Kader Telekom Baskets Bonn 2021/22
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@alleng sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 2021/22:
Da bin ich mir jetzt wiederum nicht ganz sicher, ob ich es richtig verstehe. Ich traue Iisalo prinzipiell absolut zu, ein stimmiges Konzept zu entwickeln, in dem die einzelnen Spieler maximiert werden. Ich sehe bloß gewisse Grundthemen wie P&R Defense, Spacing und ausreichend Ballhandling bisher unzureichend besetzt und glaube, dass dies die Funktionalität des Teams einschränken könnte und entsprechend bei den letzten zwei Verpflichtungen berücksichtigt werden muss.
Ok, das verstehe ich. Beim Ballhandling sehe ich euch gut aufgestellt: ein dominanter Guard, Bowlin als Combo, der ebenfalls Ballhandling liefert und Ward, der mit dem Ball besser ist als angenommen. Auch Tadda kann den Ball zumindest gut bewegen (1,8 Assists und 0,4 Turnover in 17 Minuten). Ich sehe es aber wie du, dass der noch fehlende Flügel/Guard Ballhandling mitbringen sollte. Die Defense wird gut, ganz sicher, und eine Grundvoraussetzung für die beiden Neuen. Alle bis auf die Center können werfen, Spacing sehe ich daher auch. Es wäre komisch, wenn die beiden Neuzugänge nicht werfen könnten, das stimmt, aber eine riesige Lücke sehe ich bei keinem der angesprochenen Punkte.
Hier sind wir dann auch komplett überein. Ja, beide haben bereits produktive Saisons gespielt, Kessens ist für mich aber deutlich variabler und hat das klarere Profil. Kratzer war für mich bereits bei seiner Verpflichtung im letzten Sommer in der öffentlichen Wahrnehmung überbewertet und kann leider offensiv wie defensiv nur einen sehr festgelegten Stil spielen und selbst diesen bisher nur bedingt effizient. Ihn defensiv variabler und offensiv kompromissloser im Abschluss zu bekommen, wäre für mich ein enormer Erfolg von Iisalo.
Kratzer und Kessens waren allerdings die ersten beiden Neuverpflichtungen von Iisalo in Bonn, das sagt auch etwas. Er kommentierte das so: „Wir werden mit Michael und Leon auf der Center-Position in die Saison gehen. Mit ihnen sind wir defensiv und offensiv solide aufgestellt, sie sind exzellente Rebounder und haben bereits in Systemen gespielt, in denen viele „On-Ball-Blöcke“ gestellt werden. Außerdem bleiben wir dadurch auf den Positionen eins bis vier sehr flexibel und können verschiedene Spielertypen verpflichten, die sich ergänzen.“
Das heißt, Iisalo wollte dieses deutsche Duo. Er nimmt “solide” Center und entscheidet sich für flexible, sich ergänzende Spielertypen auf 1-4. Das ist eine bewusste Entscheidung, die sicher mit den Preisen für Center zusammenhängt. Aber eben auch mit Iisalos Spielidee. Im Rebound sind beide Center exzellent und sie können das System mit den On-Ball-Blöcken spielen. Außerdem betonte Iisalo nochmal, dass sich die verschiedenen Spielertypen, die kommen sollen, “ergänzen” werden. Und so wird es kommen.
Bei der Betrachtung von Ward lohnt es sich, den Heimsieg der Würzburger gegen Bamberg anzuschauen. Seine Fähigkeiten gehen ein wenig unter, weil er so vielseitig ist, bis auf eine Sache: 1vs1 und Shot-Creation sind eher unterdurchschnittlich. Dafür macht er sonst fast alles richtig. Zwingt alleine Hall zu drei Ballverlusten, direkt im ersten Angriff treibt er ihn ins Rückfeld. Nimmt zwei Offensivfouls an. Einmal klaut er Larson den Ball einfach beim Ballvortrag und schließt per Dunk ab. Verteidigt Hall durchgängig und erlaubt einen einzigen halbwegs freien Wurf, als er zu sehr hilft, der direkt rein geht. Sonst kommt Hall, jetzt immerhin Euroleague-Spieler bei einem Topteam, überhaupt nicht mit Wards Defense zurecht. Keine guten Aktionen, viele Fehlwürfe. Ward spielt aber auch Assists, unter anderem den letzten zum Sieg in den Schlusssekunden, übernimmt Aufgaben im Ballhandling, läuft kluge Cuts, schließt in den letzten Sekunden der Halbzeit ein And-One ab. Seit diesem Spiel bin ich Fan und er passt perfekt zu Iisalo. Er wird enorm von einem eingespielten Team funktionieren, der verletzungsbedingte 1vs1-Basketball der Würzburger mit oft wenig Talent neben sich passt nicht zu ihm.
Ich wünsche mir noch, dass Herrera irgendwann genug von seiner Rolle in Oldenburg hat und zurück zu Iisalo geht. Der war so überragend in Crailsheim, es ist echt tragisch, wie Drijencic ihn einsetzt.
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@backdoor_cut sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 2021/22:
Kratzer und Kessens waren allerdings die ersten beiden Neuverpflichtungen von Iisalo in Bonn, das sagt auch etwas. Er kommentierte das so: „Wir werden mit Michael und Leon auf der Center-Position in die Saison gehen. Mit ihnen sind wir defensiv und offensiv solide aufgestellt, sie sind exzellente Rebounder und haben bereits in Systemen gespielt, in denen viele „On-Ball-Blöcke“ gestellt werden. Außerdem bleiben wir dadurch auf den Positionen eins bis vier sehr flexibel und können verschiedene Spielertypen verpflichten, die sich ergänzen.“
Genau von dieser bewussten Entscheidung muss er mich persönlich dann eben noch überzeugen. Ich möchte mich hier nicht zu sehr auf Kratzer einschießen, nur gerade das Spiel im P&R finde ich bei ihm eben nicht “solide”. Er wirkte oft schlecht im Timing beim Abrollen, auch das Verarbeiten von Pässen hat ihn gefühlt zu häufig aus seinem Bewegungsablauf gebracht und dann zu unsauberen Abschlüssen aus unnötig weiter Entfernung geführt. Er spielt mir zu oft nicht durch den Kontakt durch und dominiert mir gemessen an seinen physischen Möglichkeiten nicht ausreichend.
Ich wünsche mir noch, dass Herrera irgendwann genug von seiner Rolle in Oldenburg hat und zurück zu Iisalo geht. Der war so überragend in Crailsheim, es ist echt tragisch, wie Drijencic ihn einsetzt.
Herrera hole ich auf Knien und in der Schubkarre im Grünkohlland ab. Das war unter Iisalo einer der besten Guards der Liga, völlig unabhängig ob deutsch oder nicht. Dazu charakterlich scheinbar ein überragender Typ, was man gerade so aus Trier noch immer über ihn hört.
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Der neue Artikel in der Rundschau sorgt für deutlich mehr Klarheit als der des GA, man lässt sich wohl bewusst noch Zeit und will die idealen Spieler finden, an sich ja schön und gut, nur wirklich glücklich lief es dabei in den letzten Jahren nicht, wenn man genau diese Taktik verfolgt hat. Babb ist wohl immer noch eine Option und es wird wohl eher Gorham sein, der erwartungsgemäß der Vierer ist, der auf die Fünf mal ausweichen kann. Beide noch fehlenden Spieler sollen einen guten Wurf haben, was ja zu erwarten war. Ich fürchte wir müssen uns noch ein wenig gedulden, bis es wieder News gibt.
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Danke für die Infos!
Ich hatte hier zuletzt eher nicht den Eindruck, dass das so klar war, dass beide Spieler gute Werfer sein sollen.
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Wenn Bonn keinen Nationalspieler hat und das auch bei einem anderen Verein zutrifft könnte da noch was gehen. Aber das ist jetzt noch zu früh.
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Vielleicht spielt ja Rhöndorf an dem Wochenende. Dann einfach alle die Dragons unterstützen und das Karnevalsspiel zur Kooperationsaktion erklären.
Da gabs heute auch Kadernews. Oshane Drews erhält eine Doppellizenz für die nächste Saison. Bin mal gespannt, wie häufig er zum Zug kommen wird. Und mal sehen, wie viele Doppellizenzler noch folgen. -
@bonnfan das wärs!
Die Dragons spielen in Bonn Pro B als Karnevalsspiel vor 6300 Zuschauen! Top Idee!!
Wäre in der Pro B einmalig und wenn es dann noch gegen Köln gehen würde?! Ach ich träume!
Ja Drews im Kooperationsprogramm ist halt auch der einzige logische Schritt für ihn wenn er bleiben will Bzw soll. -
Bisher sind meines Wissens nach mit einer Doppellizenz ausgestattet:
Ralph Honnou (PG,SG)
Nicolas Buchholz (SG,PG)
Oshane Drews (PG,SG,SF)
Marek Mboya Kotieno (C,PF) -
@dragons748
Albrecht? -
@Gi-como
In der PM zur Vertragsverlängerung von Bruno Albrecht stand meines Wissens nach nichts von einer Doppellizenz, was ich allerdings auch nicht verstehen würde. -
@dragons748 sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 2021/22:
@Gi-como
In der PM zur Vertragsverlängerung von Bruno Albrecht stand meines Wissens nach nichts von einer Doppellizenz, was ich allerdings auch nicht verstehen würde.Ja, das hatte ich so auch im kopf und das würde ich auch nicht verstehen. Mit Hounnou, Drews, Mboya Kotieno und Buchholz gibt es aber jetzt natürlich schon einige DLer. Albrecht hätte es auch verdient und Ndiaye oder Petojevic muss man eigentlich auch eine geben, damit die Perspektive aufwärts zeigt.
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Philmore ist leider ein weiteres Beispiel, dass sich die letzten drei Jahre für fast alle älteren Spieler ihre Baskets-Verpflichtung zum Karriere-Rückschritt entwickelte.
Trotz deutschem Pass wechselte er zum 14. (!) der zweiten französischen Liga. -
Naja, vorher hat auch nur ein BBL-Verein ihm eine Chance gegeben.
Mich haben die Jahre vor und nun auch nach Bonn überrascht, aber ich habe auch einfach keine Ahnung, warum wer wo unterschreibt. -
Ich denke, das lässt sich nicht verallgemeinern. Philmore war bei uns nicht grad der Energizer, und dann hat auch noch seine Frau rumgemoppert. Sein Agent wird sich die Haare gerauft haben. Hingegen hat James Thompson IV bei Hapoel Haifa unterschrieben. Karriererückschritt sieht anders aus.
Josh Hagins hat die Saison bei Thessaloniki zu Ende gespielt, gemeinsam mit Skyler Bowlin und Olivier Hanlan, und ist jetzt bei Peristeri GS Athen gelandet. Wenn gezahlt wird, wird auch ausreichend gezahlt. -
Iraklis BC Thessaloniki wurde Tabellenelfter der griechischen Liga. Finanziell gehört der Verein (mit zudem kleiner Halle) zu den Teams mit dem geringsten Etat, vergleichbar oberes ProA-Niveau. Ich gehe jede Wette ein, dass Hagins dort weniger als bei den Baskets erhält.
Man täuscht sich bei griechischen Vereinen angesichts des (historischen) Ruhms der alles überstrahlenden Großvereine Olympiakos Piräus und Panathinaikos Athen: Mehr als die Hälfte der Vereine der ersten Liga Griechenlands haben nur ProA-Etathöhen. -
Ja, viele Spieler verschlechtern sich sportlich und vermutlich auch finanziell nach den Baskets. Die Baskets-Saisons der letzten Jahre sind da sicher nicht unschuldig dran - das ist klar. Aber es ist etwas unfair, das nur auf die Baskets zu beziehen.
Bei einem Vereinswechsel spielen viele Dinge eine Rolle. Vielleicht kennt der Spieler die Region schon? Hagins kam aus Zypern, vielleicht wollte er lieber in der Ecke Griechenland/Zypern spielen, weil er das schon kennt. Philmore war in Rumänien, jetzt Frankreich. Vielleicht möchte er einfach lieber Europa erkunden und Geld verdienen, als in der ProA ähnliches Geld, aber weniger Abenteuer zu haben? Vielleicht spielen die Berater entscheidende Rollen.
Wie gesagt: die letzten zwei Jahre sprechen nicht dafür, dass die Baskets jeden Spieler besser machen. Aber man sollte es sich nicht zu leicht machen in der Beurteilung. Da spielen so viele Faktoren eine Rolle, die wir nicht sehen können. Noch dazu kennen wir die Gehälter absolut nicht. -
@stehplatz-fan sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 2021/22:
Naja, vorher hat auch nur ein BBL-Verein ihm eine Chance gegeben.
Hüstel… In Ulm und Oldenburg hat er zwar nicht allzu viel gespielt, aber so ganz unter den Tisch sollte man die beiden Stationen dann doch nicht fallen lassen Dazu die Saison als Starter in Tübingen plus die Zeit in Bonn - fast 150 BBL Spiele kommen dann auch nicht von ungefähr.
Philmore ist für mich der klassische Spieler, der in der BBL von seinem Status als Deutscher profitiert, außerhalb Deutschlands dann aber entweder in kleineren Teams (Rouen) oder kleineren Ligen (Rumänien) spielt. Er hat das bei uns ja nicht verkehrt gemacht, war mir dann aber teilweise doch etwas sehr auf den eigenen Abschluss fokussiert (und darin nach gutem Start zu ineffizient und ausrechenbar) und defensiv für einen Forward etwas langsam. Ich hätte mich jetzt nicht beschwert, wenn man ihn noch für ein Jahr gehalten hätte, war persönlich allerdings auch gar kein Fan vom “Coaching” seiner Frau und sehe einen Kessens durch sein Plus an Athletik und das klarere Profil auch als Upgrade in Sachen deutscher Big, wenn auch auf anderer Position. -
@bonnifant sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 2021/22:
Philmore ist leider ein weiteres Beispiel, dass sich die letzten drei Jahre für fast alle älteren Spieler ihre Baskets-Verpflichtung zum Karriere-Rückschritt entwickelte.
Trotz deutschem Pass wechselte er zum 14. (!) der zweiten französischen Liga.Du suchst du die Beispiele immer so, dass sie in deine vorherrschende Meinung passen, die hier bereits lange hinreichend bekannt ist. Gegenbeispiele werden bewusst ausgeklammert.
Nennt man selektive Wahrnehmung. Ich gestehe, es langweilt mich, immer wieder die gleichen einseitigen Argumente und Schlußfolgerungen zu lesen. Diese werden durch ständiges Wiederholen kein bisschen gehaltvoller. Im Gegenteil.
Edith verschärft die Aussage noch ein wenig: “fast alle älteren Spieler” … also wer nun? Inhaltsloses Geblubbere ohne Inhalt. Wer ist “fast alle” (ok, das kannst du @Bonnifant natürlich exclusiv entschieden, je nachdem, wie es in deine “Argumentation” passt). Gleiches gilt für “ältere”. Ab wann ist man in dieser Zustandsform? Ok, “ältere Spieler” befinden sich im Herbst/Winter ihrer Karriere. Wer entwickelt sich da noch nach vorne? -
@homunkulus Danke dafür! Seit Jahren lese ich hier mit und rege ich mich nur über ihn auf.
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@homunkulus sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 2021/22:
Du suchst du die Beispiele immer so, dass sie in deine vorherrschende Meinung passen, die hier bereits lange hinreichend bekannt ist. Gegenbeispiele werden bewusst ausgeklammert.
Zu Gute halten muss man ihm, dass er nur von “älteren Spieler” spricht und da verbessern sich logischerweise die wenigsten. Andererseits sind Rouen und die ProB so finanzschwach nun auch wieder nicht. Laut der französischen Wikipedia hatte Rouen 2019/20 einen Etat von knapp 2,7 Mio. €, und nebenbei ist Rouen ein hübsches Städtchen. Kann man machen. Könnte ein cleverer Wechsel von Philmore sein.
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Ich hoffe ja auch sehr stark, dass die Pro B nicht so schwach ist.
Wo kommt noch mal unser PG her?So, liebe Baskets. Ihr dürft jetzt gerne die nächste Verpflichtung vermelden.
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@homunkulus
Du bemängelst meine angebliche selektive Wahrnehmung und meine zu unkonkrete Formulierungen.Mit “älteren” Spielern meinte ich alle über 25 Jahren - in Abgrenzung zu Doppellizenzlern und Zimmerman etc.
Der Zeitraum betrifft die letzten drei Jahre. Wenn ich dann mir dann die Baskets-Abgänge anschaue, stelle ich fest, dass nach Weggang mehr als 2/3 dieser Spieler bei Vereinen spielen, die mit sehr großer Wahrscheinlichkeit niedrigere Etats als die Baskets haben. -
Das finde ich ist ja auch eine richtige Feststellung im Großen und Ganzen. Die Frage ist halt, was man daraus ziehen kann. Im Fazit gibt es da einige Probleme:
- Verträge sind immer äußerst individuell. Ein Philmore geht vielleicht extra in eine kleinere Liga, da er in Rumänien da gute Erfahrungen gemacht hat und lieber eine größere Rolle in einem schlechteren Team spielen möchte.
- Was ist Ursache, was ist Wirkung? Sehen Agenten und Spieler es als ausschlaggebend, dass die Baskets ein Grund für die vermeintliche Verschlechterung sind oder sehen die es eher so, dass die Spieler da selbst dran Schuld sind. Ich finde, dass dieser Punkt für Außenstehende nahezu nicht zu beantworten ist.
- Stichprobe: Drei Jahre klingen erstmal nach einer langen Zeit. Aber reicht das, um den Baskets eine schlechte Tendenz zu bescheinigen? Aus Fan-Sicht reicht es dafür vielleicht, aber ob das aus Agenten- und Spielersicht so ist, die teilweise schon 10-20 Jahre in Europa tätig sind und die Infrastruktur der Baskets kennen, auch so ist, bezweifel ich.
- Vergleich zu anderen Vereinen: aus dem Stand könnte ich jetzt aus der mit den Baskets vergleichbaren Riege (Bayreuth, Würzburg, Frankfurt, Braunschweig, +/- paar Vereine) nicht nachvollziehen, ob es bei diesen Clubs da besser aussieht oder auf vergleichbarem Niveau liegt. Ob die Bilanz der Baskets also schlecht oder in Ordnung ist, kann man so pauschal nicht beurteilen.
- Sinnhaftigkeit für neue Spieler: ist es überhaupt sinnvoll, darüber nachzudenken. Wenn Spieler von kleineren Clubs zu den Baskets wechseln können, ist das erstmal häufig ein finanzieller Aufstieg. Dass davor nicht reihenweise zukünftige EuroLeague-Spieler in Bonn entwickelt wurden, ist doch dem Spieler XY egal, da er dieser EuroLeague-Spieler sein könnte und erstmal einen dickeren Vertrag in der Tasche hat, mit dem er sich empfehlen kann. Was danach kommt, liegt ja auch in seiner Hand.
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@bonnifant sagte in Kader Telekom Baskets Bonn 2021/22:
@homunkulus
Du bemängelst meine angebliche selektive Wahrnehmung und meine zu unkonkrete Formulierungen.Mit “älteren” Spielern meinte ich alle über 25 Jahren - in Abgrenzung zu Doppellizenzlern und Zimmerman etc.
Der Zeitraum betrifft die letzten drei Jahre. Wenn ich dann mir dann die Baskets-Abgänge anschaue, stelle ich fest, dass nach Weggang mehr als 2/3 dieser Spieler bei Vereinen spielen, die mit sehr großer Wahrscheinlichkeit niedrigere Etats als die Baskets haben.OK, ich nehme dich beim Wort: “…stelle ich fest, dass nach Weggang mehr als 2/3 der Spieler bei Vereinen spielen, die mit sehr großer Wahrscheinlichkeit niedrigere Etats als die Baskets haben”.
Du hast das ja offensichtlich (weil du keine selektive Wahrnehmung hast) exakt recherchiert. Nenne bitte Namen und Vereine aller (!) Spieler aus den letzten 3 Jahren über 25, denen dieses “Schicksal” widerfahren ist. Und dann bitte, warum das die “Schuld” der Baskets sein soll. Dann schauen wir, ob die von dir genannte Quote (2/3) korrekt ist und anschließend bliebe die Frage, ob die Spieler nicht vielleicht bewusst genau diesen Weg gegangen sind. Bin gespannt. -
Ist doch letzten Endes egal, wie die Quote ist. Richtig ist: die Baskets hatten in den letzten Jahren bei ihren “Perspektivspielern” (also jünger und aus kleineren Ligen) ein recht unglückliches Händchen. P.S.: da gehört Philmore nicht dazu.
Umgekehrt ist es natürlich überhaupt nicht zu belegen, dass die Baskets kontinuierlich die Spieler schlechter machen. Es ist wohl viel mehr so, wie bei Hagins oder Pollard, dass die BBL im Nachhinein eine Nummer zu groß für sie war. Kamen, meinetwegen auch mit Meriten, aus kleinen Ligen, sind nach dem Vertrag mit den Baskets zurück in kleinere Ligen.
Und das Scouting und Team-Fit seit dem “Poropat-Kader” bei uns in Bonn eher dürftig waren, darüber sind wir uns denke ich alle so weit einig. Nur halt nicht mit der Absolutheit, wie @Bonnifant das immer wieder darstellt, denn in die Definition gehört dann auch z.B. Martin Breunig dazu, dem die Zeit in Bonn sicher nicht geschadet hat.
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Genau das. Es gibt auch Spieler, die gar nicht mehr spielen. Für einige war Bonn das Karrieregrab, das muss man leider feststellen. Aber da hat die Zeit bei uns eher deren individuelle Schwächen bloßgelegt, Spieler wie Jamarr Sanders hingegen haben ihre Karriere unbeirrt fortgesetzt. Die Guten wie Gamble oder Breunig haben sich durchgesetzt. Andere kamen aus Zypern, spielten bei uns und gingen wieder nach Zypern. So what.
Das Problem war das Scouting, das sehe ich auch so. Hinzu kam der Dauermurks auf der 1. Aber Bonn dürfte für entwicklungsfähige Spieler trotz allem noch eine gute Bühne sein. Und ich bin froh, wenn jetzt wie bei Gorham wieder mehr bei den US-Sommerturnieren gescoutet wird. -
Die Bewertung einzelner Spier macht sehr wenig Sinn, da es mit der Zusammenstellung der Mannschaft korreliert. Ein Bartolo kann sich in Lubu besser entfalten, da um herum mehrere gute Verteidiger sind.
Ein Shane Gibson lebt von Zuspielen (für die es keine Systeme gab), nicht von 1-1 Trickshots wie Mayo.
Ein Simons ist ein klassischer Spezialist, den man sich leisten können muss, da er primär punktuell eingesetzt wird.
Auch Pollard wusste zu gefallen, als Energiespender von der Bank. Allerdings passte er nicht in das kontrolliert kompromisslose schnelle Spiel von Voigt.Und so bleibt (besonders auf der Guardposition) der Eindruck vieler Missverständnisse, die nicht passen wollten.
Was aber nicht zwingend am einzelnen Spieler lag.