FIBA vs. Euroleague vs. nationale Ligen
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Naja, auch sportlich wäre Europa gegen die NBA in mind. 90% der Spiele chancenlos. Dass die Defense vernachlässigt wird, liegt ja auch am Spielplan. Bei über 80 Spielen in der regulären Saison wird nun mal nicht immer bis aufs Blut verteidigt. Zumal die Spiele dort auch noch netto 8 Minuten länger dauern. In den Playoffs wird in der Regel dann schon auch in der NBA deutlich härter verteidigt.
Ein Bjelica war in Europa überragend. In der NBA ist er Mittelmaß, was ja für eine erste Saison in der NBA schon sehr ordentlich ist. Das zeigt doch schon, wie groß der Qualitätsunterschied ist, was ja auch kein Wunder ist, denn die NBA kassiert mit dem neuen TV-Vertrag 2,4 Mrd. pro Saison. Sorry, aber da ist der IMG-Vertrag ein Witz dagegen. Und leztlich hängt das sportliche doch auch immer am finanziellen. Vor allem wenn der Unterschied so immens ist.
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(…) das it in meinen Augen Unfug angesichts der Namen, die auf der anderen Seite stehen.
Na, dann schauen wir doch mal, wer auf “unserer”, also der Gegenseite der anderen, steht.
Mal abgesehen von den ganzen nationalen Ligen und deren 25 aktuelle Europaligisten, stehen da, aus wirtschaftlicher Sicht folgende Namen:- ALBA
- Banco di Sardegna
- Banvit
- Beko
- Brose
- Doğuş
- Mosoblgaz
- Stelmet
- Telekom
- Teva
- etc.
Dem gegenüber stehen die, wie auch immer quersubventioniert, bankrotten Vereine: - die beiden Spanischen Großen + Vitoria
- die beiden Griechischen
- Kaunas
Bleiben übrig: - die beiden Istanbuler Vereine (wovon einer mit minus 20 Mille in der Kreide steht)
- Moskau
- Mailand
- Tel Aviv, bei denen der $ aber auch nicht mehr so rollt.
Mal abgesehen von der IMG-Kohle, welche geteilt durch 10, geteilt durch 11, auch nicht mehr so toll ist, wie soll sich das Ding den wirklich finanzieren in Zukunft?
Für welche Sponsoren ist so eine Euroleague denn überhaupt noch reizvoll, in der im Endeffekt nur Jordis11 profitieren?
Diese 11 Vereine diktieren den europäischen Basketball – und Rest Europa schaut zu und klatsch dankend Applaus dafür, dass sich die 11 gegenüber der FIBA aussperren, mit einem Deal von dem nur sie profitieren?
Sind die restlichen europäischen Verein zusammen so viel schwächer, wie Jordis11? Auch langfristig?
Meiner Meinung nach, ist das Ganze nicht nur ein Versuch sich mit der FIBA anzulegen…vielmehr will man seine Vormachtstellung im europäischen Basketball sichern!
Neben den 11 Vereinen, gibt es auf einmal neue Kaliber in Deutschland, Frankreich, Türkei etc., die aufgrund ihrer wirtschaftlich gefestigten und gesunden Strukturen, eine super sportliche Perspektive vor sich haben.
Die Angst geht um, zukünftig nicht mehr zu den Stärksten zu zählen. Also schließen sich die momentan stärksten Vereine zusammen und machen eine geschlossene Liga für sich auf. Nicht das die Euroleague in der letzten Zeit für kleiner Vereine außerhalb des Kreises von Jordis11 zu gewinnen gewesen wäre, nein, aber zukünftig eine Final4-Teilnahme an einen Deutschen Verein zu verlieren?
Fragt mal bei Griechischen Fans und Funktionären nach, wie die dieses Zukunftszenario auffassen?
Die Idee der A-11 ist es bestimmt nicht, langfristig ihre Monopolstellung an andere Verein zu verlieren. Diese Möglichkeit umgeht man nun natürlich zwangsläufig.
Wenn es in Deutschland keinen nationalen Wettbewerb gibt, da damit langfristig gerechnet wird, dass der FC Bayern nur noch Meister wird, schneidet man eben jenen Verein auch langfristig ins eigene Bein. Fragt mal nach, was der Durchschnitts-Fußball-Bayern-Basketball-Fan davon hält, nicht mehr den Scheißpreußen und den Drecksfranken eins auf den Latz zu knallen, sondern nur noch dem Mehmet oder dem Ivan?! PEGIDA wird sich freuen!Neben der langfristigen Bedrohung durch das ausländische Kapital, kommt nun die sagenumworbene Idee aus Ohio, einfach kurzfristig auf das amerikanische System auszuweichen.
Aber, das amerikanische Konzept lässt sich einfach nicht auf Europa übertragen - das hat weder mit der NFL Europe funktioniert noch wird es das mit einer wischwaschi NBA für arme Europäer.
Unsere sportliche Kultur ist einfach von Wettbewerb geprägt, von Aufstieg und Abstieg, von Traditionsvereinen und Retorten, von flächendeckenden Jugendsport durch besagte Vereine.
Es gibt in Deutschland weder einen Draft noch Collegeverein, welche sich der Ausbildung von Talenten verschrieben haben. Es sind die nationalen Vereine oder Verbände.
Der Basketballsport boomt zur Zeit in Deutschland, Frankreich und zum Glück auch wieder in Italien…will man sich diese Entwicklung, welche auch mit einer verbesserten Infrastruktur dank der oben genannten Sponsoren einhergeht, kaputt machen?
Glaubt man wirklich, dass man ohne Wettbewerb, in unserer europäischen Welt langfristig Erfolg hat?
Sorry, so lang mir jetzt niemand mit einer erfolgreichen Implementierung von Marxismus in einer Friede Freude Euroleague-Welt kommt, kann ich mir nicht plausibel erklären, was man sich momentan bei Jordis11 langfristig vorstellt?!
Die Fahren ihrer Liga gerade dermaßen gegen den Baum.Welchen Mehrgewinn für ein Unternehmen, sollte ich als Marketingstratege von ZhongDe Metal Group, Würth etc., im Sponsoring von Berlin und Bamberg sehen, wenn das Ganze nur regional auf Deutschland beschränkt ist?
Was will der FC Bayern mit Basketball, wenn er zwar gleichzeitig die Allianz Arena füllen, langfristig zum engeren Teilnehmerkreis des Final4 gehören will, national aber weder stattfindet oder die Liga 20 Jahre in Folge dominiert (das dominieren mag an sich für den FC Bayern durchaus attraktiv wirken, ist halt bloß scheiße wenn man dann nur noch gegen den USC Heidelberg spielt und Hamburg den Fluten zum Opfer gefallen ist?
Glaubt jemand wirklich, dass bei letzterem Szenario weder ein Stoschek, noch ein Schweitzer, noch ein Şahenk, nicht einen auf Kollmann macht?Des Weiteren würde es mich interessieren, wie eigtl. so eine closed-shop Liga mit europäischen Recht zu vereinbaren ist?
Abgesehen von der Potenz oben genannter Sponsoren, könnte man doch mit dem Argument in den Ring ziehen: der Weltverband kann keinen europäischen Ligabetrieben auf die Beine stellen, wegen dem de facto Monopol von Jordi?Die Euroleague versperrt sich so gegen jede Form von Innovation und hebelt den Marktmechanismus aus.
Das kann außerhalb Jordis11 niemand gefallen – mich kotzt das Konzept dermaßen an, vielen dank Jordi! -
Dem allgemeinen Aufschrei und Entsetzen auf diesem Forum nach müsste man annehmen, irgend etwas Bedeutendes oder auch Entsetzliches habe sich auf basketballpolitischem Sektor in den letzten Tagen ereignet. Nein, mit Verlaub, es ist genau das eingetreten, das schon 2000 mit der Etablierung der Euroleague angestrebt wurde, wortwörtlich- eine überwiegend geschlossene Liga mit Semipermeabilität, die eine Round Robin Runde vor den Playoffs ausspielt. Ich habe zu diesem Themenkomplex schon vor Jahren geschrieben, weil es mich wohl aus morbiden Gründen interessierte und ich auch glaubte, gute Quellen angezapft zu haben. Es gab damals wenig Feedback auf dem Forum, da es wenig interessierte aber auch wenig Fakten oder auch handelnde Personen bekannt waren. Beim Lesen der letzten Seiten fällt mir vor allem auf, dass überwiegend Meinungen teilweise auch sehr kräftig versendet werden. Diese meinungsstarken Texte sind leider oft von wenig Kenntnis der Sachlage vor Ort gekennzeichnet. Auch die Kollegen die in den letzten Monaten intensiv das Geschehen verfolgen, waren vor Jahren noch nicht so intim dabei. Ich würde mich deswegen gerne einleitend selbst zitieren.
11.04.2015 11:16
“Ich glaube, ich habe vor Jahren etwas über die Genese der ULEB EL geschrieben. Basierend auf der Frustration der spanischen und italienischen Vereine mit der fehlenden ökonomischen Perspektive, vor allem im Vergleich zur expandierenden Champions League, kam es 2000 zur Kreation der EL. Die Vermarktung der TV- und Marketingrechte verlief bis dahin dezentral, mit dem Ergebnis, dass die Einnahmen der Spitzenvereine maximal 15% der Etats abdeckten, alles andere waren Donationen reicher Gönner bzw. der beiden großen spanischen Fußballgiganten oder Subventionen kommunaler und regionaler Träger wie in Spanien, Frankreich und Italien. Dass in allen Ländern auch direkt unversteuertes Geld oder Schwarzgeld (in Süditalien der organisierten Kriminalität) in die Etats floss, war jedem bekannt. Die Fiba unter Bora Stankovic hatte zwar 1989 die Öffnung zur NBA erreicht, blieb aber ein altertümliches und verknöchertes Relikt mit Abstinenz jeglicher ökonomischer Strategie. Der Schlüssel zur Schaffung der Euroleague war ein Vertrag mit dem spanischen Mediengiganten Telefonica, der in der Größenordnung von 20 Millionen Euro über 5 Jahre die zentrale Vermarktung einleitete. Der Gedanke, dass im Basketball durch bessere Organisation Geld zu generieren war, führte also zur Schaffung eines privaten Wettbewerbes ohne jeglichen Einfluss der bisher steuernden Organisationen, eine im Grunde undenkbare Konstellation.
Der Sprung in die Jetzt-Zeit zeigt aber, dass der Anspruch der ULEB wirtschaftlichen Erfolg mit einzuführen grandios gescheitert ist. Die Einnahmen bewegen sich auf einem lächerlichen Niveau, der Großteil der Fernsehverträge zeigt symbolischen Charakter, die Marketingpartner agieren auf einem quid pro quo System, aber nicht auf bemerkenswerten Tantiemen. Teams wie Real Madrid oder Barca schaffen es nicht einmal 5 Millionen Euro zu erreichen bei Etats im 30 Millionen Bereich, CSKA hat im Grunde gar keine nennenswerten Einnahmen etc. Bartolomeu selbst hat ja 2013 das grundlegende Scheitern dieser Idee zugegeben. Nachdem zuvor in jedem Interview auf die großartige finanzielle Zukunft hingewiesen wurde, der bald eintretende Break Even, hat er auf den Vergleich mir der NBA angesprochen darauf hingewiesen, dass NBA und ELicht zu vergleichen wären. Die NBA sei ein Wirtschaftsunternehmen, dass den finanziellen Erfolg als primäre Motivation betrachtet. Die EL dagegen sehe sich von sportlichen Gesichtspunkten geleitet, Jordi wurde übrigens nicht vom Blitz getroffen, als er das sagte. Der jetzige Versuch verschiedener FIBA Gremien, ja die FIBA-Strukturen sind teilweise so verworren und widersinnig, dass sie niemals effizient sein können, wieder das Primat über alle Wettbewerbe zu erringen, kann keinen Erfolg bringen. Die Spitzenteams haben zwei Möglichkeiten, Selbstbestimmung oder Fremdbestimmung, es ist keine Frage, für welche Seite sie sich entscheiden werden. Die FIBA versucht einen Joker ins Feld zu führen, den es aber gar nicht gibt, die NBA. In Hintergrundgesprächen weisen die FIBA Verantwortlichen immer auf die NBA hin, als ob es einen geheimen Plan gebe. Natürlich könnte die NBA diesen “Konflikt” entscheidend beeinflussen, allein durch seinen singulären ökonomischen Status, in den nächsten 6 Jahren wird die Steigerung der Einnahmen von derzeit 5 Milliarden auf 10 Milliarden $ jährlich projeziert. Die NBA wird sich natürlich neutral verhalten, wie es auch 2000 gewesen ist. Nachdem es noch vor 3 Jahren intensive Gespräche darüber gab, die Organisation der WM vollständig der NBA zu übertragen, David S. den Besitzern in diesem Fall einen Reingewinn im Bereich 1 Milliarde $ in Aussicht stellte, gibt es aktuell keine engeren Strategiegespräche zwischen NBA und FIBA Welt. 2012 wurden mehrere ehemalige FIFA Angestellte von FIBA Welt angeworben. Seitdem entstanden diese ganzen Juxideen, sehr angelehnt an den Fußball, auch mit der Qualifikation während der Saison. In sich ist derzeitige Planung von Fiba und Fiba Welt absolut unschlüssig, nur teilweise durchführbar und ökonomisch sowie ideologisch verheerend. Auch deswegen wird sich die NBA derzeit auf keinen Fall enger an diese Geisterfahrer binden. Ich habe niemanden schreiben sehen, dass es in den letzten beiden Jahren zu erheblichen Kämpfen innerhalb von Fiba Europa kam, erst abgeschwächt durch den plötzlichen Tod des isländischen Präsidenten oder auch der rigorose Machtkampf zwischen Fiba Welt und Fiba Europa, die Frage der Frequenz von Europameisterschaften aber auch andere Status Fragen. Zusammengefasst kann man sagen, dass Uleb, Fiba und Fiba Europa alle in Struktur und Organisation heillos überfordert sind (EL ist wirklich ein Tante Emma Laden mit einer Handvoll von Angestellten) aber nieman wäre in der Lage in Europa wirklich Geld mit BBall zu generieren, dem elementaren Ursprung aller Dissonanzen. Der Status quo wird aber Bestand haben, dieser eher peinlich Versuch der Rückübernahme durch die Fiba wird im Sande verlaufen.”Basierend darauf einige Klarstellungen und Erläuterungen zum Verständnis. Hier wurde geschrieben, dass die EL ein profitorientiertes Unternehmen sei. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein, die EL ist die absolut unglaublichste Geldvernichtungsmaschine im internationalen Profisport. Nirgendwo besteht ein so eklantantes Mißverhältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben. All die Supi-Dupi Teams Europas nehmen maximal 15% ihrer Ausgaben durch TV, Ticketing, Marketing ein, das ist ein Zustand der sich chronifiziert hat. Die Aussichten, dass irgendwann zu ändern bestehen realistischerweise nicht. Der von einigen als bombastisch gefeierte Vertrag mit IMG ist bisher nicht in aller Vollständigkeit veröffentlicht worden. Er scheint aber über einen Zehnjahreszeitraum 360 Millionen Euro zu garantieren. IMG würde die zentralen Fernseh- und Marketingrechte verkaufen, weltweit. Dafür jährlich 36 Millionen zu garantieren klingt mickrig, ist es aber nicht, da diese Summe deutlich über den bisherigen erzielten Erlösen steht. Für 240 Spiele aufgeteilt auf 16 Teams sind das lächerliche Beträge. Die neue Liga wird keine neuen Einnahmequellen erschliessen, eine neue Fankultur die intensiv die EL verfolgt, gab es nicht, gibt es nicht, wird es auch in Zukunft nicht geben. Es gibt gute ökonomische Gründe für diese Liga, aber die liegen nicht auf der Einnahmeseite. In Barcelona, Moskau, Madrid werden die Einnahmen durch Ticketing weiterhin quasi non-existent sein. Nein, der Vertrag mit IMG hat faktisch auf den ganzen Vorgang wenig bis keinen Einfluß, es ist vielmehr eine PR-Masche als Nebelwerfer, denn 300 Millionen oder sogar 900 Millionen wirken so beeindruckend, dass wenige diese Zahlen hinterfragen.
Die Fiba hatte nie wirklich reale Chancen, die Spitzenvereine zurückzuholen. Das ist in den Gesprächen zwischen Fiba und El immer der Status Quo geblieben. Nein, eine Möglichkeit hätte es gegeben. Wenn die Fiba das Geld gefunden hätte, die El vernünftig wirtschaften zu lassen. Dieses Geld wird es aber, siehe oben, nie geben. Selbst die Versprechungen der Fiba waren unseriös, teilweise sogar beschämend mit welchen Erpressungsversuchen und Taschenspielertricks die Fiba (Europa)operierte. Diese Organisation ist in jeder Hinsicht eine Schande, ein Carton de Blamage wie früher der Trabi. Deswegen finde ich es auch vollkommen unpassend diese Begriffe wie “Verarschen”, die Fiba wurde zu keinem Zeitpunkt “verarscht”. Ebenso befremdlich finde ich diese ehrabschneidenden Äußerungen Bartolomeu gegenüber über die Jahre hinweg. Dass er wiederholt gaukelt, schwindelt und das Blaue vom Himmel holt, ist einfach einem täglichen Überlebenskampf geschuldet. Es gibt keine Hinweise auf kriminelle Umtriebe, allein die Bescheidenheit seiner Organisation und Büroräume ist zwar kein Beweis aber doch ein guter Hinweis auf Charakter und Integrität.
Um es noch einmal deutlich zu sagen, mit der Euroleague haben sich keine der ökonomischen Träume auch nur im Ansatz erfüllt, null, nada, zero, aber die Selbstverwaltung der Spitzenvereine ist gewachsen und die wird nicht angetastet werden.Was bedeutet das konkret für die El im Verhältnis mit der Fiba? Als erster und wichtigster Punkt werden diese Spieler sicherlich nicht an dieser Tragödie namens WM Quali mitspielen. Es sei denn die Fiba bzw. die Landesverbände bezahlen das, wie im Fußball. Aber wovon! Die Idee, dass hochbezahlte Profis mehrfach im Jahr für 2 Wochen von ihren Teams abgezogen werden um sinnbefreit an Spielen gegen Gibraltar oder Andorra teilzunehmen. war von Beginn an ein No Go. Eine Championsleague mit Fiba-Beteiligung hätte den Teams diese Autonomie genommen. Und bei allen Vorbehalten gegen Jordi und seinen Tante Emma Laden, im Vergleich zu den Geisterfahrern der Fiba sind die noch Gold. Wer glaubt, dass die Fiba einen auch nur im Ansatz vernünftigen Wettbewerb auf die Beine bringen wird liegen falsch. Es wird einen vernünftigen Eurocup der Spitzenvereine geben und gut ist.
All diese Kommentare, dass der neue Wettbewerb Basketball in Europa killt, dass 16 Teams zu wenig sind, sollten sich bewußt werden, dass wahrscheinlich sogar 16 Teams 4 Teams zuviel sein werden. Wir haben heute eine Liga mit 24 Mannschaften bei der die Vorrunde sportlich nicht funktioniert, Wer behauptet, dass hier intensiver gespielt und härter verteidigt wird als zu Beginn der NBA Saison, sollte sich mal wirklich die Augen putzen. Einen Vergleich zwischen Europa und den USA gibt es nicht und kann es nicht geben. Darauf einzugehen wäre bei diesem Topic wirklich müßig.
Zusammenfassend kann noch einmal betont werden, dass die Infiltration der Euroleague durch die Fiba zu keinem Zeitpunkt eine reale Option war. An dem Status Quo des europäischen Spitzenbasketballs und vor allem an seiner zweifelhaften ökonomischen Lebensfähigkeit ändert sich nichts. Es bleibt ein Wettbewerb, den der gemeine europäische Zuseher nicht auf seinem Schirm hat. Die Verkleinerung ist aus sportlichen Gründen unumgänglich, auch unter Berücksichtigung, dass der Spielerpool aus Amerikanern und Nicht-Amerikanern sich noch mehr der NBA und möglicherweise auch der Nbdl zuwenden wird (hier werden die Tarifgespräche in den nächsten Monaten vielleicht gravierende Änderungen bringen). Der Wettbewerb bleibt weiterhin relativ offen, die 5 Nicht A Lizenzen werden etwas leisten müssen, um am Wettbewerb teilzunehmen, also fast ein Drittel der Teilnehmer. Wieso 24 Mannschaften die bessere Lösung sind, verschließt sich mir völlig.
Die Stabilität der Liga durch Verteilung fixer Startplätze ist absolut unumgänglich und das wird auch von niemandem angezweifelt. Und hier ist das Argument, dass übrigens bisher hier kein einziges Mal erwähnt wurde, das aber unbedingt benannt werden sollte. Die Verkleinerung der Liga mit den 11 fixen Plätzen wird zu einer Reduzierung der Kosten führen. Die Geduld mit Talenten selbst bei den Spitzenteams wird zunehmen, da aus den nationalen Meisterschaften Druck aus dem Kessel genommen wird.
Der einzige Stolperstein neben der fehlenden wirtschaftlichen Perspektive für diese und jede Liga in Europa ist der Kalender, jedoch sind die ersten Intentionen aller Beteiligten auf den Gleisen El und nationale Ligen so in diesem Umfang wie bisher ohne Einschränkung weiterzufahren, das wird ermüdend für die Akteure und erschöpfend für die Zuschauer.
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@stranger:
Dem gegenüber stehen die, wie auch immer quersubventioniert, bankrotten Vereine:- die beiden Spanischen Großen + Vitoria
- die beiden Griechischen
Also ich finde Deinen Beitrag super und bin bei vielem was du schreibst bei dir aber…
…kannst du mir mal erläutern woher du die Information hast, dass Olympiakos und Panathinaikos bankrott sind? Keiner von beiden hat auch nur 1 Cent an Schulden. Sie sind quersubventioniert ja, aber das ist beispielsweise Brose auch. Die Bayern Baskets würden ohne mittelbare Subventionierung der Fußballabteilung nichtmal den halben Etat stemmen können, den sie derzeit aufweisen. Barca und Real sind genau der selbe Fall wie Bayern München. Und bevor jetzt das Argument kommt, dass ja bereits die Fußballabteilungen der beiden spanischen Vereine überschuldet sind. Das stimmt natürlich nicht. Beide haben keine “Nettoverschuldung”. Bei beiden würden die Vereinsaktiva ausreichen um problemlos in den grünen Bereich zu kommen. Über den Ertragswert will ich gar nicht erst diskutieren. Immer diese Mär von den ehrbaren nordeuropäischen kaufmännisch geführten Vereinen auf der einen und den südeuropäischen Gangster-Clubs auf der anderen Seite.
Nebenbei denke ich, dass hier die Bedeutung des deutschen Basketballs in Europa etwas zu optimistisch gesehen wird.
Auf der einen Seite wird argumentiert, dass es sich bei der neuen Euroleague um eine Kommerzliga handelt und das sportliche Kriterien in den Hintergrund treten (dem stimme ich übrigens zu), gleichzeitig wird aber immer wieder auf die Märkte in Deutschland und Frankreich verwiesen wenn es darum geht darzulegen, wieso man es nicht gut findet, dass diese Nationen vermeintlich unterrepräsentiert sind. Nicht falsch verstehen. Ich bin kein Fan der EL. Ich finde der Basketball gehört in die Hände eines Kontinenatlverbandes wie der FIBA und die A-Lizenzen gehören abgeschafft. Die Argumenation hier erschließt sich mir aber in vielerlei Hinsicht nicht. Sportlich haben weder Deutschland noch Frankreich auch nur einen festen Starter verdient. Dass Deutschland derzeit zwei Starter in der EL hat ist reinen kommerziellen Aspekten zu verdanken und nicht sportlichen. Es gibt keinen von de EL gehypteren Verein in den letzten 5 Jahren in Europa als Bayern München. -
@stranger:
Dem gegenüber stehen die, wie auch immer quersubventioniert, bankrotten Vereine:- die beiden Spanischen Großen + Vitoria
- die beiden Griechischen
Also ich finde Deinen Beitrag super und bin bei vielem was du schreibst bei dir aber…
…kannst du mir mal erläutern woher du die Information hast, dass Olympiakos und Panathinaikos bankrott sind? Keiner von beiden hat auch nur 1 Cent an Schulden. Sie sind quersubventioniert ja, aber das ist beispielsweise Brose auch. …
Da muss man aber nun wirklich nicht lange suchen:
Panathinaikos accounts problematic but improving (betrifft in erster Linie die Fußballer)
hinsichtlich Basketball (ist aber schon älter):
Family feud throws Panathinaikos basketball in disarray…
“I can therefore tell you that Mr Obradovic left because Thanassis Giannakopoulos owed him a lot of money, many months’ salary and I have never spoken of that. There is proof, this is not just some indications, but evidence that I have, and is at anyone’s disposal."When Obradovic left Panathinaikos in the summer, after 13 years at the club, he spoke of a lack of respect toward him, but did not elaborate.
“I have not got the financial capacity to plug the holes that the Thanassis Giannakopoulos administration has left,” Dimitris stressed, saying that “unfortunately I cannot go on at Panathinaikos.” …
Bei Panathinaikos ist offensichtlich das Budget für Spieler gekürzt worden; das würde in Griechenland niemand bestreiten. Ist aber auch vielen anderen seit 2009 nicht anders gegangen, ob Kaunas in Litauen, Vitoria in Spanien, Siena in Italien. Im Kern haben nur die deutschen Klubs an wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit gewonnen neben Türken, die das Geld so mit vollen Händen ausgeben, dass sie schon wieder knapp bei Kasse sind wie Galatasaray letzte Saison und mgl.weise jetzt auch Fenerbahce nach dem Ausstieg von Ülker.
Im übrigen stehen die deutschen Klubs im alten Drei-Jahres-Ranking der laufenden Saison nicht so schlecht da:
wikipedia: European rankings
Dort ist Alba Berlin nach Kasan praktisch gleichauf mit Valencia beste Nicht-A-Lizenz-Mannschaft (teilweise gepampert durch EL-Wildcard 2014, wobei Alba im EC ähnlich wie Valencia mehr Punkte holt) noch vor den A-Lizenzlern Anadolu Efes, Laboral Kutxa und Zalgiris Kaunas.Ist jetzt aber nicht der eigentliche Punkt. Ich hätte es akzeptiert mit einer Auf- und Abstiegsregelung zum Eurocup unter Abschaffung der A-Lizenzen. Das ist jetzt Murks. Die EL-Klubs beklagen sich über fehlende Marketingeinnahmen!? Und was ändern sie jetzt am Produkt?
Sie verkleinern den Teilnehmerkreis, senken die Reichweite und ersetzen mäßig interessante Spiele durch langweilige Spiele, die keiner sehen will. Auch eine EL hat ein unteres Tabellendrittel, aber das kennt ja dank des Closed Shops keine Abstiegsregelung, d.h. für ein Drittel der Teams geht es nach spätestens zwei Dritteln der EL-Saison um die goldene Ananas. Wird da einer teuren Eintritt bezahlen, um Gegurke und Trainingsspiele für das Saisonende in der nationalen Liga zu sehen?
Und es wird nach meinem Dafürhalten noch schlimmer. Üblicherweise haben Klubs, die nach der EL-Vorrunde ausgeschieden sind, aber im nationalen Markt relativ unangefochten, ihre teuren US-Starspieler und sonstige Ausländer, die wegen einer Kontingentregelung in der nationalen Liga überzählig waren, Anfang/Mitte Januar entlassen, die sich dann noch EL-Top16-Klubs angeschlossen haben. Ab der künftigen EL-Rückrunde werden solche Mannschaften im unteren Tabellendrittel das “Tanken” a la 76ers anfangen. Wow, was für ein attraktives Produkt das im Vergleich zur NBA geben wird.
Verkleinerung des Teilnehmerfeldes? Sieht so eine Wachstumsstory aus und die Hoffnung auf Mehreinnahmen durch bessere Vermarktung? Das macht man, wenn man meint, dass der Kuchen nicht größer wird und den Anteil der “Großkopferten” am Kuchen erhöhen will. Wie will man mit den immer gleichen Mannschaften Mehreinnahmen im Marketing erzielen, wenn diese als A-Lizenz-Inhaber schon in der Vergangenheit nicht mehr hereingeholt haben. Es soll jetzt auf 20 Jahre hin immer die gleichen Teams sein. Wieso sind die plötzlich attraktiver für Sponsoren und Merchandising als vor zwei Jahren?
Da sehe ich schon eine klar südeuropäische Komponente im Gebaren. Man hat in Griechenland und Spanien klar deflationäre Tendenzen. Ohne Inflation müssen Löhne und Gehälter sinken, damit die Wettbewerbsfähigkeit steigt. Das heißt aber auch Sponsoren- und Fernsehgelder steigen auch nicht, sondern sinken eher. Also senkt man die Teilnehmerzahl, um den Kuchenanteil zu steigern. Die Perspektive ist für mich deutlich. Das ist ein Handeln aus der Not heraus. Ich glaube aber nicht, dass man als Closed Shop erfolgreicher sein wird, die Notleidenden werden einen Rohrkrepierer hinlegen.
Um eine closed-shop-Liga erfolgreich zu gestalten, braucht es beinahe sozialistisch anmutende Regeln in der NBA beim Draft und den praktisch wie in einem Tarifsystem festgelegten Gehaltsobergrenzen. Ausgerechnet welche der bestbezahltesten Sportler der Welt und Einkommensmillionäre sind gewerkschaftlich bestens organisiert und leisten Streiks und Lockouts mit den Eigentümern. Die EL-Klubs sind weit von einem solchen System entfernt. Die Griechen lassen sich nicht in die Bücher schauen, die Spanier gerieren effektiv an direkten Einnahmen nur 10 Mio. € oder ein Drittel vom Budget (und damit nicht mehr als Brose oder Bayern) und bekommen den Rest aus Töpfen der Gesamtvereine. Das ist alles so lächerlich, wenn es nicht so traurig wäre für den europäischen Basketball.
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Henk deine Quelle betrifft nicht nur in erster Linie sondern ausschließlich die Fußballer und nicht die Basketballer. Ich will in diesem Thread nicht zu tief die Struktur des griechischen Sports diskutieren deshalb nur soviel, dass die PAE Panathinaikos (Fußballverein) und die KAE Panathinaikos (Basketballverein) vollkommen wirtschaftlich unabhängig voneinander sind. Unterschiedliche Präsidenten, keine gemeinsamen Aktiva…im Prinzip haben sie nur den Namen und die Fanbase gemeinsam und eine Schnittstelleneinheit, die die restlichen Sportarten und den Breitensport verwaltet. Deine zweite Quelle berichtet ebenfalls nichts von Schulden der Basketballer sondern zeigt lediglich die Beweggründe auf, wieso Obradovic den Verein verlassen hat. Sowohl Panathinaikos Athen (Basketball) als auch Olympiakos Piräus (Fußball und Basketball) haben keine Schulden. Die Budgets wurden aber gekürzt, das stimmt, bewegen sich aber weiterhin auf der obersten Skala der europäischen Top-Clubs.
Zum 3-Jahresvergleich. Du kannst den Eurocup nicht wirklich als Maßstab nehmen und damit begründen wieso man Startplätze in der EL erhalten sollte. Der Eurocup, ein Wettbewerb, bei dem ein Mavrokefalidis reihenweise 25+X Ranking-Spiele abliefert und in dem das Abschneiden der Teams, zum großen Teil auf das glückliche Händchen bei der alljährlichen Amerikaner-Transferlotterie zurückzuführen ist. Die deutschen Teams wurden in den vergangenen Jahren aufgrund rein kommerzieller Ziele gepusht wo es nur ging. Das gleiche geschah übrigens mit den türkischen Teams. Insofern finde ich die Kritik die hier im Forum am neuen EL-Modell geäußert wird inkonsistent, wenn gleichzeitig die angebliche Prosperität der deutschen Teams als Hauptargument für feste Startpläte in der neuen Liga angeführt wird.
Beim Rest bin ich weitestgehend bei dir. Man hätte über eine europäische 1. Liga nachdenken sollen ohne festen Teilnehmerkreis mit Auf- und Abstiegen in die 2. Liga (heute Eurocup). Ggf. hätte man als Unterbau weitere regionale Ligen installieren können, die dann über einen, wie auch immer gearteten, Mechnismus zum Aufstieg in die zweite Liga berechtigt hätten. Darunter kämen dann die nationalen Ligen mit ebenfalls Qualifikatonscharakter für die regionalen Ligen. Die Teams der 1. und 2. Liga würden das Jahr über nur an den europäischen Wettbewerben teilnehmen und zur Play-off Phase dann auch in ihrer jeweils nationalen Liga eingreifen. Das wäre mein Idealmodell gewesen.
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Ich waas ja net, aber zB in Bamberg is ja das Interesse an der EL schon eher gering,
wenn dort nur 1 Deutsche Mannschaft spielen darf statt 2?
Wen juckts denn, gg Barcelona? wird immer weniger Zuschauer bringen als gg. Bayreuth und Würzburg und Crailsheim, und Bonn und die Freunde aus München, und wer erinnert sich noch an die “Derbies” gg Alba? Und Giessen? Und was is mit Oldenburg?
Panathinaikos, Maccabi, Real, …
Ich waaas net
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Vielleicht wollen die ja nur deswegen eine 16 Semi-NBA starten, weil Sie sich nicht mehr die Blöße geben wollen gegen “kleinere” Gegner zu Spielen. Die Augen davor verschließen, dass woanders auch gut gearbeitet wird um die “Marke” zu waren.
Wer ist denn eigentlich Mailand? Die sind doch nur das Erbe von Siena, weil da die Bank absprang. Davor kam gar nicht von denen. (Bin auch erst seit 11 Jahren Euroball Fan, was davor war… weiß ich jetzt nicht)
Und gerade diese haben in der italienischen Liga die Meisterschaft versemmelt und sind bis dato auch dieses Jahr weit weg von wahrer (sportlicher) Größe.Dazu kriseln gerade Tel-Aviv und Pana etwas. Vielleicht will man in Zukunft einfach nur noch sagen können: wir haben bei unseren Niederlagen ja auch gegen gute Teams gespielt" und nicht " Man da hat uns mal wieder Budocnost Violi verprügelt"
Ein bissel Spaß ist im Post enthalten
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…
Wer ist denn eigentlich Mailand? Die sind doch nur das Erbe von Siena, weil da die Bank absprang. Davor kam gar nicht von denen. (Bin auch erst seit 11 Jahren Euroball Fan, was davor war… weiß ich jetzt nicht). …
Ein bissel Spaß ist im Post enthaltenOlimpia Milano ist italienischer Rekordmeister und hat alle alten FIBA-Europapokalwettbewerbe mehrfach gewonnen, darunter dreimal den Landesmeisterpokal:
wikipedia: Olimpia MilanoAlso bezogen auf die Vor-ULEB-Zeit vor 2000, gibt es eigentlich nur zwei Klubs mit größerem Renommee: ZSKA und Real. Die griechischen Klubs kamen hinsichtlich Titelgewinne ab den 1990er ins Rollen und erst so richtig in den ULEB-Wettbewerben. Der lombardische Konkurrent Varese hat bedeutendere Europokalsiege und kam unter Nikolic und Gamba in den 1970ern zehnmal hintereinander ins Landesmeisterfinale, wovon sie fünf gewinnen konnten. Trotzdem hat Simmenthal Milano noch die größere Patina in Italien. Ein Parvenü sieht anders aus.
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@ Henk…. hast gewonnen
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Danke @andrejjan , großes Lob!! Solche Posts findet man nicht mehr sehr häufig auf SD (AJ u.a. natürlich ausgeschlossen ;)). Vor allen Dingen weil er auch bedingungslos on topic war
Leider auch bezeichnend, dass es kaum (kein) Feedback dazu gab, sondern lieber irgendwelche Nebenkriegsschauplätze und beackert werden …Und bei allen Vorbehalten gegen Jordi und seinen Tante Emma Laden, im Vergleich zu den Geisterfahrern der Fiba sind die noch Gold.
Made my day! Und ist wahrscheinlich die Essenz der ganzen Debatte. Wer hier die FIBA als Heilsbringer darstellt, die von der bösen kapitalistischen ULEB/EL herausgefordert wird, hat die letzen 15-20Jahre verpennt. Wie heisst es so schön: der Einäugige ist unter den Blinden der König.
Zwei Punkte die mir bei den ganzen “Geld-Zahlenspielen” untergehen:
1. Es sind 630 Millionen insgesamt – aber irgendwie wird hier sich nur auf die 370M fokussiert, die bei den Vereinen verbleiben (“Tz was will man mit 2mill pro Saison schon reißen? Sind doch noch Peanuts”). Die restlichen 26M / Saison kommen doch auch dem Gesamtsystem EL zugute, werden in Infrastrutur, Vermarktung, Schiris und was weiss ich nicht noch investiert. Es ist falsch die einfach unter den Tisch fallen zu lassen, nur weil sie nicht direkt an die Vereine ausgeschüttet werden. Eine gute Organisation benötigt Geld und Personal. Siehe BekoBBL - dort ist nämlich genau das Gegenteil der Fall. Was bringts wenn die Vereinen immer professioneller werden / Geld bekommen, aber das “league office” ein Tante Emma Laden ist?2. Dieses Geld -630M gesamt, 370M für Vereine- gibt es doch on top! Also (zumindest für die 16 Glücklichen) definitiv eine finanzielle Verbesserung zum status quo. Klar kann man allein damit keine Riesensprünge machen, aber es ist ja zusätzliches Geld zu dem Etat, den sie eh schon haben. Dazu kommen noch Mehreinnahmen durch mehr Heimspiele, evtl bessere Zuschauerzahlen und TV-Einschaltquoten und lokale Werbung. Maccabi denkt laut D-Pick bereits drüber nach, die Ticketpreise zu erhöhen, weil jetzt ja jede Woche ein veritabler Gegner auf der Matte steht … und nicht eben ein Zielona Góra, Sassari etc. Maccabi ist sicherlich ein Spezialfall in Sachen Zuschauer & Fankultur, aber man sollte dieses Thema nicht gänzlich unter den Tisch fallen lassen…
[Edit] 3. Das Geld wird auf alle 16 Teams verteilt, nicht nur auf die 11 A-Lizenzhalter. Die haben freilich die Garantie, dass sie 10 Jahre lang jährlich in den Genuss kommen, während es für die anderen 5 eben eine Einmalzahlung ist (es sei denn sie qualifizieren sich erneut im).
Meine 50 cent zu dem Thema (2 Mille wären mir lieber )
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Na, ich glaub ja, dass die Nichtreaktion hier auf andrejjan eher aus seinem Intro stammt. Das ist vielleicht auch bezeichnend für sd, dass man alles andere als Meinung tituliert, und sich als davon ausnimmt… obewohl wir hier alle nur Meinungen vertreten und vertreten können. Das ist ja auch gut so.
In der Sache liegt er natürlich nicht verkehrt, selbstverständlich geht es nur um das kleinere Übel. Das dürfte doch allen klar sein, trotz unterschiedliche Ansätze. Man muss auch sehen, dass ein Cut immer Verlierer mit sich bringt, und da würde ich weniger von den deutschen Teams reden. Solange der deutsche Meister dabei ist (oder kein Team), ist das ja ein sportliches Kriterium. Das Problem betrifft eher Länder, deren sportlicher Startplatz durch eine A-Lizenz praktisch blockiert ist.
Zugeben muss man auch, dass Bertomeu in einer quasi “natürlichen” Entwicklung durch den Vorstoss der FIBA abgeblockt wurde. Acht A-Lizenzen (Modell FIBA) wäre völlig ausdreichend gewesen (Vitoria, Zalgiris, Milano raus), aber versuch das in dieser Situation druchzusetzen. Da ist Jordi viel zu sehr auf die Clubs angewiesen.Wie gesagt, wenn die FIBA (wovon ich nicht unbedingt ausgehe) jetzt nicht einen Riesenvorstoß macht, ist das Ding durch. Und ich hoffe, in den nächsten Jahren wird Bertomeu die EL noch etwas in sportliche Richtung nachjustieren. Ich bin immer noch für ein Modell mit Auf- bzw. Abstieg zweier Teams in einen EC (egal ob der dann einzige EC von ihm oder FIBA veranstaltet wird). Dann würde sich diese A-Lizenzierung erübrigen und langfristig sportliche Kriterien die Oberhand gewinnen.
Ich schliesse definitiv nicht aus, dass es sich mit der Zeit dahin bewegen wird. -
Kann jemand vielleict mal kurz auf den Punkt bringen, was derzeit der Sachstand ist? Nach dem, was ich mir nach Studium der letzten 5 Seiten hier zusammenreime:
- Es soll ein 16er Liga unter Federführung der Anteilseigner der Euroleague geben
- Es sol eine weitere 16er Liga unter Federführung der FIBA geben
- Es soll einen 32er Eurocup unter Federführung der ULEB geben
Und das alles parallel!?
Soweit zutreffend?
Danke für kurze Antwort.
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Andrejjan hat auch geschrieben, dass die 5 nicht A-Lizenzler verdammt viel leisten müssen, um dabei zu sein. Ja. Aber dass müssen die 11 auch. Unter der Annahme, dass jedes Team auch an der Nationalen Liga teilnehmen will, braucht es eben nicht blos eine Konzentration der besten Spieler bei diesen Team - sondern jedes einzelne Team braucht eben auch einen größeren Kader. Die Mehrkosten für diese Liga werden Immens sein. Ich befürchte, nicht jeder jetzige A-Lizenzler wird das dauerhaft stemmen können. Da werden einige einen Gang rausnehmen müssen - oder einige werden so richtig vor die Wand fahren. In beiden Fällen würde der Anspruch, nur die besten Europäischen Teams in der Liga zu haben, massiv in Frage gestellt. Der Schritt zu einer solchen echten Liga kommt für mich überhastet und schlecht vorbereitet.
Sehr interessant fand ich gestern die Aussagen von Pesic im Halbzeitinterview. Er scheint ja sehr auf eine gemeinschaftliche Verhandlungsposition der Bundesliga aus zu sein, anstatt die eigene Chance zu forcieren, die Nummer 12 zu werden. (Zu der Vermutung gibt es ja einige affektierte Äußerungen hier im Thread.) Ich vermute die Rolle, die einige Pesic zugedenken eher bei Marco Baldi. Hoffentlich täusche ich mich da.
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Ich vermute die Rolle, die einige Pesic zugedenken eher bei Marco Baldi. Hoffentlich täusche ich mich da.
Kannst Du das mal bitte gerade erläutern? Ich verstehe Dich hier nicht Welche Rolle ist gemeint?
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Bei einigen Positionen hier im Thread scheint die Vermutung durch, dass Bayern München der Versuchung erlegen könnte, irgendwie einen festen Platz in der neuen Euroleague zu erhalten. Konfliktpotential, an dem die B-Lizenz für Deutschland noch scheitern könnte, gibt es ja genug. Ich bin jedoch der Meinung, dass im Fall der Fälle eher Berlin zugreifen würde als München. Es würde sich auch für Berlin schon ein Investor für solch eine Chance finden. In München gibt es jedoch mit dem Fussballverein im Hintergrung einen nicht zu unterschätzenden Bremser mit konservativen, trationellen Werten.
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Es würde sich auch für Berlin schon ein Investor für solch eine Chance finden.
Also den sehe ich eher nicht.
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Ja, offensichtlich hat Berlin einen solchen Partner jetzt nicht. Aber eine dauerhafte Teilnahme an einer solchen Liga käme einem Aufstieg gleich. Zweitligisten machen beim Aufstieg auch oft einen sehr großen Sprung, einfach weil sie für neue Partner interessant werden. Genau um die Möglichkeiten der Vermarktung geht es ja der EL. Eigentlich ist das Wesentliche, was ich sagen will: Bayern München kann es sich leisten abzuwarten, wie das Experiment neue EL anläuft; für Berlin ist es die vermeintliche Chance, die nationale Konkurrenz doch noch einmal abzuhängen.
Edith fragt mich gerade, ob ich nicht noch das ein oder andere mal “solch” einbauen könnte
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Es würde sich auch für Berlin schon ein Investor für solch eine Chance finden.
Also den sehe ich eher nicht.
Das ist doch alles vergossene Milch. Alba Berlin wollte nach dem Wechsel in die O2-World eine A-Lizenz unter anderem, nachdem Gdynia diese entzogen wurde, und ist abgeblitzt.
Unabhängig davon will der elitäre Klub der A-Lizenzler Geld sehen. Es geht hier nicht darum, dass in einem Schönheitswettbewerb eine Organisation eine A-Lizenz “geschenkt” bekommt, weil sie so lieb und nett ist und dann auf das Geld der IMG hoffen darf. Man muss sich in die Euroleague einkaufen und nach dem Deal mit der IMG wird der “entrance fee” voraussichtlich steigen. Die anderen Klubs wollen kassieren wie in einem Pyramidensystem:
Wikipedia: Schenkkreis
Es geht hier rein um die Mehreinnahmen der Klubs, die bereits Mitglieder sind. Es wurde unter anderem kolportiert, dass man Alba hingehalten hat, weil man mit Bayern allgemein auf mehr Aufmerksamkeit, höhere Marketingeinnahmen etc. hofft. Daher wird auch Brose hingehalten werden, wenn sie eine 10-Tsd.-Halle hätten, außer Stoschek würde so viel Geld reinpumpen (in die Euroleague-Organisation wohlgemerkt!), dass die bisherigen A-Lizenz-Inhaber nicht mehr nein sagen können. -
Es würde sich auch für Berlin schon ein Investor für solch eine Chance finden.
Also den sehe ich eher nicht.
Das ist doch alles vergossene Milch. Alba Berlin wollte nach dem Wechsel in die O2-World eine A-Lizenz unter anderem, nachdem Gdynia diese entzogen wurde, und ist abgeblitzt.
Also Marco Baldi traue ich da schon eine erwachsenere Position zu, als so ein Gejammere, dass die Förmchen für Kuchen im Sandkasten vor ein paar Jahren nicht schön genug gewesen sein soll. Man hat sich schon einmal klar pro A-Lizenz positioniert, die Haltung zu einer 16er BBL ist eh klar - und dass Konflikte mit Ellenbogen ausgetragen werden sowieso.
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@-A-J-:
Und ich hoffe, in den nächsten Jahren wird Bertomeu die EL noch etwas in sportliche Richtung nachjustieren. Ich bin immer noch für ein Modell mit Auf- bzw. Abstieg zweier Teams in einen EC (egal ob der dann einzige EC von ihm oder FIBA veranstaltet wird). Dann würde sich diese A-Lizenzierung erübrigen und langfristig sportliche Kriterien die Oberhand gewinnen.
Ich schliesse definitiv nicht aus, dass es sich mit der Zeit dahin bewegen wird.Genau das Modell (eine Europaliga, aus der die letzten drei ab- und die esten drei aus dem Eurocup aufsteigen) hat Bertomeu schon vor zwei Jahren vorgelegt. Leider wurde das nicht nur von den A-Lizenzlern, sondern auch von den nationalen Ligen grandios abgeschmettert. Die - wie man sieht auch nicht immer sehr weitsichtigen - Liga-Bosse waren beleidigt, dass sich nach diesem Modell ihr Meister nur noch für den Eurocup qualifizieren würde). Nachdem er jetzt seine Liga an die A-Lizenzler verkauft hat, wird es schwerer werden, das hintenrum noch einzuführen.
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Sehr interessant fand ich gestern die Aussagen von Pesic im Halbzeitinterview. Er scheint ja sehr auf eine gemeinschaftliche Verhandlungsposition der Bundesliga aus zu sein, anstatt die eigene Chance zu forcieren, die Nummer 12 zu werden. (Zu der Vermutung gibt es ja einige affektierte Äußerungen hier im Thread.) Ich vermute die Rolle, die einige Pesic zugedenken eher bei Marco Baldi. Hoffentlich täusche ich mich da.
Eine gemeinsame BBL-Position hat Marco Baldi schon lange vor Marko Pesic angemahnt (im Interview am Ende):
https://www.albaberlin.de/news/vielen-eurocup-clubs-fehlte-nur-ein-sieg-zur-euroleague-6375.html
Die sind doch beide schlau genug, um zu erkennen, dass die deutschen Clubs in dieser Situation nur eine Chance haben, wenn sie als Einheit auftreten.
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@-A-J-:
Und ich hoffe, in den nächsten Jahren wird Bertomeu die EL noch etwas in sportliche Richtung nachjustieren. Ich bin immer noch für ein Modell mit Auf- bzw. Abstieg zweier Teams in einen EC (egal ob der dann einzige EC von ihm oder FIBA veranstaltet wird). Dann würde sich diese A-Lizenzierung erübrigen und langfristig sportliche Kriterien die Oberhand gewinnen.
Ich schliesse definitiv nicht aus, dass es sich mit der Zeit dahin bewegen wird.Genau das Modell (eine Europaliga, aus der die letzten drei ab- und die esten drei aus dem Eurocup aufsteigen) hat Bertomeu schon vor zwei Jahren vorgelegt. Leider wurde das nicht nur von den A-Lizenzlern, sondern auch von den nationalen Ligen grandios abgeschmettert. Die - wie man sieht auch nicht immer sehr weitsichtigen - Liga-Bosse waren beleidigt, dass sich nach diesem Modell ihr Meister nur noch für den Eurocup qualifizieren würde). Nachdem er jetzt seine Liga an die A-Lizenzler verkauft hat, wird es schwerer werden, das hintenrum noch einzuführen.
Diese Befürchtung kann man durchaus haben. Auf der anderen Seite springt ja die neue Situation viele negativ an.
Aber man muss tatsächlich sehen, dass die Liga-Bosse kaum besser sind und sein werden. Den ersten Kampf wird es ja um die Verkleinerung der einzelnen Ligen gehen. Madrid, Barcelona und Vitoria haben bereits mit dem Austritt aus der ACB gedroht, wenn diese nicht auf 16 Teams schrumpft. Natürlich ist das nur ein Druckmittel. Aber der schwarze Peter dürften die Ligen bei der EL suchen. Das wird neue Verhandlungen nicht gerade erleichtern. -
Oh interessant. Habe das hier noch nicht erwähn gesehen. (ok AJ wohl doch eben)
Die 3 A-Lizenzler stemmen sich nun gegen die ACB! Sie würden wohl aus der Liga aussteigen, wenn sich die ACB nicht verkleinert.Was macht man da als Liga?
- Ja sagen, weil die Zugpferde sonst weg sind?
- Oder nein sagen, weil man sich denkt: Wenn wir eh nur absolut 2.-rangig sind, warum 2 Teams rausschmeißen, nur damit Ihr mit halber kraft mitspielen könnt.
Das hat alles so ein für und wieder. Genommen die 3 steigen aus…… für die Sponsoren heißt es eventuelle Vermarktungsmöglichkeit, gemäß dem Fall der Plan geht auf. Aber auf der anderen Seite kehrt man Spanien den rücken und national orientierte Sponsoren haben dann eher einen Nachteil…
Selbst wenn die Clubs weg sind. Dann tut sich wahrscheinlich eine neue Elite im Basketball auf. Zwar fallen alte Namen weg, aber das ist gleichzeitig eine neue Chance für andere Vereine.
Ich finde es echt hart, wie sich wohl ganz Basketballeuropa nun nach diesen 11 Teams richten soll (nach deren Idealvorstellung).
- Ja sagen, weil die Zugpferde sonst weg sind?
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Sehr interessant fand ich gestern die Aussagen von Pesic im Halbzeitinterview. Er scheint ja sehr auf eine gemeinschaftliche Verhandlungsposition der Bundesliga aus zu sein, anstatt die eigene Chance zu forcieren, die Nummer 12 zu werden. (Zu der Vermutung gibt es ja einige affektierte Äußerungen hier im Thread.) Ich vermute die Rolle, die einige Pesic zugedenken eher bei Marco Baldi. Hoffentlich täusche ich mich da.
Eine gemeinsame BBL-Position hat Marco Baldi schon lange vor Marko Pesic angemahnt (im Interview am Ende):
https://www.albaberlin.de/news/vielen-eurocup-clubs-fehlte-nur-ein-sieg-zur-euroleague-6375.html
Die sind doch beide schlau genug, um zu erkennen, dass die deutschen Clubs in dieser Situation nur eine Chance haben, wenn sie als Einheit auftreten.
Zum einen geht es bei dieser Ausführung zur "gemeinsamen LinieW um die Nationalmannschaftsfenster der FIBA, nicht um den Modus der Europäischen Wettbewerbe. Zum anderen halte ich das hier, auch gerade in dieser absoluten Form der öffentlichen Formulierung, für Konfliktpotential.
"Entweder wir verkleinern dann die Liga oder wir öffnen keine Fenster fürs Nationalteam. Oder wir sagen, dass deutsche Teams nicht mehr am internationalen Wettbewerb teilnehmen können. Andere Alternativen gibt es nicht. "
Aus meiner Sicht ist es das Gegenteil von Konsenzsuche! Gerade deswegen habe ich doch die Verumutung aufgestellt, dass es wahrscheinlich eher Alba ist, das ausschert, als Bayern.
Edit: Vergleiche ACB ./. deren Euroleagueteams … mit der ziemlich unverhohlenen Forderung nach einer Ligaverkleinerung steht Baldi den drei spanischen Teams argumentativ schon mal sehr nahe. Für einen deutschen Meister oder A-Lizenz-Nehmer (wie auch immer) stellt sich ja das gleiche Problem dar (unabhängig von den Nationalmannshaftsfenstern, die wohl die gleiche Folge nach sich ziehen müssten).
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Kann jemand vielleict mal kurz auf den Punkt bringen, was derzeit der Sachstand ist? Nach dem, was ich mir nach Studium der letzten 5 Seiten hier zusammenreime:
- Es soll ein 16er Liga unter Federführung der Anteilseigner der Euroleague geben
- Es sol eine weitere 16er Liga unter Federführung der FIBA geben
- Es soll einen 32er Eurocup unter Federführung der ULEB geben
Und das alles parallel!?
Soweit zutreffend?
Danke für kurze Antwort.
Jein.
Unter Berücksichtigung aller noch bestehender Uwägbarkeiten, besonders auf der FIBA-Seite:- 16er EL
- 16er -FIBA -Topwettbewerb (wie auch immer der dann heisst)
- 24er EC der ULEB, gewissermaßen als 2,5ter europäischer Wettbewerb
- 32er Wettbewerb der FIBA als 4. Wettbewerb (Eurochallenge 2.0)
Da ist aber noch viel im Fluß, nur bei der EL stehen 11 Teilnehmer schon fest. Da wird noch viel Politik betrieben. Da findet ein echter Konkurrenzkampf zumindest um die besseren Vereine statt; ein gute Situation für die Vereine.
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Die FIBA hat mit ihrem Vorstoß einer Konkurrenz-EL den Aufstand geprobt und ist auf jämmerlichste Weise gescheitert. Die Wurzel allen Übels sind die vier Nationalmannschaftsfenster gegen die Interessen der Vereine. Um die durchzudrücken mussten sie natürlich irgendwie versuchen, die Kontrolle über die Vereine (vor allem die mit Nationalspielern der “großen” Nationalteams) zu erreichen. Das ist nun klar misslungen … und das ist auch gut so! Ein Monopol der FIBA wäre für die Vereine eine absolute Katastrophe, aber die ist ja abgewendet.Bertomeus “NBA light” ist freilich zu klein, aber für mehr reicht wohl aktuell das Geld nicht. Das hat man hauptsächlich in die Zugpferde investiert, die man zwingend braucht. Natürlich fallen da einige Teams hinten runter. Es ist aber auch folgerichtig, wenn die Euroleague versuchen wird, den Einfluss auf mehr als die 40 Vereine ausweiten wird. Ohne das FIBA-Konkurrenzangebot hätte man die finanziellen Mittel womöglich aktuell schon breiter streuen können, so musste man den Topteams sehr, sehr attraktive Angebote unterbreiten. Erst mal aber die Konzentration auf das Wichtigste.
Btw, die “NBA light” wird sich um die Belange und Interessen der FIBA so viel oder wenig kümmern, wie die echte NBA.
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Neben Deutschland stehen Tschechien, Italien, die Philippinen, Serbien und die Türkei auf der Liste der endgültigen Bewerber, die der Weltverband FIBA veröffentlichte.
Stand heute in der MZ. Für die FIBA interessant könnten hier die Türkei und Deutschland sein. Könnte mir gut Vorstellen, dass man eine Qualivergabe als “mini”-Druckmittel nutzen könnte. Klar handelt es sich hier nur um die Vergabe einer Minichance für Olympia… aber dennoch.
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Neben Deutschland stehen Tschechien, Italien, die Philippinen, Serbien und die Türkei auf der Liste der endgültigen Bewerber, die der Weltverband FIBA veröffentlichte.
Stand heute in der MZ. Für die FIBA interessant könnten hier die Türkei und Deutschland sein. Könnte mir gut Vorstellen, dass man eine Qualivergabe als “mini”-Druckmittel nutzen könnte. Klar handelt es sich hier nur um die Vergabe einer Minichance für Olympia… aber dennoch.
Glaube ich ehrlich gesagt nicht.
Olympia-Quali ist DBB-Bereich, der ist eh auf Seite der FIBA, auf den braucht man keinen Druck auszuüben. Der DBB seinerseits hat relativ wenig Möglichkeiten, um seinerseits Druck auf die BBL auszuüben. Bei den BBL-Vereinen ist die Begeisterung für eine Olympia-Quali eher so mittel … -
Hier mal das Interview von Bertomeu mit der telekom, auf das sich möglicherweise oddosmobs bezieht:
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Panathinaikos hat ja als einziges A-Lizenz-Team den Deal mit der IMG und das neue Euroleagueformat noch nicht unterzeichnet. Der Vizepräsident des Clubs, Takis Baltakos, äusserte, dass man Ende November/Anfang Dezember darüber entscheiden werde.
gigantes.com/panathinaikos-unico-licencia-a-que-no-ha-firmado-la-euroliga-decidiremos-en-diciembre/Klingt so, als warte man, ob der FIBA noch etwas einfällt. Bisher schweigt sie sich aus, wird aber wohl überlegen, ob und wie man den IMG-Vertrag noch kontern kann.
Baltakos geht übrigens davon aus, dass eine geschlossene Liga das Ziel sein wird (egal ob mit Bertomeu oder FIBA) und das diese auf Kosten der nationalen Ligen der Fall sein wird.
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@-A-J-:
…
Baltakos geht übrigens davon aus, dass eine geschlossene Liga das Ziel sein wird (egal ob mit Bertomeu oder FIBA) und das diese auf Kosten der nationalen Ligen der Fall sein wird.
Sofern es auf Kosten der nationalen Ligen gehen sollte, dann sind 16 Mannschaften nicht ausreichend zu Vermarktungszwecken. Momentan sind die EL-Klubs auf zusätzliche Spiele oder zumindest nationale Play-offs angewiesen, da reichen 15 HR-Heimspiele sowie ggf. EL-Play-offs nicht. Zudem ist es illusorisch zu glauben, dass man die Hallen immer voll bekommt. Ohne Spannung im entfallenden “Abstiegskampf” werden spätestens ab der Rückrunde bei den Mannschaften im unteren Tabellendrittel Plätze frei bleiben. Dazu ist das Renommee und die Reichweite der 16 Klubs nicht groß genug, um wesentliche Mehreinnahmen aus TV-Rechten etc. zu erzielen. Das kann man ja sehr schön in Deutschland beobachten. Die Hallen an den Leuchtturm-Standorten sind voll, aber sobald es ins Fernsehen geht, dann ist man froh, wenn man gut über 100 Tsd. Zuschauer kommt. Wenn Barca oder Real nicht spielt, dann wird auch in Spanien keiner EL schauen wollen; ähnliches gilt in der Türkei und für meine Begriffe in anderen Ländern erst recht. (vllt. ist es in Litauen anteilig ein wenig anders, aber die sind bezogen auf Gesamteuropa bevölkerungsmäßig zu klein, um statistisch und erst recht werbetechnisch von Relevanz zu sein)
Das Konzept der EL taugt keinen Docht mehr, wenn die EL-Klubs und die nationalen Ligen/ULEB sich entzweien.
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Spox kommt mit einer sehr guten Zusammenfassung/Beschreibung des Status Quo rüber:
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In der neuen BIG ist der geplante Rahmenterminkalender der FIBA Champions League-Variante abgedruckt. Spannend ist daran:
- dass davon ausgegangen wird, dass die Viertelfinale im nationalen Wettbewerb als Best-Of-Three und die Halbfinale sowie Finale als Best-Of-Five gespielt werden. Ich bin mir nicht sicher, ob das alle Ligen klasse finden.
- dass man zumindest im Jahr 2016 zu Heiligabend spielen muss, weil in der Woche davor zwei Spieltage der FIBA Champions League stattfinden. Auch das halte ich für eher zweifelhaft.
Gut, am Ende läuft die ULEB auf das gleiche Problem zu. Aber hier gibt es eben nicht die Nationalmannschaftsfenster …
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Die FIBA will auf den Beschluss der Euroleague und dem Deal mit IMG reagieren und trifft sich heute mit Vertretern (ob nur Landesverbände oder auch Ligavertretern, geht aus dem Artikel nicht hervor) aus Frankreich, Türkei, Spanien, Deutschland, Italien und Griechenland, um über Maßnahmen zu beraten.
Es könnte auf den Versuch hinauslaufen, Vereine, die an der Euroleague teilnehmen, für die nationalen Ligen zu sperren. Offensichtlich hat man da sein Auge auf Armani Milano geworfen und der italienische Verband soll bereit sein, dem zu folgen. In Italien ist die Situation für die Vereine aber auch anders als z.B. in Deutschland. Die FIP (Federazione Italiana Pallacanestro) ist nicht nur der Landesverband, sondern auch Betreiber der italienischen Ligen. Es gibt also keinen eigenständigen Ligaverband. Hier hat die FIBA recht leichtes Spiel. (NB kann ich auf die A-Lizenz für Milano auch leicht verzichten)
Der Artikel ist aus der bosnischen BLIC Sport: sport.blic.rs/Kosarka/Evropska-kosarka/283819/FIBA-izbacuje-klubove-iz-nacionalnih-prvenstava-koji-igraju-Evroligu
sportando spezialisiert noch etwas: es sind die Landesverbände, die sich in Rom heute treffen sportando.com/it/coppe/eurolega/182981/continua-la-querelle-tra-fiba-ed-euroleague-previsto-un-incontro-a-roma.html
Ergänzend noch aus dem litauischen Krepsinis: krepsinis.net/naujiena/unicaja-pasiruosusi-varzytis-fiba-europe-turnyre/256375
Danach ist für Unicaja Málaga die FIBA Europe eine interessante Option. Unicaja ist ja nicht in der Euroleague vertreten (ausser wohl über die QR). Das Interesse am FIBA-Europe Cup (oder wie immer das Ding heissen mag) dürfte bei einigen Teams größer werden, die keine Aussicht auf EL haben.
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Hier auch nochmal zum Fall Unicaja. Es wird ja vor dem Spiel gegen MaccabiFanprotesten gegen die neue Euroleague geben. Daher wohl das spezielle Interesse an der Sache. Hier ein große Interview mit Bertomeu:
unicaja.diariosur.es/noticias/201511/25/bertomeu-protestas-unicaja-habrian-20151125000401.html
in dem er auf Unicaja eingeht, aber auch allgemeine Fragen beantwortet. Wichtig: A-Lizenzen kann man auch später verlieren, z.B. wenn man die financial fair play-Kriterien missachtet (wenn ich Bertomeu da mal interpretieren darf).
Und eine Drohung für die Teams, die sich für die FIBA interessieren, hat er auch: der Einstieg in die EL dürfte hinterher schwierig sein (wobei, Klappern gehört zum Geschäft).
Wir haben also im Thread noch alle Hände voll zu tun. -
Das Spiel der Fiba ist sehr riskant. Wenn sie die EL in die Ecke treibt und die EL die Zahl der Mannschaften für ihre Liga aufstockt, wird die Fiba nix davon haben.
Die eigenen Wettbewebe werden noch uninteressanter.
Damit wären die Nationalmannschaftszeitfenster auch vom Tisch. Von der Fiba kam ja die Aussage, dass die Teams auch ohne NBA Speler genug Strahlkraft hätten. Das würde ich so schon nicht mehr in jedem Fall unterschreiben. Ohne EL Spieler sind meiner Meinung nach viele Teams richtig uninteressant. Damit werden sie kaum noch große Hallen füllen können (vor allem wenn es mehr als 16 EL Temas geben würde).
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Wobei ich nicht davon ausgehe, dass die EL aufgestockt wird. Auch Bertomeu sagt das in dem Interview, denn der IMG ist an dem beschlossenen Format gelegen. Bertomeu kann, wenn er für den EC nicht noch aufstockt, nur mit dem Verdikt gegen Teams drohen, die zur FIBA wechseln. Umgekehrt muß die FIBA erstmal zeigen, dass sie annähernd die mal anvisierte Summe (30 Mio €) aufbringen kann, um den EC zu gefährden.
Die Nationalfenster dürften - ob mit 16 oder 24 Teams in der EL - eh zur Farce werden. Ich habe mit giveandgobasketball letzte Woche einen podcast gemacht. Wer noch Lust hat, hineinzuhören:
giveandgobasketball.de/2015/11/22/spaltung-im-europaeischen-basketball/ -
Die Clownerie geht also weiter: Die FIBA hält nach dem Meeting (bei dem auch ein russischer Vertreter zugegen war) an ihrer Champions-League fest und will alle Teams bestrafen, die an EL und EC teilnehmen.
eurohoops.net/featured/151865/Τhe-schizsm-is-official-againAm 10. dezember soll das nächste Meeting statt finden und dann die ersten Clubs der FIBA Championsleague benannt werden. Heisseste Kandidaten sind Panathinaikos Athen und Unicaja Málaga. Auch die französischen Topteams werden genannt. Zu deutschen Teams steht in der Meldung nichts:
eurohoops.net/featured/151887/unicaja-and-panathinaikos-candidates-for-fibaAuf einen schönen Advent.
Helau und Alaaf!