Schiedsrichterleistung in der BBL
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…Hallo, wer irgendetwas mit dem oberen Schiriwesen in Deutschland zu tun kennt Harald Steinhoff. …
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Je näher man selbst am SR-Bereich ist, desto eher kann man die Transparenz bemerken. Fans sind relativ weit weg vom SR-Bereich - sie können bestehende Transparenz naturgemäß kaum feststellen…Ja - so wie jeder, der etwas mit intergalaktischen Hyperraumschnellstraßen zu tun hat, Alpha Centauri kennt.
Ich spreche halt nicht aus der “schiedsrichternahen Schicht”, sondern eher aus der Fan-sicht - und?
Das sind doch die Burschen, über deren “Schieber”-Rufe (die ich selbst total ablehne) sich hier aufgeregt wird. Und aus deren Perspektive fehlt mir eben die Transparenz.
Schön, wenn sich die Vogonen untereinander austauschen … aber schöner (nach meiner Sichtweise: transparenter) wäre es, wenn’s auch bei den Erdenbewohnern ankäme.Wie das ginge?
Da sehe ich schon ein weites Feld an Möglichkeiten - nur mal blind in den Raum rein: Kommissar mit zur Pressekonferenz nach dem Spiel, Dokus [gab da mal eine sehr kurze aber großartige, bei der Lottermoser&Co bei einem Spiel begleitet wurden], “Schiristammtisch” als Sendung im TV, nach dem Spiel mal kein Interview mit Hamann, sondern einem Schiedsrichter, ….Da geht es mir gar nicht um “Vorführen” oder gar “Anklagen”, sondern einfach mal den Burschen auch die Gelegenheit geben, sich zu äußern.
Mein Bild von Schiedsrichtern hat sich z.B. dadurch deutlich gebessert, dass ich hier einigen (wie ich den Eindruck bekam) sehr fähigen zuhören konnte, wie sie über Spiele, Entscheidungen, Situationen, Spielführung, … sprechen (bzw. schreiben).
Ich würde mir wünschen, dass es davon für die Allgemeinheit (also besonders auch die Fanohren) mehr gäbe.
Gruß,
Simon2.
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Zwar kein Schritt zu mehr Transparenz aber dafür hin zu mehr Verlässlichkeit wären feste Schiedsrichtergespanne, wie sie im Profifussball Gang und Gäbe sind.
Wenn Vereine, SR-Verantwortliche sowie Refs diesen Vorschlag als qualitätssteigernd einschätzen würden, dann wäre er längst umgesetzt.
Ich als Ref möchte nicht jedes Wochenende mit dem selben Kollegen zusammen arbeiten müssen. Den BL-Level kann ich nicht beurteilen, aber im Bereich RL/OL würden feste Gespanne die SR-Qualität m.E. nicht steigern.
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Hallo Simon,
ok, ich verstehe Deine Problemstellung, hierzu nur folgender Hinweis: die Schiris dürfen seit einiger Zeit praktisch überhaupt keinen Kontakt mehr zu den Mannschaften vor, während und nach dem Spiel haben (nein, VIP-Raum nach dem Spiel, Essen kommt in die Umkleidekabine). Selbstverständlich tauschen sich die Schiris nach dem Spiel aus, häufig auch mit einem Beobachter, aber es fehlt schon alleine schon mal das klärende Gespräch beim Bierchen danach mit dem Trainer oder den Trainern. Anscheinend will man aber seitens der Schirikommission jeglichen Manipulationsvorwürfen aus dem Weg gehen.
Dafür gibt es eine grosse Tagung mit allen Beteiligten. Hilft das? Ich glaube nicht (habe so etwas in der RL erlebt, da passiert nicht viel).
Für die öffentliche Darstellung, die Du forderst, fehlt im Basketball der Raum und die Bedeutung. Und den Schiris der Mut, denn für mich stellt sich diese ganze Abgrenzung als Hasenfusstaktik dar.
Aber vielleicht liest ja ein BBL-Schiri mit und stellt dies alles anders dar.
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Zwar kein Schritt zu mehr Transparenz aber dafür hin zu mehr Verlässlichkeit wären feste Schiedsrichtergespanne, wie sie im Profifussball Gang und Gäbe sind.
Wenn Vereine, SR-Verantwortliche sowie Refs diesen Vorschlag als qualitätssteigernd einschätzen würden, dann wäre er längst umgesetzt.
Ich als Ref möchte nicht jedes Wochenende mit dem selben Kollegen zusammen arbeiten müssen. Den BL-Level kann ich nicht beurteilen, aber im Bereich RL/OL würden feste Gespanne die SR-Qualität m.E. nicht steigern.
Wobei es aber aufgrund der knappen Schiri-Zahlen häufig zu gleichen Ansetzungen kommt, zumindest im RL-SW Bereich.
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Aber irgendwie finde ich das trotzdem alles Andere als einen Beleg für die allgemeine Transparenz im Schiedsrichterwesen.
Da hast Du recht. Das ist kein Beleg für allgemeine Transparenz. Es ist ein (kleines) Indiz.
Je näher man selbst am SR-Bereich ist, desto eher kann man die Transparenz bemerken.ist das tatsächlich so? Wie soll denn dieses “Transparenz” aussehen, bzw. woran erkennen die Beteiligten sie?
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Ich spreche halt nicht aus der “schiedsrichternahen Schicht”, sondern eher aus der Fan-sicht - und?
Ist legitim.
Es ist ebenso legitim, wenn sich diejenigen, die (etwas) näher dran sind und (etwas) besser beurteilen können, welche Transparenz es an welcher Stelle und für wen gibt, dagegen verwahren, dass hier ständig (bezieh das jetzt bitte nicht auf Dich!) über die “arroganten selbstherrlichen Untouchables” hergezogen wird.
BBL-Refs sind definitiv nicht untouchable; genau das Gegenteil ist der Fall. In kaum einem Beruf muss man sich nachträglich so intensiv mit seinen Handlungen auseinandersetzen. Das machen die Mädels und Jungs schon aus eigenem Antrieb (jeder will richtige Entscheidungen treffen!), dass wird aber zusätzlich auch massiv von “oben” eingefordert.
Schön, wenn sich die Vogonen untereinander austauschen … aber schöner (nach meiner Sichtweise: transparenter) wäre es, wenn’s auch bei den Erdenbewohnern ankäme.
Meine Erfahrung ist, dass die Vogonen, die versuchsweise die Erde für Gespräche aufsuchten, darauf ganz schnell keine Lust mehr hatten. Auf 100 Erdlinge kommt doch nur einer, der sich mit Vogonen ergebnisoffen austauschen will. Die anderen 99 wollen sich in ihrer festen Meinung (= BBL-Schiedsrichter sind schrottpfeifende Selbstdarsteller, die keiner kontrolliert) bestätigt sehen - das ist keine Basis für einen Austausch.
Kommissar mit zur Pressekonferenz nach dem Spiel
Um dort auf jede Frage zu antworten “das muss ich mir erst auf Video ansehen?”. Eine komplette Auswertung eines Spiels anhand des Videos dauert ca. 3 bis 6 Stunden (Zeitlupen, Wiederholungen, Hinweise schreiben, Laufwege von drei SR analysieren, Szenen cutten und thematisch zusammenstellen etc.). Vorher lässt sich ausser zu ganz eindeutigen Szenen (siehe Steinhoff - falscher Ausball vor dem eigenen Sitzplatz) kaum etwas Fundiertes sagen.
Dokus
In dem Bereich könnte man in der Tat mehr machen. Ich meine gehört zu haben, dass BiG so etwas plant.
“Schiristammtisch” als Sendung im TV, nach dem Spiel mal kein Interview mit Hamann, sondern einem Schiedsrichter, ….
Bring das doch mal bei Sport1 ein. Kann mir nicht vorstellen, dass die das als Quotenbringer empfinden.
Da geht es mir gar nicht um “Vorführen” oder gar “Anklagen”, sondern einfach mal den Burschen auch die Gelegenheit geben, sich zu äußern.
Das ist Dein hehres Motiv (glaub ich Dir) - in der Praxis würde das ganz schnell zur Inquisition.
Nach meiner Einschätzung müssen die BBL-Refs sich schon intern so intensiv äußern (erklären, berichten, Stellung nehmen), die suchen wohl kaum Gelegenheit zusätzlich extern auftzutreten.
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Wobei es aber aufgrund der knappen Schiri-Zahlen häufig zu gleichen Ansetzungen kommt, zumindest im RL-SW Bereich.
Und? Ist es qualitätssteigernd?
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dazu mag ich mich nicht äussern … in den Ligen, die ich aktuell beobachte eher nicht (mag auch meiner eingeschränkten Sichtweise nach all den Jahren geschuldet sein )
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…Wie soll denn dieses “Transparenz” aussehen, bzw. woran erkennen die Beteiligten sie?
Wenn unter den Beteiligten (inkl. Fans) eine größere/weiter verbreitete Klarheit darüber besteht, darüber besteht, warum die Spielleitung so aussah, wie sie aussah.@aldimarkt:
…Meine Erfahrung ist, dass die Vogonen, die versuchsweise die Erde für Gespräche aufsuchten, darauf ganz schnell keine Lust mehr hatten. Auf 100 Erdlinge kommt doch nur einer, der sich mit Vogonen ergebnisoffen austauschen will. Die anderen 99 wollen sich in ihrer festen Meinung (= BBL-Schiedsrichter sind schrottpfeifende Selbstdarsteller, die keiner kontrolliert) bestätigt sehen - das ist keine Basis für einen Austausch…
Da ich auf dem Gebiet überhaupt keine Erfahrung habe, bist du mir da natürlich voraus. Kann sein, dass ich da naiv bin, aber dass sich daran etwas ändert, wünsche ich mir halt. :D@aldimarkt:
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Kommissar mit zur Pressekonferenz nach dem Spiel
Um dort auf jede Frage zu antworten “das muss ich mir erst auf Video ansehen?”.
Nö - um vielleicht mal kurz zu erwähnen, wann man wen warum verwarnt hat, welche Regel zur Anwendung kam, wenn ein Foul (nicht) gegeben oder x Freiwürfe mit/ohne Rebound durchgeführt wurden, was beim Gespräch mit dem “Tisch” die Quintessenz war [wie viele Situationen gab’s, bei denen die TV-Moderatoren ewig und frei von belastendem Fachwissen rumraten mussten, was denn jetzt eigentlich der Grund für die Spielunterbrechung war und warum es nun so weiterging!!], …
Ehrlich gesagt: Wie bei den Trainern auch - da gibt’s auch erstmal allgemeines Gewäsch und dann eine grobe Tendenz und die Erwähnung von 1-2 besonderen Situationen/Konstellationen.
Warum das ein Schiedsrichter oder Kommissar nicht auch können/tun sollte, weiß ich nicht.@aldimarkt:…
“Schiristammtisch” als Sendung im TV, nach dem Spiel mal kein Interview mit Hamann, sondern einem Schiedsrichter, ….
Bring das doch mal bei Sport1 ein. Kann mir nicht vorstellen, dass die das als Quotenbringer empfinden.
Mag sein - aber ich habe den (extrem laienhaften und unbelegbaren) Eindruck, dass
a) es schon nicht passiert, weil nie ein Schiedsrichter zusagen würde/dürfte und
b) die Eingaben von McElroy auch nicht viel quotenträchtiger sein dürften.
Und Hoffen kann man ja wohl mal - zumal es hier nur um Brainstorming ging.@aldimarkt:…Nach meiner Einschätzung müssen die BBL-Refs sich schon intern so intensiv äußern (erklären, berichten, Stellung nehmen), die suchen wohl kaum Gelegenheit zusätzlich extern auftzutreten.
Allein die erste Tatsache dürfte nicht allzu bekannt sein (ich habe sie auch nur/erst hier im Forum erfahren) und auch da sehe ich keinen Unterschied zu Trainern/Spielern. Auch die werden intern eine Menge zu hören bekommen und sich im Nachhinein intensiv (und mit Einzelszenen) mit dem Spiel beschäftigen … trotzdem sind sie direkt nach dem Spiel, in Sportsendungen, Zeitungsinterviews, … in der Öffentlichkeit wahrzunehmen. Es geht also und wenn es durch “die Offziellen”
a) massive Rückendeckung und
b) gute Vorbereitung und
c) entsprechende Motivation [weil: Imagepolitur nicht nur nettes Beiwerk, sondern auch Arbeitserleichterung] gibt,
glaube ich nicht, dass das in die Hose gehen muss.Gruß,
Simon2.
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Zum Thema Transparenz und Kommunikation:
http://www.schoenen-dunk.de/forum_t64596_EWE-Baskets-Oldenburg-vs-FC-Bayern-Muenchen_12.htm#1125711
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Diese Antwort in Bezug auf Transparenz - ich gehe davon aus, dass Du die Genehmigung hast, diese Anweisung und die Nachricht zu veröffentlichen - ist sehr lobenswert. Das halte ich Herrn Staudenmayer wirklich zu gute.
Allerdings sehe ich in dieser Anweisung mal wieder seine mangelnde Eignung im Sinne des Spiels zu denken.
So wie er es formuliert, darf diese Situation fortan also nichtmehr vorkommen. Wenn doch, ist auch in der Situation des Oldenburg-Bayern-Spiels auf T zu entscheiden.
Diese Entscheidung halte ich für falsch. Das Vorteil-Nachteil-Prinzip wird hier völlig vernachlässigt. Fingerspitzengefühl wird den Refs zum einen abgesprochen zum anderen wird es ihnen sogar verboten.Es kann eben mal passieren, dass in einer anstrengenden, lauten Stresssituation solch ein Fehler passiert.
Das ist nur menschlich. Das ist nicht zwingend Vorsatz oder unsportlich. So legt es aber Staudenmeyer aus, wenn er mit einem T bestrafen will.
Hinzukommt, dass - gemessen an der Körpersprache der Bayernspieler in dieser Situation - es hier ein Versehen der Bayern war und fehlerhaftes Verhalten der Refs. Und oh wunder, auch letzteres kommt vor.
Nun ist es unstreitbar so, dass Schiedsrichter ohnehin als über den Dingen stehend, unangreifbar, arrogant und sonst was angesehen werden. Das liegt zum großen Teil einfach in der Natur der Rolle, die der Schiedsrichter einnimmt. Demnach werden seine Fehlentscheidungen als besonders schwerwiegend, ungerecht und teilweise willkürlich empfunden.
Was ist denn das nun für ein Zeichen von Herrn Staudenmeyer einen Fehler des Schiedsrichters mit einem technischen Foul für eine der Mannschaften zu bestrafen.
Das geht genau in die falsche Richtung, allerdings habe ich auch von den Strippenziehern im Schiedsrichterwesen der BBL/ des DBB nichts anderes erwartet.
Sowas zu sehen macht mich traurig und wütend zugleich.Was einen Schiedsrichter im Empfinden von Fans, Spielern und Trainern menschlich, respektabel und sympathisch macht - aber das geht offensichtlich weit über den Horizont von Staudenmeyer hinaus - ist das öffentliche Eingestehen von Fehlern und das ändern von Fehlentscheidungen zum objektiv Positiven.
Dazu muss man aber solche Fehlentscheidungen enttabuisieren und man muss sie den Schiedsrichtern zugestehen.Die Anweisung wäre richtig gewesen, wenn drin gestanden hätte, dass ein solches Verhalten, wie das des Kollegen im besagten Oldenburg-Bayern-Spiel auch weiterhin toleriert und ein solches Fingerspitzengefühl erwünscht und richtig ist. Was Staudenmeyer macht, wird wieder zu Unzufriedenheit mit den Schiedsrichtern führen.
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Ich habe die Genehmigung zur Veröffentlichung, keine Angst …
Ich finde, du tust Herrn Staudenmayer Unrecht. Erstens hat er diese Anweisung wohl nicht alleine erarbeitet.
Zweitens: Man ist da nun einmal an die Regeln und die Regelinterpretationen gebunden. Die sehen ein T-Foul vor. Es ist daher für alle Beteiligten leichter und klarer, wenn das T auch immer kommt. Klare Linie, man kann sich darauf einstellen. Das ist nun endgültig niedergeschrieben. Bisher waren die Regeln etwas zu schwammig und man konnte sie unterschiedlich interpretieren - was zwangsläufig früher oder später zu Schwierigkeiten führt. Das ist jetzt vorbei.
Und: Es werden alle Refs und Kommissare noch einmal daran erinnert, immer brav nachzuzählen.
Ich würde wetten, dass so ein Fehler nicht so bald wieder passiert.
Ganz besonders positiv will ich wirklich hervorheben, dass Herr Staudenmayer sich die Zeit genommen hat, über mehrere Wochen hinweg im regelmäßigen E-Mail-Kontakt mit einem einfachen Fan zu bleiben und diesen einfachen Fan auf dem Laufenden zu halten. Fand ich super.
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Ich finde, du tust Herrn Staudenmayer Unrecht.
Ich denke, ich bleibe bei meiner Bewertung dieser Sache.
Dass ich es ihm in Bezug auf die Transparenz ausdrücklich zu gute halte, habe ich ja geschrieben.
Die Entscheidung an sich halte ich für falsch.
Schiedsrichter sind keine Roboter und er sollte auch nicht versuchen, solche auf das Feld zu stellen.
Ich sehe nicht ein für einen eigenen Fehler jemand anderen bestrafen zu MÜSSEN. Und genau das steht in der Anweisung.
Man spricht hier den Schiedsrichtern die Mündigkeit ab. Und das ist nicht richtig.Ehemalige Schiedsrichter wie Werner Blanke genossen besonders deshalb eine riesige Akzeptanz bei Spielern, Trainern UND Fans(Bei Blanke gab es bei Spielen Plakate mit der Aufschrift “Blanke for President”, heute aus verschiedenen Gründen schwer vorstellbar bis unmöglich), weil sie menschliche Entscheidungen auf dem Feld trafen, die zu allererst im Sinne des Spiels und dem Fairnessgedanken entsprachen.
Diese Entscheidung ist beides nicht.
Was sie vor allem nicht ist, ist fair.
Wenn jemand für den Fehler anderer zur Rechenschaft gezogen wird, ist das nicht fair.
Aber wie gesagt, das ist genau das, was ich der Führung im Schiedsrichterwesen vorwerfe: Die Unfähigkeit im Sinne des Spiels Vorgaben zu machen und in diese Richtung auszubilden.
Und hier wurde mal wieder gezeigt, dass es weiter in die falsche Richtung geht. -
Wenn jemand für den Fehler anderer zur Rechenschaft gezogen wird, ist das nicht fair.
Da gebe ich dir vollkommen Recht, das ist nicht fair - aber es handelt sich in diesem Fall zumindest nicht ausschließlich um den Fehler anderer, denn der Trainer hat ja auch gewisse Pflichten und muss kontrollieren, dass er nur 5 und nicht 6 Spieler auf das Feld schickt.
Wenn auf der Bank gemeckert wird bekommt auch der Trainer ein Technisches Foul (B-Foul) angeschrieben, obwohl es der Fehler von Ersatzspieler XY war, aber der Coach trägt nun einmal die Verantwortung dafür! -
Du darfst sicher bei deiner Bewertung bleiben, James.
Zwei Dinge muss ich jetzt aber doch loswerden, weil hier ja auch viele Schiedsrichter mitlesen:
Staudenmayer irrt über den Ermessensspielraum von Schiedsrichtern im vorliegenden Fall aus Oldenburg. Die Regelinterpretationen sind hier deutlich. In den DBB-Regelinterpretationen 2010 unter 38-13 ist zwingend ein technisches Foul (“B”-Foul) gegen den Trainer zu verhängen, wenn sich während die Uhr läuft mehr als 5 Spieler einer Mannschaft auf dem Spielfeld befinden. Der DBB-Rulesletter 3/2010 sagt zum Thema Auszeit/Spielerwechsel mit der Festlegung 5 zu diesem Thema auch genau das noch einmal!
Staudenmayer stellt sich somit vor seine Schiedsrichter. Bei aller Kritik - das find ich Klasse!
In diesem Zusammenhang dann Blanke vor den Karren zu spannen halte ich für nicht zielführend. Das Schiedsrichterwesen in Deutschland erfährt international sicher eher durch regelkonformes Verhalten eine gewisse Wertschätzung als durch Eigeninterpretationen von Festlegungen!
Servus -
Du darfst sicher bei deiner Bewertung bleiben, James.
Zwei Dinge muss ich jetzt aber doch loswerden, weil hier ja auch viele Schiedsrichter mitlesen:
Staudenmayer irrt über den Ermessensspielraum von Schiedsrichtern im vorliegenden Fall aus Oldenburg. Die Regelinterpretationen sind hier deutlich. In den DBB-Regelinterpretationen 2010 unter 38-13 ist zwingend ein technisches Foul (“B”-Foul) gegen den Trainer zu verhängen, wenn sich während die Uhr läuft mehr als 5 Spieler einer Mannschaft auf dem Spielfeld befinden. Der DBB-Rulesletter 3/2010 sagt zum Thema Auszeit/Spielerwechsel mit der Festlegung 5 zu diesem Thema auch genau das noch einmal!
Staudenmayer stellt sich somit vor seine Schiedsrichter. Bei aller Kritik - das find ich Klasse!
In diesem Zusammenhang dann Blanke vor den Karren zu spannen halte ich für nicht zielführend. Das Schiedsrichterwesen in Deutschland erfährt international sicher eher durch regelkonformes Verhalten eine gewisse Wertschätzung als durch Eigeninterpretationen von Festlegungen!
ServusJetzt fangen wir an, uns im Kreis zu drehen …
Unter 38-13 steht zwar, dass ein B-Foul zu verhängen ist, aber die anderen von mir damals zitierten Interpretations-Paragrafen kann man dann wieder anders deuten. Auch im Rulesletter 3/2010 hast du den Teilsatz “Vorausgesetzt, Schiedsrichter und Kampfgericht haben ihre Aufgaben korrekt erfüllt” unterschlagen. Die SR waren eben der Meinung, dass sie dies nicht hatten.
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@Jalapeno
Genau darauf läuft es hinaus. JS ist genau der im Laufe des Threads durch die Befürworter der SR-Entscheidung schlüssigen Interpretationskette “gefolgt” und zielte auf diesen entscheidenen Satz ab… “wenn SR…”.
In Zukunft möchte man allerdings eine unterschiedliche Beurteilung der Situationen vermeiden und alles in dieser Richtung mit einem “T” bestrafen. Harren wir der Dinge und warten wir also in der nächsten Offseason auf eine Interpretationsänderung.In dem Spielthread zu der Situation wird schon wieder so dämlich dahergeredet nach dem Motto “Eine Zustimmung, die keine Zustimmung ist, aber…wenn…hätte…”
Die Klarstellung zur weiteren Behandlung in dieser Saison dient alleine der Vereinfachung! -
@Jalapeno
Genau darauf läuft es hinaus. JS ist genau der im Laufe des Threads durch die Befürworter der SR-Entscheidung schlüssigen Interpretationskette “gefolgt” und zielte auf diesen entscheidenen Satz ab… “wenn SR…”.
In Zukunft möchte man allerdings eine unterschiedliche Beurteilung der Situationen vermeiden und alles in dieser Richtung mit einem “T” bestrafen. Harren wir der Dinge und warten wir also in der nächsten Offseason auf eine Interpretationsänderung.Eben. Es war eben nicht ganz klar, jetzt ist es durch die Anweisung ganz klar - und wird vielleicht später noch durch eine neue Interpretation noch einmal zementiert.
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Du darfst sicher bei deiner Bewertung bleiben, James.
Zwei Dinge muss ich jetzt aber doch loswerden, weil hier ja auch viele Schiedsrichter mitlesen:
Staudenmayer irrt über den Ermessensspielraum von Schiedsrichtern im vorliegenden Fall aus Oldenburg. Die Regelinterpretationen sind hier deutlich. In den DBB-Regelinterpretationen 2010 unter 38-13 ist zwingend ein technisches Foul (“B”-Foul) gegen den Trainer zu verhängen, wenn sich während die Uhr läuft mehr als 5 Spieler einer Mannschaft auf dem Spielfeld befinden. Der DBB-Rulesletter 3/2010 sagt zum Thema Auszeit/Spielerwechsel mit der Festlegung 5 zu diesem Thema auch genau das noch einmal!
Staudenmayer stellt sich somit vor seine Schiedsrichter. Bei aller Kritik - das find ich Klasse!
In diesem Zusammenhang dann Blanke vor den Karren zu spannen halte ich für nicht zielführend. Das Schiedsrichterwesen in Deutschland erfährt international sicher eher durch regelkonformes Verhalten eine gewisse Wertschätzung als durch Eigeninterpretationen von Festlegungen!
ServusJetzt fangen wir an, uns im Kreis zu drehen …
Unter 38-13 steht zwar, dass ein B-Foul zu verhängen ist, aber die anderen von mir damals zitierten Interpretations-Paragrafen kann man dann wieder anders deuten. Auch im Rulesletter 3/2010 hast du den Teilsatz “Vorausgesetzt, Schiedsrichter und Kampfgericht haben ihre Aufgaben korrekt erfüllt” unterschlagen. Die SR waren eben der Meinung, dass sie dies nicht hatten.
… nun ja, drehen tun wir uns ja immer. Deuten können wir die anderen Paragrafen sicher anders, dürfen wir aber nicht, weil es dann heißt, dass die Schiedsrichter “müssen”. Ich habe das von dir Genannte auch bewusst “unterschlagen”, weil es sich darauf bezieht, dass irgendwer einen Fehler begangen hat als sich mehr als 5 Spieler (hier 6) auf das Feld begeben haben. Einen Fehler zu machen ist das eine, den dann mit einem 2. Fehler (kein T-Foul gegen die Bank) zu kompensieren, ein anderes.
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Nun Kistenschlepper, da du des Lesens mächtig bist, hast du wohl mitbekommen, daß es kein 2.Fehler war, oder?
“Die Interpretation lässt in der Tat einen durchaus vertretbaren Ermessensspielraum, wenn der Schiedsrichter den Fehler begangen hat.”
Die Interpretation ließ es zu, ist eigentlich nicht unverständlich! -
Zwar fiktiv, aber nicht ausgeschlossen:
Am 8. Spieltag sind plötzlich nach einer Auszeit 6 Spieler des Gegners auf dem Feld. Statt den Regel entsprechend auf technisches Foul zu entscheiden, lassen die Schiris den Regelverstoß durchgehen (zur Motivation später mehr). Wir bekommen also nicht zwei Freiwürfe plus Offense, sondern der Gegner bekommt den Ball zurück. Am Ende verlieren wir mit zwei Punkten.
Am 9. Spieltag läuft nach einer Auszeit mein Mannschaftsträumer als sechster Mann mit aufs Feld. Die Schiris entscheiden strikt nach den Regeln. Wir kassieren zwei Freiwürfe und aus dem folgenden Angriff einen weiteren 2-Punkte-Treffer. Am Ende verlieren wir mit zwei Punkten.Was ist hier passiert? Nun, etwas was ich jedes zweite Spiel erlebe. Die Schiris maßen sich an, die Regeln nach eigenem Gutdünken ‘zugunsten des Spiels’ oder ‘zugunsten des Spielflusses’ oder ‘zugunsten unseres Sports’ (hab ich alles schon so gesagt bekommen!) zu verändern bzw. frei zu interpretieren. Ich nenne das Willkür. Außerdem können ich und die Spieler uns nicht einstellen, was geht bzw. was nicht geht. Regeln sind dazu da, von allen Beteiligten eingehalten zu werden. Dann weiß jeder, woran er ist; was er darf und was nicht. Komischerweise sind es meist die älteren Schiris, die dieses ‘Ich weiß besser was für das Spiel gut ist als die Regeln’ - Verhalten an den Tag legen. Solche Schiris sind auch völlig beratungsresistent. Spricht man sie nach dem Spiel auf Fehler oder Fragwürdigkeiten an, dann kriegt man als Spieler oder Coach selten mehr als eine arrogante Abfuhr. Meine Lieblingsantwort in der vergangenen Saison: ‘Ich pfeife schon seit 35 Jahren Oberliga.’ Als Schirikollege findet man aber auch kein Gehör. Meine Lieblingsreaktion aus dieser Saison: ‘Willst Du mir etwa sagen, wie ich pfeifen soll?’ Da hätte ich vielleicht mit JA antworten sollen, habe ich mir aber geschenkt und nur bei der ansetzenden Stelle darum gebeten, mit diesem Kollegen nicht mehr zusammengespannt zu werden.
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Nur mal so am Rande: Moritz Reiter pfeift gerade Fenerbace-Cantu (Euroleague).
Scheint so schlecht also nicht zu sein.
(War die Geschichte mit dem 6.Mann bei OL gegn Bayern nicht Reiter? )
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Der war dabei, ja.
Die BBL stellt aktuell 10 Fiba-Schieris, falls das nicht bekannt ist. -
Nur mal so am Rande: Moritz Reiter pfeift gerade Fenerbace-Cantu (Euroleague).
Scheint so schlecht also nicht zu sein.
(War die Geschichte mit dem 6.Mann bei OL gegn Bayern nicht Reiter? )
Ja, er war es in OL.
Sag “so schlecht scheint er nicht zu sein” auf SD nicht so laut. Könnte heftige Anti-Reaktionen zur folge haben. Mehrheitlich dürfte hier die Ansicht gelten, dass die Oberen bei ULEB genausowenug Ahnung haben wie die in der BBL.
Warum sollten ULEB-SR nach Qualität ausgesucht werden?
Wenn es dort nach Qualität ginge, dann dürfte dort kein BBL-SR sein, oder?Mo Reiter ist einer derjenigen, die in einer kritischen Situation die Eier in der Hose haben zu erkennen, dass sie Mitschuld am Problem tragen und deshalb auch mal kein T verhängen. Den elften Spieler nicht bemerkt zu haben ärgert ihn bestimmt heute noch. Aber er hat wenigstens sensibel reagiert.
Gegen die T-ist-zwingend-Vorgabe für die Zukunft habe ich trotzdem nichts, obwohl ich das Nicht-T in OL für einen Good No Call halte. Das ist dann manches Mal weniger sensibel, dafür immer eindeutig. Wenn ich die Diskussion richtig mitverfolgt habe, dann wird Eindeutigkeit eher gewünscht als mit Sensibilität zu füllender Entscheidungsfreiraum für den SR - passt also jetzt.
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@aldimarkt: Volle Zustimmung.
Ich könnte auch mit dem Spielraum leben, wenn ich dann nicht den Eindruck haben müßte, dass genau der Schiri, der die Situation bei “meiner” Mannschaft pfeift, vielleicht nicht so sensibel ist (weil er’s auch nicht sein muss…).
Klare Regel, Klare Ansage. Kann ich mit leben, auch wenn’s manchmal “ungerecht” wirkt.
Die “Sensibelchen”-Diskussion möchte ich im Sport nicht führen müssen: Okay, sah vielleicht unsportlich aus, war aber nicht bös’ gemeint… NOT… -
Mal was anderes:
Ein Interessanter Artikel aus der Welt
Kann sich jemand daran erinnern?
“In den 90er-Jahren raste ein Basketball-Schiedsrichter nach einer Erstligapartie in den Tod.”"Mal ne Anmerkung zu diesem Satz: ““Was mit einem Profischiedsrichter tun, wenn er 45 ist?”, fragt Fachmann Rauchfuß. “Dann ist er für den Sport zu alt.””. Sind die Schiedsrichter in der NBA nicht auch teilweise älter als 45? Dort scheint das also möglich zu sein
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Es wird immer subjektive Entscheidungen geben.
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In der BBL gilt aktuell das Höchstalter 50.
Letzte Saison hat man sich aber einen Gastschiedsrichter in die Liga geholt, der die 50 weit überschritten hatte. Seltsame Doppelbeurteilung des Alters.
Diese Altersregeln sind in meinen Augen totaler Quatsch. -
Wenn ich die Diskussion richtig mitverfolgt habe, dann wird Eindeutigkeit eher gewünscht als mit Sensibilität zu füllender Entscheidungsfreiraum für den SR - passt also jetzt.
Meinungen sind so variabel. Hätte OL den Fehler gemacht und Bayern hätte davon nicht leicht profitiert, würde die Meinung hier komplett anders aussehen. Als Frankfurt bei so einer Situation mal der Depp war und das T bekam, war die Meinung nicht so klar auf “pro T” auf SD.
Ob ich die Sache mit der Eindeutigkeit jetzt gut oder schlecht finde weiß ich gar nicht. Was mich allerdings stört ist das schnelle “ändern” der Regeln wegen einer einzigen Situation. Die Situation ist jetzt nicht wirklich unbekannt im Basketball (die Refs kannten diese Regel) und von daher müsste man für meinen Geschmack nichts über das Knie brechen. Lieber alles nochmal genau durchdenken und diskutieren (weil so ganz dumm war das abwägen ja nicht) und dann hätte man im nächsten Sommer diese Regel gegebenenfalls immer noch ändern können. Schnellschüsse können auch mal ganz schnell Mist sein…
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das kommt mir dann aber doch etwas zu viel des guten vor
Wieso?
Weil eine 71 auf seiner Stirn steht?
Wenn sie ihn noch ansetzen, wird er sowohl mental als auch physisch fit sein.
Warum also so einen Mann in Rente schicken.
Menschen allein aufgrund ihres Alters zu beurteilen ist quatsch. -
also ehrlich… ich hätte lieber in jedem Spiel die 3 schlechtesten BBL-Refs anstatt die “besten” 3 NBA-Refs… hört mir auf mit NBA…
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In der BBL gilt aktuell das Höchstalter 50.
Letzte Saison hat man sich aber einen Gastschiedsrichter in die Liga geholt, der die 50 weit überschritten hatte. Seltsame Doppelbeurteilung des Alters.Naja, die “50 weit überschritten” ist aber weit übertrieben, er ist damals gerade 50 geworden und ist am 31.Juli dieses Jahr 51 gworden.
Diese Altersregeln sind in meinen Augen totaler Quatsch.
JA! Sie wurde ja vor einigen Jahren zur Einführung der 3-Mann-Technik kurz abgeschafft, da ersten zu wenig Schiedsrichter vorhanden waren und man zweitens dringend einen 3-SR-Technik erfahrenen Ref wie Efim Resser brauchte - der aber kurz zuvor wegen seines historischen Alters von 50 Jahren aussortiert wurde, in der Regionalliga Spiele leitete, aber trotzdem weiter in der ULEB zum Einsatz kam, denn die hatten keine solche Beschränkung.
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@Sir_Dircan_MacLeod:
…Regeln sind dazu da, von allen Beteiligten eingehalten zu werden. …
Sorry, aber das ist ein so arges Allgemeinplätzchen, dass ich da mal kurz widersprechen muss.
BB ist an Regeln schon seeeeeehr reich und trotzdem obliegt es z.B. bei jedem Foul dem Schiedsrichter die Abwägung zu treffen, wie stark der Kontakt war bzw. wie benachteiligend, wie schwer welche Bewegung der beiden “Kontaktierenden” wiegt, ….
Es gibt (und wird und sollte!) ohne Ende Situationen geben, in denen die Anwendung einer Regel ein Mitdenken des Schiedsrichters erfordert. Schiedsrichter (die ein Spiel leiten sollen) werden nie durch Maschinen ersetzbar sein - und das nicht nur aus technischen Gründen, sondern weil gerade diese menschliche und dynamische Komponente ein wichtiges Moment ist. Ein Mensch kann unterscheiden, ob einer unglücklich gestolpert ist oder er dem Gegner wirklich wehtun wollte - aber eben nicht ohne Ermessensspielraum.Insgesamt empfinde ich BB als ein extrem gerechtes Spiels … und dazu tragen neben dem ausgefeilten Regelwerk auch die “menschlichen” Schiedsrichter bei. “Einstellen” ist schön und gut, aber eigentlich ist mir ein Schiedsrichter, der mir erklären kann, warum er in der Situation so entschieden hat (= was das für den Spielzusammenhang bedeutet), wesentlich lieber als einer, der mit nur ein “Paragraph x Abschnitt y” entgegenwirft.
BTW Zu Deinem Beispiel: Wieso solltest du dich als Coach im Vorfeld auf eine Situation einstellen, die eindeutig regelwidrig ist und in deiner Verantwortung liegt (6 Mann auf dem Spielfeld)?
Abschließend ist aber ja die Regel, um die es hier geht nun wirklich sehr eindeutig (und quasi ohne Ermessenspielraum) geregelt und du solltest glücklich sein.
Gruß,
Simon2.
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Danke dafür.
Der Beitrag war teilweise nur schwer zu ertragen.
Ich zog es vor gar nichts zu schreiben. -
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In der BBL gilt aktuell das Höchstalter 50.
Letzte Saison hat man sich aber einen Gastschiedsrichter in die Liga geholt, der die 50 weit überschritten hatte. Seltsame Doppelbeurteilung des Alters.
Diese Altersregeln sind in meinen Augen totaler Quatsch.Dir ist die erfolgte Aufhebung der Altersgrenze für Schiesdsrichter bei BBL und DBB entgangen.
Deine Beiträge haben - zumindest nach meiner Ansicht - fachlich (also in bezug auf die Spielregeln) eine hohe Qualität. In bezug auf die Würdigung von Vorgängen in der BBL oder beim DBB oder wenn es um dort Handelnden geht, nicht immer …
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Dir ist die erfolgte Aufhebung der Altersgrenze für Schiesdsrichter bei BBL und DBB entgangen.
Offensichtlich…
Danke für den Hinweis. -
@Sir_Dircan_MacLeod:
Zwar fiktiv, aber nicht ausgeschlossen:
Am 8. Spieltag sind plötzlich nach einer Auszeit 6 Spieler des Gegners auf dem Feld. Statt den Regel entsprechend auf technisches Foul zu entscheiden, lassen die Schiris den Regelverstoß durchgehen (zur Motivation später mehr). Wir bekommen also nicht zwei Freiwürfe plus Offense, sondern der Gegner bekommt den Ball zurück. Am Ende verlieren wir mit zwei Punkten.
Am 9. Spieltag läuft nach einer Auszeit mein Mannschaftsträumer als sechster Mann mit aufs Feld. Die Schiris entscheiden strikt nach den Regeln. Wir kassieren zwei Freiwürfe und aus dem folgenden Angriff einen weiteren 2-Punkte-Treffer. Am Ende verlieren wir mit zwei Punkten.Was ist hier passiert? Nun, etwas was ich jedes zweite Spiel erlebe. Die Schiris maßen sich an, die Regeln nach eigenem Gutdünken ‘zugunsten des Spiels’ oder ‘zugunsten des Spielflusses’ oder ‘zugunsten unseres Sports’ (hab ich alles schon so gesagt bekommen!) zu verändern bzw. frei zu interpretieren. Ich nenne das Willkür. Außerdem können ich und die Spieler uns nicht einstellen, was geht bzw. was nicht geht. Regeln sind dazu da, von allen Beteiligten eingehalten zu werden. Dann weiß jeder, woran er ist; was er darf und was nicht. Komischerweise sind es meist die älteren Schiris, die dieses ‘Ich weiß besser was für das Spiel gut ist als die Regeln’ - Verhalten an den Tag legen. Solche Schiris sind auch völlig beratungsresistent. Spricht man sie nach dem Spiel auf Fehler oder Fragwürdigkeiten an, dann kriegt man als Spieler oder Coach selten mehr als eine arrogante Abfuhr. Meine Lieblingsantwort in der vergangenen Saison: ‘Ich pfeife schon seit 35 Jahren Oberliga.’ Als Schirikollege findet man aber auch kein Gehör. Meine Lieblingsreaktion aus dieser Saison: ‘Willst Du mir etwa sagen, wie ich pfeifen soll?’ Da hätte ich vielleicht mit JA antworten sollen, habe ich mir aber geschenkt und nur bei der ansetzenden Stelle darum gebeten, mit diesem Kollegen nicht mehr zusammengespannt zu werden.
Ich habe schon mal an anderer Stelle gesagt:
Die Forderung, dass alle SR immer gleich pfeifen, um sich darauf einzustellen, ist insofern unsinnig, da jedes Spiel anders ist, und man deswegen auch in jedem Spiel anders pfeifen kann.Grundsätzlich halte ich dies auch weiterhin für die bessere Vorgehensweise.
Aber: nicht immer gelingt es den Spielbeteiligten, hier zusammen zu finden, was dann in den o.g. Vorfällen resultiert.Was die Gespräche nach dem Spiel angeht, so ist immer die Frage, in welcher emotionalen Situation alle sind. Da mag es den Trainer/Spieler geben, wo man als SR direkt merkt, egal was ich sage, es wird ihn nicht zufriedenstellen. Da wird jede Reaktion schnell als arrogant oder so eingestuft.
Konstruktive Gespräche mag es auch geben.Es sind halt immer Menschen beteiligt, und die sind nicht perfekt.
mfg
Jens Speh