Kader EWE Baskets Oldenburg 2021/2022
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Oha - der “Abstand” zu einem Nicht-Abstiegsplatz wird größer.
Ich bin gespannt, was und ob etwas diese Woche passieren wird.
Gegen Bamberg wird es zu 75% die nächste Niederlage geben.
Sollten wir dann auch noch das “Abstiegsduell” gegen Gießen verlieren, dann ist aber richtig Feuer drin.
Ich denke, wir haben Hermann Schüller seeehr viel zu verdanken - er hat seinen Traum umgesetzt und in Oldenburg einen Spitzensport etabliert. Er sollte aber nun aufpassen, dass nicht innerhalb weniger Monate vor die Wand zu fahren. Niemand will doch sehen, wie der eigene Traum zugrunde geht.Auch wenn es teuer wird, aber dieser Kader braucht noch einige Anpassungen - besser jetzt, als zu spät.
Und Konsequenzen für die diesjährige Kaderplanung sollte man auch schleunigst angehen. -
Da ich mich aus Berliner Sicht über den schwachen Saisonstart von euch gewundert habe, habe ich mir die letzten Spiele angeschaut und wollte mal meine Meinung von außen dazu geben.
Ihr wart die letzten Jahre immer untern den Top 4 der Liga. Das habt ihr geschafft, weil das Team ein Konzept hatte und die richtigen Spieler, die diese Rollen ausfüllen konnten. Was mir aber auch immer wieder aufgefallen ist in den PO-Serien gegen euch: ich hatte manchmal das Gefühl, dass ihr nicht so wirklich flexibel wart. Ich glaube das ist auch ein Grund warum Alba die letzten Serien immer relativ ungefährdet gewonnen hat. Wenn man sich erstmal eingestellt hat, dann kam nichts mehr. Das System und die Qualität der Spieler haben gereicht um immer oben mitzuspielen, mehr aber auch nicht. Dieses Jahr habt ihr an Qualität verloren. Einige Spieler spielen leider nicht so, wie man das erwartet hat oder erwarten konnte. Pressey deutlich schlechter als letztes Jahr, Holyfield ein Totalausfall, Michalak leider verletzt usw. Ich glaube aber dass euer System darauf angelegt ist, dass die Spieler eine gewisse Qualität mitbringen. Es funktioniert viel im 1:1, Missmatches werden ausgespielt. Ihr habt aber außer Heidegger und mit Abstrichen Clark kaum Spieler, die sich selbst Würfe kreieren können. Deshalb verstehe ich die Kritik an Heidegger auch nicht ganz. Klar macht er viel, aber ich denke das ist so gewollt und wer soll es denn sonst machen?
Hoffe, dass ich hier niemandem so sehr auf die Füße getreten bin. Ich glaube aber, dass euer Trainer das Problem ist. Das fiel die letzten Jahre nicht so ins Gewicht, weil ihr Spieler von einer Qualität hattet, bei der es offensiv auch mit einem wenig komplexen System lief. Dieses Jahr habt ihr diese Spieler nicht. Wenn es vorne nicht läuft, dann ist es um so wichtiger hinten gut zu stehen. Das habt ihr die letzten Jahre nie so gebraucht, deshalb wurde die Schwäche da häufig nicht als so schlimm wahrgenommen wie dieses Jahr. -
@felste
Und ich würde hier auch den Sportdirektor Klaric mit hineinnehmen wollen. Die Teamzusammenstellung ist ja nicht nur diese Saison alles andere als optimal. In den Jahren vorher ist das alles nicht ganz so ins Gewicht gefallen, weil Einzelakteure das gut aufgefangen haben (nicht zuletzt Paulding) aber von einem modernen Basketball war man auch die letzten Jahre weiter entfernt als es die Tabelle nach der Hauptrunde zeigte. -
@when_we_were_kings sagte in Kader EWE Baskets Oldenburg 2021/2022:
@felste
Und ich würde hier auch den Sportdirektor Klaric mit hineinnehmen wollen. Die Teamzusammenstellung ist ja nicht nur diese Saison alles andere als optimal. In den Jahren vorher ist das alles nicht ganz so ins Gewicht gefallen, weil Einzelakteure das gut aufgefangen haben (nicht zuletzt Paulding) aber von einem modernen Basketball war man auch die letzten Jahre weiter entfernt als es die Tabelle vor den POs zeigte.Ja, das stimmt. Dass Paulding die letzten Jahre immer über 30 Minuten gehen musste war zumindest von außen schwer nachzuvollziehen. Außerdem war die Rotation auf den deutschen Positionen häufig nicht besonders tief.
Kleiner Nachtrag zum Coaching: es erinnnert mich an bisschen an Pavicevic bei Alba. Nicht von der Taktik her, aber auch damals hatte Alba auch nur eine Art zu spielen. Es gab gefühlt nur drei Systeme. Gegen die meisten Gegner hat das gereicht, aber je besser die Gegner wurden und je mehr sie sich auf das Spiel einstellen konnten, desto mehr hat man gesehen, dass andere Lösungsmöglichkeiten fehlten. Und auch bei den Spielerwechseln in einem Spiel war Pavicevic relativ unflexibel. Man wusste praktisch vorher immer schon wer wie viele Minuten bekommen wird.
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Vielen Dank für die „auswärtigen Kommentare“. Sehr interessante Diskussion.
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@felste sagte in Kader EWE Baskets Oldenburg 2021/2022:
Deshalb verstehe ich die Kritik an Heidegger auch nicht ganz. Klar macht er viel, aber ich denke das ist so gewollt und wer soll es denn sonst machen?
Ich denke, Heidegger ist da auch einfach ein wenig Opfer des Systems Drijencic oder besser gesagt des fehlenden Systems. Gerade, wenn man kaum Spieler hat, die für sich selbst kreieren können, müsste man viel mehr Systeme laufen für diese Spieler. Das macht man aber nicht, so dass Heidegger im Prinzip viel Kopf durch die Wand spielen muss. Das frustriert dann beim Zuschauen schon mal, wenn er den x-ten Dreier aus dem Dribbling nimmt.
Drijencic gelingt es einfach nicht die Stärken der jeweiligen Spieler ins Spiel zu bringen. Ein Pjanic beispielsweise hat in der letzten Saison aus dem Catch-And-Shoot fast 40% getroffen. Gestern hat man aber gefühlt zum ersten Mal in dieser Saison gesehen, dass man einen freien Dreier für ihn herausgespielt hat. Stattdessen muss er die ersten 10 Spiele der Saison auf einer Position spielen, auf der er körperlich unterlegen ist. Eine Baustelle, die man komplett ohne Not selbst erschaffen hat, weil man den Kader schlecht zusammengestellt hat. Und hier muss man, wie auch schon häufiger geschrieben wurde, Klaric mit in die Verantwortung nehmen. -
Ich schließe mich leider langsam den Leuten an, die eine Veränderung des Trainers ins Gespräch bringen. Ich denke das Team hat in den nächsten beiden Spielen die Chance das zu verhindern- aber es braucht 2 Siege.
Zum Thema Kader. Wir haben eine wirklich gute deutsche Rotation dieses Jahr. Pjanic hat wirklich Talent, Hund, Herrera und breunig gestandene Bundesliga Spieler und Akbapopu noch roh aber für 5-10 Minuten gut. Ich fürchte aber auch dass alle ganz gute Verträge haben und einen großen Teil des Budgets bekommen. Dafür gewinnen Dir dann aber keiner der Jungs Spiele oder tragen das Team in schwierigen Phasen.
Bei den internationalen Spots tut das aber auch keiner außer Heidegger, der dann häufig frei dreht. Odiase gefällt da noch am meisten. Rickey ist halt fast 40 und langsam merkt man es- kein Vorwurf.
Wenn ich ein entscheider bei den wäre würde ich
- einen point forward suchen, der offensiv kreieren und defensiv 1-3 verteidigen kann. Intern erhöht das den Wettbewerb gerade auf Heidegger, Pressey und Michalak (falls der bald wieder spielt)
- eine Veränderung im Trainerstan vornehmen- ich glaube das könnte auch ein Assistant sein
- for situation annehmen und Pjanic und Akbapopu konsequent Minuten geben. Wenn beide einen Schritt machen hat man eine super Basis an deutschen Spielern für den rebuild nach Rickey.
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@johnnyt sagte in Kader EWE Baskets Oldenburg 2021/2022:
Zum Thema Kader. Wir haben eine wirklich gute deutsche Rotation dieses Jahr. Pjanic hat wirklich Talent, Hund, Herrera und breunig gestandene Bundesliga Spieler und Akbapopu noch roh aber für 5-10 Minuten gut.
Haben die noch zwei neue dazu geholt oder meinst Du Hundt und Agbakoko?
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@quantentunnel sagte in Kader EWE Baskets Oldenburg 2021/2022:
Haben die noch zwei neue dazu geholt oder meinst Du Hundt und Agbakoko?
auch in der Krise bereit zu scherzen - sehr gut
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@johnnyt unterschreibe alles genau so, wie du schreibst! Einzige Anmerkung: der Point Forward ist echt teuer, wenn du da Qualität willst (ich hab da Quantez Robertson vor ein paar Jahren vor Augen). Wenn du da drunter bleibst, kannst du lieber Seb Herrera in die Rolle pressen.
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@tzzzz2 sagte in Kader EWE Baskets Oldenburg 2021/2022:
@johnnyt unterschreibe alles genau so, wie du schreibst! Einzige Anmerkung: der Point Forward ist echt teuer, wenn du da Qualität willst (ich hab da Quantez Robertson vor ein paar Jahren vor Augen). Wenn du da drunter bleibst, kannst du lieber Seb Herrera in die Rolle pressen.
Tez Robertson ist aber ein ziemlich schlechtes Beispiel für einen Point Forward.
Würde da eher einen Luke Sikma als Qualitätsspieler innerhalb der BBL wählen.
Tez ist ein “klassischer” Combo-Guard. -
@schacka jein… Nach klassischer/gängiger Definition des Point Forwards hast du völlig Recht, aber im von mir genannten Beitrag war ja noch mal näher spezifiziert, dass ein Spieler gesucht ist, “der offensiv kreieren und defensiv 1-3 verteidigen kann”. Wie der Begriff Point Forward belegt ist oder auch nicht, kannst Du gerne mit @johnnyT diskutieren.
Und Robertson ist schon mehr als ein klassischer Comboguard, da er auch Körper und Athletik hat, als kleiner Forward zu spielen.
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Die Kaderplanung ist einfach sehr fragwürdig. Zwei PGs von 1,80m und dabei ist keiner dabei, der seine fehlende Größe mit Spannweite oder Athletik wieder wettmacht. Eher so wie ein Tamir Blatt. Nur sollen bei euch die PGs eine größere Rolle einnehmen, als ein Blatt. Damit beginnt das defensive Loch schon auf der 1. Dies kann von einem immer älter werdenden Paulding und den restlichen Spielern nicht aufgefangen werden. Es gibt da kaum einen Spieler mit defensiver Intensität. Man will schnell spielen, aber dafür braucht man auch mal Stops, Steals. Fehlanzeige.
Da muss mit Sicherheit mehr getauscht werden als eine einzelne Position. Mit diesem Kader und zwei neuen Spielern kann vll noch Ingo Freyer was anfangen.
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In Berlin sitzt Peno nicht mal auf der Bank. In Oldenburg kann er Spielzeit bekommen und vielleicht auch wieder zu alter Form finden. Gut, er kann nicht so toll von draußen werfen, kann aber verteidigen, passen und so gar mit dem Rücken zum Korb spielen.
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Sorry, aber Peno hat in Vechta jetzt auch nicht geglänzt und ist sogar mit Vechta abgestiegen.
Ich sehe nicht, wie Peno uns weiterhelfen könnte. Einen weiteren Guard, der nicht werfen kann, brauchen wir nicht. Da haben wir mit Hundt und Pressey schon zwei. Peno bringt einzig Größe und Assists mit, jedoch keinen Drive oder sonst was. Außerdem fehlt Peno doch ein wenig die Spielpraxis. Wir brauchen jemanden, der direkt einschlägt - Clark ist doch ein gutes Beispiel aktuell: Er kam, er sah, er … verlor (hust) - aber immerhin spielt er besser und effizienter als die etatmäßigen (nochmal hust) PF’s Holyfield und Pjanic.Edit: Assists spielt auch Pressey. 5 APG bei 24 Minuten ist jetzt auch nicht soooo schlecht
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@bratvogel sagte in Kader EWE Baskets Oldenburg 2021/2022:
Clark ist doch ein gutes Beispiel aktuellJa, ein wunderbares Beispiel warum es (größtenteils) nicht an den Spielern liegt
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Peno muss wohl ein schlechter Scherz sein, den würde ich nicht mal Gießen/Frankfurt etc. zumuten, und das ist nicht böse gemeint. Letzte Saison in Vechta war katastrophal und mit das schlechteste, was ich von einem PG in der ersten Liga je gesehen habe.
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Jo und etwas anderes gibt es ja auch nicht. Ball zu ihm und Faceup gegen den Mann. Ein Traum für jeden limitierten Trainer, wenn man so einen starken 1 gegen 1 Scorer hat. Hilft am Ende aber auch nichts…
Schon wieder zu negativ? Ok, sorry…
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also wie die letzten Jahre…
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Jetzt auch die davor
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Im Moment ist das natürlich für jeden Oldenburg-Fan echt hart und ungewöhnlich. Da hat man jahrelang oben mitgespielt und jetzt muss man sehen das ma Punkte gegen den Abstige bekommt…
Sicherlich ist die Kaderzusammenstellung nicht gut und ich erwarte doch zumindest eine Nachverpflichtung in der nächsten Zeit.
Was ich in den nächsten Spielen ist EI´NSATZ, EINSATZ, EINSATZ!
Da muss hinter jedem Ball hergegangen werden, nach jedem Rebound gehechtet werden und über die ganze Spielzeit gepowert werden!!!
DAS erwarte ich von den SPielern, dann bin ich auch bereit mein Team bedingungslos zu unterstützen und auch alles zu geben.Wenn dann hoffentlich auch ein Erfolgserlebnis kommt wird das das Team zusammenschweißen, wie sagt man so schön: Über den Kampf ins Spiel kommen
Auf gehts!
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@probonn
Ja Peno war letztes Jahr nicht gut, aber er kam von einer echt langen und schweren Verletzung zurück. Hat 1,5 Jahre nicht gespielt, bei 100% war er da auch noch nicht. Außerdem muss ein PG auch zur Mannschaft passen, was in Vechta eher nicht der Fall war.
Was man von Peno dieses Jahr in der Vorbereitung sehen konnte, war schon ganz ordentlich. Nur ist der Kader in Berlin so groß, dass nicht mehr viel Platz für ihn bleibt.
Und btw. Peno hat vor seiner Verletzung schon mehr im Eurocup gerissen als alle Bonner PG zusammen und er ist erst 24. -
@candace65 Mahalbasic, Boothe, Pauling, Hornsby und Hobbs waren von den Scoringqualitäten alle mindestens zumindest top 5, eher top 3 auf ihrer Position…
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Hornsby, Paulding, Boothe würde ich zustimmen, Mahalbasic vermutlich auch, Hobbs sicher nicht.
Drijencic hat es auf jeden Fall zwei Mal geschafft, Offensivteams zu bauen, die BBL-weit in den offensiven Statistiken (seit 98) Top5 sind. Würde bezweifeln, dass die Teams vom individuellen Talent beide Top 5 der BBL seit 98 sind.
Dieses Jahr funktioniert es nicht, aber alles was vorher gut lief nur den Spielern zu geben… muss man dann wohl unter Los eines Trainers verbuchen, dessen Zeit langsam abläuft.
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@candacep sagte in Kader EWE Baskets Oldenburg 2021/2022:
Dieses Jahr funktioniert es nicht, aber alles was vorher gut lief nur den Spielern zu geben… muss man dann wohl unter Los eines Trainers verbuchen, dessen Zeit langsam abläuft.
Nein überhaupt nicht. Drijencic hat es zweifellos drauf mit der richtigen Mannschaft einen super tollen und attraktiven Offensivbasketball spielen zu lassen. Nur gibt es dann am Ende einen Unterschied zwischen Saison und Playoffs. Man war vielen Gegner individuell einfach so weit überlegen, dass es für viele Siege gereicht hat. In der Hauptrunde kann man so auch mal Berlin, München usw. in deren Euroleague-Strapazen schlagen. In den Playoffs reicht es dann aber nicht mehr aus eindimensionalen Offensivbasketball spielen zu lassen. Das nimmt jeder gute Trainer in der Vorbereitung zur Serie auseinander und attackiert die eigenen Schwächen. Darauf haben wir in den letzten Jahren (vor allem in Hinsicht auf Defense und Athletik) keine Antworten mehr gefunden.
Genau aus dem Grund sollte nun ein Neustart her mit anderer Identität. Jünger, schneller, athletischer und mehr Defense. Bisher ist das komplett in die Hose gegangen und das muss man dann auch kritisch hinterfragen dürfen. Alle Verantwortlichen haben sich nach der letzten Saison ausführlich (eigene Aussage) zusammengesetzt und analysiert. Wie kann es dann sein, dass so viele Fehlgriffe getätigt werden, die offensichtlich nicht zum Stil des Trainers passen?
Pressey: Macht im Prinzip zu 100% das, was er letzte Saison gemacht hat. Gleiche Minutenanzahl, 2er Versuche, 3er Versuche usw. Trifft nur wesentlich schlechter und zieht quasi gar keine Fouls mehr (warum auch immer bei dem angestrebten, neuen Spielstil).
Hundt: Wenn man ehrlich ist, hatte er schon in Bamberg katastrophale Wurfquoten. Diese sind bei uns noch mal schlechter geworden. Eigentlich wurde der nächste Schritt erwartet, aber es geht in die falsche Richtung und in der Form ist Pressey dann noch das geringere übel.
Herrera: Nach der starken Saison in Crailsheim vergangene Saison schon deutlich schwächer in Oldenburg. Jetzt noch mal einen Schritt in die falsche Richtung gemacht mit ebenfalls katastrophalen Wurfquoten. Eine Entwicklung mit Ansage, denn er hätte diese Saison deutlich mehr in den Fokus gerückt werden müssen, um auch mental aus dem Loch zu kommen.
Heidegger: High Volume Scorer, der dem Team meiner Meinung nach nicht gut tut. Offensiv Hui, Defense und Spielverständnis Pfui. Ein Killer für jedes Teamgefüge.
Michalak: Nach Anfangsproblemen deutlich besser im Scoring. Mit Heidegger zusammen dann DIE Offensivkraft. Dafür Defensiv auf SF überfordert. Ich bleibe dabei, dass man Heidegger nicht hätte holen müssen und mit Michalak/Herrera gut aufgestellt gewesen wäre.
Paulding: Möchte gar nicht so viel zu ihm sagen. Es wäre einfach extrem wichtig gewesen, dass hinter/neben/vor ihm ein richtiger SF Ersatz verpflichtet worden wäre (Hallo Alen Pjanic).
Pjanic: In Giessen als SF einer der interessantesten jungen, deutschen Spieler. In Oldenburg nach wenigen Spielen komplett am Boden und eine Katastrophe.
Holyfield: Ein Projekt, aber einfach kein PF-Starter in der BBL. Der Druck war viel zu hoch - vor allem, da es noch nicht mal einen richtigen Backup gibt (Pjanic ist kein PF!!!). Er hätte sich hinter einem erfahrenen Mann in Ruhe entwickeln können, ist jetzt aber schon verbrannt.
Clark: Überragender Spieler, der das Team offensiv tragen kann.
Odiase: Der nächste Spieler aus der BBL, der in Oldenburg einen deutlichen Rückschritt macht. Weniger Touches, weniger Freiwürfe, weniger alles.
Breunig: Nach dem Abgang von Mahalbasic war klar, dass seine Rolle wieder größer wird. Luxus ihn als deutschen 5er zu haben.
Wenn man sich das dann in Summe anguckt bleibt festzuhalten, dass wir offensichtlich keine Spieler aus der BBL mehr holen sollten. Ich kann mich ehrlich gesagt auch nicht an einen einzigen Spieler erinnern, der hier signifikant besser geworden ist oder den nächsten Schritt gemacht hat - im Gegenteil. ALLE Spieler verschlechtern sich hier bzw. bekommen Rollen, die anscheinend nicht zu ihnen passen. Natürlich ist Oldenburg nicht der MBC, Giessen oder Göttingen, aber dann muss ich Spieler der Vereine auch nicht für teures Gehalt verpflichten, wenn sie hier nur Rollenspieler sind.
Und ehrlich gesagt sind viele Spieler aus kleinen Ligen/Vereinen hier super eingeschlagen. Klaric (wenn er dafür zuständig ist) hat da also in der Vergangenheit ein gutes Händchen bewiesen. Vielleicht wollte man in diesem Jahr einfach “auf Nummer sicher” gehen, was dann in die Hose gegangen ist.Ein weiteres Problem sind einfach die deutschen Spieler. Bei aller Liebe kann man das nicht mehr schön reden und nur auf die Spieler schieben, so wie sich das über Jahre durchzieht. Da muss sich der Trainer dann wirklich mal hinterfragen, ob er den (zumeist) jungen Spielern genug Selbstvertrauen und Spielanteile gibt. Ohne deutsche Spieler wird man langfristig keinen Erfolg haben können und da braucht es einen radikalen und schnellen Kurswechsel.
Den Kader mal zu verhauen kann passieren - keine Frage. Das lässt sich aufgrund der Vertragslängen nächste Saison auch schnell wieder korrigieren. Eine neue DNA zu implementieren (vor allem auch mit deutschen Spielern) ist wesentlich schwerer. Und in der Hinsicht muss sich Schüller wirklich fragen, ob Drijencic dafür noch der richtige Mann ist.
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Grundsätzlich teile ich einige Ansichten, bei der Einzelbeurteilung wird es dann leider wieder so übertrieben in der Darstellung. Braucht es gar nicht, um seinen Punkt zu machen.
Bei Drijencic zeigt sich, dass er die Aufgabe junges Team mit anderem Spielstil und ohne Anführer nicht gelöst bekommt. Ein John Patrick würde vermutlich ein offensiv orientiertes Team mit Fokus Brettcenter auch nicht erfolgreich machen.
Mit der offensiven Philosophie hat Drijencic die Arena gefüllt und ist dann immer an Mannschaften mit mehr oder gleichem Etat gescheitert. Das hat vielen nicht mehr gereicht und für den anderen Weg scheint Drijencic nicht der richtige Trainer zu sein. Wird sich auf kurz oder lang lösen.
Das Problem deutsche Spieler ist nicht Drijencic alleine, da stimmt was in der DNA des Clubs nicht und auch das muss gelöst werden.
In Oldenburg haben sich über die Jahre Spieler verbessert und verschlechtert. Besonders auffällig eben leider, dass junge und deutsche Spieler Probleme haben, andere haben sich in Oldenburg Richtung EC oder EL gespielt.
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Ich möchte Drijencic nicht so schnell „frei sprechen“. Und wenn ich ihn hier kritisiere bezieht es sich ausschließlich auf die von außen (!) beurteilte fachliche Seite und nicht die menschliche. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Drijencic eine herausragende Persönlichkeit ist mit hohem Committment zu Oldenburg. Aber er ist nunmehr seit einigen Jahren Headcoach und hätte zeigen können, dass er eine Mannschaft bauen kann. Statt dessen hat er mE viel zu lange an einer langsam älter werdenden Kernmannschaft festgehalten sodass jetzt der große Umbruch erfolgt. Dies bedeutet mindestens zwei verschenkte Jahre: Das letzte Jahr mit der alten Mannschaft und das erste Jahr nach dem Umbruch. Da er selber die komfortable Situation hat, das Oldenburg kein hire-and-fire Club ist hätte er den Umbruch sehr organisch und verteilt über mehrere Jahre durchführen können. Zudem bin ich immer noch der Meinung, dass OB in einer Tabelle Erfolg pro eingesetztem Euro eher im unteren Mittelfeld anzusiedeln wäre. Aber aufgrund des absolut betrachtet hohen Etats ist man eigentlich immer in den Playoffs in denen man dann viel zu früh ausscheidet. Insgesamt bin ich zwiegespalten ob ich ihm die Zeit wünschen soll den Veränderungsprozess zu begleiten, immer unter der Voraussetzung, dass er dazu inhaltlich in der Lage ist, oder ob es besser wäre die Gesetzmäßigkeit des Profisports walten zu lassen und auf der Trainerposition eine Veränderung herbeizuführen. Von der Spielart her hat mich OB unter ihm auch selten überzeugt, wirkt für mich eher altbacken von der offensiven wie defensiven Ausrichtung und lebt eher von der individuellen Klasse einzelner Spieler womit wir wieder beim Etat wären. Wäre interessant einen Trainer wie Pedro Calles langfristig in OB wirken zu sehen!
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Nun altbacken oder nicht, Drijencic hat in 18/19 und 20/21 eine Top5 Offense der letzten 20 Jahre in der BBL gebaut. Das hat mit Aito genau ein weiterer Trainer geschafft.
Gescheitert ist Oldenburg an Ulm, Trinchieri-Bamberg, Berlin, Berlin, Berlin, Ulm. Der einzige Club mit weniger Kohle war Ulm in 15/16. Und es war bei Berlin und Bamberg größerer finanzieller Abstand als zwischen Oldenburg und unterem Mittelfeld. Mit dem Etat von Oldenburg ist 2x Halbfinale, 1x Finale und 3x Viertelfinale tatsächlich kein großer Ausschlag über finanzielle Möglichkeiten hinaus, aber auch nicht darunter.
Trotzdem gibt es genug Grund zur Kritik an kurzfristigen/langfristigen Entwicklungen und es bräuchte ein Wunder, damit Drijencic die Wende noch schafft.
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Ich glaube auch nicht, dass man objektiv unzufrieden mit dem Erreichten sein kann. Darüber hinaus fand ich gerade die Konstanz, insbesondere in den Gesichtern des Teams, eigentlich den großen Charme der Baskets. Bei einem kontinuierlicheren Umbau haben andere Teams maximal 1 oder 2 Identifikationsfiguren, der Rest ist im Schnitt 1-2 Jahre da. Jedes Jahr gibt’s das neue Glücksspiel, wer bleiben will/soll und wer wie einschlägt etc. Somit kann der “verpasste rechtzeitige Umbau” auch Kalkül sein, den Preis zahlt man dann alle paar 5-6 Jahre mit einer Saison wie dieser.
Die einzigen Fragen, die ich mir stelle, sind im hier und jetzt: Passen nach dem erfolgten Umbruch Trainerstab, Team und gewünschter Spielstil zusammen? Und an welcher dieser drei Schrauben muss man drehen, damit es passt?
Und natürlich: warum tut sich Rickey das an und hört nicht letztes Jahr mit seinen Buddies auf?
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Man muss auch mal nüchtern bewerten. Das, was in der Dekade Drijencic erreicht wurde, ist natürlich hervorzuheben und eine großartige Leistung.
Das wurde zu der entsprechenden Zeit doch auch ausreichend gefeiert, honoriert und gewürdigt!
Aber das ist Profisport. Hier gilt der Blick generell nach vorne.
Es ist dieser schmale Grat zur Sportromantik, wenn man zu lange zurück schaut und sich in alten Erfolgen suhlt.
Das ist mMn das Problem, was in Standorten wie Oldenburg (Basketball) und Bremen (Fußball) nicht richtig angegangen wird.Die Strukturen sind zu verkrustet und man macht sich zu oft immer noch vor, dass man doch gute Arbeit macht und es doch laufen müsste. Was damals gut funktionierte, muss doch jetzt auch klappen. Nein, so isses nicht.
Und wenn dann die persönliche - ich nenne sie mal - Familien-Komponente mit reinspielt, dann macht es das Ganze noch schwieriger. Keiner will dem anderen weh tun und man wartet mit notwendigen Entscheidungen und Konsequenzen bis es (oft) zu spät ist. -
Die jetzige Situation ist schon besonders, da wir noch nie so schlecht in den letzten 15 (?) Jahren standen. Krunic, Machowski und Co. sind geflogen, als man sah, dass es mit den Playoffs (!) schwierig wird bzw. man sah, dass die Mannschaft unter dem Trainer einfach nicht mehr funktionierte. Jetzt steht man auf einem Abstiegsplatz, sogar mit Abstand zu einem Nicht-Abstiegsplatz und es passiert weiterhin NICHTS. Ok, eine Nachverpflichtung, ein Teambetreuer weniger, aber sonst fragt man sich als Fan, was noch passieren muss, damit endlich IRGENDWAS passiert.
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@tzzzz2 sagte in Kader EWE Baskets Oldenburg 2021/2022:
Und natürlich: warum tut sich Rickey das an und hört nicht letztes Jahr mit seinen Buddies auf?
Viele Fragen sind offen, aber hierauf dürfte die Antwort auf der Hand liegen. Hier wurde schon öfter über die teuren Deutschen im Kader geklagt. Meine Vermutung ist, dass auf Paulding als nach dem Abgang von Mahalbasic sicheren Topverdiener soviel Budget entfällt wie auf alle eure Deutschen zusammen. Kann ich natürlich nicht belegen.
Paulding musste 12+ Jahre in Oldenburg nie aus seiner Komfortzone raus, durfte immer spielen was er wollte (und konnte). Für Defense, Rebounds, Assists gab es die Kollegen. Deutsch lernen brauchte er auch nicht. Dazu top entlohnt, warum das aufgeben? Er hat noch genug Jahre mit sicher geringerem Einkommen vor sich.
Dass mit fortschreitendem Alter und trotz offensichtlich sinkendem Leistungsniveau das Gehalt zumindest konstant bleibt, ist ja üblich im Arbeitsleben. Im Leistungssport überwiegt die zurückgehende Physis bei weitem die erworbenen Erfahrungen und Kompetenzen. Aber welcher Arbeitnehmer verzichtet schon freiwillig (bei laufendem Vertrag) auf Geld?
Die „buddies“ sind vielleicht weg, aber den wirklichen Umbruch gibt es erst nach Paulding (und Drijencic, Klaric). Wenn dieses Jahr die Playoffs verpaßt werden, könnte diese Einsicht auch bei Schüller wachsen.
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@alterschwede Wie oft hast Du Dich bereits mit Paulding auf DEUTSCH unterhalten?
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Oha, jetzt werden aber wüste Behauptungen aufgestellt.
Also mal angenommen: Herrera: 150k brutto, Breunig: 150k brutto, Hundt: 100k brutto, Pjanic 100k brutto, Agbakoko 50k brutto. Du gehst also davon aus, dass ein 38/39-Jähriger Paulding mehr als 550k Euro bekommt pro Saison? Also das ist schlicht lächerlich. Selbst 400k sind wahrscheinlich noch weit zu viel. Und die deutsche Sprache beherrscht der gute Paulding auch, nur sprechen tut er sie nicht gerne, aber er kann sie.Und ja, Loyalität wird gut bezahlt - zumindest wenn du “wichtig” bist.
Gibt es in der freien Wirtschaft und im Profisport.Ich denke auch, dass sich niemand vor der Saison vorgestellt hat, dass Rickey zu dieser Saison doch so abbaut. Ist nur menschlich, aber trotzdem ging es die letzten 5 Jahre trotzdem noch relativ gut.
C’est la vie liebe Freunde des orangenen Leders…
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Paulding hat weit mehr als die Hälfte seiner Karriere in Oldenburg sicher weniger verdient, als seine Leistungen gerechtfertigt hätten. Außerdem hat er ganz großen Anteil daran, dass Oldenburg gemeinsam mit Ulm bezogen auf Identifikation in der Region, Zuschauerzahlen, Merch usw. der beste Standort der Liga ist. Fast 100 Prozent Auslastung in sportlicher Krise und Pandemie hätte man bei vielen Clubs gerne