Kader Telekom Baskets Bonn 2021/22
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Ach doch, ich glaube, die Meisten von uns hier wissen die bisherige Saisonleistung, aber auch die bevorstehenden Spiele gut einzuschätzen. Was ich momentan etwas ernüchternd finde ist, dass wir jetzt zwei Spiele gegen Mannschaften hatten, die so ungefähr unsere Kragenweite haben sollten, und beide haben uns über weite Strecken ziemlich den Arsch hoch gebunden. Es war kraft- und energielos, und wir wurden, von zugegeben guten Defenses, offensiv ziemlich aus dem Spiel genommen.
Umgekehrt muss positiv festgehalten werden, dass wir in beiden Spielen uns am Ende aus dem selbst gegrabenen Loch wieder herausgezogen haben (selbst heute waren wir auf unter 10 ran, bis Familie Gymper sich in den Vordergrund pfeifen musste). Die Mannschaften der letzten beiden Jahre wären dazu nicht in der Lage gewesen.
Ich bin jetzt tatsächlich vor allem gespannt, ob Crailsheim und Hamburg eine Blaupause geliefert haben für den Rest der Liga, wie man unsere Offense in den Griff bekommt, oder ob wir anpassungsfähig genug sind, uns weiter zu entwickeln und auch weiterhin nicht nur begeisternd, sondern auch erfolgreichen Basketball zu spielen.
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@66much sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 2021/22:
Also in Bonn scheint es zwischen Schwarz und Weiß rein gar nix zu geben…
Das ist leider immer so die letzten Jahr(zehnt)e…
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Was willst du da konkret anpassen?
Der Trainer muss neue Spielideen finden, weil die Waffe PJC langsam stumpf zu werden scheint. -
@homunkulus sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 2021/22:
Was willst du da konkret anpassen?
Der Trainer muss neue Spielideen finden, weil die Waffe PJC langsam stumpf zu werden scheint.das ist es eigentlich auf den Punkt gebracht.
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@homunkulus Das meine ich ja damit.
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@schnatta sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 2021/22:
@homunkulus Das meine ich ja damit.
ah ok, dann sind unsere Gedanken gleich. Ich hatte deine Aussage jetzt eher als Hinweis auf die Notwendigkeit eines 1ers interpretiert.
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Wie immer spannend wie hier nach Niederlagen die Post abgeht nachdem in der Erfolgsserie große Ruhe eingekehrt war.
Ich sehe nicht dass wir das Spiel, auf der offensiven Seite des Spielfeldes verloren haben Das was offensiv nicht besonders schön, aber so ist das eben wenn Du gegen sehr gute Defensivteams spielst. Verloren haben wir das Spiel ebenso wie das Spiel in Crailsheim in der Defensive allgemein und insbesondere am defensiven Brett. Hamburg hat sich 15! Würfe mehr erarbeitet als wir und 17 Freiwürfe mehr. So effektiv kannst Du offensiv gar nicht sein, dass Du dass ausgleichst. Das ist normalerweise eine unserer Stärken, und die haben wir uns vom Brot nehmen lassen.
Die Diskussion über die Offensive führt daher am Kern der Problematik vorbei. -
Natürlich hast du recht - die Defensive war über weite Strecken zahnlos und von Abstimmungsproblemen geprägt. Trotzdem war auch die Offensive für unsere Verhältnisse schwach. Und ist doch klar, dass das für das bis dahin offensivstärkste Team ein Thema ist.
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Apropsos “Effektivität”, lt. Scouting war die bei beiden Mannschaften formal gleich, nämlich bei 95. Die Wurfquoten von Hamburg waren deutlich schwächer als die Bonner, allerdings haben TO’s und abgegebene OR zugunsten Hamburg das Spiel entschieden.
Konzentrationsmängel bei Bonn oder die fehlenden %e Einsatzwillen? Gefühlt sind alle 50:50 Situationen zu Gunsten von Hamburg ausgegangen, und dass nicht nur bei den Schiedrichterentscheidungen.
Bonn war verunsichert, vielleicht wegen der fehlenden Fans, vielleicht wegen der beiden Coronaerkrankungen, die die Mannschaft verunsichert haben.
Gut zu wissen, dass Bowlin auch assistieren kann, 12 As. sind ein Topwert. Leider hat er dabei regelmäßig den völlig frei stehen Frierson übersehen, dieser hat keinen einzigen Wurf bekommen. Obwohl der ein guter 3er Werfer ist.
Das “Sitzen” von PJC im kompletten letzten Viertel hat man diese Saison in Bonn auch noch nicht gesehen.
Man darf gespannt sein, wie das Team und Trainer innerhalb dieser Woche die Angelegenheit aufarbeiten.Fakt ist, war Bonn war den vorherigen Niederlagen grundsätzlich in Reichweite, einen Sieg zu holen, so war man gestern tatsächlich chancenlos.
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Die Niederlage gestern ist eigentlich recht einfach zu erklären. Hamburg kam perfekt vorbereitet ins Spiel und hat mit hoher Intensität und Sieges willen gespielt. Zudem fielen auch verteidigte Würfe.
Bonn hat wiederum fahrig und überspielt gewirkt. Zudem war unserem Spiel sichtlich der Schock anzumerken, dass am Spieltag zwei Spieler positiv getestet worden sind. Zudem mussten wir in der ersten Halbzeit auch auf Kratzer verzichten, der uns bei den Rebound sehr gefehlt hat.
Insofern glaube ich auch nicht, dass wir uns etwas Neues ausdenken müssen oder neue Spieler verpflichten müssen. Wir müssen einfach wieder zu unserem Spiel zurückkehren. Natürlich werden wir nicht auf Platz 1 stehen bleiben, aber das hat ja auch niemand erwartet. -
Ich gebe Dir Recht, dass es so aussah. Unser Offensivrating über die Saison ist irgendwo um die 120 (Wir machen im Schnitt rund 120 Punkte aus 100 Angriffen) gestern war es 106. das ist schon signifikant schlechter, Trotzdem haben wir mit solchen Werten schon Spiele gewonnen, zumal das Hamburger Offensivrating noch schwächer war. Wenn Du aber so viel weniger auf den Korb wirfst als der Gegner ist das alles nicht viel wert.
Ich habe Am Wochenende mal genauer auf die Statistiken geschaut, das was da rausgekommen ist, hat sich im Hamburgspiel ziemlich deutlich bestätigt:Wir haben inzwischen rund 15 Spiele gespielt, und die BBL steht gewissermaßen an einem Wendepunkt. Zum Einen ist die Saison nun alt genug, das ziemlich klar ist welche Teams Probleme haben und welche nicht, so dass der größte Teil der jährlich erfolgenden Nachverpflichtungen bereits erfolgt ist (und die meisten nachverpflichteten Spieler haben auch schon das Eine oder andere Spiel gespielt). Zum Anderen ist zu erwarten, dass es in den nächsten Wochen wegen der Omnicron Welle zu einigen Verwerfungen im Spielplan kommen wird. Aus meiner Sicht ein guter Zeitpunkt um mal auf die Zahlen zu schauen.
Leider gibt es die hervorragenden erweiterten BBL Statistiken auf Basketball.de nicht mehr, so dass ich hier auf die realgm Statistiken ( https://basketball.realgm.com/international/league/15/German-BBL/team-stats) für die Liga zurückgreife. Die sind zwar auch ebenso umfangreich, aber die Möglichkeiten die die Darstellungen auf Basketball.de boten gibt es hier leider nicht.Beginnen wir mit den klassischen Team Statistiken:
Punkte, Rebounds, Steals, Blocks, Assists, jeweils pro Spiel. Diese Daten werden meistens verglichen, auch wenn sie nicht so wahnsinnig aussagekräftig sind. Trotzdem sind sie wichtige Referenzen die dann in Verbindung mit den etwas komplexeren Statistien wieder etwas aussagen.
Die Baskets erzielen mit 88,3 Punkten Pro Spiel die meisten Punkte aller Teams in der BBL. Wir holen mit 12,0 mit recht deutlichem Abstand die meisten Offensivrebounds und sind bei den Defensivrebounds genau diametral entgegengesetzt das schwächste Team der Liga (20,0)
Mit 19,8 Assist pro Spiel rangieren wir auf Platz 6 mit 8,3 Steals auf Rang 3 und mit 2,6 Blocks auf Rang 7.
Interessant werden diese Zahlen erst so richtig, wenn man sie in eine Beziehung zur Pace, das bedeutet zur Geschwindigkeit mit der ein Team spielt (Meist ausgewertet in posessions/Spiel) setzt und die jeweiligen Quoten hinzuzieht.
Realgm bietet die Möglichkeiten die Zahlen auch „Pace adjusted“ auszuwerten, dass heisst die Werte werden für alle Teams auf die gleiche Anzahl an posessions normiert (soweit ich weiss auf die durchschnittliche Pace der Liga), so dass auch die absoluten Zahlen für Teams die sehr langsam spielen (und natürlich trotzdem erfolgreich sein können indem sie alle Spiele mit 70:60 gewinnen) mit den Zahlen für Teams die eher schnell spielen verglichen werden können.
In dieser aussagekräftigeren Variante der Darstellung“ liegen die Baskets bei den Punkten Pro Spiel recht deutlich an der Spitze der Liga (mit 91,0) und bei offensiven Rebounds ist der Abstand zum Zweiten noch ausgeprägter 12,4 zu 11,1 (LuBu) bei den defensiven Rebounds liegen wir mit Oldenburg und Bamberg auch „pace adjusted“ am Ende der Tabelle. Bei den Assists (Rang 5), Steals (Rang 3) und Blocks (Rang 6) bestätigen sich die guten Platzierungen.
Die guten Werte für Offensivrebounds und Steals, (insbesondere das gute Verhältnis von Steals zu Turnovern, für jeden Turnover den wir machen holen wir 0,6 Steals (Platz 2 in der Liga)) führen dazu, dass wir in der Regel deutlich mehr Wurfversuche Pro Spiel haben als unsere Gegner. Leider gibt realgm die Forced TO’s nicht aus, aber da sagt mir die Beobachtung der Spiele, dass wir auch da in der Topgruppe der Liga liegen. Pro 40 Spielminuten bekommen wir so 68,3 Wurfversuche (nach Ludwigsburg die zweitmeisten in der Liga (Zum Vergleich, Bayreuth wirft im Schnitt pro Spiel 10 mal weniger auf den Korb als wir) Dazu kommen mit 21,4 Freiwürfen pro 40 Minuten die viertmeisten Freiwürfe in der Liga.
Das bedeutet, dass wir i.d.R. das Posession Game (Wie oft werfen wir auf den Korb im Vergleich zum Gegner) gegen unsere Gegner gewinnen, was es uns erlaubt mit mittelmäßigen Quoten trotzdem ganz vorne mitzuspielen. Das ist am Ende eben auch nur Dreisatz und eine Herangehensweise die es z.B. Ludwigsburg seit Jahren erlaubt oben mit zu spielen. Die Ähnlichkeiten hören an dieser Stelle nicht auf, zusammen mit LuBu sind die Baskets auch an der Spitze derjenigen Teams die (pace adjusted) die meisten Dreier Pro Spiel nehmen. (Baskets 33,9, LuBu 32, Hamburg 31,4 alle anderen Teams unter 29,4).
Im Vergleich mit dem diesbezüglichen anderen Extrem (Würzburg) nehmen wir mehr als 12 Dreier pro Spiel mehr. Das klingt weniger dramatisch als es ist. Der Effekt zeigt sich bei der Betrachtung der sogenannten Effektiven Field-Goal Percentage. Stark vereinfacht hast Du 2 Parameter die deine Effizienz beim Körbewerfen bestimmen. Die Trefferquote, und die Anzahl der Punkte die du Für einen Treffer bekommst. 10 Erfolgreiche Dreier bringen 30 Punkte, dafür brauchst Du 15 Zweier, oder andersherum gesagt ein 50% Trefferquote aus dem Zweierbereich ist genauso gut wie 33% Dreierquote.
In der NBA hat das in den letzten Jahren in Kombination mit Regeländerungen (Handchecking) dramatische Auswirkungen auf die Spielweise gehabt. Dort ist es vergleichbar einfach halbwegs freie Dreipunktewürfe zu kreieren (größeres Feld, kein Handchecking, Regeln die das Verteidigen schwieriger machen) und die Anzahl sehr guter Dreipunkteschützen ist vergleichsweise hoch. Dort sind die klassischen Brettcenter praktisch ausgestorben. Die in der NBA entstandene Philosophie (only three’s and Layups) lässt sich aufgrund der etwas anderen Regeln und dem anderen Spielermaterial nicht 1 zu 1 auf die BBL übertragen. Trotzdem ist das was Isalo bei den Baskets spielen lässt eine extrem nahe Approximation dessen. Das Spiel ist darauf angelegt praktisch ausschließlich unmittelbar am Korb oder von der Dreierlinie abzuschließen. Der Vorteil der daraus generiert wird ist allerdings nicht so gravierend wie es die Theorie vermuten lässt. Die Effective Field Goal Percentage der Baskets ist nur im Mittelfeld der Liga. (Rang 9). Der Kniff ist jedoch, dass die beiden Kernelemente des Isalo Stils – Posession-Game gewinnen und so konsequent wie kein zweites Team „only Three’s and layups“ spielen, in Kombination dafür sorgen, dass wir mir einem Kader der bei weitem nicht Bundesliga Spitze ist, in der Spitze mitspielen können. Die systematischen Vorteile sind signifikant genug, um die individuellen Nachteile mehr als auszugleichen. Wenn Du dann noch jeden Dritten danebengeworfenen Wurf einsammelst (Deutlich der beste Wert der Liga) hast Du Dir sozusagen gleich die Medizin gegen die mittelmäßigen Wurfquoten mit geschaffen. Auf diese Art und Weise haben wir mit einer offensiv durchschnittlich talentierten Mannschaft ein Offensivrating von 120 (d.H. wir machen 120 Punkte bei 100 Angriffen) mehr als 3 Punkte mehr als Crailsheim auf Rang 2 und 21 Punkte mehr als die letztplatzierten Fraport Skyliners.
Defensiv sind wir auf Rang 8 (bezogen auf das Defensivrating) und das ist auch der Bereich des Spiels wo wir das meiste Potential haben uns noch zu verbessern. Bei der ganzen Diskussion hier, ob wir noch einen weiteren Ballhandler brauchen, oder einen weiteren Schützen, wann Kulvietis wiederkommt etc, haben wir das tatsächlich übersehen. Wir haben die effizienteste Offensive der Liga und unsere Defensive ist dagegen nur ok. Vermutlich weil der optische Eindruck stimmt. Die Intensität ist immer sehr hoch, und wir lassen wenige freie Würfe zu. Aber wir rebounden defensiv wirklich schlecht, und das ist m.E. der Faktor den es zu verbessern gilt.
Es ist nicht ganz einfach zu verstehen woran das eigentlich liegt. Wir haben ja ganz augenscheinlich gute Rebounder im Team. Ein Blick auf die beiden Letzten Saisons offenbart, dass die defensive Reboundschwäche ein grundsätzliches Problem zu sein scheint. Auch die beiden Crailsheimer Teams der Isalo Brüder waren in den Beiden Vorsaisons jeweils das schlechteste Defensivrebounding Team der Liga. Offensichtlich führt die Art und Weise wie wir verteidigen dazu, dass die Spieler ungünstig zum Rebound positioniert sind. Falls Jemand in dieser Runde eine Idee hat woran das liegt, würde mich das extrem interessieren. -
Was soll man anders sagen als tolle Analyse und wie immer vielen Dank für die Mühe, die Du da reingesteckt hast, @Loosignho .
Die einzige Idee, die mir so auf Anhieb und ohne es irgendwie untermauern zu können kommt, die unser schlechtes Defensiv-Rebounding erklären würde, ist, dass wir durch
a) die Art und Weise, wie wir verteidigen und
b) unseren hohen offensiven Output
den Gegner zwingen, selbst überdurchschnittlich viele 3er zu nehmen. Langer Wurf - langer Rebound, und unsere eigentlich ja starken Rebounder (Kratzer, Gorham) sind nicht in Position, weil der Wurf erst weit draußen erst wieder runter kommt. -
Genau DAS nutzt Bonn offensiv ja ebenfalls.
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Ich finde die Niederlage an sich nicht so schlimm. Schlimmer finde ich, daß wir uns jetzt schon zum wiederholten Mal den Schneid haben abkaufen lassen.
Da habe ich gehofft, daß uns das unter Iisalo so nicht passiert. Hart und gallig verteidigen, nie aufgeben, alles auf dem Feld lassen, sollte unsere Kernkpetenz sein, nicht die Offense oder einzelne Spieler. Das war am Anfang der Saison, als die Offense noch nicht so lief, viel besser.
Ich glaube deshalb war der Coach auch so abgefressen. Hoffe nur, daß die Mannschaft jetzt nicht auseinanderfällt.
Hier fehlen mir auch ein wenig die Führungsspieler, die das ganze händeln und ihren Kollegen Mal in den Hintern treten.
Wenn wir das nicht schnell wieder hinbekommen, kann das ne echte Niederlagenserie werden.
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Ich finde den Begriff Kampf irreführend. Der Einsatz stimmt meiner Einschätzung nach, aber ist uns sowohl offensiv, als auch Defensiv ein bisschen die Handlungs/Entscheidungsgeschwindigkeit verloren gegangen. Wir haben zuletzt Probleme gegen Teams gehabt die unsere Intensität halbwegs matchen und gleichzeiteig das Tempo aus unserem Spiel nehmen können.
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@smutinho sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 2021/22:
Ich finde die Niederlage an sich nicht so schlimm. Schlimmer finde ich, daß wir uns jetzt schon zum wiederholten Mal den Schneid haben abkaufen lassen.
Da habe ich gehofft, daß uns das unter Iisalo so nicht passiert. Hart und gallig verteidigen, nie aufgeben, alles auf dem Feld lassen, sollte unsere Kernkpetenz sein, nicht die Offense oder einzelne Spieler. Das war am Anfang der Saison, als die Offense noch nicht so lief, viel besser.
Ich glaube deshalb war der Coach auch so abgefressen. Hoffe nur, daß die Mannschaft jetzt nicht auseinanderfällt.
Hier fehlen mir auch ein wenig die Führungsspieler, die das ganze händeln und ihren Kollegen Mal in den Hintern treten.
Wenn wir das nicht schnell wieder hinbekommen, kann das ne echte Niederlagenserie werden.
Wenn man an der Tabellenspitze ist, ist jede Niederlage erstmal nicht schlimm.
Diese Niederlage war eben aber eine andere, es fehlte aus meiner Sicht an allem für was wir die vorherigen 10 Spiele gestanden haben. Da fand ich eben Crailsheim nicht schlimm da haben wir verloren weil wir unsere Würfe die gut herausgespielt waren nicht getroffen haben und weil Crailsheim ein Stück besser war als wir vorne und hinten.
Gegen Hamburg haben wir aber kein Land gesehen, obwohl denen auch 2 Guards gefehlt haben. Hamburg hat uns von Anfang an dominiert vorne und hinten. Auf dem Papier hätten wir locker dagegen halten sollen und es wäre ein knappes Spiel gewesen. Auch war es das erste Spiel was keinen Spaß gemacht hat zu gucken seit sehr langer Zeit (kein Problem wir hatten schon sehr viele geile Spiele) aber auch das zeigt mir das es diesmal echt nicht gut war.
Mal schauen wie die Mannschaft reagiert in den nächsten 2-3 Spielen und ob wir zu unseren alten Tugenden zurück finden.
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@loosignho Einfach eine geile Analyse. Mein Wissenschaftler-Herz ist gerade aufgegangen. Endlich Mal eine klare statistische Auswertung von “Eindrücken” der Saison.
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Es gibt eine weitere Ebene die ich sehr interessant an der ganzen Sache finde, aber wo ich mir nochmal deutlich mehr Gedanken machen muss: Mit Bonn, Crailsheim und LuBu gibt es m.E. in der BBL jetzt 3 Teams mit einem Mittelfeld-Etat, die ziemlich erfolgreich einen sehr ähnlichen Ansatz als Grundphilosophie fahren. Extrem konsequent abstellen auf Posession-Game gewinnen indem man extrem auf Offensiv-Rebounds, Steals und das erzwingen von Turnovers geht und damit durchschnittliche Wurfquoten überkompensieren, und eine im Kern einfache, aber klar strukturierte offensive Spielidee. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das eine erfolgsversprechendere Herangehensweise ist mit mittlerem Etat Erfolg zu haben als zu hoffen dass man auf dem Transfermarkt Spieler findet die dann ihren Preis individuell überperformen. Vor allem aber bietet dieser Ansatz Raum für wirklich gute Spieler Spieler die einen Drawback haben (zu kleine Vierer, Flügel die nicht die absolut besten Schützen sind Pointguards die kaum über die Bande gucken können), und deshalb nicht im Fokus der europäischen Top-Teams stehen. So kannst Du dann die PJC’s, TJ Shorts’s oder Justin Simons finden, die nicht auf geradem Wege zu Alba oder München gehen (und da auch nicht hingehören). Aber wie gesagt, dass ist eine genauere Analyse wert, und dafür braucht es vermutlich ein bisschen Zeit
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Weltklasse: “Pointguards die kaum über die Bande gucken können”.
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@schnatta sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 2021/22:
Ja, das wird spannend. Und es hat auch gezeigt, dass wir ohne Tadda echt aufgeschmissen sind erstmal. Und dass Stats über einen Spieler manchmal nur sehr wenig aussagen (bekannt, aber trotzdem).
Das kann es aber auch nicht sein und schon gar nicht für Iisalo. Tadda hin oder her.
Mir scheint es, daß der Coach gerade mit so einigem hadert. Unkonzentriertheiten gegen Crailsheim und fehlende Toughness gegen Hamburg.
Auch und gerade PJC steht da wohl im Fokus, genau wie Morgan. Beide liefern und leaden momentan nicht und das als die Säulen des Teams.
Das kann dem Coach nicht gefallen und muß sich schnellstmöglich ändern. Hawk wäre noch einer, der da in die Bresche springen könnte, der braucht aber noch ein paar Spiele und hat jetzt dummerweise auch noch Corona.
Wird spannend ob und wann der Coach da wieder den nötigen Zug reinbekommt.
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Ja, es gibt ein paar Teams, die einen ähnlichen Stil wie wir fahren, @Loosignho. Hier geht es bisher vor allem um die Defense und die Rebounds, aber meiner Meinung nach ist die Trefferquote genau so wichtig, und wenn wir von außen nur 30 % und weniger treffen, wird es immer eng, Rebounds hin oder her. Gegen Hamburg fehlten dann noch Tadda und Hawkins und oh Wunder! der Hamburger SG konnte aufdrehen. Hasbargen hat mir gut gefallen, aber selbstverständlich hat er nicht das Niveau oder zumindest nicht das Standing, um ein Spiel entscheidend beeinflussen zu können. Aber zur Trefferquote: 35 % Dreier von Jackson-Cartwright und unser Spiel wäre ein anderes. Meinem Gefühl nach fehlt gar nicht so viel, um souveräner auftreten zu können, vielleicht kann uns das Hawkins bald geben, vielleicht auch Kulvietis. Jetzt muss aber viel erkämpft werden, was enorm Körner kostet, und dem Team stecken da womöglich auch noch die Englischen Wochen in den Knochen.
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@rai sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 2021/22:
Trotz allem immer noch Tabellenführung!
Wobei der Tabellenneunte nur 2 Niederlage mehr auf dem Konto hat. Das ist aktuell ein sehr trügerisches Bild, ich hoffe, dass es in den nächsten Spielen wieder aufwärts geht, sonst kämpft man am Ende der Saison doch wieder um die Playoffs (auch wenn das nach den letzten Saisons natürlich immer noch ein Fortschritt wäre).
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jepp, von Platz 1 bis 9 sind es nur 2 Niederlagen unterschied, der Abstand zwischen Platz 9 und 10 sind ebenfalls 2 Niederlagen.
Das ist “vorne” schon mega-eng. Wenn man weitere 2 Spiele verliert (was bei dem aktuellen Programm nicht ausgeschlossen ist), dann war es ein kurzes Gastspiel an der Sonne.
Wobei, wenn man ehrlich ist, mit Platz 6-8 wäre jeder hier vor der Saison mehr als zufrieden gewesen. -
@schnatta sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 2021/22:
Wurde PJC gestern eigentlich zum Nachdenken auf die Bank gesetzt? Ich meine, er war wirklich nicht gut. Aber es war schon auffällig, dass auf ihn verzichtet wurde bei dieser kurzen Rotation.
Ich vermute es war eher die Erkenntniss, dass Hamburg, ohne nominelle Guards, ihn mit großen Zweiern und Dreiern konsequent attakiert hat. Das hat ihn offensiv und defensiv ziemlich aus dem Tritt gebracht. Zudem hatte er probleme mit den extrem hedgenden Bigs von Hamburg. Insofern war das schon auch aus der Spielanalyse heraus richtig
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In meinen Augen hängen die TO Quoten unserer Gegner und und unser schlechtes Defensivrebounding eng zusammen.
Wir gamblen außen viel um zu kaschieren, dass wir mit Bowlin und PJC zwei Spieler viel spielen, die ihren Gegner nicht vor sich halten können. Unsere Defense ist dadurch viel in Bewegung und sowohl die Zuordnung beim Defensivrebound ist dadurch oft schlecht, als auch die Position beim Rebound selbst, besonders wenn die Bigs rotieren müssen.
Dazu kommt, dass wir mit Kratzer und Kessens nicht gerade Center haben, die dem modernen Konzept in switching Ds entsprechen und auch mal einen Guard bis zum Korb verteidigen können.
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Aus meiner Sicht reden wir jetzt die Mannschaft aber wieder zu klein.
Kessens und Kratzer sind diese Saison ein sau starkes deutsches Center Duo. Auch in der Verteidigung wenn da Kratzer steht dann geht man nicht einfach so zum Korb.
Morgan und Graham holen oft alle Rebounds die man flücken kann.
PJC spielt eine extrem giftige Verteidigung für seine Körpergröße und stealt fast 3x pro Spiel (wenn die Zahl noch stimmt) dem Gegner den Ball.
Homesley war manchmal echt gut verteidigt macht die Dinger dann aber trotzdem oder eben vom Parkplatz…
Für mich haben da einfach nur ein paar Rädchen nicht ineinander gegriffen gegen Hamburg vorne wie hinten hinzu kommt ein perfekt eingestellter Gegner. Bin gespannt wie wir Sonntag reagieren, wichtig ist das wir eine Reaktion zeigen. München ist auch angezählt d.h. ich erwarte ganz viel Kampf von beiden Seiten.
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Ist das eigentlich noch aktuell, dass der FCBB heute und Donnerstag noch mal in der CL ran muss? Ich hab da ehrlich gesagt den Überblick verloren und auch zu wenig Interesse an der Pay-to-win-Operretten-Liga, um da auf Stand zu sein. Gegen Zalgiris und Monaco wären ja auf jeden Fall Spiele wo die Bayern konkurrenzfähig wären, also wohl mit der Bestbesetzung auflaufen würden, was uns wiederum für Sonntag in die Karten spielen würde. Denn gegen einen FCBB, der Lucic und z.B. NWB eine Verschnaufpause gönnt, sehen unsere Chancen natürlich deutlich besser aus, als wenn sie mit voller Kapelle auflaufen. Jetzt mal ungeachtet von unseren eigenen Baustellen.
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@conrad sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 2021/22:
In meinen Augen hängen die TO Quoten unserer Gegner und und unser schlechtes Defensivrebounding eng zusammen.
Wir gamblen außen viel um zu kaschieren, dass wir mit Bowlin und PJC zwei Spieler viel spielen, die ihren Gegner nicht vor sich halten können. Unsere Defense ist dadurch viel in Bewegung und sowohl die Zuordnung beim Defensivrebound ist dadurch oft schlecht, als auch die Position beim Rebound selbst, besonders wenn die Bigs rotieren müssen.
Dazu kommt, dass wir mit Kratzer und Kessens nicht gerade Center haben, die dem modernen Konzept in switching Ds entsprechen und auch mal einen Guard bis zum Korb verteidigen können.
Das habe ich auch erstmal vermutet. Das würde aber dann doch bedeuten, dass Teams die ähnlich viele TO’s erzeugen, und ebenfalls sehr aggressiv auf dem Flügel attakieren vergleichbar schwach defensiv rebounden würden. Leider habe ich keine Quelle die mit die forced TO`s anzeigt, aber Teams die ich als vergleichbar aggrssiv einschätze sind Hamburg, Lubu und Crailsheim. Beim Defensivrebounding sind die allerdings sehr unterschiedlich unterwegs: Crailsheim ist 6. in der Liga (Pace adjusted #Defensive Rebounds), Hamburg auf 9, LuBu fast genau so schlecht wie wir Drittletzter und Letzter
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@loosignho es gibt doch bei den advanced stats die DRB% also die prozentuale Wahrscheinlichkeit, dass der Defensivrebound eingesammelt wird. Hier dürfte pace adjusted keine Rolle Spielen, da es sich ja um prozentuale Werte handelt.
Hier kommt Hamburg auf eine Rating von 63,7 % (Platz 8), Crailsheim hat 62,5 % (Platz 11), Lubu hat 60,4 % (Platz 15) und ihr seit mit 59,3 % auf Platz 16. München ist im übrigen erster mit 69,2 % und Bayreuth letzter mit 58,7 %. Die Abstände zwischen den von dir angeführten Teams betragen somit nur 3,4 % und sind somit ziemlich ähnlich.
Des weiteren kann man Filtern nach TOV% des Gegners. Also prozentualer Anteil der Possessions des Gegners, die im TO endet. Auf 1 ist hier Hamburg mit 20,1% und Ludwigsburg auf 2 mit 20,0 %. Ihr kommt auf 3 mit 18,9 % und Alba auf 4 mit 18,6%. Das sind zwar nicht die forced Turnover, allerdings gibt diese Zahl einen guten Eindruck wie gut die Defense ist Turnover zu provozieren.
Auffällig bei Alba ist jedoch, dass sie trotz dieser starken Defense dennoch 65,1 % der Defensive Rebound einsammeln.
Dennoch zeigt es, dass der Abstand bei der Defensivreboundwahrscheinlichkeit zwischen den von dir genannten Teams gar nicht so groß ist.
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Ich find das grad so interessant hier, und da man ja weiß, dass auch Coach Iisalo auf solche Statistiken abfährt, bin ich mir sicher, dass er da auch an den richtigen Stellschrauben drehen wird.
Ob es dann für den Heimsieg gegen Bamberg reicht, schau ich mir dann Stand jetzt wieder im Dome an, vielleicht geht es mit Fans im Rücken dann tatsächlich besser als gegen die Towers.
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Ich habe das Spiel gegen Hamburg (leider) nicht gesehen. Der Trend der Baskets geht in Richtung weniger Offensivrebounds und mehr Ballverluste. Das sind Faktoren, die hier glaube ich schon häufig beschrieben wurden. Das kann zum Problem werden, da man sich damit die große Stärke - viele Wurfversuche - kaputt macht und auf gute Quoten angewiesen ist, die das Team aber nicht zuverlässig liefern kann (und eigentlich auch nicht muss). Ich traue dem Trainerteam definitiv zu, die richtigen Schrauben zu drehen. Die Situation mit einem verletzten Kulvietis, erkrankten Tadda und Hawkins macht die Sache nicht leichter. Da wäre ein fitter Hounnou schon ganz nützlich - weiß da jemand, wie lange er noch ausfällt?
Zur gesamten Situation:
Die Tabellenführung ist nicht unser Anspruch und wird über 34 Spieltage nicht zu halten sein. Ist das schlimm? Nein. Das Team hat sicher in einigen Parteien überperformt, wird jetzt vielleicht gegen Gegner wie Hamburg/Bayern/Berlin verlieren. Auch das ist nicht schlimm. Positiv ist, dass wir schonmal einige Siege auf der Haben-Seite haben, die im Playoffkampf wichtig werden. Dazu zählen Pflichtsiege gegen Nicht-Playoff-Teams, aber auch Siege gegen Ulm und Berlin. Man sollte sich bewusst sein, dass der Playoffkampf noch sehr real wird für dieses Team und ich sehe uns da irgendwo zwischen den Lobgesängen von Basti Ulrich und der nüchternen Einordnung des Potenzials von Stefan Koch (für alle, die den Abteilung Basketball-Podcast hören).
Wichtig ist für mich die Art und Weise, wie das Team spielt. Und da ist festzustellen, dass die Intensität im Vergleich zum Saisonbeginn nachlässt. Das ist kein Wunder - man spielt eigentlich immer mit einer 9er-Rotation und versucht dabei, der Ligaspitzenreiter in Sachen Intensität zu sein. Da hoffe ich, dass Iisalo Anpassungen findet, da man das ohne Tadda, Kulvietis und Hawkins nicht weiter aufrechterhalten kann. Das ist NOCH kein Problem, aber wird ohne Änderung eine Schwächung des Teams werden. Und falls das so kommt, sehe ich uns eher bei Stefan Koch als bei Basti Ulrich.Das ist weder Schlechtreden noch Schwarzsehen, sondern nur meine Einschätzung. Ich bin bis jetzt begeistert von den Siegen des Teams, aber sehe seit 3-4 Spielen eine abfallende Leistung, die in dieser engen Liga nur über einen gewissen Zeitraum verkraftbar ist.
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@bonnfan sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 2021/22:
Ich habe das Spiel gegen Hamburg (leider) nicht gesehen. Der Trend der Baskets geht in Richtung weniger Offensivrebounds und mehr Ballverluste. Das sind Faktoren, die hier glaube ich schon häufig beschrieben wurden. Das kann zum Problem werden, da man sich damit die große Stärke - viele Wurfversuche - kaputt macht und auf gute Quoten angewiesen ist, die das Team aber nicht zuverlässig liefern kann (und eigentlich auch nicht muss). Ich traue dem Trainerteam definitiv zu, die richtigen Schrauben zu drehen. Die Situation mit einem verletzten Kulvietis, erkrankten Tadda und Hawkins macht die Sache nicht leichter. Da wäre ein fitter Hounnou schon ganz nützlich - weiß da jemand, wie lange er noch ausfällt?
Zur gesamten Situation:
Die Tabellenführung ist nicht unser Anspruch und wird über 34 Spieltage nicht zu halten sein. Ist das schlimm? Nein. Das Team hat sicher in einigen Parteien überperformt, wird jetzt vielleicht gegen Gegner wie Hamburg/Bayern/Berlin verlieren. Auch das ist nicht schlimm. Positiv ist, dass wir schonmal einige Siege auf der Haben-Seite haben, die im Playoffkampf wichtig werden. Dazu zählen Pflichtsiege gegen Nicht-Playoff-Teams, aber auch Siege gegen Ulm und Berlin. Man sollte sich bewusst sein, dass der Playoffkampf noch sehr real wird für dieses Team und ich sehe uns da irgendwo zwischen den Lobgesängen von Basti Ulrich und der nüchternen Einordnung des Potenzials von Stefan Koch (für alle, die den Abteilung Basketball-Podcast hören).
Wichtig ist für mich die Art und Weise, wie das Team spielt. Und da ist festzustellen, dass die Intensität im Vergleich zum Saisonbeginn nachlässt. Das ist kein Wunder - man spielt eigentlich immer mit einer 9er-Rotation und versucht dabei, der Ligaspitzenreiter in Sachen Intensität zu sein. Da hoffe ich, dass Iisalo Anpassungen findet, da man das ohne Tadda, Kulvietis und Hawkins nicht weiter aufrechterhalten kann. Das ist NOCH kein Problem, aber wird ohne Änderung eine Schwächung des Teams werden. Und falls das so kommt, sehe ich uns eher bei Stefan Koch als bei Basti Ulrich.Das ist weder Schlechtreden noch Schwarzsehen, sondern nur meine Einschätzung. Ich bin bis jetzt begeistert von den Siegen des Teams, aber sehe seit 3-4 Spielen eine abfallende Leistung, die in dieser engen Liga nur über einen gewissen Zeitraum verkraftbar ist.
+1 in allen Punkten aus meiner Sicht. Das trifft es für mich genau.