Schiedsrichterleistung in der BBL
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1. Ich kann es eben nicht gut - deshalb lasse ich es aber auch sein…
2. Ich möchte, dass derjenige der es macht, es gut macht - das gilt für Spieler, Trainer etc. genauso wie für Schiedsrichter - sonst soll er es, ebenso wie ich, sein lassen…
3. Es geht nicht NUR darum, dass wenige Deutsche international pfeifen, sondern darum, dass sie dort AUCH auffällig schlecht pfeifen (ich empfehle da ULEB-Cup auf EUROSPORT2)…Trotz Deiner zum Glück erfolgten Selbsteinschätzung kannst Du Dir selbstverständlich ein objektives und besonders qualifiziertes Urteil erlauben.
Genau das ist doch der Punkt. Kaum einer kann pfeifen aber jeder weiss wie es geht und kann auf den Schiedsrichtern rumhauen. Ist kein Problem was es nur im Basketball gibt.
Schlimm sind auch diejenigen die mit Mühe eine Prüfung bestanden haben, kein Kreisligaspiel fehlerfrei über die Bühne kriegen und dann glauben die qualifiziertesten Bewerter zu sein.@Tuchi
Der letzte Punkt ist ein psychologisches Problem. Man sieht was man sehen will. Ist aber ein schönes Argument wenn man sich selbst bestätigen will. Eurosport 2 habe ich selber und das Problem sind weder Mannschaften oder Schiedsrichter sondern die Kommentatoren. -
@bello:
Naja, es fällt schon auf, dass in den europäischen Wettbewerben die Schiedsrichter kaum ein Thema sind - und es spielen ja die gleichen Spieler/Teams aus Deutschland… “Psychologie” hin oder her… und wenn ich EUROSPORT2 oder live in der Halle eine EM schaute und ausnahmsweise mal ein Ref negativ auffiel, wunderte es mich wenig, dass es sich um einen Deutschen handelte…Zur Klarstellung:
Ich will nichts beurteilen, was ich nicht beurteilen kann. Was aber an offensichtlichen Fehlentscheidungen (z.B. bei Ausbällen) in der BBL getroffen wird, ist einfach in den letzten 1-2 Jahren zunehmend grausam… wenn man dann keine Absicht unterstellen will, muss man es halt mit Unvermögen erklären.
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Ich will mich in puncto Fehlentscheidungen @tuchi anschließen; der gemeine Fan toleriert sie zwangsläufig aus Höflichkeit, weil über die Saison trotzdem zunächst die Teamleistung ausschlaggebend ist, und nicht die Pfiffs der Refs.
Dem Niveau der Schiedsrichterleistungen ist das aber bestimmt nicht dienlich, wenn sich eine ganze Sportart damit abfindet, einfach etwas schlechter zu sein als möglich. Es sind nicht die einzelnen, einfach schlechten - abseits der Tatsachen - gefällten Entscheidungen auf dem Platz , die mich wirklich aufregen, sondern das grundsätzliche Niveau, insgesamt gesehen. Das ist nicht höher geworden, egal welche Regeln und Vorgaben sich diese Saison wieder mal geändert haben.
Ich hacke nicht auf einzelnen calls oder Refs herum, sondern auf dem Verbandswesen, dass die Verantwortung für die fehlende Klasse unserer Schiedsrichter trägt. Ich schlage sozusagen auf das System ein, welches ich international für wettbewerbsuntauglich halte.
National hat die BBL ja keine andere Wahl.Sers
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1. In jeder neuen Saison gibt es zu Beginn Probleme bei der Umsetzung neuer Regeln und/oder Regelinterpretationen, die durch die FIBA getätigt werden, um Basketball populär zu gestalten. Bei dieser Intention können die unfehlbaren Basketball-Wächter durchaus auch mal irren, nur so nebenbei. Allerdings ergeben sich neue Regeln und Regelinterpretationen zumeist aus dem Verhalten von Spielern und Trainern, die den sportlichen Gedanken völlig missachtend diskretitieren, indem sie Ideen (bsp. Schauspielerei, Foulspielen vor belebtem Ball) umsetzen, die mit dem Sport allgemein und Basketball im Speziellen nichts zu tun haben. Solange es Zuschauer gibt, die dieses Verhalten als clever einstufen anstatt es zu verurteilen (siehe Fußball in England), solange werden wir immer wieder neue Regeln bekommen. Naturgemäß stehen dabei die SR
s im Focus, denn sie müssen (!) die Umsetzung konsequent durchführen. Ansonsten werden sie kaum noch angesetzt, auch nicht in unterklassigen Ligen; den SR-Beobachtern sei dank. Mehr Rückhalt durch die "Offiziellen" des SR-Wesens wäre wünschenswert. Aber vergessen wir doch nicht die Akteure auf und neben dem Feld. Weder in Spanien noch in Italien, Griechenland, Türkei oder Russland benötigten Spieler und Trainer derart lange sich bereits im Vorfeld auf die Neuerungen einzustellen. Viel gravierender ist es doch für mich als SR mitten im Spiel Spieler und Trainer Regelkunde zu geben. Dieser Punkt geht mir in der Diskussion völlig abhanden - da fehlt mir die Professionalität der Hauptakteure, die noch dazu erheblich besser entlohnt werden und Basketball hauptberuflich betreiben. Die Fans in den Hallen jeweils auf den aktuellsten Stand der Regeln zu bringen, ist sowieso extrem schwierig und ich möchte die Kritiker in diesem Thread in leitender Funktion als SR in Bamberg, Berlin oder sonstwo gerne an dem Gefühl teilhaben lassen, als SR ohne im Mittelpunkt stehen zu dürfen (wie geht das eigentlich wenn ich pfeife? auf die Antwort warte ich noch heute!) den verschiedenen Parteien (2 Mannschaften, 2 Trainer, 2 Fanlager, SR-Beobachter) gerecht zu werden. Fingerspitzengefühl wird übrigens im Regelwerk nicht erwähnt, niemand ist auch nur ein bißchen schwanger, vorallem wenn in Bruchteilen von Sekunden eine Entscheidung zu bewerten und gegebenenfalls zu treffen ist. 2\. Ja. ich wünschte mir auch mehr Linie bei den Kollegen/innen zu sehen, ein klares "ich pfeife meinen Bereich". Dann darf es aber auch keine Beschwerden nach dem Motto geben - "3 SR
s und keiner hat was gesehen". Und perspektivisch betrachtet würde ich mehr Geld für einen SR-Pool sehen, um sich als Gespann einzuspielen und einen echten SR-Coach (neben dem SR-Beobachter) zur Verfügung, der in den Viertelpausen hilfreiche Reflexionen gibt.
3. Grundsätzlich gehören auch die SRs kritisiert. Kritik heißt übrigens nicht unbedingt sich nur negativ zu äußeren. 4\. Schlussendlich, wir sind alle gefragt. Den Spielern gestehen wir eine Eingewöhnungszeit in die neue Saison zu, warum nicht auch den SR? Genauso wie Spieler ihre Positionen und Rollen im Setplay erst finden müssen, um erfolgreich zu sein, sind die SR
s gezwungen sich sofort umzustellen, nur so manche konkrete Spielsituatio unterscheidet sich in Theorie und Praxis derart, dass mancher der hier an der Diskussion Beteiligten keine Luft finden würde, um den Call zu nehmen. Habt Geduld und wir kommen dorthin wo wir alle hinwollen - nämlich ein großes sportliches Spektakel zu erleben. Davon bin ich überzeugt! -
Wo sollen denn all diese super Schiries herkommen? Wie hier schon oft festgestellt ist der Nachwuchs nicht groß, davon machen noch mal die wenigsten den Schirischein und die werden noch von Idioten aus der Kreisliga, die selber überhaupt keine Ahnung von den Regeln haben, nur doof angemacht. Ist ja in jedem Spiel so, dass man immer schön auf die Deppen in Grau schimpfen kann.
Da gibts einfach nur super wenige, die sich für das bißchen Geld, weiter mit dem ganzen Zeug rumschlagen. Genauso wenig wie man super Nachwuchsspieler in ein zwei Jahren ranzüchten kann, kann man auch keine tollen Schiris in ein paar Jahren produzieren.
Da kann man rummeckern wie man will, solang Basketball in Deutschland nicht populärer wird und die BBL besser, werden sich die Schiris auf demselben - guten oder schlechten - Niveau wie die Spieler befinden.
Klar ist das Schiedsrichterwesen, genauso wie vieles andere, hier verbesserungswürdig. Ich finds nur echt ätzend, wie viele Leute immer auf die Unparteiischen rumhacken. Von Fairplay oder sportlichen Verhalten ist da meist wenig zu sehen (damit mein ich jetzt nicht die hier zum großen Teil sehr sachlich geführte Diskussion!). Man sollte nur manchmal wirklich dran denken, dass es ohne Schiedsrichter keine Wettkämpfe geben würde. Da sollte man den Leuten auch mal so viele Fehler eingestehen, wie so ziemlich jedem anderen Beteiligten auf- oder abseits des Feldes.
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Larry Bird + Doppelpunkt
Ihr sprecht mir aus dem Herzen.
Als Diskussionsvorlage: Wie wäre es denn, wenn die Bundesliga-SR vernünftigt bezahlt werden UND eine ständige Coachunterstützung erhalten würden.
Zitat meines VWL-Profs: If you pay peanuts > you get monkeys.
Solange ein BBL-SR nur 300 Euro pro Spiel bekommt, werden wir niemals echte Profi-SR sehen.
Alternative: Es werden Halbprofis mit einem Jahresgehalt von ca 25000 Euro zzgl Spesen eingestellt. Den Rest zum Leben können diese dann in einem 20 Stunden-Büro-Job verdienen.Nachwuchsförderung: Hier passiert ja fast gar nichts. Coaching Fehlanzeige
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On 2008-09-25 19:34, DragonJay wrote:
Richtig, aber der Sinn des primären Zuständigkeitsbereichs ist mit Sicherheit nicht, dass immer derjenige pfeift, der den schlechtesten Blick auf die Aktion hat…
Aha und du erkennst also von deinem Platz aus, was jeder einzelne Schiedsrichter genau sieht und wer die beste Sicht auf das Geschehen hat? Respekt!
Echt unglaublich… da braucht man sich garnicht mehr wundern, warum so viel Kritik entsteht.
Ich muss DragonJay in der Hinsicht zustimmen, dass man nicht aus dem Zuschauerrang besser die Situation erkennen kann als der SR. Es kommt aber oft genug vor, dass sich eine Szene genau vor der Nase des einen Schiedsrichters abspielt (zB unterm Korb) aber der, der an der Mittellinie steht pfeift, dass ist doch irgendwie ein bisschen komisch.
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Nun, 25.000 € reichen wohl schon für viele BBL-Spielergehälter in einer ganzen Saison. Und diese Summe liegt wohl auch schon in dem Bereich, die Top-Fußball-Sr in einer Saison erreichen können. Da frage ich mich schon, woher das Geld für ja mindestens 40 notwendige Sr kommen sollte.
Wie Doppelpunkt und Larry Bird schon geschrieben haben, Regeländerungen geschehen ja nicht, weil sich Regelkomissionen, bestehend aus alternden Ex-Stars, eine Beschäftigung suchen müssen, sondern weil Trainer und Spieler durch eigenes eingeschliffenes Verhalten Vorteile verschafft haben, die gegen den Geist der Sportart verstoßen…
Nur bekommt das der gemeine Sportsfreund auf der Tribüne eben nicht so schnell mit.
Wenn sich die Regeln also ändern müssen, weil Spieler und Trainer “über die Stränge” geschlagen haben, dann dauert es wohl etwas, dieses Fehlverhalten wieder zurückzudrängen.
Im übrigen ist die Statistik wphl ein denkbar ungünstiges Mittel, um Sr-Leistungen würdigen zu können.
Niemand hier wird alle Sr-Calls des ersten BBL-WE nachvollziehen können, aber mit dem Mittel der Statistik lässt sich eben alles nachweisen. -
On 2008-09-27 11:44, schnorri wrote:
Nun, 25.000 € reichen wohl schon für viele BBL-Spielergehälter in einer ganzen Saison. Und diese Summe liegt wohl auch schon in dem Bereich, die Top-Fußball-Sr in einer Saison erreichen können. Da frage ich mich schon, woher das Geld für ja mindestens 40 notwendige Sr kommen sollte.25000 x 40 = 1 Million Euro geteilt durch XXX Zuschauer
um wieviel Cent pro Spiel wird dann die Eintrittskarte teurer ???
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SR-Leistung auf höchstem Niveau gibts nun mal nicht zum Spartarif.Im BBW werden für Herren-Reginalligaspiele gerade mal 35 Euro bezahlt. Und dafür bist du dann eventuell den ganzen Tag unterwegs.
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On 2008-09-27 11:44, schnorri wrote:
Nun, 25.000 € reichen wohl schon für viele BBL-Spielergehälter in einer ganzen Saison. Und diese Summe liegt wohl auch schon in dem Bereich, die Top-Fußball-Sr in einer Saison erreichen können.Ein Fußball-Bundesliga-SR bekommt 3.068 Euro pro Spiel (Hotel und Spesen werden extra gezahlt)!! Und der feste Stamm pfeift praktisch jede Woche und kommt so auf über 90 000 jährlich! Dazu kommt noch DFB-Pokal, Testspiele und evt. internationale Partien!
Gibt es die Aufwandsentschädigungen der BBL-Schiedsrichter irgendwo im Netz nachzulesen? Sollte ja eigentlich keine geheime Sache sein.
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On 2008-09-25 23:19, vase2k wrote:
hab hier über nen link bei espn ein paar sehr interessante videos der fiba gefunden …
das erklärt dann vielleicht auch einige pfiffe, die hier am ersten spieltag so kritisch von vielen gesehen wurden …
So, ich komme gerade zurück aus der Halle vom Spiel Ludwigsburg - Trier.
Vorweg, wir haben gewonnen.Die Schiedsrichterleistung war unterirdisch. Ich meckere sehr selten über die Refs, weil ich es sicher nicht besser kann, aber da waren Entscheidungen dabei, junger Vatter. Es kommt doch sehr selten vor, dass die Fans so aufgebracht sind, dass Schieber- Rufe zu hören sind, von der gesamten Halle.
Die Schiedsrichter sind schlichtweg überfordert. Rick Stafford steht an der Seitenlinie und gestikuliert, während das Spiel läuft. Ein Ref läuft hinter ihm entlang und reißt ihn einfach mit dem Arm an der Schulter zurück Richtung Bande. Das hat sicher ein Nachspiel, der Offizielle hat es von sich aus sogar notiert.
Jetzt zu den Vids von oben. Hab ich das richtig verstanden, dass jedes Foul, das ähnlich ist wie im Video bei 3.39 ein unsportliches Foul ist?
Das würde bedeuten, dass schnelles Foulen gegen Ende der Partie immer mit U bestraft würde….wenn wir schon dabei sind, die Regeln genau auszulegen…Heute abend die Refs zwar etwas Pro Trier, aber nicht spielentscheidend, nur grausam… Wir hatten 51 Fouls und gefühlte 10 U.
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Ein Forum disqualifiziert sich selbst.
Wie hier einige die absolute Wahrheit für sich gepachtet haben ist schon bemerkenswert. Wenn jetzt noch Stefan Koch eine Bemerkung über die Schiedsrichter losläßt ist man hier wieder ganz stolz, weil der bestimmt bei SD mitliest.
Die Threads zu den Spielen sind ja keinen Deut besser.
Schade, war mal schön hier. -
Hmm, ich weiß nicht was du gelesen hast, aber in diesem Thread sind eine Vielzahl ausführliche, durchdachte und wertvolle Beiträge.
Postings a la “Die Schiris der BBL sind katastrophal und das wird immer schlimmer” ignoriert man halt.Was wir vor allem brauchen, sind intelligentere Spieler. Die machen dann weniger Fehler, insbesondere weniger Fouls und passen sich schneller an die Linie der Schiedrichter an.
Außerdem brauchen wir Zuschauer, die auch die Regeln kennen. Bei ALBA Berlin wurden die Regeländerungen ausführlich per Homepage, Stadionheft usw. kommuniziert, ich hoffe die anderen Teams haben ähnliches getan, um das teilweise unsägliche, von Abwesenheit jeglichen Durchblicks gekennzeichnetes Geschimpfe und Gepöbele gegen die Schiris zu reduzieren…
Und von den Schiedrichtern erwarte ich schlicht, dass sie ihre Linie durchziehen und sich immer unpopuläre, aber korrekte Pfiffe trauen, egal gegen wen und wann. Und das sie das Mittel des Doppelfouls entdecken, um unnötige Aggressivität von Matchups frühzeitig zu unterbinden. Ich glaub viele Zuschauer und Spieler kennen das Schiri-Zeichen für Doppelfoul gar nicht mehr und verwechseln es mit dem Gruß an Mutti im Publikum. ^^ -
On 2008-09-27 11:19, greenhorn wrote:
Solange ein BBL-SR nur 300 Euro pro Spiel bekommt, werden wir niemals echte Profi-SR sehen.
Alternative: Es werden Halbprofis mit einem Jahresgehalt von ca 25000 Euro zzgl Spesen eingestellt. Den Rest zum Leben können diese dann in einem 20 Stunden-Büro-Job verdienen.Hmmm, 25.000 versteuert bedeutet am Ende nicht mehr viel…
Die BBL Refs momentan haben sicherlich alle Jobs, die irgendwo zwischen 35.000 und 200.000 Euro liegen.
Glaube kaum, dass es da viele sind, die sich dafür entscheiden ihren Hauptjob auf 50% runterzufahren.Mit ner Halbtagsstelle kann man einen Studenten locken. Aber einen gestandenen Arbeitnehmer wohl eher nicht.
Hier muss ein System her, was einen SR über einen Zeitraum x (z.B. X=3 Jahre) an die BBL bindet. Er wird ausgebildet, pfeift die Spiele, ist auch international tätig, besucht Fortbildungen, sammelt Erfahrung und kann sich voll auf Basketball konzentrieren.
Natürlich ist das nicht die Garantie, dass er der beste SR der Welt wird. Aber es ist ein Grundstein.Was die Fußball-Refs betrifft haben die alle zwar auch einen richtigen Job. Aber das ist wohl eher Alibi.
Und hier noch einmal die Beantwortung der Frage nach dem momentanen Salär der BBL Refs:
Spielgebühr: 330 Euro
Spesen: Bahnticket erster Klasse mit Bahncard First 50%.
Fahrkilometer: 30 cent
Parkgebühren bis 15 Euro pro Tag
Übernachtung wenn notwendig wird vom Heimverein bezahlt.Reich wird man damit nicht, arm aber auch nicht.
Nicht vergessen, die müssen teilweise für ein Spiel ein ganzes WE draufgehen lassen bzw. einen Urlaubstag nehmen.
Und am Ende des Jahres wird das Geld auch versteuert.Der durschnittliche Ref macht ca. 30 Spiele pro Jahr. Sind runde 10k Euro. Minus Steuern (Achtung heir greift der ganz persönliche Steuersatz, der sich aus dem “richtigen” Einkommen ermisst) und schon sieht die Sache nicht mehr so gewinnbringend aus…
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Nur zur Info…am zweiten Spieltag waren es diesmal 381 Fouls, was im Schnitt pro Team 21,16 sind. Immer hin eine kleine Verbesserung, aber das Gelbe vom Ei sicherlich nicht. Klar konnten sich die Spieler etwas besser darauf einstellen. Wer sich aber das Bamberg-Göttingen spiel angetan hat, weiß wovon ich rede. Mal wieder sehr viele unnötige Entscheidungen.
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Das Bamberg-Göttingen Spiel war ein schöner Hinweis darauf, wie es momentan aussieht…
Meines Erachtens sieht es so aus:
Verbesserungen:
- Ganz klar die deutlich härtere Linie gegen 3 Sekunden-Regelübertretungen und gegen Schrittfehler. In diesem Spiel scheinen sich die Schiedsrichter geeinigt zu haben, konsequent jeden Regelbuchschrittfehler mit Vorteil für den Angreifer abzupfeifen.
Auch die 3 Sekunden wurden rigoros gepfiffen. Besonders lustig Jason Miller, der dem Schiedsrichter weismachen wollte, dass er doch nur mit einem Fuß in der Zone stand. Da sieht man mal wieder, wie es mit der Regelkenntnis bei den Spielern steht. - Ich hoffe, dass das so bleibt: Die etwas zurückhaltendere Benutzung des Ts
Verschlechterungen/nicht besser:
- Die Entscheidungen zwischen Offensivfoul/Defensivfoul/No-Call: Oft genug ist mir die Linie der Schiedsrichter da völlig unklar. Besonders die sofortige Androhung eines Ts, wo vorher für eine ähnliche Situation noch ein Offensivfoul gepfiffen wurde, halte ich für hart
Eine Szene: Angriff Göttigen, Verteidigung durch Schneider, der beim Kontakt zu Boden geht, der Angreifer fällt dadurch mit. Da kann man meines Erachtens entweder ein Offensivfoul pfeifen oder muss dann ein Defensivfoul pfeifen, aber laufen lassen? - Die Positionen, von denen die Schiedsrichter pfeifen. Es gibt doch oft die Pfiffe von sehr weit weg, die teils sehr abstrus wirken. Es wäre schön, wenn jemand, der Ahnung von der 3-Schiedsrichter-Technik hat, mal was zur Bereichseinteilung erklärt. Würde mich mal interessieren.
- Ganz klar die deutlich härtere Linie gegen 3 Sekunden-Regelübertretungen und gegen Schrittfehler. In diesem Spiel scheinen sich die Schiedsrichter geeinigt zu haben, konsequent jeden Regelbuchschrittfehler mit Vorteil für den Angreifer abzupfeifen.
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Ein ganz großes Manko der Schiedsrichter inzwischen wurde vor einiger Zeit mal von Dennis Wucherer in der FIVE angesprochen.
Die Schiedsrichter lassen sich überhaupt nicht mehr auf Gespräche mit den Spielern oder Trainern ein. Oft würde es genügen in 5 Sekunden dem Spieler kurz zu erklären warum der Pfiff kam und welche Regel er übertreten hat. Dies hätte zum einen zur Folge, dass der Spieler den Fehler nicht erneut begeht, zum anderen und das ist wichtiger: Wenn der Schiedsrichter den Spieler sofort wegschickt und dieser sich ungerecht behandelt und unverstanden fühlt, so kommt es doch automatisch zu einer negativen Einstellung dem Ref gegenüber, was sich auf den Rest des Spiels und der Mannschaft überträgt.Es geht hierbei nicht um 4 Minütige Gespräche nach jedem Pfiff, sondern um die Bereitschaft zur kurzen und knappen Konversation. Das würde die Schiedsrichter auch den Fans gegenüber sicher symphatischer machen.
Just my……
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Jetzt bin ich aber verwirrt, gegen welche Regel verstoßen wurde, zeigt der Schiedrichter doch schon mit den offiziellen Zeichen.
Eine Einzelfalldiskussion ist den Schiedsrichtern übrigens aus gutem Grund untersagt.
Wobei entgegen Highfishs Beobachtung vor allem die ersten Schiedsrichter sehr wohl ihren Pfiff kurz erklären, wenn der Spieler sich ohne Aggression nähert. -
hi, ich habe am WE zu Saisonbeginn in der Oberliga 20 Fouls je Mannschaft gepfiffen. Und wir hätten gut und gerne 10 mehr pro Mannschaft pfeifen können. Was ich sagen will ist, den Schiedsrichter ist es egal ob sie 5 Fouls oder 50 Fouls pfeifen. Sie bewerten die Aktionen der Spieler auf dem Feld und pfeifen entsprechend. Natürlich wird es immer gute und schlechte Pfiffe sowie Fehlentscheidungen geben. Aber für Fouls sind immer noch die Spieler verantwortlich. Um es zum Schluß zu bringen, ich bin der Meinung, hier wird übertrieben auf die Schiedsrichter eingehackt (auch weil ich selbst einer bin…. ).
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Aber für Fouls sind immer noch die Spieler verantwortlich
DAS ist natürlich nicht wirklich richtig, oder?
Schließlich ist ein Foul nur dann ein Foul, wenn der SR pfeift, oder nicht?
Ein Foul ist auch dann ein Foul, wenn der SR Foul pfeift, selbst wenn der angeblich foulende Spieler gar nicht gefoult hat. Somit liegt die Verantwortlichkeit für ein Foul ausschließlich beim SR, der - was auch immer er gesehen haben mag - etwas ahndet.
Es gibt schließlich auch Fouls, die nicht geahndet werden und dementsprechend nicht existieren.
Die Verantwortlichkeit für die Existenz eines Fouls liegt also beim SR.Ich hoffe, das war jetzt keine zu philosophische Herangehensweise an das Thema….
Desweiteren denke ich, dass die SR endlich aufhören sollen, herumzuheulen, wenn man mal an ihnen herumkritisiert. Das nervt. Spieler, Trainer, Ärzte, Supermarktkassierer, Schüler, Lehrer werden auch kritisiert, wenn sie Fehler machen. Einzig und allein das Schiedsrichterwesen scheint jedwege Kritik vollkommen abzulehnen, geschweige denn Selbstreflektion zu betreiben und mal zuzugeben, das (auch) Mist gepfiffen wird.
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On 2008-09-29 11:53, TheWendigo wrote:
Die Verantwortlichkeit für die Existenz eines Fouls liegt also beim SR.
Ich hoffe, das war jetzt keine zu philosophische Herangehensweise an das Thema….“Zu” philosophisch kann eine Herangehensweise gar nicht sein… ;-).
Zum Thema:
Die Verantwortlichkeit für die Existenz liegt in erster Linie beim Regelwerk, an das sich die Schiedsrichter zu halten haben. Und hier bemerke ich (Experten mögen mir widersprechen) eine Tendenz, den Basketball zunehmend “körperloser” zu machen. Dies mag auf der einen Seite zwar dem Schutz der Spieler dienen und ist daher zu begrüßen, aber andererseits sind ein “Gerangel” unter dem Korb um die bessere Position beim Rebound bzw. Körpereinsatz beim Aufposten doch auch etwas, was jeder Basketballfan gerne sieht.
Ich denke, bei der Diskussion um die Schiedsrichter müssen mehrere Ebenen unterschieden werden:- Die Ebene des Regelwerks. Dieses wird von Sportfunktionären vorgegeben bzw. verändert, die teilweise selbst nie Basketball gespielt haben oder eine bisweilen etwas schiefe Vorstellung von diesem Sport haben. Hier wird vorgegeben, was als Foul zu gelten hat und deshalb sollte eine Kritik an den Vorgaben auch nicht den Schiedsrichtern, sondern den Funktionären gelten.
- Die Ebene der Schiedsrichter. Diese bemühen sich (das unterstelle ich mal jedem), dieses (abstrakte) Regelwerk in konkreten Situationen anzuwenden und sind dabei mehr oder weniger erfolgreich. Hier ist nicht das Regelwerk, sondern die individuelle Umsetzung desselben durch den Schiedsrichter zu bewerten. Manche Regeln lassen einen Interpretationsspielraum zu, andere sind eindeutiger formuliert. Bei eindeutigen Formulierungen sollte die Kritik sich nicht an den Schiedsrichter richten, der “nur” umsetzt, was vorgegeben ist, bei Regeln mit Interpretationsspielraum (und das sind die meisten, da Regeln qua Definition nur abstrakt, Handeln dagegen immer konkret ist), gibt es die berühmte “Linie” der Entscheidungen. Hier ist Kritik berechtigt, wenn eben diese völlig zu fehlen scheint (Klare Aktionen auf der einen Seite werden nicht, dieselben klaren Aktionen auf der anderen Seite werden gepfiffen). Hierbei von “gezielter” bzw. “willentlicher” Bevorzugung/Benachteiligung einer Mannschaft zu sprechen, halte ich für unhaltbar, daß bei manchen Schiedsrichtern aber (noch) eine klare Linie in ihren Entscheidungen fehlt, dagegen für durchaus erwähnenswert. Wie man damit umgeht, ob es an der Ausbildung oder anderen Faktoren liegt und ob es länderspezifische Unterschiede gibt, mögen andere entscheiden.
Genau wie Spieler oder Trainer müssen sich auch die Schiedsrichter erst noch eingewöhnen, die Zeit bekommen sie von mir. Aber daß an den ersten beiden Spieltagen eine Mischung aus Fehlern auf Ebene 1 (Regelwerk) und Ebene 2 (Umsetzung durch die Schiedsrichter) zu manch unverständlichem Pfiff geführt hat, läßt sich nicht leugnen. - Die Ebene der Spieler und Trainer. Hier gilt häufig die Ausrede: “Foul ist, wenn der Schiedsrichter pfeift”. Dies mag sicherlich im konkreten Fall richtig sein, das Foul als Foul legt aber das Regelwerk fest, der Schiedsrichter glaubt bei einem Pfiff nur, er habe eine Situation erkannt, die die Kriterien eines Fouls erfüllt. Und hier sind teilweise auch - wie in allen anderen Sportarten - die Sportler selbst an manch unklarer Situation beteiligt. Wenn aber von erfahrenen Spielern nach Spielende der Hinweis kommt, man habe sich “auf die Pfiffe des Schiedsrichters nicht einstellen können”, dann klingt dies nach einem Mißstand, der alle 3 Ebenen berührt und der sich hoffentlich in den nächsten Spielen austarieren wird, sonst sollte man sich einmal zusammensetzen und fragen, wie sich diese Situation für alle Beteiligten am besten lösen läßt.
Wenn sich ALLE auch mal an die eigene Nase fassen, lassen sich manche Probleme lösen, aber ich denke nicht, daß sich damit die Diskussion um die Schiedsrichterleistung jemals erübrigen wird. Genauso wie Spieler oder Trainer Niederlagen auf ihre “Kappe” nehmen, wäre es wünschenswert, wenn auch hin und wieder ein Schiedsrichter zugibt, eine Situation, im Nachhinein betrachtet, falsch eingeschätzt zu haben. Und diese Selbstkritik fehlt mir bei den Schiedsrichtern ebenso wie Funktionären mehr als bei Spielern oder Trainern.
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Die SR’ei ist mehr als Kritikfähig! Die Refs werden allesamt von den SR-Coaches nicht mit Samthandschuhen angefasst, für qualifiziert beurteilte Fehlleistungen sieht man den Einen oder Anderen Kollegen auch mal kurze Zeit nicht. Aber, um das mal zu relativieren, man gibt halt genausoviel auf unqualifiziertes Fangesäusel wie Coaches und Spieler. Jeder darf in diesem Land seine Meinung äußern, daher weiterhin viel Spaß beim heiserschreien auf den Tribünen (“SR, wir wissen wo…”) und beim beschmieren weiterer Foren (“Unterirdische Leistung in Deutschland, 100x Bullshit-Calls gegen mein Team” aber sonst sag ich ja nie was gegen SR!!!). Ausgleichspfeiferei, mannomann, eigentlich das unterklassige Standardargument von Spielern und Trinern “Kuckma, die haben nur x, wir aber y-Fouls”. Kann man sich bei etwa gleichstarken Teams mit gleicher Grundausbildung auch vorstellen, daß die Gewichtung von Fehlern ebenso ist, alleine unterschiedliche Defenseformen haben häufiger eklatantes Ungleichgewicht zur Folge (Fullcourt-Presse gegen BRV)? Das schließt natürlich tägliche Formschwankungen bei den Teams nicht aus aber diese sind Defensetechnisch nicht die Regel. Einzelne Calls sind im TV-Zeitalter im nachhinein immer einfacher zu kritisieren (+ wie -) aber eben nicht mehr an Ort und Stelle, man pfeift was das menschliche Auge in diesem Moment wahrnimmt und zwar in der 3-Mann-Technik von meistens 2 Blickwinkeln aus! Was “Linien” angeht, gibt es immer ein eine entsprechende PreGameConference. Bei starker Vor- und Nachteilauslegung sieht das allerdings häufig nach fehlender Linie aus. Handchecking wird bei wahrscheinlich folgendem Ballverlust oder Offense-System-Zerstörung gepfiffen und auf der anderen Seite klatscht es gewaltig aber in einer Situation in der die Offense noch gar nicht organisiert war und/oder der Ball in den Reihen der Angreifer bleibt, bleibt der Pfiff aus. Dies ist allerdings trotzdem EINE Linie, die gepfiffen wird!
Größten Respekt haben diesbezüglich Kollegen wie u.a. der Herr Schmidt verdient, die auch außerhalb der Schiedsrichterei noch stark als Trainer etc. mit unserem Sport verbunden sind und entsprechende Analysefähigkeiten besitzen. Aber mal ehrlich, wer von den Checkern auf der Tribüne oder im Forum interessiert sich dafür?
CU Karsten -
@Highfish87
Spieler und Trainer suchen nicht das Gespräch mit den SRs, um beim nächsten Mal etwas zu unterlassen, was vorher geahndet wurde, sie wollen einzig und allein die SR
s für sich gewinnen. Dass Dennis dies nicht zugeben kann, weder im selben Interview noch an anderer Stelle, versteht sich von selbst. Im Übrigen finden die von Dir gewünschten Kurzgesprächen zwischen Spieler und SR`s durchaus statt, meistens zeitversetzt und/oder fernab des ruhenden Balles und somit weniger im Focus.@all
SR´s bewerten/sanktionieren Regelverletzungen auf der Grundlagen des Regelwerks [im Handel käuflich erwerbbar und nicht nur für SR`s interessant]. Für die Existenz eines Fouls zeichnen aber Spieler (Trainer etc.) verantwortlich. Würden sich Spieler in Angriff und Verteidigung an die Regeln halten, bräuchten die SR´s überhaupt nicht ins Geschehen einzugreifen. Dies impliziert neben der technischen und taktischen Ausbildung der Spieler auch die Regelkunde, die gerade in Deutschland aktuell zu kurz zu kommen scheint.Wieso wir Menschen [ja SR
s sind Menschen] für Fehler, die sie begangen haben (sollen!) sofort „heftig“ kritisieren müssen (Kommentare von Spielern/Trainern/Fans), erschließt sich mir hinsichtlich der zu suchenden bzw. beabsichtigten Verbesserung nicht. Das gehört aber heute wohl zum alltäglichen Miteinander, wo es immer einfacher ist von der eigenen Unzulänglichkeit abzulenken als fair miteinander umzugehen. Überall findet sich eine Anhäufung von Superidioten und aufgestellte Regeln, die zu erfüllen bereit einige unter uns nicht in der Lage sind, weil die Einsicht nach verbindlichen Regeln zu leben schlichtweg fehlt. Basketball ist aber kein regelfreier Sport. Die Anwesenheit von neutralen SR
s gewährleistet die Einhaltung der Regeln zum Schutz vor Benachteiligung einer Mannschaft. Aber es gibt ja auch Menschen, die bei Rot über die Kreuzung fahren, obwohl die Polizei sichtbar vor Ort ist. Und wer hat dann kein Fingerspitzengefühl walten lassen und zu Unrecht eine Strafe ausgesprochen? Na klar, die grünen Regelwächter! -
On 2008-09-29 14:06, Karsten63 wrote:
Dies ist allerdings trotzdem EINE Linie, die gepfiffen wird!Diesen Satz wird sich jeder, der gestern das Spiel in Köln gesehen hat, auf der Zunge zergehen lassen…
Wenn bei der Bewertung, was z.B. Offense-Fouls einerseits von Roller (nicht gepfiffen - klares Foul) und Pleiss (gepfiffen - ein Witz) von “einer Linie” spricht, den braucht man eigentlich nicht ernst zu nehmen… im Gegenteil: dem von Roller gefoulten Spieler wurde auch noch ein “T” wg. “Schauspielerei” angedroht… -
Er hat ja gar nicht behauptet, daß Schiris keine Fehler machen (so wie in dem von Dir erwähnten Beispiel), sondern sich schlicht dagegen verwart, daß sie hier teilweise als prinzipiell unfähig hingestellt werden (noch dazu als völlige Ignoranten, die sich nicht mal untereinander absprechen). Und mit seinem Beispiel hat er sicher Recht. Ich wundere mich jedenfalls immer wieder, wieviele Zuschauer in diversen Hallen viel einfachere Dinge nicht checken, das betrifft teilweise auch elementare Regeln.
Noch zwei Anmerkungen:
1. Natürlich sind unsere Schiedsrichter keine europäische Spitze. (Wie sieht es eigentlich mit der BBL diesbezüglich aus?)
2. Ich ärgere mich auch oft über falsche Pfiffe. Ich habe aber in den letzten 20 Jahren nicht soviele Spiele gesehen, wo ich den Ausgang des Spiels auf die Schiris schieben würde. (Das mag vielleicht auch daran liegen, daß ich die meisten Spiele als neutraler Zuschauer sehe.) Würde man Spiele aber nicht selbst sehen, sondern sich nur hier informieren, könnte man glauben, das sei bei jedem zweiten oder dritten Spiel der Fall.
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@ Karsten63:
Deinem Post entnehme ich, daß Du selbst von der pfeifenden Zunft bist. Nachdem ich in meinem ersten Post bezüglich dieses Themas eher an einer theoretischen Differenzierung interessiert war, hat das Thema jetzt doch meine Aufmerksamkeit erregt. Dazu einige Fragen, die aber auch gerne ein anderer Schiedsrichter beantworten kann:- Das Verhältnis von Trainern und Schiedsrichtern ist während des Spiels ja meist von wenig Sachlichkeit geprägt. Wie sieht es hinterher aus? Entschuldigen Trainer sich auch mal bei Schiedsrichtern für Ausraster und abfällige Kommentare? Gibt es gemeinsame Tagungen oder Besprechungen, auf denen neue Regelinterpretationen diskutiert werden können oder bleiben Schiedsrichter und Trainer eher unter sich?
- Wie sieht es denn mit dem Verhältnis von Schiedsrichtern und Verbänden aus? Achtet z.B. der DBB auf Feedbacks von Schiedsrichtern bezüglich neuer Vorgaben?
- Falls hier bereits gepostet, einfach zur Auffrischung : DBB rulesletter 3/2008. Enthält die offiziellen Interpretationen der FIBA-Regeln auf Deutsch.
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Ich geb auch mal meinen bescheidenen Senf dazu:
Der Tigers-Coach Tolga Öngören hatte in der Vorbereitung auchmal einen Schiri ins Training eingeladen, um den Spielern die Regelneuerungen näher zu bringen. Laut seiner Aussage war er auch sehr verwundert, dass dies in Deutschland (bzw. Tübingen) bisher nie der Fall war. Gibts sowas auch in anderen Vereinen? In der Türkei soll das ganz normal sein…
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zu 1) Als SR bin nach dem Spiel immer bereit mit den Trainern bzw. Spielern bestimmte Situationen zu besprechen. Idealerweise nach dem Duschen - der zeitliche Abstand hilft oft die Emotionen wieder auf ein normales Mass abkühlen zu lassen.
Gemeinsame Tagungen/Besprechungen nur mit Vereinsmitgliedern. Speziell bei Regeländerungen.
zu 2) Eigentlich sind wir nur Befehlsempfänger. Das Feedback wird ausschließlich über den Dienstweg vorgenommen. BezirksSR-Wart > LandesSR-Wart > SR-Kommission
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Zum Thema Feedback oder normaldeutsch Rückmeldung:
Nach nunmehr fast 3000 Spielen in 20 Jahren kann ich ganz klar sagen:
Von Spielern und Trainern kommt in den allerseltensten Fällen eine nützliche und hilfreiche Rückmeldung (egal ob als Kritik, Lob oder sonstwas).
Wäre schön, wenn sich daran mal grundlegend etwas ändern würde!
Dann hätten auch die SR eine viel bessere Chance, diese Rückmeldung anzunehmen und entsprechende Rückschlüsse daraus zu ziehen.
So kann man als SR nur auf die wenigen Sichtungen hoffen, dass es dort etwas sinnvolles zu hören gibt.Aber wie es schon angedeutet wird:
entweder sind die Beteiligten darauf bedacht den SR zu beeinflussen,
oder sie wissen es nicht besser,
oder sind aus anderen Gründen nicht in der Lage eine sinnvolle Rückmeldung abzugeben.Arbeiten hier Spieler und Trainer mal an sich??
Den Eindruck habe ich absolut nicht. Im Gegenteil.
Ich habe selber vor zwei Wochen ein Coaching gehabt. Nach dem Spiel gründlich mit dem Kollegen gesprochen, und viel mitgenommen.Nicht ein Bruchteil davon kam in der ganzen Saison davor als Rückmeldung durch einen Spieler oder Trainer.
Warum sollte man also gegenüber der “Kritik” von Spielern/Trainern" in irgendeiner Weise aufgeschlossen sein?
Sie ist zu oft überhaupt nicht hilfreich!!mfg
Jens Speh
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On 2008-09-29 18:24, Tsunami wrote:
Ich geb auch mal meinen bescheidenen Senf dazu:Der Tigers-Coach Tolga Öngören hatte in der Vorbereitung auchmal einen Schiri ins Training eingeladen, um den Spielern die Regelneuerungen näher zu bringen. Laut seiner Aussage war er auch sehr verwundert, dass dies in Deutschland (bzw. Tübingen) bisher nie der Fall war. Gibts sowas auch in anderen Vereinen? In der Türkei soll das ganz normal sein…
Also in Ulm gab es das schon länger mit SR Benjamin Barth aus der BBL.
Und sonst machen das wohl auch ein paar andere BBL Vereine.
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Das große Problem der Schiedsrichter in der BBL ist, dass sie keine klare Linie pfeiffen.
Als großer Basketball-Fan nervt sowas total.Aber war hier nicht vergessen werden darf: Basketball ist eine Randsportart und kann sich über jeden neuen Fan freuen!
Ich habe in den letzten Jahren schon viele Arbeitskollegen, Freunde und Nachbarn mit zum Basketball geschleppt.
Oft habe ich dann zu hören bekommen “warum war das jetzt Foul? Eben war das doch auch kein Foul?”
Diese Sprüche kommen ja nicht nach den ersten 10 Minuten Live-Basketball in ihrem Leben, sondern nach mehreren Spielen wenn man die Regeln langsam drauf hat.Einigen macht es einfach keinen Spaß, sich diesen Sport anzusehen, weil ihnen die Regelauslegungen zu unkonstant sind.
Und langsam kann ich es auch verstehen. Ich habe BBL-TV und schaue mir eigentlich jedes Spiel an. Aber meist schalte ich schon zur Halbzeit aus, weil es keinen Spaß macht, diesen Herren bei ihrer Selbstdarstellung zuzuschaun. Und ich rede hier natürlich nicht von den Spielern -
Ich finde, das zumindest bei den Spielen, die ich diese Saison gesehen habe (4 Spiele insgesamt), hatte ich den Eindruck, dass die Schiedsrichter bei weitem Unauffälliger waren, als die letzten Jahre. Unauffälliger bei Schiris ist eigentlich mit “besser” oder “neutraler” gleich zu setzen. Deshalb bin ich (bisher) eigentlich positiv überrascht über die Leistungen.
Das es immer (vor allem bei schnellen Sportarten) Fehlentscheidungen oder auch mal unglückliche Entscheidungen geben wird, ist mehr oder weniger selbstverständlich.
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On 2008-11-03 12:47, Lamb wrote:
….
Das es immer (vor allem bei schnellen Sportarten) Fehlentscheidungen oder auch mal unglückliche Entscheidungen geben wird, ist mehr oder weniger selbstverständlich.Endlich mal einer, der es begriffen hat……
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Och ja, das ist doch im ganzen leben so.
Ups, die Banken brauchen ne billion kredit ups ich bin über rot gefahren…
macht doch alles nix, passiert doch, ist halt nicht zu ändern.
Mit so einer fatalistischen “das ist so” - Einstellung würden wir immer noch auf einer Scheibe leben.
Und dann gibts auch noch welche, die solche äußerungen als als “Begreifen” gutheißen. Au mann.
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Schiedsrichter, das ist immer so ein Thema für sich.
Eigentlich ist man immer befangen wenn man über die Schiedsrichter schreibt bzw. redet, denn das ist meistens nach einer Niederlage und wenn man sich zu unrecht behandelt fühlt.Die Wahrheit sieht natürlich immer etwas anders und meistens nicht ganz so wild aus.
Ich finde es interessant hier durch einige Posts etwas mehr Einblick zu bekommen was das Schiedsrichtern angeht und man muss wohl einfach mal festhalten, dass es ein verdammt undankbarer Job ist, den wohl nur Leute mit einer gesunden Portion Idealismus über längere Zeit mit Freude machen können.
Ich war selbst Schiri, wurde als D Jugendlicher vom Verein dazu “bewegt”. Mir hats nicht gefallen, was im Nachhinein betrachtet wohl daran lag, dass ich einfach zu Jung war um bei Herrenspielen in den untersten Bierkästenligen Autorität auszustrahlen aber auch daran, dass ich einfach nicht gut genug ausgbildet war um diese Verantwortung zu tragen.
Ich war/bin halt ein Spieler der die Regeln schon kannte und an einem Wochenede in so einem Lehrgang halt noch die Armzeichen begebracht bekam.
Ich glaube nicht, dass es einen guten Schiri ausmacht die Regeln exakt zu kennen sondern mann muss es schaffen das Spiel so zu leiten, dass am Ende die Mannschaft die besser gespielt hat auch gewinnt.
Die Regeln sind einfach das Handwerkszeug.
Man muss es also schaffen eine Konstanz in seine Entscheidungen zu bringen, dass ein Rahmen für das Spiel gegeben wird an den sich die Spieler halten können.
Sprich die so oft zitierte “Linie”.Und gemessen an diesem Kriterium “Linie” finde ich die Schiedsrichter in der BBL auch einfach nicht gut.
Vergleich? Klar, sicher. Die EL.
Auch ich muss hier an dieser Stelle schon mal sagen - bei allem Respekt für alle aktiven Schiris - , dass es mich teilweise wirklich angöggt wie saudumm da Spiele zerpfiffen werden und auch Mannschaften benachteiligt werden (ohne Absicht zu unterstellen).Was tun?
Es ist wie überall. Will man eine Verbesserung, so muss man investieren. Und zwar sowohl in die Bezahlung als auch in die Ausbildung der Schiedsrichter.Selbst wenn es Schiris gäbe, die besser werden wollen, wie sollen sie das anstellen wenn es keine Lehrgänge gibt auf die sie geschickt werden?
Ich weiß nicht inwieweit unsere Schiedsrichter geschult werden, ich weiß nicht was in anderen Ligen anders ist und ob da überhaupt was anders ist.
Aber ich kann mir schon gut vorstellen, dass es daran liegt, dass das Schiedsrichterwesen nicht mit der Professionalisierung der Liga schritthält.
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Manche Dinge sind so ernst, dass man nur im Spaß über sie reden kann.
. . . in diesem Sinne . .
Mr. Basketball -
On 2008-11-04 00:34, TheWendigo wrote:
Mit so einer fatalistischen “das ist so” - Einstellung würden wir immer noch auf einer Scheibe leben.Und dann gibts auch noch welche, die solche äußerungen als als “Begreifen” gutheißen. Au mann.
ich weiß jetzt nicht was dein Problem ist, aber wenn du eine Idee hast, Fehler bei den Schiedsrichtern zu 100% ausschließen zu können, dann erzähl mal. Bis dahin IST ES EBEN SO, dass sie Fehler machen, genau wie alle anderen Beteiligten auch.
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Was das Problem ist? Das es TheWendigo ist… da gibts in der BBL keine guten Schiedsrichter. Da können sie ein Spiel gut leitet und doch war es die schlechteste Leistung seit mehreren Jahren.
Und wenn man liest, was er da oben geschrieben hat, wird auch klar warum. Da werden einfach keine noch so kleinen Fehler akzeptiert. Verstehe echt nicht, warum sich viele lieber mit den Schiedsrichtern beschäftigen, als das Spiel zu genießen. Vielleicht sollte man Prodanovic als Schiedsrichterwart einsetzen, der wechselt seine Spieler auch mal gerne nach einem Fehler aus.
In Ulm hab ich ein schönes Spiel gesehen, mit guten Schiedsrichtern (was viele Berliner und auch einige Ulmer bestätigt haben). Was man dann aber wieder Seitenweise für Hassposts gegen die Schiedsrichter liest ist unglaublich. In der Halle “Schieber” und “Ohne Schiris habt ihr keine Chance”. Wers braucht.@BobRoss Ok, das mit der Linie stimmt, aber da wird auch dran gearbeitet. Die EL ist jedoch kein guter Vergleich, da sind nunmal die besten Schiedsrichter aus Europa auf dem Parkett. Interessanter wäre ein Vergleich mit Spanien o.ä. oder besser mit Ligen, die das Niveau der Deutschen haben. Es kann keiner erwarten, dass bei dem teilweise schwachen Niveau in der BBL, Schiedsrichter mit EL Format auf dem Parkett stehen.
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On 2008-09-29 18:43, Jens_Speh wrote:
Zum Thema Feedback oder normaldeutsch Rückmeldung:
Nach nunmehr fast 3000 Spielen in 20 Jahren kann ich ganz klar sagen:
Von Spielern und Trainern kommt in den allerseltensten Fällen eine nützliche und hilfreiche Rückmeldung (egal ob als Kritik, Lob oder sonstwas).
Wäre schön, wenn sich daran mal grundlegend etwas ändern würde!
Dann hätten auch die SR eine viel bessere Chance, diese Rückmeldung anzunehmen und entsprechende Rückschlüsse daraus zu ziehen.
[…]
Arbeiten hier Spieler und Trainer mal an sich??
Den Eindruck habe ich absolut nicht. Im Gegenteil. […]Aus aktuellem Anlaß sollte man die allgemeine Diskussion um Schiedsrichter und das Verhältnis (nicht in zweiter “f*+#”-Übersetzung von Kosmo gemeint ) derselben zu Trainern, Spielern und auch Fans hier fortsetzen. Wie @ Pucki in seinem Post im Ulm-ALBA-thread schrieb, liegt es an ALLEN Beteiligten, aber ebenso scheint es bei vielen Beteiligten an Bereitschaft zum Dialog zu fehlen. Ich habe keine Ahnung, ob und wie die Vorkommnisse in Ulm ein Nachspiel haben und wie dies evtl. aussieht. Wenn aber im Nachhinein jeder auf seiner Position beharrt und die Schuld NUR beim anderen sucht, wird sich auch hier nichts ändern.
Wie sehr bei diesem Thema die Emotionen hochkochen (Es geht ja um das stärkste Gefühl, das Gerechtigkeitsgefühl ) zeigt die Anzahl der Posts im Ulm-ALBA-thread. Wenn schon bei “schoenen-dunk” die Gefühle in Wallung kommen, um wieviel mehr ist dies dann in Spielsituationen der Fall und “Fehlentscheidungen” im Spiel sind so durchaus eher zu entschuldigen als starres Beharren auf der eigenen Meinung nach dem Spiel. Fehler macht(e) sicher jeder, es sollte sie auch nur jeder zugeben. Ob dies im geschilderten Fall der Fall ist, kann ich nicht beurteilen, in den Medien werden wir es wohl nicht zu lesen bekommen… -
Leute leute, diesmal habe ich nicht über die SR gemeckert, sondern über diese dumme “das ist so” einstellung.
Natürlich macht jeder Mal Fehler - aber genauso natürlich sollte es sein, Fehler einzugestehen und danach zu versuchen, sie beim nächsten Mal abzustellen. Beides sehe ich im deutschen SR-Wesen nicht unbedingt - aber das ist nebensache gerade.
Es geht darum, dass es Leute gibt, die das so für selbstverständlich erachten.
Dann braucht man ja auch gar nicht zu versuchen, es zu ändern.
Und das - finde ich - ist eine der dümmsten Charaktereigenschaften die es gibt.