Schiedsrichterleistung in der BBL
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Wenn man über Ts nachdenkt:
Ein ehemailger A-SR sagte mir selber zu Beginn meiner SR-Laufbahn: Bei jedem T nachdenken: Nützt es dem Spiel?
Dann bleiben tatsächlich das ein oder andere T stecken…Mal außerhalb der Reihe: vor den Somemrferien im Pokal mal die Situation gehabt, dass der Gast nur 4 (!) Spieler aufs Feld schickte. Wir haben etwas gewartet, es passierte aber nichts, der Gast bemerkte es erst einmal auch nicht. Wir spielten, dann wurde es bemerkt, bei der nächsten Unterbrechung waren es dann wieder 5. Übrigens: der Gast gewann deutlich (er war ja auch hoher Favorit…). Es hat sich übrigens niemand darüber beschwert, dass wir haben weiter spielen lassen…
mfg
Jens Speh -
Hi Jens,
es bedarf ja auch nur zu Beginn des Spiels genau 5 Spieler auf dem Court. Danach ist die Regel: Mehr als ein Spieler und weniger als 6 Spieler. Obwohl so ein kleiner Spruch a la “Seid ihr euch so siegessicher?” käme mir schon über die Lippen -
@Bibola und @JamesTiberius:
Also abschließend zur 6th Man/Auszeit Problematik: Der Schiri zählt, und wenn er feststellt, es sind zu viel, kann er nur entsprechend dem Trainer Bescheid sagen: Du da muss einer runter…
Und wenn der das bei jeder Auszeit macht, dann ist das auch nicht anders ?Ich würde es in der Tat ähnlich wie Bibola handhaben. Allerdings wäre meine Schnur kürzer.
Sollte es wirklich einmal passieren, was eigentlich schon schwer ist, weil dieses Nachzählen bei mir ein Automatismus ist - und tatsächlich ist es mir auch in den letzten beiden Jahren nicht passiert - dann würde ich mich selbstverständlich fragen, wie das passiert ist und das auch den Trainer fragen, was das gerade war. Sollte ich zu dem Schluss kommen, dass der Trainer es absichtlich getan hat oder sehr wahrscheinlich absichtlich getan haben könnte, würde ich auch beim ersten Mal deutliche Worte finden, es allerdings bei der Ermahnung belassen.
Sollte es ein weiteres Mal vorkommen, was in 99,9% Prozent der Fälle nicht passieren würde, würde es ein T geben. Aber diese Situation wird aus diversen Gründen nicht eintreten.
Solche Probleme löst man einfach als Schiedsrichter mit Spielverständnis nicht mit technischen Fouls.
Nach dem ersten Mal wird der Trainer wissen, dass man als Schiedsrichter sensibilisiert ist und der Trainer wird es, wenn er es überhaupt absichtlich macht, nicht tun um die Refs zu verunsichern, sondern um einen Vorteil gemünzt in Punkten zu erzielen. Erzielte Körbe müssen hier zählen. Das sind Tatsachenentscheidungen und keine korrigierbaren Fehler.
Aber wenn der Trainer weiß, dass der Schiedsrichter nun besonders aufmerksam zählen wird, wird er es auch nicht nochmal probieren, besonders wenn er schon gefragt wurde, was er da eigentlich treibt. Sollte es an der Blödheit der Spieler liegen, wird der Trainer nach der ersten Ermahnung hier auch besonders drauf schauen.
So oder so, dass solch eine Situation mehrfach in einem Spiel stattfindet habe ich noch nicht gesehen. Ich halte es für fast ausgeschlossen - vorausgesetzt Trainer und Schieri sind nicht total bescheuert - dass sowas mehr als einmal in einem Spiel vorkommt. Einmal ist ja schon sehr ungewöhnlich. -
Mal außerhalb der Reihe: vor den Somemrferien im Pokal mal die Situation gehabt, dass der Gast nur 4 (!) Spieler aufs Feld schickte.
da fällt mit nur der Running-Gag mit Bramsche ein, die das auch mal hingekriegt haben sollen.
An sich die Szene (hab sie gestern ebenfalls nur live im TV gesehn) würde ich jetzt nicht überbewerten, und den Bayern würde ich jetzt nich direkt die Schuld für die ganze Diskussion geben. Haben denn die Schiedsrichter irgendwas dazu geschrieben im Bericht oder ist sowas denkbar, dass se sowas erwähnen? -
Mich würde jetzt mal interessieren, wie die Situation beim Spiel gestern nu konkret ausgesehen hat.
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…
Bei Krunic gab es zumindest keine Ermahnung die angezeigt wurde wie sonst üblich
…Doch, die gab es. Allerdings hatte die nicht die gewohnten Boris-Schmidt-Ausmaße mit eingesprungenem Walzer und so. Es wurde in der Halle überliefert, dass sich trotzdem sogar Marco Pesic in der Halbzeit darüber gewundert hat, wie früh es das T gab. Hatte für mich ein wenig den Geschmack, als ob das bei den SR von Anfang an auf der Agenda stand. Da Krunic da eh immer am Abgrund wandelt, kann ich damit aber gut leben. Die Halle hat das gut befeuert
Womit ich nicht leben kann ist, wenn mitunter unter den Körben mit zweierlei Maß gemessen wird. Auf der einen Seite kriegen Chubb und Smeulders Fouls gepfiffen für saubere Defensivaktionen, auf der anderen Seite wird fleißig rumgehackt - ungeandet. Das ging mit gestern am meisten gegen den Strich. Die Aktion mit den 6 Leuten hab ich so richtig erst nach dem Spiel mitbekommen. -
Bei dem o.a. Spiel war der Spieler halt schon 6 Sekunden im Spiel aber nichts passierte. In der folgenden Frage verstand ich aber eher den Hintergrund, wenn es ein Coach erfolglos immer wieder versucht z.B. nach einer Auszeit einen 6.Mann ins Spiel zu bringen, ob mir dann auch irgendwann die Hutschnur platzt/reißt
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Ich meinte die Frage nicht auf Dich bzw. Deine Äußerung bezogen, sondern darauf, wie der 6.Spieler überhaupt auf’s Feld kam. War das ein Spielerwechsel oder war das nach ner Auszeit?
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Womit ich nicht leben kann ist, wenn mitunter unter den Körben mit zweierlei Maß gemessen wird. Auf der einen Seite kriegen Chubb und Smeulders Fouls gepfiffen für saubere Defensivaktionen, auf der anderen Seite wird fleißig rumgehackt - ungeandet.
Die Fouls gegen Chubb waren im Fernsehen alle recht eindeutig als solche zu erkennen (z.B. Arme schräg über dem Kopf des Gegners beim Verteidigen, beim nächsten Mal unten den Gegner im Wurf weggeschoben). Sauber war davon eigentlich nichts. Und das “Gehacke” auf der anderen Seite ist wohl auch eher dem Adrenalinpegel in der Halle geschuldet. Die Schiedsrichter waren gestern (bis auf die vieldiskutierte Szene) unauffällig und gut, auch wenn das aufgebrachte Publikum in so gut wie jeder zweiten Szene das Spiel “verschoben” sah.
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Na dann wäre ja alles klar.
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Der Trainer ist dafür verantwortlich,
dass Spielerwechsel korrekt durchgeführt werden und ausgewechselte
Spieler sofort das Spielfeld verlassen."Und diese Aussage in den Regelinterpretationen zeugt auch einfach von Praxisferne.
Ich als Schiedsrichter und zwar ich und mein Kollege GANZ ALLEIN haben die Hoheit über die Spielerwechsel, sowie die Art und Weise der Durchführung.
Ich bestimme, wie gewechselt wird und folglich trage ich als Schiedsrichter dazu auch die Verantwortung. Und nicht die Trainer….Das erstaunt mich aber … zumindest kenne ich aus anderen Sportarten (Volleyball, Fußball, …) drakonische Strafen für fehlerhafte WEchsel - für den Trainer - nicht für Schiedsrichter.
Würde dieselbe Argumentation nicht auf fehlerhaft anforderte Auszeiten gelten (“nur der Schiedsrichter alleine bestimmen, wann und wie eine Auszeit genommen wird …”)? Da hatte ich auch mal von entsprechenden Strafen gehört.BTW: Die Formulierung klingt irgendwie wenig nach Moderation eines Spiels durch Schiedsrichter als vielmehr nach einer Art Schach mit Menschen. Weiß nicht, ob ich in meiner aktiven Zeit gerne “unter” solchen Schiedsrichtern gespielt oder nicht lieber meine Zeit mit Anderem verbracht hätte (Nägel durch die Hoden ziehen oder sowas)….
BTW2: Wer die Verantwortung trägt, sollte dann auch die Konsequenzen tragen - dann kann es nicht sein, dass Spieler oder Trainer überhaupt für irgendetwas zur Rechenschaft gezogen werden.Gruß,
Simon2.
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Also mich erstaunt das nicht.
Das sind administrative Dinge, bei denen es, in meinen Augen, komplett dem Schiedsrichter obliegt sie zu regeln. Natürlich den Regeln entsprechend.
Und wenn Du meine Posts aufmerksam gelesen hättest, würdest Du nicht denken, dass ich ein Schiedsrichter bin, wie Du lieber nicht unter seiner Leitung spielen würdest. -
Was mich ja noch viel mehr aufregt als die zum Teil echt unterirdischen Schirileistungen in dieser Saison (aber auch schon über die letzten Jahre), sondern dieses ständige in Schutz nehmen der Refs und die sämtlichen Ausreden sowie das Gehabe einiger BBL Schiris.
Auch scheinen schlechte bis Katastrophale Leistungen keinen oder nur geringen EInfluss auf folgende Einsätze zu haben.
Der nächste Punkt ist diese “der Schiri darf nicht kritisiert werden” Politik gegenüber den Vereinen!
Und ganz am ende natürlich auch noch das Fehlen der “Eier”, dass man zugibt nach schlechten Leistunge, dass man Fehler gemacht hat (Sowohl seitens der Schiris als auch seitens der Liga)Man sollte sich hier ein Beispiel man Fussball nehmen. Da wird das Thema Schiedsrichterleistungen viel offensiver angegangen. Da gehn Schiris auch mal her und sagen “Sorry mein Fehler, das hab ich falsch gesehen” (wenn mal ein BBall Ref daherkommt und öffentlich sagt, dass er letzte Woche schlecht war, dann fallen Ostern und Weihnachten zusammen).
Die Liga steht in einer Niebelungetreue zu den Refs, dass das nicht mehr Lustig ist! Auch hier ein Blick zum DFB: hier nehmen sich die SR Beauftragten (Sei es nun früher Roth, Amarell oder Krug oder heute Fandel und Merk) auch mal öffentlich Leistungen raus und sagen, dass da großer Mist (sowohl zu wenig Fingerspitzengefühl, Fehlentscheidungen aus Übersehen oder sogar aus Regelignoranz) gepfiffen wurde. Damit erreicht das SChiriwesen im Fussball eine bessere Akzeptanz, da hier eine große Selbstreflexion gezeigt wird, im BBall hingegen stellt sich die Liga/der DBB erstmla hin und sagt, das ist ok, wahrscheinlich teils ohne überhaupt Ahnung vom VOrfall zu haben. Auch ein Ergebnis dieser Vorgehensweise sind dass man dann solche selbstherrlichen Selbstdarsteller und Kasperl wie Schmidt und Rodrigez durch die Liga laufen. (Ich wage mal zu behaupten, dass Charaktäre wie diese Beiden es im Fussnall NIE geschafft hätten auch nur in die Nähe eines Profi Spielberichtsbogens zu kommen!)Was auch völlig fehlt sind wirkliche Konsequenzen aus Katastrophenleistungen! Gerade das Gespann aus dem Oldenburg-Bayern Spiel (SChiris haben hier auf alle Fälle einen schweren Fehler begangen, entweder haben SIE die Auswechslung verbockt oder eben das T, das wenn Fall a nicht zutrifft zwingend wäre nicht gegeben, von der allgemeinen Spielführung mal ganz abgesehen…) würde im FUssball erstmal ein paar Wochen Auszeit oder niedrige Liga aufgebrummt bekommen, in der BBL werden die gleichen Herren am Sonntag wieder ein Spiel verbrechen.
Und das allerbeste sind hier die User, die (oftmals ohne das entsprechende Spiel/die Entscheidung überhaupt gesehen zu haben) die Schiris GRUNDSÄTZLICH verteidigen, am besten noch mit dem Argument, dass hier fast alle keine Ahnung haben, die Regeln nicht kennen und die Auswirkungen eines Pfiffes nicht beurteilen. (Wahrscheinlich Leute die ne Basislizenz haben, selbst aber kaum ein Foul erkennen können, aber vom DBB auf diese Linie eingeimpft werden).
Um was zu verbessern und den Schiris evtl. auch zu besseren Leistungen zu verhelfen MUSS man Kritik üben und auch schlechte Leistungen (auch öffentlich und seis nur wegen der Transparenz) ansprechen dürfen. Wenn dann die Schiris aus der Halle flüchten, wenn man sie Anspricht sofort abwimmeln mit Kommentaren, dass alles gut geleitet war und dabei die Nase so hoch tragen, dass sie nur die Hallendecke sehen, dann ist das alles andere als gut… -
Die meisten neutralen Zuschauer haben bei diesem Spiel allerdings eine gute Schirileistung gesehen…
Deine emotionale subjektive Wahrnehmung soll nun zu Sperren führen?
Wie oben schon einmal geschrieben war die szene mit den 6 Leuten ein Versehen, die nun einmal keine Konsequenzen nach sich zieht. So schlimm war es auch nicht, es hatte für den Spielverlauf keinerlei Folgen. -
Ich zitier mal den @Jalapeno aus dem Spielthread, der hat ein Regelbuch …
19-2 Kommentar. Der Spielerwechsel muss von dem Schiedsrichter überwacht werden, der sich in der Nähe des Anschreibertischs befindet. Er winkt den Ersatzspieler mit dem entsprechenden Handzeichen auf das Spielfeld. Er braucht dazu nicht zum Anschreibertisch zu gehen, muss jedoch darauf achten, dass der auszuwechselnde Spieler das Spielfeld verlässt. Er ist dafür verantwortlich, dass das Spiel erst dann fortgesetzt wird, wenn der Spielerwechsel vollständig vollzogen wurde. Im Zweifelsfall sind die Spieler vor der Spielfortführung zu zählen.
19-20 Kommentar. Sobald die Schiedsrichter bemerken, dass mehr als fünf Spieler einer Mannschaft gleichzeitig auf dem Spielfeld sind, muss dieser Fehler so schnell wie möglich behoben werden, ohne dabei die gegnerische Mannschaft zu benachteiligen.
Vorausgesetzt, Schiedsrichter und Kampfgericht haben ihre Aufgaben korrekt erfüllt, muss ein Spieler das Spielfeld illegal betreten oder nicht verlassen haben. Deshalb müssen die Schiedsrichter sofort einen Spieler vom Spielfeld schicken und auf technisches Foul gegen den Trainer („B“-Foul) entscheiden. Der Trainer ist dafür verantwortlich, dass Spielerwechsel korrekt durchgeführt werden und ausgewechselte
Spieler sofort das Spielfeld verlassen.Also hab’ ich das jetzt richtig: Illegal betreten wäre während des laufenden Spiels einfach reinrennen. Während der Auszeit hat er das Feld quasi legal betreten (obwohl sechster), und da Schiedsrichter und Kampfgericht das nicht gemerkt haben, haben die den Fehler gemacht und alles war bestens…
Hm. Gut, bei der Szene habe ich mich tatsächlich auch in der Halle zurückgehalten, da ich von vornherein wusste, dass es da sicher komplexe Regeln gibt, die ich bisher nicht kannte.
Aber ich kann leider den Schiris für die richtige Auflösung einer Situation, die letztlich durch ihr Versäumnis (nicht gezählt) entstanden ist, leider kein Kompliment machen…
Ich habe bisher noch nur den Eindruck aus der Halle, aber die Szene war wirklich die, die dem ganzen noch die Krone aufgesetzt hat (Am Ende gab’s noch 'ne lustige Nummer, als Foster Foul No. 5 bekam, und die Schiris fast das Spiel mit ihm auf dem Feld noch wieder freigegeben hätten…
Vielleicht später mehr, es haben diesmal ja auch sonst eher sehr zurückhaltende User wie @Baskets09 Szenen gesehen…
Mal gucken, vielleicht entdecken wir ja gemeinsam doch noch Verbesserungsbedarf…Entscheidend ist doch in der Regelinterpretation 19-20 der Satz
Vorausgesetzt, Schiedsrichter und Kampfgericht haben ihre Aufgaben korrekt erfüllt,muss ein Spieler das Spielfeld illegal betreten oder nicht verlassen haben.
Wenn also nach der Auszeit Bauermann einen Spieler aufs Feld schickt, ohne ihn als Wechselspieler dem Kampfgericht und dem Schiedsrichter anzuzeigen, haben diese beiden keinen Fehler gemacht. Folglich ist der sechste Spieler illegal auf dem Feld. Folglich ist gegen den Trainer ein technisches Foul zu verhängen (siehe auch 19-21).
Die Frage ist also: wurde dem Kampfgericht der Wechsel angezeigt? Wenn nicht, war der Spieler illegal auf dem Feld mit allen Folgen.
q
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Tja Quetzal,
die SR haben halt nach Auszeiten doch mehr Aufgaben als auf den korrekten Sitz der Frisur, der Socken, der Hose, des Hemdes und der Mitnahme der FOX4 zu achten. …Und nein, die Auflistung findest du auch nicht in einem Anhang in den Regeln. Spielfortführung nach einem Timeout ist korrekterweise, wie von dir bemerkt, über das Kampfgericht (Spielerwechsel) geregelt und in Folge generell in der Verantwortung der Schiedsrichter. Der SR läßt kein Spiel mit 11 Mann beginnen! Das verhält sich ebenso zu Spielbeginn. Stehen dort 11 oder 9 Mann auf dem Platz, dann ist das SR-Aufgabe. Gerechtfertigte "T"s gibt es also (deswegen muß es die Regel ja auch geben) für Spieler die nach Spielfreigabe wieder das Spielfeld betreten, gäbe es da die Regel nicht, schickte man ja zur Abwehr eines jeden Fastbreaks einen 6-Mann. -
Tja Quetzal,
die SR haben halt nach Auszeiten doch mehr Aufgaben als auf den korrekten Sitz der Frisur, der Socken, der Hose, des Hemdes und der Mitnahme der FOX4 zu achten. …Und nein, die Auflistung findest du auch nicht in einem Anhang in den Regeln. Spielfortführung nach einem Timeout ist korrekterweise, wie von dir bemerkt, über das Kampfgericht (Spielerwechsel) geregelt und in Folge generell in der Verantwortung der Schiedsrichter. Der SR läßt kein Spiel mit 11 Mann beginnen! Das verhält sich ebenso zu Spielbeginn. Stehen dort 11 oder 9 Mann auf dem Platz, dann ist das SR-Aufgabe. Gerechtfertigte "T"s gibt es also (deswegen muß es die Regel ja auch geben) für Spieler die nach Spielfreigabe wieder das Spielfeld betreten, gäbe es da die Regel nicht, schickte man ja zur Abwehr eines jeden Fastbreaks einen 6-Mann.Ob in der Praxis ein SR nach eigenem Ermessen die Anzahl der Spieler nach einer Auszeit kontrolliert, spielt für die Auslegung dieser Regel keine Rolle. Auch wenn der Trainer mit dem Ende der Auszeit einen Wechsel vornimmt, muß er diesen wie auch während des übrigen Spiels, dem Kampfgericht anzeigen. Unterläßt er das, ist es sein Fehler:
Der Trainer ist dafür verantwortlich, dass Spielerwechsel korrekt durchgeführt werden […]
Man sollte also die Verantwortung des Trainers nicht kleinreden.
Die Entscheidung des SR war, sofern die Voraussetzungen so sind, wie oben beschrieben, falsch.
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“Die Entscheidung des SR war, sofern die Voraussetzungen so sind, wie oben beschrieben, falsch.”
Vollkommen richtig! Die Entscheidung das Spiel beginnen zu lassen war falsch! Daher klarer Fehler der SR und die Aufgabe administrativer Natur verpatzt somit wurde die o.a. Voraussetzung nicht erfüllt.
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Ob es ratsam ist, sich den Umgang mit Schiedsrichterleistungen vom Fußball abzuschauen, bin ich mir nicht so sicher.
Es ist richtig, dass falsche Schiedsrichterentscheidungen beim Fußball im Fernsehen deutlich offener angesprochen werden. Richtig ist aber auch, dass beim Fußball die Schiris regelmäßig vor Wurfgeschossen der ausrastenden Fans geschützt werden müssen. Auch richtig ist, dass im Amateurbereich häufiger mal Schiedsrichter von Fans und Spielern beleidigt, bedroht und körperlich angegriffen werden. Kannst Du mit Sicherheit ausschliessen, dass solches Verhalten nicht auch durch zu kritische Betrachtung einzelner Fehler eines Schiedsrichters in einer ansonsten fehlerfreien Leistung herrührt. Die Fans glauben eben, die sportliche Leistung “ihres” Teams würde ihnen gehören und sie würden um etwas betrogen, wenn Schiedsrichter Fehler machen. Dabei sind sie nur eine Komponente, nur ein Beteiligter einer Sportveranstaltung (genau genommen der einzig verzichtbare daran ), gebärden sich aber so, als seien sie deren Eigentümer.
So fehlerhaft wie die Schiedsrichterleistungen hier teilweise dargestellt werden, sind sie auch IMO nicht. Gerade die letzten Proteststürme z.B. einiger Oldenburger Fans zeigen ein Grundproblem auf. Es wurden bestimmte “Fehler” der Schiedsrichter als Beleg für die “unmögliche” SR-Leistung von einzelnen Usern genannt. Wenn sie dann anhand von Regelzitaten oder -interpretationen darauf hingewiesen wuden, dass die entsprechende SR-Reaktion regelkonform war, führte das nicht erkennbar zu einer Korrektur der Einschätzung der Leistung, sondern die User blieben meist bei einem “aber trotzdem war das Mist”. Ebensolches gilt für Szenen, die einzelne “ganz genau gesehen haben” wollen, die neutralen Fernsehzuschauer sie aber eines besseren belehrten. Keine Revision der Gesamtkritik - die SR-Leistung blieb trotzdem “unterirdisch”. Die mangelnde Qalität rührt weniger aus dem (teilweise falsch) beobachteten Einzelfall als vielmehr aus einer Vorfestlegung. Anstatt sich vielleicht beim nächsten Mal daran zu erinnern, dass evtl. die eigene optische Wahrnehmung nicht besser war/ist als die der Schiedsrichter, wird weiterhin nicht von der Grundposition abgewichen, dass die Schiedsrichter schlecht sind und das Spiel “kaputtmachen”.
Das finde ich übrigens die interessanteste These. Woran bemisst sich denn das “Kaputtmachen” des Sports durch die Schiedsrichter? Daran, dass einzelne weniger Spaß am Sehen eines Basketballspiels haben als früher? Die Zuschauerresonanz und die wirtschaftliche Entwicklung der Vereine spricht da IMHO eine etwas andere Sprache. Kaputt ist da nicht wirklich etwas.
Meist scheint mir das Verteufeln der Schiedsrichter als dramatisch schlecht und die geglaubte daraus resultierende Benachteiligung des eigenen Teams hauptsächlich ein wichtiges Instrument zum Ableiten der eigenen Enttäuschung über das hinter den eigenen Erwartungen zurückbleibende sportliche Abschneiden des favorisierten Teams zu sein. Und da nehme ich mich explizit nicht aus.
Kritik an einzelnen, belegbaren Fällen finde ich angebracht - das pauschale Bashing einer gesamten Spielleistung eines Schiedsrichters/-gespanns oder gar der Gesamtheit der BBL-Schiedsrichter finde ich unseriös.
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“Die Entscheidung des SR war, sofern die Voraussetzungen so sind, wie oben beschrieben, falsch.”
Vollkommen richtig! Die Entscheidung das Spiel beginnen zu lassen war falsch! Daher klarer Fehler der SR und die Aufgabe administrativer Natur verpatzt somit wurde die o.a. Voraussetzung nicht erfüllt.
Nein. Falsch im Sinne einer Regelverletzung. Und eine Regel hat der SR NICHT verletzt, indem er den Ball freigegeben hat. Falsch war seine Entscheidung, kein technisches Foul zu geben.
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NB: Definiere doch bitte eine “Aufgabe administrativer Natur” und nenne hierfür die Regel.
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Ob es ratsam ist, sich den Umgang mit Schiedsrichterleistungen vom Fußball abzuschauen, bin ich mir nicht so sicher.
Es ist richtig, dass falsche Schiedsrichterentscheidungen beim Fußball im Fernsehen deutlich offener angesprochen werden. Richtig ist aber auch, dass beim Fußball die Schiris regelmäßig vor Wurfgeschossen der ausrastenden Fans geschützt werden müssen. Auch richtig ist, dass im Amateurbereich häufiger mal Schiedsrichter von Fans und Spielern beleidigt, bedroht und körperlich angegriffen werden. Kannst Du mit Sicherheit ausschliessen, dass solches Verhalten nicht auch durch zu kritische Betrachtung einzelner Fehler eines Schiedsrichters in einer ansonsten fehlerfreien Leistung herrührt. Die Fans glauben eben, die sportliche Leistung “ihres” Teams würde ihnen gehören und sie würden um etwas betrogen, wenn Schiedsrichter Fehler machen. Dabei sind sie nur eine Komponente, nur ein Beteiligter einer Sportveranstaltung (genau genommen der einzig verzichtbare daran ), gebärden sich aber so, als seien sie deren Eigentümer.
So fehlerhaft wie die Schiedsrichterleistungen hier teilweise dargestellt werden, sind sie auch IMO nicht. Gerade die letzten Proteststürme z.B. einiger Oldenburger Fans zeigen ein Grundproblem auf. Es wurden bestimmte “Fehler” der Schiedsrichter als Beleg für die “unmögliche” SR-Leistung von einzelnen Usern genannt. Wenn sie dann anhand von Regelzitaten oder -interpretationen darauf hingewiesen wuden, dass die entsprechende SR-Reaktion regelkonform war, führte das nicht erkennbar zu einer Korrektur der Einschätzung der Leistung, sondern die User blieben meist bei einem “aber trotzdem war das Mist”. Ebensolches gilt für Szenen, die einzelne “ganz genau gesehen haben” wollen, die neutralen Fernsehzuschauer sie aber eines besseren belehrten. Keine Revision der Gesamtkritik - die SR-Leistung blieb trotzdem “unterirdisch”. Die mangelnde Qalität rührt weniger aus dem (teilweise falsch) beobachteten Einzelfall als vielmehr aus einer Vorfestlegung. Anstatt sich vielleicht beim nächsten Mal daran zu erinnern, dass evtl. die eigene optische Wahrnehmung nicht besser war/ist als die der Schiedsrichter, wird weiterhin nicht von der Grundposition abgewichen, dass die Schiedsrichter schlecht sind und das Spiel “kaputtmachen”.
Das finde ich übrigens die interessanteste These. Woran bemisst sich denn das “Kaputtmachen” des Sports durch die Schiedsrichter? Daran, dass einzelne weniger Spaß am Sehen eines Basketballspiels haben als früher? Die Zuschauerresonanz und die wirtschaftliche Entwicklung der Vereine spricht da IMHO eine etwas andere Sprache. Kaputt ist da nicht wirklich etwas.
Meist scheint mir das Verteufeln der Schiedsrichter als dramatisch schlecht und die geglaubte daraus resultierende Benachteiligung des eigenen Teams hauptsächlich ein wichtiges Instrument zum Ableiten der eigenen Enttäuschung über das hinter den eigenen Erwartungen zurückbleibende sportliche Abschneiden des favorisierten Teams zu sein. Und da nehme ich mich explizit nicht aus.
Kritik an einzelnen, belegbaren Fällen finde ich angebracht - das pauschale Bashing einer gesamten Spielleistung eines Schiedsrichters/-gespanns oder gar der Gesamtheit der BBL-Schiedsrichter finde ich unseriös.
+1
Man hat wirklich oft den Eindruck, dass die Leute sich das Spiel von vornherein in der Erwartung ansehen, eine schlechte SR-Leistung präsentiert zu bekommen. Und wenn man das von vornherein erwartet, dann fällt eine neutrale Einschätzung noch schwerer, als sie es mit Fanbrille ohnehin schon tut.
Beispiel Oldenburg - Bayern: Wenn man dem FCB gegenüber von vornherein sehr negativ gegenübersteht und von vornherein davon ausgeht, dass es einen “Bayern-Bonus” gibt … dann sieht man diesen angeblichen Bonus im Spiel - auch wenn es ihn de facto nicht gab.
Ein Beispiel (bitte nicht übelnehmen, Donnervogel): Der umstrittene Ausball war für Donnervogel ganz klar und ohne jeden Zweifel von Troutmans Fuß verursacht. Die Fernsehbilder zeigen ganz klar und ohne jeden Zweifel etwas anderes.
Die Sache mit den 6 Leuten war unsouverän, aber es stellt sich dennoch ein wenig komplexer dar als “T, das ist ein T, das ist ein T, scheiß Bayern-Bonus”. Und bis auf diese Sache war die Leistung der SR gut. Ja, es gab hie und da eine Fehlentscheidung. Aber auf beiden Seiten und nicht mehr als in jedem anderen Spiel. Ein Basketballspiel ohne Fehlentscheidung zu pfeifen ist schlicht und ergreifend nicht möglich.
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@qnibert & Jalapeno: abgesehen davon (Vergleich Schiriwesen Fussball - Basketball) warte ich mal auf die Reaktion des DFB nach den Vorwürfen des Herrn Tuchel im Aktuellen Sportstudio (Edith hat noch einen Presseartikel für die Unwissenden gefunden: http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,794889,00.html)
Als neutraler Zuschauer fand ich die Leistung der Schiris im Spiel OLD-BAY auch in Ordnung (bis auf die eine Szene, in der N. S. den Arm einklemmt, der Pfiff war schon lustig, alter Fuchs, der N. )
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Reden wir mal nicht vom Rest des Spiels, sondern nur von der Szene mit den 6 Mann. Es gibt offensichtlich zwei, und zwar genau zwei Sichtweisen, die hier schon von verschiedenen Seiten bis ins kleinste dargelegt wurden. Jetzt sollte man egal welcher dieser Sichtweisen nun zustimmt, einfach mal das Ergebnis betrachten, dass sich für die SR ergibt.
Fall 1: Die Meinung, es hätte ein T gegen die Bank der Bayern geben müssen, da Spieler bzw. Trainer ein Fehlverhalten an den Tag gelegt hat. Die Schiedsrichter haben diese absolute Selbstverständlichkeit übersehen und sie nicht mit dem vorgeschriebenen T geahndet. Das ist ein hochgradiger Lapsus, der keinem Schiedsrichter passieren DARF.
Fall 2: Die Meinung, dass die Bank und die Spieler der Bayern vielleicht etwas unachtsam war, aber dass die Überprüfung der richtigen Spieleranzahl in HÄnden der Schiedsrichter liegt. Die Schiedsrichter haben es nicht geschafft, bis 5 zu zählen, bzw. ÜBERHAUPT zu zählen. Das ist ebenfalls ein hochgradiger Lapsus, der den Schiedsrichtern nicht passieren darf.
So oder so - völlig egal, egal welche Interpretationsschiene man fährt - die Refs haben IN DIESEM FALL mit ihrem Verhalten auf derbstmögliche Art ins Klo gegriffen.
Das ist keine fragwürdige Situation, die eine richtige und eine falsche Lösung hergibt, wie z.B. eine angedeutete Ellenbogenbewegung die einfach nur eine ziemlich rüde, aber noch verständliche Abwehraktion nach einem Rebound sein kann oder aber eine Tätlichkeit. Beide Versionen diees aktuelllen Falles sind radikal falsche Entscheidungen der Refs, egal ob nun Sichtweise 1 oder 2. Und da darf man dann gern schonmal mit Kritik ansetzen.
Lösung? Ganz einfach. Der Hauptschiedsrichter der drei Verantwortlichen stellt sich z.B. auf der BBL-Seite zum Interview, erläutert seine Sicht und sagt sowas wie “Wir haben in dieser Situation einen Lapsus begngen, der uns herzlich leid tut. Beim nächsten und allen kommenden Malen werden wir genau hinsehen, damit uns ein solch offensichtlicher Fehler nicht nocheinmal unterläuft.” Das würde Größe, Reife, Selbstbewußtsein, Niveau und Weisheit vermitteln und würde dem entsprechenden Ref mit Sicherheit von Vereinen und Fans jede Menge Respekt einbringen. Ich jedenfalls finde es großartig wenn z.B. sky einem Ref seine Fehlentscheidung vorspielt und der Ref dann sagt, ja das hätte ich anders pfeifen müssen. Das ist kein Zeugnis von Schwäche, sonden von Größe. Warum können Basketballschiedsrichter das nicht? Es muß ja nun wirklich bei jedem Firlefanz sein, aber bei so einer Selbstverständlichkeit, dass ein Team nicht zu sechst spielen sollte, noch dazu im Fernsehen - da kann und muß man so etwas ruhig mal machen.
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Als neutraler Zuschauer fand ich die Leistung der Schiris im Spiel OLD-BAY auch in Ordnung (bis auf die eine Szene, in der N. S. den Arm einklemmt, der Pfiff war schon lustig, alter Fuchs, der N. )
Falls wir dieselbe Szene meinen: Der Foulpfiff ging schon in Ordnung - er kam nur viel zu spät. Als er kam, war es kein Foul mehr und der Korb hätte nicht zählen dürfen. Foul zwei Sekunden früher, Einwurf Seite -> alles okay.
Wenn wir dieselbe Szene meinen und ich das richtig in Erinnerung habe.
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Im Fernsehen war nur zu sehen, dass N. dem S. “halb die Schulter” rausgerissen hat, als er zum Spin-move ansetzte. Ob S. vorher geklammert hat, war nicht zu erkennen, insofern kann ich nur den Rest der Szene beurteilen. Aber die Reaktion von S. war schon bezeichnend und N. ist nun auch mal kein Kind von Naivität.
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Ich halte mich mal kurz! Beim Handball gibt es eine 2-Minuten Strafe für den Spieler! Die Verantwortung liegt beim Trainer der aufpassen muss, dass die Leute nicht zu früh die Spielfläche betreten!
Allerdings zählen meißtens die Schiedsrichter nochmal vor dem Anpfiff nach einem Time-Out nach wieviele Spieler auf dem Feld stehen und geben Bescheid falls da einer zu viel und manchmal leider auch wenn zu wenig auf dem Feld sind!
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Lösung? Ganz einfach. Der Hauptschiedsrichter der drei Verantwortlichen stellt sich z.B. auf der BBL-Seite zum Interview, erläutert seine Sicht und sagt sowas wie “Wir haben in dieser Situation einen Lapsus begngen, der uns herzlich leid tut. Beim nächsten und allen kommenden Malen werden wir genau hinsehen, damit uns ein solch offensichtlicher Fehler nicht nocheinmal unterläuft.” Das würde Größe, Reife, Selbstbewußtsein, Niveau und Weisheit vermitteln und würde dem entsprechenden Ref mit Sicherheit von Vereinen und Fans jede Menge Respekt einbringen. Ich jedenfalls finde es großartig wenn z.B. sky einem Ref seine Fehlentscheidung vorspielt und der Ref dann sagt, ja das hätte ich anders pfeifen müssen. Das ist kein Zeugnis von Schwäche, sonden von Größe. Warum können Basketballschiedsrichter das nicht? Es muß ja nun wirklich bei jedem Firlefanz sein, aber bei so einer Selbstverständlichkeit, dass ein Team nicht zu sechst spielen sollte, noch dazu im Fernsehen - da kann und muß man so etwas ruhig mal machen.
Aber was würde das bringen? Ich bin mir sicher, dass die Schiris sich intern über strittige/falsche Pfiffe austauschen (ggf. bekommen die ja sicher auch noch Rückmeldung von nem “Oberschiedsrichter” k.A. wie die genau bei der BBL heißen). Da kann ich schon verstehen, dass da keiner drauf Lust hat sich auch noch vor Fernsehkameras rechtfertigen zu müssen bzw. zuzugeben, dass ein Pfiff nicht optimal oder auch falsch war. Vlt. ist der ein oder andere Schiedsrichter auch nicht so medienaffin und würde sich dann vor der Kamera einen zurecht stottern oder ähnliches
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Wie gesagt, BB ist nunmal immer noch Randsportart - ich würde es weder den halb schlecht halb recht herumstümpernden Leuten von sport1 zutrauen, psychologisch gut strukturierte Fragen dazu zu stellen, noch den Refs eloquent und medienaffin darauf zu antworten. Deshalb war mein Vorschlag ja auch ne schriftliche Äußerung, z.B. im Rahmen eines Interviews auf der BBL-HP. Oder einfach nur nen kurzer Satz, der durch den Ticker läuft. Mir ist das SR-Wesen im Basketball zu sehr das klassische “Wir hier oben ihr da unten /Götter in Weiß” - Problem.
Ein wenig Erdung in Form einer bis zu einem gewissen Grade öffentlichen Selbstreflektion würde auch der BBL und ihren Refs ganz gut zu Gesicht stehen. -
Ob es ratsam ist, sich den Umgang mit Schiedsrichterleistungen vom Fußball abzuschauen, bin ich mir nicht so sicher.
Es ist richtig, dass falsche Schiedsrichterentscheidungen beim Fußball im Fernsehen deutlich offener angesprochen werden. Richtig ist aber auch, dass beim Fußball die Schiris regelmäßig vor Wurfgeschossen der ausrastenden Fans geschützt werden müssen. Auch richtig ist, dass im Amateurbereich häufiger mal Schiedsrichter von Fans und Spielern beleidigt, bedroht und körperlich angegriffen werden. Kannst Du mit Sicherheit ausschliessen, dass solches Verhalten nicht auch durch zu kritische Betrachtung einzelner Fehler eines Schiedsrichters in einer ansonsten fehlerfreien Leistung herrührt. Die Fans glauben eben, die sportliche Leistung “ihres” Teams würde ihnen gehören und sie würden um etwas betrogen, wenn Schiedsrichter Fehler machen. Dabei sind sie nur eine Komponente, nur ein Beteiligter einer Sportveranstaltung (genau genommen der einzig verzichtbare daran ), gebärden sich aber so, als seien sie deren Eigentümer.
So fehlerhaft wie die Schiedsrichterleistungen hier teilweise dargestellt werden, sind sie auch IMO nicht. Gerade die letzten Proteststürme z.B. einiger Oldenburger Fans zeigen ein Grundproblem auf. Es wurden bestimmte “Fehler” der Schiedsrichter als Beleg für die “unmögliche” SR-Leistung von einzelnen Usern genannt. Wenn sie dann anhand von Regelzitaten oder -interpretationen darauf hingewiesen wuden, dass die entsprechende SR-Reaktion regelkonform war, führte das nicht erkennbar zu einer Korrektur der Einschätzung der Leistung, sondern die User blieben meist bei einem “aber trotzdem war das Mist”. Ebensolches gilt für Szenen, die einzelne “ganz genau gesehen haben” wollen, die neutralen Fernsehzuschauer sie aber eines besseren belehrten. Keine Revision der Gesamtkritik - die SR-Leistung blieb trotzdem “unterirdisch”. Die mangelnde Qalität rührt weniger aus dem (teilweise falsch) beobachteten Einzelfall als vielmehr aus einer Vorfestlegung. Anstatt sich vielleicht beim nächsten Mal daran zu erinnern, dass evtl. die eigene optische Wahrnehmung nicht besser war/ist als die der Schiedsrichter, wird weiterhin nicht von der Grundposition abgewichen, dass die Schiedsrichter schlecht sind und das Spiel “kaputtmachen”.
Das finde ich übrigens die interessanteste These. Woran bemisst sich denn das “Kaputtmachen” des Sports durch die Schiedsrichter? Daran, dass einzelne weniger Spaß am Sehen eines Basketballspiels haben als früher? Die Zuschauerresonanz und die wirtschaftliche Entwicklung der Vereine spricht da IMHO eine etwas andere Sprache. Kaputt ist da nicht wirklich etwas.
Meist scheint mir das Verteufeln der Schiedsrichter als dramatisch schlecht und die geglaubte daraus resultierende Benachteiligung des eigenen Teams hauptsächlich ein wichtiges Instrument zum Ableiten der eigenen Enttäuschung über das hinter den eigenen Erwartungen zurückbleibende sportliche Abschneiden des favorisierten Teams zu sein. Und da nehme ich mich explizit nicht aus.
Kritik an einzelnen, belegbaren Fällen finde ich angebracht - das pauschale Bashing einer gesamten Spielleistung eines Schiedsrichters/-gespanns oder gar der Gesamtheit der BBL-Schiedsrichter finde ich unseriös.
Sehr guter Post!
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Warum sollen wir denn beim Basketball mit dem gleichen Müll wie beim Fußball anfangen? Es macht beim Basketball keinen Sinn einzelne Pfiffe zu zerpflücken. Es gibt nicht nur einen spielentscheidenden Korb, jedes Team hatte davor eine Unzahl von Möglichkeiten die Entscheidung herbeizuführen. Selbst wenn das fünft e Foul eines Spielers keines war, so hätte er sich eines der vier davor sparen können. Die Spiele werden nicht von den Refs entschieden, das ist ja das tolle am Basketball, ich muss mich nicht wegen komischen Schiedsrichterentscheidungen ärgern, denn ich weiß mein Team kann einen schlechten Pfiff immer ausgleichen und am Ende gewinnt immer das Team das an diesem Tag das bessere war und nicht dass durch eine glückliche Freistoßentscheidung in der letzten Minute ein Tor erzielt.
Klar kann, soll und darf man über Entscheidungen der Refs entscheiden, ABER: Bitte nicht von offizieller Seite. Schlechte Pfiffe passieren, die Liga tut gut daran, dass sie nicht weiter thematisiert. Das hilft ja im Nachhinein keinem, zurückgenommen werden sie nicht. Es gibt viele Pfiffe, interpretiert ein Ref eine Regel ungünstig, gibt es meistens Spielsituationen auf beiden Seiten, in denen er diese Regel ungünstig auslegt, also keinen Vorteil für ein Team. Jede Regelauslegung von BBL-Seite zu diskutieren macht keinen Sinn. Man sieht das auch daran, dass die Coaches nur sehr selten SR-Entscheidungen monieren bzw. überhaupt ansprechen. Im Fußball ist es anders, da sind mindestens ein Viertel der BL-Trainer an einem Spieltag unzufrieden mit den Schiedsrichtern. Da ist das Thema medial von den Trainern auf den Tisch gebracht worden, da tut die DFL gut daran, die Entscheidungen den Fans danach näher zu bringen und zu erklären -
Reden wir mal nicht vom Rest des Spiels, sondern nur von der Szene mit den 6 Mann. Es gibt offensichtlich zwei, und zwar genau zwei Sichtweisen, die hier schon von verschiedenen Seiten bis ins kleinste dargelegt wurden. Jetzt sollte man egal welcher dieser Sichtweisen nun zustimmt, einfach mal das Ergebnis betrachten, dass sich für die SR ergibt.
Fall 1: Die Meinung, es hätte ein T gegen die Bank der Bayern geben müssen, da Spieler bzw. Trainer ein Fehlverhalten an den Tag gelegt hat. Die Schiedsrichter haben diese absolute Selbstverständlichkeit übersehen und sie nicht mit dem vorgeschriebenen T geahndet. Das ist ein hochgradiger Lapsus, der keinem Schiedsrichter passieren DARF.
Fall 2: Die Meinung, dass die Bank und die Spieler der Bayern vielleicht etwas unachtsam war, aber dass die Überprüfung der richtigen Spieleranzahl in HÄnden der Schiedsrichter liegt. Die Schiedsrichter haben es nicht geschafft, bis 5 zu zählen, bzw. ÜBERHAUPT zu zählen. Das ist ebenfalls ein hochgradiger Lapsus, der den Schiedsrichtern nicht passieren darf.
So oder so - völlig egal, egal welche Interpretationsschiene man fährt - die Refs haben IN DIESEM FALL mit ihrem Verhalten auf derbstmögliche Art ins Klo gegriffen.
Fehler passieren. So auch im Bayern-Spiel. Auch ist unstrittig, dass die Refs mit dem verbratzten Wechsel einen unübersehbaren Fehler gemacht haben.
Die für mich nun entscheidende Frage ist, wie sie die Situation gelöst haben.
Und hier haben sie nicht im Sinne einer Mannschaft gehandelt, sondern im Sinne des Spiels.
Ich sage es nochmal: Es hatte durch diesen Wechsel niemand einen Nachteil.
Wäre der Dreier von Bayer drin gewesen, hätte das anders ausgesehen und dann wäre der Fehler auch wirklich schwerwiegend gewesen.
So ist aber, wenn man seine Fanbrille abnimmt und mal probiert objektiv drauf zu schaun, nichts passiert, außer dass ein paar Sekunden auf der Uhr fehlten.
Die SR haben den Fehler gemacht und dafür sollten sie nicht irgendwem mit technischen Fouls die Schuld geben.Die restliche Leistung bewerte ich nicht, nur diese eine Situation. Auszeit. Nach der Auszeit gehen, warum auch immer (vermutlich(!) mangelnde Kommunikation innerhalb der Mannschaft), 6 Spieler auf’s Feld und der Schiedsrichter zählt nicht nach. Eindeutige Situation.
Für mich als Schiedsrichter ist die Regelinterpretation hier auch eindeutig. Und ich finde es auch persönlich unverhältnismäßig hier irgendwas anderes zu machen.Leider muss ich sagen, dass gesetzt den Fall der 3er wäre drin gewesen, ich nicht so richtig weiß, was richtig gewesen wäre. Das einzig offensichtlich richtige ist, dass der/die Schiedsrichter vor Scham im Boden hätten versinken müssen.
Aber auch mit erfolgreichem Dreier hätte der Fehler immernoch bei den Refs gelegen. -
Nur mal rein Interesse halber:
Hätte Bayern München eigentlich eine Chance auf Wiederholung des Spieles zu pochen, da es ja eine Fehlentscheidung der Refs gab?
Sie haben das Spiel verloren, aus der Situation auch keinen Nachteil gezogen, aber um ein Spiel neu anzusetzen, bedarf es ja nur der Fehlentscheidung? Oder auch einem kalren Nachteil der einer Mannschaft A entstanden sein muß? -
Nein.
Wenn sie solche Fehler sehen, müssen sie SOFORT noch im Spiel protestieren.
Aber selbst dann, wäre der Protest mit Sicherheit nicht erfolgreich.Ungeachtet davon, in dieser Wechselsituation waren die Bayern die letzten die einen Nachteil hatten, wo ist also die Legitimation für einen Protest?
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Eins verstehe ich nicht. Es haben wirklich alle anwesenden Spieler Trainer etc beider Teams. damit gerechnet, daß es nach der 6 Mann Geschichte für Oldenburg weitergeht. Es stand ihnen die Verwunderung in den Augen geschrieben. Haben die nun alle keine Ahnung von der angeblich richtigen Handhabung/Regelauslegeung in einem solchem Fall? Das mag sein, ist aber sehr schwer vorstellbar.
CU,
fischtown -
Wer war denn in Ballbesitz als die Schiedrichter endlich gemerkt haben, dass einer mehr auf dem Platz steht?
Derjenige sollte den Ball bei der Fortsetzung des Spiels bekommen haben. -
Ich finde es recht abenteuerlich, die Verantwortung hier nur bei den Schiedsrichtern zu sehen, die zweifelsohne nicht frei von Schuld sind, aber ich sehe das eigentlich so:
Der Trainer ist für seine Spieler verantwortlich, also auch dafür, dass diese einen Spielerwechsel korrekt durchführen (was ja grundsätzlich für viele Spieler und Trainer eine unüberwindbare Herausforderung darstellt). Das taten sie definitiv nicht, sonst würden ja nicht plötzlich 6 Spieler auf dem Feld stehen. Fraglich ist auch, ob sich der einzuwechselnde Spieler beim Anschreiber angemeldet hat (was ich zu 99,99% ausschließe, weil es Usus geworden ist, dies nicht mehr zu tun, obwohl in den Regeln verlangt). Nun haben sicherlich die Schiedsrichter den Fehler des Trainer/ der Mannschaft nicht rechtzeitig bemerkt, indem sie nicht nachgezählt haben - also nur einen zuvor begangenen Fehler nicht bzw. zu spät bemerkt. Deshalb frage ich mich, wieso die Schiedsrichter jetzt allein dafür verantwortlich sein sollen? Den Fehler hat ganz klar der Trainer der Bayern begangen, nur die Refs haben ihn nicht bzw. zu spät bemerkt, daher hätte sich Herr Bauermann auch nicht beschweren dürfen, wenn er dafür mit einem technischen Foul bestraft worden wäre - selbst wenn die Refs nicht nachgezählt haben.