Insolvenz der Köln 99ers
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Glaubt ihr EWE würde in Oldenburg so viel in Basketball stecken, wenn der ortsansässige Fußballverein 2. Liga spielen würde? Genauso in Bamberg, glaubt ihr dort würde so viel in Basketball investiert werden, wenn man einen Profifußballverein hätte? .
Was glaubst du warum wir uns gefreut haben, dass der VFB Oldenburg mal wieder den Aufstieg in die 4.Liga verpasst hat. Zudem gab es dort Ausschreitungen etc.pp.
Allerdings hat die EWE sich beim VFB immer zurückgehalten. Die EWE sponsert sehr viel in der Region, was Sport angeht. Basketball, Handball Fussball. Vor allem im Jugendbereich sind die immer mit am Start, wenn es um die Unterstützung von Jugendturnieren geht.
Der Vorteil bei der EWE ist, dass es nicht darum geht neue Kunden in München oder Tübingen zu gewinnen, sondern das Unternehmen und die Produkte in der Region gut darzustellen (Oh Mann, ich höre mich schon an, wie der Marketingchef der EWE ).Fussball ist immer ein Problem (Frage mich immer wieder :Warum?). Um ein gutes bzw. spannendes Fussballspiel zu sehen, muss ich 50 schlechte bzw, langweilige ertragen. Dazu muss man damit rechnen, eines auf die Mütze zu bekommen, wenn man in der falschen Ecke sitzt.
Würde es ein Patentrezept geben, wie man als Sportverein überlebt und auch noch erfolgreich ist bräuchten wir diesen Thread jetzt nicht.
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Oldenburg ist aber m.E auch ein gutes Beispiel dafür, dass in einer mittelgrossen Stadt ohne grosse Sportkonkurrenz (spielt der VfB eigentlich immer noch in der Donnerschwee-Ruine?) der Nährboden für Basketball offenbar besser ist - siehe hier auch LuBu, Bonn oder Ulm. Das tragische ist, dass zumindest in Köln die Fussballkonkurrenz sich eigentlich durch jahrelanges Herumgegrütze ausgezeichnet hat und sonst nichts.
Frankfurt und Berlin zeigen, dass es irgendwie auch in Grosstädten klappt. Ich befürchte, dass die drei Insolvenzen des Vereins im wesentlichen auf Marketingfehler vor 2006 zurückzuführen sind - zu dieser Zeit hatte der Verein noch Geld, welches allerdings auf den Zuwendungen von nur wenigen Grossponsoren basierte. Damals hat man die Akquise von weiteren mittelgrossen Sponsoren verpasst und nach dem Abgang des Grossmäzens dann nie mehr aufholen können. Dann noch die Tragödie mit der Halle - und zack….
Traurig für BB-Deutschland ist, dass ein Verein hops geht, der sich m.E. immer durch gute sportliche Arbeit hervorgetan hat, auch als das Geld nicht mehr sprudelte.
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Ich erinnere mich noch an Pützsche Zeiten, als gerüchtehalber mehrere Sponsoren ihr Engagement mit der neuen Halle verknüpften und alle dementsprechend sehnsüchtig auf den ersten Spatenstich warteten. Leider hat irgendein Mensch das damals verhindert - das war der Anfang vom Ende….
Das sind die Pützschen Märchen, als er erklärte, er hätte schon das Parkett gekauft. Die potentiellen Sponsoren standen dann ja bei der ersten Insolvenz direkt Gewehr bei Fuß.
Ich befürchte, dass die drei Insolvenzen des Vereins im wesentlichen auf Marketingfehler vor 2006 zurückzuführen sind…
Die 99ers hatten einfach immer noch dem Malus “Zimmer”, der das Geld vieler wichtiger Leute in Köln veruntreut hatte, die dann mit dem Kölner Basketball nichts mehr zu tun haben wollten.
Und was die Marketing-Fehler angeht: Über das Gebaren eines Herrn Pütz müssen wir hier wohl keine Worte mehr verlieren. Baeck und Brämer haben sich anschließend aber leider auch nicht mit Ruhm bekleckert. Als sie dann mit der Luftnummer “Team Germany” frisch aus dem Bullshit Bingo an die Öffentlichkeit gegangen sind, mussten bei allen schon die Alarmglocken schrillen. -
Köln und Frankfurt im Vergleich ist aber auch nur wegen der Einwohnerzahl vergleichbar… IN keiner deutschen Stadt gibt es einen Fussballverein der so fest verankert ist wie hier der FC. Das ist nunmal so. Hier gehen 50.000 leute zu einem 2.Liga Spiel. Das gäbe es sonst glaube ich höchstens noch auf Schalke…
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Wieso will man denn immer genau den Grund fürs Scheitern finden? Es ist einfach nicht so, dass es nur an der Großstadt, nur an der Halle, nur am Management liegt.
Für die ganzen genannten Beispiele gibt es auch immer Gegenbeispiele. Z.B.: Wieso war es in München, einer der reichsten Städte in den letztem Jahren, nicht möglich neben 2 Fußballclubs andere Bundesligisten zu etablieren? Wieso scheitern trotzdem Clubs aus fußballärmeren Städten wie Göttingen (also zu ASC-Zeiten), Bramsche, Würzburg? In Großstädten ist die Hallensituation meist besser als in Kleinstädten: entweder ist bereits eine größere Halle da, oder man kann einen Neubau viel leichter durch andere Veranstaltungen auslasten.
Es mag sicherlich einen Sponsorenkuchen geben, dessen Größe manchmal stagniert oder kleiner wird. Daraus abzuleiten, dass das automatisch negativ auf einen Club wirkt ist für mich ein Ohnmachtsargument. Das bedeutet man meint, man könne eh nichts verändern und ist seinem Schicksal ausgeliefert.
Etwas zu ändern (für den BB-Bereich) bedeutet eben nicht sich naiv mit Konkurrenten messen (z.B. zeitgleich mit dem örtlichen Fußballclub ein Spiel zu beginnen, genau dasselbe Klientel ansprechen, usw). Man muß herausstellen, wieso es geiler ist, zu Club xyz zu gehen. Wenn man es nicht schafft, sich eine Nische zu bauen, dann scheitert man eben. Die Diskussion, wieviel Anteil jetzt Faktor x hatte ist aber einfach müssig, es hat einfach keinen Sinn.
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@finnmb: Das ist sicher falsch - es gab noch Nike, RheinEnergie und Dacia im letzten Jahr, zusätzlich eine Reihe von Kleinsponsoren. Die genauen Zahlen sind nie bekannt gegeben worden, dementsprechend kann hier niemand etwas seriöses dazu sagen.
In Eugens Post liegt aber schon einiges an Wahrheit, auch wenn die Hallengeschichte definitiv nicht nur ein Hirngespinst seitens Pütz war. Dennoch sind Baeck und Brämer für mich über jeden Zweifel erhaben - denen ist zu verdanken, dass überhaupt noch eine Saison 08/09 gespielt werden konnte. Man sollte nicht auf denjenigen herumhacken, die die Fehler ihrer Vorgänger ausbügeln mussten. Im Nachhinein wäre wohl eine grössere Differenzierung vom alten Club “Rheinenergie Köln” von Vorteil gewesen. Das hat man mit aller Kraft versucht (CSOB, Fusion mit Damenbasketball und den Rollstuhlbasketball, Jugendstruktur ausgebaut etc). Wo liegt der Fehler? Was hätten die beiden noch tun sollen? Die mussten auf der verbrannten Erde ihrer Vorgänger arbeiten.
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Im Nachhinein wäre wohl eine grössere Differenzierung vom alten Club “Rheinenergie Köln” von Vorteil gewesen. Das hat man mit aller Kraft versucht (CSOB, Fusion mit Damenbasketball und den Rollstuhlbasketball, Jugendstruktur ausgebaut etc). Wo liegt der Fehler?
Wieso alter Club? Durch Insolvenz einer Spielbetriebsgesellschaft geht doch kein Club unter. Für mich war RE Köln immer mit dem Stammverein SG Köln 99 bzw. dem früheren Namen verbunden.
Aber gut, etwas ist da schon dran. Wenn man einen Bruch hätte haben wollen, hätte man sich gänzlich anders benannt und alle Verantwortlichen ausgetauscht. So hätte man Sponsoren auch gezeigt: Hier ist alles anders und neu. Die Frage wäre nur gewesen, ob das Fans mitmachen. Man ist ja nicht Fan einer Lizenz, sondern eines Clubs bzw. eines Teams (egal ob als e.V. oder GmbH). Bisher wurde allgemein eigentlich immer an einem Team festgehalten, ganz unabhängig von der rechtlichen Hülle in der es spielt. Ich kenne dutzende Fälle, in denen Fans ganz selbstverständlich mitziehen, wenn sich um das Team herum im Grunde alles ändert. Z.B. Bayreuth (nathloser Übergang des früheren Clubs in einen völlig neuen Verein BBC Bayreuht), Ulm (hat heute nichts mehr mit dem SSV bzw. SB zu tun), auch Alba hat einen solchen Wechsel vom DTV Charlottenburg zu Alba hinter sich. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass das gerade bei jüngeren Clubs wie Köln funktioniert hätte. Da war ja 2001 keine BBL oder 2.Liga-Historie vorhanden. Es gab einzig die Saturn-Vergangenheit.
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@Buzzer: Es gab 3 größere Sponsoren und ein paar Sachleistungen. Von einem Sponsor wurden zur Deckung des Betrages bereits Gelder dieser Saison für die letzte Saison genutzt. Um auf den Etat für diese Saison zu kommen war man also auf Dacia und Nike + ein paar andere angewiesen. Der Hauptteil des Sponsorkuchens war schon weg, weil für die letzte Saison genutzt. Um die Lizens zu bekommen, haben also Wollny und Bausinger Zusagen gemacht. Und die Hoffnung auf Sponsoren nicht aufgegeben. Nun der Rückzug, da nichts an Geldern kommt. Denke die beiden wollten halt ertsmal die Lizens sichern. Mit vorgestrecktem eigenen Geld. Nun bekommt man weder Spieler nocht Sponsoren. Sie denken, bevor wir 2 wieder, sagen wir 600tsd in die Hand nehmen, lassen wir es lieber gleich bleiben. So sind auch die Meldungen aus der PM der BBL zu verstehen. Dort wird doch genau gesagt, dass die Gesellschafter ihre Zusagen zurückziehen.
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Köln und Frankfurt im Vergleich ist aber auch nur wegen der Einwohnerzahl vergleichbar… IN keiner deutschen Stadt gibt es einen Fussballverein der so fest verankert ist wie hier der FC. Das ist nunmal so. Hier gehen 50.000 leute zu einem 2.Liga Spiel. Das gäbe es sonst glaube ich höchstens noch auf Schalke…
Oder Zum “Glubb”, leider passen da aber “nur” 48.000 rein.
Ph alias opahugo(2047)
P.S.Und die paar, die dann noch übrig bleiben, gehen zu den Frankenhexern.
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@Buzzer: Es gab 3 größere Sponsoren und ein paar Sachleistungen. Von einem Sponsor wurden zur Deckung des Betrages bereits Gelder dieser Saison für die letzte Saison genutzt. Um auf den Etat für diese Saison zu kommen war man also auf Dacia und Nike + ein paar andere angewiesen. Der Hauptteil des Sponsorkuchens war schon weg, weil für die letzte Saison genutzt. Um die Lizens zu bekommen, haben also Wollny und Bausinger Zusagen gemacht. Und die Hoffnung auf Sponsoren nicht aufgegeben. Nun der Rückzug, da nichts an Geldern kommt. Denke die beiden wollten halt ertsmal die Lizens sichern. Mit vorgestrecktem eigenen Geld. Nun bekommt man weder Spieler nocht Sponsoren. Sie denken, bevor wir 2 wieder, sagen wir 600tsd in die Hand nehmen, lassen wir es lieber gleich bleiben. So sind auch die Meldungen aus der PM der BBL zu verstehen. Dort wird doch genau gesagt, dass die Gesellschafter ihre Zusagen zurückziehen.
Wenn das so ist, wie Du es beschreibst, frage ich mich, was die Auflagen der BLL sollen.
80% der sponsoreneinnahmen müssen, wenn ich das richtig verstanden habe, vertraglich abgesichert sein.
Was haben die beiden denn gemacht?
Erstmal Kohle zugesagt, in welcher Funktion?
Als Gesellschafter, vertraglich geregelt, oder nur mal so am Biertisch “in den Raum gestellt”? Und das wurde dann von der BBL zur Lizenzierung zugelassen?
Als Sponsoren?
Mit belastbaren Vertrag oder auch nur “am Biertisch”, und wenn ja, wieder die Frage an die BBL?
Wenn mit Vertrag, in beiden Fällen, dann dürfte der Insoverwalter evtl. “entsprechend Masse” verfügbar haben.Seltsam, seltsam, das Alles.
Und diese “Ungereimtheiten” (sagt mann/frau in Kölle nicht auch “klüngel” dazu) sollten doch wohl für eine schnelle Kündigung des Vertrags seitens der BBL, gem. eigener Richtlinien, ausreichen.
Ph alias opahugo(2047)
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Man sollte nochmal betonen, das das vollkommen unbestätigter Spekulatius ist.
Ich weiss nur, dass ich nicht genau weiss, was dort abgelaufen ist und dementsprechend nicht herumspekulieren möchte.
Hoffe nur, dass es weitergeht. In welcher Liga ist mir egal. -
in braunschweig ist es doch genau so.da haben wir eintracht die seid jahren geld verprasseln und es kommt nichts dabei heraus. die haben in der dritten liga nen zuschauerschnitt von 12000. man muss sich vor augen halten das die im mittelmaß der DRITTEN liga spielen. ich will nicht sagen das eintracht den phantoms zuschauer ,klaut" aber sponsoren würden mit sicherheit mehr in basketball invenstieren als wenn es eintracht nicht geben würde!!!
in oldenburg, ulm etc die einfach KEINE sportstädte sind, ist es halt einfacher sponsoren an land zu ziehen, als in einer sportbegeisterten stadt wie braunschweig.
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Man sollte nochmal betonen, das das vollkommen unbestätigter Spekulatius ist.
Ich weiss nur, dass ich nicht genau weiss, was dort abgelaufen ist und dementsprechend nicht herumspekulieren möchte.
Hoffe nur, dass es weitergeht. In welcher Liga ist mir egal.Das, mit dem Spekulatius, sehe sehe ich in Hinblick auf die o.g. Zahlen etc. auch so.
Aber die Frage für mich bleibt, wieso die Gesellschafter “ihre Zusage” einfach so zurückziehen können.
Kann ja sein, dass unter Annahme der Richtigkeit der Zahl 600000(incl. Zuschauereinnahmen, oder werden die auch unter sponsoring bei der BBL geführt), die restlichen 600000 zu 80%,sprich 480000, “gedeckt” waren, aber was ist dann ein solcher Wirtschaftlichkeitsnachweis überhaupt wert?
Das war meine eigentliche Frage.
"„Ohne die elementaren finanziellen Mittel der Gesellschafter, die im Übrigen eine der Voraussetzungen für die Lizenzerteilung gewesen waren,…
" war die Aussage von Pommer.Ph alias opahugo(2047)
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Die 80% zu erreichen war ja mit Wollny und Bausinger nicht schwer. Im letzten Jahr waren es 500.000 von Wollny und ca. 250.000 von Bausinger. Plus kleinerer Summen von Baeck und Brämer und vorhandenen Sponsoren. Das sind ja dann quasi die 80% von eben dem Mindesetat von 1,2 M. in etwa. Damit finanziert man aber kein konkurrenzfähiges BBL Team geschweige denn ein Team Germany.Es wurde halt auf Zeit gespielt und gehofft daß dann noch mal was kommt von einem Sponsor.Kam aber nicht. Sie haben es eben bis zuletzt versucht. Man kann ihnen wohl keinen Vorwurf machen nicht alles getan zu haben. Diese Stadt hat es leider Gottes nicht verdient.
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Liebe Kölner Fans !
An euch hats ja nun wirklich mal nicht gelegen, daß in einer sportbegeisterten Großstadt mit Uni und Sporthochschule und Medien Basketball derart gegen die Wand gefahren wurde. Über Baeck und Konsorten in Management und Geschäftsführung braucht man ja nicht viel zu sagen.
In Bonn werden nun einige Dauerkarten von enttäuschten Fans frei, die es nicht mehr ertragen, ohne Meistertitel das Leben zu fristen. ( Was aus dem schnellem Titelhunger wurde, sieht man ja nun beim Nachbarn ! )
Also, wenn ihr die nächsten Jahre guten Basketball sehen wollt, in einer schönen vereinseigenen Halle, mit langsam gewachsenen Strukturen, aber ohne suizidale Geschäftspolitik, dann könnt ihr ja vielleicht die 30 km nach Süden kommen und euch so langsam zu magentafarbenen Fans mit rheinischem Migrationshintergrund entwickeln. Herzlich willkommen !!!
Oder wollt ihr etwa nach Düsseldorf ???
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Die Frage von papahugo schwirrt mir auch die ganze Zeit im Kopf rum: wie kann der Sponsorenetat zu 80% vertraglich abgesichert sein, wenn man das Ganze von jetzt auf gleich mündlich rückgängig gemacht werden kann. Und wie in Dreiteufelsnamen hat Köln so die Lizenz bekommen? Nicht zu glauben.
@buzzer: was meinst du mit: Baeck mußte auf der “verbrannten Erde seiner Vorgänger” arbeiten? Das verstehe ich überhaupt nicht oder denke in die falsche Richtung.
Leid tut es einem natürlich für die Fans, die am allerwenigsten dafür können, nämlich ca. nix, und die echt überzeugt haben spätestens diese Saison.
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Ich meine damit, dass vom “alten” Management der 99ers mit der Insolvenz sicher nicht die ideale Ausgangsposition für SB als Geschäftsführer geschaffen wurden. Er war bis zur ersten Insolvenz “nur” Sportdirektor. Die Sponsorenbereitschaft in Köln hat durch die erste Insolvenz sicherlich grossen Schaden erlitten. Auch wurde in den fetten Jahren versäumt, den Verein auf eine breite Basis zu stellen. Das meine ich mit “verbrannter Erde” - ich glaube, dass die Aufgabe für Brämer und Baeck extrem schwer ist - bzw. war.
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Für die Fans kann es einem leid tun, aber das was hinter den Kulissen sich vielleicht seit des letzten Inso Antrag oder wie das damals abgelaufen ist, heißt, ist schon lächerlich gewesen.
Wenn man mit sozusagen Gewalt Vereine in den Großstädten etablieren will, ist hier das beste Beispiel wie es nicht funktioniert!
Es gibt nichts über gewachsene Strukturen! Seit dem man Lizenzen verschieben kann wie " Postkarten " ist irgend etwas falsch gelaufen, vielleicht auch nur zu schnell!
Und wenn man dann wirtschaftlich in Deutschland auf Talfahrt sich befindet, sieht man all das Elend noch viel deutlicher.Schade, ich mag Köln und die Kölner
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Für die Fans kann es einem leid tun, aber das was hinter den Kulissen sich vielleicht seit des letzten Inso Antrag oder wie das damals abgelaufen ist, heißt, ist schon lächerlich gewesen.
Wenn man mit sozusagen Gewalt Vereine in den Großstädten etablieren will, ist hier das beste Beispiel wie es nicht funktioniert!
Es gibt nichts über gewachsene Strukturen! Seit dem man Lizenzen verschieben kann wie " Postkarten " ist irgend etwas falsch gelaufen, vielleicht auch nur zu schnell!
Und wenn man dann wirtschaftlich in Deutschland auf Talfahrt sich befindet, sieht man all das Elend noch viel deutlicher.Schade, ich mag Köln und die Kölner
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Aber die Frage für mich bleibt, wieso die Gesellschafter “ihre Zusage” einfach so zurückziehen können.
Ph alias opahugo(2047)Die Frage ist gut und berechtigt. Ich stelle mal eine mögliche Variante in den Raum: Die GmbH macht mit den Gesellschaftern X, Y und Z einen Sponsoringvertrag über N Euro. Die GmbH verbucht die Mittel als sichere Einnahmen und beantragt die Lizenz. Die BBL sieht den Vertrag und erteilt die Lizenz. Gesellschafter X, Y und Z fragen die GmbH, ob man den Vertrag nicht auflösen könne. Gesellschafter X beantragt eine Mitgliederversammlung der GmbH. Die Gesellschafter X, Y und Z beschliessen mit ihrer Mehrheit in der Gesellschafterversammlung, dass sie der Auflösung des Vertrages zustimmen.
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Köln und Frankfurt im Vergleich ist aber auch nur wegen der Einwohnerzahl vergleichbar… IN keiner deutschen Stadt gibt es einen Fussballverein der so fest verankert ist wie hier der FC. Das ist nunmal so. Hier gehen 50.000 leute zu einem 2.Liga Spiel. Das gäbe es sonst glaube ich höchstens noch auf Schalke…
Oder Zum “Glubb”, leider passen da aber “nur” 48.000 rein.
Ph alias opahugo(2047)
P.S.Und die paar, die dann noch übrig bleiben, gehen zu den Frankenhexern.
;D ich hab mir die antwort mit nürnberg gerade so verkniffen
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Wenn man mit sozusagen Gewalt Vereine in den Großstädten etablieren will, ist hier das beste Beispiel wie es nicht funktioniert!
Stimmt. Wie konnte man nur denken, dass in Köln sich Leute für Basketball interessieren? Es gab ja bis 2001 nur ein Kölner Bundesliga-Team, das von 1969-1990 fast durchgängig Bundesliga gespielt hat. Das sind nur 18 Jahre!
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Damals, zu den Zeiten von Saturn Köln, spielte man jedoch in der kleinen ASV-Halle, in die nur zu den Spitzenspielen gegen Leverkusen oder Gießen knapp 1.500 Zuschauer kamen.
Demnach ist die damalige Erfolgsgeschichte nicht vergleichbar mit der Gegenwart.
Zudem wurde auch zu diesen Zeiten der Verein nur durch den Mäzen Fritz Waffenschmidt finanziert, dem Saturn gehörte.
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Es geht gar nicht in dem Fall um die Halle (in der Zeit war sowieso der Zuschauerzuspruch der Liga gering) oder die Finanzierung, sondern um das Schwachsinnsargument, dass angeblich die BBL nur Großstadtclubs wollte. Das gilt ja auch für München und eingeschränkt Hamburg, die ebenfalls schon Bundesliga-Basketball erlebt haben, ganz ohne Wildcard.
In Cottbus oder Stralsund könnte ich durchaus verstehen, dass es da beinahe aussichtlislos ist, ein BBL-Club mit einer Wildcard zu etablieren.
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Viele Vergleiche hinken… Hagen spielt auch (wieder) Bundesliga, obwohl Brandt nicht mehr fördert und da mal ne Insolvenz war. Spricht man deswegen Hagen die Fähigkeit als Standort ab? Waren vor 40 Jahren in Gießen echt schon 4000 Zuschauer in der Halle? Hatte die SG Braunschweig in den 90ern nicht auch einen starken Förderer, den man heute Mäzen nennen würde? Etc. etc. etc.
Wichtig ist hier und jetzt. Macht es - konkret in Köln - Sinn mit 1,2 Millionen ein 08/15 Team weiterzuschleppen oder ist es - wie geschehen - klüger einfach einen Schlussstrich zu ziehen?
Warum zeigt man mit dem Finger auf Köln, die mit 1,2 Millionen Budgetansatz entscheiden nicht zu spielen und wo die Gesellschafter nun sagen “ne, ich zahl da nicht mehr drauf”, während man beim MBC, Paderborn oder Tübingen vielfach kritikfrei nickt, wenn die glauben mit ähnlichem Geld ein der Liga adäquates Produkt bieten zu können?
Die 80% bezogen sich in den Texten der BBL immer auf Sponsoreneinnahmen. Gesellschaftergeld zähle jedenfalls ich nicht zu Sponsoreneinnahmen. Es ging m.E. nie um 80 % des Etats, sondern immer um 80 % Werbegelder.
Köln zieht die Konsequenz aus einem problematischen Standort: Ein für Basketball schlechter Werbemarkt (dank 1. FC, Haie und sonstigem). Die erste Bubble mit Zimmer und RheinEnergie ist eben lange vorbei und konnte binnen zwei Jahren nicht aufgefangen wären. Eine Halle, die weder für die Fans noch für Hospitality dem gegenwärtigem Standard entspricht. Ein Budget mit dem man allenfalls just another college rookie team hätte bauen können. Das hätte weder der Liga, noch dem Nachwuchs geholfen.
Und Wollny hat bei seinem Einstieg 2008 gesagt, dass er nicht Mäzen sein wolle. Wenn jetzt “Gesellschafterfinanzierungszusagen” zurückgenommen wurden, dann lese ich das so, als wäre die Lage eben so gewesen, als dass Köln nur durch Mäzenatentum hätte spielen können.
Wenn Köln eine Retorte ist, weil sie vor Urzeiten mal ne Lizenz getraded haben oder ne WIldcard bekommen haben, von der BBL 2008 nicht sofort rausgeworfen wurden, dann haben wir ne Menge Retorten in der Liga. Frankfurt, Bonn (da wurde ja damals lokal auch getraded, wie wir grad dank Prozess vor Augen geführt bekamen), Braunschweig (Met@box-Pleite plus Wildcard), Düsseldorf (Umzug und Übertragung, oder?), Wildcards für Trier (2 fach), Gießen, vielleicht Bremerhaven…
Geld spielt im Profisport eben ne Rolle, es ist naiv, das zu kritisieren. Umso konsequenter ist es von den Kölnern nun zu sagen: Geld reicht nicht mehr fürs Produkt.
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Sehr guter Beitrag. Stempel und Unterschrift drunter. Mehr braucht man eigentlich dazu nicht zu sagen.
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Stimme vollkommen zu.
Vielleicht nur noch zu erwähnen, dass die Totzeit für Basketball in Köln ca. 10 Jahre beträgt. Ich mag gar nicht daran denken.
Warum zum Geier ist man die “all or nothing”-Strategie nur gefahren? Der höchstplatzierte Kölner Club ist nun die SG 99ers in der Oberliga…. -
@ Gruebler: Danke für deine Worte. Endlich mal jemand der mich versteht…
Viele Kölner Fans schieben jetzt Stephan Baeck und Jens Brähmer den schwarzen Peter in die Tasche und machen sie für “das Scheitern” verantwortlich.
Doch wie ich schon im kölner Forum geschrieben habe:
Ohne die beiden und insbesondere Stephan Baeck hätte es den Verein schon vor 2 Jahren nicht mehr gegeben !!!
Die beiden Manager in Person von Baeck und Brähmer haben in den letzten Wochen Tag und Nacht damit verbracht die Finanzierung der Köln99ers noch ein weiteres Jahr sicherzustellen.Ich danke den beiden für ihre Bemühungen! Es war die richtige Entscheidung jetzt aufzuhören. Lieber in ein paar Jahren mit Hilfe der SG Köln einen Neuanfang wagen, der dann strukturierter ist. Vielleicht braucht es in Köln auch erst einmal ein paar Jahre Regionalliga-Basketball…
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Zu Grüblers Varianten Rückzug oder irgendwie durchschleppen gehört aus meiner Sich die dritte Variante Rückzug in die zweite Liga. Ich finde es erschreckend, daß das allem Anschein nach nich einmal eine diskussionswürdige Variante war. Die Zweite Liga wurde zu einer Strukturreform gezwungen, um “Abstiegsfähig” zu sein. Anscheinend sind das viele BBL-Team nicht. Statt des Mindestetats würde ich mir eine Pflichteinlage wünschen, die bei Abstieg bzw. dem Rückzug in die zweite Liga zur Hälfte, nach einem durchgestandenen Jahr in der zweiten Liga ganz zurückgezahlt wird. Der finanzielle Verlust bei vollständiger Auflösung sollte so empfindlich sein, daß die Verantwortlichen sich das 10 mal überlegen. Es kann nicht sein, daß bei solchen Pleiten immer nur Trümmerhaufen übrig bleiben.
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Sry für den Doppelpost:
Aktuelle Meldung der SG Köln:
Um unseren leistungsorientierten Jugendlichen eine Perspektive zu bieten, haben wir heute beim WBV einen Antrag auf ein Startrecht für die 1. Regionalliga Herren gestellt. Dieser prüft, ob der Rückzug aus der BBL bis in die Regionalliga noch machbar ist.
www.sg-koeln99ers.de/cms/index.php
Anton Bausinger will aushelfen:
Zwar ist die erste Mannschaft als GmbH ausgegliedert, doch die unterstützt die anderen Teams finanziell. Bausinger dazu: „Ich bin bereit zu helfen, diese Mannschaften aufzufangen.“
Letzter Abschnitt:
www.rundschau-online.de/html/artikel/1247136257509.shtml -
Köln und Frankfurt im Vergleich ist aber auch nur wegen der Einwohnerzahl vergleichbar… IN keiner deutschen Stadt gibt es einen Fussballverein der so fest verankert ist wie hier der FC. Das ist nunmal so. Hier gehen 50.000 leute zu einem 2.Liga Spiel. Das gäbe es sonst glaube ich höchstens noch auf Schalke…
Das gab es bereits in Gladbach. Sogar in der 3. Liga in Düsseldorf. Diese Überhöhung des Vereins FC ist immer wieder herrlich und weit ab jeglicher Realität. Die Einwohnerzahl von Köln und Frankfurt ist auch nicht vergleichbar, Köln ist erheblich größer.
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Braunschweig (Met@box-Pleite plus Wildcard),
das hört sich ja an als ob metabox pleite gegangen ist und man deshalb ne wildcard bekommen hat
metabox ging damals mitten in der saison pleite!!! kann man also überhaupt nicht mit der situation in köln vergleichen.
braunschweig hat die wildcard erst jahre später nach der metabox pleite bekommen, weil die liga von 16 auf 18 teams aufgestockt worden ist !!!
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Waren vor 40 Jahren in Gießen echt schon 4000 Zuschauer in der Halle?
Vermutlich nicht, damals wurde noch in einer kleineren Halle gespielt. Aber vor 34 Jahren waren es schon 4000.
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a) Macht es - konkret in Köln - Sinn mit 1,2 Millionen ein 08/15 Team weiterzuschleppen oder ist es - wie geschehen - klüger einfach einen Schlussstrich zu ziehen?
b) Warum zeigt man mit dem Finger auf Köln, die mit 1,2 Millionen Budgetansatz entscheiden nicht zu spielen und wo die Gesellschafter nun sagen "ne, ich zahl da nicht mehr drauf
c) Die 80% bezogen sich in den Texten der BBL immer auf Sponsoreneinnahmen. Gesellschaftergeld zähle jedenfalls ich nicht zu Sponsoreneinnahmen. Es ging m.E. nie um 80 % des Etats, sondern immer um 80 % Werbegelder.
d) Geld spielt im Profisport eben ne Rolle, es ist naiv, das zu kritisieren.
a) ob es Sinn macht weiterzumachen können die Kölner Verantwortlichen wahrscheinlich selbst am besten beurteilen. Ich kann es ihnen auch nicht verübeln, alles versucht zu haben, um den benötigten Etat doch noch irgendwie zu stemmen.
b) es ist schon seltsam, wenn man bei der Liga einen Lizenzantrag mit entsprechendem Etatansatz einreicht, und man dann nur ein paar Tage später (bei wohl unveränderten Ausgangsbedingungen) eine radikale Kehrtwende einleitet und nun auf einmal behauptet, daß es klüger ist einen Schlußstrich zu ziehen. Das klingt nicht gerade nach einer verlässlichen Saisonplanung.
Mich würde mal interessieren:
Hat man hier mit falschen Zahlen gegenüber der BBL operiert und intern mit einem wesentlich höheren Etat geplant, während man der Liga gegenüber anscheinend nur mit der Erfüllung der Minimalanforderungen argumentiert hat? Sonst gäbe es ja eigentlich keinen stichhaltigen Grund das schon so gut wie durchfinanzierte Konzept (die Lizenzunterlagen wurden ja durchgewunken) plötzlich wieder in Frage zu stellen.Schon im Winter hat man es ja wohl mit der Mitteilungspflicht gegenüber der BBL nicht so genau genommen und trotz leerer Kassen noch eifrig Spieler nachverpflichtet, obwohl auch schon dort klar war, das für so etwas eigentlich gar kein Geld zur Verfügung steht.
Nördlingen hat vorgemacht, wie man vorausschauend planen kann, wenn auch mit dem für sie ernüchternden Resultat des Rückzugs in die Pro A
c) Da hast du (wie so oft) recht, aber wenn jeder Gesellschafter gerade mal so nach Lust und Laune ohne vertragliche Absicherung seine Zusagen einhalten oder brechen kann, dann sind die eingereichten Lizensierungsunterlagen wahrscheinlich nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben stehen. Oder die BBL hat im Falle Kölle mal wieder beide Augen fest zugedrückt.
d) so isses
An die Kölner Fans: für euch tut es mir echt leid, aber vielleicht ist das ja jetzt die Chance, tatsächlich mal langfristig was in Köln aufzubauen, ohne gleich Luftschlösser zu bauen. Ich drück euch die Daumen dafür das das gelingt.
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Obwohl die Rücklagen der SG Köln 99ers laut Vorstandsaussagen nur noch für ein Jahr reichen, will man jetzt in der 1. RL starten. Haben sich die Verantwortlichen eigentlich schon einmal Gedanken über den Etat einer RL-Mannschaft gemacht?
In dieser Liga spielen fast alle Mannschaften mit zwei Amis. Noch vor zwei Jahren war die SG selbst in dieser Liga vertreten und zweimal sang- und klanglos abgestiegen. Beim ersten Mal wurde dies auch vom Abstieg der 2. und 3. Mannschaft begleitet, was ohne jegliche Gegenwehr akzeptiert wurde.
Aus meiner Sicht reicht die Qualität der Nachwuchsspieler aus Köln auch mit zwei Amis kaum aus, um 1. RL zu spielen (Abstieg NBBL), oder spielen Tibor und Phillip ab jetzt wieder RL? Diese Vorstellung kommt mir allerdings sehr unwahrscheinlich vor.
Andere RL-Vereine z.B. letztes Jahr Lev, Grevenbroich u.a. haben eigene Sponsorenpools für diese Mannschaften. Davon sehe ich in Köln noch nichts.
Vielleicht sollte man besser die Traumschlösser begraben und ehrlicherweise in der OL weitermachen. Oder weiterhin seine Energie in den Aufbau einer qualifizierten Jugend durchgängig bis zur U20 stecken (s. Abstieg der NBBL-Mannschaft). Dann könnte man vielleicht endlich eine Perspektive bis in den Seniorenbereich bieten. Daraus resultierend kann man dann den Angriff auf die RL starten. Lizenzkäufe, Insolvenzen etc. sollten in Zukunft von Stabilität und konzeptioneller Seriösität abgelöst werden.
Bitte nehmt die Chance wahr und baut das Haus auf einem stabilen Fundament wieder auf!