Größte Basketballstädte?
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@Lahnkrokodil wow cool danke für den Link. Dann war Naismith wohl mit 70 noch in Berlin unterwegs? Und auch sehr interessant die Verbindung zu Holger Geschwindner
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@ginobili20 Ich empfehle jedem, der an der deutschen Basketballgeschichte interessiert ist, das Buch “Basketball - ein deutscher Spätstarter” DRINGENDST. Behandelt intensiv wie Basketball nach Deutschland kam und in Weimarer Republik und Drittem Reich doch einigermaßen populär wurde. Beinhaltet u.a. auch Porträts wichtiger Personen, auch zu Clausen. Dass er bei Olympia als Übersetzer tätig war, finde ich im Buch aber nicht, er war aber im olympischen Dorf tätig.
Wieso der DBB aber in Hagen sitzt, ist mir ein Rätsel. Vielleicht ging es darum, dass nicht der Sitz einer der großen deutschen Basketballgestalten gewählt wird. Dann entschied man sich für eine Stadt, die basketballerisch gar nicht in Erscheinung trat bis dato?
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Hans joachim Höfig gründete den Ssv Hagen und war von 1966 - 1973 DBB Präsident. 1970 siedelte der DBB nach Hagen um. Vielleicht ist das die Erklärung.
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- Würzburg
- Hagen
- Giessen
- Göttingen
- Bamberg
- Trier
- Bayreuth
- Leverkusen
- Berlin
- Ulm
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Die Top Ten wird anscheinend angenommen. Nach jeweils 10 User Tabellen bin ich bereit einen vorläufigen Punktestand zu erstellen.
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Und damit verliert der Thread dann leider seine Hochwertigkeit
Bitte mehr Historie, weniger Top Tens.
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@Bloodtrain sagte in Größte Basketballstädte?:
Und damit verliert der Thread dann leider seine Hochwertigkeit
Bitte mehr Historie, weniger Top Tens.
Exakt den Gedanken hatte ich auch gerade… so eine reine Aufzählung, ohne jede weitere Zeile… läuft am Ende auf Kindergeburtstag hinaus…
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Es ist so, wie John-Johnson schon schrieb. Die Errichtung der Geschäftsstelle in Hagen geht auf den damaligen DBB-Präsidenten Hans-Joachim Höfig zurück, der zu der Zeit in Hagen (oder Umgebung) lebte. Das war sicher ganz praktisch für ihn. Offiziell werden aber sicher andere Gründe genannt worden sein. Da kann ich nur raten: Bezug der Stadt zum Basketballsport, relativ zentrale Lage, Entgegenkommen der Stadt bei der Standortortsuche o.ä.
Nebenbei: Höfig spielte selbst bis zu seinem 80. Lebensjahr aktiv Basketball.
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Die Geschäftsstelle in Hagen wurde 1970 eigerichtet. Da die Bundesliga 1966 mit gleich zwei Hagener Mannschaften startete, würde ich nicht sagen, dass Hagen bis dahin “basketballerisch gar nicht in Erscheinung trat”.
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Ok, mehr Background und etwas Historie:
Was ich in Heidelberg im Seniorenbereich relativ erstaunlich finde, ist der breite Unterbau bzw. die recht große Zahl an Aktiven und Mannschaften in den Kreis- und Landesligen (der Bezirk für alle drei Ligen umfasst auch das deutlich größere Mannheim und geht weit in den Odenwald hinein). Auch in der badischen Oberliga ist man ordentlich vertreten. Nimmt man noch einige unmittelbar angrenzende Gemeinden wie Leimen dazu, kommt man auf eine wirklich hohen Anteil im Bezirk. Neben Leimen hat z.B. auch das kleinere, angrenzende Sandhausen traditionell eine gute Jugendarbeit und stellt bis heute einige Herrenmannschaften (und im übrigen kommen drei bis vier BBL-Schiris aus Sandhausen).
Schon immer oder später dann auch die Heidelberger Stadtteile Kirchheim, oder auch das unmittelbar angrenzende Dossenheim mit einer sehr großen und aktiven Basketballabteilung inklusive Jugend, auch Eppelheim und Ziegelhausen.
Die Halbfinals in den badischen Jugend-Meisterschaften wurden in den 90ern oft von USC, HTV (beide Heidelberg) und Leimen ausgespielt. Manchmal wurde noch ein Karlsruher oder Freiburger Verein reingespült. So zumindest meine von meinem ersten Cola-Rum umspülte Erinnerung (wir haben dort übernachtet und heimlich auf dem Zimmer jeder ein Glas getrunken). Vielleicht war es auch etwas anders …Und viele dieser ehemaligen Jugendspieler zocken heute in den unteren Ligen. Manche mittlerweile mit Bierplautze und ohne Haare, aber mit Swagger Aufgefüllt werden die Reihen mit Studenten und jungen Berufsanfängern, da es von beidem viele in Heidelberg gibt. Und klar sind das oft Tübinger, Freiburger oder Würzburger, die eben auch aus Basketballstädten kommen.
Zur Heidelberger Historie ein paar Schlaglichter, gefunden auf der Homepage des USC Heidelberg:
Bei den in der Düsseldorfer Rheinhalle ausgetragenen deutschen Meisterschaften 1956 der Damen und Herren kamen von jeweils vier Mannschaften jeweils zwei aus Heidelberg. Bei den Herren waren dies der USC und nochmals der Altmeister TBH, bei den Damen der HTV und ebenfalls der USC.
Bis zur Einführung der zweigeteilten Bundesliga am 1.10.1966 gab es in der Oberliga Süd packende Lokalderbys zwischen dem USC Heidelberg, dem Turnerbund (Heidelberg), dem HTV (Heidelberger Turnverein), später der KuSG Leimen und zuletzt auch gegen EK Eppelheim (auch ein Heidelberger Stadtteil). Wie viele davon wann zusammen in der Oberliga waren, weiß ich jetzt nicht, aber das waren ja fast Hagener Verhältnisse.
Ansonsten kann ich vieles hier aus dem Thread bestätigen: Fußball war trotzdem größer und präsenter, zumindest in Leimen. Wir waren weniger, aber die coolen mit den vergleichsweise langen Hosen und Ghettoblaster auf dem Freiplatz, während die Fußballer Aufkleber mit komischen Menschen drauf, mit Schnorres und Vokuhila, getauscht haben. Von uns Ballern hatte keiner ein Paniniheft. Der Torschütze rannte nach einem Torerfolg über das Feld, als hätte er gerade ein Mittel gegen alle Krebsarten entwickelt, bei uns gab es den lässigen Fingerzeig zum Assistgeber. Trotzdem waren wir weniger als 20 pro Doppeljahrgang, zahlenmäßig doch überschaubar und eben Randsportart.
Und, wie es hier schon Anklang, weil der deutsche Basketball recht klein und überschaubar ist: vieles war getrieben von einzelnen Idealisten*innen, wie z.B. der fantastische Willy Pupp und seine Frau in Leimen als Jugendtrainer. Hörte da mal einer auf, verschwand der Verein in der Versenkung. Manchmal lebte die Jugendarbeit später mit einem/einer neuen Jugendwart oder Abteilungsleiter wieder auf. Manchmal aber eben auch nicht oder nur rudimentär.
Also, da nur ein paar Erinnerungen und Anmerkungen von mir, um Heidelberg zu repräsentieren. Wo wir da in einer Rangliste landen, weiß ich nicht. Ist auch nicht so wichtig. Auf jeden Fall hat der Aufstieg der Academics den Basketball in ein viel breiteres Bewusstsein gebracht und belebt hoffentlich auch die Jugendabteilungen in den Vereinen.
Fazit: in Heidelberg und angrenzende Gemeinden ist der Basketball nach wie vor recht präsent und “groß”. Wichtig ist, dass das nicht vergeht, sondern aufrecht erhalten wird. In den 50ern gabs noch kein Internet, aber
da hätte ich Heidelberg ohne zu zögern auf Platz 1 der Tabelle hier gesetzt. -
@westballer Hatte heut früh auf die Schnelle nicht gefunden, wann die DBB-Zentrale in Hagen eingerichtet wurde. Dass erst '69 von Köln nach Hagen umgezogen wurde, habe ich erst später dann auch gelesen/gefunden - mein Kommentar ging davon aus, dass man direkt in Hagen war 1949 und da waren die Basketballhochburgen ja noch woanders.
Und wieso war die Zentrale in Köln, wenn der DBB in Düsseldorf gegründet wurde? Das ist doch nur noch Opportunismus!
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@antimatzist sagte in Größte Basketballstädte?:
@westballer Hatte heut früh auf die Schnelle nicht gefunden, wann die DBB-Zentrale in Hagen eingerichtet wurde. Dass erst '69 von Köln nach Hagen umgezogen wurde, habe ich erst später dann auch gelesen/gefunden - mein Kommentar ging davon aus, dass man direkt in Hagen war 1949 und da waren die Basketballhochburgen ja noch woanders.
Und wieso war die Zentrale in Köln, wenn der DBB in Düsseldorf gegründet wurde? Das ist doch nur noch Opportunismus!
Wurde der DBB eigentlich schon zu Zeiten der BRD gegründet oder noch innerhalb der Besatzungszonen? War ja 1949 quasi der Übergang.
Wenn noch innerhalb der Besatzungszone, dann wurde sowieso alles innerhalb von Düsseldorf gegründet, weil die britischen Besatzungsmächte mit unterschreiben und Erlaubnis erteilten. Letztlich wars da egal wo man den eigentlichen Sitz hatte, gegründet wurde in der Landeshauptstadt.
Edith hat schon gefunden dass der DBB im Oktober gegründet wurde, also schon innerhalb der BRD. Da waren zwar die Besatzungsmächte auch noch da, aber wies da bürokratisch aussah übersteigt meine geschichtlichen Kompetenzen.
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@tmpernod sagte in Größte Basketballstädte?:
@Bloodtrain sagte in Größte Basketballstädte?:
Und damit verliert der Thread dann leider seine Hochwertigkeit
Bitte mehr Historie, weniger Top Tens.
Exakt den Gedanken hatte ich auch gerade… so eine reine Aufzählung, ohne jede weitere Zeile… läuft am Ende auf Kindergeburtstag hinaus…
Ich finde, in einem so offen formulierten Thread muss das eine das andere nicht ausschließen, vor allem angesichts des Titels und des Eingangsposts.
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@antimatzist sagte in Größte Basketballstädte?:
@ginobili20 Ich empfehle jedem, der an der deutschen Basketballgeschichte interessiert ist, das Buch “Basketball - ein deutscher Spätstarter” DRINGENDST. Behandelt intensiv wie Basketball nach Deutschland kam und in Weimarer Republik und Drittem Reich doch einigermaßen populär wurde. Beinhaltet u.a. auch Porträts wichtiger Personen, auch zu Clausen. Dass er bei Olympia als Übersetzer tätig war, finde ich im Buch aber nicht, er war aber im olympischen Dorf tätig.
Wieso der DBB aber in Hagen sitzt, ist mir ein Rätsel. Vielleicht ging es darum, dass nicht der Sitz einer der großen deutschen Basketballgestalten gewählt wird. Dann entschied man sich für eine Stadt, die basketballerisch gar nicht in Erscheinung trat bis dato?
Danke für den Buch-Tipp. Werde ich mir mal anschauen. Lerne hier echt einiges dazu. Das mit Clausen finde ich enorm interessant, gerade weil ich mich z.B. frage, ob die Trainingsmethoden von Holger Geschwindner auch ein Stück weit von Clausen (und dadurch sogar von Naismith bzw. dem Springfield-College?? :D) inspiriert sind.
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@westballer sagte in Größte Basketballstädte?:
Es ist so, wie John-Johnson schon schrieb. Die Errichtung der Geschäftsstelle in Hagen geht auf den damaligen DBB-Präsidenten Hans-Joachim Höfig zurück, der zu der Zeit in Hagen (oder Umgebung) lebte. Das war sicher ganz praktisch für ihn. Offiziell werden aber sicher andere Gründe genannt worden sein. Da kann ich nur raten: Bezug der Stadt zum Basketballsport, relativ zentrale Lage, Entgegenkommen der Stadt bei der Standortortsuche o.ä.
Nebenbei: Höfig spielte selbst bis zu seinem 80. Lebensjahr aktiv Basketball.
Alles klar, das macht ja durchaus Sinn. Scheint ja generell so zu sein, dass die Sportverbände ihren Sitz nicht zwingend in die Metropolen gelegt haben, oft womöglich aufgrund bestimmter Personen - der DHB ist ja beispielsweise in Dortmund.
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@microwave Danke für die ausführliche Beschreibung der Heidelberger Basketballszene. Wie sieht es eigentlich mit Mannheim aus? Ist da der Basketball ähnlich stark (Albert-Schweitzer-Turnier, etc.) oder eher vom Handball dominiert?
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@ginobili20 sagte in Größte Basketballstädte?:
Wie sieht es eigentlich mit Mannheim aus? Ist da der Basketball ähnlich stark (Albert-Schweitzer-Turnier, etc.) oder eher vom Handball dominiert?
Mir ist vom Albert-Schweitzer-Turnier eigentlich nur die Verbindung zu den Ami-Kasernen und Hallen bekannt. Das die “zufällig” in Mannheim sind, hat (meiner sehr begrenzten Erfahrung nach) wenig mit der Stadt zu tun.
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tolle Aufstellung! Es fehlen m. M. nach noch die Damen vom SSV, die auch 1. Liga gespielt haben und die Frauen vom TSV.
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Ja, das ist natürlich richtig, dass die Damen den Basketballstandort Hagen ganz wesentlich mitprägen. Von den SSV Damen weiß ich leider nichts bzw. liegt das völlig im Dunkeln. Hast Du Material, Namen o.ä.? Die TSV-Damen haben auf jeden Fall auch zeitweise 1. Bundesliga gespielt.
Grundsätzlich hatte ich selbstverständlich auch an die Frauen gedacht, wollte es aber der Vergleichbarkeit wegen einfacher halten, da ich auch zu wenig über den Frauen-Basketball in anderen Städten weiß. Das Gleiche gilt für den Jugend- und Schulbereich, wo auch große Erfolge gefeiert wurden.
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@microwave
Schöner Beitrag!
Eppelheim ist allerdings kein Stadtteil von Heidelberg sondern eine eigenständige Stadt im Rhein-Neckar-Kreis.
Der Academics-Manager träumt ja schon davon daß sie in naher Zukunft Spiele in der benachbarten 14.000 Zuschauer fassenden SAP-Arena austragen können. Wenn das gelingt, erst dann ist Heidelberg wieder ein Basketball-Hauptstandort in Deutschland. Irgendwann mal mit den Adlern und Rhein-Neckar-Löwen auf Augenhöhe zu sein wird viel schwerer zu erreichen sein. Dies hätte schon deshalb eine besondere Bedeutung weil der Hallen-Mannschafts-Sport in der Rhein-Neckar-Region sehr populär ist. -
@Snash sagte in Größte Basketballstädte?:
@microwave
Schöner Beitrag!
Eppelheim ist allerdings kein Stadtteil von Heidelberg sondern eine eigenständige Stadt im Rhein-Neckar-Kreis.Danke und ich dachte, dass Eppelheim bis zu dieser Gemeinde-Reform in den 70ern ein Stadtteil von Heidelberg war und heute noch ein kleiner Teil zu HD gehört. Beides wohl fasch laut Wikipedia …