SD&FIVE-Voting: Marihuana – Zu Recht auf der Dopingliste?
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Jeden Monat diskutiert die FIVE-Squad mit den Jungs von Schönen-Dunk über ein deutsches Thema. Unter www.schoenen-dunk.de könnt ihr mitreden und die eine oder andere Seite für komplett inkompetent erklären. Thema diesmal:
Was für Lehren ziehen wir aus den Marihuana-Vorfällen in dieser BBL-Saison? Und sollte Marihuana in der heutigen Zeit von der Dopingliste gestrichen werden?Einfach hier klicken, um zur Umfrage zu gelangen!
Pro:
Spätestens seit dem Roadmovie-Klassiker „Fear and Loathing in Las Vegas" dürfte klar sein, welche Wirkung sich hinter Marihuana und dem Wirkstoff THC verbirgt. Nachdem sich Johnny Depp ins Fledermausland harzte, hätte er wohl nicht mal von einem Boot aus das Meer getroffen. Nun, Depp ist kein Fox, aber Fox der Depp. So rauchte sich der Bayer-Kapitän ins Suspendierungs-Abseits. Berechtigt? Nein!Cannabis, in der Sportöffentlichkeit schon länger verpönt, wurde bereits bei den alten Indern als Schmerzmittel verwendet. Die entspannende (lies: leistungssenkende) Wirkung des Krauts ist bekannt und dennoch findet es sich auf der Liste der leistungsfördernden Substanzen wieder. Warum? Wegen der Vorbildfunktion für Kinder? Nicht erst seit Charles Barkleys‘ Werbespot (checkt den Internetzer #49) wissen wir, dass das eher die Aufgabe der Eltern ist. Die Kleiber-Studie zeigte zudem, dass Cannabis keine Einstiegsdroge für den Gebrauch harter Drogen ist. Das ist aber kein Argument für die große Lobby der Kontra-Kiffer.
Während der Gesetzgeber die Alltagsdroge Alkohol legitimiert, zum Teil sogar fördert, wird sie im Straßenverkehr hart bestraft. Bei Marihuana ist es widersprüchlicherweise genau anders herum. Ein Antagonismus in sich, mit nichtlinearer Abbaudynamik schwammig begründet. Bleibt also weiter die Frage, warum Marihuana auf der Dopingliste steht?
Kontra:
Es geht gar nicht darum, ob Tetrahydrocannabinol leistungsfördernd im Sport ist oder nicht. Natürlich ist es das nicht. Auch ist bekannt, dass junge Menschen erfolgreiche Sportler als Idole und Vorbilder ansehen. Selbtstredend wäre es deshalb schön, wenn unsere Profisportler Vorzeigebürger ohne Makel wären und kein Marihuana (und auch keinen Alkohol und keine Zigaretten) konsumieren würden. Es stimmt auch, dass heute unter jungen Menschen mehr und vor allem potenteres Marihuana konsumiert wird, es quasi mittlerweile zum hedonistischen Zeitgeist gehört. Alle diese Argumente sind richtig … können mir aber den Buckel runter rutschen, denn in Bezug auf Profisportler ist der Aussagewert gleich Null.Und zwar aus folgendem Grund: jeder Arbeitgeber muss bestimmte Regeln befolgen. Ich hasse Anzüge, trage aber jedes Mal einen, wenn ich für BBL.TV vor der Kamera arbeite. Wenn ich Pilot wäre, dürfte ich 24 Stunden vor meinem nächsten Flug nicht mal ein kleines Bierchen trinken. Und auch als Profisportler muss ich Regeln beachten und eine davon besagt, dass ich nicht Kiffen darf. Ende der Geschichte. Das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert und manchmal muss man sich manchen Anweisungen – sinnvoll oder nicht – einfach beugen. Und was sich hier nach blindem Gehorsam gegenüber einer übergeordneten Instanz anhört, ist im Fall des Profisportlers lediglich … die Realität.
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nette Diskussion, wurde aber schon in anderen Threads ausführlich diskutiert, was das Nirvana hier erklärt.
Aber damit hier auchmal was los ist, schreib ich mal was dazu.
Zum Pro Argument: Um sich ins Fledermaus zu schießen, bedarf es schon ein wenig sehr viel mehr, als Marihuana. Und so haben auch Hunter S. Thompson und sein “Attorney” auf dem Weg nach Las Vegas vor allem von Meskalin und LSD Gebrauch gemacht.
Zum Kontra Argument: “Herr Simon, da reden sie aber am Thema vorbei” hätte meine Lehrerin früher gesagt. Batürlich sollten sich Sportler an die Dopingliste halten, egal was draufsteht, hier geht es aber nicht um das Verhalten der Profis, sondern darum, ob es Sinn macht THC auf die Liste zu setzten.
Die Profis haben sich dran zu halten im zweifelsfalle, wenn es als Doping gelten würde, keine Bockwürste mehr zu essen, aber dazu dient eben die Diskussion nicht.Meine Meinung zum Thema: Ich denke, dass es okay ist Marihuana auf die Liste zu setzten. Wir schon in anderen Posts gesagt, ist TCH eben auch ein Schmerzmittel und verringert richtig dosiert die Nervosität, ist somit in manch einer Disziplin ein Vorteil. Ob es Sinn macht Listen für jeden einzelnen Sport aufzustellen sei mal dahin gestellt.
Das Substanzen, die gesetzlich verboten sind, auch über die Dopingliste für den Sport illegelisiert werden, ist absolut verständlich. Bevor man also anfängt darüber nachzudenken, ob man die Dopingliste verändert, sollte man über den Tellerand des Mikrokusmus Sport hinausblicken. Wen es interessiert, der kann schon in diesem Jahr am 30. November die nachrichten aus der Schweiz verfolgen. An dem Tag wird im Parlament abgestimmt, ob der Handel, Konsum und Anbau von Marihuana zum Eigenbedarf und der streng geregelte Verkauf legalisiert wird. Falls es so kommt, würde Lichtenstein wohl nachziehen. -
zum kontra:
1. vorbildsfunktion: ein profisportler wird nicht automatisch gesperrt wenn er raucht und bier trinkt … wenn er kifft schon … inkonsequent? (mario basler …^^)
2. regeln immer nur hinzunehmen auch wenn sie völlig realitätsfern sind ist nun mal nicht unbedingt etwas gutes … wenn man sie nicht in frage stellen bzw. ändern kann halte ich das - auch im sportbereich - für sehr bedenklich … wenn man den profis verbieten würde fettige sachen zu essen oder ihnen vorschreiben würde während der saison keinen sex mehr zu haben … müssten sie es auch schweigend hinnehmen?zum pro kann ich mich nur dem vorredner anschließen^^ fledermäuse sehn vom kiffen … ihr wisst schon um welchen film es geht? da wird nur einmal ganz kurz gekifft und zwar ziemlich in der mitte des films wenn jefferson airplane oder so spielen