"Die unendliche Geschichte"
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Dann hier mal die von einigen Ulmern und anderen gerügten Aussagen von Kyle Bailey sowie die drei Beiträge aus der Ulmer Ecke. Möge ein jeder selbst bewerten, ob dies undifferenziertes Nachtreten ist, oder einfach nur die Geschichte eines Spielers, der mit einer Verletzung zu kämpfen hatte und mit ihr und seiner damaligen Situation haderte.
Die Sicht von Bailey (alle Interviewantworten hierzu in vollstädnigem Wortlaut, soweit sie hier angesprochen wurden und ich sie finden konnte):
Q: You started well in Ulm last season, but then suffered an injury and never found your rhythm. How disappointed were you that it didnt workout in Ulm last season?
A: The only thing I was disappointed about was the way my injury was handled. My thumb was broken in 3 places and that requires 4-6 months of healing time. It took a long time for me to get all of that information.
Eurobasket (Sept. 2008), zititiert nach BG-Forum
BAILEY: Ich hatte eine gute Zeit in Ulm. Ich mag die Fans und die Atmosphäre. Aber nachdem ich weg war, gab es einen Artikel der Ulmer auf der Homepage der Basketball-Bundesliga. In dem standen Dinge, die nicht richtig waren. Zum Beispiel, dass ich die Mannschaft nicht mehr unterstützt hätte. Und dass mein Daumenbruch völlig geheilt gewesen sei, ich aber entschieden hätte, nicht zu spielen. Sie haben geschrieben, dass ich Angst vorm Spielen gehabt hätte, weil Dru Joyce gut war. All das ist nicht wahr. Sie haben es geschrieben, um in der Öffentlichkeit besser dazustehen.
Haben Sie den Bericht in der Hallenzeitung gelesen? Bailey: Nach dem Spiel, aber ich habe ihn nur grob überflogen. Das hat mir gereicht. Da standen so viele falsche Informationen und Anschuldigungen drin. Es wird aber nichts über die Fehler des Managements geschrieben und denen des Trainers und des Teamarztes. Dass mein Daumen gebrochen war, wurde erst nach drei Tagen festgestellt. Ich musste darauf drängen, geröntgt zu werden. Dann herrschte Gewissheit, dass mein Daumen an drei Stellen gebrochen war. Bis dahin musste ich trainieren, und mein Daumen ist sogar massiert worden, weil es sich ja nur um eine Verstauchung handele.
Göttinger Tagblatt, nach Link von @ringelmuetze
Die Sicht von Ulm (zu lang um es knapp zu zitieren) :
AbschiedspressemitteilungTS zu Bailey auf Lee’s Corner, Teil 1. Unter anderem schreibt er
“Die Verletzung war scheisse (dummerweise am Tag vor Silvester und da es anfangs nicht so schlimm aussah verzögerte sich der erste Befund), […].”
Und dann die erwähnte Hallenzeitung (?), jedenfalls ein zweites Posting. Dieses wird mit folgendem Kommenter beendet:
Zitat: Damit ist die Sache beendet, ausser Kyle macht wieder solche Fehler wie mit den beiden völlig unnötigen Interviews.Meine Anemerkung: Es fällt mir schwer, tatsächliche Behauptungen auszumachen, wo TS und Bailey sich wiklich widersprechen. Allenfalls Baileys Behauptung, das Management hätte geschrieben, dass er Angst vor dem Wettbewerb mit Joyce hätte. Das kann ich so nicht finden. Sie betonen freilich unterschiedliche Dinge und werten es insgesamt anders.
Dass diese drei Interviewaussagen eine solch umfassende Darstellung der Sicht des Ulmer Managements provozieren, kann ich auch nach Lektüre allen mir verfügbaren Materials nicht nachvollziehen.
Edit 12:15 Uhr: Nach den jüngsten Entwicklungen anderenorts ziehe ich mich aus dieser Debatte zurück. Ich habe keine Lust darauf, mich hier weiter zum nützlichen Deppen zu machen, der Informationen, deren Offenlegung ich selbst zweifelhaft finde, weiterverbreitet. Nach meinem Verständnis gehören manche Dinge einfach nicht in die Öffentlichkeit.
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mal ganz klar, wenn es stimmt, daß die daumenfraktur nicht als solche erkannt wurde bzw der spieler erstmal auf eine genauer diagnose drängen mußte um zu diesem befund zu kommen, muß man den spieler, egal wie komisch seine reaktionen rüberkommen, eigentlich teilweise verstehen.
wäre ich ka, zb in einem beruf tätig in dem man schwer heben müßte, verletze mich und der werksarzt sagt “1-2monate dann können sie wieder voll arbeiten” und es stellt sich heraus, daß dem nicht so ist und ich eigentlich 4-6 monate ruhephase brauchen würde…
nunja ich glaube da würden einige der kritischen poster ähnlich reagieren… -
On 2008-12-09 10:11, Gruebler wrote:
Meine Anemerkung: Es fällt mir schwer, tatsächliche Behauptungen auszumachen, wo TS und Bailey sich wiklich widersprechen. Allenfalls Baileys Behauptung, das Management hätte geschrieben, dass er Angst vor dem Wettbewerb mit Joyce hätte. Das kann ich so nicht finden. Sie betonen freilich unterschiedliche Dinge und werten es insgesamt anders.Dass diese drei Interviewaussagen eine solch umfassende Darstellung der Sicht des Ulmer Managements provozieren, kann ich auch nach Lektüre allen mir verfügbaren Materials nicht nachvollziehen.
Ich denke, das Hauptproblem liegt nicht in der Frage nach der “wahren Geschichte”, die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte und @gruebler hat auch völlig recht damit, daß die Aussagen von Bailey und TS sich nicht wirklich widersprechen, es werden andere Aspekte betont und diese unterschiedlich bewertet.
Das Hauptproblem liegt in der Frage nach der Verhältnismäßigkeit:
Bailey äußert sich in einem Interview, das er wohl kaum selbst angeregt hat (bei insider-Kenntnis, daß es sich sicher anders verhalten hat, bitte widersprechen) unter anderem über seine Zeit in Ulm und seine jetzige, rückblickende Sicht. Viele Unbeteiligte (so auch ich) haben das Interview nicht gelesen oder schlicht die Aussagen über die Ulmer Zeit nicht für so wahnsinnig wichtig erachtet.Der Artikel in der Hallenzeitung behandelt ausschließlich die “Bailey-story” und damit nicht genug, wird der genaue Wortlaut auch online zur Verfügung gestellt und bei lees.corner kommen weitere Interna an die Öffentlichkeit.
Sicher ist auch Bailey an der jetzigen weiteren Eskalation nicht völlig unschuldig, wie der Auszug aus dem “Göttinger Tagblatt” zeigt.
Die Frage, die sich offenkundig vielen und auch mir stellt, ist die, ob einem als Manager nach dem ersten Interview so “der Kragen platzen muß” und ob auf das erste Interview der Bericht in der Hallenzeitung eine angemessene Reaktion war.
Die Wahrheit wird sicher nie ans Licht kommen, aber es ist für Außenstehende doch fraglich, ob man so sehr um seine Sicht der Dinge kämpfen muß…
Allem Anschein nach wohl schon, das Kind liegt im Brunnen und man kann sicher unermüdlich fragen, wer ihm den letzten Stups versetzt hat.
Um diese Frage scheint es den meisten Posts der Außenstehenden hier ex post ja eigentlich zu gehen.Ein “calm down” ist da wohl so wirksam wie ein “Schwamm drüber” nach nuklearem Beschuß…
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On 2008-12-09 14:00, Chilli wrote:
Schön, dann hätte Bailey diesen “professonellen Umgang mit Fakten” mindestens genauso handhaben sollen und nicht noch ein Interview in Ulms Tagezeitung geben sollen.Aus welchem Grund hätte er Deiner Ansicht nach kein Interview geben sollen? Inhaltlich war das Interview völlig harmlos, das Ulmer Publikum hat er gelobt und es gab keine Giftpfeile/ Anschuldigungen mehr, die dass Verhältnis Ulm/ Göttingen weiter belastet haben. Einzig die Tatsache, dass er überhaupt ein Interview gegeben hat sehe ich kritisch, es war unnötig aber völlig normal vor so einer Partie. Übrigens hat KB auch beim Gastspiel der Ulmer in Göttingen ein Interview im Göttinger Tageblatt gegeben, dort hat er den Fall Douloudis kritisiert. Das zeigt unter anderem, dass er damal noch mit dem Kopf in Ulm war, trotz Bruch des Daumen.
On 2008-12-09 14:00, Chilli wrote:
Allerdings hast du mir gesagt, warum es schlimm ist, wenn ein Offizieller Fakten mitteilt?Das Verhalten des Offiziellen und die Seite im Spieltagsheft sind eigentlich die Punkte, über die ich im “Die unendliche Geschichte”- Thread diskutieren möchte bzw. die ich in Frage stelle.
Monatelang war es trotz Bailey-Interview auf Eurobaket und Anfragen von BBL-Kollegen ruhig, dabei hätte es bleiben sollen. TS aber muss sich profilieren und eine Kampagne starten, die Wellen schlägt und das Verhältnis beider Vereine stark belastet. Ist das in Euerm Interesse? Warum hat die Ulmer Seite nicht damals nach dem Eurobaket-Interview zeitnah Stellung bezogen (wie B`haven kürzlich), das wäre völlig i.O. gewesen. Schliesslich stand Bailey damals auch noch nicht wieder im Dienste von BG 74, der Schaden wäre gering gewesen.
Kyle Bailey ist sicher kein Unschuldslamm, mit hoher Wahrscheinlichkeit stimmen auch zum Teil die Ausführungen von TS und einigen Ulmer Fans (register_ulm, tom606) aber auch die Ausführungen von KB haben einen gewissen Wahrheitsgrad. Für mich stellt sich hier allein die Frage, welchen Sinn es hat, nun so spät mit diesen Fakten aufzuschlagen und warum ein BBL-Manager dafür die öffentlichen Kanäle nutzt!?
Die Fragen des Eingangspost hat leider kein Ulmer beantwortet.
Gruesse
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On 2008-12-09 14:48, G-Mob wrote:
Was erwartest du von TS? Ein sehr fähiger Mann, mit viel Wissen und guten Ideen….Das unterschreibe ich Dir! In Ulm wird allgemein gute Arbeit geleistet, so weit ich das aus Berlin beurteilen kann. Aus diesem Grund habe ich auch kein Verständnis für diese Kampagne.
On 2008-12-09 14:48, G-Mob wrote:
aber halt auch jemand, dem ich kein Geld geben würde um mich zu repräsentieren.
Du bringst es auf den Punkt. Ein BBL-Cluboffizieller, der sich öffentlich so präsentiert, wird es sehr schwer haben im höherklassigen bezahlten Basketball noch mal einen anderen Job zu finden. So lange in Ulm die Lichter nicht ausgehen, ist er auf der sicheren Seite. Das Geschäft ist allerdings lebendig und abgerechnet wird immer am Schluss. Eines Tages kriegt er die Quittung und damit finde ich mich gerne ab!
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Ein BBL-Cluboffizieller, der sich öffentlich so präsentiert, wird es sehr schwer haben im höherklassigen bezahlten Basketball noch mal einen anderen Job zu finden.
Oh je, so langsam kann ich dich nicht mehr ernst nehmen tut mir leid.
TS ist hauptberuflich Arzt mit Praxis in Ulm. Er hat mit Sicherheit keinerlei Ambitionen für andere Jobs im bezahlten Basketball. Gingen in Ulm die Lichter aus müsste er nicht Hartz IV beantragen, du kannst beruhigt sein. Hätte TS der Ulmer Basketball nach der Insolvenz des SSV nicht am Herzen gelegen und ihm mit großem Engagement und Risiko nicht wiederbelebt wäre er wohl niemals im bezahlten Basketball gelandet und hätte diesbezüglich wohl auch keine Ambitionen gehegt.
Kennt man die Fakten hinter einer Person nicht sollte man einfach mal ruhig sein.Aus diesem Grund habe ich auch kein Verständnis für diese Kampagne.
Ein Spieler darf also öffentlich schwere Vorwürfe gegen einen Verein erheben, ein Verein darf aber öffentlich nicht reagieren. Interessant.
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On 2008-12-09 15:23, tom606 wrote:
Ein Spieler darf also öffentlich schwere Vorwürfe gegen einen Verein erheben, ein Verein darf aber öffentlich nicht reagieren. Interessant.Doch, darf er und das hab ich dir eben auch als Antwort auf deine PN per Rück-PN geschrieben. Der Zeitpunkt war nicht der Richtige, lies doch bitte nicht nur zwischen den Zeilen.
Sorry, ich kenne die Vita von Herrn Stoll nicht und ich habe auch in weiten Teilen Respekt vor der Arbeit in Ulm.
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On 2008-12-09 15:15, AlexB wrote:
Also wünscht Du dem Ulmer BB den “niedergang”,weil Du TS nicht magst ??TOLLER HENGST
Das ist deine Stuten-Interpretation, habe ich aber mit keiner Silbe behauptet!
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Zitat:
…
Hätte TS der Ulmer Basketball nach der Insolvenz des SSV nicht am Herzen gelegen und ihm mit großem Engagement und Risiko nicht wiederbelebt…Ach daher der Namenszusatz “Untouchable #1”. ich dachte schon, es wäre ganz ordinärer Größenwahn. Entschuldigt, Euer Durchlaucht.
Es wurde meines Erachtens genug gesagt, um sich ein Bild zu machen. Auch außerhalb des unbedeutenden Göttingens (mit Lokhalle) und Ulms.
Ringel, mehr wirst Du nicht erreichen!frenetic
PS. ich bin nicht frustriert ob des Spielausgangs. Das Ulmer Team ist stark. Keine Frage.
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Also das heutige Interview Baileys schlägt dann ja dem Fass den Boden aus.
Jetzt hat ihn Taylor auch noch gezwungen mit verletztem Daumen zu trainieren. Was denkt sich der Kerl denn bei diesen Aussagen. Er rechtfertigt damit jede einzelne Reaktion des Ulmer Mangements. Ich möchte nicht wissen wie ein Manager eines Fußballbundesligisten oder ein GM in der NBA auf derartige Aussagen reagieren würden.
Ich kann nicht nachvollziehen, wie Du ringelmütze dieses Interview als Argument deinerseits hier einstellen kannst. Da muss dich dein Hass auf TS aber ganz schön geblendet haben.
Man kann nur hoffen das du in naher Zukunft wieder zur Besinnungen kommst und deine Anti-Stoll Kampagne einstellst. -
Leute, ist das sinnlos!
Wir in Göttingen sind extrem happy, Kyle Bailey in unseren Reihen zu haben. Auch nach der Trennung mit Ulm war es etliche Monate maximal Wunschdenken, daß er zurückkehrt.
Er ist hier umgänglich wenn nicht nett, ein absoluter Leader.
Die Details der Vorfälle aus Ulm interessieren mich nicht. Ende der Geschichte für mich.
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Ich wünsche Ulm eine prima Saison, paßt auf unseren Ehemaligen (Michael Schröder) gut auf. Freue mich auf ein schönes sportliches Duell im Rückspiel.
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@ringelmütz:
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Was soll dieser Thread?
Du bringst es auf den Punkt. Ein BBL-Cluboffizieller, der sich öffentlich so präsentiert, wird es sehr schwer haben im höherklassigen bezahlten Basketball noch mal einen anderen Job zu finden. So lange in Ulm die Lichter nicht ausgehen, ist er auf der sicheren Seite. Das Geschäft ist allerdings lebendig und abgerechnet wird immer am Schluss. Eines Tages kriegt er die Quittung und damit finde ich mich gerne ab!
Mit diesem Beitrag hast du dein wahres Gesicht gezeigt.
Einfach nur peinlich.
Bailey ist nicht das Opfer. Er hat sich in diese Rolle selbst hineinmanövriert, indem er in dem Interview mit der Südwestpresse, Ulm Vorwürfe gemacht hat. Dabei spielt es keine Rolle, ob er die Fans gelobt hat oder nicht. Er hat durch die Vorwürfe die Stimmung so oder so angeheizt.
Danach noch ein überhebliches Lächeln beim einlaufen. Das kann man als Spieler alles machen, allerdings sollte man dann auch mit dem Druck klarkommen, der anschließend auf einen zukommt. Es gibt solche Spieler, die mit dieser Situation blendend zurechtkommen und die Antwort auf dem Spielfeld geben. Bailey ist es nicht am Samstag nicht gewesen. In deshalb als Opfer hinzustellen, ist nicht nur peinlich, sondern schlicht und ergreifend dämlich.Und noch was @ringelmütze: Für mich bist du einfach ein schlechter Verlierer. Hätte Bailey Ulm abgeschossen und Göttingen gewonnen, wäre dieser Thread nie entstanden und du würdest dich über @TS lustig machen. Aber da dieser Fall nicht eingetreten ist, versuchst so deinen Frust zu verarbeiten!
Leute, ist das sinnlos!
Wir in Göttingen sind extrem happy, Kyle Bailey in unseren Reihen zu haben. Auch nach der Trennung mit Ulm war es etliche Monate maximal Wunschdenken, daß er zurückkehrt.
Er ist hier umgänglich wenn nicht nett, ein absoluter Leader.
Die Details der Vorfälle aus Ulm interessieren mich nicht. Ende der Geschichte für mich.
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Ich wünsche Ulm eine prima Saison, paßt auf unseren Ehemaligen (Michael Schröder) gut auf. Freue mich auf ein schönes sportliches Duell im Rückspiel.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Im übrigen wünsche ich Göttingen ebenfalls ein prima Saison und weiterhin alles Gute. Göttingen ist ein Traditionsverein und solche sind eminent wichtig für den deutschen Basketball. -