Basketball im TV
-
Klare Forderung von Marco Baldi:
Mit dem nächsten [TV-]Vertrag muss für uns ab 2012 auch der nächste Schritt kommen.
Auch wenn das wieder die Bendenkenträger anlockt, wer sich keine höheren Ziele setzt, wird still stehen. Und Stillstand ist Rückschritt …
-
@ budul
Ich frage mich, wie sich Baldi dies vorstellt. Eigentlich ist der Hinweis auf die Zeit mit Sat1 lächerlich. Wenn ich mir die Einschaltquoten der BBL bei Sport1 in der letzten Saison in Erinnerung rufe, sollte Baldi eher froh sein, wenn die BBL auch 2013 noch bei Sport1 im Free-TV laufen sollte. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich einer der großen dt. Privatsender (RTL, Sat1, Pro Sieben und ggf. Kabel1) mit den BBL TV-Rechten ernsthaft beschäftigen würde….
-
Klare Forderung von Marco Baldi:
Mit dem nächsten [TV-]Vertrag muss für uns ab 2012 auch der nächste Schritt kommen.
Auch wenn das wieder die Bendenkenträger anlockt, wer sich keine höheren Ziele setzt, wird still stehen. Und Stillstand ist Rückschritt …
hm, wann hat Sat 1 denn BBL übertragen???
Hab ich irgendwas verpasst???
-
@ Rallewalle
Vor ca. 10 oder 11 Jahren lief doch bei Sat1 immer diese “ran - Sat1 Basketball”-Sendung. War so eine Art Highlight-Show!
-
Wenn ich mir mal die Quoten von damals bei Sat1 reinziehe…. Damals sahen zwischen 0,9 und 1,4 Mio. Zuschauer im Schnitt diese Sendung. In der vergangenen Saison kamen die BBL-Spiele bei Sport1 im Schnitt nur auf 0,09 Mio. Zuschauer oder anders ausgedrückt: Damals schauten 900.000 - 1.400.000 Zuschauer im Schnitt zu, letzte Saison bei Sport1 im Schnitt 90.000 Zuschauer!
Quelle für die Sat1-Quoten von damals: http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=1363&p3=
Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es schon lustig!
-
Herrje, stimmt, irgendwas war damals, langsam kommen meine grauen Zellen wieder zum Vorschein. Bin 42
Ich glaube, die Zuschauerzahlen von Sat1 damals kann man mit den heutigen Zahlen von Sport1 nicht vergleichen, da Sat 1 als Vollprogramm ja allgemein wesentlich mehr Zuschauer als Sport1 hat, Und außerdem war das web damals noch nicht so verbreitet, ich meine, damals gab es deutlich mehr Fernsehzuschauer wie heute.
-
und soweit ich mich erinnern kann, lief das ran-Basketballmagazin auch immer am Samstag direkt vor der ran-Fußballbundesliga. Folglich dürften auch viele Fußballfans, die früher einschalteten, das Magazin angeschaut haben. (Was ich damit meine ist das diese 1,2 mio Zuschauer nicht alle Basketballinteressiert waren bzw nicht unbedingt)
-
@ budul
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich einer der großen dt. Privatsender (RTL, Sat1, Pro Sieben und ggf. Kabel1) mit den BBL TV-Rechten ernsthaft beschäftigen würde….
Darum geht es auch nicht. Er verlangt klar mehr Sendezeit für die Liga.
Ob das klappt, sei mal dahingestellt. Aber es bringt eben nichts, sich wie das Kaninchen vor die “Schlange” Sport1 zu setzen …
-
Klare Forderung von Marco Baldi:
Mit dem nächsten [TV-]Vertrag muss für uns ab 2012 auch der nächste Schritt kommen.
Auch wenn das wieder die Bendenkenträger anlockt, wer sich keine höheren Ziele setzt, wird still stehen. Und Stillstand ist Rückschritt …
Ich sehe keine klare Forderung von Herr Baldi. Was soll den besser/mehr werden? Mehr Presänz? Bessere Übertragungsqualität? Ein wöchentliches TV Magazin? 2 Livespiele in pro Woche?
Ich sehe es wie einige der Vorschreiber, man kann froh sein wenn es 2012/2013 überhaupt einen neuen TV-Vertrag gibt.
-
@ budul
Natürlich verlangt Baldi mehr Sendezeit für die BBL. Die Frage ist aber, wie er diese Forderung “durchsetzen” will. Sport1 wird ihm sicherlich sagen, dass er froh sein könne, wenn die BBL über 2012 hinaus im Free-TV bei Sport1 zu sehen sein wird. Um solch ein Verlangen nach mehr Spielzeit durchzusetzen, braucht man ein Ass im Ärmel und dies wäre das Interesse eines anderen Free-TV Senders. Ich wüßte im Moment gar nicht, welcher Sender überhaupt ansatzweise Interesse an einer Ausstrahlung der BBL hätte. Und mit einem Gang ins “Pay-TV” zu drohen, um mehr und bessere Sendezeiten zu bekommen, bringt auch nichts, weil sich Baldi damit ins eigene Fleisch schneiden würde.
-
Mit den Bayern kommt natürlich jede Menge know how in die Liga.
Es ist ja nicht immer so, dass ein Sport so viel interesse auf sich zieht und das Fernsehen reagiert.
Beispiele sind ganz klar Skispringen und F1 bei RTL.
Die 2 Sportarten waren von überschaubarem Interesse, RTL hat sich die Rechte gesichert und gepusht. Ähnlich läuft es mit dem Frauenfußball. Ganz ehrlich, dass juckt niemanden wirklich, aber da wird sooo viel gepusht, dass es die Leute dann später irgendwann schauen (anlehung an einen Film mit Moritz Bleibtreu, in dem es über das implementieren von Schrott im TV geht).Wenn die Bayern also dabei sind. Mit Bamberg, Berlin, Frankfurt und Bayern gleich 4 Top-Vereine auf europäischer Ebende mitspielen und sich die Liga so langsam etabliert hat ist es doch Zeit für einen nächsten Schritt.
Wie wäre es z.B. wie bereits über mir geschrieben mit 1 Livespiel im FreeTV und 1-2 pay TV pro Woche + Magazin? Ein nächster Schritt kann auch die regelmäßige Berichterstattung bei den öffentlich rechtlichen sein.
-
Mit den Bayern kommt natürlich jede Menge know how in die Liga.
Es ist ja nicht immer so, dass ein Sport so viel interesse auf sich zieht und das Fernsehen reagiert.
Beispiele sind ganz klar Skispringen und F1 bei RTL.
Die 2 Sportarten waren von überschaubarem Interesse, RTL hat sich die Rechte gesichert und gepusht. Ähnlich läuft es mit dem Frauenfußball. Ganz ehrlich, dass juckt niemanden wirklich, aber da wird sooo viel gepusht, dass es die Leute dann später irgendwann schauen (anlehung an einen Film mit Moritz Bleibtreu, in dem es über das implementieren von Schrott im TV geht).Wenn die Bayern also dabei sind. Mit Bamberg, Berlin, Frankfurt und Bayern gleich 4 Top-Vereine auf europäischer Ebende mitspielen und sich die Liga so langsam etabliert hat ist es doch Zeit für einen nächsten Schritt.
Wie wäre es z.B. wie bereits über mir geschrieben mit 1 Livespiel im FreeTV und 1-2 pay TV pro Woche + Magazin? Ein nächster Schritt kann auch die regelmäßige Berichterstattung bei den öffentlich rechtlichen sein.
Auch dieses Pushen funktioniert aber nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen, die beim Basketball nicht oder kaum gegeben sind:
Erstens muss es eine Sportart sein, mit der sich entweder viele Menschen identifizieren können, weil sie es schon gut kennen (Frauenfußball) oder es muss etwas sein, was die Menschen wegen eines gewissen Nervenkitzels, einer potentiell vorhandenen Gefahr, fasziniert (Skispringen, Formel 1; ich möchte nicht wissen, wie viele das nur wegen potentieller Unfälle schauen)
Zweitens braucht so etwas immer erfolgreiche Helden (nachdem die deutschen Erfolge im Skispringen vorbei waren, war es auch mit dem Hype ganz schnell vorbei) der deutsche Basketball verfügt aber nicht über solche Helden (außer Nowitzki, aber der spielt ja nicht hier, sollte er das irgendwann mal tun, ja dann vielleicht…aber auch nur kurz bis er aufhört…).
Sprich es braucht erst große (internationale) Erfolge, dann kann gepusht werden, umgekehrt wird das nichts.(Dafür eignet sich aus meiner Sicht fast nur Olympia,weil nur dort das nötige Medienecho vorhanden ist, aber die deutschen Basketballer schaffen ja ohne Dirk nicht mal die Quali)
Drittens funktioniert sowas aus meiner Sicht nur mit internationalen Spielen, weil sich nur dann alle Deutschen damit identifizieren können und nur dann ausreichend Zuschauer für die großen Sender zusammenkommen. Auch beim Frauenfußball zeigt man im Allgemeinen Länderspiele oder Champions League. Bei Bamberg-Quakenbrück interessiert es halt nur die Leute vor Ort (überschaubar) oder einige Ultrafans (auch überschaubar, siehe Sport1-Quoten)
Viertens: damit sowas funktioniert, müssen möglichst alle Spiele des “Helden” zu sehen sein, wenn man ständig die Teams wechselt, dürfte es schwierig werden. (nehmen wir an, ein gewöhnlicher Fernseh-Zuschauer, nennen wir ihn Vladimir B., hat zu Saisonbeginn das Spiel Giessen-Bonn gesehen und findet die spielerischen und menschlichen Qualitäten von Zachery Peacock so gut, dass er ihn jetzt anhimmelt und dann wird Giessen nie mehr gezeigt, dann klappt das natürlich nicht mit der Fanbindung^^)
Fünftens: Erfolgreiche TV-Formate gehen grundsätzlich nur mit Günter Jauch. Ist der überhaupt Basketballinteressiert?
Ein Paradebeispiel für eine Sportart, die diese Bedingungen nicht erfüllte und trotzdem gepusht werden sollte, ist übrigens Beachvolleyball. Da wollte RTL vor einigen Jahren ganz groß einsteigen, erinnert sich noch jemand dran?
-
Warum deutscher Basketball im deutschen Free-TV nicht funktioniert, ist mMn. relativ einfach zu sagen. Die Übertragungen bei Sport1 sind kühl und steril. Bei den Übertragungen werden in der Vorberichterstattung allenfalls Interviews aus der Halle eingespielt. Es gibt aber nur selten bis gar nicht Videos aus der Vergangenheit, in denen Emotionen geschürt werden. Es fehlt bei den Basketballübertragungen einfach an dem gewissen Etwas.
Was in den USA teilweise schon zu viel ist, fehlt in Deutschland völlig. In den NBA-Finals 2010 zwischen den Lakers und den Celtics konnte man meinen, dass es dort um das Duell der Erde gg. den Mars geht, so wurde das durch Trailer hochgepusht. Dies fehlt hierzulande im Basketball völlig.
Im Fußball wird sowas doch in Deutschland auch gemacht. Wenn ein Spieler den Klub wechselt, weil er dort nie/kaum gespielt hat und plötzlich bei seinem neuen Verein auftrumpft, wird das Duell seines neuen Vereins mit seinem alten Verein auch auf seine Person runtergebrochen….
Es wird dem potenziellen Zuschauer nicht “dargestellt”, warum er für einen BBL-Klub oder Spieler Emotionen haben soll. Die BBL hat dies erkannt und deshalb ihre neue Marketingstrategie (“Spürst du das Dribbeln”) darauf ausgerichtet. Sport1 hat diesbezüglich aber noch nicht nahcgezogen.
-
@ Black_Mamba
volle zustimmung!
das problem hier ist nur, dass man auch weniger leute hat, die bereit sind, zeit zu investieren um solche vor/-zwischenberichte anzufertigen. wenn mehr geld da wäre könnte man auch eher leute locken, die so etwas professionell ausführen. man muss mit dem was man hat haushalten und da kommen natürlich nicht immer die resultate die du in den “reichen” sportliegen und deren sportevents hast.Eine Frage an alle: (hoffe dass die noch nicht beantwortet wurde)
Macht es wirklich Sinn, dass Kommentatoren dem Zuschauer bei jedem Goaltending, Techn,Foul etc. nochmal die Regeln erklären??
(geht mir persönlich sehr auf die nerven…lockt man so wirklich neue zuschauer??? oder vergrault man nicht die, die sich mit BBall auskennen???) -
Macht es wirklich Sinn, dass Kommentatoren dem Zuschauer bei jedem Goaltending, Techn,Foul etc. nochmal die Regeln erklären??
(geht mir persönlich sehr auf die nerven…lockt man so wirklich neue zuschauer??? oder vergrault man nicht die, die sich mit BBall auskennen???)Bei Tübingen gegen Ulm? Nein.
Bei EM mit Dirk? Ja. -
Wer hier davon redet, dass RTL Sportarten “pusht” und die dann ein Erfolg werden. Ich möchte mal an die WTCC, Rallye-WM und Beach-Volleyball erinnern. Na, wer erinnert sich noch? RTL allein ist bei weitem kein Erfolgsrezept, die Attraktivität muss erstmal vom Sport ausgehen, dann müssen die deutschen Teilnehmer irgendwie gut sein, das Niveau muss also stimmen, und dann muss auch noch die Qulaität der Übertragung stimmen.
Lasst es sich mal langsam entwickeln, von Heute auf Morgen in einer Hauruckaktion wird das eh nichts. Langsam Präsenz in den Sportblöcken zeigen, immer mal wieder im Free-TV mit einem Bericht auftauchen und schließlich die Übertragungen auf sport1 sind schonmal eine gute Grundlage. Wenn ich mich an die letzten Wochen erinnere: Basketball wurde da im Morgenmagazin fast täglich erwähnt, oft sogar mit einem Spielbericht. Sei es nun BBL oder NBA, irgendwas war immer, an manchen Tagen sogar beides mit bewegten Bildern.
Interesse an einer Sportart kommt selten von jetzt auf gleich. Das muss sich einfach entwickeln. Ob jetzt gerade RTL da hilft, wage ich zu bezweifeln. -
@ Hegel
Ob es (für die BBL) gut ist, dass man momentan so viel NBA-Basketball im Free-TV sieht, so bspw. im MoMa bei den öff. Rechtlichen oder in den Abendnachrichten bei RTL, darf man bezweifeln. Ich kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass durch die derzeitigen Leistungen/Erfolge Nowitzkis in Deutschland ein weiterer Basketballboom ausbricht und die BBL davon profitieren kann.
Wenn Nowitzki in den USA weiterhin so stark spielt und mit Dallas vllt. sogar “seinen Ring” holen kann, führt dies nicht dazu, dass die BBL hiervon in der öffentlichen Wahrnehmung profitiert. Im Gegenteil, dadurch wird in Deutschland eher die NBA abermals boomen, wie zu Jordan’s Zeiten Anfang/Mitte der 90er!
Die Nicht-Basketballfans, die Nowitzkis Erfolge derzeit mitbekommen, verknüpfen diese Erfolge mit der NBA und nicht mit der BBL.
Denselben Effekt gab es doch bei Sport1 im letzten Jahr bei der WM in der Türkei (auch ohne Nowitzki).
Laut Alexander Rösner (Chefredakteur bei Sport1) verfolgten im Schnitt 350.000 Zuschauer die Spiele der deutschen Basketballnationalmannschaft bei der WM. Nach dem Ausscheiden der dt. Nationalmannschaft verfolgten im Schnitt immerhin noch 220.000 Zuschauer die übrigen Spiele der WM.
Quelle für diese Zahlen: Kicker Sonderheft zur Beko-BBL 2010/11, S. 72
Letzte Saison verfolgten ca. 90.000 Zuschauer die Spiele der BBL bei Sport1. In diesem Schnitt sind schon die Playoffs einberechnet worden. Das Spiel mit den meisten Zuschauern im Schnitt (190.000) und in der Spitze (knapp 400.000) war Game 2 der letztjährigen Finals zwischen Bamberg und Frankfurt.
Quelle für diese Zahlen: Kicker Sonderheft zur Beko-BBL 2010/11, S. 72
Du siehst also, dass selbst das meistgesehenste Spiel der letztjährigen BBL-Saison inkl. Playoffs nicht einmal ansatzweise an den Schnitt der Spiele der deutschen Basketballnationalmannschaft heranreichte.
Wie kann man das erklären? Sicherlich schauen bei einer Basketball-EM/WM oder bei den Basketballspielen bei Olympia auch viele Eventfans zu, die ansonsten nicht viel mit Basketball zu tun haben. Andererseits schauen auch viele Erfolgsfans zu und viele dieser “Fans” lassen sich durch das relativ schlechte Abschneiden der dt. Nationalmannschaft bei der letzten WM dahingehend “beeinflussen”, dass sie aus dem Abschneiden der dt. Nationalmannschaft ableiten, dass die BBL im internationalen Vergleich “genauso schlecht” sein müsse und schalten daher zu den BBL-Spielen in der darauffolgenden Saison nicht mehr oder nur noch selten ein.
Dies führt mich zu dem aktuellen Schnitt bei Sport1. Dieser lag lt. Herrn Rösner bei ca. 60.000 Zuschauern (Stand wohl Ende März 2011), d.h. die Playoffs waren - sinnlogisch - noch nicht einberechnet. Allerdings dürfte fraglich sein, ob man heuer selbst mit den Playoffs den Vorjahresschnitt von 90.000 Zuschauern spürbar verbessern wird!?
Quelle für diese Zahlen: http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=48695&p3=
Wenn man sich dann noch vor Augen führt, dass solch eine “Sportart” wie Darts bei Sport1 im Schnitt 300.000 Zuschauer vor die TV-Geräte lockt, weiß man, dass der Weg zur medialen Etablierung von Basketball in Deutschland noch ein seeeehr langer und steiniger Weg sein wird.
Quelle für diese Zahlen: http://www.quotenmeter.de/cms/?p1=n&p2=48695&p3=
Fazit: Man sieht aufgrund der Zuschauerzahlen bei der letzten WM, dass ein durchaus achtbares Zuschauerpotenzial vorhanden ist, allerdings schafft es Sport1 aufgrund seiner “sterilen” Übertragungen bislang nicht, die Emotionen von solchen Großereignissen in die “Normalität”, sprich in die BBL, zu transportieren. Warum stellt Sport1 vor einem Spiel mal nicht die vermeintlichen Hauptprotagonisten vor, wie bspw. in den USA bei den Spielen der College-Basketballer a la “Star Watch”? Dort bringt man zu den Topspielern vor den Spielen auch jeweils kurze Trailer und stellt die Stats der Spieler nebeneinander……
Anders als im Fußball muss Sport1 verstehen, dass man potenziellen Neu-Basketballzuschauern viele Spieler erst einmal näher bringen muss. Einen Franck Ribery, Manuel Neuer, Arjen Robben oder Jürgen Klopp kennt nahezu jeder Sportfan, aber kennt auch jeder Sportfan einen Da’Shaun Wood, Tyrese Rice oder Casey Jacobsen? Wohl weniger… Man könnte auch kurze Videos zu diesen Spielern einblenden, in denen man den Zuschauern kurz die Stärken darlegt (Penetration, Rebounding, Shotblocking etc.) und dies durch einen der Sport1-Experten Baeck oder Okulaja erklären lässt.
Wie soll ein Zuschauer, der sich zuvor kaum mit Basketball beschäftigt hat, auf Anhieb den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen Point Guard und einem Point Guard der Marke Wood oder Rice erkennen?
Sport1 muss mehr Emotionen in die Vorberichterstattung reinbringen. Kurze Highlight-Videos zu den Topspielern zu erstellen kann und wird nicht die Welt kosten und zudem wären die “Sport1-Experten” durch diese Highlight-Videos noch besser in die Vorberichterstattung integriert.
-
Ich gebe dir durchaus Recht, dass die Basketballübertragungen auf sport1 noch Luft nach oben haben. Ich habe ja cuh schon längere Beiträge dazu geschrieben, was man verbessern könnte, das will ich nicht alles wiederholen. Was mir aber vor allem zuletzt auffiel ist, dass Stephan Baeck (falls er sich anders schreibt, möge er mir bitte verzeihen) als Co-Kommentator wirklich gut macht. Dezent, aber wenn er was sagt, hat er auch was zu sagen, eine Meinung oder eine sinnvolle Ergänzung. Für mich ist das einer der Lichtblicke, zusammen mit Körner, der zwar immer noch viel Müll erzählt, kann ich mir das mitlerweile ganz gut anhören. Da ist zwar auch noch etwas Potenzial, aber die beiden als Kommentatoren gefallen mir gut.
Ansonsten habe ich zu kurzen Regelblöcken in der Halbzeit, etc. ja schonmal was geschrieben. Die Idee mit den Vorberichten finde ich gut, allerdings weiß ich nicht, wieviel das bringen würde und wie teuer das ist, so etwas zu produzieren. Die niedrigen Zuschauerzahlen kann man beim besten Willen nicht mit der Übertragungsqualität erklären, da würde man es sich zu einfach machen. Emotionen in den Zuschauern zu erzeugen, halte ich auch für schwer, ob ich den Ami, der kein Wort Deutsch spricht und nicht zu den besten Spielern der Welt gehört nun kenne, ist mir persönlich egal. Wie das sonst beim Durchschnittszuschauer aussieht, weiß ich nicht. Ich kann nur meine Forderung nach mehr “Deutsch” auf dem Parkett erhöhen. Wenn zumindest 1-2 deutsche Spieler pro Team mal durchgängig auf dem Parkett stünden, dann schafft das mehr Identifikation als ein Vorbericht über Jaivon Harris oder Roger Powell. Wenn die besten Teams der Liga in ihren Startformationen maximal einen, oft sogar keinen deutschen Spieler stehen haben, dann ist das insgesamt für den Neuzuschauer eher abschreckend. Beim Handball weiß man zumindest, dass das mit die besten Spieler der Welt sind, im Basketball sind es nichtmal die besten Europas. Die Mischung aus wirklich guten Ausländern und einheimischen Spielern macht es meiner Meinung nach aus, da wäre in meinen Augen schon viel geholfen. Vielleicht wird mit bald maximal 6 Ausländern pro Team ja alles etwas besser in der Richtung.
Die Vorberichte oder die Halbzeitpause schaue ich mir auf sport1 eigentlich schon lange nicht mehr an. Das ist überwiegend Werbung und man sieht ab und zu noch Interviews, in denen keiner wirklich etwas zu sagen hat. Während der Spiele jedoch ist die Übertragung abgesehen von der Regie, die mir etwas zu viele Wiederholungen während des Spiels zeigt, und Okulaja, der irgendwie nur komisches Zeug brabbelt, ganz ok. Da muss einfach nur das “Produkt” auf dem Parkett stimmen. Dann dazu ein paar Hintergrundberichte, die den “Neuzuschauern” das Spiel mal erklären, einfach mal in 3 Minuten erklären, was ein Pick & Roll ist, was der Unterschied zum Pick & Pop ist, etc., dann würde man die Zuschauer auch mal zu “Experten” im Sport machen. Im Fußball kennt jeder die Regeln, selbst biem Eishockey oder beim Handball hat jeder eine Meinung und weiß, was gut ist und was nicht. Beim Basketball beschränkt sich das für den Neuzuschauer auf Ball im Korb, Ball nicht im Korb. Dann pfeifft der Schiri etwas und erstmal weiß keiner was das ist. Die Basketballregeln sind verhältnismäßig kompliziert, die wollen erklärt werden. Egal, ich wiederhole mich…
Dieser Beitrag ist jetzt irgendwie ziemlich unstrukturiert und unübersichtlich geworden, weil ich einfach nur das aufgeschrieben habe, was in meinem kranken Hirn so rumspukt, aber um es nochmal zusammenzufassen.
Die Übertragungen von Sport1 an sich finde ich gut.
Mehr Identifikation und Emotionen schafft man meiner Meinung nach nicht über Vorberichte, sondern durch mehr Deutsche und dazu qualitativ hochwertige Ausländer.
Neuzuschauer müssen langsam zu “Experten” aufgebaut werden, denen müssen die Regeln und Taktiken auch mal erklärt werden. Dazu fände ich eine Rubrik, z.B. in der Halbzeitpause, gut, in der so etwas 3-5 Minuten lang einfach mal beleuchtet wird.
Ein Donnerstag-Abend-Sendeplatz wäre optimal, da läuft sonst nichts. Ist zwar doof für die Live-Zuschauer in der Halle, eignet sich als Fernsehtermin aber wohl besser als der Samstag Abend. -
Mal ein ganz großes Kompliment an Sport1+ für die Übertragung der letzten Nacht.
Komplett drauf geblieben, auch in den Auszeiten, so dass man auch mal etwas mehr von der Stimmung mitbekommen hat.
Außerdem, trotz der wenig populären Uhrzeit prominent besetztes Moderatorenteam mit Körner? und Kretschmar.
Und das alles in HD.Ich denke, diese Finals tun dem deutschen Basketball mehr nutzen, als 5x der FC Bayern, was die Präsenz des Basketballs in den Medien in der nächsten Saison anbetrifft.
-
…und Kretzsche war sogar ab und an mal nur ein bissl nervig.
-
@ BossHoss
Die NBA-Finals bringen dem dt. Basketball, insbesondere der BBL, gar nichts! Warum auch? Momentan sind die Leute auf Nowitzki scharf, weil er mit den Mavericks in den Finals steht. Allenfalls erlebt die NBA in Deutschland einen kleinen Boom. Im Gegenteil viele Neuzuschauer werden sich fragen, warum sie sich die schlechtere BBL ansehen sollte, wenn sie auch die viel spektakulärer NBA empfangen können.
-
@ BossHoss
Die NBA-Finals bringen dem dt. Basketball, insbesondere der BBL, gar nichts! Warum auch?
Ohne es Dir jemals Beweisen zu können, denke ich schon, dass durch die Aufmerksamkeit, die momentan dem Basketball geschenkt wird, der ein oder andere auch auf die PO kommt und sich so wenigstens “NBA light” angucken kann.
Und allein dadurch, dass Nowitzki in aller Munde ist, erinnert sich vielleicht auch der ein oder andere Sportredakteur bei den ÖR, dass man ja “mal was mit Basketball” machen kann.
Den Schwung gilt es für die BBL nur mit in die neue Saison zu nehmen. -
@ BossHoss
Ich weiß, dass meine folgende Äußerung sehr plakativ und ein wenig überzogen ist:
Aber wer schaut sich schon Zweitligasport an, wenn er auch in der Lage ist, sich denselben Sport auf Champions League-Niveau reinzuziehen?
Schau dir doch nur Sport1.de an. Dort legt der “Haus- und Hofsender” der Beko-BBL seinen Schwerpunkt ganz auf die NBA und die derzeitige Entwicklung um Nowitzki und die Mavericks. Über die BBL wird dort zwar auch berichtet, doch geschieht dies eher “nebenbei”!
Ich bleibe dabei, die derzeitige Berichterstattung über die Nowitzki ist für die BBL(!) mehr Fluch als Segen. Wenn man sich mal die Abendnachrichten bei RTL reinzieht, so wird dort nach jedem Finals-Spiel der Mavericks über Nowitzki berichtet, in der Regel sogar mit einem kurzen Videobericht. Wann wird heuer dort einmal über die BBL berichtet? Sehr selten bis überhaupt nicht. Dies ist im Moment für die BBL umso härter, da sich die BBL-Saison mit der Finalserie zwischen Bamberg und Berlin auf dem sportlichen Höhepunkt befindet und man dies in den relevanten Medien kaum mitbekommt, da dies durch die unerwarteten Erfolge der Mavericks völlig verdrängt wird.
-
Sport1 erinnert doch ein bisschen an das Computerspiel MadTV. Die haben jetzt durch einen Glücksfall die Rechte an einem Premiumprodukt erworben, welches sich zur Zeit irgendwo zwischen “Cash Cow” und “Star” bewegt. Das das nun gemolken wird ist klar.
Und dennoch bin ich der Überzeugung, dass hiervon der deutsche Basketball profitieren kann. Wenn es möglich ist, dass sich viele Menschen (und die Medien) für einen deutschen Basketballer interessieren, sollte es möglich sein, einige auch für den deutschen Basketball zu interessieren.Es gibt ja auch Menschen, die Montags auf Sport1 2. Fußballbundesliga gucken, obwohl es die Premiumprodukte DFL und Champions League gibt. Aber auf die hat nicht jeder Zugriff. Deshalb weichen manche auf die 2. Liga aus. Das muss der Basketball auch hinbekommen.
Man kann es ja kombinieren.
Ideal wäre ein NBA-Magazin vor der BBL-Liveübertragung. -
Selbst die Finals-Serie zwischen Berlin und Bamberg scheint auf Sport1 keine überdurchschnittlichen Zuschauerzahlen generieren zu können. Dies berichtet zumindest “quotenmeter.de”:
http://www.quotenmeter.de/cms/
-> ganz unten unter “Quotenmeter plus”!
Wie hoch die genaue Quote von Spiel 4 bei Sport1 war, kann ich nicht sagen, da der gesamte Artikel kostenpflichtig ist und ich dort keinen Zugang habe.
-
Wie hoch die genaue Quote von Spiel 4 bei Sport1 war, kann ich nicht sagen, da der gesamte Artikel kostenpflichtig ist und ich dort keinen Zugang habe.
Das Spiel hatte 230.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 0,8%.
-
@ budul
Danke für die Info! Weißt du zufällig, ob mit den 230.000 Zuschauer der Durchschnittswert oder der Spitzenwert gemeint ist?
Das meist gesehenste Finalspiel in den letztjährigen Finals kam auf 190.000 Zuschauer im Schnitt und auf ca. 400.000 Zuschauer in der Spitze!
-
@ budul
Danke für die Info! Weißt du zufällig, ob mit den 230.000 Zuschauer der Durchschnittswert oder der Spitzenwert gemeint ist?
AFAIK ist es der Durchschnittswert.
-
Wie hoch die genaue Quote von Spiel 4 bei Sport1 war, kann ich nicht sagen, da der gesamte Artikel kostenpflichtig ist und ich dort keinen Zugang habe.
Das Spiel hatte 230.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 0,8%.
Ich denke, mit so einem Marktanteil können wir uns von dem Gedanken verabschieden die Saison 2012/13 auf Sport 1 zu sehen!
Echt schade!!! -
Hat irgendjemand ernsthaft mehr als diese Zahlen erwartet? Ich bin mal auf den Sommer gespannt. Sollte Nowitzki sich erbarmen und für die Nationalmannschaft auflaufen, dürfte sich das auch positiv auf die Zuschauerzahlen auswirken. Mit der BBL hat das aber erstmal nichts zu tun. Da müssten dann die “Sommerhelden”, die sich hoffentlich für Olympia qualifizieren, im Mittelpunkt stehen.
-
@Rinaldo. Wichtig ist doch nicht die Quote eines einzelnen Finalspiels, wichtig ist, ob sport1 hier Geld verdient oder Poker, Sexy Sportclips oder Dart profitabler wäre…
Und was die Quote angeht: Es ist immerhin schon fast ein Drittel besser als in der Saison zuvor. Sport1 hatte dieses Jahr mehr Basketball im Programm (EL), Sport1+ wird auch befüttert. Eurocup läuft auf Eurosport2. Die Verbreitung ist durchaus gestiegen. Natürlich ist es mühsam.
Natürlich braucht man eine besondere Begeisterung wie z.B. einen echten Erfolg des Nationalteams, um Leute zu begeistern. Vielleicht hilft hier Dirk, vielleicht werden da die Bayern helfen. Aber letztlich bleibt Basketball Nischensportart.
-
Wenn man an die Quoten der BBL-Spiele denkt und daran, dass dieses Spiel kostenpflichtig war, denke ich sind 230.000 Zuschauer gar nicht schlecht. Man darf auch nicht vergessen, dass viele die hier zugeschlagen hätten evtl. bereits den League Pass haben und das Spiel dort verfolgt haben.
In unserer Zeitung (NWZ) war zu lesen, dass sowohl ARD/ZDF als auch Sat.1 Interesse an dem Finale hatten, die NBA aber in Europa die Pay-TV Partner schützen möchte.
-
Gehts euch auch so wie mir und findet ihr das die Fernsehübertragungen von BBL spielen irgendwie viel statischer wirken (und somit auch das Spiel an sich) als z.B. die NBA Übertragungen. Mir ist schon klar das die in den USA ein deutlich besseres und teureres Equipment haben, aber gefühlte 90% sieht man in der BBL das Bild von einer Hauptkamera die mittig positioniert ist und einfach nur von rechts nach links schwenkt (und zurück). Dazu noch die ungleichmäßigen Standpunkte in der Höhe je nach Halle; schlimm finde ich es in Berlin; die Halle ist Top aber mir ist der Blickwinkel viel zu weit von oben.
-
Wenn man an die Quoten der BBL-Spiele denkt und daran, dass dieses Spiel kostenpflichtig war, denke ich sind 230.000 Zuschauer gar nicht schlecht. Man darf auch nicht vergessen, dass viele die hier zugeschlagen hätten evtl. bereits den League Pass haben und das Spiel dort verfolgt haben.
In unserer Zeitung (NWZ) war zu lesen, dass sowohl ARD/ZDF als auch Sat.1 Interesse an dem Finale hatten, die NBA aber in Europa die Pay-TV Partner schützen möchte.
Es geht hier um Spiel 4 des BBL-Finales, nicht um Spiel 4 der NBA Finals.
-
Sport 1 zieht ja auch sonst nicht unbedingt die Millionen an den Schirm, da sind die Zahlen der BBL schon ok, man muss ja auch die Programme der Konkurrenz sehen, und Konkurrenz ist ja nicht nur Eurosport 1 & 2, sondern auch die anderen Sparten- und Vollprogramme.
Die Frage ist, was Sport1 noch so an Senderechte erwirbt, das ist die Konkurrenz zur BBL.
Man muss sehen, was beim Fußball passiert, bleiben die Rechte zeitnah im FreeTv, ändert sich eher wenig. Geht der Fußball ins PayTV und FreeTV kann erst ab 23.00 oder so berichten, dann werde die Karten neu gemischt.
-
@Rinaldo. Wichtig ist doch nicht die Quote eines einzelnen Finalspiels, wichtig ist, ob sport1 hier Geld verdient oder Poker, Sexy Sportclips oder Dart profitabler wäre…
Und was die Quote angeht: Es ist immerhin schon fast ein Drittel besser als in der Saison zuvor. Sport1 hatte dieses Jahr mehr Basketball im Programm (EL), Sport1+ wird auch befüttert. Eurocup läuft auf Eurosport2. Die Verbreitung ist durchaus gestiegen. Natürlich ist es mühsam.
Natürlich braucht man eine besondere Begeisterung wie z.B. einen echten Erfolg des Nationalteams, um Leute zu begeistern. Vielleicht hilft hier Dirk, vielleicht werden da die Bayern helfen. Aber letztlich bleibt Basketball Nischensportart.
Ich meine mich zu erinnen das Sport 1 andere Erwartungen in die Übertragungen hat. Da war die Rede von 300 000 Zuschauern in der regulären Saison und einer Steigerung in den Playoffs und Finalspielen.
Ich bin mir sicher das Sport 1 mit den Übertragungen Geld verdient hat und auch in 2012/13 noch Geld verdienen wird. Ist doch die Frage ob alle Sponsoren bei dieser Quote an Bord bleiben?!?!?Aber ich gebe dir Recht. Die Quote ist besser als in der Vorsaison und was ein evtl. Erfolg der Nationalmannschaft und der FC Bayern noch bringt bleibt abzuwaren.
Vieleicht bin ich zu pessimistisch.