Verbale Entgleisungen von Spielern gegen SR in Jugendspielen
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Hallo Community,
Ich habe mal eine Frage:
Folgende Situation:
A5 begeht 5. Foul, wird ausgewechselt, 2 FTA.
Ich stehe als folgender SR da um die Freiwürfe zu administrieren, A5 sagt : Du scheiß schiri (Wohlgemerkt U12). Ich habe ein T gegeben gegen die Bank.
Wie hättet ihr entschieden? Wie macht man sowas pädagogisch richtig? Wäre D angebracht gewesen?
Gruß
Sdf -
Richtige Entscheidung - gut wäre mit Erklärung, dass Schiedsrichter sowas wie Polizei ist, die auf die Einhaltung der Regeln achtet. Und dass man weder so spielt noch irgendjemanden so beschimpft. Mit Hinweis an den Trainer, dass so etwas nicht geduldet wird. Denn dafür kann, wie du ja auch schreibst, ein Spieler auch disqualifiziert werden.
Wobei ich in der U 12 dem Kind und dem Trainer schon spätestens beim 3. Foul sagen würde, dass er seinem Spieler mal erklären soll, was ein Foul ist.
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Zunächst mal hast du reagiert. Das ist wichtig. Du kannst dafür sicher auch mehr geben. Das hängt dann aber auch, wie der Trainer des Spielers so tickt. Ich kenne Trainer, die regeln das besser, als ich es mit einem D-Foul je tun könnte. Da bleibt es beim T.
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Sowas schon von einem U12er? Oh Sch****e
Da frag ich mich, von wem er das hat und wer die Vorbilder dieses Kids sind. -
Sehe es ähnlich wie madrob.
Eigentlich ist das ohne mit der Wimper zu zucken ein D.Ein T halte ich für viel zu wenig.
Sofern der Trainer sofort(!), also direkt nach der Äußerung des Spielers, laut und deutlich hörbar dem Spieler klar macht, dass er sofort(!) die Bank verlässt, in die Kabine geht und sich weiterhin der Trainer beim SR entschuldigt, könnte ich mich durchringen, es vielleicht sogar komplett zu überhören. Vor allem in einem solchen Spiel.
Reagiert der Trainer weniger entschlossen, gar nicht oder vielleicht sogar verstärkend, ist das für mich ohne Zweifel ein D. -
Aus deiner Anfrage ging leider nicht hervor, um welches Spielniveau es sich handelte. Bei uns sind in der U12 oft noch Anfängerteams oder Kinder, die gerade vom Fußball rübergewechselt sind, unterwegs. Da würde ich das nicht zu hoch hängen. Na klar ist das ein T und genauso selbstverständlich erwarte ich eine Reaktion von dem Trainer des Jungen, aber ein D??
Ich habe selber schon mehrfach erlebt, dass Kinder und Eltern, die frisch vom Fußball kamen, ihre dort gewohnten Verhaltensweisen auf den Basketball übertragen haben und mit Sprüchen wie “Hau den um, der kann doch nichts” kamen. Einmal freundlich, aber deutlich darauf hingewiesen, dass das in unserer Sportart unerwünscht ist, hat das noch keiner ein 2. Mal gemacht. Und ich bin mit 1,65 m nicht sooo furchteinflößend
Spielererziehung ist für mich Trainersache (auch durch Vorbildverhalten!!). Wenn der Trainer nicht reagiert, würde ich ihn direkt darauf ansprechen. Einem Spieler, der ja offenbar noch nicht mal weiß, was ein Foul ist und was nicht, ein D zu geben, hilft da niemandem weiter.
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Wieso wird hier davon ausgegangen, dass der besagte Spieler nicht wisse, was ein Foul sei?
Fällt ein Spieler, der in einem Spiel 5 Fouls begeht, automatisch in diese Kategorie?
Und ja, diese Aussage eines Spielers ist auch schon beim ersten Mal hart zu sanktionieren.Das mit Fußball zu rechtfertigen (die Frage nach dem Spielniveau) sollte alljenen, denen das nicht gaga vorkommt, ordentlich zu denken geben, was das für Umgangsformen auf dem grünen Rasen sind, die dort gepflegt werden. Wenn das schon bei den Kindern unter zwölf Jahren angekommen ist… manmanman.
Da würde ich den Eltern am liebsten gleich noch einen Vortrag halten, wie ein Rohrspatz. -
Nur zur Info:
Das Spiel war BOL U12M1.
Und nur mal zur Info: Das sind alles Sechstklässler (zumindest bei uns in Bayern).
Wer da, nicht persönlich @exilberliner, noch denkt, dass die alle freundlich und lieb sind, sollte das mal überdenken.
Das Spiel war übrigens mein allererstes Pflichtspiel, dass ich pfiff. -
Nur zur Info:
Das Spiel war BOL U12M1.
Und nur mal zur Info: Das sind alles Sechstklässler (zumindest bei uns in Bayern).
Wer da, nicht persönlich @exilberliner, noch denkt, dass die alle freundlich und lieb sind, sollte das mal überdenken.
Das Spiel war übrigens mein allererstes Pflichtspiel, dass ich pfiff.Das ist eine Frage des Umgangs, der gepflegt wird.
In den Kreisen, in denen ich mich bewege, ist es bei den Herren am schlimmsten.
In Jugendspielen gibt es - so ist zumindest meine Erfahrung - so gut wie nie nennenswerte Vorfälle. Und wenn gehen die zu mindestens 50% von Eltern oder Trainern aus.
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich es schonmal erlebt hätte, dass sich ein hosenpupender Sechstklässler bei mir sowas, wie oben beschrieben erlaubt hätte.@TO
Wenn das Dein erstes Spiel war, sage ich wirklich nichts.
Sollte sowas in zwei Jahren noch vorkommen, solltest Du auch Deine Arbeit als SR überdenken.
Solche Dinge kündigen sich in der Regel an. Und deshalb kann man da auch frühzeitig reagieren.
Man darf nur nicht wegschauen oder ignorieren, sondern muss frühzeitig den Wind aus den Segeln nehmen.
(Psycho- bzw. soziopathische Ausnahmen bestätigen die Regel.
Bei manchen ist eben alles zu spät. Bei gerade zehn- oder elfjährigen kann das aber eigentlich nicht sein.) -
Zunächst mal hast du reagiert. Das ist wichtig. Du kannst dafür sicher auch mehr geben. Das hängt dann aber auch, wie der Trainer des Spielers so tickt. Ich kenne Trainer, die regeln das besser, als ich es mit einem D-Foul je tun könnte. Da bleibt es beim T.
Der Ansatz mit dem Trainer gefällt mir am Besten! Hingehen und fragen “schickst du deinen Spieler xy in die Kabine, oder muss ich das tun?”. Dann hat er die Wahl…
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Respekt, erstes Spiel und dann diese Entscheidung!
Noch größeren Respekt vor deiner Reflektion und der Nachfrage hier im Forum, finde ich super.
Die wichtigste Komponente, der Trainer, wurde schon mit Beiträgen bedacht.
Ich wünsche mir, dass du auch noch in 10 Jahren pfeifen wirst, egal was in den nächsten zwei Jahren passiert (niemand kann die Tagesform eines Menschen erkennen).Ladet doch mal französische Schiedsrichter zu einem Jugendspiel ein, da kann man sich aufs coachen und nicht auf das “Drumherum” konzentrieren, echt angenehm.
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Ladet doch mal französische Schiedsrichter zu einem Jugendspiel ein, da kann man sich aufs coachen und nicht auf das “Drumherum” konzentrieren, echt angenehm.
Magst du uns auch verraten, was die Franzosen anders/besser machen?
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Nur zur Info:
Das Spiel war BOL U12M1.
Und nur mal zur Info: Das sind alles Sechstklässler (zumindest bei uns in Bayern).
Wer da, nicht persönlich @exilberliner, noch denkt, dass die alle freundlich und lieb sind, sollte das mal überdenken.
Das Spiel war übrigens mein allererstes Pflichtspiel, dass ich pfiff.nee, soooo naiv bin ich auch nicht.
Aber in jeder (Mannschafts-)Sportart, die ich bisher erlebt habe, wird grade den Kleinsten von Anfang an mitgegeben, das gewisse Grundregeln für ein respektvolles Miteinander gelten.
Wenn so ein positiver Einfluß bei deinem Kandidaten fehlte oder nicht wirkte, dann mache ich in dem Alter noch nicht denjenigen selbst verantwortlich. Da sind langfristig andere gefordert. -
Du hast als Schiedsrichter alles richtig gemacht.
Ein D -regeltechnisch machbar/anwendbar- hätte hier nicht den erzieherischen Effekt gehabt.
Das T bringt die gleiche Strafe, aber der Spieler sitzt nun auf der Bank und darf sich “schämen”.
Evtl. finden die anderen Spieler ihn jetzt doof und sagen ihm das auch.
Und der Coach hat auch die Möglichkeit erzieherisch einzugreifen.
Ausserdem sieht das Kind, dass seine Aktion möglicherweise viele Punkte des Gegners zur Folge hat.Bei einem D hätte er in die Kabine gemusst. Vermutlich mit den Eltern oder sonst einem Betreuer.
Dort wäre nicht er, sondern “der blöde Schiedsrichter” Schuld gewesen.
Erzieherischer Effekt gleich Null. -
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Das T bringt die gleiche Strafe,
wie ein D?
Keep talking!@bekobblfan:Bei einem D
Erzieherischer Effekt gleich Null.Du meinst, wenn er den Rest des Spiels das Spiel nicht mehr anschauen darf, weiterhin als einziger vor den Augen aller die Halle verlassen muss und mindestens ein weiteres Spiel nicht mitspielen darf, hat das keinen erzieherischen Effekt?
Ja, das seh ich auch so.
Mit einem T lernt er nämlich viel mehr. Da lernt er, jemanden zu beleidigen ist das Gleiche und hat die gleiche Konsequenz, wie beispielsweise das Wegkicken des Balls durch die Halle oder das übermäßige Lamentieren über eine Schiedsrichterentscheidung.
Er lernt, dass Beleidigen einer Person das Gleiche ist, wie das unangemessene Meckern über eine Entscheidung einer Person.Klasse!
Ja, er hat als Schiedsrichter alles richtig gemacht! -
Er hat doch keine Person beleidigt. Er hat lediglich die Performance als Schiedsrichter kritisiert. Damit mag er sogar Recht haben, in Wortwahl und Duktus war das allerdings etwas daneben. Deswegen kann man ein Technisches geben. Ich hätte es vermutlich einfach überhört und die Erziehungsarbeit dem Trainer überlassen. Im Leben hätte ich deswegen aber keine Disqualifikation plus Sperre verhängt. Bei persönlichen Beleidigungen kann ich das ja noch verstehen, die muss niemand tolerieren. Aber Kritik an der Leistung sollte grundsätzlich erlaubt bleiben - bei unangemessener Wortwahl halt mit den entsprechenden spielinternen Konsequenzen.
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Bei einem D
Erzieherischer Effekt gleich Null.Du meinst, wenn er den Rest des Spiels das Spiel nicht mehr anschauen darf, weiterhin als einziger vor den Augen aller die Halle verlassen muss und mindestens ein weiteres Spiel nicht mitspielen darf, hat das keinen erzieherischen Effekt?
Technische Fouls sind in der U12 ungewöhnlich und reichen völlig aus, um ein Kind zu schockieren. Das Kind hat den Schiedsrichter als Schiedsrichter beleidigt, nicht als Person. Mit einem D hätte man seine Macht unter Beweis gestellt. Das kann weder das Ziel einer Erziehung sein noch zeigt es Souveränität.
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Er hat lediglich die Performance als Schiedsrichter kritisiert.
Genau das hat er sicherlich auch gedacht, “ich kritisiere jetzt mal die Perfomance als Schiedsrichter”, als er sagte “Du scheiß Schiedsrichter”!
Ich verstehe das etwas anders. Aber vermutlich stelle ich mir dazu noch den Ton vor, in dem er es gesagt haben könnte, worüber der TO aber nichts weiter gesagt hat.
Sei’s drum. -
Bei einem D
Erzieherischer Effekt gleich Null.Du meinst, wenn er den Rest des Spiels das Spiel nicht mehr anschauen darf, weiterhin als einziger vor den Augen aller die Halle verlassen muss und mindestens ein weiteres Spiel nicht mitspielen darf, hat das keinen erzieherischen Effekt?
Technische Fouls sind in der U12 ungewöhnlich und reichen völlig aus, um ein Kind zu schockieren. Das Kind hat den Schiedsrichter als Schiedsrichter beleidigt, nicht als Person. Mit einem D hätte man seine Macht unter Beweis gestellt. Das kann weder das Ziel einer Erziehung sein noch zeigt es Souveränität.
Mag sein, dass die Beleidigung nicht auf die Person gemünzt war. Daher wird Beleidigung ja auch schwerer bestraft als eine Unsportlichkeit. Und das war eben eine solche Bemerkung. Wenn so wie hier einigen scheinbar ein Technisches ausreicht, wundert euch bitte nicht über die nächste Eskalationsstufe(n), die in den Hallen immer öfters erklommen werden. Wenn ihr so Leute auf dem Feld wollt okay, ich will es jedenfalls nicht (die sollen bitte zum Fußball oder Handball oder anderen in unteren Benimm-Leveln angesiedelte Sportarten gehen) und daher sollte ein Spieler auch (oder vielleicht gerade) im U12-Bereich das früh lernen. Eine kurze Sperre ist da sicherlich nicht verkehrt. Und ja, es mag sein dass es wirklich bessere interne Bestrafungen dafür gibt, wenn sich Trainer und Verein Gedanken machen. Leider passiert das nicht immer. Aber ein Kennenlernen der Regeln schadet eben auch nicht.
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“Wenn so wie hier einigen scheinbar ein Technisches ausreicht, wundert euch bitte nicht über die nächste Eskalationsstufe(n), die in den Hallen immer öfters erklommen werden. Wenn ihr so Leute auf dem Feld wollt okay, ich will es jedenfalls nicht (die sollen bitte zum Fußball oder Handball oder anderen in unteren Benimm-Leveln angesiedelte Sportarten gehen) und daher sollte ein Spieler auch (oder vielleicht gerade) im U12-Bereich das früh lernen. Eine kurze Sperre ist da sicherlich nicht verkehrt. Und ja, es mag sein dass es wirklich bessere interne Bestrafungen dafür gibt, wenn sich Trainer und Verein Gedanken machen. Leider passiert das nicht immer. Aber ein Kennenlernen der Regeln schadet eben auch nicht.”
Hier sieht man leider wieder, wie sehr Schiedsrichter in diesem Spiel ihre Position bzw. Aufgabe überschätzen: Es geht nicht darum, was Schiedsrichter wollen (“ich will es jedenfalls nicht” ) sondern was Spieler (alle) und Trainer wollen. In 95% der Fälle regelt das der Trainer, die Mitspieler und Eltern viel Besser, als du das jemals als SR tun könntest. Ich gehe da mit Anton, bitte keine “Macht” demonstrieren, sondern sich darum kümmern, dass das Spiel vernünftig weiter gehen kann. Als SR “erzieht” man einen Spieler eh nicht, dafür sind die Einflüsse von anderer Seite viel zu groß. Also mach bitte das, was angebracht ist und das ist vielleicht (je nach Trainer) ein T und ein bisschen Kommunikation mit dem Coach. Auf keinen Fall ein D, so verschlimmert man die ganze Sache eher noch.
Edit: leider bekomm ich das mit der Zitatfunktion nicht so ganz hin….sorry.
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Es geht überhaupt nicht um wollen.
Sondern um ggs. Respekt und angemessenen Umgang.Wenn Du glaubst, Schiedsrichter seien nicht Teil des Spiels, irrst Du.
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Es geht nicht darum, was Schiedsrichter wollen (“ich will es jedenfalls nicht” ) sondern was Spieler (alle) und Trainer wollen.
Oh, dann habe ich etwas verpasst und die Trainer bestimmen jetzt die Regeln? Und ich dachte immer, dass die FIBA diese macht… aber wenigstens mal wieder was neues…
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aber wenigstens mal wieder was neues…
Wie wir vermutlich beide wissen, ist das leider nichts neues.
Spieler und Trainer bestimmen die Regeln (vor allem die Auslegung dieser) und es ist vollkommen okay, die SR respektlos zu behandeln und hinterher zu erwarten, dass dem Trainer die Festlegung der Konsequenzen obliegt.
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Ohja, da habe ich ja mal direkt wieder zwei Spezialisten der Zunft gefunden. Respektvoller Umgang miteinander: ja!!
Die Frage ist nur, wie erreicht man das auf Dauer. Mit Sicherheit nicht, indem man mit T´s um sich wirft, sondern im Miteinander mit dem Trainer und vor allem mit Kommunikation. Und das beherrschen die immer jünger werdenden Ref´s leider immer weniger. Ihre Unsicherheit wird mit Arroganz überspielt und das Mittel der Wahl sind T´s und D´s wo man auch mit besserer Kommunikation drumherumkommen würde. Aber das können die Ref´s meist gar nichts für, das Problem liegt in der Ausbildung.
Nach dem kurzen Exkurs. Bitte diese Fälle mit Fingerspitzengefühl und Kommunikation lösen. Da haben mit Sicherheit auf Dauer alle mehr von. (Den geringen Prozentsatz an Soziopaten mal ausgenommen.)
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Ohja, da habe ich ja mal direkt wieder zwei Spezialisten der Zunft gefunden. Respektvoller Umgang miteinander: ja!!
Die Frage ist nur, wie erreicht man das auf Dauer. Mit Sicherheit nicht, indem man mit T´s um sich wirft, sondern im Miteinander mit dem Trainer und vor allem mit Kommunikation. Und das beherrschen die immer jünger werdenden Ref´s leider immer weniger. Ihre Unsicherheit wird mit Arroganz überspielt und das Mittel der Wahl sind T´s und D´s wo man auch mit besserer Kommunikation drumherumkommen würde. Aber das können die Ref´s meist gar nichts für, das Problem liegt in der Ausbildung.
Aus meiner Sicht reden wir über zwei verschiedene Dinge.
Ich bin kein junger SR und habe sicher auch nicht den Ruf mit Ts oder Ds um mich zu schmeißen.
Ich denke, dass eher das Gegenteil der Fall ist. Ich rede eher zu viel.
(über die Ausbildung rede ich jetzt lieber nicht)Aber deshalb bin ich nicht der Meinung, dass es nicht Situationen wie diese gibt, in denen ein T die falsche Reaktion ist.
Lies Dir doch mal meine erste Antwort in diesem Thread durch.(und ich habe die starke Vermutung, dass zumindest der erste Teil meines Posts wortgleich genauso gut von MoD sein, könnte)
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Nun ja, die Regeln werden für das Spiel gemacht und keinesfalls für die Herren SR. SR sind das zu respektierende benötigte Beiwerk für den Ligenbetrieb. By the way, das Spiel das ich Liebe existiert aber auch ohne SR, nur SR existieren nicht ohne das Spiel. Aber selbstverständlich werden die Regeln FÜR die Spieler und Trainer gemacht. Daher sollten SR auch generell im Sinne dieser tollen Sportart agieren. Wenn es also eine Mehrheit in einer bestimmten Gesellschaft (hier Basketballer) gibt, die der Meinung ist, daß es einen durchaus ausreichenden oder sogar besseren erzieherischen Ansatz hat in einem solch gearteten Fall ein “T” mit erklärender Delegierung der weiteren Erziehung an den Coach zu geben, dann ist das OK dies so zu kommunizieren. Ich hätte es mit Sicherheit nicht zu diesem “T” kommen lassen, sondern vorher mit dem Coach über die sich anbahnende Gefühlsschieflage seines Filius im Alter von 10/11 Jahren kommuniziert. Das gipfelt dann auch schonmal frühzeitig in der Bitte an den Coach seinen Schützling in dem Viertel herauszunehmen, da ich ihn ansonsten nach der logischerweise vorausgehenden Ermahnung mit einem “T” und dann auch ziemlich schnell mit einem 2en “T” bestrafen werde. Selbstverständlich auch hier mit der Bitte um deutliche Einflußnahme durch den Coach.
Ich denke auch, daß viele Regelumsetzungen mit Beteiligung von führenden Coaches bzw. entsprechenden Gruppen auf den Weg gegeben werden.
P.S. Aber trotzdem Hammer, daß du in deinem ersten Pflichtspieleinsatz schon derartig feinfühlig agierst. Meinen vollen Respekt, da hatte ich schon Kollegen, die hatten jeden Paragrafen im Kopf, vergassen aber just ihr Gefühl, Hirn oder die Tröte zu benutzen.
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SR sind aber auch nicht für die Erziehung einiger Satansbraten zuständig… es mangelt leider den Jugendlichen immer öfter und immer früher an gutem Benehmen, und das muss einfach mal Konsequenzen nach sich ziehen. Reicht schon, wie sich einige in der Schule verhalten…
Zum Fall: Der Spieler muss aus der Halle, und da gibt es 2 Möglichkeiten: entweder der Trainer schickt ihn in die Kabine, oder der SR. Welche Variante gewählt wird, obliegt dem Trainer. Wenn er clever ist, schickt er ihn raus. So kann man dem Spieler begreiflich machen, dass sowas einfach nicht geht - weder beim Basketball, noch sonst irgendwo. Warum wird immer für Fehlverhalten eine Rechtfertigung gesucht, und die, die es ahnden, sind am Ende die Dummen? Wenn ich zu schnell fahre, ist ja auch die Rennleitung schuld und nicht ich, weil ich zu schnell war… alles Abzocke…
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SR sind aber auch nicht für die Erziehung einiger Satansbraten zuständig… es mangelt leider den Jugendlichen immer öfter und immer früher an gutem Benehmen, und das muss einfach mal Konsequenzen nach sich ziehen. Reicht schon, wie sich einige in der Schule verhalten…
Zum Fall: Der Spieler muss aus der Halle, und da gibt es 2 Möglichkeiten: entweder der Trainer schickt ihn in die Kabine, oder der SR. Welche Variante gewählt wird, obliegt dem Trainer. Wenn er clever ist, schickt er ihn raus. So kann man dem Spieler begreiflich machen, dass sowas einfach nicht geht - weder beim Basketball, noch sonst irgendwo. Warum wird immer für Fehlverhalten eine Rechtfertigung gesucht, und die, die es ahnden, sind am Ende die Dummen? Wenn ich zu schnell fahre, ist ja auch die Rennleitung schuld und nicht ich, weil ich zu schnell war… alles Abzocke…
Ich sage nochmals, dass wir nicht für die Erziehung der Spieler zuständig sind, auch wenn die Kinder vielleicht immer schlimmer werden, denn wir können das nicht leisten und sollten uns auch nicht einbilden es leisten zu können. Und das sage ich als langjähriger Trainer, Schiedsrichter und Lehrer!
Was mich stört sind SR die meinen Macht ausüben zu müssen, indem sie T´s und D´s verteilen, weil sie sonst im Leben nicht zu sagen haben. Ich denke, dass wir viel weniger Probleme hätten, wenn mehr Wert auf Kommunikation und gesunden Menschenverstand gelegt würde, anstatt immer direkt mit Paragraphen zu winken und zu bestrafen.
Nochmals abschließend von mir zum Thema: Ich bin der Meinung, dass es der falsche Weg ist, den Spieler aus der Halle entfernen zu lassen (und zwar egal durch wen), da es zum einen ein Problem mit der Verantwortung und Aufsichtspflicht geben wird und sich in einem vernünftigen Sozialgefüge das Problem deutlich besser lösen lässt als durch das Verlassen müssen der Halle.
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Ich bin da anderer Meinung.
Ein Spieler sollte wissen, was er sich erlauben kann, und was nicht. Jeder Spieler muss wissen, wie er mit einem SR umgehen muss. Und um Grenzen zu setzen, dazu sind wir da. Ein U12er, der deswegen ein T oder D bekommt, wird mMn. nicht so schnell den gleichen Fehler begehen. Gerade beim Pfingstturnier in Zehlendorf musste ich einem Spieler auch 2Ts geben. Wenn der Coach jetzt sagt “Guck mal is falsch so” oder so bezweifle ich die Wirkung. Im im TO geschilderten Foul konnte ich egtl. gar nicht anders, weil der Coach das ganze Spiel nicht auf meiner Seite war und zu klaren Calls zu seinen Spielern gesagt dass es nicht so ist. -
Und das sage ich als langjähriger Trainer, Schiedsrichter und Lehrer!
Nochmals abschließend von mir zum Thema: Ich bin der Meinung, dass es der falsche Weg ist, den Spieler aus der Halle entfernen zu lassen (und zwar egal durch wen), da es zum einen ein Problem mit der Verantwortung und Aufsichtspflicht geben wird
Wenn Du Lehrer bist, solltest Du es eigentlich besser wissen.
Es gibt kein Problem mit der Aufsichtspflicht.
Du weist den Spieler/Schutzbefohlenen an, sich in der Umkleide aufzuhalten und damit ist es gut.
Genau das gleiche, wenn Du einen Schüler des Klassenraumes wegen irgendwas verweisen solltest.Gib ne klare Anweisung, wo er sich aufzuhalten und dort zu tun bzw. nicht zu tun hat und dann ist das Thema in Bezug auf eine eventuelle Aufsichtspflichtverletzung für Dich erledigt.
Sollte bei einem zehn- oder elfjährigen auch für jeden nachvollziehbar sein.Wäre das nicht so, dürftest Du einen Schüler nichtmal auf die Toilette lassen.
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@Rinaldo: du du du, sowas böses sagt man aber nicht… so, genug der Strafe, hast ja jetzt die Konsequenz gespürt und weißt nun, dass man in Zukunft anders miteinander umgeht.
Machtgeile Schiedsrichter, die mit T´s um sich werfen, will keiner - zum Glück sind sie sehr selten. In den meisten Fällen kommt diese Aussage dann, wenn Leute ihr eigenes (bzw. das ihrer Mannschaft) Fehlverhalten nicht erkennen…
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@ Rinaldo: sehr produktiv, ich ziehe meinen Hut vor dir und deiner Moderatorentätigkeit
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Und das sage ich als langjähriger Trainer, Schiedsrichter und Lehrer!
Nochmals abschließend von mir zum Thema: Ich bin der Meinung, dass es der falsche Weg ist, den Spieler aus der Halle entfernen zu lassen (und zwar egal durch wen), da es zum einen ein Problem mit der Verantwortung und Aufsichtspflicht geben wird
Wenn Du Lehrer bist, solltest Du es eigentlich besser wissen.
Es gibt kein Problem mit der Aufsichtspflicht.
Du weist den Spieler/Schutzbefohlenen an, sich in der Umkleide aufzuhalten und damit ist es gut.
Genau das gleiche, wenn Du einen Schüler des Klassenraumes wegen irgendwas verweisen solltest.Gib ne klare Anweisung, wo er sich aufzuhalten und dort zu tun bzw. nicht zu tun hat und dann ist das Thema in Bezug auf eine eventuelle Aufsichtspflichtverletzung für Dich erledigt.
Sollte bei einem zehn- oder elfjährigen auch für jeden nachvollziehbar sein.Wäre das nicht so, dürftest Du einen Schüler nichtmal auf die Toilette lassen.
1. Ist es für mich ein Unterschied, was gesetzlich erlaubt ist (Thema Aufsichtspflicht) und dem, was ich vor mir verantworten kann.
2. Ist es tatsächlich wegen der Aufsichtspflicht verboten Schüler vor die Türe zu schicken. Geregelt im Schulgesetz, aber doch ziemlich Offtopic.und @ MoD: Nein, leider gibt es nicht wenige davon, sondern viel zu viele. Zu viele, die nicht mit gesundem Menschenverstand ausgestattet sind, aber dafür jeden einzelnen Paragraphen des Regelbuchs auswendig kennen und dementsprechend handeln.
Aber wir sind was den Fall angeht offensichtlich nicht einer Meinung, was wir ach nicht sein müssen, daher verabschiede ich mich erstmal hier
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Ist es tatsächlich wegen der Aufsichtspflicht verboten Schüler vor die Türe zu schicken. Geregelt im Schulgesetz, aber doch ziemlich Offtopic.
Nein, sowas ist nicht im Schulgesetz geregelt, sondern in Verwaltungsvorschriften, zum Beispiel (in meinem Bundesland) in der Verwaltungsvorschrift (VV) Aufsicht. Da kannst Du im jeweiligen Schulgesetz lange suchen.
Was ich aber vergaß: Es kann je nach Bundesland unterschiedlich geregelt sein.In meinem Bundesland jedenfalls ist es vollkommen unproblematisch als Lehrer einen Schüler vor die Tür zu schicken und ihn anzuweisen, dort zu bleiben und sich ruhig zu verhalten, bis man ihn holt.
Wenn er etwas anderes tut und sich vielleicht sogar entfernt, ist das nicht das Problem der Aufsichtsperson.
Desweiteren gibt es sowas wie Unterrichtswege (bspw. von der Sporthalle zur Schule, von Unterrichtsraum zu Unterrichtsraum, von A nach B innerhalb der Schule, usw.). Auf diesen Wegen können sich Schüler in dem Alter, über das wir hier reden, ohne Aufsicht bewegen.
Also kann man den betreffenden Rotzlöffel auch ohne Aufsicht ins Sekretariat oder einen dafür vorgesehenen Raum schicken.
Kommt er dem nicht nach, sollte es im Regelfall weitere Unannehmlichkeiten geben. Für den Schüler.Ein nützlicher Link für Trainer ist vielleicht dieser hier. (bezieht sich nicht auf schulische Veranstaltungen)
http://www.lsb-berlin.net/angebote/verbands-und-vereinsberatung/16-versicherung-haftung/aufsichtspflicht/ -
Ihr entfernt euch doch (erheblich) vom Ausgangsthema. Auf SR+Jugendspiele allgemein übertragen: Die SR sind nicht für das Einhalten/Überwachen von Aufsichtspflichten zuständig. Wenn ein Spieler disqualifiziert wird (nicht nur in diesem Falle), ist das Team das Spielers dafür verantwortlich, in Sachen Aufsichtspflicht korrekt zu sein und nicht der SR. Wie das Team/Trainer das macht, ist deren Problem!
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Zwei Sachen, die ich oben gelesen habe, stören mich persönlich ganz gewaltig (und die erste passt für mich auch irgendwie zu dem geschilderten Fall):a) Aber wir sind was den Fall angeht offensichtlich nicht einer Meinung, was wir ach nicht sein müssen, daher verabschiede ich mich erstmal hier
So was ist feige, zur einer Diskussion gehören gegenteilige Meinungen. Steckst du dir bei einer Diskussion mit Familie/Freunden auch die Finger in die Ohren und singst “Lalalalala” wenn dir die Meinung der anderen nicht passt? So kommt das rüber und passt irgendwie zu “scheiß SR” -> D-Foul -> “siehste, ist ja ein Scheiß-SR, der seine Macht ausüben will”b) Nun ja, die Regeln werden für das Spiel gemacht und keinesfalls für die Herren SR. SR sind das zu respektierende benötigte Beiwerk für den Ligenbetrieb.
Nein! Sie sind kein Beiwerk - sie sind genauso ein (wichtiger) Teil des Spiels wie Trainer und Spieler und Kampfgericht. Stell dich mal am Wochenende in die Halle und versuche ein Ligaspiel ohne Schiedsrichter. Ich glaube das wird nicht klappen! Und genau das sollte Kindern früh vermittelt werden. Mit einer solchen Wortwahl wie Beiwerk bringt man eine (wenn auch unbewusste) Wertung rein genau das kann zu solch einem Verhalten führen. -
Verstehe deine Argumentation nicht?!?! Wir sind unterschiedlicher Meinung, das impliziert, dass ich die andere Meinung verstehe und respektiere. Nur ist es halt nicht meine.
Und Ligaspielbetrieb geht eher ohne Ref´s als ohne Spieler.
Und als letztes: In NRW wird auch die Aufsichtspflicht im Schulgesetz geregelt. Auch wenn das vielleicht in anderen Bundesländern nicht so ist.
Und ich bin hier raus, weil es die Diskussion nicht fruchtbarer macht, wenn jeder weiterhin seine Argumente wiederholt. Es kann hier jetzt kein sonderlich neuer Ertrag gewonnen werden. Daher für mich Zeitverschwendung.
Schönen Abend noch.