Aufstockung ProB & Modusänderung ab 2018/19
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Da @aldimarkt bereits so Vieles und so Richtiges geschrieben hat, kann ich meinen zusätzlichen Senf zu diesem Thema kurz halten:
Die Quoten in ProA (mind. 2 Deutsche gleichzeitig auf dem Parkett) und ProB (mind. 3 Deutsche gleichzeitig auf dem Parkett) sind die härtesten Quoten, die man sich vorstellen kann. Es werden nicht nur Mindestplätze für Deutsche in einem zahlenmäßig theoretisch unbegrenzten Kader vorgeschrieben (Fußball), nicht nur die Anzahl der tatsächlich bei einem konkreten Spiel im Kader zugelassenen Ausländer limitiert (BBL, 6+6-Regelung), sondern sogar der tatsächliche Einsatz von Deutschen mit 40% bzw. 60% der verfügbaren Spielminuten vorgegeben. Ein Vergleich mit anderen Regelungen verbietet sich daher.
Vor diesem Hintergrund neige ich - trotz des Umstands, dass der Ausgang von Rechtsstreitigkeiten nie mit 100%-iger Sicherheit vorhergesagt werden kann - zu der Auffassung, dass Pro A und Pro B sehr gut daran tun, proaktiv andere Regelungsmodelle zu eruieren.
Ich beziehe mich ausdrücklich nur auf die rechtliche Situation. Ob das “im Sinne des Sports” oder was auch immer ist, mögen andere beurteilen, da kann gerne jeder seine eigene Meinung haben. Ich persönlich finde es ja befremdlich, dass man sich rechtfertigen muss, wenn man auf sein (vermutlich vorhandenes) Recht pocht, aber was verstehe ich schon von der Materie…
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Da @aldimarkt bereits so Vieles und so Richtiges geschrieben hat, kann ich meinen zusätzlichen Senf zu diesem Thema kurz halten:
Die Quoten in ProA (mind. 2 Deutsche gleichzeitig auf dem Parkett) und ProB (mind. 3 Deutsche gleichzeitig auf dem Parkett) sind die härtest
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Die Regeln werden nicht geändert wegen zwei Vereinen, sondern wegen der aktuell bestehenden Gesetzeslage. Das ist ein großer Unterschied!
1. Die Regeln bestehen nicht “aktuell” zur bestehenden Gesetzeslage und
2. Hat nur Schwenningen mit Klage gedroht und das “aktuell”.Ich hoffe sehr, dass eine für alle zufriedene Lösung im Sinne des “deutschen” Basketballes gefunden, bzw. getroffen wird.
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Schwenningen wird das Ding durchboxen…
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Es ist jedenfalls keine sinnvolle Argumentation, man wolle durch die Diskriminierung nicht-deutscher EU-Bürger den deutschen Nachwuchs schützen. Das wäre allenfalls nachvollziehbar, wenn es eine Altersbegrenzung gäbe (z.B. zwingend stets 2 Deutsche auf dem Spielfeld, die nicht älter als 25 Jahre sind).
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Ein Grund könnte doch sein, es spielen z.B. seit Jahren mehrere Spieler aus der EU in einem Regioverein, sie haben zwischenzeitlich Ihre Familien nachgezogen, der Verein steigt auf und jetzt sollen eben diese gut integrierten EU-Bürger den Laufpass bekommen. Ist das das, was gewollt ist?
Im letzten Post kommt die Intention doch ganz klsr zu Ausdruck, Tradition und Traditionsvereine! Das Schlagwort Nachwuchsförderung ist in meinen Augen nur Vorgeschoben, denn wenn man die Spieler in den Teams durchgeht, sind nicht wenige, die in den jeweiligen Teams nicht ausgebildet wurden, bzw. spielen in vielen Teams wenige bis keine selbst ausgebildeten Spieler! Weiter bin ich der Meinung, dass das Experiment mit der Deutschenquote làngst gescheitert ist, denn vorher waren wir international Konkurrenzfähig, aber jetzt sind wir international nur noch max. 2.klassig (z.B. Niederlagen gegen OESTERREICH!!!)Ich fragte schon in einem anderen Thread, kann mir jemand sagen, was soll falsch sein, wenn man geltendes Recht einfordert und was macht etwas richtiger, nur weil man es schon lange so gemacht hat und es keiner angegriffen hat!
Gegen geltendes Recht spricht doch erst einmal gar nichts. Es wäre aber auch sympathischer, wenn man dann einfach sagt, in Schwenningen wollen wir einfach nicht so viel im Jugendbereich machen, unser Trainer kommt vom Stil her besser mit Osteuropäern aus und man sieht einfach größere Erfolgschancen für den Verein, wenn man mit EU-Spielern spielen darf. Dann plötzlich die Familien und Arbeitsplätze der Spieler vorzuschieben… ist halt auch nicht so ehrlich. Wir reden von wie vielen Arbeitsplätzen? 9? Und aus welchem Grund wurden die Spieler nach Schwenningen “gelockt”? Man hätte doch zB gar keine Verstärkung im Sommer oder danach holen müssen und hätte weiter vor 700 oben in der Regionalliga mitgespielt. Alle sind happy. Ob nun 3. oder 4. Liga, das ist den Spielern am Ende egal. Es ist beides weit weg vom absoluten Profisport. Prestige, usw. gehört dann ja wieder in die Vereinsecke und nicht zu den Spielern. ISt auch ok, wenn sich der Trainer für das kippen der aktuellen Lage feiern lässt. Ist aber genauso ein Prestige-Ding. Mir persönlich stößt halt nur die Doppelmoral etwas auf… zB sind auch 8,84 Euro Stundenlohn und 4 Wochen bezahlter Urlaub geltendes Recht. Vielleicht setzt sich da Schwenningen dann auch für ein
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Juristisch scheint das ja ziemlich eindeutig auf einen generellen Wegfall der Beschränkungen für EU-Spieler hinauslaufen.
Ein Gentlemen-Agreement für eine Beschränkung ist leider unrealistisch, weil irgendeiner immer anfängt, die neuen Möglichkeiten zu nutzen. Und dann werden nach und nach die meisten anderen nachziehen. Verständlicherweise, Man will sich ja nicht abhängen lassen.
Die Folge aber wird sein, dass die meisten Teams, die einen tabellarisch messbaren Erfolg als oberste Priorität anstreben, eher etwas erfahrenerer EU-Spieler einsetzen werden, statt junge, deutsche Nachwuchsspieler.
Die Krux ist, die deutschen Nachwuchsspieler können da in den seltensten Fällen mithalten, weil die Vorraussetzungen andere sind.In der Regel haben die Jungs ja neben der NBBL noch Schule, werden also erst zum Abi frei um überhaupt die Möglichkeit zu haben, halbwegs professionell zu trainieren. Ein älterer EU Spieler hat dann aber schon einen Vorsprung, den man so nicht einfach aufholen kann. Denn diese Spieler haben ja eher selten die Konkurrenz aus dem Ausland, weil vermutlich die wenigsten deutschen Spieler dann nach Südost-Europa oder Baltikum orientieren werden. Sie haben also genau das schon bekommen, was uns dann fehlt: Spielpraxis im Herrenreich.
Ein paar Spieler werden immer durchkommen, einfach weil sie das passend Umfeld haben oder so übertalentiert sind, dass man als verein nicht drumherum kommt. Aber alle anderen Spieler, die nach dem Abschluss genau diese 1-2 Jahre Eingewöhnung benötigen würden, wird man nach und nach verlieren. Sie werden immer ganz hinten auf der Bank landen, weil sie innerhalb der kurzen Zeit nicht den so schnell aufholen können, was ihnen die ständig wechselnden Importspieler voraus haben. Sie werden selten bis garnicht die Verantwortung im Spiel bekommen und sich genau in diesem Bereich nicht weiterentwickeln können, der so wichtig wäre. Das ist ja jetzt schon schwer genug (egal ob Spieler aus der EU oder Übersee). Ganz fatal.
Die besseren EU Spieler werden dann auch nach der neuen Regelung einen Großteil des noch offenen Etats bekommen, also wird den deutschen Spielern auch der finanzielle Anreiz fehlen, sich im Bereich Profi-Basketball reinzuhängen. Die Folge wird sein, dass dem deutschen Basketball wieder irgendwann der quantitative (und damit qualitative) Unterbau fehlt. Dann werden wieder alle schreien, weil die Nationalmannschaft so abstinkt, weil sich keiner traut Verantwortung zu übernehmen. genauso in der BBL. Dann haben wir wieder die Situation wie vor einigen Jahren. Statt wie aktuell einen Pool an wirklich guten Spielern auf allen Positionen, die wirklich etwas beitragen zum Erfolg ihrer Mannschaften.
Kommt es so, wie ich befürchte, wird der deutsche Basketball-Nachwuchs systematisch ausgehungert, da bereits in den Regionalligen, aber spätestens beim Schritt in den professionellen Basketball (Pro B/A) auf kurzfristigen Erfolg geschielt wird. Die Kräfteverhältnisse werden sich aber am Ende kaum ändern, weil die finanziell potenteren Teams auch hier die besseren Spieler rekrutieren können. Da ist es dann egal, ob es deutsche „überbezahlte“ Spieler sind, oder einfach so “übertalentierte” Jungs aus dem EU-Ausland. Die Besten landen beim Team mit dem meisten Geld. Die Waage wird sich irgendwann wieder ausrichten. Die Teams, die sich jetzt eine Loch in Jacke freuen, weil sie selber keinen deutschen Nachwuchs haben oder ausbilden wollen (bzw. angeblich kein Geld haben, um die besseren deutschen Spieler zu rekrutieren) werden wieder am Ende der Nahrungskette stehen.
Herzlichen Glückwunsch.
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Genau so ist es! Also das mit der Nahrungskette!
Eine einzige Einschränkung: Der Pool an potentiellen deutschen Spielern für das jeweilige Niveau ist kleiner als der Pool an EU-Spielern und daraus folgt, dass die Chancen auf den berühmten “Steal” (=Overperformer im Preis/lesitungsverhätlnis) grösser ist. Der Effekt dürfte aber klein sein!
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Eine einzige Einschränkung: Der Pool an potentiellen deutschen Spielern für das jeweilige Niveau ist kleiner als der Pool an EU-Spielern und daraus folgt, dass die Chancen auf den berühmten “Steal” (=Overperformer im Preis/lesitungsverhätlnis) grösser ist. Der Effekt dürfte aber klein sein!War wohl etwas missverständlich ausgedrückt:
Ich meinte vor allem den Pool an guten deutschen Spieler für die Nationalmannschaft.
Wie aktuell bzw. potentiell in den nächsten Jahren.
Diese gute Ausgangssituation hat meiner Einschätzung ganz stark mit der Einführung der Jugendbundesligen und den Quoten in den Bundesligen zu tun. Das wirkt sich natürlich auch auf die BBL aus. -
@korbballfreund
Deine kurze, erklärungsreiche und völlig zutreffende Darstellung der möglicherweise kommenden Veränderungen liest sich sehr gut. Chapeau! -
Es ist jedenfalls keine sinnvolle Argumentation, man wolle durch die Diskriminierung nicht-deutscher EU-Bürger den deutschen Nachwuchs schützen. Das wäre allenfalls nachvollziehbar, wenn es eine Altersbegrenzung gäbe (z.B. zwingend stets 2 Deutsche auf dem Spielfeld, die nicht älter als 25 Jahre sind).
Herr Busse steht ja nicht alleine als Rechtsanwalt da zu seiner Rechten wird Herr Kollege Dischler da sein…Da die BG Karlsruhe auch klagen wird……
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@korbballfreund
Deine kurze, erklärungsreiche und völlig zutreffende Darstellung der möglicherweise kommenden Veränderungen liest sich sehr gut. Chapeau!Durchaus! Aber doch auch komplett offensichtlich. Keine Perspektive -> keine Spieler! Spätestens wenn es in den Bereich Jugend-Leistungsbasketball geht, geht es ohne vernünftige Perspektive überhaupt nicht. 8 - 10 x Training die Woche, am Wochenende Spiele … DEN Aufwand nimmt doch keiner auf sich, wenn es kein Ziel gibt, auf das man realistisch hinarbeiten kann. Ansonsten studiert so ein Jugendlicher lieber BWL oder wird Fleischereifachverkäufer. So traurig es ist, eigentlich sollte meinem einem überdurchschnittlich sportlichen Jugendlichen raten, es lieber beim Handball zu versuchen, da findet er als Deutscher auch einen Job. Und die komplette Kette JBBL -> NBBL -> (College) -> ProB -> ProA -> BBL bricht zusammen, wenn ein Teil daraus wegbricht. Zumal es eh eine Frage der Zeit ist, dass, wenn der Damm erst mal gebrochen ist, das komplette Konstrukt zusammenbricht. Deshalb sind ja so vehement so viele dagegen.
Da ja von den Schwennigern bwz besser gesagt dem Schwenniger bezweifelt wurde, dass das bisherige Vorgehen einen positiven Effekt hatte: Das kann man ohne jeden Zweifel an den U-Nationalmannschaften beweisen. Was haben wir vor Jahren gezittert, überhaupt in der A-Gruppe zu bleiben bzw. wieder dorhin aufzusteigen. Aktuell spielen wir fast jedes Jahr in mindestens einem Jahrgang um die Medaillen mit.
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@0-Ahnung
Auch Dir danke ich. Eine andere Wortwahl, aber dieselbe (richtige!) Botschaft wie im Beitrag vom korbballfreund. Kurz und klar - passend für die Generation Twitter (und hoffentlich auch für Konditorenmeister).Aber doch auch komplett offensichtlich.
Kommt darauf an. In einigen Landesteilen ist die Vereinsbrille leider so dick, dass selbst Offensichtliches nicht den Weg vom Auge ins Kleinhirn findet.
Und die komplette Kette JBBL -> NBBL -> (College) -> ProB -> ProA -> BBL bricht zusammen, wenn ein Teil daraus wegbricht.
So schaut’s aus.
Aktuell spielen wir fast jedes Jahr in mindestens einem Jahrgang um die Medaillen mit.
Gewöhne Dich nicht daran - das hört bald wieder auf.
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Mein Vorschlag ist, man finanziert einer Combo aus Gießen-Licher “Hools” die jeweilige Anreise alle zwei Wochen nach Schwenningen und Elchingen und dann sind eh bald die Hallen halb leer und auch die lokalen Sponsoren haben dann bald keinen Bock mehr. Gut, in Elchingen kommen sowieso wohl nicht allzu viel Zuschauer, aber für irgendetwas müssen ja unsere Gießener “Freunde” gut sein. Wenn die Auswärtsfans immer schön Terror und Ärger machen, bricht das Schwenninger “Geschäftsmodell” dann sowieso bald zusammen.
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Mein Vorschlag ist, man finanziert einer Combo aus Gießen-Licher “Hools” die jeweilige Anreise alle zwei Wochen nach Schwenningen und Elchingen und dann sind eh bald die Hallen halb leer und auch die lokalen Sponsoren haben dann bald keinen Bock mehr. Gut, in Elchingen kommen sowieso wohl nicht allzu viel Zuschauer, aber für irgendetwas müssen ja unsere Gießener “Freunde” gut sein. Wenn die Auswärtsfans immer schön Terror und Ärger machen, bricht das Schwenninger “Geschäftsmodell” dann sowieso bald zusammen.
Suspekt ist und war mir Elchingen in dieser Saison allemal! .
Danke Henk, schöner Vorschlag -
Es ist schon krass+ die gemäßigten Kommentare von Korbballfreund, 0-Ahnung und Aldimarkt zu lesen. Sie sprechen mir aus der Seele…
Ich weiß ich sollte lieber ruhig sein und besser die Schnauze halten, aber die Faust in der Tasche nutzt bei soviel Idiotie aus Schwenningen, Karlsruhe oder Elchingen keinem, wenn das ganze erfolgreiche System wankt. -
Eine Aufweichung hin zur EU-Spieler Regeung wird neben den genannten Änderungen (Preisverfall für deutsche Spieler, höhere Anzahl an (Ost-)EU Spielern) noch der Effekt haben, dass mehr Spieler in die NCAA wechseln werden.
Es ist doch sehr wahrscheinlich, dass die Kaderplätze für junge Deutsche weniger werden.
Durch zwei Maßnahmen kann man versuchen, den Effekt abzumildern.
1. Mehr Teams in der Pro B, zB auf 2x 14 Teams
2. Reduzierung der Nicht EU Ausländer auf einen Spieler pro TeamPunkt 1. kann natürlich nur schrittweise gehen.
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In wieviel Schritten willst Du denn eine 12er Liga auf 14 aufstocken?
Eine Beschränkung auf 1 Nicht EU bringt gar nichts, werden halt mehr EU verpflichtet.
In der ProA würde eine weitere US Beschränkung zu noch weiterem (sportlichen) Abstand zur BBL führen, was die 2. Liga mit Sicherheit nicht möchte. -
Ich würde pro Jahr ein zusätzliches Team aus der Regionalliga dazunehmen. Natürlich nur, wenn es willige und fähige Teams gibt.
Die Reduzierung um einen Nicht EU Ausländer führt dazu, wie du schon richtig sagst, dass ein EU Spieler mehr im Team ist. Das kann auch ein deutscher Spieler sein.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass riesige Massen an EU Spielern in die Pro B kommen wollen. Man wird hier ja nicht gerade reich.
Wenn deutsche Spieler dann günstiger werden (müssen), werden sie auch für die Teams interessanter. Wenn z.B ein Bulgare genauso teuer wie ein Deutscher ist und beide etwa gleich gut sind, werden die meisten Teams wohl den deutschen Spieler wählen. Oder, falls es ein junger deutscher Spieler ist, ihn aufgrund der Perspektive und des nun gegenüber früher günstigeren Preises auswählen.
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Die Aufstockung um 1 Team würde ich nicht machen. Ein Zweierschritt ist ohne Probleme machbar. Im Endeffekt muss die ProB auf 16 aufgestockt werden, wenn man in den Play Offs die besseren Teams sehen will. Es kann aus sportlicher Sicht nicht angehen, mit negativem Verhältnis noch in die Play offs zu kommen, vielleicht soeben den Play Downs entkommen.
Was die deutschen und EU Spieler angeht, teile ich Deine Hoffnung nicht.
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass riesige Massen an EU Spielern in die Pro B kommen wollen. Man wird hier ja nicht gerade reich.
Du meinst, es wird so harmlos wie in der Regionalliga. Dort ist ja bekanntlich auch kaum ein EU-Spieler aufgeschlagen. Man merkt, dass dort wenig verdient wird …
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass riesige Massen an EU Spielern in die Pro B kommen wollen. Man wird hier ja nicht gerade reich.
Du meinst, es wird so harmlos wie in der Regionalliga. Dort ist ja bekanntlich auch kaum ein EU-Spieler aufgeschlagen. Man merkt, dass dort wenig verdient wird …
Naja, was bekommt ein ordentlicher ProB EU-Spot, die Leistungsträger in der Regionalliga werden zwischen 400-800€ mntl. bekommen + WG Zimmer und Auto was geteilt werden muss.
Dafür bekommst du einen Vollprofi, der nichts anderes macht als Basketball (Schul AG, Grundschulliga, Nachmittagstraining) Also mehr als ein Student mit deutschen Pass, der Abends in der Halle erscheint und dann wieder weg ist.
Für die meisten von uns nicht gerade erstrebenswert mit so wenig Geld auszukommen. Für viele Ostblock, gerade Balkan und baltischen Länder schon eine Alternative und eine Chance dann irgendwo den guten Vertrag zu bekommen. In der 2.litauischen Liga verdient man weniger, vom Niveau eher besser als ProB, kann mir da schon vorstellen, das sich einer der Jungs das als Option überlegen. -
OMG - hier wird Ironie noch nicht einmal erkannt, wenn sie ultra-offensichtlich ist …
Schade.Du musst zwingend diese komischen lachenden Gesichter einfügen, wenn Du willst, dass sie verstanden wird.
Ansonsten auch noch von mir ein “Daumen hoch” an @korbballfreund. Treffende Analyse.
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass riesige Massen an EU Spielern in die Pro B kommen wollen. Man wird hier ja nicht gerade reich.
Du meinst, es wird so harmlos wie in der Regionalliga. Dort ist ja bekanntlich auch kaum ein EU-Spieler aufgeschlagen. Man merkt, dass dort wenig verdient wird …
Naja, was bekommt ein ordentlicher ProB EU-Spot, die Leistungsträger in der Regionalliga werden zwischen 400-800€ mntl. bekommen + WG Zimmer und Auto was geteilt werden muss.
Dafür bekommst du einen Vollprofi, der nichts anderes macht als Basketball (Schul AG, Grundschulliga, Nachmittagstraining) Also mehr als ein Student mit deutschen Pass, der Abends in der Halle erscheint und dann wieder weg ist.
Für die meisten von uns nicht gerade erstrebenswert mit so wenig Geld auszukommen. Für viele Ostblock, gerade Balkan und baltischen Länder schon eine Alternative und eine Chance dann irgendwo den guten Vertrag zu bekommen. In der 2.litauischen Liga verdient man weniger, vom Niveau eher besser als ProB, kann mir da schon vorstellen, das sich einer der Jungs das als Option überlegen.Unterschreitest Du da nicht schon den Mindestlohn? Wenn es ein Profi ist, dann trainiert er auch 2x am Tag. Und dann kommst Du da im Monat locker auf über 100 Arbeitsstunden.Und damit würdest Du bei knapp 900 Euro und mehr liegen… minus anteilig Auto und Wohnung.
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“Ein Profi ist jemand, der im Gegensatz zum Amateur oder Dilettanten eine Tätigkeit beruflich oder zum Erwerb des eigenen Lebensunterhalts als Erwerbstätigkeit ausübt….
Sportler, die ihre Einkünfte in der Hauptsache aus ihrer Sportart beziehen, werden als Berufssportler, kurz (umgangssprachlich) Profisportler bzw. Profi oder Pro genannt.”
So definiert es Wikipedia. Die Höhe der Einkünfte spielt keine Rolle. Wer also mit 500 Euro im Monat hinkommt, kann auch damit Profi sein. Da auch keine Mindeststunden erforderlich sind, kann also ein Profi mit 3 mal Training plus Spiel durchaus bei geringem Betrag noch über dem Mindeslohn liegen. -
Du hast (wie so oft bei Finanzthemen) recht.
Wird aber bestimmt Gegenwind geben - schließlich sind wir auf SD.Mir ist bei der Durchsicht von diversen Verträgen ein Vollprofi mit 15h untergekommen. Stundenzusammensetzung: 5x 2h für das werktägliche Abendtraining 20h-22h; 3,5h pro Pflichtspiel am Wochenende sowie 1,5h pro Woche für Besprechungen. Bei Mindestlohn ergäbe das z.b. brutto 525,98 im Januar, 490,62 im Februar, 543,66 im März und 521,56 im April. Jedes spielfreie Wochenende bedeutet Lohnverringerung von 30,94.
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Darauf hat der deutsche Basketball gewartet und freut sich ´n zweites Loch in den Ars**
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Darauf hat der deutsche Basketball gewartet und freut sich ´n zweites Loch in den Ars**
Ist schon sicher das die Klagen werden ?
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Die Schwarzwälder kommen.
… zu früh, wie da eben manchem (nicht nur aus Provinz) passiert
Mal sehen, ob der Club mit seinen vielen “Schwarzwäldern” aus Bulgarien usw. eine Lizenz erhält.
Aber im Ernst: der Aufstieg ist für VS durch, Lizenz wird beantragt, klar, und jetzt im März wird die ProA/ProB neue Regelungen treffen müssen, vermutlich wird auch die Anzahl der Amis reduzert, mal sehen, ob es für ProA und ProB gleiche Regelungen geben wird oder ob man wie bisher differenziert.
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Ich frage mich schon manchmal, in welchem Land ich lebe, wenn es nicht möglich sein soll, gleichzeitig Bulgare, Slowene, Serbe, etc. und Schwarzwälder zugleich zu sein, weil ich dort lebe und Teil der dortigen Gesellschaft bin. Ich bin mit 4 Jahren aus einem ganz anderen Teil in Deutschland in den “Schwarzwald” gekommen und fühle mich trotzdem als Schwarzwälder. Darf ich das, weil ich einen deutschen Pass habe und darf das jemand ohne deutschen Pass nicht?
Ich respektiere jeden, der für gute Nachwuchsförderung aufsteht und andere Konzepte vertritt. Aber für diese nationalistischen Töne habe ich kein Verständnis.
Abschließend: in der Halle waren knapp 1000 Menschen, zum großen Teil “Bio-Deutsche”. Die fragen nicht nach dem Pass, die fragen danach, wie der Mensch auf dem Feld spielt und ob er sich für sein Team (und das Publikum) reinhängt.
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(Doppelpost)
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Es hilft ja nichts, wenn man die Anzahl der Amis reduziert und damit das Gefälle zwischen der BBL und der ProA und ProB noch vergrößert.
Als EU-Bürger muss man im übrigen nach derzeitiger Rechtslage gar nicht seinen gesamten Lebensunterhalt mit seinem Beruf: hier Basketballer, bestreiten.
Es bleibt unbenommen, zusätzlich eine Teilweise Unterstützung nach SGB II (Hartz IV) zu beantragen und dann auch zu bekommen. -
War nicht am 25.März das Treffen der Ligaverantwortlichen?
Dann zeige ich mal mein oblatendünnes halbes Dreiviertel-Wissen:Mein Stand war:
nur noch 2 nicht EU Ausländer auf dem Bogen (also in der Regel Ami`s)
bis zu 6 EU Ausländer im Team
2 U23 Spieler müssen immer spielenSo grob zusammengefasst mein Halbwissen. Wurde das jetzt bestätigt oder wie ist der aktuelle Stand.
Habe ehrlich gesagt nicht verstanden , warum einige Vereine klagen wollten. Mein juristisches Bauchgefühl sagt mir, dass hier Alters- Diskriminierung vorliegt und weniger EU Recht verletzt wird.
Die Ü23 Spieler müssen sich jetzt im Preis-Leistungsverhältnis mit den Amis und EU Ausländer messen. Mal sehen wer billiger ist , der Deutsche oder die Spieler vom Balkan oder baltische Spieler.
Wenn das so durch ist, wird die Teamzusammenstellung vieler Vereine vollkommen auf den Kopf stellen.
Ein Glück keine langfristigen Verträge… (Ironiemodus an…)Stellt sich das Team ja schon fast von selber zusammen:
2 Amis
6-8 U23 Spieler
2-4 EU Spieler
Rest Ü23 deutsche Spieler, wenn denn noch Bedarf istOder sehe ich da etwas Falsch?
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@gironimo:
In Gießen wurde eine andere Regelung ins Auge gefasst.- 2 Nicht-EU-Bürger / Nichtasoziierte
- restlicher Kader grds. frei
- zu jeder Zeit 3 in Deutschland ausgebildete Spieler auf dem Feld
In der Tat: Altersdiskriminierung könnte theoretisch Thema sein. Im Wesentlichen geht es aber weiter um das Recht auf EU-weite Arbeitnehmerfreizügigkeit aus dem EG-Vertrag. Dieses besagt, dass ein Arbeitnehmer innerhalb des Gemeinschaftsgebietes seinen Arbeitsplatz frei wählen darf. Dies muss nach der Rechtsprechung des EuGH nicht nur theoretisch möglich sein, sondern auch praktisch. Die oben genannte Regelung schränkt dieses Recht massiv ein, da ein nicht in Deutschland wohnhafter EU-Bürger im Kindesalter nach Deutschland kommen müsste, um die volle Freizügigkeit zu erhalten.
Die Pro B-Regelung enthält ggf. insoweit eine Altersdiskriminierung, als sie junge EU-Bürger privilegiert und ältere EU-Bürger benachteiligt. Das ist zu dem oben genannten aber erstmal nachrangig.
Abschließend ein Wort zum Thema Nachwuchs: die Pro B-Regelung enthält rechtlich nichts, was eine Förderung des Nachwuchses beinhaltet. Es ist unerheblich, wann jemand in Deutschland ausgebildet wurde. Es ist umetikettiert die alte Regelung, nach der drei Deutsche auf dem Feld stehen müssen, allerdings fallen jetzt “Eingedeutschte” aus dem Anwendungsbereich heraus, wenn sie ihre Ausbildung im Ausland genossen haben.