Talentsichtung in der Grundschule
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Hallo Leute,
ich schreibe gerade an einer Arbeit zum Thema Talentsichtung in Grundschulen und bin für viele Ideen offen. Vielleicht habt ihr ja Anregungen/Lektüre, die mir weiterhelfen können.
Meine eigentliche Idee war es über die Körpergröße zu schreiben, aber nach dem ich die letzten U20-U16 EMs ausgewertet habe musste ich feststellen, dass Deutschland größentechnisch nicht unbedingt hinterher hinkt.
Eurer Meinung nach - wieso sollte man in Grundschulen sichten?
Besten Dank für eure Hilfe….
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Vielleicht schaust Du Dir mal ein paar wissenschaftliche Arbeiten zu diesem Thema an. Da gibts ja auch einige online. Ist sicher ergiebiger als Fanmeinungen abzufragen
Ansonsten, spannendes Thema. Aber auch sehr vielschichtig. Was ist Talent allgemein, was bedeutet Talent im Basketball? Welche Ziele verfolgst Du mit der Talentsichtung? Wieso sind diese Ziele auch erstrebenswert? Inwiefern besteht ein Zusammenhang zwischen Talentsichtung und Erreichung der Ziele? Fragen über Fragen …
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es wäre meiner meinung nach absolut notwendig und richtig, nur leider hat sport in der schule und auch deutschland allgemein (außer fußball evtl, aber selbst die meckern ja über zu wenig deutsche) einen viel zu geringen stellenwert. sport ist und bleibt eine hochbegabung, da kann man jeden halbwegs vernünftigen arzt fragen. nur leider wird das bei uns nicht als solches anerkannt. kann man mathe, darf man da und dahin gehen, kann man chemie bekommt man die und die mitgliedschaft in irgend nem chemie-ich-bin-schlau-ihr-nich-gedöns-club… aber hat man sportliches talent, so wird das selten als weiter förderlich eingestuft. zumindest nicht in den schulen. von entsprechenden vereinen sicherlich, aber dazu sind diese da und die gibts es leider meistens nur in den ballungsräumen…zudem ist einmal die woche sport in der schule völliger quatsch, weil der lernprozess des körpers es verhindert, dass dabei überhaupt irgendwas gelernt, verinnerlicht oder der gleichen wird… alles gelernte is in der regel nach einer woche eh wieder weg… all diese punkte müssten bearbeitet und zum positiven gewendet werden, egal um welche sportart es nun geht, und dann würde talentsichtung in der grundschule und auch auf den weiterführenden schulen durchaus sinn machen… dieses thema könnte ich natürlich noch um einiges breiter klopfen und treten, aber ich denke als denkanstoß reicht das erstmal… ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiter helfen…
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Spezifisch zum Thema Basketball an den Grundschulen kann man auch die provokante Frage stellen, ob der Sport nicht von der Belastung her zu heftig fuer so junge Kinder ist. Dabei spreche ich von einem leistungssportorienterten Training mit 4-6 Einheiten pro Woche.
Was das Talent betrifft, gibt es schon einige Skills, die auch schon in diesem Alter erkennbar werden, wie Adaption, Spielverstaendnis, Vision. Die technischen Skills kommen natuerlich viel spaeter.
Und den Vorschreiber kann ich nur troesten: so wie Du evtl. nicht in die “ich bin schlau und du nicht” Clubs durftest, so werden die intelligenteren Kids oft beim Sport gemobbt, gern und gerade von den von Dir so hoch gehaltenen sportlicheren Kids. Gleicht sich alles irgendwo aus.
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naja, es geht ja nicht darum, dass die kids früh zu leistungssportlern trainiert werden sollen. ziel soll es ja sein sie so früh wie möglich zu finden und sie dann möglichst breit auszubilden oder einfach gesag, dass sie früh mit sport in berührung kommen und eben nicht erst mit 16, 17 oder 18.
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In Köln wird so was von der SG Köln 99ers e.V. gemacht, die z. B. an 15 Grundschulen, aber auch noch an vielen weiterführenden Schulen Basketball anbieten.
http://www.sg-koeln99ers.de/cms/index.php?option=com_content&view=article&id=50&Itemid=71
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Leider ist die ausgegliederte Köln 99ers GmbH mit der Profimannschaft pleite gegangen. Sie hat der SG Köln 99ers bei der Finanzierung solcher Sachen geholfen. -
Und den Vorschreiber kann ich nur troesten: so wie Du evtl. nicht in die “ich bin schlau und du nicht” Clubs durftest, so werden die intelligenteren Kids oft beim Sport gemobbt, gern und gerade von den von Dir so hoch gehaltenen sportlicheren Kids. Gleicht sich alles irgendwo aus.
deswegen sollte ja beides gleichermaßen gefördert werden. schon in der schule. denn im gegensatz zu den klassen- bzw. schulbesten in traditionellen fächern werden sportlich hochbegabte nur in sehr wenigen ausnahmefällen von den schulen entsprechend gefördert. mit den ganz normalen schulfächern kann man mit sehr guten leistungen stipendien ergattern (an privaten hcohschulen zb), wer allerdings im sport sehr gut is muss in köln, leipzig etc meist trotzdem den eignungstest bestehen. natürlich ist da auch unser schulsystem etwas schuld dran. anders in den usa oder südeuropäischen ländern… außerdem gibts sport immer nur einmal die woche, alles andere meist häufiger (kleiner nebenpunkt, soll nicht als hauptargument gesehen werden…)
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Bereits in der Regionalliga sind Schulprojekte verpflichtend: Hier die betreffende Seite der DJK Landsberg dazu: www.cllick.de/9xnvylcfo0jgdjk-cms_extract.l37281.html
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Glaub viele Antworten hier gehen an deiner eigentlichen Frage vorbei.
Meiner Meinung nach der wichtigste Grund warum man Kinder früh zum Basketball kriegen sollte ist, talentierte Kinder sind meist nicht nur im Basketball talentiert, sondern dann auch zu meist im Handball, Fußball etc. Die Anforderungsprofile in den Ballsportarten sind doch sehr ähnlich. Wenn jemand koordinativ und athletisch ist hilft ihm das praktisch in jeder Mannschaftssportart mit Ball und sogar noch in einigen anderen Sportarten mehr. Auch die viel gesuchten großen Spieler werden ebend nicht nur für Basketball “gebraucht” sondern sind auch sehr beliebt im Handball und im Volleyball.
Die Konkurrenz Sportarten Fußball, Handball etc. fangen aber meist schon an mit viel jüngeren Kinder Sport zu treiben, als die Basketballer. D.h. die größten Sporttalente spielen schon lange eine dieser Sportarten, wenn die Basketballer erst anfangen ihren Sport anzubieten. Aber welcher Sportler wechselt dann noch den Sport, wenn er in diesem überaus erfolgreich ist? Leider nicht so viele, d.h. wenn man nicht rechtzeitig anfängt landen die größten Sporttalente in anderen Sportarten.2.Problem meiner Meinung nach ist auf der Aufbauposition. Wie du schon festgestellt hast liegt das “deutsche” Problem meist nicht auf den Großen-Positionen. Denn auf den Großen-Positionen ist es nicht ganz so wichtig extrem früh anzufangen mit Basketball. Wenn man 2,10m groß ist dann bringt man schon sehr viel Voraussetzungen mit um erfolgreich Basketball zu spielen. Man muss noch ein paar Techniken lernen und Kraft zulegen (dies kann man eh erst im höheren Alter , also kein Problem wenn man erst spät zum Basketball gekommen ist) und schon ist man ein brauchbarer Center Spieler. Kannst ja mal durchgucken welche Großen Spieler erst spät zum Baskeball gekommen sind. Da wirst du einige finden (z.B. Nowitzki, Gnad und viele andere mehr). Auf den kleinen Postionen wirst du hingegen kaum Spieler finden die erst spät zum Basketball gekommen sind.
Da in Deutshcland allerdings später mit Basketball angefangen wird als in anderen Ländern, sind die Deutschen Guards meist etwas schlechter als ihre Konkurrenten. Von der A-Naitonalmannschaft bis runter zu U16- Nationalmannschaft, verfügt Deutschland in der Regel über gute Center und gute Flügelspieler aber nur über sehr wenige gute Guards.
Um die so wichtigen koordinativen Fähigkeiten eines Guards zu erlernen ist es sinnvoll früh mit Basketball anzufangen. Nicht nur weil es so viele zu erlernende Techniken gibt, sondern auch weil das sensible Alter zum Erlernen von koordinativen Fähigkeiten halt schon in sehr jungen Jahren ist.
Natürlich helfen auch großen Spielern diese Koordinativen Fähigkeiten, aber die Konkurrenz unter den >2m Spieler ist naturgemäß eben deutlich größer als die Konkurrenz unter den <1,85m SpielernIch hoffe ich konnte ein paar neue Ideen geben.
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Also meine persönliche Meinung ist, dass eine Talentsichtung in der Grundschule zu früh ist und wenig bringt. Klar sieht man bereits in so einem Alter ob ein Junge/Mädchen grundsätzlich Talent für Sport hat, für Basketball benötigt man allerdings auch eine gewisse Kraft und Größe um den Ball halbwegs in Richtung Korb zu werfen. Insofern würde ich in der 5., 6., 7. Klasse damit beginnen. Das Ziel muss glaube ich garnicht sein, die Jugendlichen sofort zum Basketball zu bewegen, wichtig ist, dass die Jugendlichen ein erstes Gefühl für den Sport bekommen. Dann können Sie selber entscheiden ob sie in den Sommerferien, in der auch kein Fußballverein trainiert, die Sportart einmal ausprobieren wollen.
Der Nachteil für Jugendliche, die zum Beispiel zwischen 6 und 14 Jahren Fussball gespielt haben und erst dann zum Basketball wechseln, halte ich für gering. In Mannschaftssportarten wie Fussball oder Handball werden die koordinativen Fähigkeiten, Spielverständnis und Fitness mindestens genauso gut geschult wie beim Basketball. Im Gegenteil, wahrscheinlich können die meisten Vereine gar kein entsprechendes Basketball-Training in den jungen Altersklassen anbieten.
Aus meiner Erfahrung wurden die meisten Jugendlichen die bereits recht früh mit Basketball begonnen haben vorab von ihren Eltern/Geschwister, die selber aktiv waren/sind, quasi “privat” trainiert. Der Rest kommt nur über Zufälle zum Sport: ein Sportlehrer der Basketball gezielt im Unterricht anbietet, Freunde die sich regelmäßig am Freiplatz treffen etc. Genau diese Zufälle müssten erhöht und standardisiert werden, so dass es im Idealfall zu einem gezielten Kontakt in der Schule kommt. -
Ich sehe das ähnlich wie mein Vorredner … um den Ball auf 3,20 Höhe zu werfen, ist schon ein gewisser Kraftaufwand von Nöten … und selbst wenn es dem Grundschüler gelingt, den Ball auf diese Höhe zu bugsieren, so fehlt dann eben die notwendige Präzision. Hier wäre ev. anzudenken, den Korb einfach auf 2,20 oder so zu hängen und diesen im Laufe der Altersklassen einfach immer ein Stück höher zu schrauben. Was bringt mir ein Grundschüler, der ein tolles Ballgefühl mitbringt und ev. sogar schon Grundzüge von Taktik versteht, wenn er schnell die Lust verliert, weil er einfach den Korb nicht trifft? Jeder 3 jährige kann gegen einen Ball treten und diesen aus kurzer Distanz ins Tor schiessen … da ist auch ein Erfolgserlebnis da.
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Ich sehe das ähnlich wie mein Vorredner … um den Ball auf 3,20 Höhe zu werfen, ist schon ein gewisser Kraftaufwand von Nöten … und selbst wenn es dem Grundschüler gelingt, den Ball auf diese Höhe zu bugsieren, so fehlt dann eben die notwendige Präzision. Hier wäre ev. anzudenken, den Korb einfach auf 2,20 oder so zu hängen und diesen im Laufe der Altersklassen einfach immer ein Stück höher zu schrauben. Was bringt mir ein Grundschüler, der ein tolles Ballgefühl mitbringt und ev. sogar schon Grundzüge von Taktik versteht, wenn er schnell die Lust verliert, weil er einfach den Korb nicht trifft? Jeder 3 jährige kann gegen einen Ball treten und diesen aus kurzer Distanz ins Tor schiessen … da ist auch ein Erfolgserlebnis da.
So weit ich weiß, wird es genau so gemacht.
Der Korb hängt tiefer, und der Ball ist kleiner.
Es geht bei den ganz kleinen darum, sie für den Sport zu begeistern.
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Wenn man sieht, wie vor allem diese kleinen in den Pausen eines BBL Spiels in Köln rumgetollt sind, einfach Klasse. -
Richtig! In der U8 und auch noch in der U10 wird auf niedrige Körbe gespielt bzw. werden dann Spielformen angewandt, bei denen man das Werfen von einem Kasten z.B. trainieren kann. Die Talentsichtung sollte AUF JEDEN FALL schon in der Grundschule beginnen - ganz unabhängig von Größe, Athletik usw.! Das Grundschulalter ist das sogenannte “Goldene Lernalter”! In keiner Entwicklungsphase lernen Kinder so viel in so kurzer Zeit. Hier können die Grundlagen für einen später vor allem technisch sehr gut ausgebildeten Basketballer geschaffen werden. Auch in Sachen Athletik und Koordination kann man hier sehr viel schaffen, was schon mit 13, 14 kaum mehr möglich ist!
Eben auch auf Grund des schnellen Lernens der Kinder, lässt sich gerade in diesem Alter recht schnell erkennen, wer besonders begabt ist, das Trainierte besonders gut umsetzt. Um das zu erkennen, ist in diesem Alter nur eine relativ kurze Zeitspanne der Beobachtung nötig, denke ich.
Und dann geht es natürlich - wie man Vorredner schon gesagt hat - um das Begeistern für die Sportart! Je früher die da ist, desto eher ist es gesichert, eine breite Masse von Basketballern zu haben, aus denen man die Besten sichten kann.
- meine Meinung!
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dem kanncih nur zustimmen… um in deutschland endlcih wieder erfolgreichen basketball zu sehen MUSS einfach so früh wie möglich gesichtet, gefördert und gebunden etc werden. BASTA ! <–;)
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Also zum Thema Körpergröße. Die hat bei Grundschulkindern quasi nichts mit der absoluten Größe die ein Kind erreicht zu tun. Wachstum erfolgt in Schüben. Man kann lediglich bestellen ob die Wachstumsfugen in der Hand noch offen sind oder nicht. Wenn man diese röntget kann man lediglich erkennen ob diese offen sind oder nicht. Berechnungen anhat der bisherigen Größe und dem Zustand der Wachstumsfugen halte ich darüber hinaus für äußerst ungenaue Ammenmärchen.
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Talentsichtung in der Grundschule ist sicherlich nicht falsch, ich halte es jedoch für problematisch, dass, egal wie talentiert jemand im Sport ist, dieser nicht in den Lebensmittelpunkt rücken sollte, vor allem nicht in der Grundschule. Viele Kinder sind talentiert in den unterschiedlichsten Sportarten, ob jemand Ballgefühl hat, erkennt man auch schon bei Kindern der dritten oder vierten Klasse. Diese jedoch gesondert zu fördern ist NICHT die Aufgabe der Schule, die stattdessen eine Grundbildung bis hin zum Abitur vermitteln soll. Wie sinnvoll Schulsport ist sei dahingestellt, ich bin auch nicht dafür ihn zu streichen, aber es ist in Deutschland momentan den wenigsten Menschen möglich, mit Sport Geld zu verdienen. Fächer wie Mathematik, Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften und vor allem Sprachen sind in der Schule sehr sehr viel wichtiger, als Sport, egal wie talentiert ein Kind sein mag. Sport sollte vor allem in jungen Jahren ein Hobby sein, niemals den Mittelpunkt des Lebens darstellen oder die Hauptrolle spielen.
Sinn macht es für Vereine natürlich, Kinder im Grundschulalter zu werben und ihnen neben der Schule eine Möglichkeit zu bieten, sich sportlich zu betätigen. Hier ist es meiner Meinung nach auch durchaus sinnvoll, dass 8-9-jährige Basketball spielen. Es geht schließlich auch nicht nur darum, potentielle Nationalspieler zu finden sondern auch, den Kindern Spaß am Sport zu vermitteln. Die Schule kann jede Sportart nur ein kleines bischen anreißen (wer im Sportunterricht einmal Basketball gespielt hat weiß, wovon ich rede. Mit dem wirklichen Spiel hat das nämlich in der Regel nichts zu tun). Wenn ein Kind Lust auf einen Sport hat, wird es schon schnell zu Mama und Papa rennen und sagen: “Darf ich bitte in einen Basketballverein? Das hat mir Spaß gemacht!”.
Die Aufgabe der Vereine muss es also sein, das Interesse der Kinder zu wecken, am besten durch AGs, Sportnachmittage, Probeveranstaltungen/-trainings etc. Hier sollte man dann auch nicht die Auswahl auf Talentsichtung legen sondern erstmal jeden nehmen, der überhaupt Lust hat. Wenn erst einmal junge Menschen Basketball zu spielen, finden sich die Talente schon von ganz alleine. -
Hi Zonk,
ich habe selber zwei Handouts und eine Examensarbeit für Basketball an der Grundschule geschrieben. Mich würde mal interessieren was deine Kriterien für “Talent” sind. Ich habe mir nun nicht den ganzen Threat angeschaut, aber wenn für dich Größe ein zentraler Punkt ist, dann hat dies nichts mit Talent zu tun.
Für ein anspruchsvolles Training ab 12 Jahren (vorher steht für mich eh Ballschulung, Spass und Spielverständnis im Vordergrund) sind bestimmte Vorraussetzungen eforderlich. Um komplexe Bewegungsabläufe und Techniken erlernen zu können benötigen die Kinder koordinative und konditionelle Grundlagen. Ansonsten bekommen die das eh nicht hin.
Ob die Kinder im Alter von U16-U20 in die Spitze vorstoßen können liegt nachmeiner Meinung an- dem Charakter
- den körperlichen Vorraussetzungen (Größe, Schnellkraft, Ausdauer)
- dem sozialen Umfeld.
Die DDR hat diese “Talentförderung” mit dem Schwerpunkt auf körperl. Vorr. betrieben. Zur Zeit macht es jeder Trainer wie er meint oder Bock hat. Vielleicht mal kurz eine Definition von “Talent” und den benötigten Eigenschaften. Damit beantwortestest du dir wahrscheinlich die Frage eh selber.
P.s. Ich rekrutiere meine Spielerinnen auch in der Grundschule in der ersten und zweiten Klasse. Und diese sind dann mit 10 Jahren sehr erfolgreich. Das liegt halt auch an den zwei bis drei Jahren Vorsprung gegenüber anderen.
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Leute,
Danke für die guten Posts. Mein erster Gedanke war es angefangen von der Körpergröße bis hin zu athletischen und koordinativen Fahigkeiten - Kinder in die Talentsichtung zu fixieren. Ich musste aber feststellen, dass die Größe nicht das zentrale Problem in Deutschland ist - zumindestens nicht im männl. Bereich (bei den wbl. Teams fehlen bis zu 7 cm im Schnitt gemessen an den Topnationen).
Wie ich ja schon beschrieben habe geht es nicht darum die Kinder früh in den Leistungssport zu treiben, sondern talentierte Kinder früher mit Basketball nötigen Eigenschaften in Berühung zu bringen, wie das ja einige sehr gut beschrieben haben. Ich bin nicht ganz der Meinung, dass wir auf den Positionen Center und Flügel weniger Probleme haben. Schaut man sich die Statistiken auf den Positionen an - so sind diese doch meistens von dominaten Spielern besetzt (Topnationen). Dies fehlt in Deutschland.
Kennt ihr noch mehr Bsp. für Spieler die erst spät mit Basketball angefangen (Nowitzkis Bsp. kenne ich) oder auch gerne Spieler, die schon lange Basketball gespielt haben bevor sie die Profikarierre eingeschlagen haben.
Besten Dank für die guten Beiträge bisher….
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Wenn du noch Beispiele von Basketballern suchst, die erst sehr spät zum Sport gekommen sind, dann ist Tim Duncan wohl das Musterbeispiel. Er war eigentlich ein sehr guter Schwimmer (seine Schwester nahm an den OSG 1988 teil) Durch folgende Geschichte…
. Als im September 1989 Hurrikan Hugo das einzige große Schwimmbecken auf Saint Croix zerstörte, wurde das Training ins offene Meer verlegt. Der talentierte Duncan, der sich vor Haien fürchtete, wandte sich daraufhin dem Basketball zu.
…kam er dann zum basketball. Er zählt wohl zu den 3 besten PF aller Zeiten.
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Talentsichtung in der Grundschule ist sicherlich nicht falsch, ich halte es jedoch für problematisch, dass, egal wie talentiert jemand im Sport ist, dieser nicht in den Lebensmittelpunkt rücken sollte, vor allem nicht in der Grundschule. Viele Kinder sind talentiert in den unterschiedlichsten Sportarten, ob jemand Ballgefühl hat, erkennt man auch schon bei Kindern der dritten oder vierten Klasse. Diese jedoch gesondert zu fördern ist NICHT die Aufgabe der Schule, die stattdessen eine Grundbildung bis hin zum Abitur vermitteln soll. Wie sinnvoll Schulsport ist sei dahingestellt, ich bin auch nicht dafür ihn zu streichen, aber es ist in Deutschland momentan den wenigsten Menschen möglich, mit Sport Geld zu verdienen. Fächer wie Mathematik, Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften und vor allem Sprachen sind in der Schule sehr sehr viel wichtiger, als Sport, egal wie talentiert ein Kind sein mag. Sport sollte vor allem in jungen Jahren ein Hobby sein, niemals den Mittelpunkt des Lebens darstellen oder die Hauptrolle spielen.
Sinn macht es für Vereine natürlich, Kinder im Grundschulalter zu werben und ihnen neben der Schule eine Möglichkeit zu bieten, sich sportlich zu betätigen. Hier ist es meiner Meinung nach auch durchaus sinnvoll, dass 8-9-jährige Basketball spielen. Es geht schließlich auch nicht nur darum, potentielle Nationalspieler zu finden sondern auch, den Kindern Spaß am Sport zu vermitteln. Die Schule kann jede Sportart nur ein kleines bischen anreißen (wer im Sportunterricht einmal Basketball gespielt hat weiß, wovon ich rede. Mit dem wirklichen Spiel hat das nämlich in der Regel nichts zu tun). Wenn ein Kind Lust auf einen Sport hat, wird es schon schnell zu Mama und Papa rennen und sagen: “Darf ich bitte in einen Basketballverein? Das hat mir Spaß gemacht!”.
Die Aufgabe der Vereine muss es also sein, das Interesse der Kinder zu wecken, am besten durch AGs, Sportnachmittage, Probeveranstaltungen/-trainings etc. Hier sollte man dann auch nicht die Auswahl auf Talentsichtung legen sondern erstmal jeden nehmen, der überhaupt Lust hat. Wenn erst einmal junge Menschen Basketball zu spielen, finden sich die Talente schon von ganz alleine.Danke! Darum geht es wirklich!
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Auch ich muss zustimmen. Allein die vier Wörter “Talentsichtung in der Grundschule” finde ich aneinandergereiht einfach nur wiederlich. Die Idee, sich siebenjährige Kinder anzuschauen und nach späteren Nationalspielern zu suchen, ist aus meiner Sicht völlig abwegig. Sport in dem Alter ist ein unheimlich wichtiger Teil der Erziehung, und darauf sollte man Wert legen.Nur darauf! Ich stelle doch keine U10-Auswahlteams zusammen und kümmere mich um den talentierten Drittklässler mehr als um den unsportlichen besten Freund. Pfui!
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Hmmm…na da haben wohl einige etwas falsch verstanden. Es geht lediglich darum sportliches Talent zu finden und dieses Kindgerecht zu fördern. Es geht hier nicht um “Paule”, der kein sportliches Talent ist. Dies soll nicht Gegenstand dieser Arbeit sein und muss an anderer politischer Stelle gelöst werden.
Aber jetzt zurück zum Thema: Auf welche Kriteiren sollte man bei der Talentsichtung achten?
Bisher würde ich mich auf die koordinativen. athletischen und adaptiven Fähigkeiten stützen. Welche würdet ihr noch für wichtig halten?
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@ zonkt, Du hast nicht verstanden, was @ gnorbert absolut richtig geschrieben hat. Deine Fragestellung (oder die Deiner Auftraggeber) ist einfach falsch, abwegig oder widerlich - wie man das auch immer sieht.
In der Ex-DDR hatte man m. W. bereits Kinder nach sportlichem Talent regelrecht ‘selektiert.’ Auch in unserer BRD sollen (inzwischen oder schon immer?) Un-Geister in Verbänden am Werk sein, die das befürworten. Manchmal unter vorgehaltener Hand.
Kinder haben ein unabdingbares Recht auf kindgerechte Entwicklung - ob das Dein untalentierter ‘Paule’ ist oder meine hochtalentierten ‘Raphaels’ oder ‘Oskars.’
Sie haben das Recht, spielerisch (meinetwegen anfangs auf dem ‘Spaß - Weg’) zur Freude an Bewegung, Spiel und Sport geführt zu werden.
Wer Kinder nur mißbraucht, um frühzeitig (vor Fußball, Handball etc.) Super - Talente für Basketball zu ‘rekrutieren’ (der Ausdruck paßt!) vergeht sich an den Kindern, ihrer kindgerechten Entwicklung.Dass wir alle alle uns natürlich freuen, wenn talentierte Kinder bei uns aufkreuzen - wer könnte das unterdrücken. Nur: Wenn das unser vorrangiges oder gar ausschließliches Ziel ist - ich zitiere @ gnorbert: - **widerlich!
Gratwanderungen gibt es nicht nur beim Bergsteigen.**
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Was verstehst du unter “Talentsichtung in der Grundschule”?
- Gezielt sportliche Individuen aus einer kleinen Masse fischen und diese im Schulsport auf eine Sportart trimmen….
- Alle Schüler sind dann nur noch auf BB getrimmt, es gibt aber immernoch ZIG verschiedene Sportarten, die den Auftrag der Schulen besser erfüllen und in Sportunterricht eingebracht werden können. Es wird nicht nur “ein Talent” gefördert, sondern die Kinder allgemein sollen IN DER GEMEINSCHAFT nur “Spaß” am Sport “finden”, was sie daraus machen hängt einerseits von deren Interesse an Sportarten ab oder auch an einem Beobachtungsfähigen Sportlehrer, der eine entsprechende Einrichtung außerhalb des Schullebens kennt und das Talent gezielter unterrichtet wird.
Oder:
- … Einen Beobachtungsfähigen Sportlehrer, der eine Möglichkeit sieht ein Talent in einer weiterführenden Einrichtungsstätte zu bringen, welcher gezielt auf den Sport ausgerichtet ist?
- Wobei man da fragen muss, geht ein Sportlehrer nicht mehr als über die bekannten Sportarten im Schulsport hinaus und läßt Randsportarten nebendran, bzw. kennt er Randsportarten und deren “Talentschmieden” (Jugendprogramme)? Wenn ja, gibt er Tipps an Schüler weiter, oder erwartet er drauf angesprochen zu werden, weil er jemanden etwas nicht aufreden möchte (oder gar darf)? GIBT es überhaupt von Randsportarten, genügend gezielte Kinder- / Jugendförderung oder werden einfach die Talente später an diese Sportart herangebracht, weil KEINE Kinder-/Jugendschmieden vorhanden sind?
Alles auf die Grundschule zu richten is nicht, deren Auftrag ist der Spaß am Sport, da muss von den Vereinen mehr kommen. Nicht jeder Sport KANN im Schulsport untergebracht werden, außer in Form von Nachmittagsstunden in Wahlpflichtfächern (?) und ob diese dann auf ALLE Sportarten ausgerichtet werden oder allgemein unter “Ballsport” laufen, hängt auch wieder vom Lehrer ab wennn ich sogar vom Unterrichtsplan. Wir haben nich wie in den Staaten an den Schulen abgegrenzte Clubs für sämtliche Sportfavoriten. Bei uns an den Schulen bleibt es allgemein, und der beliebte Sport für einen selbst entwickelt sich eher aus den “Gewohnheiten der Eltern” (falls vorhanden), oder durch Zufall (TV; Beobachtungen aufm Freiplatz, Freunde etc).
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Eine bessere Sportausbildung der Grundschullehrer/Innen wäre allein schon viel…
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@ zonkt, Du hast nicht verstanden, was @ gnorbert absolut richtig geschrieben hat. Deine Fragestellung (oder die Deiner Auftraggeber) ist einfach falsch, abwegig oder widerlich - wie man das auch immer sieht.
Also ich musste mir erst noch einmal die obrigen Beiträge durchlesen bevor ich mich dazu kann.
Zum ersten: Sportlehrer müssen besser ausgebildet werden. Wenn sie die Schüler zu Spitzensportlern ausbilden sollen: Ja. Wenn sie nur Interesse und breite Erfahrung bei den Schülern wecken sollen und die Ausbildung in den Vereinen stattfinden sollen, dann ist die Ausbildung des Sportlehrers schon in Ordnung. Zumindest eine solche die ich genossen habe.
Zum zweiten: Die “Talentsichtung in der Grundschule” sei WIDERLICH… also so ein phrasenartiger Kommentar ist es in sich selber viel mehr, als die Frage, ob so etwas in der Grundschule sinnvoll ist oder eben nicht. Die Untersuchung soll eben genau diese Frage beantworten und nicht eben nur stumpfes Biertischgegröle wiedergeben.
Zum dritten: Ich trainiere selber kleine Mädels und das auch sehr erfolgreich. Aber die “Talentsichtung” ist ein Zusammenspiel zwischen Verein und Schule.
Kinder müssen motiviert werden und dann in einem Verein die Möglichkeit bekommen sich selber zu entwickeln. Wir sind eben NICHT mehr in der DDR (auch wenn einige Schwachköpfe immer noch Angst vorm Schwarzen Mann haben) wo Kinder gezwungen werden. Unmotivierte Kinder können Talnt haben so viel wie sie wollen, aber die Eigenmotivation ist immer noch zentral.
Also lasst den Herrn seine Arbeit schreiben, denn die Grundsatzfrage an sich sollte ruhig untersucht werden.