Brose Bamberg musste sich am 2. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga ALBA BERLIN mit 74:78 geschlagen geben. Dabei lieferten die Hausherren gegen den EuroLeague-Teilnehmer einen großen Kampf ab, lagen teilweise mit elf Punkten vorne (59:48, 28.), konnten den Vorsprung aber nicht über die Ziellinie retten. Die 5.463 Zuschauer in der BROSE ARENA spendeten trotz der Niederlage noch nach Abpfiff minutenlang Beifall. Bester Bamberger Werfer war Kameron Taylor mit 17 Punkten.
Roel Moors: „Zunächst einmal Glückwunsch an Berlin. Wir haben mit sehr viel Intensivität gespielt und um jeden Ball gekämpft. Ich denke, wir haben gut als Team harmoniert. Wir konnten am Ende einen offen Dreipunktewurf und zuvor einen Layup leider nicht verwerten. Das Spiel muss früher von uns entschieden werden. In der zweiten Halbzeit hatten wir acht Ballverluste, die uns sehr weh getan haben. Auch 17 zu sechs zweite Wurfchancen für Alba sprechen für sich. Dies machte im Wesentlichen die Niederlage für uns aus.
Christian Sengfelder: „Wir haben Berlin zu viele Offensivrebounds erlaubt. Aber: es war ein sehr guter Härtetest für uns, denn Berlin ist ein überragendes Team. Wir lagen deutlich vorne und müssen die Partie eher zumachen. Alles in allem war es ein Spiel, das uns sehr viel Positives für die Zukunft mitgibt.
Die Stimmung war von Beginn an prächtig in der nicht ganz ausverkauften BROSE ARENA. Das beflügelte die Hausherren, die von Sekunde eins an mit viel Energie und Enthusiasmus auf dem Parkett agierten. In den ersten Minuten war es ein Spiel der beiden 43er. Chris Sengfelder traf für Brose fünf Punkte, Luke Sikma für Berlin. Mitte des Viertels war die Partie ausgeglichen: 11:11. Die Führung wechselte noch mehrere Male hin und her. Giffey traf den Dreier für die Gäste, Harris für Brose, Schneider wieder für Berlin (16:17, 9.). Die letzten Zähler gingen auf das Konto von Kameron Taylor, der seine Mannschaft mit 18:17 in die erste Viertelpause schoss.
Der Anfang des zweiten Abschnitts gehörte den Gastgebern, die durch Carrera und einen Dreier von Bryce Taylor auf sechs Punkte wegzogen (23:17, 12.). Berlin aber blieb der erwartet schwere Gegner, dem man nicht anmerkte, dass er vor zwei Tagen noch gegen St. Petersburg ran musste. Sikma brachte seine Mannschaft Mitte des Viertels wieder auf einen Zähler ran: 29:28. Ein 12:2-Lauf der Hausherren, inklusive zweier Dreier von Kam Taylor und Tre‘ McLean, sorgte in der Folgezeit aber dafür, dass Bamberg erstmals zweistellig in Front ging (41:30, 18.). Neun Punkte davon blieben nach 20 Minuten noch übrig: 43:34.
In der Halbzeit die unschöne Nachricht: Assem Marei, der bereits unter der Woche mit Nackenproblemen zu kämpfen hatte, es jedoch gegen Berlin unbedingt wissen und probieren wollte, musste zur Pause in der Kabine bleiben. Der Rest aber zeigte weiterhin eine gute, eine couragierte Leistung. Vor allem defensiv und in der Reboundarbeit waren beide Teams fokussiert. Allerdings: Berlin bekam immer wieder Offensivrebounds und dadurch zweite und dritte Chancen. Darum kam Brose nie richtig weg und die Hauptstädter konnten ihrerseits den Bamberger Vorsprung immer wieder zurückschrauben. Dennoch: Brose blieb, lautstark angetrieben von den Fans, im Rhythmus. Louis Olinde, der unter der Woche zwei Tage krank im Bett bleiben musste, traf den Dreier zum zwischenzeitlichen 59:48. Fünf Punkte in Folge von Hermannsson sorgten jedoch dafür, dass Bamberg lediglich mit einem Sechs-Punkte-Vorsprung in den Schlussabschnitt gehen konnte: 61:55.
Das letzte Viertel begann mit einem Carrera-Dreier, danach aber folgten immer wieder leichte Bamberger Ballverluste, die die Berliner gnadenlos ausnutzten. Zwei Hermannsson-Dreier in Folge sorgten schließlich sogar für den ersten Brose Rückstand seit der Anfangsphase (66:67, 34.). Bamberg versuchte alles, warf alles ins Spiel, hatte in der entscheidenden Phase aber kein Wurfglück. Zunächst wurde ein Layup vergeben, kurz vor Ende, als Berlin mit zwei Punkten vorne lag, stand Christian Sengfelder frei an der Dreierlinie, traf aus der rechten Ecke aber nur den Ring. Martin Herrmannsson machte es auf der Gegenseite besser und sicherte seiner Mannschaft den Sieg. Dennoch war die 74:78-Niederlage Brose Bambergs eine, aus der Trainerteam und Mannschaft viel Positives für die anstehenden Aufgaben mitnehmen können. Weiter geht’s am kommenden Sonntag beim SYNTAINICS MBC in Weißenfels.
Brose Bamberg:
Lee 10, Weidemann 6, K. Taylor 17, Stuckey dnp, McLean 5, Olinde 3, Seric dnp, Harris 10, Carrera 7, Sengfelder 11, B. Taylor 3, Marei 2
Pressemitteilung: Brose Bamberg