Ligaaufstockung 06/07
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On 2006-03-06 14:01, albaner wrote:
@segrulesdann habe ich dich falsch verstanden, sorry, und zu meinen spekulationen zu herrn pommer: es sind halt nur spekulationen…
Kein Problem, ich hatte meine ganz persönliche Meinung zu dem Thema ja auch nicht hingeschrieben, sondern mich ausschließlich mit der vermeintlichen Absicht der BBL beschäftigt.
Und so völlig vom Tisch wischen kann man die auch nicht, denn das Produkt BBL muss ja auch gut laufen, sonst haben alle keinen Spass. Und ich denke auf die Duelle Alba-FFM und GHP-FFM verzichtet doch keiner gern, oder? Und das mal rein sportlich gesehen, das waren in den letzten Jahren schon Highlights.
Es bliebe halt der fade Beigeschmack. und da muss dann jeder für sich entscheiden, was ihm wichtiger ist. Meine Entscheidung fiele schweren Herzens gegen FFM.
Zu Pommer: Ich denke natürlich auch, dass es ihm rein um finanzielle Aspekt geht, aber ich wollte nur sagen, dass die DEUTSCHE damit sicher nichts zu tun hat. Als OPEL Skyliners wäre dem Pommer der BB in FFM sicher genauso wichtig gewesen.
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Eine Aufstockung der Liga ist wohl nur dann sinnvoll, wenn die Vereine einen größeren “Zwangsetat” haben müssen, zudem muss wohl die maximale Mannschaftsgröße ebenfalls angepasst werden.
Wer dann einer größeren Liga teilnahmen darf, wird sich überwiegend nach den finanziellen Möglichkeiten richten müssen. Zwei zusätzliche Vereine mit 600.000er Etat werden die Qualität der Liga sicher nicht bessern.
Wenn es in dunklen BBL-Gegenden wie dem Ruhrgebiet, München oder Hamburg gelingt, aus dem Stand einen entsprechenden Etat aus dem Boden zu stampfen, wird wohl kaum jemand etwas dagegen haben (können).
Zum Thema Tradition:
Tradition an sich kann kein Grund sein, ein Teilnahmerecht an der BBL zu haben. Die BBL ist ein mittelständisches Wirtschaftsunternehmen mit bisher 16 tragenden Firmen.
Man wird sich auch als Traditionsverein den ständig wechselnden Voraussetzungen und Entwicklungen anpassen müssen.
Auch im Fußball spielen Alsenborn, Hamborn, Hof oder Dynamo Berlin aus den verschiedensten Gründen keine Profirolle mehr, obwohl alle eine mehr oder minder große Tradition haben oder gehabt haben.Auch Aufsteiger müssen sich doch den bestehenden Voraussetzungen und Forderungen anpassen.
Viele Fußballvereine der Oberligen lassen sich eben nicht auf das Lizensierungsverfahren für die Regionalligen ein, weil sie die Vorraussetzungen nicht schaffen, schaffen wollen oder können…und zwar freiwillig.Zum Thema Zuschauer:
Die 5000er Halle wird so schnell nicht kommen, aber es ist ein Fingerzeig für diejenigen Vereine der 2. Ligen, welche kurz- oder mittelfristig den Aufstieg anstreben. Es reicht dann eben nicht mehr nur aus, die sportlichen Voraussetzungen zu schaffen, sondern auch das “technische” Umfeld muss (dann) stimmen…Zum Spielplan:
Man wird dann damit leben müssen, dass der Spielplan weiter zerstückelt wird. Diejenigen Vereine, die nicht international spielen, werden ständig Doppelspieltage haben, die “internationalen” werden vor Beginn der internationalen Wettbewerbe häufiger ran müssen, und den Rest nach dem “erwartungsgemäßen Ausscheiden” im März/April die anderen Spiele aufholen müssen.Eine Regionalisierung halte ich für falsch, insbesondere dann, wenn man gleichzeitig von der 2. Liga aus sportlichen/finanziellen Gründen eine Verkleinerung bis hin zur Eingleisigkeit Gründen fordert…
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Die Aufstockung war doch zu erwarten (ich habe ich schon in dem Thread “Absteiger” meine Vermutung dahingehend geäußert). Die Relegationsrunde ab nächsten Jahr im Sinne eines “Closes Shop” hätte keinen Sinn gemacht, wenn man diese Saison zwei Vereine in die “böse, unprofessionelle Hobbyliga 2 entlassen” hätte.
Deswegen, wenn ich meine Vereine schütze, tue ich das ab dieser Saison und nicht erst ab nächster.
Dazu kommt, dass in den letzten Jahren es meistens gar keine echten Absteiger gab, die waren entweder vorher pleite oder haben nach dem Abstieg sich aufgelöst. Diese Saison aber kämpfen 4 - 6 Vereine gegen den Abstieg, und die haben es doch nach Meinung der Liga wirklich nicht verdient, in die 2. Liga abzusteigen.
Daher wundere ich mich nicht besonders über die geplante Regelung.Was sich mit der Relegationsrunde angedeutet und mit der Aufstockung gewiß wurde, Sport zählt nicht mehr viel, es geht nur noch um “Investitionsschutz”. BBL goes DEL.
Insbesondere die Lex Frankfurt kotzt mich bei dem Artikel besonders an.
M.E. zählt nichts anderes als die sportliche Leistung, wer die nicht bringt, steigt ab. Egal ober er “viel geleistet hat”, oder in der Zweiten Liga nicht überlebensfähig wäre.
Sport ist halt immer eine unsichere Geschichte als anderes Business, da droht halt im schlimmsten Falle der Totalverlust bei einem Abstieg.Die Attraktivität der Liga für den echten Fan nimmt mit jeder solcher Regelungen mehr ab. Retortenvereine, soweit wei möglich keine sportlichen Absteiger (und somit auch keine Aufsteiger!) und im worst case hilft die Lex “Retortenclub” oder Lex “Traditionsverein”.
Schade, ich glaube, dass es einige Clubs gibt, die es anders sehen, aber die abstiegsbedrohten Clubs + die Retorten werden sich durchsetzen
Und @DragonJay:
Als größter Fan von Köln und Frankfurt würde ich mich langsam mal informieren, wie das nun mit den Lizenzen genau war.
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Erstens bin ich kein größter Fan (bla bla) und außerdem weiß ich sehr wohl wie das mit den Lizenzen war von wegen Kooperationspartner etc.
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Was heißt hier “echter Fan/echter Sport”???
Muss man als echter Fan seinen Verein aus den tiefsten Niederungen des Amateursportes treu geblieben sein, sich durch OL/RL/2.Liga empor gearbeitet haben, um dann echtes Fan-Dasein zu haben???
Was passiert dann aber mit den Vereinen, die sich durch Einzel-Gönnertum in die BBL gekämpft haben, siehe Schwelm oder Bramsche???
Werden die dann nicht hinein gelassen???
Wegen fehlender Tradition???
Im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung im TV und weitergehenden Kommerzialisierung muss man wohl oder übel in die großen Städte/Ballungsräume, um überhaupt von den TV-Medien und dem Werbe-/Sponsoren-Umfeld wahrgenommen zu werden.
Da gibt es dann nur den langwierigen sportlichen Weg, der ja auch von außen gesteuert wird (siehe Hamburg…), oder der Weg der Liga-Erweiterung. diese geht dann zunächst vorwiegend zu Lasten der TOP-Vereine, die deutlich mehr leisten müssen.
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Ich bin bisher davon ausgegangen, dass durch die Liga-Aufstockung ein sportlicher Abstieg der jetzt abstiegsbedrohten Vereine vermieden werden soll.
Und @Schnorri:
Ich lasse jeden in die BBL, wenn er sich denn sportlich qualifiziert. Sowie z.B. Schwelm und Bramsche. Deine Beispiel mit Schwelm und Bramsche verstehe ich daher nicht so recht. -
So langwierig ist der Weg ja nun auch wieder nicht. Und auf dem Weg kann man in der zweiten Liga zumindest schon mal testen, ob das Zuschauerpotential reicht. Ich bleibe dabei: Köln hätte dieser Weg gut getan!
Bramsche ist eigentlich ein typisches Beispiel, dass gerade auch ein Provinzverein seine Daseinsberechtigung hat. Da muss man nämlich nur mal schauen, welche Talente Bramsche Mitte der Achtziger hervorgebracht hat. Die Nachwuchsarbeit war hervorragend, es wäre gut gewesen, wenn die dem deutschen Basketball erhalten geblieben wäre. Viel hing zwar ab von dem Sponsor Rasch (damals Tapeten), aber Bramsche war, wenn ich mich recht entsinne, nicht das Kunstprodukt eines Mäzens.
Dann kam ja die BG Bramsche/Osnabrück. Auch Osnabrück böte eigentlich Potential für einen BBL-Verein. Aber es gibt ja 40 km nördlich Quakenbrück.Ich spar mir jetzt mal den langen Aufsatz, warum das mit der Medienpräsenz einer B-Sportart in der Großstadt nicht zwingend funktioniert. Bei REK funktioniert es momentan doch auch nur im Express, und wer liest den außerhalb Kölns? Selbst der Köln-verliebte WDR interessiert sich meinem Eindruck nach einen Scheißdreck für Basketball; in München hat es in keiner Sportart und mit keinem Verein funktioniert. Dafür zeigt der BR zum Beispiel Spiele eines Vereins aus der Mega-Medien-Metropolenvereins Bamberg. Hoppala! Kommt es womöglich doch auf den Sport an?
Wie wär’s mit dieser These: Ein Deutscher Meister Quakenbrück brächte mehr Medienaufmerksamkeit als ein Deutscher Meister Frankfurt. Frei nach dem Motto: Briefträger beißt Hund.
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Schwelm hatte genau einen Finanzier, aber möglicherweise Tradition bei den Zuschauern. Nach Rückzug dieses Geldgebers brach alles zusammen.
Damit steht dann eine Tradition gegen wirtschaftliches Umfeld.
Bramsche war auch nur ein Spielzeug eines Liebhabers bis zu dessen Konkurs.
Überall hat es aber begeisterte Fans gegeben, auch z.B.: beim MBC, obwohl es in der DDR definitiv keine BB-Tradition gegeben hat.
Fehlende Tradition an einem Standort ist also kein Argument gegen eine Ligaaufstockung, die NFLE zieht an manchen Standorten auch 5stellige Zuschauerzahlen in die Stadien, obwohl Football sicher keinerlei Tradition in D hat.
Es wird von mancher Seite hier so getan, als ob die BBL ein Hort reiner Sportlichkeit wäre oder sein sollte.
Aber statt lupenreiner Amateurästhethik schauen wir hier mittelsständischen Wirtschaftsführern (Trainer/Geschäftsführung) bei der Arbeit, bei ihrem Erfolg und Mißerfolg zu….
Und wenn diese Wirtschaftsführer mehrheitlich der Ansicht sind, man fährt besser mit Gegnern aus Hamburg, München oder dem Ruhrgebiet, dann wird sich das kaum verhindern lassen.
Und dagegen kann eigentlich auch kein Fan etwas haben, der lechzt ja auch nach dem Erfolg seines Teams, sei es das Sammeln von Plexiglasschildern oder anderer Trophäen…Tradition im bundesdeutschen BB war es, ein Dutzend einheimischer Studenten um zwei hier hängen gebliebener US-Soldaten zu gruppieren…will das jemand zurück?
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Ich bin ein Gegner der Liga-Aufstockung. Halte die Anzahl von 16 Teams für optimal. 8 kommen in die Playoffs, 8 nicht. Wozu brauchen wir 18 Mannschaften? Teams die international spielen geraten immer mehr in einen Wettbewerbsnachteil, da immer mehr Belastungen. Außerdem ist es für die Qualität der Liga viel besser mit 16 Mannschaften zu spielen. Wir gehen den falschen Weg! Ligen wie Spanien und Italien denken daran auf 16 Teams herunterzugehen und wir gehen dann auf 18 hoch oder was?!?!
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Schnorri, wer finanziert eigentlich den Berliner Spitzenbasketball, wenn ALBA pleite geht?
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Sorry Schnorri, ich versteh dich nicht…
Wer hat “fehlende Tradition” ins Feld geführt?
Es geht doch nicht darum, ob ein Standort BBall-Tradition oder nicht.
Es geht mir darum, dass ich keinen Bock auf weitere Wildcard-Geschichten mit irgendwelchen Retortenklubs habe, die nix anderes vorweisen können als eine vernünftige Halle, einen potenten Sponsor und ein Marketingkonzept.Und die Liga-Aufstockungund Relegationsrunde zeigen doch ganz deutlich, wo die BBL weiter hin will. Eine Abschottung, Minimierung von wirtschaftlichen Risiken, Aushebelung von sportlichen Aufsteigsmöglichkeiten etc.
Im europäischen Sport allgemein und für mich gehört aber nun mal ein Abstieg zum Sport dazu. Einer Liga ohne Abstieg fehlt nun mal etwas ganz wichtiges.
a) Spannung
b) nenn es SelbstreinigungskräfteDie derzeitige Spannung von Begegnungen mit Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel macht doch ausschließlich die drohende Abstiegsgefahr aus. Zukünftig werden solche Spiele eher unter Ausschluß der Öffentlichkeit stattfinden und sportliche Verstärkungen durch neue Spieler, wird es dann auch nicht mehr geben.
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Tradition im bundesdeutschen BB war es, ein Dutzend einheimischer Studenten um zwei hier hängen gebliebener US-Soldaten zu gruppieren…will das jemand zurück?
Also, ich fand´s nicht sooo schlecht damals…
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Das Ding ist doch, dass im Basketball in Deutschland das Interesse eher regional bestimmt ist. Ein Verein A aus der Region A hat auch nur Fans in dieser Region. Ein Verein B hat Fans in der Region B usw. Es kommt doch eher selten vor, dass ein Verein in entfernten Regionen Anhänger hat. Anders als im Fußball, wo viele Vereine durchaus im gesamten Bundesgebiet Fans besitzen. Ergo ist das Interesse beim Basketball auf einzelne Regionen beschränkt. Die Folge: In struktur- und einwohnerschwachen Regionen erreiche ich nicht soviele Zuschauer wie in Ballungsräumen. Die Folge davon ist ein geringeres Überregionales Interesse und im Umkehrschluss weniger Medieninteresse. Will ich jetzt aber die Sportart nach vorne bringen, muss ich also zwangsläufig in die Ballungsräume.
Getreu dem Motto: Mehr Zuschauer - mehr Potential nach oben.
Deshalb halte ich - umso länger ich drüber nachdenke - den Gedanken an eine “Mindeseinwohnerzahl” gar nicht so für abwegig um zumindest das Zuschauerinteresse zu fördern.
Letztlich wäre aber eine sportlich faire Lösung das Beste. Ist halt nur schwierig, dass mit den wirtschaftlichen Interessen der Liga und der einzelnen Vereine unter einen Hut zu bringen. Das es Veränderungen geben wird, ist ja nun aber sicher.
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Mindesteinwohnerzahl???
Das kommentier ich besser nicht
In jedem anderen Sport (mal Eishockey ausgenommen) interessiert diese Diskussion niemand. Weil dort einfach das wirtschaftliche Prinzip gefahren wird, dass hier alle Wildcrad-Befürworter befürworten: Der sportlich erfolgreiche überlebt, ob er nun aus München, Hamburg, Berlin oder Krefeld oder Paderborn kommt.
Jede Großstadt ist doch zumindest im RL-Bereich vertreten. Niemand hindert die Wöbkes und Zimmers dieser Welt, diese RL-Mannschaft über die 2. Liga zum BBL-Erfolg zu führen und uns allen beweisen, dass man in Hamburg erfolgreicher ist als in Bamberg oder Bonn…
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On 2006-03-06 15:00, schnorri wrote:
…
Im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung im TV und weitergehenden Kommerzialisierung muss man wohl oder übel in die großen Städte/Ballungsräume, um überhaupt von den TV-Medien und dem Werbe-/Sponsoren-Umfeld wahrgenommen zu werden.
…Was ist denn das für ein Unsinn? :-?
Wozu sind denn Digitalisierung und absolute Erschließung Deutschlands als Sendegebiet da?
Wozu gibt es das Internet als umfangreiches und weltumspannendes Netzwerk?
…
nachdenk
…
RICHTIG!
Um Medien und Sponsoren den Zugang zu allen Kunden zu ermöglichen - selbst zu denen am Arsch der Welt
…und…
um eben nicht mehr abhängig von riesigen Ballungszentren zu sein und nicht mehr zwangsläufig und ausschließlich in teure Werbemaßnahmen in jenen Gebieten investieren zu müssen, nur um z.B. Absatzsteigerungen zu erzielen.
Deshalb würden große Sponsoren auch ausreichend Gelder zahlen, um auf den Banden eines Dorfvereins werben zu können, wenn, ja wenn dieser halt saugeilen, attraktiven, sowie national und international erfolgreichen Basketball spielt und deshalb ständig im TV präsent ist …die perfekte Werbefläche!Du glaubst nicht daran?
Wieviele der unzähligen Fussball- , Handball- , Eishockey- oder Basketballvereine aus Kleinstädten soll ich dir denn zum Beweis aufzählen?
Cottbus, Paderborn, Fürth, Burghausen, Aue…
…Kiel, Flensburg, Kronau, Nordhorn, Göppingen…
…Ingolstadt, Iserlohn, Augsburg…
…Bremerhaven, Quakenbrück, Tübingen…Die kommen zusammen vielleicht gerademal auf die Einwohnerzahl Berlins. Trotzdem sind sie jeder für sich Werbefläche genug, um, bis auf die BBL-Beispiele, höhere Etats als ALBA aufzustellen. Merkst du was Schnorri?
Vielleicht willst du aber auch behaupten, dass man nur in Ballungszentren die zukünftig riesigen BBL-Hallen füllen kann und so seine Einnahmen steigert.
Stimmt, du hast recht. :lol:
Köln spielt ja ständig vor 15.000 Leuten in der Arena… und auch Frankfurt, Leverkusen und Berlin platzen regelrecht aus allen Nähten.
…
nachdenk
…
Nein, ist leider nicht so. In Sachen Hallenauslastung führen ausgerechnet Quakenbrück, Giessen, Oldenburg, Bamberg und Tübingen.
Auch bekannt als Deutschlands größte Ballungszentren, oder was?
Meiner Meinung nach wäre jede 20.000-Einwohner-Stadt mit einem 100.000-Personen-Einzugsgebiet in der Lage, eine 5.000er-Halle zu füllen, wenn dort attraktiver und erfolgreicher Basketball gespielt wird. Deshalb sollten sich Großstadt-Vereine mal nicht zu viel auf íhre Einwohnerzahlen einbilden. Desweitern ist es durch geschicktes Management problemlos möglich, 1.000 bis 2.000 Zuschauer weniger durch 1 - 2 Sponsoren mehr auszugleichen.Wie du siehst, Schnorri, sind deine Aussagen nur ein zum Scheitern verurteilter Versuch, den Erfolg eines Sports von seinen Standorten abhängig zu machen und Kleinstädten das Recht abzusprechen, im Konzert der “Großen” gewaltig mitmischen zu können.
Man kann sich natürlich aber auch auf Krampf die Großstadt-BBL schön reden und sich selber eine rosige Zukunft versprechen…
…nur um die systematische Ausgrenzung und Daniederhaltung der neuen oder kleinen Kräfte rechtfertigen zu können.
Diese ganzen Entscheidungen und Rechtfertigungsversuche der BBL-Spitze sind allmählich nur noch lächerlich.
Erfolge haben sie indes noch nicht gebracht. Das Niveau des deutschen Vereins- und National-Basketballs ist im internationalen Vergleich noch keinen Hauch gestiegen. Der einheimische Nachwuchs hat in keinster Weise profitiert. Die Zuschauerzahlen sind auch nicht explodiert. Dementsprechend wird sich die Zuwachsrate aus Werbeeinnahmen auch in Grenzen halten. Und im Vergleich zu Fussball, Handball und Eishockey hat Basketball seit dem Beginn der neuen Professionalisierungs-Ära auch keinen Boden gut gemacht.
Mit welchen tatsächlichen Erfolgen im Vergleich zur gesamtdeutschen, professionalisierenden Sportentwicklung, wollen die Herren Pommer und Co. denn bitteschön ihre Ausgrenzungsmaßnahmen rechtfertigen? Von den bereits getätigten oder den geplanten?Vielleicht sollten die Herren sich mal überlegen, ob ihre ganzen Maßnahmen mittlerweile zu blindem Reaktionismus verkommen. Sinn und Zweck sind weder bisher noch zukünftig beweisbar.
Aber so ist das, wenn man große Visionen hat, jedoch scheinbar keine Ahnung, wie man Basketball in Deutschland richtig vermarkten muss. Die lächerlichen Erfolge sprechen eine deutliche Sprache und sind angesichts der gebrachten Opfer absolut vergessenswert.
Oder es geht den Machern eben nicht um das tatsächliche Niveau und den Sinn des Sports, sondern nur um den eigenen Profit und Status.Bevor mir jetzt hier irgendwer erzählen will, dass die Hallenstandards ein entscheidender Fortschritt sind, möchte ich gleich sagen, dass ich sie durchaus gutheisse. Jedoch weist die Umsetzung einige Schwachstellen auf. (Dazu habe ich aber in einem anderen Thread genug geschrieben)
Fazit: Die radikale, phasenweise reaktionäre, in meinen Augen mitunter undurchdachte und rücksichtslose Erstellung und Umsetzung neuer Regeln und Ideen stehen leider in keinerlei Relation zu den damit tatsächlich erzielten sportlichen Erfolgen…
…doof nur, dass ein Sport nunmal daran gemessen wird.EDIT
@ bs-e-ler: Der Post gilt auch für dich. Aber rede dir ruhig ein, dass im deutschen Basketball alles besser wird, sobald wir in Städten ab 500.000 Einwohner spielen.
…
Aber vielleicht hast du ja sogar recht. In solchen Großstädten gibt es einfach mal viel mehr dumme Leute, die von Basketball und dessen Niveau keine Ahnung haben und aus Langeweile in die Halle gehen, unabhägig von Spannung, Erfolgen oder Entwicklung. Hauptsache sie bekommen von der BBL-Spitze suggeriert, dass alles gut und besser ist. Vermutlich ist das genau auch die Zielgruppe der Herren Pommer und Co - unkritisch, unwissend und blind konsumierend - 5.000 davon in jeder Großstadt und die Zukunft der BBL ist gerettet. -
On 2006-03-06 16:37, Hugo wrote:
Jede Großstadt ist doch zumindest im RL-Bereich vertreten. Niemand hindert die Wöbkes und Zimmers dieser Welt, diese RL-Mannschaft über die 2. Liga zum BBL-Erfolg zu führen und uns allen beweisen, dass man in Hamburg erfolgreicher ist als in Bamberg oder Bonn…Aber für ein RL-Spiel im BB lockst Du in HH, FFM, M etc keinen Hund hinter dem Ofen hervor. Und daher gibt da auch kein Unternehmen auch nur einen Cent für. Da musst Du schon sofort die erste Liga bieten, sonst kannst Du es gleich vergessen. Ist schade, ist aber wohl nicht zu ändern.
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@Patte : Klasse !
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On 2006-03-06 16:44, SGErules wrote:
Aber für ein RL-Spiel im BB lockst Du in HH, FFM, M etc keinen Hund hinter dem Ofen hervor. Und daher gibt da auch kein Unternehmen auch nur einen Cent für. Da musst Du schon sofort die erste Liga bieten, sonst kannst Du es gleich vergessen. Ist schade, ist aber wohl nicht zu ändern.
Dann sollen sie halt da bleiben.
@patte: volle Zustimmung. Diesen Großstadtquark find ich so daneben… -
Da muss man ja auch fragen: Was haben die bisherigen Wildcards der BBL gebracht?
Dann gibt’s ja auch noch das kleine Problem der Marktsättigung. Was die Kölner zum Beispiel ja selbst ins Feld führen, dass es in einer Stadt mit so großer Konkurrenz schwerer fällt, breite Begeisterung zu entfachen, als in Mittelstädten. Ich kenne die Situation in Hamburg zu wenig, aber ich habe das Gefühl, dort ist der Markt noch enger. Das hieße dann auch, der Aufwand, neue Zuschauer zu gewinnen, wäre noch größer als in Köln. Und bei REK haben sie sich nun wirklich fünf Jahre lang den Arsch aufgerissen, bevor es nun endlich klappt.
@bs-e-ler
Zweitkleinste Stadt der BBL ist Bamberg mit 69.700 Einwohnern. Die würde ich unbedingt rauswerfen. -
War der Saisonwechsel 04/05 zu 05/06 eine Ausnahme?
In den letzten 4 Jahren gab es sonst nie wirklich 2 Absteiger und 2 Aufsteiger in klassischer Form, immer waren irgendwelche Lizenspielchen dabei, Ligaaufstockung, Wild Card Geschichten….Wirkt auf mich auch nciht unbedingt seriös
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@patte: Mir geht es gar nicht darum, dass das so ist. Mir gehts mit der Aussage lediglich darum, dass das vllt eine “Überlegung” der Obrigen ist. Meine Meinung steht da doch auch: Ich bin FÜR eine sportliche faire Lösung. Hab mich da wohl etwas schwammig ausgedrückt.
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Allerdings bleib ich dabei, dass das Interesse an der Sportart regional geprägt ist und daher auch “nur” regionale Aufmerksamkeit erzeugt wird. Für die Einschaltqouten im TV - auch da bin ich mir sicher - können @Langer Eugen Bamberg und QUakenbrück noch so gut spielen, Fans aus anderen als den genannten Regionen werden davon wohl eher nur sekundär angesprochen.
Das soll aber nicht missverstanden werden. Find es ziemlich geil, was da in den genannten Städten abgeht.
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Sowohl der erste Teilsatz stimmt nicht wie auch der anders Satzteil nach dem “und” nicht so ganz hinhaut.
Ja danke, dann erklär du mir doch mal wie es genau war. Ich war mir da eigentlich ziemlich sicher, aber du weißt es anscheinend besser/anders/richtiger.
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Hast PM
Und bei REK haben sie sich nun wirklich fünf Jahre lang den Arsch aufgerissen, bevor es nun endlich klappt.
Und sie müssen immer noch für jedes Arena eine mördermäßige Werbung machen. Für das ALBA-Spiel zuletzt war eigentlich so gut wie jede Litfaßsäule oder Plakatwand im Stadtgebiet inkl. U-Bahnen mit REK-ALBA-Werbung beflockt, inkl. Werbung in Print und Kino.
REK hat zwar einen großen Schritt hinsichtlich Publikum getan, aber auch nach 5 Jahren ist Basketball kein Selbstläufer sondern bedarf richtig hoher Marketingkosten. -
@bs-e-ler:
Im Großen und Ganzen stimme ich dir zu.
Die Einschaltquoten spiegeln jedoch einfach nur das grundsätzliche Interesse an Basketball in Deutschland wieder.
Deshalb sollte man hier den Hebel ansetzen und Vermarktungsstrategien entwickeln, die das allgemeine Interesse steigern. Der Rest würde dann von selbst folgen.
Ich unterstelle jetzt mal der BBL-Spitze, dass sie eben das seit Jahren versuchen. Leider im Verhältnis mit mäßigem Erfolg. Das wäre an sich ja noch verständlich - schließlich kann man manches nicht erzwingen.
Wenn man jedoch im Gegenzug solche radikalen Maßnahmen, wie die der letzten und kommenden Jahre, durchsetzt und dutzende ambitionierter Vereine sowie deren zehntausenden Fans immer und immer wieder vor den Kopf stößt und keinerlei Fortschritt des Sports an sich erreicht, dann muss man sich die Kritik gefallen lassen.
Ganz einfach:
Ich stelle Maßnahmen, die dafür gemachten Opfer und den bewirkten Erfolg gegenüber und vergleiche dies mit Entwicklungen in ähnlichen Märkten.
Leider wirft eine solche Gesamtanalyse kein gutes Licht auf die Herren Pommer und Co und lässt mich nicht nur an deren Kompetenz, sondern vor allem an ihrer Motivation zweifeln. Diese ist wohl doch eher das Eigeninteresse und weniger der Sport selbst oder der Wille der Fans. Man kann das natürlich so machen und selbst gut leben, jedoch wird man die wunderschöne Sportart Basketball auf Dauer nicht voranbringen.…aber das sehen wir wohl größtenteils und glücklicherweise ähnlich.
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@Hugo
Damit uns die Kölner nicht wieder falsch verstehen: Die Arbeit, die sie bei REK in dieser Saison leisten, ist sportlich wie auch im Marketing hervorragend. Aber wenn man deren Ertrag sieht, sollte sich jeder sehr genau überlegen, ob er dieses Experiment an anderer Stelle, vielleicht sogar unter ungünstigeren Vorzeichen, wiederholen möchte.On 2006-03-06 18:59, patte wrote:
Deshalb sollte man hier den Hebel ansetzen und Vermarktungsstrategien entwickeln, die das allgemeine Interesse steigern. Der Rest würde dann von selbst folgen.Seh ich genau so: Wässert zunächst die Pflänzchen, die Ihr habt.
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aufstockung auf 18 BBL-teams!
wer immer auch der ziehvater dieser idee ist, aus bamberger sicht (und ich glaube auch für köln sprechen zu dürfen), die ein ernstes interesse an einem europäischen wettbewerb zeigen, ist die aufstockung der reine belastungs-wahnsinn.da gibts vier zusätzliche begegnungen und somit vier zusätzliche spieltage.
wie soll das denn der terminkalender hergeben?das geht dann schon in richtung NBA-belastung, zwei bis drei matches pro woche …
eine einteilige 2. liga wäre der tod aller farm-teams.
nicht nur die “bundesliga-gebundenen” standorte lich, langen, breitengüssbach und (hofffentlich bald wieder) TuLi würden auf der strecke bleiben, sondern auch die nachwuchsschmieden ehingen usw.
selbst in der 2.liga kannst du heutzutage nicht mehr ohne zwei “amis” spielen. die beschränkung auf zwei ausländer und besetzung der restlichen positionen mit deutschem nachwuchs lässt leider nur noch ein herumkrebsen in der abstiegszone zu.ob da die neue jugendliga abhilfe schaffen kann?
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Ich kann Patte in allen Belangen nur zustimmen. Und das muss ausgerechnet ich als Ulmer sagen.
Wir sind nicht in der Sporttradition der USA, in der einfach mal so ein Team in einer Großstadt aus dem Boden springt, und die Leute alle begeistert sind. Bei uns funktioniert das nicht. Schon gar nicht künstlich und erzwungen.
Ich kann zu anderen Großstädten nichts sagen, nur zu Hamburg etwas. Ich hab eine Freundin dort und kenne mich da doch etwas aus. Völlig Fußballverrückte Stadt, der HSV im Aufwind, und St.Pauli hat in Hamburg selbst mindestens genauso viele Anhänger. Dazu kommt die Erfolgsstory der Freezers, die jedes Mal in der ausverkauften Colorline Arena spielen, Handball in der 1.Liga in der Colorline Arena, und, nicht lachen, in Hamburg mag man auch Pferderennen ganz gern. Es gibt dort einfach keine Nische mehr. Und wenn eine Stadt wie Hamburg doch in die BBL will, dann sollte man die paar Mücken (500000?) für den Aufstieg in Liga 2 und dann in die BBL ja wohl zusammenkriegen.
Ich versteh bis heute nicht, was an der BBL mit verschiedenen Teams aus verschieden gearteten Städten so schlecht sein soll.
Spielen in Spanien und Italien nur Großstadt-Teams? Nein. Daran liegt es doch nicht ob eine Liga erfolgreich ist oder nicht. -
Wenn deine Posts weiterhin so hochwertig bleiben verpflichte ich dich bei meiner fehlenden Schreibzeit demnächst als Ghostwriter. Die Nägel auf den Kopf getroffen!
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@Patte: Kann ich nur unterschreiben.
Ich bin sogar der Meinung, dass die Zukunft des Profibasketballs in den Klein- und Mittelzentren liegt.
Die USA sind groß genug, dass dort mehrere Publikumssportarten problemlos nebeneinander exsitieren können. In Deutschland heißen die drei beliebtesten Publikumssportarten Fußball-Bundesliga, Fußball 2. Liga und Fußballregionalliga (wer’s nicht glaubt: Blick in das Fernesehprogramm der laufenden Woche genügt).
Und so sehr ich die Underdogs wie Mainz, Freiburg und früher St. Pauli schätze, langfristig ist man mit Stadionkapazitäten unterhalb 30.000 Zuschauern nicht wettbewerbsfähig. Die großen moderne Fußballtempel stehen aber nicht wie notgelandete UFOs auf dem flachen Land, sondern in den großen Ballungszentren.Halten wir also fest:
– Fußball ist der 300-Pfund-Gorilla im Profisportkäfig
– Fußball findet in den großen Zentren stattFrage für Marktanalysen-Anfänger: Wo suche ich als Randsportart dann meine Nische?
Eben nicht im Schatten der großen Fußballklubs, sondern gerade da, wo ich die maximale Aufmerksamkeit erzielen kann, also in Quakenbrück, Bamberg, Bremerhaven, Tübingen, Chemnitz, Jena, Ulm, …Money makes the world go round …
– und Geld kommt über vier Quellen zu einem BBL-Klub:
– Sponsorengelder
– Zuschauereinnahmen
– Übertragungsrechte
– MerchandisingBis auf die Zuschauereinahmen sind die Einnahmequellen komplett “ballungsraumunabhängig”. Und auch dabei muss man den höheren Erlösen in größeren Hallen auch die größeren Kosten dieser Hallen gegenüberstellen. Bei Merchandising ist die Identifikation mit dem Team die entscheidende Größe: nur echte BBallverrückte kaufen sich jede Saison das Trikot ihres Helden, nicht die erfolgsabhängige Laufkundschaft.
Warum nicht mal den Markt das ganze regeln lassen? Wenn Hamburg ein attraktiver Basketballstandort ist, warum gibt’s dort nicht schon längst ein Team? Oder in München, Düsseldorf, Stuttgart?
Und noch eine Blick über den Tellerrand: Die Hauptkonkurrenten für Basketball heißen Hand- und Volleyball. Wo sitzen da die Vorreiter der Branche: Flensburg, Kiel, Münster, Friedrichshafen.
Es geht also. Aber die Pommers dieser Welt kleben lieber an ihrem Traum der nach Deutschland verpflanzten BBL.
Dabei darf man eines nicht übersehen: Quakenbrück, Tübingen, Karlsruhe, Trier, Gießen, Oldenburg, Ludwigsburg, Bremerhaven, Nürnberg und Bonn würden im Falle eines sportlichen Abstiegs weiter existieren können, auch mit entsprechendem Fan-Support. Bei Bamberg und Leverkusen sehe ich auch noch Chancen. Dagegen sind Berlin, Köln, Frankfurt, Braunschweig und die Kandidaten Hamburg und München bei ausbleibendem Erfolg einfach weg und werden durch den nächstgelegenen Regionalligisten “ersetzt”. Daher ist es höchst riskant, solche Klubs zum einzig zulässigen Modell zu erklären.
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Auch die Neue Westfälische berichtet:
URL: http://www.nw-news.de/nw/sport/lokalsport/sport_paderborn/lokalsport_paderborn/?cnt=810378
Schrönos in der 1. Liga mit Mammutprogramm
BASKETBALL: BBL plant Aufstockung auf 18 Teams schon zur neuen Serie / Entscheidung am DonnerstagPaderborn (js). Den Schröno Paderborn Baskets fehlen noch vier Siege zum Aufstieg in die Basketball-Bundesliga (BBL). Sollten die Domstädter den Sprung schaffen, ist mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Mammutprogramm zu absolvieren.
Am Donnerstag treffen sich die 16 Klubmanager der BBL. Nach Informationen der Frankfurter Rundschau wird über eine Aufstockung auf 18 Teams schon zur Spielzeit 2006/07 beraten.
Dieser Vorschlag soll vom BBL-Präsidium gekommen sein. Für den Beschluss reicht die einfache Mehrheit von neun Stimmen. Diese ist nicht unwahrscheinlich, sind doch sieben Klubs derzeit akut abstiegsgefährdet. Die zwei zusätzlichen Plätze sollen in einem Wild-Card-Verfahren vergeben werden, an dem sich auch sportliche Absteiger beteiligen können.
In diesem Zusammenhang zitiert die FR den BBL-Geschäftsführer Jan Pommer, für den die aktuell auf dem drittletzten Rang platzierten Frankfurt Skyliners als “besonders attraktiv” gelten. Eine Liga ohne einen Klub aus dem Rhein-Main-Gebiet sei ein “äußerst schmerzlicher Verlust.”
Die Planungen sind auch im Zusammenhang mit der möglichen Einführung einer BBL-B-Liga (die NW berichtete) zu sehen. Die Wild-Card-Regel würde die baldige Installierung eines zusätzlichen Großstadtteams (Hamburg und/oder München) in der 1. Liga ermöglichen. Anschließend könnte dann die “normale” Aufstiegsregelung zwischen beiden Ligen greifen.
(Bericht komplett zitiert, da nicht für jeden einsehbar)
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Nur mal so als Frage:
Warum ist der Fussball so beliebt in Deutschland? Sicherlich nicht, weil die Spieler so beeindruckend sprachgewandt sind…
Nein, ich glaube, dass liegt viel mehr an den enormen Emotionen, die der Sport bietet und ihn so interessant fürs Publikum macht.Aber was passiert mit dem Basketball in Deutschland? Der Karren wird an die Wand gefahren…Der normale Bürger kriegt erstmal gar nix mit, weil die BBL sich in ihrer Kurzsichtigkeit mit dem Verlangen nach schneller Kohle an Premiere verkauft hat (in diesem Sinne großes Lob an die Fußball-BL…). Des Weiteren wird mit der Relegation genau das Falsche Zeichen gesetzt: 1. Vereine die schon kurz nach Saisonbeginn sehen, dass sie nicht um die Meisterschaft mitspielen schmeißen mal gleich ihre Amis raus um kurz vor der Relegation 6 neue zu kaufen, und gefeiert wird auf Dauer nur noch in Bamberg und Berlin. 2. Der Fan verliert auch noch den Rest an Vertrauen, der sich trotz schon einiger Mauschelei erhalten hat…
Hmm ist schon spät und hab kein Bock mich hier noch zu ärgern. Für mich klingt das allerdings alles sehr zweifelhaft -
@patte
Ich muss auch mal loswerden, dass ich Deine Ansichten auch zu 100% teile!!!Dieses Gelaber über größere Hallen, Aufstockung, etc, etc… geht mir auch auf den Geist.
Seht Euch diesen Link an. Wie viele Ballungszentren gibts da? Hauptstätte? Nur Hallen mit 5000+?
Und die sind da, wo wir BB gerne sehen würden!
Alles völlig vorbei an dem eigentlichen Problem.
Die meisten Leute denken doch “Basketball = möglichst über 2m sein - Dunking und fertig” + “Ami-Sportart, nicht sooo dolle in Deutschland…”
Wesentlich mehr Sinn würde es imho machen:
- spektakuläre/revolutionäre Konzepte für die Jugendarbeit zu entwickeln
- evtl. ein Mindestbudget für Werbung/PR einzuführen
- die Medien zu verpflichten, nicht immer NUR über Nowitzki zu berichten (scheiß Pressefreiheit )
- etc. etc…
Irgendwie muss man den grds. Sportinteressierten doch dazu kriegen, zumindest mal ein “Bauchgefühl” für BB zu bekommen.
Wenn ich z.B. zufällig ne gute Hintergrundstory eines herausragenden Curlingspieler sehen würde, könnte ich mir glatt vorstellen, bei seinem nächsten "Wettkampf " zuzuschauen und mit ihm zu fiebern.
(Ich hab sogar die 1. Big-Brother-Staffel geglotzt, weil ich zufällig die Homestories der Teilnehmer gesehen habe…)Gute Nacht!
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Ich würde dem Post von Patte trotz meiner Herkunft fast komplett zustimmen.
Nur das Argument der Hallenauslastung ist Quatsch. In Berlin sind regelmäßig weit mehr Zuschauer, als in BA oder QU überhaupt in die Halle passen. Deshalb würde ich annehmen, das eine Großstadt insgesamt schon mehr Leute zieht als eine Kleinstadt. Ist mathematisch ja auch logisch, oder? -
Liga mit 18 Mannschaften…hatten wir das nicht schon mal. Kann es sein, dass die BBL nun alles nochmal versucht und für schlecht empfunden wurde? Relegationsrunde, Ligaaufstockung…fehlt nur noch, dass sie wieder eine Liga Süd und eine Liga Nord machen.
Ich hab nicht unbedingt was gegen 4 Spiele mehr pro Saison…und da sollen sich die Teams die International spielen mal nix in die Tasche lügen…aber das Konzept ist schon mal gescheitert. Will Pommer denn auf Teufel-komm-raus seinen Namen in die Agenda der Revolutionäre schreiben?
Ich finde, Absteiger ist Absteiger und die ersten beiden der 2.Liga sind Aufsteiger, da sie es sich verdient haben (auch die Absteiger) und fertig! Wild Card hin oder her…ich will nicht wieder ein Team haben, dass in einer Großstadt spielt, aber trotzdem pleite geht…und wenn die Stadt noch so schön ist…auch das haben wir schon mal erlebt…bin mir nicht sicher, war damals in Hamburg nicht auch eine Wild Card im Spiel? Egal, pleite sind sie trotzdem gegangen. Negativ Publicity ist das letzte, was der BB in Deutschland braucht. Jetzt haben wir zum ersten Mal seit langem eine Saison zum großen Teil gespielt, ohne dass ein Team pleite gegangen ist…darüber müssen wir schon froh sein (so weit ist es gekommen!)!
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ich sehe es so, die bbl will den auf- und abstieg abschaffen und die bbl möchte einigen investoren ermöglichen, bundesligabasketball anzubieten. die abschaffung des auf- und abstiegs ist in deutschland nur sehr schwer vermittelbar (geändert wg. schlampino), also führt die bbl gegen den willen der 2. ligen eine relegation ein, die wahrscheinlich (man muss die genauen regularien abwarten) jeden aufstieg um einiges erschweren wird. allerdings hat diese relegationsregel einen entscheidenden nachteil, zur zeit ist die wahrscheinlichkeit mit einem hohem budget eine der beiden zweiten ligen zu dominieren und so relativ problemlos aufzusteigen ziemlich hoch, bei einer relegation ist die planungssicherheit für den aufstiegsaspiranten um einiges geringer. also muss man wildcards vergeben, damit diese von der bbl gewünschten investoren in das produkt basketballverein x investieren.
die bbl versuchte, so zumindest mein eindruck, doch einiges in den letzten wochen, um den aufstieg von ulm und paderborn aus lizenzrechtlichen gründen zu verhindern, dies scheint nicht zu gelingen, es sieht so aus, als ob paderborn und ulm mit der lizenterteilung für die bbl rechnen können.
da entdeckt die bbl dann die möglichkeit der aufstockung, so kann man auf der einen seite eine lizenz nach hamburg vergeben, eine zweite eventuell nach münchen, es sei denn, dass die frankfurter doch noch sportlich absteigen, weil sich herr pommer ja nicht vorstellen kann, dass frankfurt nicht mehr in der bbl vertreten sein wird. ich vermute ganz stark, dass jeder andere sportliche absteiger ausser frankfurt auch den gang in die 2. liga antreten muss, vielleicht bleibt auch frankfurt in der 1. liga auf sportlichem weg, dann gibt es vielleicht sogar nur eine wildcard für hamburg und die liga wird erst einmal nur auf 17 vereine aufgestockt.
wildcards sind in meinen augen nichts absolut schlechtes, aber wenn überhaupt, dann sollte man doch die bedingungen bitte zumindest vor der saison festlegen und nicht irgendwann, wenn man merkt, hoppla, frankfurt könnte absteigen und hamburg will auch jetzt und nicht später in der bbl mitmachen.
die investoren der hamburger halle haben anscheinend noch freie kapazitäten, die man mit hilfe der bbl decken möchte. warum soll denn bitte die bbl ein interesse haben, dass die hallenbetreiber in hamburg geld verdienen? die bbl möchte daran mitverdienen, sie hofft auf eine win-win-situation, die hallenbetreiber verdienen geld und die bbl hat einen neuen verein mit einer grosser halle. vielleicht geht diese annahme der bbl sogar auf, vielleicht entsteht in hamburg tatsäachlich ein verein mit voller halle und hohem budget, der in deutschland um die spitze mitspielt, es ist nicht einmal unwahrscheinlich, schaut man auf die beispiele köln und frankfurt, auch wenn man bei den hessen vielleicht diese saison vernachlässigen sollte.
wenn die investoren des hamburger basketballs nicht nur an die einnahmen ihres hallenbetreibers denken, sondern auch an den basketball, und an die idee glauben, mit basketball in hamburg eine schwarze null zu schreiben und auch menschen rund um den verein ein arbeitgeber zu sein, warum gehen sie dann nicht in die 2. liga, dort hat man zur zeit sicherlich mit einem budget von ca. 1 million euro in verbindung mit einem guten management und trainerstab eine fast-garantie auf den aufstieg.
überall wird immer die marktwirtschaft gepredigt, aber wenn es um den eigenen betrieb geht, dann will man doch lieber einen abgeschotteten markt, um marktrisiken wie einen abstieg im falle der bbl bezüglich frankfurt oder investionsrisiken und –kosten (hamburg, frankfurt, köln) zu minimieren.
die bbl sucht anscheinend vor allem grosse hallen und damit dann vereine mit grossem etat, die die entwicklung des basketballes von alleine voranbringen sollen, doch ist die bbl und der basketball in deutschland allgemein weiterhin in der öffentlichen und medialen wahrnehmung weiterhin eine randsportart hinter eishockey und handball, die „wildcards“ für köln und frankfurt hatten überregional keine auswirkungen auf das standing des basketballsports in deutschland.
die bbl findet ausserhalb eines kleinen teils der premierekunden und einigen wenigen, die für die bbl in „premiere-kneipen“ gehen, fast nicht im deutschen fernsehen statt. in der grössten deutschen sportzeitschrift, der sport-bild, findet die bbl auch so gut wie keine beachtung. dort gibt es fussball, fussball, fussball und dann formel 1, wintersport, ein wenig handball und eishockey, und ab und zu ein bericht über nowitzki und auch mal über die bbl.
selbst in berlin, wo es ja nun seit vielen jahren deutschen spitzenbasketball gibt, findet basketball in den tageszeitungen hauptsächlich am und direkt nach dem spieltag statt, die europäischen ergebnisse anderer bbl-vereine findet man, wenn überhaupt, in den statistikteilen und berichte über bbl-basketball ohne bezug zu alba direkt nur sehr selten.
ich bin mir sicher, dass eine popularisierung der bbl nur über verbesserte und vermehrte pressearbeit (z. b. ganz simple dinge, wie einladungen und schulungen für sportjournalisten, oder aber die schaffung von tv-reichweite, und sei es zuerst im regionalen bereich), gelingen kann, aber nicht über die einfache vergabe von wildcards.
es ist allerdings mit sicherheit der schwierigere weg….