Fastbreak-Stop durch Foul
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Du schilderst 2 Szenen aus 2 verschiedenen Spielen und stellst deshalb gleich die einheitliche Auslegung in Frage?
Für mich klingt das eher danach, dass in einem Fall vielleicht einfach mal falsch entschieden wurde, was ja durchaus mal vorkommt…Die Aufregung entsteht wohl, da einmal krass falsch entschieden wurde (Gavel). Da wäre durchaus der Kühlschrank angebracht…
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Das nicht gegebene Unsportliche gegen Gavel gestern hatte aber insgesamt zur Linie von Lottermoser und Co. am gestrigen Abend gepasst. Auch Strelnieks kam in der 2. Halbzeit ohne Unsportliches davon, als er ohne Chance auf den Ball den Fastbreak stoppte. Zwar waren schon alle Bamberger zurück geeilt, aber dennoch ging er ohne Chance, den Ball zu spielen, in den Mann, um den Schnellangriff zu unterbinden.
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Mal noch ne Frage an alle hier, die viel mehr Ahnung haben als ich:
Bis wann spricht man denn von Fast Break?
“letzter Mann” sprich nur ein Verteidiger hinten ist klar, “Breakaway”-Foul am Passgeber zum freistehenden Mitspieler unterm gegnerischen Korb auch, aber
so Situationen, in denen der Ball noch im Rückfeld ist und 2 Angreifer und 2 Verteidiger mehr oder weniger auf gleicher Höhe ins Vorfeld sprinten? Ist die Position der Leute zum Korb wichtig? Die Position des Balles? Die Anzahl Angreifer oder Verteidiger?
Gibt es dazu Hilfen, wonach man bewerten kann? -
Gibt es dazu Hilfen, wonach man bewerten kann?
Wonach bewertet werden soll? Ob der Verteidiger einen Versuch unternimmt, den Ball legal im Sinne der Regeln zu spielen. Tut er dies nicht, ist dies ein Unsportliches Foul. Dabei ist es egal, wo der Ball und sich alle anderen Spieler befinden. Dieses U-Foul ist ja nicht auf Fastbeakes beschränkt…
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Ich verstehe die Frage bzw. die Zweifel an der Auslegung von Exil-Berliner. Denn genau die beschriebenen Konstallationen werden tatsächlich unterschiedlich bewertet von den Schiedsrichtern.
Letztes Wochenende wurden in einem Oberligaspiel 4 Fastbreaks unterbrochen durch Foul, davon wurden die ersten drei nur als normale Fouls gepfiffen, Begründung - es waren schon Mitspieler auf Ballhöhe oder weiter vorn. In der letzten Minute dann in einer ähnlichen Situation plötzlich als U gepfiffen. Die Fouls an sich waren alle ähnlich, Versuche von der Seite den Ball wegzuspielen.
Heute (Oberliga) wurde diese Situation als U gepfiffen, obwohl auch bereits Mitspieler vor dem Ballführenden waren.Spielt die Position der Mitspieler nun eine Rolle für die Bewertung als U oder nicht ?
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Letztes Wochenende wurden in einem Oberligaspiel
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Heute (Oberliga)das wichtigste habe ich mal hervorgehoben…
es würde mich stark wundern, wenn die Auslegung des U-Fouls das einzige ist, was stark schwankend war… -
In vielen FIBA-Ausbildungsmaterialien taucht der schöne Slogan “Let the Rules be your Guide” auf. Genau das empfehle ich uns hier, damit die Frage von Exil-Berliner geklärt werden kann. Die Regeln geben vier Kriterien für UF vor. Ist eines erfüllt, dann ist auf uF zu entscheiden.
Die folgenden beiden Kriterien spielen für die Beurteilung von Fastbreals keine oder nur sehr selten eine Rolle:
A. Der Kontakt eines Verteidigers an einem Gegenspieler während der letzten 2 Spielminuten im 4. Viertel und jeder Verlängerung, wenn sich der Ball bei einem Einwurf außerhalb des Spielfelds noch in den Händen des Schiedsrichters befindet oder dem Einwerfer zur Verfügung steht.
B. Ein heftiger, harter Kontakt an einem Spieler, verursacht beim Versuch den Ball zu spielen.Bei Fastbreaks werden uF nach einem der anderen beiden Kriterien beurteilt:
C. Der Versuch eines Verteidigers, um einen Schnellangriff zu stoppen, indem er dabei von hinten oder seitlich Kontakt an seinem Gegenspieler verursacht während sich kein Verteidiger zwischen diesem Angreifer und dem Korb befindet.
D. Keinerlei legitimer Versuch darstellt, unmittelbar den Ball entsprechend Inhalt und Absicht der Regeln zu spielen.Nach meiner Erfahrung (die durchaus anders sein kann als die anderer User) geht es in mindestens 2 von 3 Situationen um das Kriterium D. Dann stellen sich überhaupt keine Fragen nach der Position von Spielern (gestern in der ProA: das uF nach Kriterium D im Rückfeld beging der einzige Verteidiger gegen den einzigen Angreifer - die anderen Spieler waren schon vorn).@anyway:
… Begründung - es waren schon Mitspieler auf Ballhöhe oder weiter vorn.
Bei Kriterium C. muss der Schiedsrichter mehr als Ballführer und Gegenspieler sehen, denn es heißt “während sich kein Verteidiger zwischen diesem Angreifer und dem Korb befindet”. Allerdings geht es im Regeltext nicht um “andere Spieler auf Ballhöhe” oder ähnlich komplizierte Vorgaben, es geht um “die freie Bahn des Ballführers zum Korb”. Liegt eine solche vor, dann kann ein uF nach Kriterium C. gegeben werden - sonst nicht.@anyway:
Spielt die Position der Mitspieler nun eine Rolle für die Bewertung als U oder nicht?
Bei C. spielt sie eine Rolle (s.o.). Bei D. (sowie A. und B.) nicht.
P.S.:
Wer Schiedsrichter erlebt, die sich anders als regelgerecht verhalten, der möge bitte nicht sofort eine Regel- oder Interpretationsänderung vermuten. Die naheliegende Begründung ist viel einfacher: Menschen machen Fehler. Manche Fehler passieren, obwohl man es besser weiß, andere weil man es nicht besser weiß. Oder wie MoD schon schrieb: Oberliga. -
@aldimarkt: deine Erklärung war etwas unhandlich, aber ich glaube, ich hab es verstanden.
Es ging mir in meiner Frage um Kriterium C, Foul zum Unterbinden des Schnellangriffs von hinten oder von der Seite bei freiem Weg zum Korb.
Ich finde, da ist noch recht viel Interpretationsspielraum.
A) Was ist noch ein Schnellangriff?
B) Freier Weg zum Korb: Gilt nur der Laufweg oder direkte Linie zum Korb im Moment des Fouls? Muss ich als Ref einrechnen, das ein Verteidiger den Angreifer noch überholen könnte oder auf “Abfangkurs” ist?