FIBA vs. Euroleague vs. nationale Ligen
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Kamil Novak zeigte sich in einem Statement kürzlich bei Magent Sport sehr zuversichtlich über die weitere Entwicklung der CL. Vielleicht führt ja Corona dazu, dass beide Seiten endlich aufeinander zugehen und diesen Irrsinn beenden.
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Natürlich wird Novak über sein eigenes Produkt nur gute Dinge sagen.
Wichtiger ist, dass hinter den Kulissen längst gemeinsam am Spielplan 2020/21 gebastelt wird. Durch den späteren Saisonbeginn und die Olympischen Spiele (inkl. Qualiturniere) mussten die beteiligten nationalen und internationalen Ligen und Wettbewerbe an einen Tisch.
Die Euroleague hat wohl schon signalisiert, dass die Zahl der Spieltage zumindest 2020/21 reduziert wird (also keine doppelrundige Saison / lange Viertelfinal-Playoffs mehr). Die Quelle hab ich allerdings nicht mehr da.
Wenn das alles klappt und die Gesprächsatmosphäre endlich mal gut ist, kann man ja das Vereinigungsthema und die schrittweise Beendigung der unfairen Dreiklassengesellschaft wieder anschneiden. -
Hatte nicht Michael Körner vor ein paar Wochen noch den Abgesang der Champions League angestimmt?
Ich hab was gehört von “französische Teams ziehen komplett aus der BCL zurück” oder “mittelfristig wird die BCL nicht aufrecht zu halten sein”.
Jetzt lese ich von namhaften Vereinen, die sich zur FIBA committen: Gala, Daru, Vilnius, (Pana?) - zuvor bereits Bamberg, Besiktas und Hapoel.Was ist denn nun die Entwicklung der Champions League? Schafft es die FIBA den Wettbewerb als zweite Liga zu etablieren oder wird er mittelfristig tatsächlich wieder abgeschafft.
Die FIBA wird sicher kein großes Interesse an einem drittklassigen Wettbewerb haben.Der ULEB-Befürworter Michael Körner wird sich noch wundern, wenn sein Arbeitgeber Magenta Sport in Zukunft weniger (oder gar keine?) EuroCup-Partien (mehr) überträgt, die Konkurrenz um Live Basketball TV und DAZN jedoch massig Übertragungsrechte an der qualitativ sich immer weiter steigernden BCL weiterhin besitzen wird. In einem Podcast titulierte Körner die BCL einst völlig taktlos als die “Cola Liga”. Im übertragenen Sinn erklärte er sich damit so, dass die BCL ein schädigendes Produkt sei, welches man quasi gar nicht möchte.
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Wie heißt es so schön, wes Brot ich ess, des Lied ich sing.
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Hatte nicht Michael Körner vor ein paar Wochen noch den Abgesang der Champions League angestimmt?
Ich hab was gehört von “französische Teams ziehen komplett aus der BCL zurück” oder “mittelfristig wird die BCL nicht aufrecht zu halten sein”.
Jetzt lese ich von namhaften Vereinen, die sich zur FIBA committen: Gala, Daru, Vilnius, (Pana?) - zuvor bereits Bamberg, Besiktas und Hapoel.Was ist denn nun die Entwicklung der Champions League? Schafft es die FIBA den Wettbewerb als zweite Liga zu etablieren oder wird er mittelfristig tatsächlich wieder abgeschafft.
Die FIBA wird sicher kein großes Interesse an einem drittklassigen Wettbewerb haben.Körner bezieht sich dabei auf ein Interview von Djordjevic, wo dieser sagt, dass die französischen Teams nicht in der CL spielen wollen. (Schon amüsant, dass der serbische Natio&Bologna Coach über französische Teams und einen Wettbewerb spricht, mit denen er nichts mehr zu tun hat.) Kurz danach gab es ein Statement aus Frankreich, wo der Djordjevic-Aussage widersprochen wurde. (https://www.eurohoops.net/en/fiba-champions-league/1060581/french-clubs-want-to-play-in-basketball-champions-league/)
Tatsächlich sind ASVEL und Monaco, die zweimal das Top Tour der CL erreichten und prompt eine Einladung zum EuroCup bekamen, die einzigen Teams, die vermutlich nächstes Jahr nicht bei der FIBA antreten werden. (Außer die ECA lädt einen Traditionsverein zwischen Platz 7-14 der ProA ein)Tatsächlich hat sich die Situation der CL in den letzten Monaten drastisch verbessert, zum einen aufgrund seiner soliden Struktur, dann aufgrund des neuen EL-Formats und ein Stück weit auch wegen Corona. Hat man vor zwei Jahren noch gelächelt als Bambergs Rolf Beyer meinte andere große Teams würden es Bamberg gleich tun, muss man heute sagen, dass er irgendwie Recht hatte.
Die CL hat einen breiteren Sponsoring-Pool als die EL und die ECA, weshalb man mit der CL tatsächlich auch Gewinn erzielen kann, wenn man wirklich weit kommt. Der generelle finanzielle Verlust durch eine Teilnahme an der CL gegenüber dem EC ist im Schnitt geringer.
Die neue Euroleague 20/21 oder 21/22 hat für viele Teams die Türen geschlossen und die sportliche Qualifikation durch den EuroCup begrenzt. Startplätze, die durch die nationalen Ligen bisher gestellt wurden wie Roter Stern (ABA-Meister), Khimki (VTB Vize-Meister) entfallen. Langfristig will die EL 16 A-Lizenzen vergeben und zwei Startplätze an die beiden EC-Finalisten vergeben. Allerdings hat nur der Sieger des EC seinen Platz garantiert, denn sollte eines der beiden EC-Finalteams aus dem Vorjahr die EL-Playoffs erreichen, behält es den Startplatz im nächsten Jahr.
Da es etwa 22-24 Teams gibt, die perspektivisch konstant EL spielen können, hast du im EC ein kleines Wettrüsten der Top-Teams. Überraschungspotential der kleineren Teams bleibt überschaubar. Das gehobene Mittelmaß des EC wie Vilnius, Hapoel Jerusalem, Galatasaray, Tofas oder Dacka spielt mehr oder weniger um die goldene Ananas im EC, haben zu großen Teilen in diesem Sommer ihren Wechsel zur CL bekannt gegeben.Edit: In der CL spielen inzwischen einige Teams, die im alten EL Format regelmäßig dabei waren, aber nicht den Anforderungen der EL entsprechen können. Beispielsweise. Zielona Gora, Novgorod, Straßburg, Limoges und Bamberg.
Aufgrund der Coronakrise gibt es bei vielen Teams finanzielle Probleme und Unsicherheiten. Da die CL höhere Einnahmen bieten kann als der EC sind nun Teams auch deswegen zur FIBA gewechselt um weiterhin europäisch spielen zu können und finanzielle Risiken zu verringern. Außerdem zählt bei der CL noch in weiten Teilen die sportliche Qualifikation, was beim EC so nicht mehr gegeben ist, weshalb die CL auch von manchen spöttisch “Wettbewerb der Enttäuschten” genannt wurde, Teams wie Bamberg, Zaragoza sind hier die Beispiele.
Mittelfristig könnte der Aufstieg der CL dazuführen, dass der EC sich zu einer zweiten EL, einer etwas durchlässigeren, zweiten Parallelliga entwickelt. Wie sich der Vergleich dann zur CL darstellt, lässt sich heute nicht prognostizieren. Ändert sich der EC nicht, glaube ich, dass die CL in fünf bis zehn Jahren der zweitbeste Wettbewerb Europas ist.
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Hatte nicht Michael Körner vor ein paar Wochen noch den Abgesang der Champions League angestimmt?
Ich hab was gehört von “französische Teams ziehen komplett aus der BCL zurück” oder “mittelfristig wird die BCL nicht aufrecht zu halten sein”.
Jetzt lese ich von namhaften Vereinen, die sich zur FIBA committen: Gala, Daru, Vilnius, (Pana?) - zuvor bereits Bamberg, Besiktas und Hapoel.Was ist denn nun die Entwicklung der Champions League? Schafft es die FIBA den Wettbewerb als zweite Liga zu etablieren oder wird er mittelfristig tatsächlich wieder abgeschafft.
Die FIBA wird sicher kein großes Interesse an einem drittklassigen Wettbewerb haben.Der ULEB-Befürworter Michael Körner wird sich noch wundern, wenn sein Arbeitgeber Magenta Sport in Zukunft weniger (oder gar keine?) EuroCup-Partien (mehr) überträgt, die Konkurrenz um Live Basketball TV und DAZN jedoch massig Übertragungsrechte an der qualitativ sich immer weiter steigernden BCL weiterhin besitzen wird. In einem Podcast titulierte Körner die BCL einst völlig taktlos als die “Cola Liga”. Im übertragenen Sinn erklärte er sich damit so, dass die BCL ein schädigendes Produkt sei, welches man quasi gar nicht möchte.
Und wo genau liegt Körner hier falsch? Inhaltlich hat er vollkommen recht und wie ich diese Tage schon in einem anderen Thread geschrieben habe kann die ECA den Abgang von Dacka, Gala, Tofas und Rytas sehr gut verkraften. Die Mannschaften haben im EC die letzten Jahre keine Rolle gespielt und bei den türkischen Mannschaften ist der Wechsel schlichtweg dem sinkenden Etat geschuldet, da diese Teams in der kommenden Saison Probleme hätten einen wettbewerbsfähige Mannschaft für den EC auf die Beine zu stellen.
Für mich geht die Fiba in diesem Fall das höhere Risiko ein, da sie Vereine mit versprochener Antrittsprämie etc. lockt. Ich hätte da in der aktuellen Situation Zweifel, dass die Fiba am Ende allen Teams die ausgemachte Summe bezahlen kann.
Edit fügt noch hinzu, dass der CL-Gewinner von 2019 und der CL-Finalist von 2018 in der Zwischenzeit zur ECA gewechselt sind. Davon wurde die Fiba deutlich mehr getroffen als es im umgekehrten Fall ist. Eine gewisse Fluktuation mittelmäßiger EC-Teams gab es in den letzten Sommern immer und der Niveau-Unterschied zwischen EC und CL wurde dadurch nicht geringer.
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Wenn ich mittelfristig keine Chance in der EuroLeague habe und selbst im EuroCup nicht oder nur mit Mühe die TOP16 erreiche, würde ich auch in die Champions League wechseln - erst recht, wenn die mir Geld dafür bezahlt. Rytas bekommt laut litauischen Zeitungen dafür bis zu 400.000 Euro.
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Wenn ich mittelfristig keine Chance in der EuroLeague habe und selbst im EuroCup nicht oder nur mit Mühe die TOP16 erreiche, würde ich auch in die Champions League wechseln - erst recht, wenn die mir Geld dafür bezahlt. Rytas bekommt laut litauischen Zeitungen dafür bis zu 400.000 Euro.
Aber könnte nicht genau das der Business Case für viele Vereine in Europa werden? Ggf. sogar EL - Vereine? Die Kohle wird für alle knapp und knapper. Hier habe ich den Weltverband im Rücken, der ein gewisses Preisgeld garantiert. Ich weiß, dass Medi damals auch gutes Geld bekommen hatte als es bis ins Viertelfinale ging.
Bei der EL bringt man im Grunde immer nur Kohle mit, wenn ich das richtig verstehe. Ich weiß nicht, ob das der Weg ist, der in Europa in der heutigen Zeit erfolgreich sein wird.
Die ersten Entwicklungen sieht man ja jetzt - ich vermute es wird nicht mehr lang dauert bis ein richtig großer rüber wechselt. Pana könnte der erste sein… -
Wenn ich mittelfristig keine Chance in der EuroLeague habe und selbst im EuroCup nicht oder nur mit Mühe die TOP16 erreiche, würde ich auch in die Champions League wechseln - erst recht, wenn die mir Geld dafür bezahlt. Rytas bekommt laut litauischen Zeitungen dafür bis zu 400.000 Euro.
Aber könnte nicht genau das der Business Case für viele Vereine in Europa werden? Ggf. sogar EL - Vereine? Die Kohle wird für alle knapp und knapper. Hier habe ich den Weltverband im Rücken, der ein gewisses Preisgeld garantiert. Ich weiß, dass Medi damals auch gutes Geld bekommen hatte als es bis ins Viertelfinale ging.
Bei der EL bringt man im Grunde immer nur Kohle mit, wenn ich das richtig verstehe. Ich weiß nicht, ob das der Weg ist, der in Europa in der heutigen Zeit erfolgreich sein wird.
Die ersten Entwicklungen sieht man ja jetzt - ich vermute es wird nicht mehr lang dauert bis ein richtig großer rüber wechselt. Pana könnte der erste sein…Bei Barcelona sagt man, dass sie etwa den Alba Berlin Etat an Einnahmen haben… Bei einem geschätzten Etat von fast 50 Mio. Real hat bei seinem letzten EL Titel rund 25 Mio Verlust gemacht in der Saison.
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Hatte nicht Michael Körner vor ein paar Wochen noch den Abgesang der Champions League angestimmt?
Ich hab was gehört von “französische Teams ziehen komplett aus der BCL zurück” oder “mittelfristig wird die BCL nicht aufrecht zu halten sein”.
…Der ULEB-Befürworter Michael Körner wird sich noch wundern, wenn sein Arbeitgeber Magenta Sport in Zukunft weniger (oder gar keine?) EuroCup-Partien (mehr) überträgt, die Konkurrenz um Live Basketball TV und DAZN jedoch massig Übertragungsrechte an der qualitativ sich immer weiter steigernden BCL weiterhin besitzen wird. …
Vorsicht, die EuroLeague spielte mal unter dem Dach der ULEB; das ist aber schon länger vorbei, denn sie wird jetzt von der ECA organisiert, die nichts weiter als die elf A-Lizenz-Inhaber. (Aktuell müsste man wohl eher von zehn sprechen: Eurohoops.net: EuroLeague Licensed Clubs want Panathinaikos in the competition; condemn Giannakopoulos )
Die ULEB, soweit noch aktiv und lebendig, steht mittlerweile im Lager der BCL und hat sich der Klage gegen die ECA angeschlossen:
ULEB.com: ULEB joins FIBA complaint to European Commission versus ECA (Wenn Körner ein ULEB-Fan wäre, dann wäre er also gegen die ECA-Wettbewerbe EuroLeague und EuroCup in der derzeitigen Form. Meines Wissens hat Körner aber zumindest im Podcast auch schon Kritik an der ECA durchklingen lassen und das heißt vergleichsweise viel bei Körner.)Dazu muss man sagen, dass die BCL formal ein von der FIBA mit europäischen Ligaverbänden (also quasi einer neuen ULEB), darunter auch die BBL mit Stefan Holz, gemeinsam organisierter Vereinswettbewerb ist:
championsleague.basketball: Presentation (nur sichtbar in der englischsprachigen Version; was nicht gerade für die BCL und ihre Organisation spricht.)P.S.: Europaliga-Gewinner von 1993 CSP Limoges wechselt offenbar vom EuroCup in die BCL.
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Wenn ich mittelfristig keine Chance in der EuroLeague habe und selbst im EuroCup nicht oder nur mit Mühe die TOP16 erreiche, würde ich auch in die Champions League wechseln - erst recht, wenn die mir Geld dafür bezahlt. Rytas bekommt laut litauischen Zeitungen dafür bis zu 400.000 Euro.
Aber könnte nicht genau das der Business Case für viele Vereine in Europa werden? Ggf. sogar EL - Vereine?
Für EL-Vereine ist die BCL - jedenfalls aus finanzieller Hinsicht - keine Alternative. In der EL kriegen selbst Teams aus dem unteren Tabellendrittel unter dem Strich mehr Geld raus als der BCL-Champion (wenn ich mich recht erinnere, sind das in der EL aktuell 35.000 Euro für jeden Sieg plus Beteiligung an TV- und Marketing-Erlösen).
Klar, wenn du wie Barca 5 Millionen für Mirotic & Co raushaust, ist das ein Zuschussgeschäft. Aber wenn du solide wirtschaftest, ist die EL ohne Alternative.
Dass Pana wechselt, liegt allein in der Person von D.G. begründet: 1) ist der Typ schon ein bisschen irre und 2) ist er der Busenfreund von George Vassilakopulos (Präsident des griechischen Verbands und Ex-Präsident von FIBA-Europa).
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Ich habe mal eine Frage: Wie wirtschaftet eigentlich die EuroLeague? Ist das für die Liga (nicht für die einzelnen Clubs) derzeit ein Gewinngeschäft, oder ist das von einzelnen großen Sponsoren abhängig? Wenn das System irgendwann implodiert, weil es vielleicht für Sponsoren nicht lukrativ genug ist, wird das das Gefüge ja erneut kräftig durchwirbeln.
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Wenn ich mittelfristig keine Chance in der EuroLeague habe und selbst im EuroCup nicht oder nur mit Mühe die TOP16 erreiche, würde ich auch in die Champions League wechseln - erst recht, wenn die mir Geld dafür bezahlt. Rytas bekommt laut litauischen Zeitungen dafür bis zu 400.000 Euro.
Aber könnte nicht genau das der Business Case für viele Vereine in Europa werden? Ggf. sogar EL - Vereine?
Klar, wenn du wie Barca 5 Millionen für Mirotic & Co raushaust, ist das ein Zuschussgeschäft. Aber wenn du solide wirtschaftest, ist die EL ohne Alternative.
Solide wirtschaften sollte eigentlich die Basis für jeden professionellen “Sportverein” sein, aber ich glaube nicht, dass man mehr als eine Hand braucht um zu zählen welche Clubs solide wirtschaften und nicht eine große rote Zahl in der Bilanz stehen haben.
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Ich habe mal eine Frage: Wie wirtschaftet eigentlich die EuroLeague? Ist das für die Liga (nicht für die einzelnen Clubs) derzeit ein Gewinngeschäft, oder ist das von einzelnen großen Sponsoren abhängig? Wenn das System irgendwann implodiert, weil es vielleicht für Sponsoren nicht lukrativ genug ist, wird das das Gefüge ja erneut kräftig durchwirbeln.
“The clubs heard the details of IMG’s binding offer included in their 10-year business plan, which includes Euroleague Basketball’s guaranteed and projected revenues over the course of the period, including profit sharing for both joint venture parties.”
Fraglich natürlich, ob IMG angesichts einer globalen Krise den Deal einhalten kann.
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Ich habe mal eine Frage: Wie wirtschaftet eigentlich die EuroLeague? Ist das für die Liga (nicht für die einzelnen Clubs) derzeit ein Gewinngeschäft, oder ist das von einzelnen großen Sponsoren abhängig? Wenn das System irgendwann implodiert, weil es vielleicht für Sponsoren nicht lukrativ genug ist, wird das das Gefüge ja erneut kräftig durchwirbeln.
“The clubs heard the details of IMG’s binding offer included in their 10-year business plan, which includes Euroleague Basketball’s guaranteed and projected revenues over the course of the period, including profit sharing for both joint venture parties.”
Fraglich natürlich, ob IMG angesichts einer globalen Krise den Deal einhalten kann.
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Ich denke, die derzeitige Stimmungsmache von Giannakopoulos gegen Bertomeu hat zweierlei Gründe:
a) Möglicherweise ist die Basketballgeschichte für DG tatsächlich zu teuer geworden und er will die Mannschaft verkaufen und loswerden. Als Ablenkungsmanöver und Sündenbock ist Bertomeu auserkoren. Im ersten Moment wirkt das nicht so sonderlich durchdacht, da dieser ganze Zwist den Wert von Pana nicht gerade steigert. Andererseits deuten manche Aussagen daraufhin (… eigentlich ist der Markenwert von Pana Basketball bei 75 Mio. €, ich werde aber trotzdem bei einem Gebot von 25 Mio. € verkaufen …), dass er wirklich die Mannschaft loswerden will. (die 75 Mio. € sind natürlich seine ganz eigene Rechnung)b) die Einnahmen brechen der ECA wegen Corona tatsächlich weg. Man muss bedenken, Turkish Airlines ist Namenssponsor, also eine hochverschuldete Gesellschaft, die drei Monate keine Einnahmen hatte. Wenn man alleine jetzt die Teilnahmebestätigungen für die BCL zu Lasten des EuroCups anschaut und nur letzteren Wettbewerb anschaut, so hat der EuroCup seinen eigenen Namenssponsor, aber der Wettbewerb scheint mehr oder minder ein Zuschussgeschäft zu sein, der den elf A-Lizenz-Inhabern nicht wirklich am Herzen liegt. Zu Beginn des Streits mit der FIBA hatte die ECA den Wettbewerb auch opfern wollen zugunsten einer gütlichen Einigung im Sinne der ECA. Die ganzen Absetzbewegungen und Bekenntnisse pro BCL von Limoges, Rytas, Bilbao oder Gala - also Klubs, die den ECA-Wettbewerben ursprünglich sehr nahe standen - deuten daraufhin, dass im EuroCup finanziell möglicherweise nicht mehr viel zu holen ist. Offenbar schätzen diese Klubs das Finanzmodell der BCL stabiler ein. Die ECA wird das Geld zugunsten ihrer Gesellschafter zusammenhalten wollen, aber möglicherweise erwarten auch die EL-Klubs weniger Ausschüttungen und nicht nur die Teilnehmer im EuroCup.
Diese Aussicht, nach Corona zunächst mit weniger Einnahmen auskommen zu müssen statt steigender Einnahmen wie ursprünglich versprochen und vorgesehen, wird auch zum einen der Tropfen gewesen sein, der Giannakopoulos vom Verkauf der Mannschaft überzeugt hat, und zum anderen der willkommene Grund, um aus seiner Sicht Bertomeu zum Buhmann zu machen.
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Ich denke, die derzeitige Stimmungsmache von Giannakopoulos gegen Bertomeu hat zweierlei Gründe:
a) Möglicherweise ist die Basketballgeschichte für DG tatsächlich zu teuer geworden und er will die Mannschaft verkaufen und loswerden. Als Ablenkungsmanöver und Sündenbock ist Bertomeu auserkoren. Im ersten Moment wirkt das nicht so sonderlich durchdacht, da dieser ganze Zwist den Wert von Pana nicht gerade steigert. Andererseits deuten manche Aussagen daraufhin (… eigentlich ist der Markenwert von Pana Basketball bei 75 Mio. €, ich werde aber trotzdem bei einem Gebot von 25 Mio. € verkaufen …), dass er wirklich die Mannschaft loswerden will. (die 75 Mio. € sind natürlich seine ganz eigene Rechnung)b) die Einnahmen brechen der ECA wegen Corona tatsächlich weg. Man muss bedenken, Turkish Airlines ist Namenssponsor, also eine hochverschuldete Gesellschaft, die drei Monate keine Einnahmen hatte. Wenn man alleine jetzt die Teilnahmebestätigungen für die BCL zu Lasten des EuroCups anschaut und nur letzteren Wettbewerb anschaut, so hat der EuroCup seinen eigenen Namenssponsor, aber der Wettbewerb scheint mehr oder minder ein Zuschussgeschäft zu sein, der den elf A-Lizenz-Inhabern nicht wirklich am Herzen liegt. Zu Beginn des Streits mit der FIBA hatte die ECA den Wettbewerb auch opfern wollen zugunsten einer gütlichen Einigung im Sinne der ECA. Die ganzen Absetzbewegungen und Bekenntnisse pro BCL von Limoges, Rytas, Bilbao oder Gala - also Klubs, die den ECA-Wettbewerben ursprünglich sehr nahe standen - deuten daraufhin, dass im EuroCup finanziell möglicherweise nicht mehr viel zu holen ist. Offenbar schätzen diese Klubs das Finanzmodell der BCL stabiler ein. Die ECA wird das Geld zugunsten ihrer Gesellschafter zusammenhalten wollen, aber möglicherweise erwarten auch die EL-Klubs weniger Ausschüttungen und nicht nur die Teilnehmer im EuroCup.
Diese Aussicht, nach Corona zunächst mit weniger Einnahmen auskommen zu müssen statt steigender Einnahmen wie ursprünglich versprochen und vorgesehen, wird auch zum einen der Tropfen gewesen sein, der Giannakopoulos vom Verkauf der Mannschaft überzeugt hat, und zum anderen der willkommene Grund, um aus seiner Sicht Bertomeu zum Buhmann zu machen.
Gute Analyse! Die Achillesferse der gesamten ECA-Konstruktion ist sicher die finanzielle Ausstattung des EC. Auf diesem mittleren Level hat die Fiba sicher die tieferen Taschen. Es stellt sich die Frage der Sinnhaftigkeit von 2 Wettbewerben für die ECA. Es macht wahrscheinlich mehr Sinn das Sponsoren- und TV-Geld des EC (die ja auch nicht unerheblich sind) zu nehmen und in die EL zu bringen. Die ECA sollte die besten 6 Teams des EC nehmen und in die EL überführen. Vielleicht ist dann ein Conference-Modus sinnvoller weil es sonst zu viele Spiele werden. Sportlich würde es etwas verwässert aber in der ACB spielt Madrid ja auch gegen Malaga und Andorra und gewinnt nicht immer. Die EL würde wahrscheinlich auch dafür sorgen, dass diese Clubs bessere Spieler bekommen. Ausserdem gäbe es mehr Zuschauereinnahmen. Könnte sein, dass sich der Knoten so langsam löst.
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Ich denke, die derzeitige Stimmungsmache von Giannakopoulos gegen Bertomeu hat zweierlei Gründe:
a) Möglicherweise ist die Basketballgeschichte für DG tatsächlich zu teuer geworden und er will die Mannschaft verkaufen und loswerden. Als Ablenkungsmanöver und Sündenbock ist Bertomeu auserkoren. Im ersten Moment wirkt das nicht so sonderlich durchdacht, da dieser ganze Zwist den Wert von Pana nicht gerade steigert. Andererseits deuten manche Aussagen daraufhin (… eigentlich ist der Markenwert von Pana Basketball bei 75 Mio. €, ich werde aber trotzdem bei einem Gebot von 25 Mio. € verkaufen …), dass er wirklich die Mannschaft loswerden will. (die 75 Mio. € sind natürlich seine ganz eigene Rechnung)b) die Einnahmen brechen der ECA wegen Corona tatsächlich weg. Man muss bedenken, Turkish Airlines ist Namenssponsor, also eine hochverschuldete Gesellschaft, die drei Monate keine Einnahmen hatte. Wenn man alleine jetzt die Teilnahmebestätigungen für die BCL zu Lasten des EuroCups anschaut und nur letzteren Wettbewerb anschaut, so hat der EuroCup seinen eigenen Namenssponsor, aber der Wettbewerb scheint mehr oder minder ein Zuschussgeschäft zu sein, der den elf A-Lizenz-Inhabern nicht wirklich am Herzen liegt. Zu Beginn des Streits mit der FIBA hatte die ECA den Wettbewerb auch opfern wollen zugunsten einer gütlichen Einigung im Sinne der ECA. Die ganzen Absetzbewegungen und Bekenntnisse pro BCL von Limoges, Rytas, Bilbao oder Gala - also Klubs, die den ECA-Wettbewerben ursprünglich sehr nahe standen - deuten daraufhin, dass im EuroCup finanziell möglicherweise nicht mehr viel zu holen ist. Offenbar schätzen diese Klubs das Finanzmodell der BCL stabiler ein. Die ECA wird das Geld zugunsten ihrer Gesellschafter zusammenhalten wollen, aber möglicherweise erwarten auch die EL-Klubs weniger Ausschüttungen und nicht nur die Teilnehmer im EuroCup.
Diese Aussicht, nach Corona zunächst mit weniger Einnahmen auskommen zu müssen statt steigender Einnahmen wie ursprünglich versprochen und vorgesehen, wird auch zum einen der Tropfen gewesen sein, der Giannakopoulos vom Verkauf der Mannschaft überzeugt hat, und zum anderen der willkommene Grund, um aus seiner Sicht Bertomeu zum Buhmann zu machen.
Ich würde noch Punkt c) hinzufügen: Die Familie Giannakopoulos liegt inzwischen seit fast 20 Jahren mit Bertomeu über Kreuz. Pavros G. drohte während des Final Fours 2002 in Bologna am Tag vor dem Finale (das Pana schließlich gewann) mit der Heimreise des Teams aufgrund finanzieller Differenzen mit der Euroleague, die damals erstmalig das Final Four organisierte. Das war der Ursprung des Konflikts.
Seitdem köchelt dieser Streit vor sich hin und beide Seiten gießen gerne mal etwas Öl ins Feuer (wenn auch deutlich öfter durch die Griechen). Der alte Giannakopoulos starb im Sommer 2018 und es gibt immer wieder Gerüchte aus Griechenland, dass Dimitris G. den jetzt angedachten Verkauf von Pana zu Lebzeiten seines Vaters nicht übers Herz gebracht hätte. -
Klar, wenn du wie Barca 5 Millionen für Mirotic & Co raushaust, ist das ein Zuschussgeschäft. Aber wenn du solide wirtschaftest, ist die EL ohne Alternative.
Das sehe ich ganz anders. Solide Wirtschaften ist in der EL (fast) nicht möglich. Wenn Spitzenteams mehr Verlust als Umsatz machen, hast du mit solidem Wirtschaften keine Chance. Du kannst mal dabei sein wie Alba, wenn du aber Ambitionen haben willst, rechnet sich die EL nicht, weil dein Kader dann viel mehr zuätzliche Kosten verursacht als durch die Einnahmen wieder herein kommen kann. Sportlich ist die EL absolut reizvoll. Daran gibt es keinen Zweifel. Sie ist sportlich mit Abstand die beste Liga in Europa. Finanziell ist sie ein Fiasko und lebt nur vom Traum, dass langfristig eine europäische NBA etabliert werden kann - außer man gibt sich damit zufrieden in guten Jahren um Platz 8 zu kämpfen. Und auch im Eurocup ist das Niveau in der Spitze relativ hoch, sodass die Wirtschaftlichkeit des Wettbewerbs fraglich ist.
Für die Champions League reicht dagegen der gleiche Kader wie der für die nationale Liga. Damit sind die Mehrkosten überschaubar bei gleichzeitigen Einnahmen in Form von FIBA-Prämien. Es wird daher spannend sein, ob/wie sich durch die Folgen der Corona-Krise das Gleichgewicht zwischen FIBA und ECA verschiebt.
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Solide Wirtschaften ist in der EL (fast) nicht möglich. Wenn Spitzenteams mehr Verlust als Umsatz machen, hast du mit solidem Wirtschaften keine Chance.
Zalgiris und Maccabi kriegen das doch ganz gut hin. Und Efes ist jetzt auch nicht der große Geldverbrenner in der EL.
Verrückte Millionäre, die glauben den Erfolg mit der Brechstange kaufen zu können, wird es immer geben. Die nimmt Bertomeu aber auch gerne mit, weil die ein paar schillernde Namen in die Liga holen, die für “normale” Clubs nicnt zu bezahlen wären, die aber das Produkt doch ernorm aufhübschen,
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Solide Wirtschaften ist in der EL (fast) nicht möglich. Wenn Spitzenteams mehr Verlust als Umsatz machen, hast du mit solidem Wirtschaften keine Chance.
Zalgiris und Maccabi kriegen das doch ganz gut hin. Und Efes ist jetzt auch nicht der große Geldverbrenner in der EL.
Wissen wir das? Maccabi hat natürlich steuerliche Vorteile gegenüber deutschen Teams und Efes einen Großkonzern im Hintergrund, alles was wir bei deinen drei Teams wissen ist, dass das Preis-Leistungsverhältnis sehr gut ist. Aber ob Efes&Maccabi nicht trotzdem ein siebenstelliges Verlustgeschäft Jahr für Jahr verzeichnen wissen wir nicht oder? (Hoffentlich liege ich falsch und einer hat einen Link zu Zahlen, das wäre interessant.)
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Folgende Teams nehmen am Eurocup 2020-21 teil:
• AS Monaco
• Bahcesehir College Istanbul
• Buducnost VOLI Podgorica
• Cedevita Olimpija Ljubljana
• Fraport Skyliners Frankfurt
• Frutti Extra Bursaspor
• Germani Brescia Leonessa
• Herbalife Gran Canaria
• JL Bourg
• Joventut Badalona
• Lietkabelis Panevezys
• Lokomotiv Kuban Krasnodar
• Maccabi Rishon LeZion
• Metropolitans 92 Levallois
• MoraBanc Andorra
• Nanterre 92
• Partizan NIS Belgrade
• Promitheas Patras
• ratiopharm Ulm
• Telenet Giants Antwerp
• Umana Reyer Venice
• Unicaja Malaga
• UNICS Kazan
• Virtus Segafredo BolognaWirkt auch nicht schlechter als in den Jahren zuvor und immer noch um Welten attraktiver als die BCL. Aus Deutschland Frankfurt (da hat der ehemalige Hausmeister Kamil Novak nicht allzu viel Einfluss, wie es aussieht) und Ulm dabei. Oldenburg hätte ich noch erwartet.
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EuroCup (mit acht Neulingen) wie gehabt der zweitbeste europäische Wettbewerb.
Zwar sind die beiden neuen türkischen Vertreter nicht so namhaft wie das Trio Gala/Dacka/Tofas, aber dafür ist jetzt mit Gran Canaria ein vierter spanischer Club dabei, was immer eine Bereicherung ist.
Aus Italien fehlt Trento, aus Frankreich Limoges. Dafür hat das französische Kontingent jetzt neben Monaco (1. beim Saisonabbruch) mit Levallois (4.) und Bourg (5.) zwei starke Zugänge erhalten.
Lietkabelis ist in Litauen ein gleichwertiger Ersatz für Rytas.
Gdynia (Polen) ist nicht mehr dabei, dafür jetzt wieder Belgien (Antwerpen).
Oldenburg will offenbar doch wieder BCL spielen. Frankfurt übernimmt diesen Platz sicher gerne. Die Skyliners sind wegen des Flughafens ja sowieso europäisch immer gern gesehen.
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Wenn dieses Teilnehmerfeld am Ende auch wirklich so ins Rennen geht (die Liste ist ja mit provisional betitelt) wird die CL den Abstand zum EC wieder nicht verkleinern können. Nach den ganzen Ankündigen auf Fiba-Seite der letzten Tage/Wochen hätte ich mir durchaus vorstellen können, dass das ein oder andere EC-Schwergewicht in die CL wechselt. Letztendlich aber viel Luft um nichts, da die namhaften und finanzstarken Teams allesamt im EC bleiben.
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Der EC gewinnt nach dem letzten BCL-Gewinner Bologna jetzt auch den damaligen F4-Ausrichter Antwerpen… Hätten sich deRycke/Moors wohl nicht träumen lassen.
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Das ganze widert mich aber seit Jahren an, da verhandelt eine luxemburgische Limited hinter verschlossenen Türen die Teilnehmer an einem internationalen Wettbewerb aus, eigentlich absurd. Regeln werden nach Bedarf geändert, und über Geldflüsse muss keine Rechenschaft abgelegt werden, erst in den Steuererklärungen der teilnehmenden Vereine (die aber ebenfalls in den Details dem Steuergeheimnis unterliegen).
Und diese Limited gehört im Wesentlichen 11 EL-Teams, die an diesem Wettbewerb gar nicht teilnehmen und ständige Interessenkonflikte haben. Im Hintergrund werkelt die IMG, an die man weite Teile der Vermarktung abgetreten hat. Die IT z.B. wird (oeder wurde) von einer spanischen Firma betreut, die den Auftrag wohl vor allem einer persönlichen Freundschaft mit Jordi Bertomeu zu verdanken hat, denn die Hallensoftware ist lausig (aber natürlich Pflicht) und stürzt in jedem zweiten Spiel ab. -
Was macht die FIBA denn (z.B. bei Bamberg, Rytas, etc.) anders bzw. besser?
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Die 24* Teams wurden doch bisher nur eingeladen oder? Muss nicht zwingend heißen, dass auch alle teilnehmen werden.
Die Schwergewichte wie Kazan, Krasnodar, Bologna, sind logischerweise wieder dabei, die träumen ja auch noch von der EL. Wobei auch einige Teams dabei sind von denen ich noch nie was gehört habe.
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Wenn dieses Teilnehmerfeld am Ende auch wirklich so ins Rennen geht (die Liste ist ja mit provisional betitelt) wird die CL den Abstand zum EC wieder nicht verkleinern können. Nach den ganzen Ankündigen auf Fiba-Seite der letzten Tage/Wochen hätte ich mir durchaus vorstellen können, dass das ein oder andere EC-Schwergewicht in die CL wechselt. Letztendlich aber viel Luft um nichts, da die namhaften und finanzstarken Teams allesamt im EC bleiben.
Sehe ich ein bisschen anders, Bourg-en-Bresse und Panevezys sind klare “Downgrades” gegenüber Limoges und Rytas. Ohne Ölscheich ist da in diesen mehr oder weniger Kleinstädten keinerlei EL-Perspektive zu sehen. Ist immer undurchsichtig, wie die ECA die Einladungen und Plätze vergibt, aber in anderen Jahren hätte man diese Plätze anders besetzt. Antwerpen klingt erstmal gut in Konkurrenz zur BCL, weil diese dort ständiger Teilnehmer waren und zuletzt sogar F4-Ausrichter. Andererseits hat die belgische Liga in den letzten zehn Jahren deutlich an Relevanz und sportlicher Konkurrenzfähigkeit verloren. Die sparenden Brose Baskets verpflichten mal eben Sportdirektor, Trainer und Team-MVP zur jetzt endenden Saison. Das sagt doch letztlich schon viel, wie dort die Kräfteverhältnisse sind. In der laufenden BCL-Saison ist Antwerpen mit vier Siegen in 14 Spielen als Gruppenletzter nach der Vorrunde ausgeschieden. Das ist weder sportlich noch wirtschaftlich ein Zugewinn für den EuroCup und wirkt eher wie ein Zugeständnis, dass man keinen attraktiveren Klub gefunden hat. Sportlich betrachtet haben die Fraport Skyliners dort auch nichts zu suchen und IMHO stagnieren die wirtschaftlich auch und verlieren damit letztlich nicht nur in der BBL an Konkurrenzfähigkeit.
Brisant erscheint mir, dass die arrivierten Tofas Bursa (vor 20 Jahren zweimal türkischer Meister, die letzten drei Jahre immer im EC dabei) durch den Lokalrivalen, Emporkömmling und vormaligen Aufsteiger Bursaspor ersetzt wurden. Tofas war in der türkischen BSL auf Playoff-Kurs, Aufsteiger Bursaspor nicht gerade. Das ist sportlich gesehen ohne Betrachtung künftiger Budgets auch ein klares Downgrade. Die Teilnahme von Bahçeşehir Koleji ist aus meiner Sicht völlig undurchsichtig; die rangierten eher auf dem ersten Nichtabstiegsplatz in der BSL. Die Mannschaft hat vor zwei Jahren den Erstliga-Aufstieg schon nicht sportlich, sondern nur durch den Rückzug anderer Mannschaften erreicht. Ausgehende Saison nahm man erstmals an einem Kontinentalwettbewerb im FIBA Europe Cup teil, erreichte aber immerhin das Halbfinale. Das riecht eher nach dem letzten Aufgebot aus der Türkei, weil man sich diverse Absagen eingehandelt hat.
Gerade wenn ich mir die türkischen Teams anschaue, dann würde ich sagen, dass der Wettbewerb deutlich schwächer besetzt ist wie letztes Jahr und so schwach wie schon seit Jahren nicht mehr.
Schade natürlich auch, dass die nach den Sternen greifenden, sprich der EL-Teilnahme, Montenegriner von Mornar Bar erneut nicht am EuroCup teilnehmen dürfen.
Unter den Teilnehmern haben Virtus Bologna, Paris-Levallois (President Boris Diaw wandelt auf den Spuren von Tony Parker), UNICS und Málaga am ehesten eine EL-Perspektive. Genauso wie bei UNICS oder Málaga (wegen der spanischen A-Lizenzen) wird es für Partizan oder Venedig-Mestre nur über eine sportliche Quali reichen.
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@Henk: Warum siehst du Bourg und Lietkabelis als klare Downgrades zu Limoges und Rytas? Die Bilanzen national und international in der Saison 19/20 bestätigen das nicht wirklich.
Limoges ist als Gruppenletzter (2-8-Bilanz) in der EuroCup-Vorrunde ausgeschieden, national beendete die Mannschaft die Saison auf Platz 8, Bourg dagegen auf Platz 5.
Rytas hat mich Ach und Krach die Zwischenrunde im EC erreicht (dank einem mehr erzieltem Punkt im direkten Vergleich gegen den 5. der Gruppe) und national haben sie genau einen Sieg mehr eingefahren als Lietkabelis (16-8 vs 17-7). Letztere erreichten in der CL das Achtelfinale (wie Rytas als Gruppenvierter). Für mich nehmen sich die vier Mannschaften daher nicht viel und ich würde nicht von einem Downgrade sprechen.
Bei allen türkischen Mannschaften weiß man nicht wie es weitergehen wird in der kommenden Saison. Efes und Fener würde ich mal ein bisschen gesondert betrachten, aber selbst bei Fener soll (nach allem was man liest) das Budget im Vergleich zu bisher deutlich sinken. Bei den anderen Teams steht es zum jetzigen Zeitpunkt völlig in den Sternen wie hoch der Etat jeweils ausfallen wird. Von daher kann man aus meiner Sicht einen Vergleich der türkischen Mannschaften in EC und CL frühestens zum Saisonstart vornehmen.
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Wenn dieses Teilnehmerfeld am Ende auch wirklich so ins Rennen geht (die Liste ist ja mit provisional betitelt) wird die CL den Abstand zum EC wieder nicht verkleinern können. Nach den ganzen Ankündigen auf Fiba-Seite der letzten Tage/Wochen hätte ich mir durchaus vorstellen können, dass das ein oder andere EC-Schwergewicht in die CL wechselt. Letztendlich aber viel Luft um nichts, da die namhaften und finanzstarken Teams allesamt im EC bleiben.
Schade natürlich auch, dass die nach den Sternen greifenden, sprich der EL-Teilnahme, Montenegriner von Mornar Bar erneut nicht am EuroCup teilnehmen dürfen.
Unter den Teilnehmern haben Virtus Bologna, Paris-Levallois (President Boris Diaw wandelt auf den Spuren von Tony Parker), UNICS und Málaga am ehesten eine EL-Perspektive. Genauso wie bei UNICS oder Málaga (wegen der spanischen A-Lizenzen) wird es für Partizan oder Venedig-Mestre nur über eine sportliche Quali reichen.
Warum siehst du bei Krasnodar keine EL-Perspektive? Weil sie keine entsprechende Halle haben? Partizan wäre für mich schon ein Kandidat für eine A-Lizenz. Ich weiß nicht ob sich die EL es sich leisten kann, dass eines der größten Basketballländer Europas zur FIBA wechselt, denn wenn Partizan keine Perspektive hat, dürfte Crvena auch keine haben und ob die Serben sich das gefallen lassen?
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Krasnodar und Gran Canaria habe ich mal außen vor gelassen. Grundsätzlich sehe ich bei beiden nur eine EL-Quali über die sportliche Schiene, da zum einen mehr als zwei spanische A-Lizenzen vergeben sind und zum anderen Khimki so etwas wie eine A2-Lizenz hat. Selbst wenn Khimki mal das Geld ausgehen sollte, würde die ECA eher nach Sankt Petersburg (wie jetzt mit Zenit bereits geschehen) schielen, bevor man in die Krisenregion Kaukasus geht. Sportlich war Krasnodar bereits F4-Teilnehmer unter Bartzokas mit Delaney, aber ich sehe wie geschrieben zum keine A-Lizenz am Rande des Kaukasus und zum anderen das Interesse der ECA eher an anderen russischen Standorten. Grundsätzlich kann Krasnodar wie in der Vergangenheit auch über den EuroCup das sportlich packen, aber das Geld sitzt in Russland auch nicht mehr so locker - der Ölpreisverfall wird noch erhebliche Schocks in Russland auslösen und das wird IMHO mutmaßlich auch gerade die russische “Peripherie” treffen. Von daher bin ich gespannt, wie gut die Mannschaft nächste Saison überhaupt aufgestellt sein wird.
Also Partizan war vor wenigen Jahren doch pleite. Für mich ist auch völlig unklar, wie nachhaltig das momentane Finanzmodell des Klubs ist. Hauptsponsor ist NIS, ein Tochterunternehmen von Gazprom, sowie die mts, die Mobilfunktochter des nationalen Telekomunternehmens. Gazprom ist so etwas wie der Reptilienfonds der russischen Politik und werden aus den o.g. Gründen eher Geld von ihrer Tochter abziehen. Ich sehe überhaupt keine A-Lizenz in Serbien, auch nicht für Roter Stern. Sportlich war das für Partizan letzte Saison machbar, aber Trinchieri vollbringt keine Wunder, wie auch das letzte Jahr in Bamberg gezeigt hat und hochveranlagte Spieler kriegt man nur gegen Geld. Serbien bringt idR genügend Talente hervor, aber wenn sie gut sind, sind sie auch schnell weg. Trinchieri ist aber kein Ausbilder, sondern eher einer, der Rohdiamanten schleift und veredelt, wobei die individuelle Arbeit mit den Spielern bei ihm ja auch durch andere geleistet wird.
Die ECA ist vom Prinzip her ein Wirtschaftsunternehmen. Die elf Klubs werden ihre Macht und ihre Einnahmen nicht freiwillig teilen, nur weil Serbien so viele Talente und so eine lange Historie im Basketball hat. Wie bei einem Pyramidensystem musst Du Geld mitbringen, wenn Du in den Kreis der A-Lizenzler vorstoßen willst. Bayern hat ganz gute Chancen, da Adidas zum einen Bayern-Teilhaber und zum anderen ein wesentlicher EL-Sponsor ist. Die ECA wird auf die Gelder von Adidas nicht verzichten wollen und wenn Adidas sein Engagement von einer dauerhaften Lizenz der Bayern abhängig macht, dann wird Bayern unter Präsident und Ex-Adidas-Chef Hainer eine A-Lizenz bekommen. Ich sehe kein originär serbisches Unternehmen, dass einem Klub die A-Lizenz erkaufen kann, mal davon abgesehen, dass man es sich dadurch mit den Anhängern des anderen Klubs verscherzen würde.
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Serbien mag ein Basketballland sein, aber es kann kein Geld und keinen Markt bieten. Für die ECA ist das beides aber existenziell. Will man Bayern eine A-Lizenz geben, diese aber keinen nehmen, bleibt nur die Aufstockung mit dem engagierten Rest des EC als gangbarer Weg. Mit einer einzigen Liga der ECA gäbe es auch einen Weg zurück unter das Dach der FIBA…das wäre mal ein Fortschritt in Europa.
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@Henk: Die Antwort auf meine Frage warum die von dir aufgezählten Teams ein klares Downgrade für den EC darstellen bist du jetzt schuldig geblieben.
Für mich ist der Hauptgrund, dass keine A-Lizenz nach Serbien geht die mehr oder weniger Patt-Situation zwischen Roter Stern und Partizan, die dort seit längerem vorherrscht. Mal ist der eine sportlich besser, mal der andere - insgesamt aber nehmen sich beide nicht viel, da die Sponsorengelder stark vom Gusto von Präsident Vucic & seinem (mafiösen) Umfeld abhängen. Der Staat ist indirekt bei beiden Vereinen Großsponsor und die Höhe der staatlichen Zuwendungen für den jeweiligen Club variiert von Jahr zu Jahr.
Wenn die EL jetzt einem der beiden Belgrader Clubs eine A-Lizenz geben würde wäre das andere Team - nicht zu unrecht - beleidigt und das Machtgefüge im serbischen Basketball wäre auf absehbare Zeit gravierend zugunsten des A-Lizenzlers verschoben. Diesen Eingriff will die EL vermeiden und zwei A-Lizenzen für Serbien sind illusorisch.
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@Henk: Die Antwort auf meine Frage warum die von dir aufgezählten Teams ein klares Downgrade für den EC darstellen bist du jetzt schuldig geblieben.
Ich bin Dir nichts schuldig geblieben. Ich habe es im Übrigen auch bereits geschrieben. Wenn Bourg-en-Bresse & Co. so ein Zugewinn wären, warum hat man dann nicht Rasta Vechta statt Fraport Skyliners eingeladen? Rasta Vechta performt seit dem Wiederaufstieg konstant besser als Ulm oder Frankfurt. JL Bourg-en-Bresse aus einer Stadt irgendwo zwischen Lyon und Genf, die mit 40 Tsd. Einw. nur wenig größer als Vechta ist, ist ein Fahrstuhlverein, der noch nie in den französischen Playoffs war. Der fünfte Platz in einem Zwischenklassement stellt die beste Platzierung überhaupt dar in zehn Pro A-Saisons in den letzten zwanzig Jahren. Limoges CSP kommt jetzt auch nicht aus einer Riesenmetropole, aber immerhin aus einer Großstadt mit über 100 Tsd. Einw., ist ein Traditionsverein hat alle klassischen Europapokale mindestens einmal gewonnen, ist elffacher französischer Meister und sechsfacher Pokalgewinner und war in den letzten sechs Jahren vier Mal in den französischen Playoffs und davon zweimal Meister. Du würdest es mutmaßlich auch nicht für einen Zugewinn halten und es abfeiern, wenn statt KK Partizan jetzt plötzlich KK Metalac im EuroCup spielen würde (wobei letztere wohl schon mal mit zwei Pokalgewinnen - ohne Beteiligung der Europapokalteilnehmer? - Titelerfolge vorzuweisen haben im Unterschied zu JL Bourg).
Die ECA interessiert sich bei den Teilnehmern ihrer Wettbewerbe nur am Rande für sportliche Erfolge, sondern verfolgt wirtschaftliche Interessen, um ihre Wettbewerbe bestmöglich zu vermarkten. Daher sind Kleinstadtvereine ohne Tradition für sie von sehr minderem Interesse. Bei den Skyliners war daher auch mein Hauptkritikpunkt, dass sie - zumindest IMHO - wirtschaftlich stagnieren und ihr vermeintliches Vermarktungspotenzial nicht heben können.
Du willst die Downgrades nicht sehen, von daher lohnt sich ein weiteres Geschreibsel von mir nicht.
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Für mich ist der Hauptgrund, dass keine A-Lizenz nach Serbien geht die mehr oder weniger Patt-Situation zwischen Roter Stern und Partizan, die dort seit längerem vorherrscht. …Es geht der ECA um Geld, Macht und Einfluss und es gibt niemanden, der sie zwingen kann, davon abzugeben. Erst recht werden keine romantischen Vorstellungen sie dazu bewegen, ihre Macht zu teilen. Sieh es endlich ein, dass es das Geld ist.
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@Henk: Du legst mir Sachen in den Mund, die ich nie geschrieben habe. Bourg und Lietkabelis sind in meinen Augen weder Zugewinn noch Downgrade, sondern bewegen sich auf einem ähnlichen sportlichen Niveau wie Limoges und Rytas - ergo mehr oder weniger ein Nullsummenspiel für den EC. Dein Vergleich mit Partizan ist absurd und die Ausführungen zu Limoges kann man auch gerne anders sehen. In den letzten 5 Jahren erreichte das Team Platz 8, 7, 4, 10, 10 in der französischen Liga - wo stellt das ein klares Downgrade dar? Die Hochzeiten von Limoges mit den europäischen Erfolgen waren in den 80er- und 90er-Jahren, das ist lange her und im Jahr 2020 nicht mehr wirklich relevant.
Beim letzten Absatz deines Beitrags wird es noch absurder. Klar geht es der ECA um Macht und Geld - habe ich an irgendeiner Stelle etwas anderes behauptet? Eine feste A-Lizenz für Serbien hätte für die EL (aktuell) keinen (wirtschaftlichen) Mehrwert und würde noch dazu das Machtgefüge im serbischen Basketball nachhaltig verändern. Daher lässt die EL das sein.
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Wie die ECA Executive Board heute bekannt gegeben hat ziehen die Skyliners ihre Teilnahme an der kommenden EC-Saison zurück, dafür rückt Trento nach. Damit werden die Ulmer Stand jetzt in der kommenden Saison der einzige deutsche Vertreter im EuroCup sein.
Zudem wurde verkündet, dass - wenig überraschend - dem Antrag von Pana auf Lizenz-Transferierung nicht stattgegeben wird. Allen heutigen Beschlüssen muss die Shareholder-Versammlung Anfang Juli noch zustimmen, das dürfte aber Formsache sein.