Pfiff der Woche (easycreditBBL)
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Ok, analysieren wir was vor, während und nach dem Absprung passiert:
Vor dem Absprung: Der Verteidiger bewegt sich seitwärts, was erlaubt ist.
Im Moment des Absprunges: Der Verteidiger nimmt frontale Position ein mit beiden Füßen auf dem Boden, was erlaubt ist.
Nach dem Absprung des Angreifers: Der Verteidiger weicht mit dem rechten Fuß und mit dem Hintern zurück. Dabei hebt er die Arme. Alle Bewegungen die nach der Verteidigungshaltung passieren, dienen der Unfallvermeidung. (Davon profitiert sowohl die Gesundheit des Verteidigers als auch die des Angreifers.)Darf man sich nach der Verteidigungshaltung rückwärts bewegen?
Dazu heißt es in den Regeln:
“When moving to maintain the initial legal guarding position, one foot or both feet may be off the floor for an instant, as long as the movement is lateral or
backwards, but not towards the player with the ball.
… Having established a legal guarding position the defensive player may turn within his cylinder to avoid injury.”Auch nach der Verteidigungshaltung gelingt es mir nicht, die Regelübertretung des Verteidigers zu finden.
DIe Regeln sind ja alle richtig, die du zitierst. Ich finde allerding, dass du einen Denkfehler hat. Es ist hier nocht so, dass Lo eine Verteidigungsposition innehat in der Bahn von Dedovic und sich dann legal nach rechts und links etc. bewegt, sondern Lo ist erst auf dem Weg eine legale Verteidigungsposition zu erlangen, indem er versucht rechtzeitig sich in dei Laufbahn von Dedovic zu begeben. Wie er sich in der Phase bewegt ist für die Betrachtung ja unerheblich.
Er hat die legale Verteidigungsposition erreicht, allerdings wohl zu spät –> Foul von ihm. Wäre er schneller gewesen, Foul von Dedovic.
Hatten wir nich ne ähnliche Szene, damals mit Steffen Hamann, war glaub ich auch Pokal gegen Bamberg(?). Da wurd auf Offensivfoul entschieden -
Ob es zu dieser Saison diesbzgl. eine Änderung gab, kann ich nicht beurteilen, aber zuvor wurde auf den Vorbereitungslehrgängen u.a. auch durch einen Boris Schmidt immer wieder gesagt, dass bei 50:50-Entscheidungen auf Offensivfoul entschieden werden soll…
Kann es sein, dass die Erklärung mit dem 50:50 nur auf die zweite genannte Regel bezogen ist. Also bei Fouls wo mein Landeplatz belegt ist und nicht allgemein auf alle Fouls? SO hatte ich es verstanden, wiel er das ganze in dem Passus sagt, wo die zweite Regel genannt wird und er auch explozit das Unterlaufen anspricht.
Da sag ich jetzt mal “Nein”. Es ist auf alle Fouls anzuwenden. Das ist meiner Meinung in der Vergangenheit klar kommuniziert worden. Hier noch eine Unterscheidung zu treffen macht es nur unnötig kompliziert.
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@b-ballmvp:
Auf meiner Festplatte schlummert noch das Handbuch der inzwischen eingeschlafenen Interessengemeinschaft der Basketball-Bundesliga Schiedsrichter (IGBS) aus der Saison 2012-2013.
Das Handbuch bestätigt dich:
13.9 Vorgabe - Offensivfoul / Defensivfoul
Im Zweifel muss der SR bei der Beurteilung eines Fouls als Offensiv- oder Defensivfoul immer auf Offensivfoul zu entscheiden! Dies ist eine zwingende Vorgabe. Auf keinen Fall darf aus Unsicherheit über die Bewertung als Verteidiger- oder Angreiferkontakt ein No-Call erfolgen! -
Mich würden Meinungen hierzu interessieren. Für mich ist das ein klares Offense und ein sehr guter Pfiff. Wie üblich beim Pfiff der Woche ist die Erklärung nicht unbedingt wahnsinnig gut und die Reaktionen der Fans bestehen hauptsächlich aus Unverständnis und Verschwörungstheorien.
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Ich stimme dir voll und ganz zu. Finde nur schade das gefühlt kein Fehler der Refs gezeigt wird. Das verstärkt die Vrschwörungstheoretiker. Auch beim letzten Mal mit dem Foul von Anne beim 3er finde ich die Auflösung von Winnie sehr unglücklich.
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Ja, das stimmt schon. Aber es gab auch durchaus Pfiffe der Woche, wo die SR deutlich kritisiert worden. Beispielsweise bei den Ts und dem Rauswurf gegen Patrick. Generell sollte man aber wirklich häufiger auch mal eine Fehlentscheidung zeigen. Gibt ja genügend.
Bei den Erklärungen ist glaube ich ein Problem, dass die BBL und Ginschel versuchen, es nicht zu kompliziert zu machen und die Leute nicht mit Regelparagraphen zu erschlagen. Das hat aber den umgekehrten Effekt, dass die Erklärungen dann oft unbefriedigend, schwammig und willkürlich wirken.
Der Pfiff der Woche ist in dieser Aufmachung und mit dieser Rezeption durch die Fans daher gut gemeint, aber nicht so richtig nützlich, fürchte ich. (Was natürlich auch daran liegt, dass die meisten Fans, die da kommentieren, nicht etwa die Regeln besser verstehen lernen wollen, sondern ihre Sicht bestätigt bekommen wollen. Und die Fans gehen halt immer von vornherein von der Prämisse aus “die BBL ist böse und schützt nur ihre SR und den FC Bayern”, was eine echte Beschäftigung mit dem Inhalt quasi von vornherein ausschließt.)
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Es gibt schon noch ein paar mehr Szenen…
- Zwei unsportliche Fouls in einer Szene? (Pfiff der Woche 12)- 6 Spieler auf dem Spielfeld (Pfiff der Woche 9)
- Unsportliches Foul (Pfiff der Woche 8 )
- unsportlicher oder disqualifizierender Ellenbogen (Pfiff der Woche 4)
Man kann natürlich über das Missverhältnis sprechen…
Vllt. sollte man einfach, dass Verfahren transparenter gestalten. Also eine öffentlich einsehbare Vorschlagsliste, in der die Fans dann auch einen Vorschlag unterstützen können. Die Situation mit den meisten Unterstützern wird ausgewertet.
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https://www.facebook.com/easyCreditBBL/ … 8807125126
Mich würden Meinungen hierzu interessieren. Für mich ist das ein klares Offense und ein sehr guter Pfiff. Wie üblich beim Pfiff der Woche ist die Erklärung nicht unbedingt wahnsinnig gut …Ja, die Entscheidung zu einem Offense halte ich auch für richtig.
ABER … gibt es bei den Verbänden nun gar keine Qualitätssicherung mehr? Nachdem die SR-FoBi-Unterlagen im letzten Jahr (die des DBB und zumindest des WBV) aufgrund diverser Fehler nicht gut waren, geht das hier nahtlos weiter.
Hör Dir das Video mal an … bei Sekunde 15 sagt er: “Blau 3 versucht den Korbleger zu verhindern” (das sagt er mehrfach). Blöd ist nur irgendwie, dass zum fraglichen Zeitpunkt Spieler “Blau 3” gar nicht auf dem Feld ist, sondern es sich um “Blau 4” handelt.
Echt jetzt? Da gibt es als Öffentlichkeitsarbeit (sehr zu begrüßen) einen Pfiff der Woche, das Video wird auch von zwei Sponsoren-Logos flankiert - und die bekommen es nicht mal hin, die richtige Spieler-Nummer rauszufinden? Aua.
Wie man da eine “3” lesen kann … ist schon geil. Wenn die Verbände bei Strafen und Bußen auch mal eine 3 eine 4 sein lassen würden …
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Tja, wenn schon die Spielernummer nicht richtig erkannt wird, was soll man dann eigentlich noch von den uebrigen “Erklaerungen” halten?
Fuer mich hakt das Format aber auch an anderen Ecken. Das beginnt damit, dass der “Schiedsrichter-Instructor” der BBL die Szenen bewertet. Gintschel ist, ob er will oder nicht, befangen! Er kennt die handelnden Akteure aus der taeglichen Praxis. Indirekt aeussert er sich praktisch ueber seine eigene Ausbildungsleistung. Noetig waere hier m.E. ein Outsider. Zum anderen kommt mir oftmals der Aspekt der “Strittigkeit” zu kurz. Einige Szenen sind eindeutig (wenn z.B. 6 Spieler auf dem Spielfeld sind), andere hingegen lassen sich nicht eindeutig aufloesen - und gerade hier verbiegt sich Gintschel fuer meinen Geschmack zu offensichtlich, um die getroffene Schiedsrichterentscheidung zu rechtfertigen.
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Fuer mich hakt das Format aber auch an anderen Ecken. Das beginnt damit, dass der “Schiedsrichter-Instructor” der BBL die Szenen bewertet. Gintschel ist, ob er will oder nicht, befangen! … Noetig waere hier m.E. ein Outsider.
Ich freue mich auf einen konkreten Vorschlag.
Ich kann Deiner Kritik folgen, aber gleichwohl wüsste ich nicht, wer geeigneter wäre. Manchmal ist eine Lösung mit Mängeln gleichwohl die bestmögliche Lösung.
Einige Szenen sind eindeutig (…), andere hingegen lassen sich nicht eindeutig aufloesen - und gerade hier verbiegt sich Gintschel fuer meinen Geschmack zu offensichtlich, um die getroffene Schiedsrichterentscheidung zu rechtfertigen.
Das könnte damit in Zusammenhang stehen, dass die User aufschreien würden, wenn die Experten-Beurteilung für eine knappe/strittige/schwer zu erkennende Szene lauten würde “selbst mithilfe der Bewegtbilder lässt sich nicht verlässlich feststellen, wie der Ablauf war; aus der Sicht des Refs (keine Slomo, keine Wiederholung) waren die Kriterien für ein Offense erfüllt - deshalb entschied er auf Offense”.
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@albanese: Kurze Frage aus Interesse - findest du den Offense-Pfiff falsch?
Im Grunde genommen schon, da bin ich old-school, möglicherweise habe ich aber auch eine Regelinterpretation übersehen.
Sikma geht mit Schulter voran in einen Gegenspieler, der keine Verteidigungsposition hat und sichert sich im Prinzip nur den Raum. Die Regel besagt: Nicht mit der Schulter voran.
Djedovic geht mit dem Knie voran in die Zone und sichert so seinen Raum ab. Nun sagt die Regel, er ist vorher “abgesprungen”, bereits in der Luft und daher ist es Verteidigerfoul.
In beiden Fällen hatte der Verteidiger den Raum noch nicht für sich durch eine Verteidigungsposition reserviert, als es zum Kontakt kommt. Daher ist es für mich jetzt auch etwas fragwürdig zu schreiben, dass bspw. Sikma den Kontakt initiiert hat und Djedovic vermeintlich nicht.
Verkürzt gesagt: Solange der Verteidiger in Bewegung ist, kann das “Spring-ins-Feld-Känguru” praktisch kaum ein Offense-Foul begehen, während der im Lauf befindliche Angreifer aufpassen muss, wohin er seine Schulter bewegt.
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Fuer mich hakt das Format aber auch an anderen Ecken. Das beginnt damit, dass der “Schiedsrichter-Instructor” der BBL die Szenen bewertet. Gintschel ist, ob er will oder nicht, befangen! … Noetig waere hier m.E. ein Outsider.
Ich freue mich auf einen konkreten Vorschlag.
Ich kann Deiner Kritik folgen, aber gleichwohl wüsste ich nicht, wer geeigneter wäre. Manchmal ist eine Lösung mit Mängeln gleichwohl die bestmögliche Lösung.
Wie wäre es, wenn der beteiligte SR zusätzlich selbst die Situation aus seiner Sicht schildern würde dann wäre klar, was zur Entscheidungsfindung beigetragen hat?
Einige Szenen sind eindeutig (…), andere hingegen lassen sich nicht eindeutig aufloesen - und gerade hier verbiegt sich Gintschel fuer meinen Geschmack zu offensichtlich, um die getroffene Schiedsrichterentscheidung zu rechtfertigen.
Das könnte damit in Zusammenhang stehen, dass die User aufschreien würden, wenn die Experten-Beurteilung für eine knappe/strittige/schwer zu erkennende Szene lauten würde “selbst mithilfe der Bewegtbilder lässt sich nicht verlässlich feststellen, wie der Ablauf war; aus der Sicht des Refs (keine Slomo, keine Wiederholung) waren die Kriterien für ein Offense erfüllt - deshalb entschied er auf Offense”.
Beim Basketball gibt es das objektive Regelwerk und die subjektive SR-Linie. Mit Sicherheit gibt es Entscheidungen, die sich auf eine einzige Szene reduzieren lassen und sich an formal objektiven Kriterien bewerten lassen. Oftmals gibt es aber auch Szenen, die man im Kontext der SR-Linie über ein ganzes Spiel sehen muss. Das bleibt m. M. nach zu oft unberücksichtigt.
Als Beispiel sei der Pfiff der Woche von dem Offensivfoul von Lo an Djedovic angeführt. Das ist so eine enge Entscheidung, wo man heranziehen muss, wie es vorher im Verlauf des Spiels gehandhabt wurde. Und in diesem Zusammenhang ist der “Pfiff der Woche” eigentlich keine richtige Rubrik, weil man eigentlich auch sehen müsste, wie viele No-Calls es gibt, obwohl ein Pfiff angebracht gewesen wäre. -
Das ist auch das Problem,. das ich mit diesem Pfiff habe. Was bedeutet “den Kontakt initiiert”?Natürlich initiiert der Angreifer in derartigen Szenen regelmäßig den Kontakt, er will ja schließlich zum Korb.Stehen bleiben ist da auch keine Lösung. Umgekehrt initiiert der Verteidiger genauso den Kontakt, denn er will auch da hin, wo der Angreifer hin will. Tatsächlich hätte ich in der Szene danach entschieden, ob sich der Verteidiger in gesicherter Verteidigungsposition befindet im Moment des Kontaktes. Andernfalls hätte ich auch ein Problem beim klassischen Aufposten. Der Angreifer sucht mit seinem Körper den Kontakt, um sich letztlich mit dem Verteidiger näher in Richtung Korb zu bewegen. Auch hier klares Initiieren durch den Angreifer, ab wohl sicher kein O-Foul.
Im Übrigen ist es mir trotz der falschen Bezeichnung von 4 als Blau 3 gelungen zu verstehen, was gemeint war.
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Verkürzt gesagt: Solange der Verteidiger in Bewegung ist, kann das “Spring-ins-Feld-Känguru” praktisch kaum ein Offense-Foul begehen, während der im Lauf befindliche Angreifer aufpassen muss, wohin er seine Schulter bewegt.Ohne den konkreten Regel- & Interpretationstext zu kennen: Den Basketball mit so einer Auslegung würde ich nicht gerne sehen wollen. Für mich geht es bei all dem auch um die Abwägung der Verantwortlichkeit ALLER Beteiligter - und der Angreifer kann seinen Teil nicht einfach ad acta legen, bloss weil der Verteidiger sich in seinem Umkreis von 6 Metern bewegt.
Im Endeffekt schaltet man sonst die Verteidigung komplett aus (erst Recht, wenn man bedenkt, dass ja auch die Verteidigung gegen Angreifer ohne Ball ähnlichen Regeln unterliegt).Wir hatten tatsächlich mal einen Mitspieler, der so gespielt hat - auch noch mit dem falschen Kriterium “Er hat sich doch bewegt”. Der hat sehr viel mit O-Fouls auf der Bank gesessen.
…weil man eigentlich auch sehen müsste, wie viele No-Calls es gibt, obwohl ein Pfiff angebracht gewesen wäre.
Dem stimme ich voll zu - aber eigentlich könnte man dann doch auch “No-Call-Szenen” auch dort darstellen, oder?
(Nennt man dann evtl. “Entscheidung der Woche” oder so)Gruß
Simon2
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Stefan Holz erteilt der Idee von hauptamtlichen Schiedsrichtern eine klare Absage. Wobei ich die Argumente dafür schon verstehe und die Honorar-Zahlen spannend finde:
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Respekt.
Das ist doch mal eine höchst sachliche und korrekte Darstellung. Noch dazu aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Ein ausgezeichneter Artikel.
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Wie wäre es, wenn der beteiligte SR zusätzlich selbst die Situation aus seiner Sicht schildern würde dann wäre klar, was zur Entscheidungsfindung beigetragen hat?
Interessanter Ansatz.
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@albanese: Kurze Frage aus Interesse - findest du den Offense-Pfiff falsch?
Ich halte die Entscheidung fuer vertretbar. Allerdings wird die Szene in meinen Augen erst dadurch strittig, dass Reiter (von dem ich mir auch weniger Theatralik gewuenscht haette) pfeift. Fuer mich waere ein no call die bessere Entscheidung gewesen. Mit Gintschels Kommentar kann ich leider gar nichts anfangen.
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Fuer mich hakt das Format aber auch an anderen Ecken. Das beginnt damit, dass der “Schiedsrichter-Instructor” der BBL die Szenen bewertet. Gintschel ist, ob er will oder nicht, befangen! … Noetig waere hier m.E. ein Outsider.
Ich freue mich auf einen konkreten Vorschlag.
Ich kann Deiner Kritik folgen, aber gleichwohl wüsste ich nicht, wer geeigneter wäre. Manchmal ist eine Lösung mit Mängeln gleichwohl die bestmögliche Lösung.
Da kaemen so Einige in Frage, angefangen von internationalen Top-Referees ueber jemanden von der FIBA in Muenchen bis hin zum Instructor aus Oesterreich (wenn man denn den Kommentar gern in deutscher Sprache haette). Auch Stefan Koch wuerde ich das ohne weiteres zutrauen.
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Dem stimme ich voll zu - aber eigentlich könnte man dann doch auch “No-Call-Szenen” auch dort darstellen, oder?
(Nennt man dann evtl. “Entscheidung der Woche” oder so)Die No-Call-Szenen gab es schon mehrfach, z.B. als 6 Wuerzburger auf dem Spielfeld ungeahndet blieben. Zuletzt besprach Gintschel eine vollkommen belanglose Szene aus dem Pokalspiel ALBA-Lubu: http://www.easycredit-bbl.de/de/n/news/2018/februar/pfiff-der-woche-14-aufloesung/
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Ich freue mich auf einen konkreten Vorschlag.
@Albanese
Danke dafür, dass tatsächlich einer gekommen ist. Ist ja nicht unbedingt SD-typisch …
@Albanese:Da kaemen so Einige in Frage, angefangen von internationalen Top-Referees ueber jemanden von der FIBA in Muenchen bis hin zum Instructor aus Oesterreich (wenn man denn den Kommentar gern in deutscher Sprache haette).
Ja, könnte man so machen.
Allerdings war Dein Ansatz “Gintschel ist befangen” (ist nicht meine Meinung, aber ich kann nachvollziehen, wenn man das so sehen möchte) - oder anders formuliert “die halten doch eh zusammen”. Wenn dem so ist, dann gilt das auch für ausländische Kollegen bzw. Navorin Dakic von FIBA Europe oder irgendeinen Österreicher (abgesehen davon, dass - übertrieben gesagt - selbst ein deutscher ProB-SR ein ROTFL durchführen würde, wenn ihm ein Össi etwas erklären wollte). Warum sollte Davorin etwas anderes sagen, als was Winni Gintschel sagt? Bei diesen Personen glaube ich sogar, dass eher Winni Kritik an “seinen” Refs übt, als Davorin es als Außenstehender tun würde.
Während sich im SR-Bereich der BBL in den letzten Jahren (insbesondere dank des eingesetzten externen Personals) eine angenehme Kritik-Kultur entwickelt hat, ist international die Erkenntnis, dass der Grundstein für Verbesserung die ehrliche Analyse des Ist-Zustandes ist, noch nicht allzu weit verbreitet.
@Albanese:Auch Stefan Koch wuerde ich das ohne weiteres zutrauen.
Auch ohne erst bei ihm nachzufragen meine ich seine Ansicht zu solch einem Ansinnen zu kennen. Stefan würde Dir sinngemäß antworten: “sorry, not my business - für solche Erklärungen bin ich nicht der Richtige”.
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Wie wäre es, wenn der beteiligte SR zusätzlich selbst die Situation aus seiner Sicht schildern würde dann wäre klar, was zur Entscheidungsfindung beigetragen hat?
a.
Stimmt Winni dem Call zu, würden wir also 2x dasselbe hören, vom Ref und von Winni = die Erläuterung, warum der Pfiff gut/richtig war. Wirklich nötig?b.
Kritisiert Winni den Call, müsste der SR erläutern, warum er falsch entschieden hat und Winni würde das dann gerade rücken. Das wäre nicht so prickelnd, oder?c.
Die Idee - so unterhaltsam ihre Umsetzung auch wäre - würde wahrscheinlich an den Terminkalendern der Beteiligten scheitern. Du müsstest einen weiteren mit in den PdW-Ablauf einbinden - in einen Ablauf, der derzeit schon zeitlich eng ist.Bitte nicht vergessen: sowohl Winni wie auch alle Refs (außer dem einen ) haben normale Berufe und ihre Familie. Nicht alles, was wünschenswert wäre, ist leistbar.
@K_Carmichael:… Oftmals gibt es aber auch Szenen, die man im Kontext der SR-Linie über ein ganzes Spiel sehen muss. Das bleibt m. M. nach zu oft unberücksichtigt.
Völlig richtig!
Als Beispiel sei der Pfiff der Woche von dem Offensivfoul von Lo an Djedovic angeführt. Das ist so eine enge Entscheidung, wo man heranziehen muss, wie es vorher im Verlauf des Spiels gehandhabt wurde.
Hervorragendes Beispiel.
Aber IIRC war es ein Def-Foul (mit and1). -
Meine Idealsituation wäre ein Pfiff der Woche mit Szenen, die dem gemeinen BBL-Fan völlig egal sind. Also Szenen aus der Kreisliga, aus der ABC, aus der zweiten italienischen Damenliga. Wenn der BBL-Fan keine Aktien in dem Spiel hat, fällt es ihm bestimmt leichter, die Situation neutral und objektiv zu sehen und etwas über die Regeln zu lernen.
Problem: Etwas über die Reglen lernen will ja offenbar kaum ein Fan, deswegen würde es sich niemand ansehen. Und produzieren müsste so etwas vermutlich irgendein leidenschaftlicher Basketballnerd mit viel zu viel Freizeit, womit man von vornherein eine viel geringere Reichweite hätte als die BBL es hat.
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Meine Idealsituation wäre ein Pfiff der Woche mit Szenen, die dem gemeinen BBL-Fan völlig egal sind. Also Szenen aus der Kreisliga, aus der ABC, aus der zweiten italienischen Damenliga. Wenn der BBL-Fan keine Aktien in dem Spiel hat, fällt es ihm bestimmt leichter, die Situation neutral und objektiv zu sehen und etwas über die Regeln zu lernen.
Problem: Etwas über die Reglen lernen will ja offenbar kaum ein Fan, deswegen würde es sich niemand ansehen. Und produzieren müsste so etwas vermutlich irgendein leidenschaftlicher Basketballnerd mit viel zu viel Freizeit, womit man von vornherein eine viel geringere Reichweite hätte als die BBL es hat.
Schön die Vorurteile pflegen, so bleibt man unter sich. Die Reichweite des Basketballs wird sich so nicht vergrößern. Wenn der DBB meint es reicht, viel gedrucktes Papier zu produzieren um Basketball zu fördern, ist das eine Meinung. Ich denke es ist hilfreicher in Videos an Beispielen Taktik und Regeln zu erklären, so gewinnt man im Web2.0 Zeitalter neue Fans. Leute die meckern gibt es immer, wenn man auf die hört kommt man sowieso nicht weiter.
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Meine Idealsituation wäre ein Pfiff der Woche mit Szenen, die dem gemeinen BBL-Fan völlig egal sind. Also Szenen aus der Kreisliga, aus der ABC, aus der zweiten italienischen Damenliga. Wenn der BBL-Fan keine Aktien in dem Spiel hat, fällt es ihm bestimmt leichter, die Situation neutral und objektiv zu sehen und etwas über die Regeln zu lernen.
Problem: Etwas über die Reglen lernen will ja offenbar kaum ein Fan, deswegen würde es sich niemand ansehen. Und produzieren müsste so etwas vermutlich irgendein leidenschaftlicher Basketballnerd mit viel zu viel Freizeit, womit man von vornherein eine viel geringere Reichweite hätte als die BBL es hat.
Na ja, es diskutieren natürlich diejenigen Fans, die die Szene betrifft. Und die sind emotionaler bei der Sache und kommentieren dementsprechend (aggressiv). Natürlich dann vor allem wieder diejenigen, die sich benachteiligt fühlen. Andere schauen sich die Situation an und halten ansonsten den Mund. Das führt zur Verzerrung.
Außerdem dürften selbst bei den betroffenen Fans genug dabei sein, die sagen: Oh, okay, der Pfiff war doch in Ordnung. Die schreiben dann auch nicht zwingend was, aber gerade deretwegen hätte sich das Format schon gelohnt. Ich finde es deshalb gut und sinnvoll, solche schwieriger verständlichen Pfiffe dann auch zu erklären. -
@Hausecke: Mir ist nicht ganz klar, was du mir sagen willst. Es wäre natürlich ganz großartig, wenn der DBB ein solches Projekt (Pfiff der Woche mit nicht emotional aufgeladenen Szenen) angehen würde. Absolut fantastisch. Der DBB wäre dafür exakt die richtige Quelle, was Reichweite, “Autorität” und Glaubwürdigkeit angeht. Ich bezweifle aber, dass dafür die Kapazitäten und der Wille vorhanden sind. Vielleicht täusche ich mich aber auch.
Falls du dich an meiner Aussage aufhängst, dass wohl wenige Fans etwas über die Regeln lernen wollen: Vielleicht täusche ich mich ja. Die Aussagen von Langer Eugen sind sicher auch alle richtig. Vielleicht sehen ja wirklich viele Fans den Pfiff der Woche und denken sich “ja, okay, stimmt. Schön, hab ich was gelernt”. Vielleicht ist das die schweigende Mehrheit. Aber ich habe einfach seit es den Pfiff der Woche gibt jede Woche wieder den Eindruck, dass der Großteil der Kommentatoren eben nur hören will “dein Verein wurde ungerecht behandelt” und sich nicht wirklich für die Regelerklärungen interessiert.
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Aber ich habe einfach seit es den Pfiff der Woche gibt jede Woche wieder den Eindruck, dass der Großteil der Kommentatoren eben nur hören will “dein Verein wurde ungerecht behandelt” und sich nicht wirklich für die Regelerklärungen interessiert.
Irgendwie drehen wir uns im Kreis. Ich wuerde mich schon fuer Regelerklaerungen interessieren, wenn sie denn unabhaengig, fundiert und konsistent waeren. In meinen Augen erfuellt das derzeitige Format diese Anforderungen nicht.
Eine andere Idee: Vielleicht waere es hilfreich, wenn man vergleichbare Szenen gegenueberstellen wuerde, um zu erklaeren, warum in der einen Situation so und in der anderen Situation anders zu entscheiden waere. @Henk und @gio versuchen ja auch bereits, Parallelen zu ziehen.
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Meine Idealsituation wäre ein Pfiff der Woche mit Szenen, die dem gemeinen BBL-Fan völlig egal sind.
Nimm die “Tough Calls” aus der Champions League.
Die gab es nach allen 14 Spieltagen der Gruppenphase.
Erster Spieltag
@Jalapeno:Wenn der BBL-Fan keine Aktien in dem Spiel hat, fällt es ihm bestimmt leichter, die Situation neutral und objektiv zu sehen und etwas über die Regeln zu lernen.
Wie Du selbst schreibst, will “der” BBL-Fan gar nicht lernen.
Er will auch nicht neutral und objektiv sein.
Er will sein Team gewinnen sehen und er will die Refs auspfeifen/beschimpfen, wenn sie dieses Ziel gefährden.
Das ist legitim - so funktioniert Sport mit Publikum.(ich weiß, dass nicht alle Fans gleich sind und ich weiß, dass meine obigen Zeilen nicht jeden Fan zutreffend beschreiben)
@Jalapeno:Und produzieren müsste so etwas vermutlich irgendein leidenschaftlicher Basketballnerd mit viel zu viel Freizeit, womit man von vornherein eine viel geringere Reichweite hätte als die BBL es hat.
Szenen werden Wochenende für Wochenende genügend produziert. Alle ProA- und ProB-Spiele werden von den Refs mit Hilfe der Spielaufzeichnung nachbearbeitet; ferner sind alle NBBL-, JBBL- und RLH-Spiele verfügbar. Es gibt genügend Szenen. Will man die jedoch professionell aufbereiten und darstellen, dann brauchst Du keinen Nerd mit Zeit, sondern qualifiziertes, hauptamtliches Personal.
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Meine Idealsituation wäre ein Pfiff der Woche mit Szenen, die dem gemeinen BBL-Fan völlig egal sind. ….
Finde ich eigentlich eine ganz coole Idee.
MIR würde das Spaß machen … die Frage ist natürlich, wie gut man damit “die breite Masse” zu erreichen.
Gruß
Simon2
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@aldimarkt antworte vom Smartphone, deswegen etwas knapper.
Du hast natürlich Recht, dass das nicht ausarten sollte. Ich habe mir das eher so vorgestellt, dass der SR dazugeschaltet wird und die Szene aus seiner Sicht beschreibt.
Anderer Ansatz, “guter SR, schlechter SR”
Ein SR sucht sich aus den sozialen Medien die fundiertesten Argumente heraus und versucht die Entscheidung damit zu widerlegen, während der andere SR anhand des Regelwerk zu bestätigen.Mit dem D-Foul hast Du natürlich auch Recht.
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Winnie Gintschel, bitte uebernehmen! Warum entscheidet Martin Matip beim Foul von Hollins an Rubit auf Unsportlich?
Und ich ergaenze mal noch: Warum wird das mehrfache Fordern der Bamberger nach einem Unsportlichen Foul NICHT sanktioniert?
ich befürchte fast, Herr Gintschel liest hier nicht mit. Du wirst wohl eine E-Mail an die bekannte Adresse schicken müssen…
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Winnie Gintschel, bitte uebernehmen! Warum entscheidet Martin Matip beim Foul von Hollins an Rubit auf Unsportlich?
Und ich ergaenze mal noch: Warum wird das mehrfache Fordern der Bamberger nach einem Unsportlichen Foul NICHT sanktioniert?
ich befürchte fast, Herr Gintschel liest hier nicht mit. Du wirst wohl eine E-Mail an die bekannte Adresse schicken müssen…
Zum Pfiff der Woche hat es die Situation geschafft. Auf die Auflösung bin ich wirklich gespannt und hoffe, dass es keine Wischi-Waschi-Antwort wird.
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Prognose 1: Die Entscheidung wird als korrekt gewertet (was sie in meinen Augen auch ist).
Prognose 2: Auf die Beschwerden der Bamberger wird nicht eingegangen.
+1 - abgesehen von der Bewertung als korrekt. Grundsätzlich würde ich in einer isolierten Situation zustimmen - aber nicht in einem Spiel, in dem bis 30 Sek. vor Schluss kein U gepfiffen wurde und das ähnliche Situationen angeboten hat. Hier sollte der Grundsatz “gleiche Kontakte zu jeder Zeit gleich beurteilen” greifen, und nicht die “negative” Beeinflussung durch Spieler und IRS, sodass einem plötzlich einfällt, dass das ja eigentlich ein U sein sollte.
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Prognose 1: Die Entscheidung wird als korrekt gewertet (was sie in meinen Augen auch ist).
Für mich normales Reaching-In, weil wir sonst in Zukunft bei jeder 2. Aktion zum Korb diese Diskussion führen können. Der Verteidiger führt keine basketball-untypische Aktion durch. Wofür wird er denn extra bestraft?
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Grundsätzlich würde ich in einer isolierten Situation zustimmen - aber nicht in einem Spiel, in dem bis 30 Sek. vor Schluss kein U gepfiffen wurde und das ähnliche Situationen angeboten hat. Hier sollte der Grundsatz “gleiche Kontakte zu jeder Zeit gleich beurteilen” greifen
Den Widerspruch merkste selber, oder?