Kader Telekom Baskets Bonn 2021/22
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Gerade bei den Guards hat es glaube ich tatsächlich eher am Scouting als an der eigentlichen Qualität der Spieler gelegen. Klar, Pollard oder auch Shane Gibson spielen dir nicht die Sterne vom Himmel, aber wenn man ihre Stärken hervorgehoben hätte, wären die einzelnen Spieler und so auch das Team besser gewesen.
Mal sehen, wo sich Jackson-Cartwright und Bowlin in dieser Liste einreihen werden. Ich habe ein gutes Gefühl, auch wenn bei falscher Idee für die Stärken dieser Spieler Missverständnisse auftreten können. -
@langer_eugen sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 2021/22:
Das Problem war das Scouting, das sehe ich auch so. Hinzu kam der Dauermurks auf der 1.
Ich bin da tatsächlich etwas zwiegespalten. Gerade Poropat wird ja hier immer wieder als sehr positiver Einfluss auf den Bonner Kader hervorgehoben. Abgesehen davon, dass es von außen eigentlich sowieso kaum möglich ist zu differenzieren, in welchem Maß der jeweilige Trainer und Wichterich bei den einzelnen Verpflichtungen Einfluss genommen haben, sehe ich auch gerade in der Ära Krunic viele wirklich gute Verpflichtungen.
Er war in meinen Augen taktisch gerade offensiv wenig innovativ, hatte aber dafür ein sehr gutes Auge für das Potenzial der Spieler und vor allem in welcher Rolle sie dieses maximieren können. DiLeo und Polas haben unter ihm im 2017 in seiner ersten kompletten Saison beide einen enormen Sprung gemacht, dazu hat er Breunig (nach dessen eigener Aussage) früh als Smallball Center erkannt und entsprechend eingesetzt. Dazu wurde DiLeo unter ihm aus meiner Erinnerung heraus nie als nomineller primärer Ballhandler gesehen.
Dieses Problem, Spieler in völlig unpassende Rollen bzw. Systeme pressen zu wollen, war dann nämlich mMn das zentrale Problem der Päch-Saison. Ich erinnere mich noch sehr gut, wie man Saibou und DiLeo auf einmal als Ballhandler mit viel Verantwortung einplante und statt dem Playmaker auf dem Flügel dann ein Trey McKinney-Jones kam: Alles per se völlig solide Spieler (basketballerisch Joshi, nur basketballerisch…), aber eben total falsch eingesetzt und damit absehbar zum Scheitern verurteilt.
Da ist man dann beim angesprochenen “Dauermurks” (großartige Formulierung im Übrigen ). Viel zu oft hatte man zuletzt in der Bonner Kaderplanung das Gefühl, dass Ballhandling “falsch” definiert wurde: Entweder war der dafür vorgesehene Spieler schlicht nicht in der Lage, selber aus dem 1on1/P&R seinen Mann zu schlagen und damit Probleme für die Defense zu verursachen und die Situation dann entsprechend zu lesen (DiLeo, wenn er nicht vorbei kam und dann mit ablaufender Uhr nochmal hektisch rausgepasst hat). Oder es wurde im steinzeitlich klassischen Sinne mit genau einem Spieler geplant, der wirklich Kreativität am Ball hatte (Reizwort “Floor General” bei mir), auf den sich die gegnerische Defenses dann konzentrieren - siehe die Saisons 2017 und 2018, wo defensiver Fokus auf Mayo meist das Bonner Offensivspiel viel zu einfach lahmlegen konnte.
Genau deswegen tippe ich mir hier ja jeden Sommer den Mund fusselig, dass bitte endlich mal so verpflichtet wird, dass immer zwei verlässliche Ballhandler auf dem Feld stehen. Natürlich wird das teuer und erfordert eine entsprechend fokussierte Verteilung der Ressourcen. Aber dann stehen eben mal zwei der drei anderen Spieler nur an der Dreierlinie und stellen Blocks und rollen ab. Es würde zumindest mal das Gefühl einkehren, dass Spieler in ihre zugedachte Rolle passen und in ihren Fähigkeiten maximiert werden. Denn genau das war zumindest bei mir in den letzten drei Jahren nicht mehr der Fall…Edit sieht, dass @BonnFan etwas schneller war und da in eine sehr ähnliche Kerbe schlägt.
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Zustimmung! Poropat hatte meiner Meinung nach schon einen Kader zusammengestellt, der nicht richtig funktionieren konnte. Ich habe damals eine SMS erhalten, dass Konsti Klein als Starter auf der 1 eingeplant war, und wenn sie stimmte, wäre das schon ein ziemlich verpeilter Ansatz gewesen. Krunic hat dann aus den vorhandenen Spielern das Beste gemacht. Große Leistung! Mayo war kein klassischer Einser, aber Krunic hat für ihn die Rolle definiert, es dauerte dann bis Weihnachten, bis er sich hineingefunden hatte. Genau das Gleiche später bei Breunig, der Krunic für seine weitere Karriere extrem viel zu verdanken hat. Ihm müsste Breunig eigentlich aus purer Dankbarkeit jedes Jahr zehn Prozent seines Oldenburger Salärs überweisen. Aber zurück zur Eins: Meinem Eindruck nach wurden die Kader immer um DiLeos Defizite herum gestrickt. Ich kann das gar nicht mal richtig benennen. DiLeo war nicht Combo, sondern eher weder/noch. Das klingt kritischer, als es gemeint ist. Für ihn haben die weiteren Trainer nicht so richtig die Rolle definieren können. Am besten hat er unter O’Shea funktioniert.
Ich bin gespannt, wie es in der kommenden Saison mit Tadda und Hasbargen laufen wird. Beide für sich genommen gute Verpflichtungen, besonders Hasbargen hat mich gefreut. Aber zusammen? Eine gewisse Grundskepsis bleibt. Aber irgendwo müssen wir ja hin mit unseren Deutschen-Spots. -
Ich bin der Meinung, daß es von allen ein bißchen, in der Summe halt zu viel war in den letzten Jahren.
Klar hat man als Spieler bessere Karten wenn die Mannschaft funktioniert und auch erfolgreich ist.
Wir haben halt nur mittelmäßig bis grottig gescoutet und hatten dazu auch keine Trainer in der Vergangenheit, die Spieler durch die Bank besser gemacht haben.
Ich verstehe manchen Move dieses Jahr auch nicht (vor allem auf der 2 und der 5), der Trainer hat aber vielleicht die Qualität die Sache dennoch rund zu machen. Das scheint dieses Jahr zumindest anders zu sein.
Hätten wir jetzt Krunic, Voigt oder Päcch an der Linie, müßte ich wahrscheinlich wieder mehr die Spiele anderer Teams schauen, um für mich guten Sport sehen zu können.
Nicht vergessen, es ist nur meine Meinung und bestimmt nicht die unumstößliche Wahrheit.
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@logo möglich, aber ob da jetzt viel Verhandlung stattfindet, wage ich auch zu bezweifeln. Und ein Abschluss schon vor den Spielen wäre recht früh gewesen. Aber möglich.
Es gibt auch die Möglichkeit, die ja schon von Wichterich meine ich angesprochen wurde, dass die Spieler noch Summer League spielen - die ja bis Mitte August geht. Da könnte es noch einen leichten Dominoeffekt geben oder man bekommt einen Spieler, der es nicht für die NBA gepackt hat. -
@luxozzy Zumindest der Wunsch mit Jamel McLean wird unerfüllt bleiben, der hat bereits bei Zaragoza unterschrieben.
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Wow, sieben Doppellizenzler: https://www.telekom-baskets-bonn.de/presse/news/artikel/baskets-doppellizenz-spieler-in-der-saison-20212022.html
Wie immer wird betont, dass der Fokus auf dem ProB-Team liegen soll - was auch richtig ist. Aber zumindest bei Hounnou, Mboya Kotieno und Albrecht gehe ich davon aus, dass die auch öfter mal im BBL-Kader stehen werden.
Ansonsten mit Edigin ein 16-jähriger dabei, mit Petojevic ein 18-jähriger. Finde ich sehr gute Moves der Baskets. -
Ich weiß nicht ob mir das gut gefällt mit dem Warten auf NBA Anwärter, die mit ihrem großen Wunsch gescheitert sind.
Mit dem Tony damals fand ich schon blöd und jetzt womöglich zwei potentielle Leistungsträger erst später dazu zu bekommen, naja.
Bei Gaffney hat man gut gesehen wie das mit der Motivation dann aussehen kann und die Mannschaft ist fast komplett neu und kann sich so erst sehr spät einspielen.
Hat damals viel Unruhe reingebracht und wir müssen ohne wirklich starke Einzelspieler meiner Meinung nach über eine eingeschworene Mannschaft kommen.
Gerade die letzten Versuche spät zu verpflichten waren nicht wirklich erfolgreich, das warum jetzt wieder verstehe ich persönlich nicht.
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Ich wäre auch deutlich glücklicher, wenn alle zu Trainingsbeginn da wären, man kann wirklich nur hoffen, dass man mit den späten Transfers dieses Jahr mal mehr Glück hat. Die Ankündigung von Wichterich zum SF klingt ja wieder toll, nur der letzte an den ich mich so auch erinnere ist Mckinney-Jones, der ins Profil Typ Paulding passen sollte. War dann nicht ganz der Typ Paulding am Ende.
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Jeremy morgan bei uns…babb ist weg
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Scheint der Wunschkandidat gewesen zu sein, zudem hat er sehr solide Zahlen in Italien aufgelegt, und hat dort die Playoffs erreicht. Ob er individuell gesehen besser als Babb ist, bezweifle ich ein wenig, aber er wird bestimmt super ins Team passen und wenn Iisalo ihn schon kennt, dann muss er ja super passen, ansonsten würde Iisalo ihn nicht nochmal haben wollen. Sehr cool und es fehlt nur noch einer.
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Fehlt uns jetzt noch ein guard oder der smallfoward!?
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Was denn für ein Guard? Es fehlt nur noch der Starter auf der Vier.
Jackson-Cartwright / Bowlin
Tadda / Hasbargen
Morgan / Ward
XXX / Gorham
Kratzer / KessensViel variabilität bis auf die zwei Center. Auch Morgan kann neben der 3 auch mal SG oder als kleiner PF spielen. Gefällt mir ganz gut.
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Laut GA-Artikel sind jetzt auch Jackson-Cartwright, Ward und Gorham in Bonn. Morgan kommt am Wochenende an. Also mit 9 von 10 Haupt-Rotationsspielern in die Vorbereitung zu starten, ist schon sehr okay. Da kann man aus meiner Sicht gerne noch - wenn nötig - auf den Wunschkandidaten auf der Vier warten. Zumal wir jetzt mit Morgan schon einen haben, der Iisalos System grundsätzlich kennt.
Zudem hat man mit den sieben Doppellizenzlern und den zwei neuen Spielern der zweiten Mannschaft genügend Spieler, um Trainingseinheiten aufzufüllen. -
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Ich glaube wenn wir jetzt noch nen richtigen Steal als Stretch Vierer haben könnte es eine Playoff-Saison werden Leute. Das wirkt alles sehr stimmig
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Da ist glaube ich echt alles drin nächste Saison. Das kann von Platz 2 in der Hauptrunde durch einen genialen Plan von Iisalo und ein überragend performendes Team, bis Platz 17 nach zwanzig Spieltagen und vorzeitiger Entlassung von Hoffnungsträger Iisalo samt Rückkehr von Will Voigt mit endgültigem Ende der Baskets schwanken. Ich denke, es wird was in der Mitte (steile These) und hoffe einfach, dass der Standort sich langsam wieder von den letzten Jahren erholt. Das würde mir schon allemal reichen.
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@lukabonncic woah, nun mal langsam mit den jungen Pferden!
Also, klar, Ziel muss in Bonn wie immer der Einzug in die Playoffs sein, gerne auch mal wieder über die erste Runde hinaus. Aber ich zumindest hab, bei allem Vertrauen in Coach Iisalo, zumindest auf unseren beiden rein deutschen Positionen Fragezeichen.
Da ist das Alter und damit irgendwie auch die Fitness/das Tempo von Tadda, Wunder wie Ricky Paulding oder Yorman gibt es nicht so oft.
Ob Hasbargen sein durchaus vorhandenes Potenzial abrufen kann, oder ob es ihm geht wie in den letzten Jahren leider zu vielen “Perspektivspielern” bei uns.
Welchen Kratzer bekommen wir diese Saison? Den, der sich in Frankfurt für die Nationalmannschaft empfohlen hat oder den, der in Bonn gefühlt mehr Korbleger verlegt als getroffen hat?
Und was gibt uns Kessens? Vor allem in der Kombination mit dem foulanfälligen Kratzer könnte es da zum Teil dünn werden auf Center.
Da gibt es, gerade mit der Erfahrung der letzten beiden Jahre, echt ein paar Fragezeichen, wo ich zumindest innerlich so ein bisschen Zahnschmerzen habe, bei allem Vertrauen in den Coach.
Auf Morgan freue ich mich, das könnte der “Kracher” werden, auf den wir die ganze Zeit gewartet haben, Trento ist ja nun wirklich mal ne gute Adresse.
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@Vegeta79 sehe ich ähnlich. Ich bin zwar optimistisch, aber es gibt noch so einige Fragezeichen - wie es sie aber immer in der Off-Season gibt.
Das Alter von Tadda würde ich nicht dazu zählen. Ja, er wird im November 33, aber das ist noch kein Paulding-Alter, sodass es Wunder benötigt. Dazu hat man mit Bowlin und jetzt Morgan sowie dem Backup Hasbargen drei Spieler, die zusätzlich zu Tadda auf der Zwei spielen können.
Generell finde ich den Mix aus Erfahrung und jungem Talent recht ausgewogen. Mit Tadda, Kessens und Bowlin hat man drei schon etwas ältere Spieler geholt, die allesamt mehrjährige BBL-Erfahrung haben. Mit Ward, Morgan und Hasbargen hat man Spieler, die von unterschiedlicher Qualität schon Erfahrung haben, sich aber auch noch um einiges steigern können. Sie alle kennen die BBL ebenfalls schon. Mit Jackson-Cartwright und Gorham hat man bisher zwei Rohdiamanten, die sich beweisen wollen und eher unerfahren sind.Meine Fragezeichen sind woanders:
- Jackson-Cartwright ist gewissermaßen eine Wundertüte. Es kann sein, dass er gar nicht funktioniert - dann wäre die PG-Position im Liga-Vergleich sehr schlecht besetzt, weil man dann nur Bowlin als effektiven Ballvorträger hätte. Vielleicht kann Morgan teilweise den Spielgestalter geben, aber er ist kein Babb.
- Wurf der großen Positionen. Ich habe ja schon geschrieben, dass ich mir um das Spacing an sich wenig Sorgen mache, da es schon Spieler im Kader gibt, die für Freiräume unterm Korb sorgen können. Aber beide Center verfügen nichtmal über einen soliden Mitteldistanzwurf, sodass wir da sehr limitiert sind. Und ja, Gorham hat jetzt gezeigt, dass er auch Dreier kann - aber ähnlich wie bei Jackson-Cartwright gibt es auch hier die realistische Chance, dass er das auf BBL-Niveau nicht halten kann.
- Iisalo-System. Defense und schnelle Entscheidungen (ganz stark heruntergebrochen) sind zwei sehr schwierig zu lernende Elemente des Spiels. Aber genau darauf kommt es an. Iisalo wird die Spieler danach ausgesucht haben und mit Morgan gibt es wenigstens einen, der das schon kennt. Aber auch hier besteht durchaus die Möglichkeit, dass es über weite Strecken der Saison hakt. Und dann gibt es eben keinen Babb, der trotzdem seine 20 Punkte auflegt, sondern dann wird es stockend und unrund.
- Dreierfrequenz. Crailsheim hatte in den letzten Saisons mit die höchsten Dreierversuche pro Spiel in der Liga, aber auch eine der besten Quoten. Das könnte schon aufgehen, aber bis auf Bowlin ist kein Edelshooter dabei. Alle anderen sind gut, aber mit wenig Frequenz (Hasbargen, Tadda, Gorham über seine Karriere gesehen), eher mittelgut (Ward) oder nicht vorhanden (Kratzer, Kessens). Jedoch gibt es hier mit Morgan und Jackson-Cartwright zwei Spieler, denen ich da eine wichtige Rolle zutraue. Und auch Gorham hat ja Besserung gezeigt.
Insgesamt bin ich also optimistisch, aber es gibt eben Punkte, die sich während der Saison zu größeren Konfliktherden entwickeln können. Aber das ist bei einem Mittelfeldetat nicht vermeidbar, sodass das auch allen anderen Teams so geht. Und unser Trumpf ist der Trainer, der schon gezeigt hat, dass er diese Schwächen kaschieren kann oder die Schwächen auf dem Papier erst gar nicht auf dem Parkett aufkommen lässt.
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Sehr cool, habe Jeremy Morgan hier ja ab und zu mal als möglichen Kandidaten ins Spiel gebracht, war mir aber nicht sicher, ob er auch bezahlbar sein würde. In Crailsheim hat er mir sehr gut gefallen. Smarter Spieler, der auch gerne Verantwortung übernimmt. Ist halt in erster Linie ein Shooter. Wer hat hier nochmal behauptet, Iisalo bräuchte so einen Spielertypen nicht?
In Italien war man offenbar nicht so zufrieden mit ihm, weil er jetzt nicht der Scorer vor dem Herrn ist, aber 11, 12 Punkte im Schnitt reichen mir persönlich schon. -
Wenn man sich so die Stats anschaut - ganz ohne den Eyetest im Hinterkopf zu haben - fragt man sich fast, wieso Trento ihn damals verpflichtet hat.
Er hat bei Crailsheim in 18 Spielen nur in 8 gestartet. Dreierquote von 31.2%. 38.2% FG. “Nur” rund 4 RpG.
Aber bei Trento sehen zum einen die Zahlen besser aus und zum anderen wie gesagt: der Eyetest machts bei ihm sicher aus. -
Glückwunsch zur Verpflichtung von Jeremy Morgan - das war einer der Spieler, den ich unheimlich gerne wieder in Crailsheim gesehen hätte.
Wenn ich mich richtig erinnere, war er bei uns immer mal wieder verletzt bzw. angeschlagen. Als er fit war, hat er sehr ordentlich gespielt und oft auch das Team getragen.
Mich freut es, ihn wieder in der BBL zu sehen - wegen ihm und unserem Ex-Coach werde ich mir sicherlich das ein oder andere Spiel von euch anschauen.
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Also Jeremy Morgan ist schon völlig in Ordnung. Der wird auch sicherlich eine Stange Geld gekostet haben, da er wohl absoluter Wunschkandidat gewesen ist und ich mir dies auch so vorstellen kann.
Ich denke, dass wir hier, wie auch bei JC viel Geld gebunden haben, was aber auch in Ordnung ist. Morgans Aufgabe wird es sein, dass Team zu tragen und die Idee von Iisalo umzusetzen. Meines Erachtens ein guter Move einen “bekannten” Spieler zu holen. Zudem ist Trento natürlich auch keine schlechte Adresse in Europa.
Die Zusammenstellung des Kades finde ich bisher zumindest sehr interessant und ansprechend. Einiges wird natürlich noch auf den weiteren Power Forward ankommen, aber die Zusammensetzung bisher finde ich stimmig. Dies dachte ich letztes Jahr allerdings auch - gerade nach der Verpflichtung von Gailius, der dann zum totalen Flopp wurde. Also Stats und Historie sind halt leider nicht alles.
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Ich hoffe, daß es bei IIisalo wieder um eine Grundmentalität als Basis geht. Das war letztes Jahr wirklich schwach bei uns und in Crailsheim die beiden letzten Jahre der Boost.
Vielleicht strafen mich dann auch die Jungs auf der 2 und der 5 Lügen und blühen unter dem Trainer richtig auf. Alternativ helfen vielleicht auch 1er, 3er und 4er jeweils positiosnah noch aus wenn es mal auf den rein deutschen Positionen hakt.
Nach der Serie an Murks der letzten Jahrre wage ich aber mal keine Prognose. Der Vierer sollte ja auch noch ein richtig Guter werden wenn ich mich richtig erinnere.
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@bonnfan sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 2021/22:
Super zusammengefasst, das bin ich bei vielem dabei:
Meine Fragezeichen sind woanders:
Jackson-Cartwright ist gewissermaßen eine Wundertüte. Es kann sein, dass er gar nicht funktioniert - dann wäre die PG-Position im Liga-Vergleich sehr schlecht besetzt, weil man dann nur Bowlin als effektiven Ballvorträger hätte.Ganz klar, wenn der Schuß nicht sitzt, dann sind wir direkt auf Alarmstufe Rot. JC scheint als absolut zentraler Spieler in der Offense eingeplant zu sein. Insofern ist Iisalo da mit seiner klaren Hierarchie und Rollenverteilung sehr viel mehr Krunic als Päch. Eine Herangehensweise, die vielleicht nicht komplett basketballromantisch ist, aber gerade für Teams in unserer Etatregion mMn schon Sinn macht.
Mir fällt dabei aktuell noch die Einordnung schwer, wie gut wir tatsächlich im Playmaking aufgestellt sind, wenn JC den Ball mal nicht in der Hand hat bzw gar nicht erst auf dem Feld steht. Bowlin hat das bisher in seinen (BBL-)Stationen wirklich gut gemacht und bietet da sicherlich einen Ruhepool. Ward hatte in Würzburg zwar sehr solide Assist%, aber auch viele Ballverluste, ihn sehe ich eher als Mann für die simplen Pässe im Break, wenn der Ball geswingt wird oder mal nach dem Drive in klar zu lesenden Situationen. Insofern würde es uns schon gut zu Gesicht stehen, wenn Morgan in der Hinsicht Qualitäten einbringen könnte. Er war da statistisch weder in Trento noch in Crailsheim auf dem Niveau von Babb, der das oft besser gemacht hat, als man auf den ersten Blick hätte denken können. Gleichzeitig hatte Morgan auch nie die ganz große Rolle, sodass ein direkter Vergleich etwas unfair erscheint. Hier bin ich gespannt, ob er diese nun in Bonn entsprechend ausfüllen kann. Zugleich wäre es natürlich schon schön, wenn der noch ausstehende Forward gewisse Fähigkeiten im Passspiel mitbringen würde - wenn das nur dann nicht direkt wieder so auf den vermutlichen Preis schlagen würde…- Wurf der großen Positionen. Ich habe ja schon geschrieben, dass ich mir um das Spacing an sich wenig Sorgen mache, da es schon Spieler im Kader gibt, die für Freiräume unterm Korb sorgen können. Aber beide Center verfügen nichtmal über einen soliden Mitteldistanzwurf, sodass wir da sehr limitiert sind. Und ja, Gorham hat jetzt gezeigt, dass er auch Dreier kann - aber ähnlich wie bei Jackson-Cartwright gibt es auch hier die realistische Chance, dass er das auf BBL-Niveau nicht halten kann.
Ganz klar mein Lieblingsthema des bisherigen Baskets-Sommers: Ich komme hier nicht ganz mit, wie du von “keine Sorgen um das Spacing” zur Aufzählung der doch zahlreichen potenziellen Probleme im Spacing kommst So oder so ist denke ich ist klar, dass der verbleibende Spieler nochmal ordentlich Firepower mitbringen und ein zumindest offensiver Leistungsträger sein sollte. Persönlich hätte ich Micovic sehr gerne gehalten, weil ich ihn einfach für einen der besten Shooter halte, den wir in den letzten Jahren auf dem Hardtberg gesehen haben. Wie oft ich mir letzte Saison gewünscht habe, dass man seine Talente besser einsetzt und maximiert… Mir hat in der vergangenen Saison ansonsten auch Olisevicius in Bayreuth sehr viel Spaß gemacht, so einen Spielertypen fände ich klasse, weil man damit langsamere Bigs des gegnerischen Teams auch einfach mal vom Feld schemen kann.
- Dreierfrequenz. Crailsheim hatte in den letzten Saisons mit die höchsten Dreierversuche pro Spiel in der Liga, aber auch eine der besten Quoten. Das könnte schon aufgehen, aber bis auf Bowlin ist kein Edelshooter dabei.
Hier sehe ich auch ein Stück weit die Gefahr, dass man am Poropat’schen MBC-Syndrom erkranken könnte und “zu viele” Dreier bei eher mittelmäßiger Quote nehmen nimmt. Ich bin da sehr gespannt, wie man dabei ein Gleichgewicht Inside schaffen möchte. Im Drive sehe ich uns dabei vor allem mit JC und Morgan zwar deutlich besser aufgestellt als im Post mit einem bisher häufig ineffizienten Kratzer, ob das dann allerdings schon ausreichend ist, fällt mir noch schwer abzuwägen…
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@alleng ich stimme dir auch zu. Das Thema spacing kann man definitiv auch kritischer betrachten als ich das tue.
Was ich meine, ist, dass wir durchaus Dreierschützen im Kader haben. Hier die letzte Saison aller Spieler:- 2.2/6.3 (35.7%) Jackson-Cartwright
- 2.0/5.6 (35.7%) Bowlin
- 0.6/1.3 (41.5%) Tadda
- 0.8/2.3 (32.4%) Hasbargen
- 2.4/6.5 (37.4%) Morgan
- 0.6/1.8 (30.3%) Ward
- 0.6/1.6 (35.4%) Gorham
- 0/0 (0%) Kessens
- 0/0 (0%) Kratzer
Insgesamt haben wir also drei Spieler, die über 2 Dreier pro Spiel getroffen haben, bei guten Quoten. Wir verteilen also die Dreier, die Babb letztes Jahr genommen hat, besser auf mehrere Spieler, was die Defense dazu zwingt, mehr rauszurücken und so mehr Platz unterm Korb für Kratzer/Kessens bleibt. Ich denke, dass man darauf pokert, dass sich Jackson-Cartwright in Quote noch steigert und Gorham sowie Tadda noch mehr Frequenz bringen. Ward ist da unter den Flügeln die Schwachstelle und auch Hasbargen sieht eher mau aus.
Da wir allerdings das Scoring von der Dreierlinie auf mehrere Schultern verteilen können, entsteht mehr Platz unterm Korb für die Center. Grundsätzlich müssen die großen Spieler auch keinen Wurf haben, um Platz unter dem Korb zu haben - dafür können die anderen Spieler sorgen. Von daher habe ich keine Sorge um das Spacing.Voraussetzung ist eben, dass sich kein Spieler aus dem Trio Bowlin, Jackson-Cartwright und Morgan verschlechtert und Gorham und Tadda Entwicklung zeigen. Deswegen: es gibt durchaus begründete Zweifel, die ich aber nicht als Hauptproblem in unserem Kader ausmachen würde.
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Mir gefällt die Entscheidung. Genau das hatten wir doch gehofft: Dass Iisalo einen verlorenen Sohn aus seiner Crailsheimer Zeit zurückholt. Ich möchte Babb als Typ und individuell als spektakulären Spieler, ich hätte gerne mal live in der Halle erlebt. Aber meine Sorge, dass das Spiel auf ihn zugeschnitten sein muss, war größer. Morgan ist auch eine Entscheidung fürs Team, in der Serie A hat er zudem 39 % seiner Dreier getroffen. Veilchenfeuer bei Twitter äußert sich für seine Verhältnisse geradezu euphorisch. Alles gut, gute Entscheidung, denke ich. Und für den Wunschspieler lohnt es sich eben auch zu warten.
Ich glaube übrigens nicht, dass Gorham Backup auf der 4 sein wird. Umso mehr bin ich gespannt, auf welchem Niveau sich sein mutmaßlicher Backup bewegen wird. Das wird viel über Potenzial des neuen Teams und Ambitionen der Baskets verraten. -
@truebonner sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 2021/22:
Ist halt in erster Linie ein Shooter. Wer hat hier nochmal behauptet, Iisalo bräuchte so einen Spielertypen nicht?
Ich habe das behauptet, dass Iisalo keine Spieler sucht, die “in erster Linie” Shooter sind. Und dabei bleibe ich auch und ich begründe es gerne. Achso, kurze Anmerkung: mir macht es Spaß hier zu diskutieren, weil ich erstens euren Trainer und das Team toll finde und zweitens weil hier viele gut begründete Thesen und allgemein gute Beiträge geschrieben werden. Ich stimme allgemein vielem zu, was hier geschrieben wird, aber zu obigem Punkt meine ich eben, noch etwas beitragen zu können.
Die PM der Bonner bei der Verpflichtung von Chris Babb in Auszügen:
“Wir haben die letzten Wochen intensiv daran gearbeitet, die besten Spieler für unser Team zu finden, um in der kommenden Saison wieder eine gute Rolle in der BBL zu spielen.” (Jovovic)
“Chris Babb ist ein ausgezeichneter Spieler mit Stärken beim Distanzwurf. Er soll einer der Eckpfeiler des neuen Teams werden und mit seiner Erfahrung allen Stabilität geben.” (Wichterich)
Es wird betont, dass Babb einer der bestmöglichen Spieler ist und Wichterich nennt direkt die Stärke beim Distanzwurf.Zum Vegleich jetzt Iisalo bei der Verpflichtung von Jeremy Morgan:
“Es ist großartig, Jeremy wieder zu trainieren. Er ist spielintelligent, athletisch und ein Spieler, der viel Einsatz zeigt. Er macht seine Mitspieler auf beiden Seiten des Feldes besser. (…)”
Damit sind genau die Punkte erfüllt, die ich zuletzt genannt hatte, als ich sagte, dass nicht unbedingt ein Spieler kommen wird, der in erster Linie Distanzwerfer ist. Morgan ist spielintelligent, athletisch und spielt mit viel Einsatz. Das sind die entscheidenden Punkte für Iisalos Spielidee.Dass er den Dreier trifft, ist natürlich sehr hilfreich und wichtig, aber bei weitem nicht das ausschlaggebende Kriterium. Jeremy Morgan war selbst in Finnland nur viertbester Scorer seines Teams. Er ist kein Spieler, der sich besonders in den Vordergrund spielt. Aber in der Crailsheim-Doku kann man seine Rolle erahnen. Diese 5 Minuten empfehle ich jedem, das ist viel aussagekräftiger als jedes Highlight-Video:
(von 8:20 bis 13:10)Ich bin schon extrem überzeugt von Iisalo, deshalb bin ich vielleicht zu optimistisch. Aber es ist kein Zufall, dass Bonn noch vor allen anderen Teams in die Vorbereitung startet. In einem Teil der Dokumentation hat Iisalo in der Halbzeit vom Spacing und Re-Spacing gesprochen. Sein Basketball ist komplex und weit mehr, als man auf den ersten Blick denken könnte (ganz vereinfacht: dominanter PG, der zieht und dann passt). Je nachdem, wie sauber das alles läuft, werden sich auch für Spieler wie Ward, Hasbargen und Tadda gute Würfe ergeben. Vom Power Forward hängt noch einiges ab, das soll ja ein 4/3er werden. Jeremy Morgan ist für mich eine super Verpflichtung und ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und sage: Bonn ist ein Top6-Team.
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Kurz ein paar Worte zu Jeremy: Er war in seiner Saison in Crailsheim der absolute Glue-Guy. Sein Einsatz und Spielverständnis waren einer der entscheidenden Punkte für den Erfolg der Merlins in dieser Saison. Als er verletzt war kamen die ersten Niederlagen. Also Glückwunsch zu dieser Verpflichtung, Statistiken zeigen nicht immer den wahren Wert eines Spielers.