Wie Ausrüster JAKO mit einem unliebsamen Blogger umgeht...
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Aha, irgendwie hab ich gelernt, dass Öffentlichkeitsarbeit/PR zum Marketing gehört. Genauer zur Kommunikationspolitik.
Ja, aber ist es klug, in so einer Situation etwa 1/3 der PM mit Marketingphrasen (gesponsorte Clubs, etc. etc.) zu füllen, ein weiteres Drittel mit einer Geschichtserzählung, die SpOn und Co. widerspricht und irgendwo im letzten Drittel das eigentliche Problem zu verstecken?
Ein Ende mit Schrecken. Ein Hinweis auf die positive Philosophie… gut ist. Nur möglichst schnell den 600 Links (and growing) den Wind aus den Segeln nehmen, bevor auch die letzte Lokalzeitung drauf anspringt.
Der GAU trat eigentlich in dem Moment ein, wo man Handelsblatt, Spiegel Online und Co. keine befriedigende Antwort für ihre Artikel gab.
@DrFaustus (im FOlgenden): Krisenbewältigung… darüber hinaus ist es diffus. -
Ja, zur Öffentlichkeitsarbeit, aber eigentlich nicht in die Presseabteilung bzw. zu den Aufgaben eines Pressesprechers.
Was sind dann die Aufgaben eines Pressesprechers?
Den Exibizionismus des Unternehmens auszuleben? Nein Pressearbeit ist immer Marketing. Es sei denn es geht um gesetzliche Veröffentlichungspflichten. -
Vielleicht wird das bei uns im Büro besonders stark getrennt, aber das was eine klassische Marketingabteilung macht (mit blumigen Formulierungen ein Produkt verkaufen) ist eben nicht das, was ein Pressesprecher machen sollte (sachlich das Unternehmen und seine Entwicklung darstellen und im Dialog mit den Journalisten stehen). Auch gehören Werbekampagnen und Anzeigenschaltung nicht zu den Tätigkeiten eines Pressesprechers, genauso wie eine Marketingabteilung wohl kaum für Presseanfragen von Journalisten zuständig ist.
Mir ist schon klar, dass es Unternehmen gibt, die das aus finanziellen oder anderen Gründen nicht trennen, aber zumindest in der Theorie sind das zwei unterschiedliche Paar Schuhe.
Hier mal eine externe Quelle, die ganz gut beschreibt, was ich meine: Marketing versus Medien? PR ist keine Werbung
Marketing bedeutet, den Markt mittels Kundenansprache zu durchdringen. Ziel von Public Relations und Pressearbeit ist es, Unternehmen glaubwürdig und veranwortungsbewusst darzustellen. Wer das vermischt, erreicht das Gegenteil!
Ansonsten sollten wir es jetzt aber auch dabei belassen bzw. per PM klären, mit JAKO und Trainer Baade hat das ja alles nichts mehr zu tun
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Das Ende war ja nach dem medialen Aufschrei so zu erwarten.
Hätte JAKO eine bessere Beratung/Marketingabteilung/Rechtsberatung/Öffentlichkeitsarbeit/Selbstbild von sich gehabt, wäre es ja nie zu einer Auseinandersetzung mit Rechtsänwälten und Verhandlungen und Strafandrohungen gekommen. Und die Abschlussmeldung wäre auch lesbarer geworden.
All das wäre wesentlich leiser und billiger zu haben gewesen.…
@ rorschach
Die Beweislast dreht sich natürlich nicht um.
Wenn der Abmahnende etwas nicht vorhandenes abmahnen will, dann scheitert er natürlich damit vor Gericht. Und der Abgemahnte muss im Zivilrecht ja auch nicht seine Unschuld beweisen, sondern der Kläger seinen Schaden vor Gericht begründen.
Der Unterschied zwischen Abmahnung und regulärem Zivilgerichtsprozess ist die zeitlich größere Dringlichkeit beim Handelnmüssen.Vielmehr Details zu den möglichen Verfahrensproblemen stehen bei jensweinreich.de .
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Das Unternehmen versucht natürlich, sich im Rahmen der sprachlichen und gestalterischen Möglichkeiten in der Pressemitteilung so gut wie möglich zu verkaufen und den Vorfall kleinzureden und schnell unter den Teppich zu kehren. Schließlich gab es die negative Presse in den letzten Tagen schon zu Genüge frei Haus. Freunde klarer Worte und Ansagen werden mit Pressemitteilungen wohl nur in den seltensten Fällen glücklich, aber es ist für mich absolut nachvollziehbar, dass der Kampf um Imagepunkte und einen guten Ruf auch die Pressearbeit mit einschließt.