spieler ins Rückfeld, übertreten die Auslinie etc… Bei Schrittfehler gilt immer noch die Devise: wenns komisch aussieht, sind es Schrittfehler…
Und dann kommen Regeländerung, die sich mit 14/24Sek und Einwurfmöglichlkeit beschäftigen.Lebe ich jedes WE in einem Paralleluniversum?
BBL, ProA und Pro B mag das ja alles irgendwie interessant zu sein , Bezirk, Landes, Oberliga und in auch in den Regionalligen bist du doch heilfroh wenn du jemanden hast der ordentlich und fehlerfrei anschreiben kann und jemanden der einigermaßen verstanden hat, wie die 24 sek Uhr zu bedienen ist. Vom Jugendbereich ganz zu schweigen.Man kann das Spiel auch kaputt regeln!
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… und jetzt kommen bestimmt wieder die Hater und reden hier von einem ganz anderen Spiel, wenn man Regeln ändert.
Ich bin inhaltlich relativ nah bei Dir, aber ich mag es in einem Diskussionsforum nicht, wenn schon der Startbeitrag eines Themas erklärt, dass Antwortende mit anderer Meinung “Hater” seien. Solch einen Stil (Hater) empfinde ich als unhöflich und solch eine Wortwahl als daneben.
Zum Thema “Umgang in Diskussionen” eine short story: _2008, presidential campaign, Sen. John McCain vs. President Barack Obama.
A woman came up to McCain at a rally and said, “I can’t trust Obama. I have read about him, and he’s not, he’s not — he’s an Arab.” Her comment prompted McCain to immediately shake his head and take the microphone from her.
“No ma’am,” McCain said. “He’s a decent family man, a citizen that I just happen to have disagreements with on fundamental issues, and that’s what this campaign is all about.”_
P.S.: Einer Grundsatzdiskussion zum Thema “Spielregeln in der unteren Hälfte der Ligen” solltest Du vielleicht einen eigenen Thread gönnen. Das geht doch unter der Überschrift “Regeln 2018” unter. Spätestens wenn hier keiner mehr liest, weil alle Unklarheiten besprochen sind.
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Sind wir jetzt beim literarischen Quartett gelandet oder was soll jetzt das pseudo intellektuelle?
Wollen wir also jetzt auf Form, Ausdruck und Rechtschreibfehler uns auslassen oder gehen wir jetzt auf Inhalte ein? Ich gebe zu das meine Wortwahl nicht ideal war, aber so am Inhalt vorbei sich darüber zu echauffieren …… jeder so wie er meint.
Es wurde hier ein paar Beiträge vorher die Idee vereinfachte Regeln für nieder klassige Ligen einzuführen und wurde hier hart angegangen. Genau das machen die Verbände bei den Kleinen U8, U10 und U12 Bereich. Mit Erfolg. Dann der Bruch, dass volle Regelprogramm. Die Folge, es ist kaum oder gar nicht von den Vereinen zu leisten. Und wenn schon es nicht zu leisten und die Voraussetzungen gar nicht vorhanden sind noch jedes Jahr so eine (pass auf, jetzt kann man sich über die Wortwahl wieder echauffieren: ) Mückenpisse beschäftigt, regt mich so sehr auf. Wie Weltfremd und weit weg von der Basis kann der DBB sein? Und ja, da kommen Emotionen auf und das schreibe ich hier auch. Emotional, aber in der Sache am Thema; als hier angeblich ruhig und besonnen, aber leider an meiner norddeutschen Realität vorbei.
Da wird hier aufgefordert doch mal sich ein bisschen mehr anzustrengen und das zum BB mehr gehört als „nur“ BB spielen. KG und Schiedsrichter… Dienstleistung Begriff viel auch. Alles richtig und ich verstehe auch den Background.
Meine Realität; es gibt mehr als genug Alternativen (die im Übrigen die Lage erkannt haben und für viele Anfänger vereinfachtes Regelwerk betreiben; siehe Triathlon, Badminton) Jetzt bist du in einem Flächenland wie S.-H. oder Niedersachsen und bist in deiner 20.000 Einwohner starken Gemeinde und reißt dir den Arsch auf, mit Glück so viele Kiddies zu motivieren, das du ein sinnvolles Training hinbekommst und du zuverlässig am Spielbetrieb teilnehmen kannst. Und dann sollst du denen das Regelwerk beibringen, dann diese „one in a million“ von den wichtigen Sachen klären. Und das bitte natürlich in deiner Freizeit, und wenn du es nicht schaffst, liegt es an deine Fähigkeiten oder deiner Motivation.
Da werden genau die motivierten Sportfreunde vergrault und ich persönlich finde, dass der DBB mehr Stöcke zwischen die Beine wirft, als genau diese ehrenamtlichen Helfer zu unterstützen.
Aber wer engagiert sich beim DBB, die grossen Vereine. Für wen wird die Entscheidung getroffen…
Als ich in den 80er anfing gab es Kreisliga mit vollen Ligabetrieb, Mädchen und Frauen Ligen waren voll. Jetzt startet man in der Bezirksliga, Frauen und Mädchen Betrieb ist partiell vorhanden. Tendenz, in 20 Jahren fängt man als Anfänger in der Regionalliga an, oder wie soll das weitergehen?
Eine Vereinfachung der Regel könnte eine Lösung sein, aber aktuell befasst sich der DBB über 14/24sek Einwurf Vor- oder Rückfeld; als wenn wir keine anderen Probleme hätten.
Gerne Emotional und falsche Antwort… -
Der DBB befasst aktuell mit der Wurfuhr-, Rückspielregel, weil es die FIBA macht. Der DBB probiert irgendwie zu vermeiden, ne Sanktion von der FIBA auferlegt zu bekommen, nur weil man sagen würde “wir führen die neuen Regeln zur Saison 19/20 ein”. Auf der anderen Seite interessiert es die FIBA aber überhaupt nicht, wann hierzulande der Spielbetrieb startet. Ansonsten würde doch längst das überarbeitete Regelwerk vorliegen und man müsste sich nicht auf Schiedsrichterfortbildungen mit der Pressemeldung der FIBA zu den neuen Regeln herumschlagen.
Die Befassung mit neuen FIBA-Regeln kannst du den DBB nicht vorwerfen. Höchstens die zu Wünschen übrig lassende Unterstützung der Ehrenamtlichen. Das beides sollte aber nicht alternativ zueinander sein
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Das es Aufgrund von Harmonisierung mit FIBA, NBA, etc… einen guten Grund gibt, alles gut.
Nur wenn man in seiner Welt lebt, verliert man irgendwann mal den Kontakt zur Basis.Mal sehen welche "weltbewegende " Regeländerung nächstes Jahr kommt, der Co-Trainer darf nur mit weißen Socken kommen…oder so. Irgend so etwas wird es sicherlich sein.
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Gironimo: ich behaupte mal, das du (Falls du Trainer oder sonstwie Verantwortlicher in einem Verein bist), den Kids bzw. den Spielern in der unteren Klasse noch nie das volle Regelwerk beigebracht hast. Zum Glück bleibt ja noch ein bisschen der gesunde Menschenverstand. Und in den unteren Ligen wurden die exotischeren Regeln meiner Erfahrung nach auch schon mal großzügig ignoriert, wie z.B. die Farbe der Socken und Schweißbänder.
Aber grundsätzlich bin ich deiner Meinung: Die Änderungen verursachen bei den Beteiligten Aufwand, der in den unteren Liga eh schon schwer zu stemmen ist. Da hilft es wenig, das die Regelwerke sich immer eher an der Leistungsspitze orientieren.
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Der Rückgang der Aktivenzahlen gegenüber den 80ern, in denen ich auch anfing, hat aber definitiv andere Gründe als das Regelwerk. Das Freizeitverhalten der Jugendlichen und auch der Erwachsenen hat sich massiv seitdem verändert. Der Rückgang der Zahl an Neugeborenen und damit letztendlich auch der Nachwuchs für die Sportvereine schrumpft, die starke Medienpräsenz des Fußballs erdrückt Randsportarten.
Ich bin mir sicher, dass sich Anfänger eher weniger Gedanken über die Regeln machen, ansonsten hätte ich als SR nicht immer wieder mal in U12 bzw. U10-Spielen das ein oder andere erklären müssen.
Dafür sind dann auch die Trainer da, die sich auskennen sollten, und die Regeln nach und nach den Spielern beibringen.Das ist natürlich nicht alles, aber enorm wichtig, weil ich das auch auf anderen Gebieten (z.B. in dem kleinen Musikorchester, dass mein Vater 1975 gründete und Anfang der 90er mangels geeigneter Jugendlicher auflöste).
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Ich bin auch kein Freund der permanenten Regeländerungen und finde, das die Regeln maximal in einem Zyklus von 5 Jahren angefasst werden sollten.
Ich frage mich auch, wer da in der Regelkommission sitzt. Sind da überhaupt aktive Spieler involviert? Oder sind das nur Funktionäre und SR die über den Basketball entscheiden? An der Stelle auch mal der (subjektive) Einwand, dass es im Basketball sehr viele Juristen gibt, oder?Und wenn Regeln angefasst werden, dann um den Basketball zu vereinfachen und nicht noch weiter zu verkomplizieren. Am Ende kommt irgendwann sowas wie der Deutsche Schäferhund bei raus.
Bestes Beispiel die 24s-Regelung. War gut, war einfach. Eine Regel, die alles abgedeckt hat. Dann kam irgendwer auf die Idee im Angriff nur noch neue 14s zu gewähren, was zur Folge hatte, dass das a) das Regelwerk verkompliziert wurde und b) viele Nachbesserungen (siehe diese Saison) notwendig wurden.
Das kann nicht Sinn und Zweck sein. Auch nicht mit der Begründung, das Spiel schneller machen zu wollen. Technisch sauberer gerne, aber keine Show-Acts. Keine geht in die Oper und möchte das Stück so schnell wie möglich vorgetragen haben, sondern so perfekt wie möglich.Könnte mich jetzt richtig in Rage schreiben, deswegen hör ich lieber auf. Hab ja auch nicht mehr so viele Jahre zu spielen
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Das kann nicht Sinn und Zweck sein. Auch nicht mit der Begründung, das Spiel schneller machen zu wollen. Technisch sauberer gerne, aber keine Show-Acts. Keine geht in die Oper und möchte das Stück so schnell wie möglich vorgetragen haben, sondern so perfekt wie möglich.
Naja, Musicals sind so erfolgreich geworden, weil man den schönen Operngesang mit mehr Action kombiniert hat. Also scheint Show doch was zu bringen.
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Das kann nicht Sinn und Zweck sein. Auch nicht mit der Begründung, das Spiel schneller machen zu wollen. Technisch sauberer gerne, aber keine Show-Acts. Keine geht in die Oper und möchte das Stück so schnell wie möglich vorgetragen haben, sondern so perfekt wie möglich.
Naja, Musicals sind so erfolgreich geworden, weil man den schönen Operngesang mit mehr Action kombiniert hat. Also scheint Show doch was zu bringen.
Oper : Musical = Basketball : Slam Ball
Hat beides seine Berechtigung, ist aber trotzdem nicht das selbe. -
Hi,
das hier hat mich angesprochen:@gironimo:
…
ich behaupte jetzt mal, die Hälfte der Regeln kann man im Basketball weglassen, ohne das sich im Kern das Spiel verändert. …Als reiner Freizeitspieler empfinde ich das auch so. Ich habe mir mal die paar Seiten über (“normale” ) Fouls & Schrittregeln ausgedruckt und das sind erstaunlich wenig.
Es gibt eigentlich keinen Grund, warum die nicht jeder Spieler kennen kann/sollte.Aber ich sehe auch, dass das nur auf einer bestimmten gemeinsamen Basis funktioniert (Ball muss in den Korb, es gibt ein Aus, …) und dass das irgendwie be- und aufgeschrieben werden muss. Und pätestens wenn der ganze “Betrieb” (also der konkrete Verlauf eines konkreten Spiels) geregelt wird, beginnt dann eben das ganze “Kleinklein”, für das sich eigentlich nur noch Schiedsrichter und Kampfgericht interessieren.
Die Frage ist wohl eher, ob das Problem dann nicht eher der Anspruch ist, möglichst allen Ermessensspielraum zu eliminieren (ein Schiedsrichter soll halt nicht sagen müssen “Für mich war das ein Korb” ). DAS macht die ganze Klamotte so länglich … aber das sollte IMHO die Zielgruppe (Schiedsrichter) selbst entscheiden.
@gironimo:…
Und dann kommen Regeländerung, die sich mit 14/24Sek und Einwurfmöglichlkeit beschäftigen. …Das ist doch der beste Beleg dafür, dass der Rest (also die Sachen, die für 98% der Leute relevant sind) schon recht ausgefeilt sind.
Gruß
Simon2
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Enthält folgende Dokumente:
DBB-Rulesletter 2/2018
Zusammenfassung der Regeländerungen 2018
Präsenation zu den geänderten Regeln
Fragenkataloge (Regeln / Kampfrichter) -
Ich bin mir bewusst, dass das folgende Beispiel sehr theoretisch ist. Allerdings möchte ich ausschließen, einen Denkfehler zu begehen.
Es sind noch 2-3 sek zu spielen. Ich liege mit einem Punkt hinten und bin im Vorfeld im Ballbesitz. Der Aufbauspieler wird allerdings in der Nähe der Mittellinie sehr gut verteidigt und es hat den Anschein, dass er diese Situation nicht mehr lösen wird.
Nun beleidige ich SR oder Gegenspieler mit der Folge eines technischen Fouls!
Die gegnerische Mannschaft erhält einen Freiwurf und ich bekomme Einwurf in der Nähe der Mittellinie. Durch das T-Foul habe ich (wenn noch vorhanden) die Möglichkeit einer Auszeit und die Mannschaft bekommt durch ein geschicktes Einwurfspiel ein deutlich bessere Chance das Spiel mit einem weiteren Korb zu beenden. Wenn der Korb gelingt, habe ich ggfs. Verlängerung oder ich gewinne sogar noch.
Stimmt mein ‘theoretischer’ Gedankengang?
Gruß
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Aus dem Fragenkatalog
R-10 Der Ball ist bei einem Korbwurf von A1 in der Luft, als das Signal der Spieluhr ertönt. Danach berührt B1 den steigenden Ball. Der Ball geht in den Korb und zählt.
Richtig? Nein (Art. 10). Der Ball wird zu einem toten Ball, sobald nach dem Signal der Spieluhr zum Viertelende der Ball von einem Spieler berührt wird. Ein so erzielter Korb zählt nicht.
In dem Fall steigender Ball verstehe ich das.
Aus der Antwort lese ich aber raus, dass auch ein fallender Ball sofort zum toten Ball wird. Ich darf also den Buzzer-Beater zu jeder Zeit legal auf dem Weg zum Korb berühren?