Deutsche Nationalmannschaft
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Ganz ehrlich, die Zukunft schaut ja auf dem Papier erstmal nicht schlecht aus. Aber (großes ABER!): Wie jetzt in der Nationalmannschaft zu sehen ist, ohne guten PG bringen Dir Deine tauglichen Big Men kaum was. Ok, Zirbes und Kleber fehlen, Ohlbrecht natürlich auch. Dennoch sollten auch Pleiss, Theis und Barthel in der Lage sein, ein Team wie die Niederlande am Brett zu dominieren. Nur - wenn im Post kein Ball ankommt, ist das alles Makulatur. In Deutschland fehlt es m.E. schlicht an vernünftigen PGs, wir haben da quasi keine Tiefe. Klar, Dennis übertüncht diesen Makel nun für einige Jahre, und auch Per Günther hat sich zumindest offensiv zu einer ordentlichen Hausnummer gesteigert (defensiv bleibt er international schwierig). Vielleicht reißt ja auch Mushidi was in der Zukunft. Aber auf den nachfolgenden Rängen? Schweigen. Lo ist ein SG, zumindest bisher, und das zeigt sich auch in seinem Spiel in der Nationalmannschaft. Dahinter klafft eine unglaublich große Lücke - alles andere in der BBL sind Rollenspieler (Doreth…) oder halt auch weitgehend SGs, aber auch da keine wirklich nennenswerten Kaliber. Da ist keiner, der in seinem Verein auf der 1 oder 2 eine richtig große Nummer ist - wie gesagt, der einzige der mir einfällt ist Per Günther. Woran liegt das? Ich bin der festen Überzeugung, dass wir in Deutschland zum einen grundlegende Fehler in der Spielerausbildung machen und zum anderen viel zu lange Welpenschutz gewähren.
a) Spielerausbildung: Woran liegt es, dass fast alle PG Positionen in der BBL in Amihand sind? Warum haben unsere Spieler nur extrem selten die nötige Kombination aus Ballhandling, Übersicht, Basketball IQ und auch Athletik? Klar, unser Jugendpool ist nicht riesig und bei uns wird in der Breite im Normalfall nicht 4 oder 5 mal die Woche knallhart trainiert wie an vielen, x-beliebigen High Schools in Amerika. Dennoch sollte da mehr gehen. Denn auf den langen Positionen ist Deutschland ja auch nicht wirklich schlecht aufgestellt, da geht’s also wohl doch irgendwie… Ist es der Tatsache geschuldet, dass ein guter PG aufgrund der Komplexität seines Jobs einfach im Training nochmal eine Schippe drauf legen muss, um so richtig gut zu werden? Fehlt es unseren jungen Spielern an Biss und unbedingter Disziplin um diesen Extraschritt und dann noch einen und noch einen zu gehen, vielleicht auch weil sie zu früh auf ein Podest gestellt werden, sobald sie 2 mal Topscorer in einem NBBL Spiel waren? Sind wir Trainer zu schlecht? Wird in Deutschland zu früh auf positionsbezogene Ausbildung geachtet (=> der groß gewachsene Junge wird immer SG oder SF, nie aber ein langer Einser?). Oder vielleicht genau andersrum, haben wir zu wenig positionsbezogene Ausbildung? Sind wir nicht fordernd genug im Zeug auf unsere Spieler?
Ich habe die Antwort wirklich nicht, aber glaube, dass auf jeden Fall in Deutschland mehr an dieser Position gearbeitet werden muss. Mushidi und Dennis hin oder her. Input über das „wiw?“ ist immer willkommen!:)b) Welpenschutz: Geht Hand in Hand mit dem oben geschriebenen. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass in unserem Land viel zu lange und zu sehr die schützende Hand über unsere jungen Spieler gehalten wird. Symptomatisch dafür ist, wenn sowohl auf SD wie auch beim DBB 24- oder 25-jährige Spieler noch regelmäßig als Talente bezeichnet werden. Da kann man wirklich nur noch den Kopf schütteln oder alternativ auf die Tischplatte hämmern bis der Schmerz vergeht.
[Frustabbau]Schmeißt die jungen Spieler ins kalte Wasser, habt den Anspruch an die Jungs, dass sie auch mit 18 oder 19 ein Profi-Team führen können und das wir das von ihnen sehen wollen! Klar, gesteht ihnen ein paar Fehler mehr zu, aber ansonsten, lasst sie den Druck spüren, was es heißt, wenn Dich die besten Verteidiger der Liga übers Feld jagen und Dir keine Zehntelsekunde eine Verschnaufpause geben. Lasst sie spüren, dass NBBL und Profibasketball zwei paar ganz unterschiedliche Stiefel sind. Und eben nicht nur für ein paar Garbageminuten, sondern mittendrin, dauerhaft. Diejenigen, die dann wirklich wollen, werden als Konsequenz früher merken, wieviel WIRKLICH noch fehlt bis zur Liga-Spitze und dann entsprechend arbeiten. Lasst die Kuschel-Komfort-Blase weg! Wenn ich aber nach jedem Spiel sage: „Naja, der ist ja noch jung, das macht nix, setzen wir ihn halt noch 3 Jahre in der Garbagetime ein oder um stop-the-clock zu spielen und danach ist er ein braver 3-and-D Spieler. PS: Du bist ein super Talent, gibt ja schließlich kaum bessere als Dich in Deutschland!“ – dann wird dieser Spieler auch seltener den Anspruch an sich selbst haben, jetzt, bzw. in den nächsten Monaten Verantwortung zu übernehmen und entsprechend an seinem Spiel arbeiten. Um eben nicht „gut für nen deutschen Spieler“ sondern „so gut wie nur irgendwie möglich“ zu sein. [/Frustabbau]
Ich gebe zu, da war jetzt viel „Luft ablassen“, dabei, sorry dafür… sind auch die Nachwehen des grausamen Spiels gegen die Niederlande in meinem Kopf. Denn da bekomme ich wirklich Angst um die längerfristige Zukunft unseres Sports in D-Land. Inklusive allem was auf lange Sicht auch auf unterer Ebene damit zusammen hängt: Nachwuchs, Hallenzeiten, Medienpräsenz usw. Wie das ganze in konkrete Umsetzungsbahnen gelenkt werden kann, ist damit natürlich gar nicht geklärt, das ist mir klar. Dennoch bleibe ich dabei, wenn wir in einem knallharten Wettkampfsport wie Basketball international mithalten möchten, benötigen wir mehr Qualität und Tiefe auf der 1 und einen dauerhaft erhöhten Anspruch an alles, was mit der Ausbildung speziell dieser Position zu tun hat. -
Danke @Spitzhacke. Sehr gute Ausführungen zum Thema Welpenschutz. Ich gebe zu, auch ich neige dazu, jungen Spielern etwas weniger zuzutrauen und ihnen Protektion zuzubilligen. Spieler brauchen Widerstände, an denen sie wachsen. Profi wird man selten in der Komfortzone, sondern mit “Blut, Schweiß und Tränen”.
Der relevante Unterschied zu Kroatien o.ä. ist nicht, dass die so viel mehr Basketballer haben. Die haben auch nicht bessere Trainingshallen oder bessere Medizinbälle, da ist einfach der Wille größer, weil man durch Basketball seine soziale Stellung noch mit größerer Wahrscheinlichkeit verbessern kann. Dazu gehört aber auch, dass der 18-Jährige nicht dank einer Quote einen Freifahrtschein bekommt, sondern dass er über Leistung zeigt, dass er besser werden will als die “Alten”. Und daran mangelt es m.E. vielerorts - und die Quote begünstigt unsere deutsche Vollkaskomentalität. Solange wir die nicht ablegen, werden sich unsere Talente seltener durchbeißen.
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[…]die Quote begünstigt unsere deutsche Vollkaskomentalität. Solange wir die nicht ablegen, werden sich unsere Talente seltener durchbeißen.
Bei - übertrieben gesagt - drei ordentlichen Spielern für sechs Plätze ist das allerdings kein Anreiz. Bei zehn, zwanzig Spielern für sechs Plätze schon eher.
Die Vereine müssen den Leidensdruck haben, diese Positionen mit Spielern zu füllen. Das soll im ersten Schritt dazu führen verstärkt, ernsthaft und zielgerichtet Nachwuchs auszubilden. Mehr Scouting, mehr Lehrgänge, mehr Kooperationen, bessere Bedingungen (Trainer, Zentren)
Im zweiten Schritt soll sich dann im Idealfall ein Pool von Spielern um diese Plätze bewerben, in erster Linie im eigenen Team, in zweiter Linie ligaweit.
Zum PG-Thema: In einem Ligasystem mit Auf- und Abstieg ist selbst bei vermeintlich kleinen Mannschaften das Risiko zu groß mal “einfach so” einen jungen Deutschen als Starter auf die 1 zu stellen.
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Ich vermute, dass Brad Loesing demnächst zur Nationalmannschaft stoßen wird.Bei der aktuellen PG- Seuche ist das sogar unausweichlich. Doreth steckt er allemal in die Tasche und zu Günter wir er in den nächsten 1-2 Jahren aufschließen können.
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Ich vermute, dass Brad Loesing demnächst zur Nationalmannschaft stoßen wird.Bei der aktuellen PG- Seuche ist das sogar unausweichlich. Doreth steckt er allemal in die Tasche und zu Günter wir er in den nächsten 1-2 Jahren aufschließen können.
Das macht doch auch nicht wirklich Sinn. Loesing ist mehr “Scorer” als Doreth, jedoch in der Defensive schwächer. Beide sind 27 Jahre alt und wirkliches “upside” ist kaum noch erkennbar.
Da es in diesem Thread um die “Zukunft” der Nationalmannschaft geht, sollte vielleicht eine mögliche Entwicklung von Makai Mason in den Vordergrund gestellt werden. Alleine wie dieser sich innerhalb seiner zwei NCAA Jahre steigern konnte, macht Hoffnung auf mehr.
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Ich hoffe nicht zu off-topic, aber da gerade über grundlegende Probleme des Nachwuchses erörtert werden…
Generell sehe ich das wie Cosmos: solange ein Profiverein um den Auf- bzw. Abstieg spielt, wird er nur sehr zurückhaltenden mit Talenten agieren. Egal auf welcher Position. Ein Systemfehler eben. Das NBA System erlaubt dem Nachwuchs 2-3 Jahre „Lehrzeit“ bei den Profis. In den deutschen System werden die Talente so gut es geht „versteckt“, und bleiben auf dem Platz solange sie nicht schaden. Verantwortung wird ihnen nicht übertragen, schon garnicht in den kritischen Momenten.
Fatal wird es, wenn die Jungs dann 3-4 Jahre ohne viel “Arbeitszeit” auf der Bank geparkt werden und dann mit 24/25 als ewige Talente abgestempelt werden, die sich nicht weiterentwickelt haben.
Ich habe zum Beispiel auf der Position de PGs große Stücke auf Ismet Akpinar gehalten, als er noch NBBL spielet. Er war körperlich robust und in den meisten Belangen seinen Altersgenossen deutlich überlegen. Da hatte ich die Hoffnung, dass er bald eine gute Rolle in der BBL spielen würde. Aber in der Situation in Berlin war der nächste Schritt in seiner Laufbahn kaum machbar, da stand soviel auf dem Spiel und das Risioko geht keiner ein.
Zur Person Mushidi: Er ist ein sehr guter Athlet , ist wurf- und dribbelstark. In seiner Altersklasse ist er den anderen weit voraus. Er ist aber definitiv kein Point Guard. Sein Spiel zielt in erster Linie auf den eigenen Abschluss. Das ist keine Kritik, denn solche Spieler brauchst du auch unbedingt. Er ist ein Scorer, kein Spielgestalter.
Das JBBL/NBBL System hat einige wirklich gute Talente hervorgebracht. Der folgende Schritt ist extrem schwer. Ich finde es auch falsch zu behaupten, dass der „Welpenschutz“ an dem Problem schuld ist. Die Jungs wollen ja keinen extra Schutz, aber sie würden sich glaube ich alle über eine realistische Chance freuen. Das beinhaltet auch, die Möglichkeiten, unter realen Bedingungen Wettkampfpraxis und Härte zu entwickeln, die bekommt man nur mit Training nämlich nicht wirklich. Und diese Chance bekommen die wenigsten.
Allein wird sich die Nationalmannschaft nicht aus dem Dilemma befreien können, dazu müsste es ein Umdenken in den Profiligen geben. Den dort werden die Spieler „gemacht“, nicht erst bei den paar Trainingseinheiten vor internationalen Spielen.
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Ich habe zum Beispiel auf der Position de PGs große Stücke auf Ismet Akpinar gehalten, als er noch NBBL spielet. Er war körperlich robust und in den meisten Belangen seinen Altersgenossen deutlich überlegen. Da hatte ich die Hoffnung, dass er bald eine gute Rolle in der BBL spielen würde. Aber in der Situation in Berlin war der nächste Schritt in seiner Laufbahn kaum machbar, da stand soviel auf dem Spiel und das Risioko geht keiner ein.
Ismet hatte im ersten berliner Jahr nicht den Körperbau für die BBL und ich glaube er hatte das Abi auch noch. Darum wurde er im Nachwuchsbereich eingesetzt. Ab dem zweiten Jahr erfolgten dann Einsätze in der Profimannschaft. In der Saison 2015/16 kam er auf eine Spielzeit von 10:30 min in der Hauptrunde und 12:34 min in den Po`s und das denke ich ist auch ordentlich. Dieses Jahr wird die Zeit weiter steigen, denn sein Körperbau wurde noch einmal gesteigert. Da musste Dir vielleicht ein anderes Beispiel suchen? Ich halte sehr viel von Isi, das kannst Du auch weiterhin , und warte eigentlich auf eine Vertragsverlängerung.
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Wo wir gerade über deutsche PG Talente denken, Eurohopes gerade eben: Day 2 of BWB Europe on the books, Bonga playing well above anyone else. Well rounded German connection with Herkenhoff
Beide sind gerade bei dem Basketball without borders Camp wo die 40 besten europäischen Talente in ihrer Altersklasse mitspielen. Allerdings fehlen Luka Doncic und Dzanan Musa, die bei ihren Profi-Vereinen trainieren.
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Ich habe zum Beispiel auf der Position de PGs große Stücke auf Ismet Akpinar gehalten, als er noch NBBL spielet. Er war körperlich robust und in den meisten Belangen seinen Altersgenossen deutlich überlegen. Da hatte ich die Hoffnung, dass er bald eine gute Rolle in der BBL spielen würde. Aber in der Situation in Berlin war der nächste Schritt in seiner Laufbahn kaum machbar, da stand soviel auf dem Spiel und das Risioko geht keiner ein.
Ismet hatte im ersten berliner Jahr nicht den Körperbau für die BBL und ich glaube er hatte das Abi auch noch. Darum wurde er im Nachwuchsbereich eingesetzt. Ab dem zweiten Jahr erfolgten dann Einsätze in der Profimannschaft. In der Saison 2015/16 kam er auf eine Spielzeit von 10:30 min in der Hauptrunde und 12:34 min in den Po`s und das denke ich ist auch ordentlich. Dieses Jahr wird die Zeit weiter steigen, denn sein Körperbau wurde noch einmal gesteigert. Da musste Dir vielleicht ein anderes Beispiel suchen? Ich halte sehr viel von Isi, das kannst Du auch weiterhin , und warte eigentlich auf eine Vertragsverlängerung.
Na dann hoffen wir mal beide, dass sich das noch weiter steigert. Es kommt ja auch nicht nur auf die Quantität der gespielten Minuten an, sondern auch die Qualität.
Wann hat er die Minuten bekommen und in welchen Spielen. 20 Minuten Garbagetime einem Spiel was schon verloren/gewonnen ist und 4 Minuten in einem wichtigen Spiel kurz vor der Pause geben im Durchschnitt 12 Minuten, tragen aber nicht viel zur Entwicklung bei.Was ich gesehen habe (zugegeben nicht so schrecklich viel) ist, dass er nicht als Leistungsträger eingeplant war. Oder war das deiner Meinung nach der Fall?
Hat er wirklich Crunchtime-Minuten bekommen, und/oder sollte er in der nächsten Saison eine größere Rolle spielen, suche ich mir ein neues Beispiel.
Die Krux ist ja, dass die Jungs jetzt, in diesem Alter schon an das harte Geschäft rangeführt werde müssten, damit sie mit spätestens 25/26 auch international mithalten können. Vielleicht erwarte ich von Akpinar da zuviel. Er war halt für mich einer der herausragenden PGs in der NBBL.Du weisst sicher, worauf ich hinaus wollte. Ich hab auch nichts gegen ALBA falls das so für dich klingen sollte. Da sind ja manche sehr empfindlich.
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Akpinar war sicher noch nicht als Leistungsträger eingeplant, musste dies aufgrund der Verletzungssorgen auf der 1 letztes Jahr aber dennoch oft genug sein und hat dies meist recht ordentlich gemeistert.
In der zweiten Saisonhälfte pendelte die Einsatzzeit eher zwischen 15 und 20 Minuten, in einem Spiel gegen Ludwigsburg (also definitiv durchweg keine Garbage Time) waren es über 25 in denen er 15 Punkte, 4 Rebounds und 5 Assists bei einem Turnover aufgelegt hat. In der miesen Playoffserie gegen Frankfurt war sein zweites Spiel eigentlich der einzige Lichtblick der ganzen Serie, 3/3 Dreier, 11 Punkte und 4 Rebounds in 14 Minuten.Für die kommende Saison darf man ganz offensichtlich den nächsten Schritt erwarten. In den 5 Testspielen bisher musste er bei den Einsatzzeiten kaum gegenüber Siva und Atsür zurückstecken: rund 17.5 Minuten pro Spiel trotz lediglich 3.6 Punkten und 2 Assists. Er bekommt also durchaus einen großen Vertrauensvorschuss bzw. soll jetzt einfach auch liefern.
Nette Nebeninfo: In einer Fragerunde mit den Fans antwortete er wohl bezüglich seiner Nicht-Berücksichtigung für die EM Quali sinngemäß: “Bei den ganzen Absagen hätte ich eigentlich dabei sein müssen” Der Junge wird sich durchbeißen, da bin ich mir sicher.
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Na dann hoffen wir mal das beste. Jetzt noch Starter auf der 1 werden bei so einem Team wie Alba, dann sieht das schon ganz anders aus.
Wäre schon gut so jemanden in der Hinterhand zu haben, da Schröder als NBA Spieler in der Zukunft wahrscheinlich nicht jedes Spiel mitmachen wird. -
Im Nachbarthread “Deutsche-Nationalmannschaft-im-Sommer-2016” kocht grade eine Diskussion hoch über die Einstellung der deutschen Spieler zum Thema Nationalmannschaft.
Auch wenn der Auslöser (Pleiss verlässt die Nationalmannschaft für NBA-Trainingscamps) aktuell ist, so ist die Diskussion darüber, wie man damit umgeht und wer Verantwortung für die Absagen trägt und welche Konsequenzen eine Absage für die Spieler haben sollte/könnte doch eher ein Thema für die Zukunft.ein paar Beiträge als Einstieg ins Thema:@Berliner_Junge:
Der DBB macht sich endgültig lächerlich. Jeder Spieler und jede Ausrede wird auch noch mit entschuldigt. Dass ein Spieler mitten in der EM-Quali das Team verlässt, ist der Höhepunkt und hätte ich zuvor nicht mal beim DBB für möglich gehalten.
Für mich muss es einen neuen Bundestrainer geben nach der Quali (unabhängig vom Ausgang) und die klare Aussage vom DBB, dass zukünftig Absagen “aus persönlichen Gründen” die Nicht-Berücksichtigung für das folgende Turnier zur Folge haben. Ohne Ausnahmen. Und wenn es Schröder, Zipser und Theis gleichzeitig sind.Aber die Frage muss doch berechtigt sein: Hat es das schon jemals gegeben, das ein deutscher Nationalspieler die Nationalmannschaft aus eigenen Interessen heraus in einer extrem prekären Situation im Stich lässt?
Und wie wenig Stellenwert hat eine Nationalmannschaft, für die das völlig in Ordnung zu sein scheint?
Ein egoistischerer Move ist mir noch nicht unter gekommen.Da kann ich Dir nur zustimmen! Insofern kann man das Verhalten von Tibor Pleiss mit der Absage der anderen Spieler nicht vergleichen. Wenn er von Anfang an, aus welchen Gründen auch immer, abgesagt hätte, müsste man dafür mehr oder weniger Verständnis aufbringen.
Aber nach einem derart besch… Spiel einfach abzureisen und sich nicht an seine Zusage zu halten, geht gar nicht!
Ein derartiges Verhalten kann bei Nationalspielern nicht hingenommen werden; sie sind Aushängeschild und sollten mit gutem Beispiel für die Jugend vorangehen.Volle Zustimmung. Einzelne Absagen wären ja kein Problem. Aber die Masse macht es hier - und das seit Jahren. Und immer wieder zeigt man schön Verständnis dafür. Umso lächerlicher, dass man bei Theis dann so einen Aufstand gemacht hat, der ja nun mal wirklich verletzt/nicht fit genug für ein Turnier war. Wenn aber ein Spieler mitten in der Quali abreist, noch dazu direkt nach solch einer Blamage, ist das alles kein Problem. Sorry, aber das macht mich fassungslos. Wie sollen sich die Fans für eine Nationalmannschaft begeistern, bei der die Verantwortlichen ein “Leck-mich-am-Arsch”-Gefühl an den Tag legen?
Im übrigen gibt es diverse Mannschaften in Europa (Italien, Spanien, Frankreich usw.) die durchaus “Stars” ( Und ja, auch NBAler) und “Sternchen” bei der EM zu Hause gelassen haben, weil sie im Jahr davor die EM Quali abgesagt haben.
Der französische Nationaltrainer sagte 2014/2015 mal (sinngemäß): “Wer sich im Vorfeld nicht einbringt und engagiert, kann hinterher nicht die Party seines Lebens haben wollen.”Ein Kernproblem liegt wohl daran, dass der Trainer i.d.R. auf die bessern Spieler zurückgreift, wenn Sie bereit sind zu spielen, das heißt für eine Olympiade, eine Weltmeisterschaft oder eine Europameisterschaft. Da müsste klar signalisiert werden, wer die Quali nicht spielt, spielt sonst auch nicht. Gibt es im Fußball, Handball und Hockey ja auch nicht (zumindest in dem Ausmaß).
Edith meint, erst mal alle Post richtig lesen - Erick hat das ja bereits angesprochenKinners! Ich behaupte (beweisen kann ichs freilich nicht) das gerade die überkritische SD Gemeinde vor Aufregung explodieren würde, wenn ein z.B. ein Basti Doreth bei einer Wm/Em/Olympiade spielen würde, während ein (ausnahmsweise) zur Verfügung stehender Schröder im Liegestuhl sitzt weil ihn der Trainer nicht nominiert hat.
Seid doch wenigstens ehrlich zu euch selbst, solche Ausschlüsse sind quasi undenkbar.
Die besten der Verfügbaren fahren mit, alles andere ist Quatsch…Mich ärgert der recht geringe Stellenwert den die Nationalmannschaft bei den Spielern hat. Aber die Schuld daran liegt nicht allein bei den Spielern.
Fakt ist, das (deutsche) Basketballer viel mehr als Fußballer oder NBA-Stars schauen müssen, das sie mit dem Sport auch Geld verdienen können, weil eben nicht so viele Möglichkeiten existieren, eine finanziell erfolgreiche Karriere zu haben.
Aber das Problem haben viele andere Länder in Europa auch und da haben Nationalteams trotzdem eine ganz andere Wertigkeit. Warum? Ein Grund könnte sein, das Basketball in Deutschland von vorneherein viel weniger Rückhalt hat als z.B. Litauen oder Serbien. Das Grundproblem kann man nicht so schnell lösen. Aber was man machen kann, ist über DBB-Spitze, Trainer und Teammanager eine Kultur vorzuleben, die die Spieler begeistert, die sie an ihrer Ehre packt. Da ist Fleming meiner Meinung nach nicht ideal. Rödl kann das besser. Er ist in der Basketballszene eine bekannte und anerkannte Figur, die Werte wie Loyalität, Fleiß, Kampfgeist, Wille als Spieler und als Trainer vorlebt.
Eine soclhe Kultur kann nicht entstehen, wenn alle halbe Jahre der Verantwortliche gewechselt wird. Da muss eine langfristige Perspektive her. Und wenn so eine Philosophie etabliert ist, dann muss man nicht mehr über einzelne Spieler oder Absagen sprechen. Dann sind die “Regeln”, nach denen man bei der Nationalmannschaft dabei ist, von vorneherein klar. -
Hier sind ja schon (in meinen Augen) viele richtige Aspekte genannt worden vom fehlenden sozialen Hebel für Basketball in Deutschland, fehlender Stellenwert des Nationalteams in den Köpfen deutscher Spieler usw, aber es gibt auch systemimmanente Fehler: Die Deutschenquote macht wenig Sinn, wenn jeder Spieler machen kann, was er will, sobald er BBL-tauglich ist … . und er kann rechtlich als Ich-AG machen, was er will: Der Nationalmannschaft nach Belieben absagen oder ins Ausland gehen, womit er den “Deutschen-Gehälter-Markt” eben nicht entlastet, wie das mal geplant war: JBBL und NBBL produzieren mittelfristig ausreichend viele deutsche Talente, womit der überhitzte Gehältermarkt für deutsche Spieler (Deutschenquote) bald wieder abkühlt. So lautete die Annahme. Nur hat sich die Realität anders entwickelt, wobei es egal ist, wer Bundestrainer ist. Als würden gelebte Vorbilder heute noch Ich-AGs bei ihren ökonomischen Entscheidungen beeinflussen. Ich glaube, dass die von BBL und DBB geschaffenen und gut gemeinten Regularien (zB die D-Quote) nicht greifen, weil der Pampereffekt nach hinten losgeht und objektiv das Berufsbild “deutscher Basketballprofi” wirtschaftlich nur für wenige interessant ist - zumindest nicht in der BBL. Und nicht jeder kommt an die großen Fleischtöpfe der NBA, nur ein Bruchteil schafft es. Der eine wegen seines Talents, der andere wegen seiner Einstellung. Die Aussicht “es zu schaffen” ist also außerordentlich klein, weshalb die Entscheidung, nicht viele Lebensjahre in den Basketball zu investieren, sondern lieber in Uni oder Beruf, rational ist. Das sieht im Fußball natürlich völlig anders aus. Selbst als jahrelanger 13. Mann in einem Fußball-Bundesligateam lässt es sich prächtig vorsorgen. Die Interviews von deutschen Schwimmern oder Fechtern oder Turnern nach Olympia gingen ja in diese Richtung: Es lohnt sich nicht außer für die Ehre, aber die ernährt einen nicht. Und diese Sportler haben sich wahrlich mehr durchgebissen, um in der Weltspitze zu landen, als ein von der D-Quote behüteter Basketballer.
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Zum Thema PG möchte ich ein paar Namen in den Ring werfen: Malik Müller, Niklas Geske und Ismet Akpinar. Sicherlich keine Überflieger wie DS, aber grundsolide ist aus meiner Sicht mindestens Geske. Alle drei sind jung und sollten internationale Erfahrung mit dem A Team sammeln. Aber keiner von ihnen war bei deren Lehrgängen oder Testspielen.
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Zum Thema D-Quote: Seit dem Wegbrechen der Quoten sind die Mitgliedszahlen im DBB gesunken, die Verantwortung auf dem Feld obliegt in allen Teams den Amis, etc. Bevor die Quote wegfiel hatten wir auch keine Wohlfühloase für deutsche Spieler, der Wettbewerb war sehr groß. Erfolge wurden auch gefeiert (Alba Korac-Cup, Europameister), es wurden als Folge dieser Quotierungen Spieler wie Nowitzki, Okulaja, etc. zu Stars, die NM hatte diverse Spieler, die tragende Rollen in ihren Vereinen innehatten. Seit dem Fall der Quote (6+6 ist in meinen Augen viel zu lasch), sind die deutschen Spieler für die Defense und das passen zuständig. Sonst bitte nichts. Guckt nur in die Foren, wie über die deutschen Spieler geschrieben wird… Da ist es doch kein Wunder, dass die Jungs gegen NL und Österreich Probleme haben.
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Zum Thema PG möchte ich ein paar Namen in den Ring werfen: Malik Müller, Niklas Geske und Ismet Akpinar. Sicherlich keine Überflieger wie DS, aber grundsolide ist aus meiner Sicht mindestens Geske. Alle drei sind jung und sollten internationale Erfahrung mit dem A Team sammeln. Aber keiner von ihnen war bei deren Lehrgängen oder Testspielen.
War Malik Müller nicht bei der A2? Warum sollte er zur A-Mannschaft! Der hat ja noch nicht mal ein Bundesligaspiel gemacht. Und in Baunach ist er mir noch viel zu unkonstant. Da fehlt schon noch was zum a-Nationalspieler. Wenn wir gerade bei Baunach sind, da würde ich dem Müler noch den Taras vorziehen. Auch noch viel zu unkonstant, aber in diesem Jahr muss er sehr viel Verantwortung übernehmen, da wird es sich zeigen, ob er mal ein A-Nationalspieler werden kann.
Zu Geske und Akpinar kann ich mir kein Urteil bilden, so gut habe ich die nicht beobachtet.
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Zum Thema D-Quote: Seit dem Wegbrechen der Quoten sind die Mitgliedszahlen im DBB gesunken, die Verantwortung auf dem Feld obliegt in allen Teams den Amis, etc. Bevor die Quote wegfiel hatten wir auch keine Wohlfühloase für deutsche Spieler, der Wettbewerb war sehr groß. Erfolge wurden auch gefeiert (Alba Korac-Cup, Europameister), es wurden als Folge dieser Quotierungen Spieler wie Nowitzki, Okulaja, etc. zu Stars, die NM hatte diverse Spieler, die tragende Rollen in ihren Vereinen innehatten. Seit dem Fall der Quote (6+6 ist in meinen Augen viel zu lasch), sind die deutschen Spieler für die Defense und das passen zuständig. Sonst bitte nichts. Guckt nur in die Foren, wie über die deutschen Spieler geschrieben wird… Da ist es doch kein Wunder, dass die Jungs gegen NL und Österreich Probleme haben.
Sehe das komplett anders: schau mal in die Pro B, wo Du nur 2 Ausländer haben darfst: das kannst Du Dir nicht anschauen, da sind die Deutschen nur Passtation und die Amis, weil rares Gut, nehmen 80 % der Würfe und haben 85 % der Zeit den Ball. Für wie schlecht halten wir eigentlich unser Nachwuchspotenzial, dass wir meinen es mit irgendwelchen Deutschenquoten zu Pflichteinsatzzeiten bringen zu müssen. Qualität setzt sich immer durch, es ist ausschließlich eine Frage der Ausbildung. Ende der 90er hatten wir im Fußball (jaja, viel größerer Spielerpool - trotzdem!) 60 % Ausänderanteil in der Liga, fast nur ältere Spieler, kein U21-Spieler war Leistungsträger in der Bundesliga. Was hat man getan? Quote? Nein, man hat die Ausbildung radikal umgekrempelt. Ergebnis dürfte bekannt sein.
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Zum Thema D-Quote: Seit dem Wegbrechen der Quoten sind die Mitgliedszahlen im DBB gesunken
Bevor du so einen Unsinn schreibst solltest du deine eigenen Aussagen mal überprüfen. Man braucht so etwas ja nur googeln und schon merkt man, dass die eigenen Theorie nicht stimmt.
Also die Quote wurde 2009 beschlossen. Am 01.01.2010 gab es 138.263 männliche Mitglieder im DBB.
Seit dem sind es jedes JAhr mehr Mitglieder geworden. Stand 01.01.2015 z.B. 141.034 männlcihe Mitglieder.
Vor der Einführung der Quote gab es (trotz Nowitzki) fast jedes Jahr weniger Mitglieder. Den Höchststand gab es 1998 (150.820 männliche Mitglieder). D.h. (wenn man es denn auf die Quote zurückführen möchte) , dann hat die Quote einen negativen Trand gestoppt und sogar etwas umkehren können.
Und das besonders faszinierende ist, dass es bis 1997 eine noch viel strengere Quote in der BBL gab. Fassen wir also mal zusammen:
Bis 1997 gab es eine sehr strenge Quote
1998 waren die Mitgliederzahlen auf einem Höchststand
bis 2009 gab es keine Quote und die Zahlen sind fast jedes Jahr gefallen (trotz eines Nowitzkis)
seit 2010 steigen die Mitgliederzahlen mit Quote konstantKann Zufall sein… muss aber nicht…
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Zum Thema D-Quote: Seit dem Wegbrechen der Quoten sind die Mitgliedszahlen im DBB gesunken
Bevor du so einen Unsinn schreibst solltest du deine eigenen Aussagen mal überprüfen. Man braucht so etwas ja nur googeln und schon merkt man, dass die eigenen Theorie nicht stimmt.
Wenn ich Pullunder80 richtig verstanden habe, dann hast du seine These gerade eindrucksvoll bestätigt.
Was Pullunder mit “Wegfall der Quote” meint, kann nur das Bosman-Urteil und seine Folgen sein, denn er spricht ja selbst davon, dass 6+6 für ihn zu lasch ist, außerdem haben wir aktuell 6+6. Wenn mich meine Erinnerung nicht ganz täuscht hatten wir sonst auch keine Quote, außer der 6+6 und der Zeit vor Bosman als nur 2 Ausländer erlaubt waren.Das Bosman-Urteil ist von 1995, da passt dann auch dazu, dass es bis 1997 eine viel strengere Quote (nämlich 2 Ausländer pro Team) gab. Und danach gingen dann ab 1998 die Mitgliederzahlen zurück.
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Sorry, das habe ich wohl mißverstanden. Man sollte sich nicht übermüdet an die Tasten setzen. Sorry Pullunder!
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Zum Thema D-Quote: Seit dem Wegbrechen der Quoten sind die Mitgliedszahlen im DBB gesunken, die Verantwortung auf dem Feld obliegt in allen Teams den Amis, etc. Bevor die Quote wegfiel hatten wir auch keine Wohlfühloase für deutsche Spieler, der Wettbewerb war sehr groß. Erfolge wurden auch gefeiert (Alba Korac-Cup, Europameister), es wurden als Folge dieser Quotierungen Spieler wie Nowitzki, Okulaja, etc. zu Stars, die NM hatte diverse Spieler, die tragende Rollen in ihren Vereinen innehatten. Seit dem Fall der Quote (6+6 ist in meinen Augen viel zu lasch), sind die deutschen Spieler für die Defense und das passen zuständig. Sonst bitte nichts. Guckt nur in die Foren, wie über die deutschen Spieler geschrieben wird… Da ist es doch kein Wunder, dass die Jungs gegen NL und Österreich Probleme haben.
Sehe das komplett anders: schau mal in die Pro B, wo Du nur 2 Ausländer haben darfst: das kannst Du Dir nicht anschauen, da sind die Deutschen nur Passtation und die Amis, weil rares Gut, nehmen 80 % der Würfe und haben 85 % der Zeit den Ball. Für wie schlecht halten wir eigentlich unser Nachwuchspotenzial, dass wir meinen es mit irgendwelchen Deutschenquoten zu Pflichteinsatzzeiten bringen zu müssen. Qualität setzt sich immer durch, es ist ausschließlich eine Frage der Ausbildung. Ende der 90er hatten wir im Fußball (jaja, viel größerer Spielerpool - trotzdem!) 60 % Ausänderanteil in der Liga, fast nur ältere Spieler, kein U21-Spieler war Leistungsträger in der Bundesliga. Was hat man getan? Quote? Nein, man hat die Ausbildung radikal umgekrempelt. Ergebnis dürfte bekannt sein.
Da triffst du den Nagel auf den Kopf. Seit der Quote werden die deutschen Spieler als 2. Wahl gehandelt, dies gilt nicht nur für die ProB. Die Amis kosten viel mehr Geld und dafür müssen sie besser sein als die deutschen Spieler, wenn nicht, werden sie eben wieder heimgeschickt, bzw. ausgetauscht. Edit ruft mich dauernd zurück:
Ich glaube, dass der DBB andere Vorstellungen (gute Absichten) hatte mit der Quote (damals noch unter Mithilfe von Bauermann), die aber mMn vollkommen in die Hose gegangen sind. Kurz gesagt: Heutzutage hat man überbezahlte und z.T. gute bis mittelmäßige Spieler, die ein paar Spielminuten bekommen, oder auf der Bank versauern. aber Hauptsache die Deutschenquote stimmt! Völliger Irrsinn was da schon jahrelang passiert. Ich habe wenig Hoffnung, dass sich da was in Zukunft ändert, leider. -
Isaac Bonga und Philipp Herkenhoff haben es beide in das All-Star Team vom Basketball Without Borders Camp geschafft. Interviews und Einschätzungen von DraftExpress folgen (habe ein Foto gesehen @RastaVechta wo Herkenhoff interviewt wurde).
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Zum Thema D-Quote: Seit dem Wegbrechen der Quoten sind die Mitgliedszahlen im DBB gesunken, die Verantwortung auf dem Feld obliegt in allen Teams den Amis, etc. Bevor die Quote wegfiel hatten wir auch keine Wohlfühloase für deutsche Spieler, der Wettbewerb war sehr groß. Erfolge wurden auch gefeiert (Alba Korac-Cup, Europameister), es wurden als Folge dieser Quotierungen Spieler wie Nowitzki, Okulaja, etc. zu Stars, die NM hatte diverse Spieler, die tragende Rollen in ihren Vereinen innehatten. Seit dem Fall der Quote (6+6 ist in meinen Augen viel zu lasch), sind die deutschen Spieler für die Defense und das passen zuständig. Sonst bitte nichts. Guckt nur in die Foren, wie über die deutschen Spieler geschrieben wird… Da ist es doch kein Wunder, dass die Jungs gegen NL und Österreich Probleme haben.
Sehe das komplett anders: schau mal in die Pro B, wo Du nur 2 Ausländer haben darfst: das kannst Du Dir nicht anschauen, da sind die Deutschen nur Passtation und die Amis, weil rares Gut, nehmen 80 % der Würfe und haben 85 % der Zeit den Ball. Für wie schlecht halten wir eigentlich unser Nachwuchspotenzial, dass wir meinen es mit irgendwelchen Deutschenquoten zu Pflichteinsatzzeiten bringen zu müssen. Qualität setzt sich immer durch, es ist ausschließlich eine Frage der Ausbildung. Ende der 90er hatten wir im Fußball (jaja, viel größerer Spielerpool - trotzdem!) 60 % Ausänderanteil in der Liga, fast nur ältere Spieler, kein U21-Spieler war Leistungsträger in der Bundesliga. Was hat man getan? Quote? Nein, man hat die Ausbildung radikal umgekrempelt. Ergebnis dürfte bekannt sein.
Da triffst du den Nagel auf den Kopf. Seit der Quote werden die deutschen Spieler als 2. Wahl gehandelt, dies gilt nicht nur für die ProB. Die Amis kosten viel mehr Geld und dafür müssen sie besser sein als die deutschen Spieler, wenn nicht, werden sie eben wieder heimgeschickt, bzw. ausgetauscht. Edit ruft mich dauernd zurück:
Ich glaube, dass der DBB andere Vorstellungen (gute Absichten) hatte mit der Quote (damals noch unter Mithilfe von Bauermann), die aber mMn vollkommen in die Hose gegangen sind. Kurz gesagt: Heutzutage hat man überbezahlte und z.T. gute bis mittelmäßige Spieler, die ein paar Spielminuten bekommen, oder auf der Bank versauern. aber Hauptsache die Deutschenquote stimmt! Völliger Irrsinn was da schon jahrelang passiert. Ich habe wenig Hoffnung, dass sich da was in Zukunft ändert, leider.Erstens: In der Pro B darf man 2 Nichtdeutsche zeitgleich auf dem Feld haben. Viele Pro B Vereine haben daher meist 4 Amis. Zweitens: Amis kosten doch nicht viel mehr Geld. Sie kosten Geld, aber ein vergleichbarer Deutscher ist deutlich teurer.
Ich habe die Entwicklung damals live und in Farbe mitbekommen. Mein Verein hatte damals eine sehr gute Jugendarbeit, viele Spieler des Teams kamen aus der eigenen Jugend, das Geld ging nicht in die Gehälter für die ersten Herren, sondern in den Jugendbereich, damit weiterhin viele Spieler nachrücken. Binnen kürzester Zeit waren wir eines von 3 oder 4 Teams, die in der Regio ohne Ami spielten. Alle anderen hatten Amis. Einige Teams ließen den Jugendbereich links liegen, steckten das Geld lieber in Amis und den Aufstieg. Teilweise fanden sich 4 Amis im Kader wieder. Die Spieler, die den Verein dorthin brachten, wo er ist, wurden gnadenlos ausgetauscht. Die 4 Amis haben in einer WG gewohnt, jeder knapp über 400 € + Flug bekommen und durften sich ein Auto teilen. Für uns wurde es utopisch, weiterhin um den Aufstieg zu spielen, da man gute Amis jederzeit nachverpflichten konnte. Gute Deutsche fielen nicht vom Himmel.
Resultat des ganzen war: Die Spieler, die das Team hochbrachten wurden verprellt. Die Teams, die in die Jugend investierten, wurden hierfür quasi bestraft, weil die mit Geld wedelnden Vereine die Talente abwarb und auf der Bank herumlungern ließ.
Aktuell gibt es doch noch etliche Beispiele, wo Vereine ohne Jugendarbeit bis in die 1. Regio durchmarschieren und jedes Jahr den Kader austauschen. Ein krasses Beispiel waren die Bodfeld Baskets oder ist RW Cuxhaven. Hier sprechen wir von LIGA 4!!!
Als Gegenbeispiel sei nur exemplarisch TUSLi genannt, die ihren jungen Spielern damals volle Verantwortung in der 2. bzw. 3. Liga übertrugen. Die halbe oder noch mehr Teile der Nationalmannschaft kamen hierher. -
Sorry, das habe ich wohl mißverstanden. Man sollte sich nicht übermüdet an die Tasten setzen. Sorry Pullunder!
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endlich fruchtet sie, die 6+6 regle. wir haben die basketballsupermacht Dänemark in drei to’s gezwungen und die Niederlage unter 10 punkte gehalten. weiter so. scheiß auf die deutschenquote, ich könnte kotzen!!!
Was hat das mit der Deutschenquote in der BBL zu tun?
Versuch doch ein bisschen sachlich zu bleiben und deine Meinung mit Argumenten zu begründen. -
Eigentlich ist es ja müßig, Jahr für Jahr aufs Neue darüber zu philosophieren, was sich ändern müsste, weil sich eh nichts ändert.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass endlich mehr Herz und Verstand in der DBB-Führung Einzug halten sollte. Bauermann wäre mein Lieblingskandidat, aber auch einen Holger Gschwindner sollte man versuchen in eine Führungsposition zu bekommen. Dann hätte der DBB endlich die benötigten Schwergewichte, um die wichtigen Dinge anzugehen.
Und Baustellen gibt es da genug. Beginnend mit der Suche nach einem geeigneten Kandidaten für das Amt des Bundestrainers. Den Übertrainer wird man eh nicht finden, aber warum fängt man nicht an, einen eigenen geeigneten Kandidaten aufzubauen? 1-2 Jahre bei sämtlichen guten Trainern der Welt hospitieren lassen, Pesic sen. als Berater einbinden und dann ein tragfähiges Konzept in Bezug auf Spielphilosophie entwickeln, was länger Bestand hat, als bis zum nächsten Turnier.
Für mich wäre da Harmsen ganz eindeutig ein geeigneter Kandidat. Zumindest vom Typ her.Mit einer ernstzunehmenden und seriösen Führungsebene wird es den einzelnen Spielern auch mehr Spaß machen, wieder für die NM aufzulaufen. Aber bitte, ohne elendig lange Vorbereitungen. Da verschreckt man sich ja wirklich jeden motivierten Spieler. Und ein Privatleben muss man jedem Menschen zugestehen, selbst wenn er für den DBB auflaufen darf Lieber kurze, zackige Vorbereitungen und gelegentliche “Spieler-Clinics” mit den Größen der Basketballwelt.
Was das Spielerpotential betrifft, da hat man in den letzten Jahren schon sehr viel erreicht. Daran liegt es mit Sicherheit nicht, dass es keine Erfolge gibt.
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Vier Mannschaften aus Deutschland dabei, auch das ist ein Teil der Zukunft. Etwas, wovon wir vor Jahren nur geträumt hätten.
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PG Schröder/Lo
SG Mushidi/Lo/Giffey
SF Zipser/Heckmann/Bonga
PF Hartenstein/Kleber/Freudenberg
C Zirbes/Voigtmann/PleissUnd soviele Spieler sind hier gar nicht berücksichtigt. Ich freue mich auf Tokyo 2020 Wenn alles so läuft wie man sich das vorstellt werden wir ein richtig richtig gutes Team zusammen bekommen
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Kurz(EM)- und mittelfristig (Quali bis Olympia) haben sie in der Nationalmannschaft nichts zu suchen, da die Konkurenz gerade durch Zirbes, Pleiss und Voigtmann auf C und Theis, Kleber, Barthel, Harris und bald Hartenstein auf PF zu groß ist.
Evtl werden sie mal zu einer Vorbereitung mit eingeladen, das wars dann auch.
Sollten die Nationalmannschaftsfenster allerdings kommen und der Streit zwischen ECA und Fiba vorher nicht umfassend geklärt werden, fehlen ja nicht nur die NBA Spieler, sondern auch die EL und EC Spieler. Dann wird sowieso “Rudis Reste Rampe” eingeladen werden müssen und da könnten sie natürlich dabei sein
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Dann wird sowieso “Rudis Reste Rampe” eingeladen werden müssen und da könnten sie natürlich dabei sein
Leute, die sich in der BBL in die Startformation spielen (könnten) und noch viel Entwicklungspotential haben, als “Rudis Reste Rampe” zu bezeichnen, finde ich sehr respektlos.
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Dann wird sowieso “Rudis Reste Rampe” eingeladen werden müssen und da könnten sie natürlich dabei sein
Leute, die sich in der BBL in die Startformation spielen (könnten) und noch viel Entwicklungspotential haben, als “Rudis Reste Rampe” zu bezeichnen, finde ich sehr respektlos.
Leute die sich reinspielen könnten, oder Leute die auf Grund einer 6+6 Regelung überhaupt im Kader stehen?
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Dann wird sowieso “Rudis Reste Rampe” eingeladen werden müssen und da könnten sie natürlich dabei sein
Leute, die sich in der BBL in die Startformation spielen (könnten) und noch viel Entwicklungspotential haben, als “Rudis Reste Rampe” zu bezeichnen, finde ich sehr respektlos.
Es war nicht respektlos gemeint, daher die Anführungszeichen. Mit dem Ausdruck soll lediglich der leistungstechnische Unterschied aufgezeigt werden, der zwischen dem Top 12 Team und den im worst case zur Verfügung stehenden Spielern besteht.
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Dann wird sowieso “Rudis Reste Rampe” eingeladen werden müssen und da könnten sie natürlich dabei sein
Leute, die sich in der BBL in die Startformation spielen (könnten) und noch viel Entwicklungspotential haben, als “Rudis Reste Rampe” zu bezeichnen, finde ich sehr respektlos.
Es war nicht respektlos gemeint, daher die Anführungszeichen. Mit dem Ausdruck soll lediglich der leistungstechnische Unterschied aufgezeigt werden, der zwischen dem Top 12 Team und den im worst case zur Verfügung stehenden Spielern besteht.
Sowohl die Franfurter als auch die Würzburger gehören zu den Top 12 Teams, zudem gehören beide mehr oder weniger zum Stammteam
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Es gab zB diese zwei Interessenten, Matt Bonner und Jerryd Bayless:
https://www.google.de/amp/www.bild.de/sport/mehr-sport/deutsche-basketballnationalmannschaft/nba-star-bayless-will-fuer-deutschland-spielen-39381340,view%3Damp.bild.htmlScheinbar wollen diese Spieler aber immer nur mit Nowotzki zusammen spielen. Hat sich daher wohl bereits erledigt.
Prinzipiell finde ich es richtig, wenn der DBB darauf verzichtet, einen Kaman 2.0 zu holen. Es kommen ja immer mehr Spieler nach, die NBA oder EL Niveau erreichen. Man wird darauf nicht angewiesen sein.
Wenn ein Spieler da ist, bei dem ein Elternteil deutsch ist und er nicht für das andere Land festgespielt ist, kann man in meiner Meinung nach gerne nominieren, selbst wenn er hier nicht aufgewachsen ist wie zB Makai Mason. Da besteht ja eine Verbindung, die mehr ist als der deutsche Schäferhund.