Sportsponsoring durch die Bundeswehr - unfair?
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Da geht’s (auch) ums Prinzip. Wie oben schon einer sagte: Wehret den Anfängen
An dieser Stelle fehlt dann eigentlich nur noch der Beweis von Godwin’s Law …
Zum eigentlich Thema ist eigentlich alles gesagt: die Bundeswehr hat ein Marketing Budget (aus einem Bundeshaushalt), das zu einem definierten Zweck (den wir hier alle nur erahnen) ausgegeben wird. Offenbar passt Basketball im Allgemeinen und die Zielgruppe im Speziellen gut zusammen. Eventuell sind aber nicht alle Standort gleichermaßen für diese Zweckerfüllung geeignet. Vielleicht geht es auch um potente Einzugsgebiete etablierter BW-Standorte. Alles Spekulation.
Ich persönlich bin kein Fan der gesamten Kampagne und ein strikter Gegner des Gießkannenprizips. Summa summarum bin ich also einerseits dagegen und andererseits dafür. Warum soll ich das jetzt nochmal in einem Basketballforum ausdiskutieren?
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Jetzt verdrängt die BW schon andere Sponsoren. Es wird immer skurriler.
Die Feststellung, (m)eine Aussage sei “skurril”, ist alleine weder Argument noch Begründung für irgendwas.
Wenn die Bundeswehr nicht den Werbeplatz einnimmt, wer denn dann?
Meinst du, der bleibt dann leer?Wenn der Klub aber die Wahl hat:
Wieso sollte er nicht die Bundeswehr nehmen?
Der Bund ist schliesslich der verlässlichste aller Zahler.
Und gleichzeitig machen sie auch noch ein Kasernenprogramm mit den Kindern.@FS:Provokationen entfernt. Gruß jsb
Die Bundeswehr hat halt entschieden, ihr Marketing-Budeget so einzusetzen wie sie es tut. Soll sie es auf alle Standorte verteilen?Ich hab’ meine Meinung ja schon geschrieben: Sie soll in der Öffentlichkeit werben - aber nicht selektiv bei Events einiger weniger Teams. Lieber als die selektive Werbung wäre mir wenigstens, wenn sie “überall” Werbung machte, anstatt nur bei einigen.@hephaistos:
Eventuell sind aber nicht alle Standort gleichermaßen für diese Zweckerfüllung geeignet. Vielleicht geht es auch um potente Einzugsgebiete etablierter BW-Standorte. Alles Spekulation.
Wie schon gesagt: Meinen Recherchen zufolge ist Bamberg eben gerade KEIN “potenter” BW-Standort. Das dürfte es nicht sein. Gilt aber auch für andere BBL-Standorte.@hephaistos:
Warum soll ich das jetzt nochmal in einem Basketballforum ausdiskutieren?
Was hindert die BBL denn daran, ihre Marketingrichtlinien dahingehend anzupassen, dass keine Werbung für Streitkräfte gemacht wird?* Wenn es für “Belanglosigkeiten” wie Alkohol und Tabak einen guten Grund gegen Werbung gibt, wieso nicht gegen Streitkräfte?
- Um die auf der Hand liegende Antwort vorwegzunehmen: Mitbestimmende Vereine wie die Brose Baskets?
Und um die Diskussion jetzt mal etwas fortzuentwickeln:
Sollte die Liga das tun? -
Jetzt verdrängt die BW schon andere Sponsoren. Es wird immer skurriler.
Die Feststellung, (m)eine Aussage sei “skurril”, ist alleine weder Argument noch Begründung für irgendwas.
Wenn die Bundeswehr nicht den Werbeplatz einnimmt, wer denn dann?
Meinst du, der bleibt dann leer?Ich habe noch keinen BBL Club gesehen, der potenziellen Sponsoren sagen musste: “sorry, wir haben für euch leider keinen Platz mehr”.
Wenn der Klub aber die Wahl hat:
Wieso sollte er nicht die Bundeswehr nehmen?
Der Bund ist schliesslich der verlässlichste aller Zahler.
Und gleichzeitig machen sie auch noch ein Kasernenprogramm mit den Kindern.@FS:Provokationen entfernt. Gruß jsb
Die Bundeswehr hat halt entschieden, ihr Marketing-Budeget so einzusetzen wie sie es tut. Soll sie es auf alle Standorte verteilen?Ich hab’ meine Meinung ja schon geschrieben: Sie soll in der Öffentlichkeit werben - aber nicht selektiv bei Events einiger weniger Teams. Lieber als die selektive Werbung wäre mir wenigstens, wenn sie “überall” Werbung machte, anstatt nur bei einigen.
Überall ist aber genau das, was das Marketingbudget vielleicht gar nicht hergibt. DAS wäre in der Tat Steuerverschwendung wenn in jedem X-beliebigen Standort 30000 EUR reingebuttert wird ohne signifikaten Reichweite.@hephaistos:
Eventuell sind aber nicht alle Standort gleichermaßen für diese Zweckerfüllung geeignet. Vielleicht geht es auch um potente Einzugsgebiete etablierter BW-Standorte. Alles Spekulation.
Wie schon gesagt: Meinen Recherchen zufolge ist Bamberg eben gerade KEIN “potenter” BW-Standort. Das dürfte es nicht sein. Gilt aber auch für andere BBL-Standorte.
Aha, DEINE Recherchen…Soso. Die BW macht das seit 3? Jahren. Bamberg hat davon 2 Jahre Euroleague gespielt. Dieses Jahr hat man als einziges BBL Team einen Fernsehvertrag für den Eurocup. Stichwort: Bundesweite Reichweite?@hephaistos:
Warum soll ich das jetzt nochmal in einem Basketballforum ausdiskutieren?
Was hindert die BBL denn daran, ihre Marketingrichtlinien dahingehend anzupassen, dass keine Werbung für Streitkräfte gemacht wird?* Wenn es für “Belanglosigkeiten” wie Alkohol und Tabak einen guten Grund gegen Werbung gibt, wieso nicht gegen Streitkräfte?
- Um die auf der Hand liegende Antwort vorwegzunehmen: Mitbestimmende Vereine wie die Brose Baskets?
Und um die Diskussion jetzt mal etwas fortzuentwickeln:
Sollte die Liga das tun?Andere Frage: Wieso sollte die BBL ihre Mitglieder derart einschränken? Nenne mir einen BBL Club dessen Sponsoringanfrage von der Bundeswehr abgelehnt wurde. DANN und erst dann können wir über fair oder nicht fair diskutieren.
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@jsb:
Wenn mich meine Erinnerung nicht sehr trügt, sah ich bei Übetragungen von Spielen des ALBA Berlin BBT aus der O2-World in Berlin ebenso Bandenwerbung der Bundeswehr. Ist das O2 eigene Werbung oder gehört sie zum Verein? Und falls zweiteres der Fall ist, muss man das dann ebenfalls widerlich finden und sollte man ggf. die Spiele nicht mehr besuchen?
Deine Erinnerung trügt nicht und ich würde denken, dass es Werbung war, die Alba angeschleppt hat, nicht das Hallenmanagement. Als die Werbung das erste mal auftauchte, gab es da in Berlin auch durchaus kritische Stimmen.
Neee, bloss keine 60 Sekunden investieren und mal nachsehen, z.B. hier, hier oder hier! (Und falls jemand mit “aber in der Vergangenheit …” kommen möchte, der kann sich mal die Spieltagshefte und/oder Yearkooks der letzten Jahre durchsehen, wo alle Sponsoren aufgeführt sind bzw. er kann es auch lassen, denn ich habe es bis 2010 zurück getan). Aber sich einfach mal was auszudenken, ist natürlich schicker als die schnöde, unspektakuläre Wahrheit. Zwei Leute meinen, sich dunkel an irgendwas erinnern zu können und dann setzt die typische SD-Dynamik ein und eine (Provokation entfernt, Gruß DrJ)….nase erhebt das auf Datenbasis dieser zwei “Gefühle” zum Fakt. Wenn es noch drei Leute aufgreifen, ist die BW in nullkommanix als ziemlich sicherer Namenssponsor von Alba im SD-Gespräch. Diese “Vision” hatte der Sportsfreund Dr. Cosmo aka Coach-Knasti immer mal wieder, jedoch waren das nichts weiter als seine eigenen “Wunschvorstellungen” ohne tatsächlichen Hintergrund. Die Bundeswehr war nie Sponsor bei Alba! Es gab zwar tatsächlich mal BW-Werbung in der O2 world (schlimm genug!), aber das war bei einer BBBBL-Veranstaltung bzw. direkt über die Halle gebucht, in der Alba nur Mieter ist und in der es einige Alba-fremde Werbung gibt.
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(Aufgrund der vielen Antworten verzichte ich darauf, auf einzelne User einzugehen, sondern ergänze nur meine Ausführung aus Anlass der Aussagen anderer User)
Das Argument, dass die Telekom und die Post auch als staatliche Institutionen werben, ist unangebracht und zwar aus folgendem Grund: Die Telekom und die Post sind leider keine staatlichen Institutionen mehr, sondern stehen nur unter staatlicher Kontrolle. Es ist richtig, dass die BRD maßgebliche Anteile an diesen Unternehmen hat, aber halt nur Anteile. Es sind Aktiengesellschaften (Telekom AG, Deutsche Post AG, Deutsch Bahn AG). Es sind „nur“ noch Beteiligungen des Staates, keine staatlichen Institutionen. Ob das nun gut oder schlecht ist, ist eine andere Sache. Aber diese drei Unternehmen lassen sich nicht mit der Bundeswehr vergleichen. Die Bundeswehr ist die „Gesamtheit der Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland“. Sie ist kein Unternehmen! Letztlich fördert also das Verteidigungsministerium dieses Sponsoring. Das halte ich nach wie vor für sehr bedenklich, meiner Ansicht nach sogar für rechtswidrig, zumindest, in der Form wie es zu geschehen scheint.
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@jsb:
Wenn mich meine Erinnerung nicht sehr trügt, sah ich bei Übetragungen von Spielen des ALBA Berlin BBT aus der O2-World in Berlin ebenso Bandenwerbung der Bundeswehr. Ist das O2 eigene Werbung oder gehört sie zum Verein? Und falls zweiteres der Fall ist, muss man das dann ebenfalls widerlich finden und sollte man ggf. die Spiele nicht mehr besuchen?
Deine Erinnerung trügt nicht und ich würde denken, dass es Werbung war, die Alba angeschleppt hat, nicht das Hallenmanagement. Als die Werbung das erste mal auftauchte, gab es da in Berlin auch durchaus kritische Stimmen.
Neee, bloss keine 60 Sekunden investieren und mal nachsehen, z.B. hier, hier oder hier!
Das hättest Du aber auch einen µ freundlicher formulieren können.
Die Bundeswehr war nie Sponsor bei Alba! Es gab zwar tatsächlich mal BW-Werbung in der O2 world (schlimm genug!), aber das war bei einer BBBBL-Veranstaltung bzw. direkt über die Halle gebucht, in der Alba nur Mieter ist und in der es einige Alba-fremde Werbung gibt.
Genauso, wie Du es jetzt auf die Spitze treibst kann ich das auch. Ey das macht richtig Spaß Ich habe oben nie geschrieben (der OP übrigens auch nicht), dass die BW Sponsor bei Alba war - das hast Du schlicht da rein interpretiert. Vielmehr haben beide (der OP und ich) von Werbung der BW geschrieben. Und – oops – das machst Du auch. Ich kann mir vorstellen, dass Du ggf. besser rausfinden kannst von wem, die Werbung angeschleppt wurde. Ich nahm sie auf den LED Banden am Spielfeld wahr. Das ist der Bereich, den ich Alba, nicht der Halle zuordnen würde. Es kann gut sein, dass auf diesen Banden auch die BBL ihre Finger im Spiel hat – ich weiß es schlicht nicht und es ist mir jetzt acuh nicht die Mühe wert, es zu recherchieren.
Meine Wahrnehmung war, dass ich bei einenm Alba Spiel BW Werbung sah. Darüberhinaus sah ich die Werbung auf den Banden, nicht im oberen Umlauf. Letztere würde ich ‘der Halle’ zuordnen, erstere Alba. Das Alba dort eventuell auch anders gebunden sein kann – geschenkt! Ich als Zuscahuer habe keine Möglichkeit es zu unterscheiden.Back to topic: Bundeswehrwerbung unfair? Nein, ist sie nicht. Es gibt einen Werbekuchen, den die BW zu verteilen hat und vermutlich gilt da: First come, first served. Und dann können wie immer auch private Kontakte eine Rolle spielen. Das ist mit der anderen Werbung ja nicht anders: Ohne den legendären Friseurtermin würde die Alba Group auch nicht Hauptsponsor bei Alba Berlin Basketballteam sein.
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Eventuell sind aber nicht alle Standorte gleichermaßen für diese Zweckerfüllung geeignet. Vielleicht geht es auch um potente Einzugsgebiete etablierter BW-Standorte. Alles Spekulation.
Wie schon gesagt: Meinen Recherchen zufolge ist Bamberg eben gerade KEIN “potenter” BW-Standort. Das dürfte es nicht sein. Gilt aber auch für andere BBL-Standorte.
Eventuell möchtest du deine Recherchen kurz zusammenfassen und deine Erkenntnisse mit uns teilen. Andernfalls gehe ich davon aus, dass einem Forennutzer weniger elaborierte Informationen als Entscheidungsgrundlage vorliegen als einer Bundesinstitution. #spekulatius
Warum soll ich das jetzt nochmal in einem Basketballforum ausdiskutieren?
Was hindert die BBL denn daran, ihre Marketingrichtlinien dahingehend anzupassen, dass keine Werbung für Streitkräfte gemacht wird?* Wenn es für “Belanglosigkeiten” wie Alkohol und Tabak einen guten Grund gegen Werbung gibt, wieso nicht gegen Streitkräfte?
- Um die auf der Hand liegende Antwort vorwegzunehmen: Mitbestimmende Vereine wie die Brose Baskets?
Auch wenn mir an dieser Stelle sicherlich die interne Sicht fehlt: Andere Sportarten weisen eine Vielzahl an Vertretern der Polizei, der Bundespolizei und der Bundeswehr auf. Es scheint also legitim zu sein, Sportler mit Bundesmitteln zu unterstützen. Offensichtlich auch aus Mitteln der Streitkräfte. Weshalb sollten demnach der Basketball im Allgemeinen und die BBL im Speziellen darauf freiwillig verzichten? Zumal Basketball als olympische Sportart über DOSB und DBB sicherlich mit diversen Bundes- und Landesmitteln aus diversen Quellen unterstützt wird. Besteht also unter Umständen die Gefahr mit einer solchen Grundsatzentscheidung weitreichende (negative) Konsequenzen für die gesamte Basketballgemeinschaft zu forcieren?
Und um die Diskussion jetzt mal etwas fortzuentwickeln: Sollte die Liga das tun?
Nein, danke. Wenn überhaupt solltest du deine Initiative auf Bundesebene einbringen und dein örtliches MdB kontaktieren. Sollten deine Recherchen stichhaltige Argumente ergeben haben, kann sich der Haushalts-, Verteidigungs- oder ein anderer Ausschuss sicherlich dem Thema annehmen und die angezweifelte Rechtmäßigkeit überprüfen. Bis dahin gilt prinzipiell, dass eine Profi-Liga legale Finanzmittel nicht kategorisch ausschließen sollte. Jedem Ligavertreter steht es darüber hinaus weiterhin frei, dem Wunsch des eigenen Umfelds zu folgen und bestimmte Sponsoren nicht anzunehmen.
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Eventuell möchtest du deine Recherchen kurz zusammenfassen und deine Erkenntnisse mit uns teilen.
Ist jetzt nicht so schwer, oder?
Bamberg ist kein nennenswerter Bundeswehrstandort (Seite 25):Die Stationierung der Bundeswehr in Deutschland @hephaistos:
Andere Sportarten weisen eine Vielzahl an Vertretern der Polizei, der Bundespolizei und der Bundeswehr auf. Es scheint also legitim zu sein, Sportler mit Bundesmitteln zu unterstützen. Offensichtlich auch aus Mitteln der Streitkräfte. Weshalb sollten demnach der Basketball im Allgemeinen und die BBL im Speziellen darauf freiwillig verzichten?
Ja, die Bundesportförderung ist mir bekannt. Ich bin darauf auch schon gestern eingegangen, wo ich das Leistungssportprogramm des Bundes in meinem gestrigen Beitrag übrigens auch verlinkt habe (siehe oben).
Nur: Die Leistungssportförderung ist definiert - und sie beruht auf einem besonderen Bundesinteresse. Zitat:
„Das für die Förderung notwendige erhebliche Bundesinteresse am Leistungssport bezieht sich auf folgende Bereiche: Gesamtstaatliche Repräsentation, Internationale Sportbeziehungen oder Zentrale Einrichtungen, Projekte und Maßnahmen des Sports.“
Konkretisiert wird das in der Vertretung der Bundesrepublik Deutschland durch deutsche (!) Sportler in internationalen Wettbewerben.
Im Falle der Brose Baskets Bamberg kann allerdings von einem eine Rede sein. Weder vertreten die ganz Deutschland (es spielen ja in den gleichen europäischen Wettbewerben ggf. andere „deutsche“ Teams mit), noch sind sie eine „zentrale Einrichtung“ für Basketballes aus ganz Deutschland, die sonst nicht anders gefördert werden könnten. Und überhaupt werden die Brose Baskets ja (in Ihrer medialen Präsentation und Wahrnehmung) ja hauptsächlich durch Amerikaner und Italiener repräsentiert.
Um’s etwas überspitzt zu sagen: Die Idee der Leistungssportförderung des Bundes ist es, deutsche Sportler zu fördern, die Deutschland repräsentieren - nicht, Zehntausende EUR (hauptsächlich) irgendwelchen Amerikanern und anderen Ausländern „in den Arsch zu blasen“.
Anders formuliert: über das Bundesinteresse der Anwerbung von Jugendlichen für die Bundeswehr kann man noch diskutieren - aber die Profimannschaft der Brose Baskets genügt m.E. sicher nicht den Anforderungen der Leistungssportförderung.
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Bamberg ist kein nennenswerter Bundeswehrstandort (Seite 25):
Nanana, nun mal nicht untertreiben, gell.
In der Region liegt eine der bedeutendsten BW-Einrichtungen der Bundesrepublik!Die Otto-Lilienthal-Kaserne wird in Kürze die Offizierschule der Luftwaffe beherbergen, das ist die zentrale Ausbildungsstätte für den gesamten Offiziernachwuchs der deutschen Luftwaffe.
Wenn die keinen hochintelligenten Nachwuchs brauchen, dann weiß ich auch nimmer. Jetzt ist mir auch klar, warum die ihren Nachwuchs ausgerechnet in der Bamberger brose Arena rekrutieren …
Danke, @Flash Fan! -
Ich wusste gar nicht dass man nur zum Bund geht, wenn in der eigenen Heimatstadt eine Kaserne ansässig ist…
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Gottchen, ich dachte sonstwas für KPI’s die “Recherche” hervorgebracht hat. Aber nein, es gibt halt keine BW-Kaserne in Bamberg. Gott sei Dank baut Brose jetzt ein Werk (oder was auch immer) in Bamberg - sonst wäre deren Sponsoring auch total fehlgeleitet. Kann leider nichts mehr On-Topic beitragen weil: Alles schon gesagt.
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Ich hoffe jetzt einfach mal, dass durch diese Neiddebatte einiger Fans von außerhalb Bambergs keine Staatskrise ausgelöst wird.
(Und sich tatsächlich noch irgendein Ausschuss des Bundestages damit befassen muss.)
Wenn ich junge Soldatinnen und Soldaten anwerben möchte, dann muss ich mich eben in einem dynamischen und hippen Umfeld präsentieren. Da passt Basketball/Nationalspieler+Studentenstadt+topmoderne Halle einfach perfekt. Ob die Werbung so effektiv ist, das lasse ich mal dahingestellt. Wenn nicht, dann liegt es aber eher daran, dass bei der Bundeswehr Anspruch und Wirklichkeit auseinandergehen. Sprich, wir brauchen dringend neue Panzer und Haubitzen, dann kriegen wir auch das hochqualifizierte Personal das wir brauchen, um Deutschland am Euphrat zu verteidigen.Was das Engagement aus Fan-Sicht angeht, so ist das nur zu begrüßen. Eventuell möchten sich ja dann auch mal die Zuliefererbetriebe mit einbringen, mit denen haben wir es im Automobilbereich ja sowieso schon zu tun. Ich hätte kein Problem damit, wenn KMW, DIEHL oder Rheinmetall künfitg die Banden zieren. Vielleicht ergeben sich ja sogar neue Möglichkeiten was den Fuhrpark angeht. Dann müssen die Spieler nicht mehr Toyota fahren, sondern kommen künfitg im Dingo zum Training. Die Amis freut das sicherlich. Dass die indirekt mitbezahlt werden, ist auch kein Gegenargument. Sind schließlich unsere wichtigsten Verbündeten.
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Sollte man die Bundeswehr in diesem Zusammenhang nicht einfach mal als einen Arbeitgeber sehen, der mittels Werbung versucht, Mitarbeiter zu gewinnen - um nicht zu sagen zu rekrutieren?
Zitat aus dem von @Flash_Fan verlinkten Artikel Seite 20:
“Der gemeinsamen Personalgewinnung kommt vor dem Hintergrund der Aussetzung der Verpflichtung zur Ableistung des Grundwehrdienstes eine ganz besondere Bedeutung für die
Zukunft der Bundeswehr zu.”Dass dafür ein beträchtliches Werbebudget zur Verfügung steht, ist wohl unumstritten.
Warum sollte die Bundeswehr dies nicht genau dort einsetzen und dort für sich werben, wo sie auf ein Publikum trifft, das zu einem signifikanten Teil so ist, wie sich die Beko BBL in ihrem Leitbild sieht - nämlich “locker, cool & jung”?.
Siehe:
http://www.beko-bbl.de/de/beko-bbl/ueber-uns/leitbild/ -
Nanana, nun mal nicht untertreiben, gell.
In der Region liegt eine der bedeutendsten BW-Einrichtungen der Bundesrepublik!
Die Otto-Lilienthal-Kaserne wird in Kürze die Offizierschule der Luftwaffe beherbergenAn das “in der Region” erinnere ich euch Bamberger wieder, wenn die Brose Baskets mal wieder mit den Umzug (“aber wir bleiben in der Region” ) nach Nürnberg drohen bzw. wahr machen.
Denn meinen Recherchen zufolge liegt die Otto-Lilienthal-Kaserne von Bamberg aus noch hinter Nürnberg. Man könnte auch genauso gut sagen, sie läge “in der Region Crailsheim” - auch letzteres liegt noch etwas näher als Bamberg.
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Ob sich @flash-fan auch über das sponsoring von MAN bei den Bayern aufregen mag?
So wegen Anteilseigner.
Liste von Radfahrzeugen bei der Bundeswehr.
Und irgendein Mensch muss die Dinger ja dann auch fahren.
Mein Wunschbild wäre es auch, dass wir keine Armee bräuchten ( das hatte und habe ich persönlich nicht zu entscheiden, ich muss mich mit der Entscheidung der Mehrheit dieses Volkes abfinden), aber wir haben sie nun mal. Und diese braucht halt Personal.
Und dafür muss sie jetzt Werbung machen, nachdem die “Wehrpflicht” vorläufig entsorgt wurde.
Ob meiner persönlichen Einstellung ( ich habe meinen Dienst im Rettungsdienst über 10 Jahre “abgeleistet”, zu meiner Zeit gab es so gut wie keine Möglichkeit, aus Gewissensgründen zu verweigern), gefallen mir die Einblendungen auf der Werbebande nicht, rechtlich zulässig sind sie schon.
Ich verstehe nicht, warum deshalb so ein “Riesenfass” aufgemacht werden muss.
Ph alias opahugo(2047) alias Patriarch
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Nanana, nun mal nicht untertreiben, gell.
In der Region liegt eine der bedeutendsten BW-Einrichtungen der Bundesrepublik!
Die Otto-Lilienthal-Kaserne wird in Kürze die Offizierschule der Luftwaffe beherbergenAn das “in der Region” erinnere ich euch Bamberger wieder, wenn die Brose Baskets mal wieder mit den Umzug (“aber wir bleiben in der Region” ) nach Nürnberg drohen bzw. wahr machen.
Denn meinen Recherchen zufolge liegt die Otto-Lilienthal-Kaserne von Bamberg aus noch hinter Nürnberg. Man könnte auch genauso gut sagen, sie läge “in der Region Crailsheim” - auch letzteres liegt noch etwas näher als Bamberg.
Du wirst es nicht glauben, aber mit dieser Antwort habe ich gerechnet.
Diese “Region” hat sogar einen Namen, sogar von der EU abgesegnet:
MetropolREGION Nürnberg.
Des weiteren sind sowohl Bamberg, Nürnberg und Roth im VGN, soll heissen: mit einem einzigen Ticket von 10,50 von der brose Arena in die Lilienthal-Kaserene.Du solltest aber wissen, dass ich diesen Tread nimmer ernst nehme und nur noch gar lustig mitposte.
Über einen Umzug in eine größere Halle kannst Du mit mir immer reden, aber weniger in SD, da ist das Thema ausgelutscht.
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Nehmen wir mal an (alles nur angenommen) es gibt ne Firma die gehört 5 Leuten von Euch hier.
Jeder der 5 Leuten bezahlt 100 Euro pro Monat an eine Sicherheitsfirma damit die Firma beschützt wird.
Nun stellt die Sicherheitsfirma aber fest dass es gar nicht so leicht ist für ihren Job geeignetes Personal zu finden und beschließt Werbung zu machen, damit sie mehr Aufmerksamkeit bekommen und so auch mehr Personal finden.
Das Werbe Budget beträgt 100 Euro pro Monat. Sie beschließen machen wir ne Werbung auf Auto’s.
Alle 5 Besitzer würden auf ihren Autos Werbung machen… aber für 20 Euro gibts nur nen winzigen Aufkleber. Also sagt sich die Sicherheitsfirma… gehen wir zu Besitzer XY und machen bei dem für 100 Euro Werbung aufs Auto, ist effektiver.
Ja stimmt, und ja ist auch rechtlich ok.Nur versetzt Euch mal in die Besitzer der Firma… der mit der Werbung hat es doch recht gut, und nutzt so gesehen die Gelder der anderen Besitzer… oder sieht das jemand anders ?
Und genau so verhält es sich mit der Bundeswehr wenn sie mit ihrem Werbe-Budget (unseren Steuergeldern) einen Verein fördert, und nen anderen nicht.
Um bei deinem Beispiel zu bleiben:
Einer der fünf Gesellschafter fährt einen Lamborghini Aventador und fährt mit dem durch ganz Deutschland und viele Leute bleiben stehen und sehen hin, wenn der vorbeifährt. Ein anderer hat einen gepflegten Mercedes, fährt täglich von seinem Reihenhaus in Damme ins Büro nach Alfhausen und parkt sein Auto immer in der Garage. Der Dritte fährt einen 1982er Golf in lindgrün, an dem die Rostflecken einen hübschen braunen Kontrast zum Grün des Wagens bilden. Der vierte Gesellschafter fährt Fahrrad und Nummer fünf läuft immer zu Fuß. Auf wessen Fortbewegungsmittel möchte ich mein Unternehmen repräsentiert sehen? Empfinde ich es als ungerecht, dass man mir für Werbeaufkleber auf meinen Schuhen kein Geld zahlen möchte, meinem lambofahrenden Mitgesellschafter aber schon?
Das zweite Rechtsgeschäft des Werbevertrages hat mit dem ersten Rechtsgeschäft nämlich eigentlich nichts zu tun - im Falle von Steuern nun sogar absolut nichts. Und Gleichberechtigung bzw. das Recht auf Gleichbehandlung ist etwas anderes als Gleichmacherei von Dingen, die einfach nicht gleich sind - vergleichbar vielleicht, aber eben nicht gleich.
Ja sie darf es…aber gerecht empfindet das keiner (außer der Verein der die Gelder bekommt)
Dein anscheinend eher neidgesteuertes Gerechtigkeitsempfinden auf andere zu projezieren, halte ich für verkehrt. Ich bin mir sicher, dass von den 17 Managern der anderen BBL-Teams kaum einer etwas Anstößiges daran finden wird, dass Team 18 Werbung an eine steuerfinanzierte Institution verkauft, sofern das zu Konditionen stattfindet, die einem Drittvergleich standhalten und legal zustande kam. Und daran besteht kein Grund zum Zweifel, denke ich.
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Ich kenne ja nur sehr wenige Länder, die gänzlich ohne Militär auskommen, von den wirklich großen gar keines.
Von daher scheint ja ein gewisser internationaler Zwang oder eine einheitliche Meinung zu sein, dass sich fast jedes Land Militär leistet.(Noch unpolitischer geht wohl kaum.)
Wenn ein Unternehmen, und ja auch die Bundewehr ist eine Organsisation, die in vielen wichtigen Bereichen wie ein Unternehmen Auftritt, Personal sucht oder suchen muss, dann ist die Auswahl und der Ort der dazu gehörigen Werbung allein in das Ermessen der Bundeswehr zu setzen.
Werbung für die Bundeswehr kann ja nicht funktionieren, wenn man allen 70.000 Sportvereinen jeweils 100€ und einen Satz Postkarten schickt.
Von daher macht es die Bundeswehr genauso wie alle anderen Werbenden, sie holt die Kundschaft dort ab, wo sie sie vermutet, und plakatiert nicht in abgelegenen Waldgebieten.
Man muss einen Beruf in der Bundeswehr ja nicht antreten, aber warum eine Parlamentsarmee in Auftrag von UN oder OSZE moralisch fragwürdig sein soll, darf hier zurecht nicht diskutiert werden…
Genauso fragwürdig könnte man das Sponsoring von Energieunternehmen finden, welche sich auch teilweise in staatlicher Hand befinden, die aber zb sich auch in der Atomenergie betätigen.
Warum wird eigentlich nicht auch VW hier angegriffen, die befinden sich faktisch auch in öffentlichem Besitz UND liefern der Bundeswehr nötige Einsatzmittel…
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Dein anscheinend eher neidgesteuertes Gerechtigkeitsempfinden auf andere zu projezieren, halte ich für verkehrt. Ich bin mir sicher, dass von den 17 Managern der anderen BBL-Teams kaum einer etwas Anstößiges daran finden wird, dass Team 18 Werbung an eine steuerfinanzierte Institution verkauft, sofern das zu Konditionen stattfindet, die einem Drittvergleich standhalten und legal zustande kam. Und daran besteht kein Grund zum Zweifel, denke ich.
Da spielt für mich eben die Größenordnung eine entscheidende Rolle. Die 30.000 EUR stellen wohl faktisch tatsächlich keine Wettbewerbsverzerrung dar…bei einer 0 mehr fände ich das schon problematsicher. Aber das hab ich ja glaub schonmal geschrieben.
Angenommen 2 Aufsteiger haben marode nicht erstligataugliche Hallen. Die BW sieht einen Werbefaktor und zahlt Verein A die Renovierung. Verein B nicht, weil man den Standort aus irgendeinem Grund für nicht so relevant hält. Und DA würde ich sagen, beginnt es dann für ein öffentliches Unternehmen problematisch zu werden. Im vorliegenden Flal hab ich kein Problem -
Eben letztendlich hat die Bundeswehr einen Etat den sie für Werbung einsetzt, sie hat sich dabei für verschiedene Partner entschieden.
Bamberg hat die Werbung bekommen. Wenn ein anderer Verein Werbezeit frei hat, kann er sicherlich bei der Bundeswehr nachfragen ob die werben wollen. Wenn man denen dann sagt, bei uns könnt ihr für 20.000 werben, wird vermutlich bei gleicher Reichweite die Bundeswehr in Zukunft
a) dort werben
b) auch dort werben
c) trotzdem in Bamberg werben zum alten BetragWenn c) eintrifft ist der Bund der Steuerzahler mit seinen Schwarzbuch gefragt, alles andere ist egal.
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… oder sieht das jemand anders ?
Selbstverständlich.
Man kann es kaum so verquer sehen wie Du.Deine fünf Besitzer zahlen für Sicherheit. Knete gegen Sicherheit. Fertig. Geschäft beendet. Was die Sicherheitsfirma mit der Knete macht, geht die 5 nichts an.
Und genau so verhält es sich mit der Bundeswehr wenn sie mit ihrem Werbe-Budget (unseren Steuergeldern) einen Verein fördert, und nen anderen nicht.
Die Bundeswehr muss um Nachwuchs werben. Unabhängig davon wie Du die BW empfindest - tatsächlich steht sie im Wettbewerb um gute Leute mit anderen Unternehmen.
2.
Wenn ein Unternehmen (hier: BW) für marktübliche Preise Werbemöglichkeiten bei einem anderen Unternehmen (hier: Sportverein) einkauft, dann ist die Begrifflichkeit “einen Verein fördern” völlig fehl am Platz. Ich bin mir sehr sicher, dass der Werbemittel-Vergabe-Entscheider (wahrscheinlich eine nicht zur BW gehörende Agentur) einen möglichst hohen werbewert erzielen wollte - er wird kaum daran gedacht haben, einen Verein zu fördern.Ja sie darf es…aber gerecht empfindet das keiner (außer der Verein der die Gelder bekommt)
Sprich bitte nicht für mich. Du kannst es gern als “nicht gerecht” empfinden. Ich habe damit kein Problem!
P.S.: Mein Wohnort liegt sehr weit weg von Bamberg!
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Einige hängen sich hier daran auf, dass die Bundeswehr in der Bamberger Halle wirbt, vergessen dabei allerdings, dass sie dies auch schon in den Hallen von Alba Berlin, den Telekom Baskets Bonn und den Artland Dragons gemacht hat/macht.
Eine einseitige Bevorzugung eines einzigen Vereins (Brose Baskets Bamberg) kann ich demnach nicht erkennen. -
Ich weiß ja immer noch nicht, welche “Vereine” hier durch die Bundeswehr bevorzugt werden sollen.
Soweit mir erinnerlich, sind die Lizenznehmer der BBL in den weitaus meisten Fällen schlicht GmbHs, so auch nun in München.
Der Begriff “Verein” klingt immer ein wenig amateurhaft, aber hier in der BBl sind schlicht Firmen mit dem Geschäftsfeld Profisport tätig.
Und Firmen müssen sich in den wenigsten Fällen moralisch rechtfertigen.PS:
Festzuhalten ist, dass hier mancher so hehr moralisch felsenfest argumentieren kann, dass demjenigen mit einem einfachen Trikotwechsel und Wechsel der Begrifflichkeiten sofort eine gut alimentierte Stellung bei der Glaubenskongregation in Aussicht stünde. -
Ich bin mir sicher, dass von den 17 Managern der anderen BBL-Teams kaum einer etwas Anstößiges daran finden wird, dass Team 18 Werbung an eine steuerfinanzierte Institution verkauft, sofern das zu Konditionen stattfindet, die einem Drittvergleich standhalten und legal zustande kam. Und daran besteht kein Grund zum Zweifel, denke ich.
Ersteres weiß ich nicht, bei zweiterem wäre ich mir nicht so sicher. Für genau diesen Fall gibt es jeder x-beliebigen Ausgabe von Steuergeldern - und seien es 50 Euro, um an einem Spielplatz ein Schaukelpferd neu zu lackieren - eine Ausschreibung. Da es diese nicht gegeben hat und das Geld der öffentlichen Hand somit in einem intransparenten Verfahren zu nicht nachvollziehbaren Bedigungen ausgegeben wurde, habe ich eben Bauchschmerzen.
Und man mag nun, wie Simonius, sagen, dass 30.000 Euro ja für einen BBL-Etat “Peanuts” sind. Sind sie aber bei nem Verein (oder GmbH, im Prinzip wurscht) wie Crailsheim, MBC oder Göttingen (auch Tübingen, will da meine Tigers nicht ausnahmen) nicht, da 30.000 von meinetwegen 1.500.000 Euro immerhin noch 2% sind. Ich bleibe auch dabei, dass ich das Geld den Bambergern (und allen anderen, die dafür eine entsprechende Gegenleistung erbringen) ja zweifelsohne gönne (“Neiddebatte” trifft es daher nicht ganz). Mir stößt nur auf, dass eben in einigen Hallen mit Bundesmitteln für eine bundeseigene Institution geworben wird und in anderen Hallen nicht. Natürlich könnten nun alle (interessierten) anderen Klubs (oder GmbHs…) bei der Bundeswehr “nachfragen”, aber mir wäre eine von vornherein öffentliche Ausschreibung mit klarer Maßgabe, was gewünscht wird, was geboten wird etc. einfach lieber bzw. ich hielte diese für angebrachter. Es handelt sich eben nicht um einen Familienbetrieb, eine Aktiengesellschaft oder eine Einzelperson, für die komplett andere Entscheidungsmaßgaben gelten.
Edith hat sich noch an den Lamborghini-Vergleich erinnert und meint noch: Natürlich ist so ein Lamborghini ein tolles Auto. Aber es ist auch nicht per se der ideale Werbeträger. Erstens ist er oft zu schnell unterwegs, da kann man die Werbung gar nicht gut lesen. Zweitens dürfte gerade ein Lamborghini den Großteil der Zeit hinter verschlossenen Türen/Toren verbringen und drittens gibt es auch andere Zielgruppen (Familien mit Platzbedarf, Frauen und Männer mit ausgeprägtem Sicherheitsgefühl oder mit entsprechend großer Konfektionsgröße oder überlangen Beinen, die da nicht hinters Steuer passen würde usw.). Oder anders: Das teuerste ist nicht immer gleich das beste. Recht hat sie, die Edith. Und ich dachte immer, dass nur Porschefahrer sich ständig vergewissern müssen, wer den längsten/dicksten/schönsten hat.
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Wenn ein Unternehmen (hier: BW) für marktübliche Preise Werbemöglichkeiten bei einem anderen Unternehmen (hier: Sportverein) einkauft, dann ist die Begrifflichkeit “einen Verein fördern” völlig fehl am Platz
Richtig - nur ist eben die Bundeswehr keine Firma. Sie müssen sich für Ihre Mittelverwendung nicht gegenüber ihren (freiwilligen!) Stakeholdern rechtfertigen. Die Bundeswehr wird rein staatlich, aus Steuereinnahmen finanziert. Damit hat sie sich - zumindest theoretisch - gegenüber dem Steuerzahler zu rechtfertigen.
Und gerade im Falle von _Bundes_steuereinnahmen finde ich es befremdlich, wenn damit selektiv konkurrierende Vereine gesponsert werden.
Wenn es da eine Ungleichbehandlung verschiedener Teams gibt, dann sollte diese nicht ausgerechnet von Seiten des Bundesstaats und aus dem Bundeshaushalt erfolgen. Denn gerade dieser sollte sich diesbezüglich “neutral” verhalten (das ist meine Meinung).
Ich bin mir sehr sicher, dass der Werbemittel-Vergabe-Entscheider (wahrscheinlich eine nicht zur BW gehörende Agentur) einen möglichst hohen werbewert erzielen wollte - er wird kaum daran gedacht haben, einen Verein zu fördern.
_“Bei der außergewöhnlichen Verbindung mit dem Rostocker FC drängt sich die Frage auf, nach welchen Kriterien die Bundeswehrstrategen ihre Auswahl treffen, um im Gesellschaftsbereich Sport Fuß zu fassen.
(…)
Unser Cheftrainer Jan Kistenmacher hat eine höhere Position bei der Marine. Dadurch ist es zu dem Engagement gekommen." Und Marineoffizier Kistenmacher selbst erwidert auf die Nachfrage, wie er das denn bewerkstelligt hätte, forsch: "Wissen Sie, was ich beruflich mache? Dann ist doch klar, wie ich das geschafft habe.”_
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=le&dig=2014%2F09%2F27%2Fa0161
Ich weiß ja immer noch nicht, welche “Vereine” hier durch die Bundeswehr bevorzugt werden sollen.
Soweit mir erinnerlich, sind die Lizenznehmer der BBL in den weitaus meisten Fällen schlicht GmbHs, so auch nun in München.
Der Begriff “Verein” klingt immer ein wenig amateurhaft, aber hier in der BBl sind schlicht Firmen mit dem Geschäftsfeld Profisport tätig.
Und Firmen müssen sich in den wenigsten Fällen moralisch rechtfertigen.Den annehmenden Teams würde ich den Vorwurf bzgl. der Werbung nicht machen. Ob man allerdings Jugendliche durch Sport “geködert” in Militärkasernen schicken muss, ist allerdings eine andere (aber auch berechtigte) Frage.
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Eben, es handelt sich auch um mein Geld! Ich wäre auch dafür, dass eine Ausschreibung stattfindet! Dass die BW sich engangiert, finde ich gut, aber nicht explizit auf einen Verein. Es sind Steuergelder, da muss irgendwie ein Mitspracherecht eingeräumt werden!
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Um noch mal einen anderen Aspekt in die Diskussion zu bringen…
Ich glaube nicht, dass die Bundeswehr als staatliches Unternehmen einfach mal so Werbung bei einem Veranstalter schalten darf. Meines Wissens müssen solche Organisationen bei größeren Summen transparente Business-Cases vorlegen die aufzeigen, dass man sorgfältig die Alternativen geprüft und sich für die Beste entschieden hat.
In dem Fall könnte es z.B. sein, dass sich die Bundeswehr von jeweils 3 Sportvereinen aus dem Basketball, Handball und Fußball Angebote eingeholt und sich für eines entschieden hat.
Die genauen Kriterien sind in der Praxis wahrscheinlich dehnbar, aber so ganz ohne Auswahlverfahren wird es bei 30.000 € auch nicht gehen.
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Du willst dann auch gefragt werden, welche Straßen gerade saniert werden sollen? Sind ja auch Steuergelder…
In anderen, demokratischeren Ländern ist das grundsätzlich so.
Und viele Leute würden dir den Vogel zeigen, wenn du ihnen dieses grundsätzlich absprächest. -
Die genauen Kriterien sind in der Praxis wahrscheinlich dehnbar, aber so ganz ohne Auswahlverfahren wird es bei 30.000 € auch nicht gehen.
Naja allzu viele Augen dürften da nicht draufschauen. Nur damit wir uns klar werden, über welche Summe an Steuergeldern wir hier reden: Der Verteidigungshaushalt in diesem Jahr beträgt rund 32 Mrd. (!) Euro. Da würde ich nicht einmal auf die Idee kommen, mich über etwa 300.000 Euro, die die Bundeswehr insgesamt an Vereine gibt, aufzuregen. Diese Summe tut weder mir als Steuerzahler weh noch betreibt man damit Wettbewerbsverzerrung.
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Du willst dann auch gefragt werden, welche Straßen gerade saniert werden sollen? Sind ja auch Steuergelder…
In anderen, demokratischeren Ländern ist das grundsätzlich so.
Und viele Leute würden dir den Vogel zeigen, wenn du ihnen dieses grundsätzlich absprächest.In welchen Ländern?
Ph alias opahugo(2047) alias Patriarch
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Um noch mal einen anderen Aspekt in die Diskussion zu bringen…
Ich glaube nicht, dass die Bundeswehr als staatliches Unternehmen einfach mal so Werbung bei einem Veranstalter schalten darf.
Sportkooperationen der Bundeswehr im Jahre 2013 (Auszug):
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Brose Baskets Bamberg: Bandenwerbung, Schülertag, Infoveranstaltungen Karriereberatungsbüro, Verlinkung auf der Homepage, Basketball Truppenbesuche mit Junioren-Mannschaft, Trainingscamp Brose Baskets, Teilnahme Jugendcamp Brose, Kosten EUR 30000
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TSV Wolkersdorf: Bandenwerbung, Kosten EUR 150
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TSV Rudelzhausen: Bandenwerbung und Inserat Vereinszeitung EUR 900
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JFG Höllental: Trikots mit Beflockung, Werbeanzeige Vereinsschaukasten, Teilnahme Informationsveranstaltungen, EUR 500
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JFG Bayreuth West e.V.: Werbeanzeige Vereinsschaukasten, Bandenwerbung, Teilnahme Informationsveranstaltungen, Trikots mit Beflockung, EUR 300
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SV Siegfried Hallbergmoos-Goldach e.V.: Werbebanner, Werbeanzeige Vereinsheft, EUR 1000
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MBC Weissenfels: Bandenwerbung, Werbung im Programmheft, EUR 6500
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Aschersleben Tigers BC e.V.: Bandenwerbung, Bw-Logo-Darstellung auf Homepage, Logo und 1/2 Seite im Programmheft, Abspielen eines Werbespots bei Heimspielen, EUR 4000
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Motorsportclub Flöha: Internetwerbung auf Homepage MC Flöha, T-Shirt-Werbung bei Fahrer und Beifahrer, 2 Werbeflächen auf Renntransporter, EUR 1000
Im Total waren es aber weniger als 50 Kooperationen bundesweit.@Roter_Sand:
Ich bin mir sehr sicher, dass der Werbemittel-Vergabe-Entscheider (wahrscheinlich eine nicht zur BW gehörende Agentur) einen möglichst hohen werbewert erzielen wollte - er wird kaum daran gedacht haben, einen Verein zu fördern.
Glaube ich nicht.
Siehe vorheriger Absatz.Man macht zwar weniger als 50 solcher Kooperationen bundesweit - aber dabei Bandenwerbung in der Fussball-_Kreis_klasse!?
Erklär’s uns. -