WWU Baskets Münster 2019/2020
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Aua! Seltsames Spiel gestern Abend in Itzehoe. Ich habs nur im Mäusekino im Internet verfolgt, aber es sah nach einem ziemlich wilden Hin und Her aus. Die Anfangsminuten von den Baskets voll verpennt, nach dreieinhalb Minuten stand es 13:4 für Itzehoe. Marck Coffin fehlte an allen Ecken und Enden. Wenig strukuturiertes Spiel. Viele Ballverluste auf beiden Seiten. Alles nicht schön anzusehen. Bessere Trefferquoten von Itzehoe (2er/3er/FT) und ausgeglichenere Teamleistung, obwohl nur acht Spieler nennenswerte Einsatzzeiten bekamen. Baues bei Münster wieder enttäuschend, auch wieder nur neun Minuten Spielzeit. Bei Dresden noch eine Bank der Verlässlichkeit, bei Münster in drei Spielen noch keinen einzigen Punkt aus dem Spiel heraus. Unter dem Korb wird er beim Rebound immer wieder “weggefegt”, besonders von Kröger (20kg schwerer). Hänig mit drei verschossenen Freiwürfen hintereinander. Delpeche hingegen mit einer Top-Leistung! 24 Punkte, 14 Rebounds. Itzehoe war schlicht besser und hat verdient gewonnen.
Gegen Stahnsdorf und Bernau haben noch Einsatz, Glück und Heimspiel-Euphorie zum Sieg gereicht, aber die Probleme waren schon evident. Ohne einen Point Guard, der auch 30min Spielzeit übersteht, wird das in den nächsten Spielen nichts. Coffin soll einen “Pferdekuss” haben, zu deutsch, eine Oberschenkelprellung. Klingt zunächst harmlos, je nach Stärke der Muskelblutung kann das aber zu einer verdammt langwierigen Sache werden. Worst Case könnte das Coffin die ganze Hinspielrunde kosten. Die Nummer Zwei, Nico Funk, hat eine langwierige “Schienbeinverletzung”. Was es konkret ist, wird nicht gesagt. Shin splints? Falls ja, das kann auch “ewig” dauern, bis es ausgeheilt ist.
Fazit: Sollte Coffin weiter ausfallen, besteht akuter Handlungsbedarf. Aber hoffen wir das Beste.
By the way…, mal ein Gedankenspiel…, bei Münster spielt ja kein EU-Ausländer (zumindest nicht bis zum 31.Oktober ;-)). Delpeche = GB, Coffin = Österreich. Ich kenne die genauen Regularien nicht, aber könnte man nicht einen US-“Teilzeit-PG” für ein paar Spiele anheuern? Ich hätte da auch eine Idee…, der wäre sogar voll im Münsteraner Thema…, und wohl auch frei…! Müsste sich nur noch ein Sponsor finden…
Nächsten Samstag dann vor 2000-2500 Zuschauern zuhause gegen den SC Rist Wedel. Keine einfache Aufgabe, mit oder ohne Coffin.
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Baues bei Münster wieder enttäuschend, auch wieder nur neun Minuten Spielzeit. Bei Dresden noch eine Bank der Verlässlichkeit, bei Münster in drei Spielen noch keinen einzigen Punkt aus dem Spiel heraus. Unter dem Korb wird er beim Rebound immer wieder “weggefegt”, besonders von Kröger (20kg schwerer).
Ich möchte nach drei Spielen nicht den Stab über Helge Baues brechen, zumal er mit Vereinswechsel und Umzug einen deutlich schwierigeren Saisonstart hatte, als zuletzt in den Jahren bei uns in Dresden. Aber seine Entwicklung, die bei uns bereits begonnen hat, scheint sich bei euch in Münster fortzusetzen. Statistisch baut er seit Jahren konsequent ab. War er 2017/18 noch unumstrittener Leistungsträger mit 15P/7R im Schnitt, hat er es letztes Jahr noch zu 10P/5R gebracht. Er hat in dieser Zeit deutlich Muskelmasse abgebaut, weswegen er jetzt unterm Korb nicht mehr so dominant agieren kann. Das zeigt sich für mich besonders in seinem Reboundverhalten. Da geht er sprichwörtlich nicht mehr dahin, wo es wehtut. Seine Spielzeit reduzierte sich ebenfalls um fast zehn Minuten, weil er folgerichtig in der Rotation verdrängt wurde. Für einen 4er ist er aktuell nicht athletisch genug, für einen 3er zu statisch in seinen Bewegungen und seiner Agilität. Da helfen auch die Spielintelligenz und das weiche Handgelenk nichts, zumal er letzteres in eurem Trikot bislang noch komplett schuldig geblieben ist.
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Der Worst Case ist Realität. Coffin fällt wohl tatsächlich bis Jahresende aus!
Und offenbar gibt es schon eine Lösung. Ich spekuliere mal, dass am nächsten Samstag ein neuer Point Guard vorgestellt werden wird. Das schließe ich aus diesem Satz von Philipp Kappenstein aus einer Pressemitteilung von heute:
Zitat: “…zur Point-Guard-Situation: „Wir werden eine Lösung finden müssen als Verein, wir können das Team natürlich nicht hängen lassen, werden wir auch, haben wir auch schon. Darauf können sich alle freuen. Wir haben das im Team auch schon nach dem Spiel besprochen. Die Jungs sind schon jetzt heiß auf nächste Woche. Wir wollen gegen Wedel absolut weiter unseren Heimvorteil nutzen. Wir wollen mit einem Siege nächste Woche zurückkommen.“
Quelle: https://www.wwubaskets.ms/2019/10/06/kampfgeist-der-wwu-baskets-in-itzehoe-nicht-belohnt/
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Die WWU Baskets holen JoJo Copper zurück. Tolle Sache!
https://www.wwubaskets.ms/2019/10/08/ueberraschung-wwu-baskets-holen-jojo-cooper-zurueck/?fbclid=IwAR2u4EhVdAw4ik6KUQTUFAqx9ITyv3H7r4F7QLkoNb7dUZ3HktktvpMCdFs -
STRIKE! Zuerst waren es Gerüchte, aber im Prinzip gab es so kurzfristig und in der laufenden Saison gar keine andere sinnvolle Lösung für das akute Problem. Hut ab vor dem Basket-Manager Stuckenholz, dass es dann tatsächlich (und vor allem so schnell!) geklappt hat. Da zahlt sich excellentes Networking aus. Falls JoJo seine Fitness vom Frühjahr beibehalten hat, wovon ich mal ausgehe, wird er sicher sofort für Furore sorgen können, auch wenn ihm natürlich die Spielpraxis fehlt. Aber alleine für die Zuschauer ist das eine phantastische Sache. Fraglich ist allerdings, ob alle Formalitäten bis in vier Tagen erledigt sind bzw. sein können. Damit dürfte das PG-Problem zu 90% gelöst sein. Die restlichen 10% wird Leo Lüsebrink abdecken. Daumen hoch!
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Einen „üblen Kick“, so würde man es wohl im Fußball nennen, was sich gestern Abend im Spiel gegen den SC Rist Wedel zugetragen hat.
Vor 2650(!) Zuschauern haben die WWU Baskets in den ersten drei Vierteln eine unterirdische Leistung gezeigt. Das Schlechteste, was man seit sehr langer Zeit von den Baskets gesehen hat. Es war schon fast eine Kunst, ein feierwilliges Publikum spätestens im dritten Viertel endgültig zum Schweigen zu bringen. Man konnte einfach nicht mehr hinschauen. Einzig Cooper, der in einer High-Speed-Aktion aus den USA als Ersatz für den langzeitverletzten Coffin zurückgeholt werden konnte, brillierte und hatte einen großen Abend. Hochmotiviert und konditionell absolut top fit stand er nicht nur über 37 Minuten auf dem Feld, sondern rettete den Baskets als Top Scorer mit 27 Punkten letztendlich den Ar…! Malcolm Delpeche, in Itzehoe noch mit einem mehr als überzeugenden Spiel, wurde aufgrund früher Foulbelastung von Kappenstein auf die Bank geordert und kam nur auf 14 Minuten Einsatzzeit. Aber seine Sekunden sollten noch kommen…
Die ersten beiden Viertel waren ausgeglichen, aber auf niedrigstem Pro B-Niveau, wenn überhaupt. Man hatte den Eindruck, dass sich Rist Wedel dem grottenschlechten Spiel der Baskets anpasste. Statt die teils haarsträubenden Fehler der Baskets zu nutzen, konnte man sich aufgrund eigener Unzulänglichkeiten nicht absetzen. Die Nervosität der Baskets war im ganzen Spiel mit Händen zu greifen. Alleine drei Mal schaffte man es nicht beim Einwurf den Ball zum Mitspieler zu bringen. Im dritten Viertel war es kaum noch zu ertragen. Ganze acht Minuten erzielten die Baskets keinen einzigen Punkt, ein 14:0 Run von Wedel von 39:37 zum 39:51 war die Folge. Die Halle war still und Entsetzen machte sich breit. Zum Ende des dritten Viertels gab es dann (mal wieder) ein Technisches gegen die Münsteraner Bank und das Viertel endete mit 46:54. Immer wieder war es der Wedeler Ross, der mit unglaublichen Antritten die Defense der Baskets narrte. Auch Hollatz gefiel durch überlegene Ballführung, schnelles Spiel, gute Pässe und überzeugende Rebound-Arbeit.
Und dann kam das vierte Viertel. Am Berg Fidel. Mittlerweile legendär. Mit unbändigem Kampfgeist schafften es die Baskets tatsächlich in 1:21min auf 53:54 zu verkürzen. Die Halle war wieder wach! Spätestens als Jan König dreieinhalb Minuten vor dem Ende einen Dreier zum 63:60 versenkte, war die Euphorie zurück und der Sieg in greifbarer Nähe. Nach einem 65:64 war es Alexander Angerer, der 57sec vor Schluss mit zwei erfolgreichen Aktionen wieder auf 65:68 für Wedel stellte.
Aber, Crunchtime = Baskets-Time!
Kappenstein brachte Delpeche, zu diesem Zeitpunkt mit drei Fouls belastet, erst 1:22min vor Spielende wieder aufs Feld (warum eigentlich so spät?). 44sec waren noch zu spielen und er traf nach Assist von Cooper zum 67:68. Jan König verwirft einen Dreier bei -15sec und Delpeche wird von Angerer 3,7sec vor Ende gefoult. Delpeche geht an die Linie und weiß: zwei Treffer = Sieg, ein Treffer = OT, kein Treffer = Niederlage.
Er trifft beide.
Die Baskets gewinnen nach großem Kampf im vierten Viertel glücklich mit 69:68, die Halle tobt.
Drei Siege in vier Spielen und die gestrige Gala von Rückkehrer JoJo Cooper können nicht darüber hinwegtäuschen, dass einiges bei den Baskets nicht stimmt. Nicht nur spielerisch ist der Wurm drin, auch atmosphärisch scheint Sand im Getriebe zu sein. Die Bank „spielt“ nicht mit. In der vergangenen Saison wurden erfolgreiche Aktionen wild bejubelt, diese Saison gibt es kaum vergleichbare Reaktionen. Die Form vieler Spieler ist weit von der Normalform entfernt, von Bestform ganz zu schweigen. Baues erzielte seine ersten Feldpunkte für Münster und agierte deutlich aggressiver und erfolgreicher unter dem Korb. Hänig produzierte in nur zehn Spielminuten vier teils völlig unnötige Fouls. Padberg, Wess und Andreij König fanden kaum statt. Delpeche spielte nur 14 Minuten, wurde aber zum Matchwinner.
Nächste Woche Auswärtsspiel in Düsseldorf. In der Verfassung von gestern sehe ich schwarz, trotz Cooper.
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Verloren gegen Zylka
Nachdem man auswärts am vorvergangenen Wochenende abermals ein Spiel im vierten Viertel gegen die Giants aus Düsseldorf gedreht hatte, war man gestern im Spiel gegen „Ferdinand Zylka und seine Helfer“ der BSW Sixers am Ende machtlos.
Mit diesem Eindruck gingen wohl die meisten der 2.750 Zuschauer nach Hause, nachdem sie zwar eine hoch engagierte und zeitweise auch gute Leistung der Baskets gesehen hatten, sich aber nie das Gefühl eines wahrscheinlichen Sieges einstellen konnte.
Nachdem Zylka am Tag zuvor in der BBL für den Mitteldeutschen BC gegen den Tabellenführer aus Crailsheim satte 28 Minuten Spielzeit hatte und 17 Punkte warf, drehte er in der Pro B richtig auf und klatschte den Baskets 36 Punkte, darunter 12 von 12 Freiwürfen und 6 von 8 Dreiern, ins Netz.
Trotz dieses Zwei-Klassenunterschieds von Zylka schafften es die Baskets durch unermüdlichen Kampf und einen wiederum beeindruckenden JoJo Cooper (18 Punkte) mit nur -2 (37:39) in die Pause zu gehen. Drei Minuten vor Ende des dritten Viertels ging man sogar mit vier Punkten in Führung, obwohl genau zu dieser Zeit Zylka seine stärkste Phase hatte. Nach einer letzten Führung, sieben Minuten vor dem Ende (70:68 ), war es dann vorbei mit der Herrlichkeit und die Sixers bauten die Führung bis auf 10 Punkte zum verdienten Endstand von 78:88 aus.
Es war an diesem Abend einfach unmöglich Zylka effektiv zu verteidigen. Im Q3 traf er innerhalb von zweieinhalb Minuten drei Dreier direkt am Mann nahtlos. Da konnte man nur staunen und aus Münsteraner Sicht den Kopf schütteln. Das Staunen setzte sich beim Blick auf die Freiwurfquote der Sixers fort: 100% (22/22). Demgegenüber notierte man bei den Baskets eine unterirdische Dreierquote von 16% (4/25). Besonders Jan König, sonst ein Garant für 3-Punkte-Würfe aus allen Lagen, nahm nur vier und traf nur einen.
Was nach dem Spiel bleibt ist ein fader Beigeschmack aus zwei Gründen:
Zum einen betrifft es die Doppellizenzregelung und zum anderen das Verhalten mancher Sixers auf dem Feld.
Eine Doppellizenzierung hat das nachvollziehbare und sinnvolle Ziel „den Nachwuchs an die höheren Ligen zu binden und die sportliche Ausbildung junger Spieler zu unterstützen“. Wenn ein Spieler wie Zylka in der ersten Liga für den Mitteldeutschen BC im Spiel gegen den BBL-Tabellenführer 28 Minuten Spielzeit bekommt, hat das sicher nichts mehr mit Ausbildung zu tun. Zylka ist ein A2-National- und ein Erstligaspieler. Ob es einem fairen Wettbewerb in der Pro B zuträglich ist solche Spieler dort einzusetzen, wage ich zu bezweifeln. Ohne Zylka wären die Sixers vermutlich maximal Liga-Durchschnitt. Man kann sich natürlich damit trösten, dass solche Farmteams i.d.R. ein eventuelles Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen.
Das Münsteraner Publikum ist sicher das Gegenteil von unfair zu Spielern der gegnerischen Mannschaft. Dass Spieler der Sixers sich trotzdem genötigt sehen mit unschönen Gesten das Publikum zu provozieren, ist einfach nur peinlich.
Was für mich bleibt ist die Tatsache, dass man in einem ungleichen Kampf verloren hat. Die überragende Leistung von Zylka ist allerdings nicht der alleinige Grund für die Niederlage, da man trotz Zylka durchaus hätte gewinnen können. Die miserable Trefferquote von jenseits der 6,75m und auch einige Turnover zu viel vereitelten u.a. einen Sieg.
Und sonst?
Helge Baues hatte schon in Düsseldorf eine deutliche Leistungssteigerung gezeigt und überzeugte mich auch gegen die Sixers. Endlich geht er aggressiver als in den ersten Spielen zur Sache und traut sich auch von außen mehr zu. Gleiches gilt für den Ex-Pro A-Mann Stefan Weß. Top-engagiert, 13 Punkte, gute Leistung, auch wenn er in Q4 zwei völlig ungedeckte Würfe von außen nicht einnetzen konnte. Auch Kai Hänig setzte sich mehrmals unter dem Korb aggressiv durch und fiel positiv auf.
Leo Padberg, vor exakt einem Jahr am Berg Fidel mit 21 Punkten noch Top-Scorer gegen die Sixers, stand effektlos nur fünf Minuten auf dem Feld. Albert del Hoyo Perez, neuneinhalb Minuten Spielzeit, verwarf vier Würfe und enttäuschte. Was ist los mit ihm? Nach dem Testspiel gegen die Karlsruhe Lions aus der Pro A hatte er mir als Top-Scorer mit 14 Punkten noch Lust auf mehr gemacht…
Jetzt stehen zwei durchaus machbare Auswärtsspiele in Dresden und Iserlohn an, bevor es dann am 16. November am Berg Fidel gegen das nächste Farmteam aus Oldenburg geht. Zwei Auswärtssiege wären wichtig, um das Publikum bei der Stange zu halten.
Und irgendwann, vermutlich zu Beginn des kommenden Jahres, wird in Münster eine der schwierigsten Entscheidungen überhaupt zu treffen sein (falls sie nicht schon längst getroffen wurde): Cooper? Coffin? Oder gar Cooper UND Coffin? In der aktuell überragenden Form von Cooper wäre ein Verzicht auf ihn mitten in der Saison IMHO sowohl sportlicher Harakiri, als auch den Fans kaum vermittelbar, völlig unabhängig von den unbestrittenen Qualitäten eines Coffin. Cooper und Coffin parallel wäre natürlich der Hammer, und sicher der sehnlichste (und vermutlich teuerste) Wunsch der meisten Fans. Dann wäre das PG-Problem mehr als gelöst, und man hätte mit Nico Funk noch ein adäquates Backup. Leo Lüsebrink würde sich dann ganz auf die NBBL konzentrieren.
Und irgendwann wird auch sicher der Tag kommen, an dem die Baskets noch einen weiteren „Big Man“ verpflichten, der zusammen mit Malcolm Delpeche unter den
Körben aufräumt. So einer im Stile eines John Bryant… -
Zur Doppellizenzregelung: Habt Ihr letzte Saison nicht den Prob-Spieler Nico Funk (rd. 10 min Einsatzzeit in der ProB) auch regelmäßig in der 2. Regio eingesetzt?
Was ich sagen will: Entweder wollen wir die Doppellizenz in unserem Sport ganz oder gar nicht.
Kappes hat mit Wulfen auch schon von Lucca Staiger oder Dennis Schröder auf die Mütze bekommen.
Zylka ist Jahrgang 1998. 21 Jahre alt. Also U22.
In meinen Augen bedenklicher ist, dass er noch zwei weitere Jahre mit Doppellizenz spielen kann.
U24 für BBL-Doppellizenzen ist zu alt.
U20 im WBV-Bereich oder U22 im ProB-Bereich macht Sinn. U24 eigentlich nicht. Meine Meinung. -
Ich bin da bei @Wulfener, die Aussage mit der unfairen Doppellizenz ist echt Schwachsinn. Davon ab dass Zylka nur in einem Spiel 28 Minuten gespielt hat, ist er dadurch nicht direkt ein etablierter Erstligaspieler. Die Spieler sollen ja eben neben ihrer kleineren BBL-Rolle im Unterhaus Führungserfahrung sammeln können, wo auch sonst? Es gibt auch Bundesligisten ohne Farmteam in den Pro-Ligen, da gehen die BBL Spieler bis runter in die Regio. Wie gesagt, DL ganz oder gar nicht…
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Zur Doppellizenzregelung: Habt Ihr letzte Saison nicht den Prob-Spieler Nico Funk (rd. 10 min Einsatzzeit in der ProB) auch regelmäßig in der 2. Regio eingesetzt?
Ehrlich gesagt weiß ich das nicht. War dem so? Konnte im Netz auf die Schnelle nichts finden. Ich dachte, er hätte parallel nur in der NBBL gespielt…
Ich fände es jedenfalls gut, wenn man die Einsatzzeiten der Doppellizenzspieler in der höheren Liga auf z.B. 10 Minuten pro Spiel begrenzen würde, falls das umsetzbar ist. Ist der Spieler für das höherklassige Team dann so wichtig, dass längere Spielzeiten gewünscht sind, müsste man die Doppellizenz wieder aufheben, da das Ausbildungsargument im urprünglich intendierten Sinne für mich wegfallen würde. -
Sorry aber das ist kompletter Blödsinn. Doppellizenzen sollen jungen Spielern helfen Spielzeit/Erfahrungen zu sammeln. Zudem ist es nicht möglich eine Spielzeit auf die Sekunde genau zu begrenzen, weil dies vom Spielverlauf (u.a. Fouls, Verletzungen) abhängig ist.
Die ProB ist und bleibt eine Ausbildungsliga, sprich dort werden auch junge Talente spielen, die bereits im Bundesligakader( u.a. München, Frankfurt, Wedel, Oldenburg, Bernau, Sixers) stehen. -
Ich kann den Ärger schon ein wenig nachvollziehen, da IMHO mehr als zwei Jahre Doppellizenz nicht gerechtfertigt erscheint oder sagen wir besser zwei Jahre nach NBBL-Ende, also U21. Das ist Pseudo-NCAA mit U22, wobei da Äpfel mit Birnen verglichen werden, denn in der NCAA spielt man nur gegen Quasi-Gleichaltrige, während Doppellizenzler gegen ältere Profis vom ersten Jahr an spielen. In dem Alter mit 21 haben/werden Schröder und Bonga ihr drittes Jahr NBA gespielt/spielen. Will hier irgendjemand uns weismachen, dass einem hoffungsvolles Talent, der rechtlich und juristisch voll erwachsen ist und eben nicht mehr so jung, der Weg zu einer großartigen Karriere versperrt wird, wenn er keinen Welpenschutz durch Doppellizenz mit 21 Jahren noch bekommt? Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Und mit 21 Jahren Leute noch als Hänschen einzustufen, ist etwas absurd patriarchalisch. IMHO nutzen das Erstligisten tendenziell eher zur Wettbewerbsverzerrung und nicht zum Nutzen der Spieler. Diversen Spielern in Baunach oder Oldenburg scheint das meiner Meinung nach eher geschadet als genutzt zu haben. Die jungen Leute sollten sich mit 21 entscheiden, ob sie das Profidasein mit allen seinen Konsequenzen weiter verfolgen wollen oder eben nicht. Es gibt IMHO keinen belegbaren Grund für das dritte Jahr als U22, weil da kommt kein Riesenschritt mehr in diesem dritten Jahr.
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U24 für BBL-Doppellizenzen ist zu alt.
U20 im WBV-Bereich oder U22 im ProB-Bereich macht Sinn. U24 eigentlich nicht. Meine Meinung.Die BBL stimmt Dir zu.
Deshalb wurde bereits auf U23 geändert.Ich bin mir sicher, dass es mittelfristig auf U22 runtergeht.
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Der Fluch der gutenTat
In Münster ist ja alles etwas anders, zumindest was die Stimmung und die Zuschauerzahlen in der Pro B angeht. Seit Ende letzten Jahres gab es -mit einer Ausnahme- kein einziges Ligaspiel, bei dem weniger als 2.600 Zuschauer in der Halle am Berg Fidel waren. Alle Playoff-Spiele waren restlos ausverkauft, die 3.000 Karten für das Finale gegen Leverkusen in gut fünf Minuten nach Öffnung des Online-Shops vergriffen. Und das hat gute Gründe. Professionelles Online-Ticketing, ein wirklich guter DJ, ein erstklassiger Hallensprecher, eine BBL-würdige Präsentation der Spieler, incl. dazugehöriger Nebel- und Lightshow, machen jeden dieser Basketball-Abende zu einem Event, das auch ein eventaffines Publikum anzieht. Hinzu kommt eine für diesen Zweck perfekte Halle und einige Gimmicks, die die Halbzeit- und Viertelpausen füllen. Ganz zu schweigen von den unglaublich spannenden Spielen, die die Baskets regelmäßig abliefern.
Höhepunkt war sicher das dritte Halbfinal-Spiel gegen Schwenningen und natürlich das erste Finale gegen Leverkusen.
In der vergangenen Saison gab es keine festen Sitzplätze. Wer zuerst kam, der mahlte zuerst. So kam es, dass auch schon eine Stunde vor Hallenöffnung, und damit über zwei Stunden vor Spielbeginn, die ersten Hardcore-Fans am Einlass anstanden. Das hatte zur Folge, dass meist schon eine Stunde vor Spielbeginn die Halle rappelvoll war und schon beim Warm-up der Gegner einen Vorgeschmack auf das bekam, was gleich stimmungsmäßig auf ihn zukommt.
Das war einmal.
Um die Lage zu entspannen, traf man für die neue Saison die aus damaliger Sicht einzig richtige Entscheidung und band alle Tickets (Dauerkarten und freie Tickets) für die aktuelle Saison an feste Sitzplätze.
Doch das hatte Folgen.
Heute ist die Halle eine Stunde vor Spielbeginn gähnend leer. Auch 30 Minuten vor Spielbeginn sind vielleicht erst 25% der Zuschauer in der Halle. Sogar bei der Spielervorstellung klaffen noch große Lücken und vor der Halle steht eine lange Schlange. Das ist nicht nur der Stimmung vor Spielbeginn sehr abträglich, sondern IMHO auch eine Respektlosigkeit ggü. den Spielern.
Zudem hat sich die Zuschauerstruktur verändert. Der Anteil der Studenten ist subjektiv zurückgegangen, das Publikum ist ein „ruhigeres“, vielleicht auch älteres geworden. Waren es für 2018/19 nur vergleichsweise wenige Dauerkarten die verkauft wurden, bewegt sich deren Zahl in diesem Jahr vermutlich um die 1.000. Und die wurden nicht mehrheitlich von den feierwütigen Studenten erstanden. So sitzen in dieser Saison gerade in den Mittelblöcken viele „Fans“, die mir den Eindruck vermitteln, dass ihnen Spielgeschehen, Sportart und Stimmung eigentlich ziemlich egal sind. Viele sind von ihren Smartphones gefesselt, ohne auch bei spektakulären Aktionen überhaupt aufzuschauen.
Ein weiteres Problem besteht darin, dass viele Dauerkarteninhaber schlicht nicht zum Spiel kommen. Neben mir hat jedenfalls noch nie, weder links noch rechts, der Besitzer der Dauerkarte für diese Plätze gesessen, obwohl die Dauerkarten übertragbar sind. Auffallend auch, dass es besonders in dem für „VIPs“(?) reservierten Block F immer wieder Lücken gibt.
Da die Plätze in der Halle großzügig bemessen sind, saßen in der vergangenen Saison gerne mal 20 Leute auf 15 Plätzen. Mit der Platzzuordnung bleibt es bei 15. Die „Dichte“ fehlt. Auch das ist bequem, aber nicht stimmungsfördernd.
Fazit: Obwohl eine feste Platzzuordnung unendlich bequem ist, hat sie ihre Nachteile. Vielleicht sollte man für die nächste Saison nochmal abwägen. Wer wirklich Bock auf Stimmung und Spiel hat, der investiert auch Zeit und Mühe in gute Plätze. Das gilt auch für Dauerkartenbesitzer. Eine natürliche Selektion sozusagen.
Aber vielleicht gibt es ja auch einen anderen, kreativen Lösungsansatz.
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@ Cameronia:
Wenn alles so ist, wie von Dir beschrieben, dann finde ich die neue Regelung eindeutig besser als die alte und werde erwägen, mal wieder zu einem Spiel zu gehen. Schon Stunden vorher da sein zu müssen um mir dann meinen Sitzplatz mit anderen zu teilen, gefällt mir nämlich nicht.
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Es erstaunt nach nur drei Heimspielen der neuen Saison schon eine “künstliche” Abschlussbilanz “Das hatte Folgen” zu ziehen.
Und @Cameronia widerspricht sich selbst. Er behauptet "das Publikum sei älter und ruhiger geworden, schreibt aber zum ersten Heimspiel der Saison am 30.09. höchst selbst das Gegenteil: “Was in dieser Halle vor dieser Kulisse abgeht, ist schlicht unglaublich. Man muss es einfach selbst erlebt haben, um die Emotionen nachvollziehen zu können.” Zum zweiten Heimspiel gegen Bernau schreibt er wörtlich “das feierwillige Publikum”.
Weiter war gerade am vergangenen Sonntag das Publikum im Schnitt wohl so jung wie kaum zuvor, da auch so viele Kinder wie noch nicht zuvor aufgrund des familienfreundlichen Sonntagnachmittagsspiel in der Halle waren.
Vor allem aber die Behauptung “sogar bei der Spielervorstellung klaffen noch große Lücken” ist realitätsfern. In den öffentlichen Fotos, z. B. der WN, sieht man auf den letzten Platz gefüllte Mittelblöcke während der Spielervorstellung, die im übrigen von Dauerkarteninhabern besetzt sein dürften, womit auch Cameronias nächste Behauptung, dass viele Dauerkarteninhaber nicht zum Spiel kommen, widerlegt ist.
Die Annahme, dass in den Mittelblöcken, die meisten, wahrscheinlich sogar nahezu ausschließlich Dauerkarteninhaber sein werden, darf man treffen und ist im Ticketshop sicher auch prüfbar. Lücken fehlender Dauerkarteninhaber oder VIPs, wie behauptet, finden sich auf Fotos und Videos nicht nur keine, sondern das Gegenteil.
Einzig und allein, dass sich die Halle Sonntag etwas näher zum Spielbeginn als zu Samstagabend-Spielen füllte, kann man ansatzweise folgen. Dies ist aber auch plausibel, da viele Familien gerade an einem Sonntagnachmittag auch noch anderes vorhaben als ein Basketball-Spiel.
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@ Koripallo, danke für deine Einlassung.@Koripallo:
Es erstaunt nach nur drei Heimspielen der neuen Saison schon eine “künstliche” Abschlussbilanz “Das hatte Folgen” zu ziehen.
Wie kommst du auf “künstliche Abschlussbilanz”?. Vielleicht hätte ich zu deinem besseren Verständnis “Das hatte offenbar Folgen” schreiben sollen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich, Stand heute, nicht daran glaube, dass sich daran etwas ändern wird.
Und @Cameronia widerspricht sich selbst. Er behauptet "das Publikum sei älter und ruhiger geworden, schreibt aber zum ersten Heimspiel der Saison am 30.09. höchst selbst das Gegenteil: “Was in dieser Halle vor dieser Kulisse abgeht, ist schlicht unglaublich. Man muss es einfach selbst erlebt haben, um die Emotionen nachvollziehen zu können.” Zum zweiten Heimspiel gegen Bernau schreibt er wörtlich “das feierwillige Publikum”.
Wenn du mein Posting genau gelesen hast, und ich glaube das hast du :-), dann sind dir sicher die Worte “subjektiv” und “vielleicht” aufgefallen. Meine Aussage ist natürlich diskutabel, keine Frage, aber mein persönlicher Eindruck entspricht dem Gesagten. In beiden Fällen.
Vor allem aber die Behauptung “sogar bei der Spielervorstellung klaffen noch große Lücken” ist realitätsfern. In den öffentlichen Fotos, z. B. der WN, sieht man auf den letzten Platz gefüllte Mittelblöcke während der Spielervorstellung, die im übrigen von Dauerkarteninhabern besetzt sein dürften, womit auch Cameronias nächste Behauptung, dass viele Dauerkarteninhaber nicht zum Spiel kommen, widerlegt ist.
Na ja, ich finde es immer müßig über Fakten/Tatsachen zu diskutieren. Aber vielleicht hab ich ja ein Wahrnehmungsproblem. Schick mir mal den Link mit dem Foto der bis “auf den letzten Platz gefüllten Mittelblöcke” während der Spielervorstellung, gerne als PN. Neben mir im “Dauerkartenblock” waren übrigens (wie auch beim letzten Spiel!) zunächst fünf Plätze links frei und drei Plätze rechts. Kurz vor Spielbeginn fragten Leute mit Tagestickets, ob die Plätze besetzt wären und setzten sich dann dort hin. Beim letzten Spiel blieben einige dieser Plätze übrigens frei. Soviel zu den Fakten. Und nächstes Mal schieße ich mal ein Foto von Block F.
Einzig und allein, dass sich die Halle Sonntag etwas näher zum Spielbeginn als zu Samstagabend-Spielen füllte, kann man ansatzweise folgen. Dies ist aber auch plausibel, da viele Familien gerade an einem Sonntagnachmittag auch noch anderes vorhaben als ein Basketball-Spiel.
Das hat rein gar nichts mit Sonntag zu tun. Gegen Bernau und Wedel war es exakt das Gleiche, was bei festen Sitzplätzen auch völlig logisch und normal ist.
By the way, ich habe so ein bisschen den Eindruck, dass ich dir mit meinem Posting “ein wenig” auf den Schlips getreten bin. Bist du vielleicht selbst involviert? Vereinsmitglied? Dann sorry, eigentlich wollte ich nur einen Eindruck wiedergeben, um vielleicht Optimierungen anzuregen. Aber fair enough :-).
Und last but not least habe ich auf der Baskets-Homepage noch das hier gefunden: “Einlass für Ticketinhaber ist ab 15.30 Uhr. Wir bitten für den reibungslosen Ablauf am Einlass um frühzeitiges Erscheinen, das zudem unsere Mannschaft schon in der Aufwärmphase toll unterstützt.”
Ich verstehe das so, dass auch der Verein in dem späten Kommen der Zuschauer bereits ein gewisses Organisations- und Stimmungsproblem erkannt hat….
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Oder es lag Sonntag stimmungstechnisch ganz einfach an der Niederlage?
Das auf jeden Fall. Aber mir ging es mehr um die Situation vor dem Spiel, die finde ich im Vergleich zur letzen Saison persönlich traurig. Aber da gehöre ich wohl zu einer extremen Minderheit .
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Back to reality?
Nach einer sensationellen und euphorischen Saison 2018/19 scheinen die Baskets im grauen Alltag der Pro B angekommen zu sein.
Es läuft nicht, und die Gründe sind wohl vielfältig.
Zu einem ist da die „Verletzungsseuche“. Mit Coffin, Del Hoyo Perez, und Fouhy fallen aktuell gleich drei der vier Neuzugänge aus. Hinzu kommt der Langzeitverletzte Nico Funk. Zum anderen erreichen einige Spieler bisher nicht ansatzweise das Leistungsniveau der vergangenen Serie. Hier fallen besonders die schlechten Werte von Padberg und Goolsby auf. Auch Helge Baues, gekommen aus Dresden, ist trotz positiver Tendenz noch weit von seiner Bestform entfernt. Bei Stefan Weß und Andrej König ist m.E. auch noch etwas Luft nach oben. Leo Lüsebrink ist als Backup eines JoJo Cooper schlicht überfordert, was bei seinen 17 Jahren sicher kein Vorwurf ist.
Positiv überrascht hat mich hingegen Kai Hänig, der besonders bei den offensiven Rebounds deutlich stärker geworden ist. Auch Fouhy schätze ich positiv ein, obwohl der Vergleich zur Vorsaison müßig ist, da er bei Phoenix Hagen nur ganze 22 Minuten Spielzeit bekommen hatte.
Und dann die absoluten Leistungsträger: Allen voran ein bärenstarker JoJo Cooper, der bis auf die erste HZ in Dresden bisher mehr als überzeugte. Schon im letzten Jahr die Triebfeder des Erfolges, konnte er nochmal zulegen. Gleiches gilt für Malcolm Delpeche, der in fast allen Werten über Vorjahr liegt und auch in Dresden wieder ablieferte. 70 Rebounds in sieben Spielen sind eine Ansage! Zudem ist er mit 96 Punkten bislang der Top-Scorer der Baskets. Und natürlich Jan König, auf den auch in dieser Saison wieder Verlass ist. Seine Trefferquote bei den Dreiern liegt über Vorjahr, nur an der Linie fehlt noch etwas die Stabilität.
Aber drei Spieler reichen nicht, um jedes Spiel zu gewinnen.
Neben den Verletzungsproblemen und der Formschwäche mancher Spieler gibt es auch ein Einstellungsproblem, was Kappenstein inzwischen sogar öffentlich kritisiert. Für mich stellt sich die Frage, ob die eigentliche Ursache nicht auch ein „Zielproblem“ ist.
In der letzten Saison gab es keinen Druck. Niemand erwartete vom Aufsteiger zunächst mehr als den Klassenerhalt. Der war auch das primäre Ziel, das Erreichen der Playoffs wurde als Top-Ziel genannt. Die Jungs spielten frei auf und ließen sich bei Heimspielen von der Atmosphäre tragen. Es war wie im Rausch. Eine sich selbst tragende Euphorie, ein Fight jeder für jeden, der bis ins Finale und zur sportlichen Qualifikation für die Pro A führte, die aus wirtschaftlichen und organisatorischen Gründen nicht wahrgenommen wurde bzw. nicht wahrgenommen werden konnte.
Diese Euphorie ist verflogen, der Hype ist vorbei. Das war zu erwarten und ist nichts Ungewöhnliches.
Nun bedurfte es neuer Ziele. Was war/ist das Ziel für diese Saison?? Ich kenne es nicht. Das Erreichen der Playoffs kann für den Nordmeister und Finalisten sicher kein motivierendes Ziel sein. Kann man nach solch einem grandiosen Jahr als Spieler und Trainer überhaupt ein anderes Saisonziel als den Aufstieg in die Pro A haben? Ich könnte mir jedenfalls nicht vorstellen 100% und vielleicht noch mehr zu geben, ohne zu wissen wofür. Warum wird dieses Ziel für 2019/20 nicht genannt?
Falls das Ziel, aus welchen -vielleicht sogar nachvollziehbaren- Gründen nicht der sofortige Aufstieg sein sollte oder kann, verstehe ich, warum es für die Spieler schwer ist an ihre Leistungsgrenzen zu gehen. Besonders für die, die durch Schule/Studium/Beruf einer Doppelbelastung ausgesetzt sind.
Ich bin jedenfalls gespannt, wie und wie schnell man auf den Erfolgsweg zurückfindet.
Am Samstag geht es auswärts gegen die Iserlohn Kangaroos, die sich ebenfalls im Krisenmodus befinden und drei Spiele hintereinander verloren haben. Die letzten beiden wurden nach 15 Punkte-Führung doch noch abgegeben. Ein heißer Kampf steht bevor, dessen Ausgang für beide Teams von größerer Bedeutung sein könnte.
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Defense!! Defense!!
Was war das für ein Spiel! Nach zwei großen Enttäuschungen, zuhause gegen die Sixers und auswärts in Dresden, konnten einem die Iserlohner am Samstag schon etwas leidtun. Waren es doch gerade sie, die nach drei Niederlagen in Folge einen Sieg bitter nötig gehabt hätten, aber von den WWU Baskets ohne jede Chance an die Wand gespielt wurden.
Endlich war der Tip-Off auch der Startschuss für die Baskets, die dieses erste Viertel, im Gegensatz zu vielen ersten Vierteln vergangener Spiele, souverän gestalteten und mit 20:11 für sich entscheiden konnten. Von Beginn an sah man eine unglaublich aggressiv und spritzig spielende Mannschaft, deren Defense-Verhalten nahe ans Optimum heranreichte. Man ließ kaum etwas zu und konnte auch in der Offense überzeugen. Es lief wie am Schnürchen und die zahlreich mitgereisten und die Mannschaft lautstark unterstützenden Fans staunten nicht schlecht, wie dominant die Baskets aufspielten. Nachdem auch das zweite Viertel mit 28:14 an die Baskets ging, stand es zur Pause 48:25 und es wurden Wetten darauf abgeschlossen, ob das denn für einen Sieg reichen würde.
Doch statt der befürchteten Aufholjagd der Iserlohner ließen die Baskets auch in der zweiten Hälfte keine Sekunde einen Zweifel daran, wer Chef im Ring ist und auch bleiben wird. Spätestens als Kai Hänig nach zwei Minuten im vierten Viertel per Freiwurf zum 76:40 traf, war die Messe endgültig gelesen und man spürte den Frust und die Enttäuschung auf Seiten der Kangaroos zunehmend deutlich. Sechseinhalb Minuten vor dem Ende beging Alex Goolsby (WWU Baskets) ein als unsportlich gewertetes Foul an Joshua Dahmen, welches mutmaßlich auch etwas Verbales nach sich gezogen haben muss, da beide Kontrahenten noch ein Technisches erhielten und Goolsby damit vorzeitig duschen gehen durfte.
Was von diesem 89:57-Sieg bleibt, ist die beeindruckende Vehemenz, mit der sich der Vizemeister der vergangenen Saison zurückgemeldet hat. Das war in dieser Wucht und Intensität nicht unbedingt zu erwarten. Philipp Kappenstein hat wohl die richtige Ansprache gefunden und die Spieler haben die Set Plays auf Basis einer extrem guten Defense-Arbeit hervorragend umgesetzt. Insgesamt sicher die mit Abstand beste Leistung der Saison, zumal es keine einzige „Delle“ im Spiel der Baskets gab. 40 Minuten hat das gesamte Team auf konstant hohem Niveau abgeliefert und richtig Lust auf mehr gemacht.
Jetzt geht es am Samstag zuhause am Berg Fidel vor vermutlich 2800 Zuschauern gegen den aktuell Tabellenletzten aus Oldenburg. Sollten die Baskets mit der gleichen Einstellung/Körpersprache/Motivation/Aggressivität/Schnelligkeit in dieses Spiel gehen, könnte es ein spektakuläres Basketballfest werden. Die Vorfreude in Münster ist jedenfalls groß.
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Hi Cameronia,
ich wollte dir hier mal ganz herzlich danken für deine tollen Berichte!!!
Leider kann ich selbst meist nicht zu den Spielen kommen und bin deshalb sehr froh, wenigstens im Nachhinein lesen zu können.
Vielen Dank und mach sehr gerne
weiter!
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Enttäuschender Sieg
„Entschuldigen müssen wir uns für den Erfolg nicht“, mit diesen treffenden Worten ließ sich Philipp Kappenstein von den Westfälischen Nachrichten kurz nach dem Spiel zitieren, aber ein bisschen peinlich darf einem das Spiel schon sein, möchte man ergänzen. Mit Ausnahme von Leo Lüsebrink standen nämlich die gleichen Spieler wie im furiosen Spiel gegen Iserlohn am vergangenen Samstag zur Verfügung - und doch war es so anders, so viel schlechter.
Zu Beginn sah alles nach einer Wiederholung der guten Leistung vom Spiel in Iserlohn aus. Hellwach begannen die Baskets mit einer starken Leistung und besonders Stefan Weß war es, der Doppellizenzspieler und PG Hollatz beim Spielaufbau sehr effektiv in die Schranken wies und zudem in der Offensive für Punkte sorgte. Nach einem Dreier von Cooper zum 10:2 war auch die Halle da und alles schien nach Plan zu laufen. Beim 18:11, drei Minuten vor Ende von Q1, riss dann der Faden bei den Baskets völlig, ohne dass man dafür einen Grund hätte ausmachen können. Nur viereinhalb Spielminuten später stand es 18:23 und der Kampf begann – und nahm auch kein Ende mehr.
Wie kann es sein, dass nur sieben Tage nach einem so glanzvollen Auswärtssieg ein fast unveränderter Kader gegen einen äußerst schwach(!) spielenden Gegner so enttäuscht? Spätestens als man im zweiten Viertel mit bis zu 10 Punkten hinten lag, erinnerte das Spiel fatal an die grottige Leistung in den ersten drei Vierteln im Heimspiel gegen Wedel.
Auch wenn in der Defense aggressiv gespielt wurde und noch einiges gut passte, und besonders Stefan Weß nur wenig zuließ, konnte dies nicht über die vollkommen indiskutable Leistung in der Offensive hinwegtäuschen. Plan- und ideenlos verrannte man sich ein aufs andere Mal. Schwache Schussquoten von 33% aus dem Feld (20% Dreierquote) führten nur deshalb nicht in ein Desaster, weil Oldenburg mit 39% (23% Dreierquote) und zudem schwacher Quote von der Linie (54%) ebenso enttäuschte. Nach einem Dreier von Keßen zum 56:55 für Oldenburg, konnte Stefan Weß im Gegenzug einen Dreier zum vorzeitigen Schlussstand von 58:56 für die Baskets einnetzen. In den letzten 30 Sekunden des Spiels begingen die Oldenburger noch zwei Fouls an Cooper und A. König. Für beide ging es für je zwei an die Linie. 0 aus 4 war das Ergebnis, obwohl beide zu den sicheren Freiwurfschützen gehören. Auch das war symptomatisch für das Münsteraner Spiel. 1,7 Sekunden waren jetzt noch auf der Uhr und die Oldenburger hatten den Ball. Kempson verwarf und Münster gewann glücklich mit zwei Punkten.Schaut man auf einzelne Spieler, so fällt auf, dass Jan König ausnahmsweise einen schlechten Tag erwischte und mit vier erzielten Punkten den Negativrekord seiner Pro B-Karriere einstellte. Helge Baues, zuletzt noch mit leicht aufsteigender Form, enttäuschte mich besonders defensiv. In 11 Minuten Spielzeit kein einziger Rebound. Als Leichtgewicht unter dem Korb wurde er immer wieder wie eine Feder von massigeren Gegenspielern wie z.B. Keßen oder Akibo „weggeblasen“. Ihm fehlt IMHO die Aggressivität und die Bereitschaft auch da hinzugehen, wo es wehtut. Albert del Hoyo soll angeschlagen sein, spielte nur sechs Minuten und hatte keinen zählbaren Einfluss auf das Spiel. Leo Padberg, letzte Saison noch dreimaliger Top-Scorer der Baskets, ist leider nur noch ein Schatten vergangener Tage. Ein umjubelter Dreier und ein Rebound in 12 Minuten Spielzeit sind einfach zu wenig. Auch Alex Goolsby hatte schon deutlich bessere Spiele und machte als Back up-Notlösung von Cooper auf der PG-Position eine unglückliche Figur. Malcolm Delpeche, gewohnt stark unter den Körben, hatte offensiv einen gebrauchten Tag erwischt. Ein Treffer aus 10 Versuchen entspricht nicht seinem Niveau. Darunter ein versiebter Dunk für die Galerie, statt eines sicheren Korblegers. JoJo Cooper, mit 16 Punkten zwar zweitbester Werfer der Baskets, aber mit schwachen Quoten (32% aus dem Feld, 50% FT). Bei ihm sehe ich ein Dilemma. Wenn seine Mitspieler nicht performen, so wie gestern, juckt es ihn sicht- und spürbar in den Fingern und er würde zu gerne mit Brachialgewalt durch die Reihen ziehen und das Spiel an sich reißen. Das ist allerdings nicht das, was Kappenstein sehen will. Zumal er gestern bei einigen wenigen solcher Versuche unter den Körben scheiterte.
Einzig wirklich überzeugender Spieler war für mich Stefan Weß. Er schaffte es einen Mann wie Hollatz immer wieder vor große Probleme zu stellen und verhinderte damit ein ums andere Mal ein effizientes Aufbauspiel der Oldenburger. Dazu mit 17 Punkten Top-Scorer der Baskets. Weß spielt einen körperlosen, schnellen und geschmeidigen, ja ästhetischen Basketball, einfach sehr schön anzusehen. Er war letztes Jahr auch der Spieler der Baskets, der die geringste Foulbelastung pro Spielzeit hatte.Was von dem Spiel bleibt, ist große Enttäuschung. Nach Iserlohn waren die Erwartungen hoch, sie wurden nur in den ersten sechs Minuten des Spieles erfüllt. Die Einstellung stimmte m.E., der Einsatz war gut, aber das reichte nicht, es fehlte schlicht an offensiver Qualität. Bei Oldenburg fehlte mit Doppellizenzspieler Robert Drijencic der wohl entscheidende Leistungsträger. Nicht auszudenken, wenn er gespielt hätte, aber lassen wir das. Auch Oldenburg enttäuschte mich auf ganzer Linie. Der unbedingte Siegeswillen war für mich nicht erkennbar. Einzig Keßen ragte mit 22 Punkten heraus, er setzte seinen Körper (207cm/109kg) geschickt und effizient ein.
Alles in allem hat das Spiel den Eindruck vermittelt, dass zwei Mannschaften in den Play Downs gegen den Abstieg kämpfen. Das Zuschauen hat nicht nur mir keinen Spaß gemacht. Ich hatte anschließend Nackenschmerzen vom Kopfschütteln. Wer nicht dabei war, hat nichts verpasst. Ich bin gespannt, ob die Zuschauer den Baskets die Stange halten. Die Viertelergebnisse: 18:18 / 14:20 / 17:10 / 9:8, HZ: 32:38, Endstand: 58:56.
Nächsten Samstag geht es auswärts gegen die zuhause bisher ungeschlagenen EN Baskets aus Schwelm. Eine Herkulesaufgabe.
P.S.: Schiedsrichterkritik ist eigentlich nicht mein Fall, aber auch C-Kader Schiedsrichter sollten die Regel 25.2. beherrschen. Das war gestern in auffälliger, weil wiederholter Weise nicht der Fall. Schade.
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Interessantes Interview in den Westfälischen Nachrichten mit Manager Helge Stuckenholz:
Dort steht unter anderem das Folgende:
“Der nachverpflichtete Jojo Cooper mimt seit seiner Rückkehr mehr oder weniger und unfreiwillig den Alleinunterhalter im Ballvortrag – suboptimal. „Für Jojo ist es extrem schwer, er muss praktisch anderthalb Jobs machen. Er muss uns das Scoring geben und er muss uns Energie in der Verteidigung geben, über eine lange Spielzeit. Er reißt sich in Stücke“, sagt Stuckenholz, der nach möglichen Verstärkungen Ausschau hält. „Wir halten die Augen offen und prüfen, ob wir auf dieser Position nachlegen können“, sagt der Manager.”
Hm, das lässt mich etwas ratlos zurück. Die Baskets haben z.Zt. wohl fünf(!) PGs unter Vertrag: Marck Coffin (verletzt), Nico Funk (verletzt), Leo Lüsebrink (verletzt), Lorenz Neuhaus aus der NBBL (16 Jahre, zuletzt auch verletzt) und eben JoJo Cooper, der eine überragende Saison spielt, er übertrifft sogar noch viele Werte der glorreichen letzten Saison. Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass Coffin (bisher ein Spiel) und Funk (0 Spiele) nach jeweils inzwischen mehrmonatiger Verletzung in wenigen Wochen wieder einsatzfähig sind. Offenbar scheint das nicht der Fall zu sein. Warum sonst sollte noch ein PG gesucht werden? Schade, dass man nichts über die voraussichtlichen Rückkehrzeitpunkte der Verletzten erfährt.Klar ist, dass wenn JoJo in der aktuellen Situation mal ausfallen sollte, die Baskets in der Liga praktisch chancenlos sind. Deshalb ist das alles z.Zt. ein Ritt auf der Rasierklinge, der, so dachte und hoffte ich, spätestens Ende des Jahres vorbei wäre.
Ich sehe die akuten Probleme aber eher an anderer Stelle. Die Forwards Baues, del Hoyo Perez und vor allem Padberg zeigen noch nicht die Leistung, die man von ihnen erwarten durfte. Gleiches gilt für Shooting Guard Alex Goolsby. Zudem fehlt(e) SG Fouhy.
Und nicht zuletzt sind die Baskets auch extrem abhängig von Malcolm Delpeche. Obwohl Kai Hänig im Vergleich zur Vorsaison klar zugelegt hat, ist er als Back up von Delpeche ein unsicherer Kandidat. Einerseits ist er als Center weitgehend “nur” zentral in Korbnähe unterwegs, andererseits ist er oft viel zu schnell foulbelastet (gegen Schwelm z.B. vier Fouls in sechseinhalb Minuten Spielzeit). Auch Baues kann einen Delpeche in Sachen Rebounding nicht ersetzen.Deshalb wäre ein schneller und wurfsicherer Power Forward oder ein richtig guter Center auch eine sinnvolle, vielleicht sogar notwendige Verstärkung.
Es bleibt jedenfalls spannend.
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Ich habe gehört, dass sowohl Funk nach schwerer Überlastungsverletzung als auch Coffin ab 4. Januar wieder einsatzbereit sein sollen
Das wären natürlich good news! Wobei sich dann postwendend die Frage nach JoJo stellen würde. Jahresende = Vertragsende?? Oder bliebe er noch “überlappend” zu Coffin? Einen “harten Bruch” mit einem PG-Wechsel mitten in der Saison wäre IMHO high risk. Man stelle sich nur vor, Coffin würde gegen JoJo z.B. wegen noch fehlender Spielpraxis deutlich abfallen…
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Und schon ist er da: Der neue Back up für Point Guard JoJo Cooper
Gestern sah man auf FB schon die 79 blinken und damit war klar: ein Neuer kommt!
Nachdem JoJo im letzten Overtime-Krimi gegen Schwelm satte 42:49min auf dem Feld stand, darf er in den nächsten Spielen auch mal durchatmen.
José Medina, ursprünglich aus der dritten spanischen Liga, half zuletzt beim Tabellenführer der vierten französichen Liga aus.
In Spanien hatte der 1,84m-Spieler im Schnitt 13,2 Punkte, 4,4 Assists sowie zwei Rebounds pro Spiel auf dem Konto.Sollten Funk und Coffin tatsächlich ab Januar wieder einsatzfähig sein, dürfte es auf alle Fälle eine Verstärkung für die nächsten drei Spiele sein.
Quellen:
https://www.wwubaskets.ms/2019/12/04/bienvenido-jose-antonio-medina-aldana/
https://www.wn.de/Sport/Lokalsport/Muenster/4054534-Basketball-2.-Bundesliga-Pro-B-Jose-Medina-leistet-den-WWU-Baskets-ab-sofort-Aufbauhilfe -
Der Goldene (Ab-)Schuss
Es hat nicht sollen sein an diesem Abend. Am Ende war es der erste Treffer von sechs Dreierversuchen des englischen Nationalspielers Washington, der die Baskets fünf Sekunden vor Schluss schockte und den Endstand von 65:66 aus Münsteraner Sicht markierte. Eine letztlich unglückliche Niederlage, die aber absolut nicht „notwendig“ gewesen wäre.
Die Baskets gingen von der ersten Sekunde an beherzt zur Sache und bestachen durch eine konzentrierte und körperbetonte Defense, die die sonst gewohnt starke Offense der Bochumer lähmte, allerdings mit vielen Fouls bezahlt wurde. Für mich überraschend blieb der bärenstarke Point Guard und Topscorer der Bochumer, Conner Michael Washington, die ersten viereinhalb Minuten auf der Bank. Die erste Halbzeit konnten die Baskets durchaus gefallen und gingen nach zwischenzeitlicher 9 Punkte-Führung (29:20 Mitte des zweiten Viertels) mit 36:30 in die Pause. Allerdings zeigte sich schon in dieser ersten Hälfte, dass Delpeche offensiv keinen Zugriff hatte (bis dahin 0 Punkte) und auch Cooper hart und effizient übers ganze Feld bearbeitet wurde (4 Punkte in 1.Half).
Helge Baues bekam in Q1 keine Spielzeit, was vor dem Hintergrund seiner bisherigen Leistungen durchaus nachvollziehbar war, avancierte aber im weiteren Spielverlauf zum wichtigsten Spieler der Baskets. Sieben Minuten in Q2 und knapp 15 Minuten in der zweiten Hälfte wirbelte er sowohl in der Defense, als auch in der Offense und erreichte noch ein Double-Double mit 17 Punkten (Topscorer des Spiels) und 11 Rebounds. Erstmals in der Saison eine absolut überzeugende Leistung des ehemaligen Dresdners, der am Schluss noch zum tragischen Helden werden sollte.
Nach der Halbzeit schienen die Baskets wie ausgewechselt. Es lief fast nichts mehr zusammen. Statt auf der durchaus guten ersten Hälfte aufzubauen, war es eine einzige Enttäuschung und ein Rückfall in vergangen geglaubte Zeiten. Totale Nervosität, viele Turnovers und eine Wurfquote aus dem Feld von unter 25% (Q3) verhalfen Bochum nach dem 1:0 zu Beginn zur zweiten Führung in der 26. Spielminute (41:39). Magere acht Punkte trafen die Baskets in Q3, darunter ein Dreier von Jan König. So ging dieses unsägliche dritte Viertel mit 14:8 Punkten an Bochum und es stand 44:44.
Ehrlich gesagt hatte ich keine Zweifel daran, dass, in Anbetracht der Kulisse (angeblich 2475 Zuschauer, de facto waren es einige Hundert weniger) und der gewohnten Fähigkeit der Baskets in der Crunchtime noch mal voll aufzudrehen, das vierte Viertel zugunsten Münsters verlaufen würde. Es waren jedoch zunächst die Bochumer, die sich einen Vorsprung von fünf Punkten erspielen konnten (51:46, 33.Min.). Mit einem Dreier von Baues wurde dann ein kleiner 8:0 Run der Baskets eingeläutet (3P Baues, 3P Hänig, 2P Wess) und 5:21 vor Ende war auch die Halle beim Stand von 54:51 für Münster wieder voll da.
Der Rest ist schnell erzählt. Münster kann sich anschließend nur mit maximal zwei Punkten absetzen und Florian Wendeler begeht 40sec vor Schluss ein Foul am besten Münsteraner Baues beim Stand von 64:62 für Münster. Es geht an die Linie für zwei und Baues…… verwirft beide. Beim Rebound foult Cooper Marius Behr, dieser verwandelt einen von zwei und verkürzt bei -23sec auf 64:63. Nach einem schnellen Foul von Lars Kamp an Medina gibt es erneut zwei Freiwürfe für Münster, wovon nur einer zum 65:63 ins Ziel trifft. Es sind noch 21sec auf der Uhr, Washington übernimmt den Ballvortag und trifft bei -5sec rotzfrech aus zentraler Position seinen ersten von sechs Dreierversuchen als Goldenen Schuss. Das Publikum ist geschockt. Ein letzter Dreier von Cooper geht daneben und Münster verliert unglücklich in der Crunchtime mit 65:66.
Mein Fazit:
Helge Baues mit einer beeindruckenden Leistung. Erstmals zeigte er bei den Baskets was er kann. Er hat tatsächlich ein „feines Händchen“ und es machte Spaß ihm zuzuschauen.
Delpeche wurde offensiv praktisch vollständig neutralisiert. Zwei magere Punkte, dafür aber neun Defensivrebounds.
Cooper und vor allem Neuzugang Medina mit miserablen Wurfquoten. Zusammen u.a. 15 Dreierversuche, bei nur einem Treffer.
Medina mit tollem Engagement, aber klar übermotiviert. Er nahm sich neun Dreier, traf nur einen.
Jan König mit soliden 14 Punkten und vier aus vier Freiwürfen.
Padberg und auch Goolsby wieder mit einer ganz schwachen Leistung. Dem schlossen sich auch die Schiedsrichter an, allen voran der zweite.
Mit 20 Turnovers (vs. 13 beim Gegner) und nur 8 Steals (vs. 11 beim Gegner) und einer Wurfquote aus dem Feld von 39% (vs. 51% beim Gegner) sowie einer FT-Quote von 53% ist es schwer ein solches Spiel zu gewinnen.
Hätten Baues und Medina in der letzten Spielminute ihre vier Freiwürfe genutzt…., hätte, hätte, Fahrradkette.
Vielleicht lassen sich die Enttäuschung und der mögliche Frust der Baskets in positive Energie transferieren, um schon am kommenden Samstag in Bochum das Rückspiel für sich zu entscheiden.
Alles in allem schaffen es die Baskets trotz großem Kampf und Einsatz noch immer nicht eine konstante Leistung über 40 Minuten abzuliefern.
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Albert Del Hoyo Perez verlässt die WWU Baskets. Schade, ist ein netter Kerl. Er konnte wohl die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen.
Kernsatz aus der PM: WWU-Baskets-Manager Helge Stuckenholz bedauert die Trennung: _„Wir danken Albert für alles, was er dem Team auf und abseits des Feldes gegeben hat und freuen uns für ihn, dass wir ihn in eine Situation entlassen können, die für ihn ein ähnlich familiäres Umfeld wie hier in Münster bietet. Seine Rolle konnte er aus verschiedensten Gründen nicht wirklich finden, was uns dazu veranlasst hat, in aller Freundschaft den Vertrag aufzulösen.“ _
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Albert Del Hoyo Perez verlässt die WWU Baskets. Schade, ist ein netter Kerl. Er konnte wohl die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen.
Kernsatz aus der PM: WWU-Baskets-Manager Helge Stuckenholz bedauert die Trennung: _„Wir danken Albert für alles, was er dem Team auf und abseits des Feldes gegeben hat und freuen uns für ihn, dass wir ihn in eine Situation entlassen können, die für ihn ein ähnlich familiäres Umfeld wie hier in Münster bietet. Seine Rolle konnte er aus verschiedensten Gründen nicht wirklich finden, was uns dazu veranlasst hat, in aller Freundschaft den Vertrag aufzulösen.“ _
…ist wohl für beide Seiten das Beste. Klar, er ist ein sympathischer Typ, aber die gezeigten Leistungen waren doch mehr als enttäuschend.
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Ein Hinrundenfazit
Nach Abschluss der Hinrunde ist der Zeitpunkt gekommen ein erstes Fazit zu ziehen.
Alles in allem kann man sagen, dass die Baskets bisher mit einem blauen Auge davon gekommen sind und sich die Verantwortlichen diese Hinrunde sicher komplett anders vorgestellt hatten.
Trotzdem steht man nach sechs Siegen und fünf Niederlagen mit 12 Punkten auf Platz 5, identisch zur letzten Saison - und was dann kam, das weiß man ja…
Einziger Unterschied: Der Tabellenerste hat zwei Punkte mehr als letzte Saison und die Playdowns sind zwei Punkte weiter entfernt.
Langwierige Verletzungen (Coffin, Funk, Fouhy), die im Schnitt enttäuschende Performance der Neuzugänge Baues und Del Hoyo sowie die deutliche Formschwäche von Padberg und Goolsby haben eine bessere Hinrunde nicht zugelassen. Auch Stefan Wess hatte ein paar Anlaufschwierigkeiten.
Die Spiele gegen Stahnsdorf und Itzehoe mussten zudem ohne etatmäßigen ersten Point Guard überstanden werden, dann die spektakuläre Wiederverpflichtung des letztjährigen Point Guards JoJo Cooper, der gleich mehrere furiose Spiele hinlegte.
Steigt man in die Stats ein und betreibt ein wenig Number Crunching , liegt eine Stärke der Baskets sicher im Rebounding. Keine Mannschaft der gesamten Pro B Nord und Süd hat mehr Offensiv-Rebounds ergattert. Hier sollte man aber im Kopf haben, dass es eine mittelstarke inverse Korrelation zwischen Wurfqoute und Offensiv-Rebounds gibt, einfach ausgedrückt, wird alles getroffen, gibts auch keine Offensiv-Rebounds. Hier liegt Münster mit 167 vor Erfurt (149) einsam an der Spitze. Defensiv liegt man im Mittelfeld (11. Gesamt, 6.Nord).
In der Summe der Rebounds (447) erreicht Münster knapp hinter Itzehoe (449) einen hervorragenden zweiten Platz in der Liga. Top-Wert auch bei den Steals. Nur Sandersdorf (111) hat ein paar mehr als Münster (105).
Vordergründig betrachtet könnte man auch die Anzahl der Wurfversuche positiv interpretieren. Kein Nord-Team hat mehr aus dem Feld geballert als die Baskets (734). Der Tabellenführer der Süd-Staffel, Würzburg (736), hat gerade zwei Versuche mehr.
Und genau in diesem Vergleich zeigt sich das zentrale Dilemma der Baskets: Wer wirft, sollte auch treffen. Würzburg hat die höchste Quote aller Pro B-Teams (50,0%) aus dem Feld. Münster ist in dieser Kategorie Vorletzter (40,5%), in der Nordstaffel gar Letzter. Schon die letzte Saison schloss man mit einem bescheidenen Wert von 42,5% ab und verschlechtert sich in dieser Saison weiter. Der Durchschnittswert liegt sowohl für den Süden, als auch für den Norden (ohne Münster) bei exakt 44,5%. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass die Gegner in den Spielen gegen die Baskets auch nur auf unterdurchschnittliche 42,5% kommen. Hier zeigt sich die gute Defense-Arbeit.
Besonders fällt die schlechte Zweierquote auf (47,4%). Nur Erfurt weist als Tabellenletzter der Südstaffel einen noch schlechteren Wert auf (43,5%). Spitzenreiter ist Würzburg mit 57%. Der Liga-Durchschnitt liegt bei 51,9% (ohne Münster).
Lag die Münsteraner Dreierquote vergangene Saison noch bei 32,8%, sind es jetzt nur noch 28,2% (Rang 20 in der Liga). Es fehlen ganze 4,5 Prozentpunkte zum Ligaschnitt von 32,7% (ohne Münster). Von den getroffenen Dreiern gehen alleine 27 (36%) auf das Konto von Jan König, der auch mit einer Trefferquote von 39,7% überzeugt.
Auch die Freiwurfquote liegt mit 66,4% unter Liga-Durchschnitt (70,7%, ohne Münster). Dieser Wert ist umso kritischer zu beurteilen, schaut man sich die Werte der Gegner nur in den Spielen gegen die Baskets an: 73,2%.
Das hohe Engagement bei der Defense-Arbeit geht mit einer recht hohen Foulbelastung von 23,6 pro Spiel einher. Nur der Süd-Tabellenführer Elchingen (23,7) und die Iserlohner (24,4) liegen knapp darüber.
Ein weiteres Manko ist die im Vergleich zur Vorsaison gestiegene Anzahl an Turnovers pro Spiel (17,1), ein Wert, der das Vorjahr um knapp 19% übertrifft.
Last but not least seien noch die Assists (14,8 pro Spiel) erwähnt, die ebenfalls unter dem Ligaschnitt von 16,6 (ohne Münster) liegen und auch der zweitschlechteste Wert in der Nordstaffel sind. Niedrige Werte bei den Assists bei gleichzeitig hoher Anzahl an Wurfversuchen könnte man als Mangel an funktionierenden Setplays interpretieren.
Die Analyse der Stats bestätigt für mich, dass man mit Platz fünf aktuell noch gut bedient ist. Trotzdem glaube ich, dass die Rückrunde deutlich besser werden wird. Alsbald werden Coffin und Funk wohl wieder zurückkommen (was passiert dann mit Cooper??). Die PG-Seuche dürfte damit endgültig der Vergangenheit angehören. Und auch Fouhy kann wieder spielen.
Das alles wird dem Spiel der Baskets sicher einen positiven Drive verleihen. Weniger und dafür treffsicherer aus der Distanz „ballern“, mehr „spielen“ und die Turnovers in den Griff bekommen, dann wird Münster sicher zu alter Stärke zurückfinden. Es klingt so einfach….
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Absolut verdienter Sieg….
…aber so was von!
Ich bin mir nicht sicher, ob und ggf. wie viel privates Geld Philipp Kappenstein vor diesem Auswärtsspiel auf den Sieg seiner Baskets gesetzt hätte. Mir wäre in Anbetracht der individuellen Stärken eines Haney, Kamp und Washington schon der Inhalt der berühmten Portokasse zu riskant gewesen. Und hinterher hätte ich mich in den Allerwertesten gebissen.
Vor knapp 1.000 Zuschauern sind gerade mal 42 Sekunden gespielt, als Jan König umknickt und vom Spielfeld humpelt, und in Q1 auch nicht mehr zurückkommt. Dann noch je ein Dreier von Behr und Kamp innerhalb von 20 Sekunden zum schnellen 8:3 und das Drama scheint seinen Lauf zu nehmen. Dem ist aber ganz und gar nicht so, und durch zwei Dreier von Cooper innerhalb von 48 Sekunden gehen die Baskets beim Stand von 11:10 sogar in Führung. Vier weitere Dreierversuche von A. König, Weß, Medina und Baues verfehlen ihr Ziel und nach einem kampfbetonten und defensiv sehr starken ersten Viertel steht es 19:15 für Bochum. Im Nachhinein bemerkenswert ist, dass die Top-Spieler Kamp und Haney bereits in Q1 fast ihr komplettes Pulver verschossen haben. Kamp (bisher 17 PpS) sollte an diesem Abend gar nicht mehr punkten und Haney (16.4 PpS) kommt noch auf einen einzigen Korbleger in Q4, das wars. Auch diese Tatsache unterstreicht die bedingungslose und extrem konsequente Defense, mit der die Baskets Bochum beackern.
Etwas überrascht bin ich, als im zweiten Viertel Jan König wieder aufläuft und neun Minuten spielt. Fünf wichtige Punkte kann er noch beisteuern, bevor sein Fuß einen möglichen Einsatz in der zweiten Hälfte endgültig vereitelt. Vielleicht auch eine präventive Maßnahme, um Schlimmeres zu verhindern. In Q2 sind dann gerade gut zwei Minuten gespielt, als Lang einen Dreier versenkt und den VfL mit sieben Punkten in Führung bringt (22:15). Durch eine weiterhin konstant gute Defense-Leistung finden alleine in Q2 11 Würfe der Bochumer nicht ihr Ziel oder werden geblockt, und das Viertel geht mit 15:13 an Münster. Halbzeitstand 30:32, aus Münsteraner Sicht.
Bereits zu diesem Zeitpunkt hat der 2. Schiedsrichter einige wirre Entscheidungen getroffen, die bei Spielern, Trainern und Zuschauern zu großen Fragezeichen in den Gesichtern führen. Das soll es aber noch nicht gewesen sein, es kommt noch schlimmer, doch dazu später mehr.
Befürchtete man zu Beginn des dritten Viertels einen Einbruch oder zumindest eine Schwächephase der Baskets, wie es vor sieben Tagen gegen Bochum am Berg Fidel der Fall war, so wird man stattdessen Zeuge des stärksten Viertels. Konsequent wird in der Defense zugegriffen, in der Offense verwandeln Cooper und Delpeche mit einem 8:0-Run den knappen Rückstand in eine Sechs-Punkte-Führung zum 38:32. Spätestens nach einem erfolgreichen Bonusfreiwurf durch den wieder überzeugend spielenden Helge Baues zum 49:40 (28. Minute), dem höchsten Vorsprung der Baskets in diesem Spiel, ist die Zuversicht für einen Auswärtssieg groß. Doch die Bochumer kontern mit fünf Punkten in Folge, bevor Cooper in der Schlusssekunde von Q3 noch zum 51:45 trifft.
Q4 ist dann auch das Viertel des 2. Schiedsrichters. In der Pressemitteilung der Baskets wird in westfälischer Zurückhaltung davon gesprochen, dass man mit einigen Entscheidungen „gehadert“ habe. Diplomatischer kann man die „Leistung“ dieses Herrn nicht umschreiben. So wird z.B. Andrej König klar gefoult und man vernimmt auch den erwarteten Pfiff. Doch statt eines Fouls gegen Bochum, gibt es ein Technisches gegen König. Nicht nur König staunt nicht schlecht. Es wird eine „Schwalbe“ diagnostiziert. Darauf muss man erst mal kommen. Und genau 32 Sekunden später, kein Scherz, pfeift der Herr noch ein Technisches, diesmal gegen Malcolm Delpeche, angeblich aus gleichem Grund!
In dieser etwas aufgeheizten Phase schmilzt die Führung dahin und Bochum geht nach zwei Minuten sogar mit 54:53 in Führung. Auf Coopers dritten versenkten Dreier zum 58:54 folgen sieben Punkte des VfL zum 58:61 aus Sicht der Baskets. Jetzt sind noch genau drei Minuten zu spielen und man kramt mal wieder die Herztabletten in der Special Edition „WWU Baskets“ raus ;-).
Nach einem Tip In von Delpeche und zwei verwandelten Freiwürfen durch Goolsby sowie einen durch Weß, liegt man 46 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit wieder mit zwei Punkten vorne (63:61), bevor das finale Drama beginnt.Banobre nimmt eine Auszeit und Bochum hat anschließend den Ball. Florian Wendeler verwirft bei -37sec einen Korbleger und der Kleinste auf dem Feld, JoJo Cooper, schnappt sich den Rebound. Somit führt man mit zwei Punkten und hat den Ball. Beste Voraussetzungen den Sieg einzusacken. Doch da hat man die Rechnung ohne den zweiten Schiedsrichter gemacht. Man mag es kaum aussprechen, aber Cooper stürmt los, dicht verfolgt von Washington,…… und der zweite Schiri stellt für Washington an der Seitenlinie einen erfolgreichen „Block“, an welchem Cooper hängen bleibt und den Ball an Washington verliert. Prompt gleicht Florian Wendeler bei -23sec zum 63:63 aus. Wäre ich an Coopers Stelle gewesen….
Auszeit Münster.
Der Jubel bei den vielen mitgereisten Baskets-Fans erreicht einen vorläufigen Höhepunkt, als Stefan Weß, der wieder richtig stark spielte, bei -2.6sec einen Wurf zum 65:63 trifft. Wie war nochmal der Spielstand am vergangenen Samstag sechs Sekunden vor Schluss gewesen? Richtig, 65:63 für die Baskets. Und es ist kaum zu glauben, aber nach einem schnellen Pass zu Mark Gebhardt verwandelt dieser einen Korbleger gegen Kai Hänig tatsächlich mit der Schlusssirene zum Ausgleich. Schock!
65:65. Overtime.
Die ist dann glücklicherweise etwas weniger nervenaufreibend. Münster lässt nichts mehr anbrennen. Weß (2), Baues (4, darunter 2 Freiwürfe) und Hänig (2) sichern den absolut verdienten Sieg. Und nach einer letzten Ergebniskorrektur durch Lang können die Baskets ein hart erkämpftes 73:67 ausgelassen feiern.
Was bleibt?
Eine richtig starke Teamleistung, ein wieder überragend agierender JoJo Cooper (Topscorer mit 20 Punkten), ein gutes Spiel von Stefan Weß und Malcolm Delpeche. Und natürlich Helge Baues. Nervenstark in der Overtime und endlich angekommen in Münster. Auch unterm Korb geht er jetzt richtig zur Sache. Klasse! Auch Kai Hänigs Physis war ein wichtiger Faktor. Andrej König agierte unglücklich, Alex Goolsby hat (mich) wieder enttäuscht, Leo Padberg blieb in seinen knapp sieben Minuten Spielzeit ohne Zählbares. José Medina mit guten Moves, aber schwach im Abschluss. Kritisch bei den Baskets ist nach wie vor die Trefferquote, aber Bochum traf aus dem Feld noch weniger.Obwohl mit Jan König ein absoluter Leistungsträger 35 Minuten zuschauen musste, haben die Baskets überzeugt. Eine der besten Leistungen seit langem! Klar, die Offense ist noch ausbaufähig, aber der Ball läuft. Und er läuft schnell. Die Defense steht wie ein Bollwerk, richtig klasse! Es war auch ein Sieg des Willens. Sie wollten es einfach deutlich mehr als die Bochumer. Kein noch so skurriler Pfiff, kein noch so vermeidbarer Turnover führte zu Frust oder zu einem Nachlassen. Der Sieg sollte und musste her. Und sie haben sich belohnt.
Jetzt kommt Itzehoe zum Berg Fidel. Das wird ein ganz heißer Tanz. Nach dem gestrigen Spiel habe ich ein sehr gutes Gefühl.
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