Euroleague 2023/24
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@Exil-Berliner sagte in Euroleague 2023/24:
@welt00 sagte in Euroleague 2023/24:
… als (finanzstarker) Sponsor wirklich in Basketball investieren
Begrifflich finde ich das unsauber.
Es gibt Investoren, die Geld in ein Projekt oder Unternehmen stecken, aber das mit der Erwartung, das dieses Projekt irgendwann wirtschaftlich ist und Gewinne abwirft. Von diesen zukünftigen Gewinnen will ein Investor profitieren, d.h. seinen Anteil haben. Investoren wollen im Normalfall Mitspracherecht bei den Geschäftsentscheidungen haben.
Es gibt Sponsoren, die Geld an ein Projekt/Sportclub/Verein zahlen um damit einen gewissen Marketing-Effekt erreichen wollen. Z.B. höherer Bekanntsheitsgrad, besseres Image. Beim Sponsoring gibt es keine direkte Rendite vom gesponsorten zurück an den Sponsor. Normalerweise haben Sponsoren keinen Einfluß auf Geschäftsentscheidungen.Fehlt da nicht noch der dritte Aspekt, der Mäzen? Denn, entgegen mancher Äußerungen hier, macht ja keiner wirklich Profit mit der EL. Nimm die Angelopoulos-Brüder in Piräus und die Giannakopoulos-Familie in Athen, das sind weder Sponsoren noch Investoren, weil sie ja keinen finanziellen Profit erwarten und trotzdem das Mitspracherecht eines Investors haben. Da geht es um das Prestige, die der Besitz der Abteilung/des Vereins mitbringt. Oder fällt das für dich trotzdem unter Invest, wenn auch nicht finanzieller Natur?
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Ich kann bei dieser Diskussion sehr einen Blick in die aktuelle BIG empfehlen.
Dort versucht David Hein die finanziellen Rahmenbedingungen der europäischen Ligen aufzuschlüsseln und erklärt auch nochmal das Prinzip der Bildrechteagenturen, mit denen in manchen Clubs in Südeuropa ein Teil der Bezahlung abgewickelt wird.
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@Junes ist der Mäzen nicht auch ein Sponsor? Teilweise zahlen diese Angehörigen der griechischen Businessclans in ihrem eigentlichen Geschäft kaum Steuern und nutzlich jegliches Steuersparmodell; bspw. melden die griechischen Reeder die Schiffe woanders an und lassen die unter einer Billigflagge fahren. Offenbar haben sie kein Vertrauen in die Effizienz des Staatsapparats oder ist ihnen die Besteuerung allgemein viel zu hoch, umgekehrt sponsern sie dann irgendein (sportliches) Freizeitvergnügen und erwarten dort keine Rendite. Am Ende ist es aber auch Marketing, um nicht total knausrig dazustehen und Imagewerbung (siehe Brose/Stoschek) für die Firmengruppe und die Familie zu machen.
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Letztendlich nutzt jeder die Möglichkeiten in seinem Land. Da kann man nichts sagen, die einen haben einen Mäzen, die anderen eine Fußballabteilung die quer subventioniert oder sogar den Verein als Stiftung hinstellt. So ist das Leben. Leider
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@Junes Ja, ich hab überlegt, ob ich den Begriff Mäzen mit in meinen Beitrag aufnehme.
Aber aus zwei Gründen hab ich mich dagegen entschieden.- bin ich mir bei der Begriffs-Definition unsicher und möchte da keinesfalls Halb- oder Viertelwissen verbreiten. Falls es überhaupt eine klare Definition der Rolle, Rechte und Pflichten eines Mäzens gibt.
- Ich hab mich ja auf eine Aussage von @welt00 bezogen. Da wurden nur die anderen beiden Begriffe zusammengeworfen.
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@Barack_Alabama sagte in Euroleague 2023/24:
@LeninElvis Kurz: Ja.
Und: Von den rein durch Basketball erwirtschafteten Einnahmen, dürfte Bayern in Europa ziemlich weit vorne liegen.
Das kann ich nicht nachvollziehen. Kleine Halle, weniger TV Einnahmen als beispielsweise Real Madrid.
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Das ist relativ einfach nachzuvollziehen: Bei Real und Barca gibt es für Fußball, Basketball, Handball etc eine Kasse, aus der das Ganze bestritten wird. Beispiel Barcelona: Die Basketballabteilung macht regelmäßig knapp 30 (!) Millionen Miese, die dann aus der großen Kasse aufgefangen werden. Das von @LeninElvis angesprochene Real Madrid hat bspw zwischen 2018 und 2022 sagenhafte 103 (!!!) Millionen Verlust gemacht. Da brauchst du nicht mit Halle oder TV-Einnahmen argumentieren… Die griechischen Klubs wurden hier ja schon diskutiert…
Bei den beiden deutschen Vertretern ist die Sache anders, das sind quasi eigene „Firmen“, die ihr Budget komplett selbst erwirtschaften.
Mal zur Relation: Ein Kostas Sloukas, der am Freitag mit Pana in München zu Gast war, verdient kolportierte 2,8 Millionen netto pro Saison. Das ist wahrscheinlich mehr als die gesamte erste Fünf von ALBA zusammen. Ein Luca Vildoza, der sage und schreibe 15 Minuten im Schnitt bekommt, liegt auch etwa bei 2 Millionen netto. Dazu Lessort, Nunn, Hernangomez, Mitoglou, Grigonis und Ataman an der Seitenlinie. Kann ja jeder selber mal hochrechnen…
Auch wenn Bayern und auch ALBA für deutsche Verhältnisse sehr stattliche Budgets haben, ist man - selbst Bayern - von der europäischen Spitze finanziell sehr weit entfernt. Da wird man Wege finden müssen, um da ranzukommen.
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Wie könnten denn diese Wege aussehen, fernab von jedes Jahr 5x mehr durch weitere mittlere Sponsoren?
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@knicksfan_24 sagte in Euroleague 2023/24:
Wie könnten denn diese Wege aussehen, fernab von jedes Jahr 5x mehr durch weitere mittlere Sponsoren?
Ich weiß es nicht. Diese Sphären sehe ich aktuell mi sauberen Wirtschaften als unerreichbar an.
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@knicksfan_24 sagte in Euroleague 2023/24:
Wie könnten denn diese Wege aussehen, fernab von jedes Jahr 5x mehr durch weitere mittlere Sponsoren?
Indem man zum Beispiel viel auf eigene günstige Talente in der tiefen Rotation setzt. So spart man sich Unsummen für Position 7-12 wie es andere Topteams machen. Gerade bei Bayern und Berlin sind die Strukturen dafür bereits vorhanden. Dazu braucht es deutlich mehr Entlastung in der Bundesliga, damit die Topspieler fit und gesund in der EL sind. Das ist natürlich ein Stück weit Spiel mit dem heißen Feuer.
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@LeninElvis Wenn du das nicht nachvollziehen kannst, dann schau doch gerne mal in die Beiträge auf den letzten Seiten, da wird das ja alles schon dargelegt, unter anderem auch von mir.
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@LeninElvis sagte in Euroleague 2023/24:
Bayern Basketball verdient sein Geld auch nicht selber. Das Geld kommt von der Fussi-Abteilung.
Gähn. Es wird nicht wahrer, wenn man es immer wieder behauptet. Das Erstaunliche ist, dass sich immer wieder einer dafür findet.
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@Robert-Heusel Aber was ist die Quintessenz, wenn ein sauberes Wirtschaften die deutschen Teams da nicht hinbringen kann? Denn der andere Weg, eine echte Compliance, ist offenbar auch nicht realistisch a) weil die formale und nonformale Interessensvertretung gewisser Shareholder dies nicht zulässt und b) weil dann auch in der Tat das Gesamtsystem weniger Cash und somit weniger “Gestaltungsspielraum” zur Verfügung hätte.
Da kann man dann doch nur einen gewissen Masochismus konstatieren oder gehört der in den ALBA-Thread?
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@bemha sagte in Euroleague 2023/24:
@LeninElvis sagte in Euroleague 2023/24:
Bayern Basketball verdient sein Geld auch nicht selber. Das Geld kommt von der Fussi-Abteilung.
Gähn. Es wird nicht wahrer, wenn man es immer wieder behauptet. Das Erstaunliche ist, dass sich immer wieder einer dafür findet.
Natürlich trägt und finanziert sich der FC Bayern BB selber, gar keine Frage.
Es ist aber auch definitiv so, dass die BB Abteilung finanziell stark vom Fußball profitiert.
Man muss sich ja nur anschauen, wo der Hauptsponsor Siegmund herkommt. Tief mit dem FC Bayern verwurzelte Unternehmer-Familie, die sich in den letzten Jahren der BB-Abteilung zugewandt hat.
Dass z.B. auch Audi & Adidas als FC Bayern Anteilseigner die BB Abteilung mit “groß” gemacht haben, ist ja auch kein Geheimnis.Von der enormen Reichweite in den sozialen Medien möchte ich erst gar nicht anfangen.
Das ist alles natürlich kein Vergleich zu den Verhältnissen bei Barca oder Real. Beim FC Bayern BB steht alles auf einer gesunden Basis. Das muss man anerkennen und das ist auch sehr, sehr gut so.
Ich weiß nicht, ob @LeninElvis das so meinte, aber ohne die Weltmarke “FC Bayern Fußball” im Hintergrund wäre es trotzdem mit Sicherheit unmöglich gewesen, innerhalb von 7 Jahren aus einem Regionallistigen den Primus der BBL zu formen.
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@marvo Hier kommen wir ja in das ewige Thema: Natürlich profitiert der FC Bayern Basketball davon, dass man FC Bayern heißt, das berühmte Logo hat und nicht “Münchener Basketball-Club von 2011” heißt, einen Basketball in Lederhose als Signet hat und Co… (Gleichzeitig war es in den 1990er und 2000er Jahren genau das Gegenteil: Da verhinderte die Situation im FC Bayern als Verein, dass es einen Münchener Erstligisten im Basketball gab.) Natürlich gab es die berühmte Anschubfinanzierung. Und natürlich hilft es bei Sponsorenverhandlungen, wenn man dem potentiellen Sponsor sagen kann, dass er sich danach irgendwo das Logo des FCBB als “Offizieller Partner” hinkleben kann - vor allem seit dem neuen Logo, wo das Basketball ja ein bisschen dezenter angefügt ist.
Aber solche Vorteile gibt es eben überall in dieser oder jener Ausprägung. Seit Beginn der 1990er Jahre hieß der Trikotsponsor in Berlin ALBA (1991-2000), Berlikomm (2000-2002), keiner (2002/2003), Berliner Morgenpost (2003-2006), keiner (2006-2010), ALBA (2010-2012), TinTag (2012-2014), Metal Eco City (2014-2017), Techcent (2017-2020), ALBA (2020/2021), Bett1 (2021/2022), Cazoo (2022/2023) und jetzt Interseroh. Alles, was fettgedruckt ist, ist im Endeffekt unmittelbar oder mittelbar durch den Einfluss der Milliardärsfamilie Schweitzer finanziert worden. Das ist kein Stück verwerflich, im Gegenteil, es ist toll, dass man sich da so engagiert. Aber so, wie der FC Bayern Basketball durch den FC Bayern München profitiert, profitiert ALBA Berlin durch die Familie Schweitzer.
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@Barack_Alabama sagte in Euroleague 2023/24:
@marvo Hier kommen wir ja in das ewige Thema: Natürlich profitiert der FC Bayern Basketball davon, dass man FC Bayern heißt, das berühmte Logo hat und nicht “Münchener Basketball-Club von 2011” heißt, einen Basketball in Lederhose als Signet hat und Co… (Gleichzeitig war es in den 1990er und 2000er Jahren genau das Gegenteil: Da verhinderte die Situation im FC Bayern als Verein, dass es einen Münchener Erstligisten im Basketball gab.) Natürlich gab es die berühmte Anschubfinanzierung. Und natürlich hilft es bei Sponsorenverhandlungen, wenn man dem potentiellen Sponsor sagen kann, dass er sich danach irgendwo das Logo des FCBB als “Offizieller Partner” hinkleben kann - vor allem seit dem neuen Logo, wo das Basketball ja ein bisschen dezenter angefügt ist.
Aber solche Vorteile gibt es eben überall in dieser oder jener Ausprägung. Seit Beginn der 1990er Jahre hieß der Trikotsponsor in Berlin ALBA (1991-2000), Berlikomm (2000-2002), keiner (2002/2003), Berliner Morgenpost (2003-2006), keiner (2006-2010), ALBA (2010-2012), TinTag (2012-2014), Metal Eco City (2014-2017), Techcent (2017-2020), ALBA (2020/2021), Bett1 (2021/2022), Cazoo (2022/2023) und jetzt Interseroh. Alles, was fettgedruckt ist, ist im Endeffekt unmittelbar oder mittelbar durch den Einfluss der Milliardärsfamilie Schweitzer finanziert worden. Das ist kein Stück verwerflich, im Gegenteil, es ist toll, dass man sich da so engagiert. Aber so, wie der FC Bayern Basketball durch den FC Bayern München profitiert, profitiert ALBA Berlin durch die Familie Schweitzer.
Absolut richtig. Ohne ALBA bzw. die Schweitzer Familie sähe der Berliner Basketball auch anders aus, aber darum geht es hier ja gar nicht, bzw. wollte ich hier keinen Unterschied zu ALBA herausstellen und auch nicht den Weg des FC Bayern BB kritisieren.
Mir ging es darum, dass oft auf eine “Unwahrheit” verwiesen wird, wenn man den FC Bayern BB finanziell mit den Fußballern in Verbindung bringt & man diese Trennung mMn einfach nicht so vornehmen darf. Nur das wollte ich herausstellen. -
@marvo Ging auch nur bedingt in deine Richtung, dein Post war nur der dankbare Aufhänger Die Unwahrheit ist, wenn man behauptet, die Basketballer finanzieren sich nicht selbst und sagt, das Geld kommt vom Fußball, also die klassische Querfinanzierung. Du gehst in die, wie ich finde, richtige Richtung: Das Geld kommt (auch) durch die “Marke” FC Bayern. Die hat natürlich der Fußball groß gemacht, aber zu dieser Marke gehört eben auch die Basketball-Abteilung, die älter ist als alle anderen Clubs in der BBL und schon in den 50er Jahren Meister war, die inzwischen eine Menge eigener Sponsoren hat (BMW natürlich als prominentestes Beispiel), die neben Heidelberg, Oldenburg und Göttingen Gründungsmitglied der BBL war. Da ist es einfach nicht korrekt, nur in den Raum zu werfen, das Geld kommt eh von den Fußballern und damit gleichzeitig zu suggerieren, alle anderen BBL-Clubs könnten es sich ja nicht so einfach machen. (Was, wie gesagt, du nicht gemacht hast.)
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Zum Thema Marke: jeder Jugendliche ist in meinem Umfeld sportlich irgendwo mit dem FC Bayern in Kontakt.
Das ist natürlich das was Sponsoren dann mit bezahlen. Selbst unser Nachbar Kind redet 4 Wochen von nix anderem als dass sie mit der Bambini Tischtennismannschaft gegen die Bambini FCB XII gespielt haben.
Das kann ein Spartenverein halt niemals erreichen. Selbst der heutige RB EHC München war früher eine Abteilung des FCB.
Also die Marke ist keineswegs auf den Fußball entstanden. Gewachsen ja.
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Bei den Fussballern des FC Bayern stehen die Sponsoren vermutlich Schlange, wer möchte nicht mit dem dauerpräsenten Branchenführer, der ewigen Nr. 1 werben. Da liegt es doch nahe, wenn der Verein bei Sponsorengesprächen den Wunsch äussert, wer mit den Fussballern werben möchte, sollte sich auch im Basketball engagieren. Natürlich profitieren die Basketballdr in München wenn auch nur indirekt immens von den Fussballern, z. B. auch hinsichtlich der medialen Beachtung, die Omnipräsenz der Fussballer überträgt sich auch auf den Basketball.
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Ohne Fußball und Fußball-Präsi Uli Hoeneß würde es heute Basketball in München in dieser Form nicht geben. Natürlich lebt die Basketballabteilung massiv vom Fußball - man darf auch von Quersubventionen bei Verwaltung und bei Sponsoring-Paketen ausgehen. Dass München in den 50ern zu Hobby-Basketball-Zeiten mal dabei war, hat mMn mit der Entwicklung seit 2013 gar nix zu tun. Ich bin seit Mitte 80er beim Basketball dabei und auch in den 90ern oder Nullern hat sich fast niemand in München für die BBL interessiert. Ohne Bayern-Fußball kein Bayern-Basketball. Das ist auch der große Unterschied zu den gewachsenen, großen Basketball-Clubs in Europa, die deshalb auch eine ganz andere Fanbase haben.
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@Schwarzwaldmarie sagte in Euroleague 2023/24:
Bei den Fussballern des FC Bayern stehen die Sponsoren vermutlich Schlange, wer möchte nicht mit dem dauerpräsenten Branchenführer, der ewigen Nr. 1 werben. Da liegt es doch nahe, wenn der Verein bei Sponsorengesprächen den Wunsch äussert, wer mit den Fussballern werben möchte, sollte sich auch im Basketball engagieren. Natürlich profitieren die Basketballdr in München wenn auch nur indirekt immens von den Fussballern, z. B. auch hinsichtlich der medialen Beachtung, die Omnipräsenz der Fussballer überträgt sich auch auf den Basketball.
Und da ist der Punkt, wo man sich dann die Frage stellen muss, warum Barca und Real Jahr für Jahr zweistellige Millionenverluste machen. Spanien ist eine europäische Hochburg im Basketball, Barca und Real Welt-Vereine, sogar einen Tick größer als Bayern. Wie kann es sein, dass die so wenig Umsatz erwirtschaften? Ist das strukturell bedingt, weil man quasi nicht exklusiv für Basketball sponsoren kann, interessiert das Management das gar nicht oder fehlt es an Wirtschaftskraft?
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@nickilla sagte in Euroleague 2023/24:
Natürlich lebt die Basketballabteilung massiv vom Fußball - man darf auch von Quersubventionen bei Verwaltung und bei Sponsoring-Paketen ausgehen.
Warum darf man das? Also wirklich, ganz ehrlich gefragt, warum darf man davon ausgehen? Und was bedeutet “lebt massiv vom Fußball”?
@nickilla sagte in Euroleague 2023/24:
Ohne Bayern-Fußball kein Bayern-Basketball. Das ist auch der große Unterschied zu den gewachsenen, großen Basketball-Clubs in Europa
Also ohne Bayern-Fußball kein Bayern-Basketball, aber ohne Barca-Fußball Barca-Basketball? Oder ohne Real-Fußball Real-Basketball? Auf diesem Level jedenfalls.
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@Barack_Alabama sagte in Euroleague 2023/24:
@marvo Ging auch nur bedingt in deine Richtung, dein Post war nur der dankbare Aufhänger Die Unwahrheit ist, wenn man behauptet, die Basketballer finanzieren sich nicht selbst und sagt, das Geld kommt vom Fußball, also die klassische Querfinanzierung. Du gehst in die, wie ich finde, richtige Richtung: Das Geld kommt (auch) durch die “Marke” FC Bayern. Die hat natürlich der Fußball groß gemacht, aber zu dieser Marke gehört eben auch die Basketball-Abteilung, die älter ist als alle anderen Clubs in der BBL und schon in den 50er Jahren Meister war, die inzwischen eine Menge eigener Sponsoren hat (BMW natürlich als prominentestes Beispiel), die neben Heidelberg, Oldenburg und Göttingen Gründungsmitglied der BBL war. Da ist es einfach nicht korrekt, nur in den Raum zu werfen, das Geld kommt eh von den Fußballern und damit gleichzeitig zu suggerieren, alle anderen BBL-Clubs könnten es sich ja nicht so einfach machen. (Was, wie gesagt, du nicht gemacht hast.)
Will dir gar nicht widersprechen. Wir gehen ja hier in die gleiche Richtung.
Dass der FC Bayern Gründungsmitglied der BBL war, hat für die heutige finanzielle Lage der BB Abteilung aber keine Relevanz, denke ich zumindest. Geldgeber interessiert heute nicht, war in den 50er Jahren war.
Entscheidend war, dass 2010 die Mitglieder des FCB entschieden haben “Ja wir wollen eine professionelle BB Abteilung” und man dann im Verein sein Knowhow und seine wirtschaftlichen Mittel gebündelt hat und Schritt für Schritt, mit ein paar Ups and Downs, einen BBL Spitzenclub geformt hat. Selbst ohne die Historie der 50er Jahre wäre man jetzt wohl in der selben Position.Wie gesagt, überhaupt nicht negativ gemeint. Der FCB ist eine absolute Bereicherung für die Liga und den deutschen Basketball.
Um das nochmal abzurunden und gar nicht wertend gemeint: von den aktuell 12 größten Sponsoren der Basketballer entstammen 6 aus dem FCB-Fußball-Imperium.
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In welchem Thread sind wir hier noch gleich?
Vielleicht sollte man die Genese des FC Bayern im FC Bayern Thread diskutieren und hier zum Thema zurück kommen.
Bald stehen die Play Ins, Playoffs und das Final Four in Berlin an, das sollte doch eigentlich genügend Diskussionsstoff bieten.
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@marvo sagte in Euroleague 2023/24:
Dass der FC Bayern Gründungsmitglied der BBL war, hat für die heutige finanzielle Lage der BB Abteilung aber keine Relevanz, denke ich zumindest. Geldgeber interessiert heute nicht, war in den 50er Jahren war.
Stimmt absolut, aber mir geht es da um etwas anderes: Nämlich der Suggestion entgegenzuwirken, der FCB hätte sich Basketball “aufgepfropft”. Basketball ist seit über 75 Jahren Teil des FC Bayern, davon insgesamt 23 Jahre in der BBL und in der Zeit vor der Bundesliga ebenfalls als Spitzenteam. Und diese Erzählung ist wichtig, denn wer glaubt, der FCBB wäre 2011 quasi aus dem absoluten Nichts entstanden wie damals die Skyliners oder RheinEnergy Cologne, der muss ja denken, dass das alles nur vom Fußball kommt.
@marvo sagte in Euroleague 2023/24:
Um das nochmal abzurunden und gar nicht wertend gemeint: von den aktuell 12 größten Sponsoren der Basketballer entstammen 6 aus dem FCB-Fußball-Imperium.
Ich zähle vier: Adidas, die Allianz, die Telekom und Paulaner. Dafür sind mit Interwetten, Adelholzener und BMW gleich drei Basketball-Sponsoren direkte Konkurrenz der Fußballer.
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@Junes sagte in Euroleague 2023/24:
@Schwarzwaldmarie sagte in Euroleague 2023/24:
Bei den Fussballern des FC Bayern stehen die Sponsoren vermutlich Schlange, wer möchte nicht mit dem dauerpräsenten Branchenführer, der ewigen Nr. 1 werben. Da liegt es doch nahe, wenn der Verein bei Sponsorengesprächen den Wunsch äussert, wer mit den Fussballern werben möchte, sollte sich auch im Basketball engagieren. Natürlich profitieren die Basketballdr in München wenn auch nur indirekt immens von den Fussballern, z. B. auch hinsichtlich der medialen Beachtung, die Omnipräsenz der Fussballer überträgt sich auch auf den Basketball.
Und da ist der Punkt, wo man sich dann die Frage stellen muss, warum Barca und Real Jahr für Jahr zweistellige Millionenverluste machen. Spanien ist eine europäische Hochburg im Basketball, Barca und Real Welt-Vereine, sogar einen Tick größer als Bayern. Wie kann es sein, dass die so wenig Umsatz erwirtschaften? Ist das strukturell bedingt, weil man quasi nicht exklusiv für Basketball sponsoren kann, interessiert das Management das gar nicht oder fehlt es an Wirtschaftskraft?
Ich denke nicht, dass es an der Wirtschaftskraft mangelt. Die ACB ist ja generell finanziell so gut aufgestellt, dass es viele Spieler dort hin zieht.
Meine Vermutung ist, dass es bei den spanischen Spitzenclubs über viele Jahre einfach kaum finanzielle Regeln gab und sie im Grunde wirtschaften konnten, wie sie wollten und teilweise ja auch staatliche Unterstützung erhalten haben, wenn es mal nicht so lief. Die gut 4 Milliarden Euro Schulden des FC Barcelonas kommen ja nicht von ungefähr. (Quelle https://www.sportschau.de/fussball/la-liga-primera-division/fc-barcelona-strafe-steuernachzahlung-100.html#:~:text=Vier Milliarden Euro Schulden,von rund vier Milliarden Euro. )
Dass man dann abteilungsübergreifend nicht so auf saubere Bilanzierung und Abgrenzung achtet, ist ja irgendwie logisch.
Mittlerweile hat sich der Wind etwas gedreht in Spanien und die Regularien wurden in den letzten Jahren angepasst. Dass Barca vor der Saison u.a. die Kosten ihrer BB Abteilung deutlich senken musste und somit auch Mirotic abgegeben hat, ist eine Folge davon.
Real scheint derweil finanziell auf deutlich stabileren Beinen zu stehen als Barca. Mal schauen, wie sich die Lage weiter entwickelt.@Barack_Alabama sagte in Euroleague 2023/24:
@marvo sagte in Euroleague 2023/24:
Um das nochmal abzurunden und gar nicht wertend gemeint: von den aktuell 12 größten Sponsoren der Basketballer entstammen 6 aus dem FCB-Fußball-Imperium.
Ich zähle vier: Adidas, die Allianz, die Telekom und Paulaner. Dafür sind mit Interwetten, Adelholzener und BMW gleich drei Basketball-Sponsoren direkte Konkurrenz der Fußballer.
Ich habe Siegmund dazugezählt, weil das Familienunternehmen selber gesagt hat, sie seien als große FC Bayern (Fußball) Fans auf die Basketballer aufmerksam geworden.
Dass BMW mittlerweile Audi abgelöst hat, hatte ich vorhin nicht ganz auf dem Schirm. Obwohl ich beim Top Four ja selber im BMW-Park war… -
Es ist doch völlig uninteressant im Sport was in der Vergangenheit war (ja auch beim FC Bayern, der eben nicht der Nabel der Welt ist, in der BB EL schon gar nicht), interessant ist was heute ist.
Und da sind die deutschen Teams leider am unteren Ende der EL sportlich anzusiedeln, auch wenn es manche nur schwer wahrhaben können (nun her mit den Dislikes). -
@welt00 Aber welt, wenn die Vergangenheit so uninteressant ist, wieso überhöhen so viele Fans die Differenzierung zwischen “gewachsenen” oder "Traditions-"Clubs und “Retorten” oder Event-Publikums-Clubs?
Ich bin ja völlig bei dir: Sooo wichtig ist mir die Tradition nun nicht – aber vielen Fans geht sie scheinbar über vieles (alles?).
Aber worum gings hier eigentlich noch? Ums Geld? Die traurige Wahrheit ist doch, dass es gar nicht mal so wichtig ist, woher das Geld für die Etats kommt, solange die steuerlichen Rahmenbedingungen in den EURO-Ländern derart unterschiedlich sind, spielen einige Wettbewerber mit zwei massiven Betonklötzen an den Beinen gegen andere auf Epo und Redbull… Und das wird sich wohl noch langsamer auflösen oder angleichen als die mehr als fragwürdige und vielfältige Querfinanzierung…
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@welt00 sagte in Euroleague 2023/24:
Es ist doch völlig uninteressant im Sport was in der Vergangenheit war (ja auch beim FC Bayern, der eben nicht der Nabel der Welt ist, in der BB EL schon gar nicht), interessant ist was heute ist.
Es ist schon ziemlich faszinierend, wenn mancher immer wieder die Mär erzählt vom Retortenclub/-team im Basketball ohne jegliche Historie und wenn das dann präzise widerlegt wird, heißt es, das interessiert doch keinen. Für die “Vorwürfe” an anderer Stelle reicht es aber schon.
@nickilla sagte in Euroleague 2023/24:
Ohne Fußball und Fußball-Präsi Uli Hoeneß würde es heute Basketball in München in dieser Form nicht geben.
Falsch. Ohne Ehren-Vizepräsident Bernd Rauch gäbe es keinen Bundesligabasketball in München. Und der hatte bei Uli Hoeneß auch erst ein offenes Ohr gefunden, als dieser nicht mehr Angestellter der Fußball-AG war, sondern Präsident des e.V. Und dann das Bundesligaprojekt für die Mitglieder zur Abstimmung gestellt hat. Und ohne nennenswerte Teilnahme daran und klarer Mehrheit (ca. 75% der abgegebenen Stimmen) hätte es das Projekt Aufstieg auch nie gegeben. Im Grunde war es also der Wille der Vereinsmitglieder, das Projekt zu starten. Völlig abgefahren, Mitglieder bestimmen, was in ihrem Verein und mit dessen Geld unternommen wird. Wenn das Schule macht, dann …
@nickilla sagte in Euroleague 2023/24:
Natürlich lebt die Basketballabteilung massiv vom Fußball - man darf auch von Quersubventionen bei Verwaltung und bei Sponsoring-Paketen ausgehen.
Es bleibt leider ungeklärt, warum du meinst, dass man das darf. Die FCBB-Homepage listet aktuell 62 Mitarbeiter auf, von denen keiner auch noch für die Fußballer tätig ist. Insbesondere im Bereich Business Relations/Marketing sind sehr viele Mitarbeiter tätig. Ich bin mir sicher, dass die Kollegen in der Fußball-AG genügend eigene Arbeit haben, von rechtlichen Aspekten (Basketball GmbH und Fußball AG sind selbständige Firmen) mal abgesehen.
[…]
@nickilla sagte in Euroleague 2023/24:
Ich bin seit Mitte 80er beim Basketball dabei und auch in den 90ern oder Nullern hat sich fast niemand in München für die BBL interessiert.
Wenn dem so ist, dann solltest du die Bundesligazeit des FCBB von 1987-1989 ja noch gut in Erinnerung haben, wenn du seit Mitte der 80er “dabei” bist, was auch immer das genau bedeutet. In der ersten Saison stellte der FCBB sogar den Liga-Topscorer.
@nickilla sagte in Euroleague 2023/24:
Ohne Bayern-Fußball kein Bayern-Basketball. Das ist auch der große Unterschied zu den gewachsenen, großen Basketball-Clubs in Europa, die deshalb auch eine ganz andere Fanbase haben.
Genau Real Madrid oder FC Barcelona wären im Basketball genauso denkbar, wie sie heute sind, ohne Fußball im Verein. Oder Fenerbahce Istanbul. Ich erinnere mich noch an die unrühmlichen Gastspiele der von Galatasaray veranlassten Zuschauer. Wie die in jeder Spielunterbrechung intensiv über die Vor- und Nachteile verschiedener Verteidigungsformen und die letzten Spielzüge der eigenen Mannschaft debattiert haben, war beeindruckend. Das waren alles Basketball-Gourmets vom Feinsten und keiner hatte etwas mit Fußball am Hut oder gar ein solches Trikot an.
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Ich denke auch das man das strikt trennen muss. Basketball und Fussball in München.
Natürlich haben die Sponsoren gesagt: „Bayern? Klar, die waren 1847 schon deutscher Meister. Da investiere ich und erhöhe durch die 6000 fanatischen Zuschauer und der so mega krassen medialen Aufmerksamkeit meine Bekanntheit.
Das hat 0,0 mit der Marke Bayern, getrieben durch den Fussball zu tun.
Todsicher nicht. -
Mein Gott, es ist nicht so schwer zu verstehen.
Ja, der FC Bayern Basketball profitiert massiv von der Marke FC Bayern. Wirtschaftlich wäre dieses Team vermutlich nicht darstellbar, wenn es die München Baskets wären. Dieser Umstand wird vermutlich von niemandem, nicht mal vom eingefleischtesten Bayern-Fan, bestritten.
Nein, es fließt (von der Anschubfinanzierung iHv nach meiner Erinnerung 750.000 EUR in der letzen ProA-Saison abgesehen) kein Geld vom Verein und erst recht nicht von der Fußball-AG an die Basketballer.
Nein, wir haben - anders als andere, namhafte EL-Clubs - keinen reichen Sugar Daddy aka Mäzen im Hintergrund. Entgegen anderslautender Gerüchte spendet uns Uli Hoeneß nicht für jede verkaufte HoWe-Wurst 10 Cent.
Nein, die Basketballer greifen für die Sponsorenakquise zumindest nach meiner Kenntnis nicht auf Personal des eV oder der Fußball-AG zurück. Das muss das Personal der Basketballer schon alleine machen (und das machen sie auch ziemlich erfolgreich). Dabei profitieren sie natürlich von der Marke FC Bayern, s.o.
Wenn sie nicht erfolgreich arbeiten und am Ende der Saison ein Defizit verbliebe, würde das nicht vom eV und erst recht nicht von der Fußball-AG übernommen werden. Das ist bei anderen, namhaften EL-Clubs anders.
Und um den Bogen zum Thema EL zu spannen: So lange der FCBB und ALBA an ihren Strukturen (solides Wirtschaften, Etat aus eigenen oder selbst akquirierten Mitteln) festhalten und die andere an ihren (Mäzene, staatliche Unterstützung, Defizitdeckung durch “Mutterverein”), werden die deutschen Teams im EL-Teich ziemlich kleine Fische bleiben.
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Das ist ja alles nicht ganz uninteressant, aber was hat das jetzt mit dem eigentlichen Threadthema zu tun? Es ist ja schön, dass mit irgendwelchen Mythen aufgeräumt wird, aber dann vielleicht in einem eigenen Thread, den man dann bei Gelegenheit immer wieder hervorkramen kann, bevor man das wieder aufs neue durchkaut.
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BREAKING NEWS:
Der Transfer von Kylian Mbappé zum FC Bayern München scheitert aus finanziellen Gründen. Der neue Sportvorstand Max Eberl hatte ein attraktives finanzielles Paket für den Weltstar geschnürt, das dieser anzunehmen gedachte. Nun wurde Eberl zurückgepfiffen, weil wesentliche Teile dieser Gelder dringend benötigt werden, um die exorbitanten Finanzlöcher der FCB-Basketballer zu stopfen. -
Klar ist das Blödsinn. Aber habt ihr euch mal gefragt, wie viele der über 316.000 Mitglieder des FCB alleine und ausschließlich wegen der Fußballer dort Mitglied geworden sind? Und was da los wäre, wenn z.B. der Vertrag mit Jamal Musiala nicht verlängert werden könnte, weil nicht mehr genügend Geld dafür vorhanden ist, weil die Fußballer mit ihren Gewinnen die Basketballer quersubventionieren und deshalb die Gewinne nicht in die eigene Mannschaft reinvestieren können? Und ja, der Fußball hat beim FCB sogar in Coronazeiten einen Gewinn erwirtschaftet.
Es cool zu finden, auch im Basketball eine nationale Größe zu sein und dafür einmalig 2010 eine Anschubfinanzierung in Ordnung zu finden ist eine Sache. Aber einen ständigen Abfluss von im Fußball erwirtschafteten Geldern zu den Basketballern hinzunehmen eine ganz andere. Würde man dieses Modell den Mitgliedern zur Abstimmung stellen, dürfte man an der 5-Prozent-Hürde scheitern.
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Und während wir diskutieren ob der FCBB wegen oder trotz der Fussballer so viel erwirtschaftet lacht man sich in Spanien dumm und dusslig und hat in der Zeit in der wir diskutieren wieder ne Mio. mehr minus gemacht
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Das passiert halt, wenn man nicht dauerhaft in den eigenen Nachwuchs investiert.
Schlechter kann der auch nicht sein, als die EL Plätze der deutschen Clubs die Jahr für Jahr “stolz” präsentiert werden, weil es ja am Budget zu den gegnerischen Clubs mangelt.
Dann heult man lieber über die “Ungerechtigkeit” anderer Länder und das die doch mehr Geld für ihre Basketballvereine hätten und ausgeben und vergisst dabei wie gut man es in Deutschland eigentlich hat und was hier eigentlich schief läuft…