Causa Karim Jallow
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@knicksfan_24 sagte in Causa Karim Jallow:
Der dritte missed Test war wohl zustande gekommen, da Jallow sehr kurzfristig vom DBB nachnomminiert wurde. Er sei dann zum Zug und habe vergessen in der App seinen Aufenthaltsort zu ändern.
Erinnert mich an einen Athleten aus meinem Bekanntenkreis, der einen Missed Test auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft produzierte. Auch in der Bahn.
In meinen Augen nicht ‘höhere Gewalt’ sondern wohl dokumentierte Schusseligkeit. Passt leider nicht zu Kaderathleten und Sportprofis. -
Es geht mir auch nicht um Jallow persönlich. Aber je mehr Hintertüren man öffnet, umso löchriger wird der Anti-Doping Kampf. Das “Beispiel” Jallow und die “Erklärung” von Günther können ja dann andere Sportler oder Dopingsünder auch zu ihren Gunsten nutzen. Das ist für mich das Problem.
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@jsb sagte in Causa Karim Jallow:
@ehirsch sagte in Causa Karim Jallow:
Wir reden von drei missed Testa. Das ist die Basis, über die hier diskutiert wird. Das ist in meinen Augen absolut vergleichbar.Nein, er hat keine 3 Tests verpasst. Davon ist auch nirgendwo die Rede. Es ist nur die Rede von “Meldepflicht- und Kontrollversäumnissen”.
Die NADA erklärt diese auf dieser Seite: https://www.nada.de/recht/sanktionen/ergebnismanagementZitat: “Meldepflicht- und Kontrollversäumnisse (sog. “Strikes”) können für versäumte Kontrollen innerhalb des von einer Athletin oder einem Athleten individuell angegebenen 60-minütigen Testzeitfensters (betrifft nur den Registered Testing Pool, RTP) sowie für Meldepflichtversäumnisse (RTP), also der unvollständigen oder falschen Angabe der Aufenthaltsorte, festgestellt werden.”
-> Es ist ausreichend “unvollständige oder falsche Angaben zum Aufenthaltsort” gemacht zu haben.
Das bedeutet z.b. dass es auch ausreichend ist, wenn man ihm nachweisen kann, dass er bei der Natio war, in der App aber eben als Aufenthaltsort “Ulm” eingetragen hatte - damit kann er einen Strike erhalten, ohne dass tatsächlich ein Kontrolleur vor Ort in Ulm gewesen sein muss und einen Test machen hätte wollen.Die NADA listet dies in ihrem Jahresbericht sogar nochmal detaillierter auf, wie sich die Versäumnisse aufteilen:
“505 Meldepflicht- und Kontrollversäumnisse
296 Verstöße gegen die Aktualisierungspflicht
105 nicht fristgerecht eingereichte Quartalsmeldungen
104 versäumte Kontrollen”
-> Nur 1/5 der “Meldepflicht und Kontrollversäumnisse” sind tatsächlich verpasste Tests.=> Genau aus diesem Grund ist der Fall nicht mit den Fällen vergleichbar, bei denen tatsächlich 3 TESTS verpasst worden sind.
Im von der Nada veröffentlichten Statement ist vom Schiedsgericht die Rede. Ist das eine Vorstufe zu einem Sportgericht?
Darüber hinaus steht dort, dass die Klage abgewiesen wurde. Ich lese da nicht, dass es kein Verfahren gegeben hat und die nächsthöhere Instanz ist auch ein Sportschiedsgericht.
Kannst Du einem juristischen Laien wie mir erklären, wie Du zu Deinem Statement kommst und wie Du die Verfahrenslage beurteilst?Ich bin auch kein Jurist. Aus dem Statement der NADA, dass diese vom Gericht über die Abweisung der Klage informiert wurde, kann man meiner Meinung nach schließen, dass es keine Verhandlung zu diesem Fall gab, sondern eben die schriftlichen Statements der Anwälte als Grundlage für die Entscheidung vorgelegen haben. Es ist auch nicht von einem Urteil (d.h. also Freispruch) die Rede , sondern von einem Schiedsspruch, der die Klage abgewiesen habe.
Aus meiner Sicht hätte es bei einem richtigen Prozess eine Verhandlung und ein Urteil gegeben.
Aber wie du, bin ich ebenfalls kein Jurist. Sollte ich hier falsch liegen, ist das Argument natürlich hinfällig.Nichtsdestotrotz halte ich es eben für unsinnig, aufgrund anderer Fälle hier zu mutmaßen, dass in vergleichbaren Fällen Sperren ausgesprochen wurden, denn WENN es so eindeutig wäre, wäre das eben längst passiert.
Sollte das dann doch passieren, werden wir vielleicht nach Abschluss des ganzen erfahren, was GENAU passiert ist. Und dann können wir besser urteilen. -
@ehirsch sagte in Causa Karim Jallow:
Genau aus diesem Grund ist der Fall nicht mit den Fällen vergleichbar, bei denen tatsächlich 3 TESTS verpasst worden sind.
Weißt Du das oder leitest Du Dir das her? Kennst Du die gelebte Praxis?
Einmal mehr: Ich bin da höchstens interessierter Laie, habe aber in meinem direkten Umfeld diverse Kontakte zu Kaderathleten, die der Meldepflicht unterliegen.
Gelebte Praxis ist tatsächlich nicht so, wie Du beschreibst, sondern dass ein nicht Antreffen ein Strike ist. Ich habe noch nie gehört, dass die Meldepflicht theoretisch überprüft wurde.
Einen scheinbar sehr ähnlich liegenden Fall (Reise zu einem anderen Trainings/Wettkampfsport) kenne ich. Das ist genau als ‘Missed Test’ gewertet worden.
Meine Vermutung wäre, dass sich Jallows Rechtsbeistand auf eine ähnliche Begründung wie Deine beruft, von der ich glauben würde, dass sie nicht im Geist der Regelung ist, wohl aber mit ausreichenden juristischen Wissen begründbar ist. -
Dieser Beitrag wurde gelöscht!
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@jsb sagte in Causa Karim Jallow:
@ehirsch sagte in Causa Karim Jallow:
Genau aus diesem Grund ist der Fall nicht mit den Fällen vergleichbar, bei denen tatsächlich 3 TESTS verpasst worden sind.
Weißt Du das oder leitest Du Dir das her?
Die NADA spricht im Fall Jallow nirgendwo von verpassten Tests.
In Kombination mit denen im NADA-Report genannten Zahlen, dass nur 1/5 aller “Meldepflicht- und Kontrollverstösse” tatsächlich verpasste Tests sind, lässt das schließen, dass es sich nicht - zumindest nicht bei allen Strikes - tatsächlich um verpasst Tests handelt.Einmal mehr: Ich bin da höchstens interessierter Laie, habe aber in meinem direkten Umfeld diverse Kontakte zu Kaderathleten, die der Meldepflicht unterliegen.
Gelebte Praxis ist tatsächlich nicht so, wie Du beschreibst, sondern dass ein nicht Antreffen ein Strike ist. Ich habe noch nie gehört, dass die Meldepflicht theoretisch überprüft wurde.Ich hab hab oben aus dem NADA-Report zitiert. Da ist genau aufgelistet, dass nur 1/5 der Verstösse tatsächlich verpasste Tests sind. Diese Statistik wäre nicht möglich, wenn es tatsächlich “gelebte Praxis” wäre, dass nur verpasste Tests einen Strike produzieren würden.
Meine Vermutung wäre, dass sich Jallows Rechtsbeistand auf eine ähnliche Begründung wie Deine beruft, von der ich glauben würde, dass sie nicht im Geist der Regelung ist, wohl aber mit ausreichenden juristischen Wissen begründbar ist.
Das ist durchaus möglich. Falls es so wäre, würde das ja nur beweisen, dass Jallows Fall eben nicht gleichzusetzen ist mit dem, den du zitiert hast, oder?
2.) Du schreibst vom “Geist der Regelung”. Ich denke, wir sind uns einig, dass der “Geist der Regelung” verhindern soll, dass sich gedopte Sportler durch Tricks den Dopingkontrollen entziehen können, oder?
Aber wenn wir vom Geist der Regelung reden, müssen wir eben auch darüber reden, wie die Realität ist? Reden wir hier über einen gedopten Sportler? Niemand unterstellt Jallow tatsächliches Doping. Wieviele echte Dopingfälle gab es im Basketball denn überhaupt? Wie wahrscheinlich ist es überhaupt, dass wir hier überhaupt über Doping reden könnten?
Bei Sportarten wie Gewichtheben oder im Radsport ist es durchaus wichtig, “den Geist der Regelung” zu treffen, weil in diesen Bereichen regelmässig Dopingfälle aufgezeichnet sind und die Gefahr des Verschleiern tatsächlich realistisch ist. Im Basketball ist dies nicht der Fall, da es praktisch so gut wie gar keine Verstösse gibt.
Die Situation ist doch so:
- Karim Jallow ist mit fast 100%iger Sicherheit nicht gedopt gewesen
- er wurde während der regulären Saison mehrfach getestet
- er hat sich nur wegen der Nationalmannschaft, in der er ohnehin nur als Aushilfe gespielt hat, einer wesentlich strengerem Monitoring unterworfen (wäre er nicht für den Kader gemeldet, hätte er ganz normal gespielt wie sonst auch, aber niemals diese Strikes kassiert)
- UND am Ende wurde in einem Verfahren nicht belangt.
Ich denke, gerade wenn man vom “Geist der Regelung” spricht, sollte man auch einbeziehen, dass wir hier über eine Strafe reden, die einen Meldeverstoß eines nicht gedopten Sportlers mit der gleichen Strafe belegt wie einen aktiven Dopingverstoß eines Sportlers in einer Sportart, bei der Doping auch “etwas bringt”.
Aus diesem Grund finde ich es schlicht nicht sinnvoll, die Strafe eines Vergleichsfalls zu zitieren, der offenbar deutlich “eindeutiger” war als dieser.
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Sicher ist Doping im Basketball nicht so häufig wie zum Beispiel im Radsport. Mir fallen aber spontan mehrere Basketballer ein, die gedopt haben (Pierria Henry, Jason George, eine Spielerin der Fireballs Bad Aibling, deren Name mir gerade nicht mehr einfällt). Da es also durchaus eine Rolle spielt, ist es auch wichtig zu testen und sich an die Regeln für Tests zu halten. Bei Karim Jallow gab es da zumindest Unregelmäßigkeiten. Wenn er daran in irgendeiner Weise selbst Schuld ist, muss eigentlich eine Strafe folgen, um das System nicht ad absurdum zu führen. Wobei es mir für ihn -genau wie für Jason George- leid tun würde, wenn er sich durch Schussligkeit oder Dummheit die Karriere zerstören würde.
Tante Edith hat auf Wikipedia eine Liste mit Basketballern, die mit Doping in Verbindung gebracht wurden, gefunden: https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Dopingfall_im_Basketball
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@knicksfan_24 Ganz einfach, dass andere Sportler einen verpassten Test auch auf Kollegen/Trainer oder Verantwortliche als Entschuldigung abschieben können. Oder “äußere Umstände” oder, oder, oder…
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@ehirsch sagte in Causa Karim Jallow:
Die NADA spricht im Fall Jallow nirgendwo von verpassten Tests.
In Kombination mit denen im NADA-Report genannten Zahlen, dass nur 1/5 aller “Meldepflicht- und Kontrollverstösse” tatsächlich verpasste Tests sind, lässt das schließen, dass es sich nicht - zumindest nicht bei allen Strikes - tatsächlich um verpasst Tests handelt.Gelebte Praxis ist das, was Du zitierst:
Zitat: “Meldepflicht- und Kontrollversäumnisse (sog. “Strikes”) können für versäumte Kontrollen innerhalb des von einer Athletin oder einem Athleten individuell angegebenen 60-minütigen Testzeitfensters (betrifft nur den Registered Testing Pool, RTP) sowie für Meldepflichtversäumnisse (RTP), also der unvollständigen oder falschen Angabe der Aufenthaltsorte, festgestellt werden.”
Klingeln an Deiner Wohnungstür - Deine Freundin/Dein Mitbewohner macht auf, Du jobst gerade um Studium und Leistungssport unter einen Hut zu bringen und hast 60 Minuten Zeit (Deine Freundin brauchte schon mal drei, um Dich zu informieren), Du musst Deinem Chef klar machen, dass Du jetzt gaaanz dringend nach Hause musst, um vor dem NADA Typen dann bei Minute 59 zu sein und vor ihm in den Becher zu pinkeln.
Zugegeben, nicht mit dem Luxusleben eines Karim Jallow zu vergleichen. Der verdient mehr, als ich jemals verdienen werde (und ich gehöre zu den wirklich Privilegierten in diesem Land), darf sich sein Hobby zum Beruf machen (gut, das habe ich ein Stück weit auch - bin aber auch sehr privilegiert) und möchte so gerne in der Natio zocken. Dazu muss er ein bissl Regularium einhalten, das tausende andere auch einhalten können. Er ist aber so verpeilt, dass er das nicht hinbekommt. Mein Mitleid ist begrenzt - sein Rechtsbestand offenbar exzellent und am Ende wird für ihn alles gut werden.Ich hab hab oben aus dem NADA-Report zitiert. Da ist genau aufgelistet, dass nur 1/5 der Verstösse tatsächlich verpasste Tests sind. Diese Statistik wäre nicht möglich, wenn es tatsächlich “gelebte Praxis” wäre, dass nur verpasste Tests einen Strike produzieren würden.
Tatsächlich halte ich das für weit hergeholt. Ich habe so etwas noch nie gehört … Alles was Kaderathleten erzählen ist urban legend? Alles was über die Dopingkontrollen in den (seriösen) Medien, in Podcasts erzählt wird ist fehlerbehaftet? Für wie wahrscheinlich hältst Du das?
2.) Du schreibst vom “Geist der Regelung”. Ich denke, wir sind uns einig, dass der “Geist der Regelung” verhindern soll, dass sich gedopte Sportler durch Tricks den Dopingkontrollen entziehen können, oder?
Absolut. Und daher hat sich unsere sportive Gesellschaft drauf geeinigt, dass junge Menschen, die zum Erzielen sportlicher Topleistungen auf vieles verzichten, was anderen Twens als völlig normal erscheint zusätzlich noch den Entwürdigenden Regularien der Antidopingmaßnahmen unterziehen.
Aber wenn wir vom Geist der Regelung reden, müssen wir eben auch darüber reden, wie die Realität ist? Reden wir hier über einen gedopten Sportler? Niemand unterstellt Jallow tatsächliches Doping. Wieviele echte Dopingfälle gab es im Basketball denn überhaupt? Wie wahrscheinlich ist es überhaupt, dass wir hier überhaupt über Doping reden könnten?
Im Leistungssport ist das leider durchaus üblich. Das fängt mit Medikamenten an, die die Erholung beschleunigen, damit man schnell wieder Höchstleistungen erbringen kann. Zugegebenermaßen sind andere Sportarten, die mit krass leistungssteigernden Mitteln unterwegs sind, spektakulärer. Aber selbstverständlich sind die Mannschaftssportarten nicht clean.
Im Basketball ist dies nicht der Fall, da es praktisch so gut wie gar keine Verstösse gibt.
Dieses Wissen ziehst Du woher?
Die Situation ist doch so:
- Karim Jallow ist mit fast 100%iger Sicherheit nicht gedopt gewesen
Das ist eine Annahme …
- er wurde während der regulären Saison mehrfach getestet
das weißt Du, weil Du weißt, wie oft es Trainings und Spielkontrollen bei Ulm gab? Selbst wenn es regelmäßige Kontrollen gegeben haben sollte (ich zweifele, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren), werden nur zwei Athleten gelost (ich glaube, die Zahl stimmt). Dass es regelmäßig Jallow getroffen haben sollte, würde gegen die Wahrscheinlichkeit sprechen.
- er hat sich nur wegen der Nationalmannschaft, in der er ohnehin nur als Aushilfe gespielt hat, einer wesentlich strengerem Monitoring unterworfen (wäre er nicht für den Kader gemeldet, hätte er ganz normal gespielt wie sonst auch, aber niemals diese Strikes kassiert)
er wollte Natio - er unterwirft sich den Regeln.
- UND am Ende wurde in einem Verfahren nicht belangt.
Deine Lesart ist: Das Verfahren dauerte so lange, weil die klagende Seite halbseidende Gründe vortrug. Meine Lesart ist: Das Verfahren dauerte so lange, weil die verteidigende Seite Strohhalme ohne Ende fand, an die zu klammern es sich lohnte. Lass uns die Wahrheit in der Mitte vermuten.
Aus diesem Grund finde ich es schlicht nicht sinnvoll, die Strafe eines Vergleichsfalls zu zitieren, der offenbar deutlich “eindeutiger” war als dieser.
wir können uns an dieser Stelle darauf einigen uneinig zu sein. Im Spitzensport gilt leider nicht die Unschuldsvermutung, sondern die Schuldsvermutung, Ich finde es nicht toll. Aber noch einmal: Tausende schaffen es sich damit zu arrangieren.
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Viele hier reden von „Schusseligkeit“ und „kann ja mal vorkommen“. Ja, deswegen hat man in einem gewissen Zeitraum auch ZWEI Schüsse frei, wo man es mal eben nicht schafft aufgrund „blöder Gegebenheiten“. Also wird bei dieser Regelung ja schon eingeräumt, dass man es eben nicht jedes Mal schaffen kann. Bei DREI verpassten Gelegenheiten nimmt man das System also entweder nicht ernst oder es ist einem schlichtweg egal, dann sollte man eben auch Konsequenzen spüren. ️
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Oder er konnte für den 3. verpassten Test schlichtweg nichts. Das Gericht hat ja scheinbar Gründe gesehen die Klage abzuweisen.
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@Basketballerundfussballer sagte in Causa Karim Jallow:
Oder er konnte für den 3. verpassten Test schlichtweg nichts. Das Gericht hat ja scheinbar Gründe gesehen die Klage abzuweisen.
Ach, dann macht man es zweimal absichtlich und beim dritten Mal kann man nichts dafür und ist fein raus?
Klingt mir nach Pipi Langstrumpf Methode…
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@Passivleser-0 sagte in Causa Karim Jallow:
Klingt mir nach Pipi Langstrumpf Methode…
2 x 3 macht 4
Widdewiddewitt
und Drei macht Neune !!
Wir machen uns die Welt
Widdewidde wie sie uns gefällt … -
Wenn das Meldesystem soo kompliziert und soo aufwendig ist, wie hier einige schreiben, fragt man sich schon, wie das tausende Sportler jeden Tag hinkriegen?! Und warum sollte im Basketball nicht gedopt werden? Es ist übrigens bekannt, dass gerade in den Pausen, wegen Nationalmannschaft, Verletzungen etc. gedopt wird. In diesen Phasen gibt es meist keine/weniger Kontrollen, zudem geht es beim modernen Doping v.a. um Regeneration! Nur ein totaler Vollidiot ohne medizinische Unterstützung pumpt sich kurz vor einem Wettkampf ne Ladung Testosteron rein. Heute wird anders gedopt - gibt genug Beispiele dafür. Mikrodosen an epo etc. Der Verweis auf negative Dopingtests nach dem Spiel war schon bei Ullrich und Armstrong lächerlich.
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Es geht hier in der “Causa Karim Jallow” ja nicht wirklich darum, dass er wirklich gedopt war und deshalb absichtlich Test geschwänzt hat, um etwas zu verbergen (ich denke da sind sich hier alle einig). Es geht lediglich darum, dass er dreimal zum Spontantest nicht angetroffen wurde (weshalb auch immer). Dieser Umstand ist laut den Regularien sanktionswürdig und sollte dementsprechend auch behandelt werden.
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@TheRealBommel sagte in Causa Karim Jallow:
Es geht hier in der “Causa Karim Jallow” ja nicht wirklich darum, dass er wirklich gedopt war und deshalb absichtlich Test geschwänzt hat, um etwas zu verbergen (ich denke da sind sich hier alle einig). Es geht lediglich darum, dass er dreimal zum Spontantest nicht angetroffen wurde (weshalb auch immer).
Und genau das habe ich anders verstanden. Zumindest bei einem der drei Mal. Da soll es ja so gewesen sein, dass er in der App als Aufenthaltsort Ulm angegeben hatte, er aber nachweislich kurzfristig zur Nationalmannschaft gereist war. Es standen also keine NADA-Kontrolleuere vor seinem Haus und wollten eine Probe von ihm, sondern man hat ihm nachweisen wollen, dass seine Ortsangabe nicht korrekt war.
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Also einfach mal so die aktuellen Fakten zum Thema dieses Threads: Die Nada wirft jetzt seit Jahren Karim Jallow vor, 3 Tests verpasst zu haben. Dafür wollte die Nada ihn sanktioniert haben. Im Dezember hat das deutsche Sportsschiedsgericht entschieden, dass Karim Jallow nicht zu sanktionieren ist, vereinfacht ausgedrückt: er wurde freigesprochen. Da dieser Freispruch für die Nada nicht in Ordnung ist, bzw. Sie das Urteil nicht akzeptieren will, hat sie im Januar den CAS angerufen, dass dieser das Urteil überprüfe. Alles relativ einfach nachvollziehbar. Leider kennen wir nicht die Urteilsbegrünsdung des deutschen Sportschiedsgerichts. Denn dann könnte man hier zumindest f u n d i e r t diskutieren. So müssen wir halt das Urteil, bzw. die Einschätzung des CAS abwarten und vielleicht wird dann eine Begründung eröffnet. Ohne böse, aber hier wird nur rumspekuliert, was weder dem Fall, noch dem Menschen Karim Jallow, noch der Nada, noch der Dopingproblemarik im Basketball gerecht wird. Lese hier nur noch weiter mit, um nicht zu verpassen, wenn es neue Fakten zum Casus Karim Jallow gibt. Trotzdem wünsche ich weiterhin allen viel Spaß, die hier mit Engagement diskutieren. Dafür ist ja ein Forum da und dafür schätzen wir es ja auch. Schließlich hätte ich mir meinen Hinweis auf fehlende neue Fakten hier ja sonst auch verkneifen können. Aber das passiert mir mittlerweile zu häufig, dass keiner mehr in Diskussionnen auf die Fakten verweist, sondern viele einfach nur rumspekulieren…
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@bemha sagte in Causa Karim Jallow:
@TheRealBommel sagte in Causa Karim Jallow:
Es geht hier in der “Causa Karim Jallow” ja nicht wirklich darum, dass er wirklich gedopt war und deshalb absichtlich Test geschwänzt hat, um etwas zu verbergen (ich denke da sind sich hier alle einig). Es geht lediglich darum, dass er dreimal zum Spontantest nicht angetroffen wurde (weshalb auch immer).
Und genau das habe ich anders verstanden. Zumindest bei einem der drei Mal. Da soll es ja so gewesen sein, dass er in der App als Aufenthaltsort Ulm angegeben hatte, er aber nachweislich kurzfristig zur Nationalmannschaft gereist war. Es standen also keine NADA-Kontrolleuere vor seinem Haus und wollten eine Probe von ihm, sondern man hat ihm nachweisen wollen, dass seine Ortsangabe nicht korrekt war.
Gibt es dazu eine Quelle? In den Berichten wird immer von “3 verpasste Tests” geschrieben.
Hier werden wild irgendwelche Thesen, was angeblich passiert sein soll, aufgestellt ohne Grundlage. Soll dies, soll das…
Wenn ihr das alles von Insidern gehört habt, gerne so sagen. Hier hören sich die Thesen aber so an als ob das alles völlig klar ist. Woher kommt die Info dass man ihm nachweisen will, dass eine Ortsangabe nicht korrekt war? -
@bemha sagte in Causa Karim Jallow:
Es standen also keine NADA-Kontrolleuere vor seinem Haus und wollten eine Probe von ihm, sondern man hat ihm nachweisen wollen, dass seine Ortsangabe nicht korrekt war.
Wobei auch eine fehlerhafte Ortsangabe zu einem “Strike” führt, es also an der Stelle unerheblich ist, was denn nun Auslöser der “Strikes” war. Und dann ist es eben dennoch ein schuldhaftes Versehen des Athleten, wenn er es verpeilt, in der NADA-App seinen Standort anzupassen, wenn er kurzfristig für die Natio nachberufen wird. Und wenn ich schon zweimal innerhalb eines Jarhes so verpeilt war, dann muss mir auch bewusst sein, dass ich auf gar keinen Fall nochmal so verpeilt sein darf, denn ich gehe einfach mal davon aus, dass die Athleten von der NADA durchaus in Kenntnis gesetzt werden, wenn sie einen “Strike” sammeln, Jallow also durchaus bewusst gewesen sein muss, dass er da gerade mit 2 Warnschüssen unterwegs ist. Einmal, im Eifer des Gefechts sowas vergessen und nicht auf dem Schirm haben, dass man in der App ja noch den Standort ändern muss: Geschenkt, passiert. Aber nicht dreimal.
Natürlich ist Jallow dadurch nicht gleichzeitig des Dopings schuldig. Aber irgendeine Konsequenz muss es doch haben, wenn man sich nicht an die aufgestellten Regeln hält, sei es aus Schusseligkeit oder aus Vorsatz.
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@jsb sagte in Causa Karim Jallow:
@ehirsch sagte in Causa Karim Jallow:
Ich hab hab oben aus dem NADA-Report zitiert. Da ist genau aufgelistet, dass nur 1/5 der Verstösse tatsächlich verpasste Tests sind. Diese Statistik wäre nicht möglich, wenn es tatsächlich “gelebte Praxis” wäre, dass nur verpasste Tests einen Strike produzieren würden.
Tatsächlich halte ich das für weit hergeholt. Ich habe so etwas noch nie gehört … Alles was Kaderathleten erzählen ist urban legend? Alles was über die Dopingkontrollen in den (seriösen) Medien, in Podcasts erzählt wird ist fehlerbehaftet? Für wie wahrscheinlich hältst Du das?
Ich halte es jedenfalls für wahrscheinlicher, dass manche Athleten, die du kennst das System “hinter den Kulissen” nicht so gut kennen, als dass die NADA diese Differenzierung in ihrem Report einfach “erfindet”.
Ich denke, wir belassen es bei der Diskussion so weit. Alle Argument sind ausgetauscht.
Wie du selbst schreibst: Du betrachtest den Fall aus der Schuldsvermutung, ich aus der Unschuldsvermutung. Daher kommen wir da nicht zusammen Welche Position die richtige ist, bleibt Ansichtssache -
@ehirsch sagte in Causa Karim Jallow:
Ich denke, wir belassen es bei der Diskussion so weit. Alle Argument sind ausgetauscht.
Da mache ich gerne einen Haken dran - vielen Dank für den guten Austausch (wo Du nebenbei auf der letzten Meile noch einen Punkt gemacht hast, wie mir @bemha verdeutlichte. Das hatte ich vorher noch nie gehört.
Wie du selbst schreibst: Du betrachtest den Fall aus der Schuldsvermutung, ich aus der Unschuldsvermutung.
Lass mich da das letzte Wort haben Das ist nicht meine Betrachtung. Das ist die Art, wie das System funktioniert. Der Athlet muss seine Unschuld beweisen. Ich finde das nicht toll. Es ist entstanden, weil sehr viel Missbrauch getrieben wurde.