FIBA vs. Euroleague vs. nationale Ligen
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Ja, die Fiba übertrifft so alles an Inkompetenz im Funktionärsmilieu was überhaupt möglich ist. Andererseits hat Uleb/die Teams in Eigenregie nicht delivert. Beim kürzlichen Jahresabschlußbericht hat man alle möglichen Twittererwähnungen mitgezählt, aber keine Zahlen zu eigenen Einnahmen gemacht, diese sind weiterhin lächerlich gering. Die neuen Prämien werden auf Kreditbasis aufgestellt. Das Rennen zwischen den Verzweifelten ist eröffnet, eigentlich Realsatire.
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Die FIBA wird ja mit ihrem Wettbewerb konkreter. Hier ein Link zu den Preisgeldern und Terminen: sportando.com/it/nazionali/nazionali/166623/coppa-fibafiba-europe-250000-euro-in-palio-per-il-vincitore.html
EWE-Baskets-Fan hat das im anderen Thread ja schön zusammengestellt, übernehm ich mal:Prämien: Gewinner: 250.000 EUR
Zweiter: 100.000 EUR
Dritter: 70.000 EUR
Vierter: 50.000 EUR
Bei ereichen des Viertelfinals: 25.000 EUR
Bei erreichen der zweiten Runde: 10.000-15.000 EUR.Ich kann mir nicht vorstellen, dass die FIBA so blöd ist und meint, dass es in der kommenden Spielzeit funktionieren kann. Wenn man allerdings auf die Spielzeit 2016/17 spekulieren würde und entsprechend unter dem Torso der diesmal teilnehmenden Clubs die Gelder tatsächlich verteilen würde, die ausgelobt sind, dann könnte es einen gewissen Effekt haben. Allerdings versteh ich persönlich dann die Aufblähung des Ganzen nicht. Damit macht sich die FIBA definitiv lächerlich.
Für den Basketball in Europa ist dieser Machtkampf kontraproduktiv.
Möglich ist, dass sich oben eine EL mit 16 Teams bildet, eine geschlossene Liga nach dem Vorbild Bertomeus und darunter/daneben ein Wettbewerb nach dem Muster der Fiba (Dio hat das im anderen Thread plausibilisiert). Mehr als 16 dürfte die Terminplanung neben den nationalen Ligen nicht erlauben, allerdings ergibt 16 schon ein Hauen und Stechen, gerade auch, wenn man keine späteren Zugangsmöglichkeiten über Auf- und Abstieg offen läßt.Edith dankt jonber.
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@-A-J-:
Dritter: 70.000 EUR
Dritter 50.000 EURDas macht das ganze Ausmaß der Misere doch schon deutlich. Könntet natürlich sein, dass sich -A-J- nur vertippt hat und der Vierte 50k bekommt
“Rennen zwischen den Verzweifelten” - sehr schöne Formulierung
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@-A-J-:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die FIBA so blöd ist und meint, dass es in der kommenden Spielzeit funktionieren kann. Wenn man allerdings auf die Spielzeit 2016/17 spekulieren würde und entsprechend unter dem Torso der diesmal teilnehmenden Clubs die Gelder tatsächlich verteilen würde, die ausgelobt sind, dann könnte es einen gewissen Effekt haben. Allerdings versteh ich persönlich dann die Aufblähung des Ganzen nicht. Damit macht sich die FIBA definitiv lächerlich.
Du darfst das nicht isoliert betrachten. Die Nationalmannschaften sollen ja auch während der Saison spielen und da gibt es bekanntliche massive terminliche Probleme und Interessenkonflikte. Es ist zu erwarten, dass die nationalen Ligen und die ULEB nicht einfach nachgeben. Deswegen braucht es ein Wettbewerbsformat, das als Alternative zur ULEB taugt, wenn die FIBA in diesem Streit die ganz große Keule rausholt. Wenn es bis dahin zu keiner Einigung kommt, was glaubst Du denn was passiert, wenn in der Nationalmannschaftszeit Eurocup Spiele angesetzt sind? Dass die FIBA ihren Schiedsrichtern erlaubt, da zu pfeiffen? Und das ist erst noch die ganz kleine Keule.
So weit sind wir noch nicht. Aber bis dahin wird dieser Wettbewerb promoted werden. Die Zahl der 100 Teams soll meiner Meinung nac zeigen, dass man sich auf einen Verdrängungswettkampf mit der ULEB einläßt. Jetzt wurde ja erstmal an den DBB deligiert:
“All National Member Federations are committed to register their teams to this competition and to work with their leagues (where needed) to achieve this.”
Die FIBA wird also nicht an Frankfurt oder Oldenburg herantreten, ob sie mitmachen werden. Nein, es ist Aufgabe des DBB Oldenburg und Frankfurt zu melden und dafür zu sorgen, dass sie teilnehmen. Die weitere Eskalation, wenn es im Jahr drauf keine Einigung gibt, kann sich jeder ausmalen.
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Es ist schon verwirrend, mehrere Wettbewerbe von unterschiedlichen Ausrichtern, Nationalmannschaft mit festen Qualirunden bzw Wettbewerbe und undurchsitige Reglungen wer darf wo spielen; das spricht nicht für den Basketball und seine Vermarktungsfähigkeit.So lange jeder sein Süppchen kocht und meint den anderen damit ausstechen zu können, leidet eigentlich nur der Basketball.
Es wäre an der Zeit, dass sich alle im Interesse auf eine tragfähige Konstellation einigen, ein KOMPROMISS muss her im Interesse der Fans. -
Laut sportando: sportando.com/en/national-teams/national-teams/166740/the-new-fiba-europe-top-cup-will-have-16-teams.html
plant die FIBA für 2016/17 eine Euroleague, die von der Bertomeus nur wenig abweicht. 16 Teams, 8 davon mit “A-Lizenzen” und 8 über eine Qualification Round ausgewählt.
Nach turkbasket: turkbasket.com/euroleague/fiba-ulebe-darbe-vuracak-h3921.html würden die “A-Lizenzler” sein: Real Madrid, Barcelona, Efes, Fenerbahce, Olympiakos, Panathinaikos sowie Maccabi und CSKA. (Kann man vielleicht über den ein oder anderen streiten). Turkbasket hat noch weitere Punkte, die mir aber über google nicht klar werden. Vielleicht gibt es ja einen des Türkischen mächtigen User, der Punkt zwei mal übersetzen kann. Geht es dabei um eine Garantiesumme von 15 Mio USD, die die 16 Teams aufbringen müssen oderum einen Mindestetat, den die “A-Lizenzler” haben müssen? Auch ob die unter 3 genannte Summe von 80 Mio €, die die FIBA aus der World Series und TV-Einnahmen rekrutiert an die Teams der Euroleague gänzlich verteilt, bleibt mir noch unklar.Egal, wie die Sache ausgeht, offensichtlich ist jedenfalls, dass die Euroleague nach beiden Varianten aufgrund der neuen Länderspielzeitfenster wohl auf 16 Clubs reduziert wird. Unklar nach dem FIBA-Modell bleibt noch die Qualification Round und wie diese sich mit der absurden 100er-Liga vertragen soll (wenn diese über die Saison 2015/16 hinausgeführt werden soll) oder wie ein zweiter europäischer Vereinswettbewerb stattdessen aussehen soll. Mehr werden wir wohl im August nach dem FIBA-Meeting erfahren oder davor, bei der FIBA haben manche lange Ohren.
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Pläne machen ist ja das eine, aber wenn ich das richtig sehe, veranstaltet die FIBA den Quatsch mit den neuen Vereinswettbewerben doch in erster Linie nur, um Platz im Wettbewerbskalender für ihre Nationalmannschaftswettbewerbe zu schaffen. Weil man da auf Schwierigkeiten stößt, will man jetzt zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und die Vereinswettbewerb auch wieder unter eigene Kontrolle kriegen. Aber wer hat darauf gewartet, dass sie das tut? Glaubt die FIBA ernsthaft, dass Vereine, die 10 Mio € und mehr im Jahr umsetzen (keine Ahnung, welchen Umsatz die FIBA und die FIBA Europa selbst hat) auf diese Wettbewerbe freiwillig umschwenken, wo sie weniger Spiele (also im Normalfall weniger Einnahmen) haben und zudem vermutlich ohne Entgelt ihre teuren Spieler unter Verletzungsgefahr an den Verband abstellen sollen, damit diese in der Nationalmannschaft Spiele absolvieren können, die es vorher nicht gebraucht hat?
Wenn die FIBA jetzt nicht Riesen-Vermarktungspartner präsentieren kann, die den Vereinen für die neuen Wettbewerbe Einnahmen von 50% und mehr gegenüber ULEB garantieren können, dann halte ich die FIBA für die größte Ansammlung von Hornochsen und Amateuren, die es gibt. Glauben die etwa, bei den besten Vereinen in Europa, die über 30 Mio € im Jahr umsetzen, laufen nur Idioten herum? Wieso sollten die sich auf einen solchen Schwachsinn einlassen, wo nur die FIBA der Profiteur wäre und alle möglichen Risiken auf die Vereine abgewälzt werden? Für meine Begriffe riskiert die FIBA, wenn sie das mit heiligem Ernst durchzieht, den endgültigen Bruch. Die NBA kommt auch ohne FIBA aus.
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Mal eine Frage, sind A Lizenzen oder garantierte Teilnahmen einer Eurpäischen Champions League sinnvoll?Führen sie nicht dazu, dass wie in den letzten Jahren immer die gleichen 4 oder 5 das Final 4 erreichen?
Man braucht sich nur mal die Gewinnerliste an zu schauen en.wikipedia.org/wiki/Euroleague_Finals
Hat da ein kleiner nicht minder traditionsreicher Club je eine Chance?
Wenn schon Reform dann bitte richtig gründlich…
Sorry passt vlt besser in FIBA plant neue europäische Vereinswettbewerbe -
Erstmal sorry für die Fragen die ich gleich stellen werde Kenn mich im europäischen BB noch nicht so aus.
1. Gibt es eine gute Zusammenfassung bezüglich der “Machtkämpfe” im EU Basketball?
2. Wollte eigentlich einen Thread aufmachen aber das spare ich mir mal lieber. Wenn es zu sehr OT ist gerne auch via PN Antworten. Gibt es Pläne und wenn ja wie weit sind diese fortgeschritten zu einer art europäischen NBA.
20-30 Teams die gewisse Vorraussetzungen erfüllen müssen
- Etat
- Hallengröße usw.
So hätte man eine dauerhaft hochwertige Liga die evtl. auch finanziell gut vermarktet werden könnte
Oder ist soetwas nicht gewünscht von Verbänden, Vereinen und Fans?
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L1xi_: uiuiui, großes Thema. Nur mal eine kurze Einführung (vielleicht finde ich im Juli mal die zeit, in court review etwas ausführlicher darüber zu schreiben). Die FIBA ist eigentlich der Oberverband der Nationalteams, der früher auch den Europapokal der Vereine (Landesmeister, Pokalsieger und so etwas wie den UEFA-Pokal) ausgetragen hat. Im Jahr 2000 versuchten die erfolgreichsten und herausragendsten Clubs (und die ULEB als Dachorgaisation der einzelnen Landesligen) eine andere Form, die der NBA nahekommen sollte. Das ist die bestehende Euroleague. Bis heute konnte ishc das Modell aber nicht befriedigend etablieren. Vor allem finanziell blieben die hochgesteckten Ziele hinter den Erwartungen zurück. Und der Wettbewerb ist aufgrund seiner Strukter aus A-Lizenzen (mehr oder weniger NBA-Modell) und B-Lizenzen (Modell des Pokals der Landesmeister) immer auch prekär.
Aber dieser Wettbewerb besteht eben trotzdem, und das ist der FIBA aus mehreren Gründen ein Dorn im Auge, Zum einen, weil sie Länderspiele auch während der Basketballsaison (und nicht nur davor und danach) abhalten will und entsprechend Zeitfenster braucht, die aber die Clubs nicht gewähren wollen, zumal sie auf dem Verletzungsrisiko der Spieler hängen bleiben. Also (und sowieso, um ihre Macht wieder auszuweiten) versucht die FIBA jetzt, die europäischen Clubwettbewerbe wieder unter ihre Leitung zu bringen (wie vor 2000).
Ungefähr klar?
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@-A-J-:
L1xi_: uiuiui, großes Thema. Nur mal eine kurze Einführung (vielleicht finde ich im Juli mal die zeit, in court review etwas ausführlicher darüber zu schreiben). Die FIBA ist eigentlich der Oberverband der Nationalteams, der früher auch den Europapokal der Vereine (Landesmeister, Pokalsieger und so etwas wie den UEFA-Pokal) ausgetragen hat. Im Jahr 2000 versuchten die erfolgreichsten und herausragendsten Clubs (und die ULEB als Dachorgaisation der einzelnen Landesligen) eine andere Form, die der NBA nahekommen sollte. Das ist die bestehende Euroleague. Bis heute konnte ishc das Modell aber nicht befriedigend etablieren. Vor allem finanziell blieben die hochgesteckten Ziele hinter den Erwartungen zurück. Und der Wettbewerb ist aufgrund seiner Strukter aus A-Lizenzen (mehr oder weniger NBA-Modell) und B-Lizenzen (Modell des Pokals der Landesmeister) immer auch prekär.
Aber dieser Wettbewerb besteht eben trotzdem, und das ist der FIBA aus mehreren Gründen ein Dorn im Auge, Zum einen, weil sie Länderspiele auch während der Basketballsaison (und nicht nur davor und danach) abhalten will und entsprechend Zeitfenster braucht, die aber die Clubs nicht gewähren wollen, zumal sie auf dem Verletzungsrisiko der Spieler hängen bleiben. Also (und sowieso, um ihre Macht wieder auszuweiten) versucht die FIBA jetzt, die europäischen Clubwettbewerbe wieder unter ihre Leitung zu bringen (wie vor 2000).
Ungefähr klar?
Vielen Dank
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Immerhin beschäftigt sich auch die deutsche Presse mal mit dem Thema: fr-online.de/sport/basketball-fiba-euroleague-zoff-unter-den-koerben,1472784,31141550.html
Mit Oldenburg und Frankfurt werden zwei eigentliche Eurochallengeteams ls potentielle FIBA-Wettbewerber erwähnt, was eben auch klar macht, welchen Wettbewerb der neue zumindestens in diesem Jahr ersetzen wird.
Einige russische Clubs des Eurocups (eigentlich auch nur der russische Verband) halten sich ein Hintertürchen zur FIBA noch offen, aber das ist wohl kaum mehr als eine Freundlichkeit:
tass.ru/sport/2099431 -
Freut mich,dass es Dir gefällt. Manche Themen brauchen eben einen langen Atem, da ist es gut, wenn man den Überblick behält und weitergeben kann.
Mundo deportivo hat einen ziemlich erweiterten Einblick in die mögliche neue “Euroleague” der FIBA (ab jetzt schreib ich das immer in Anführungszeichen, um die Verwechslung mit der EL zu verhindern; ein neuer Name soll noch gefunden werden): mundodeportivo.com/baloncesto/euroliga/20150707/20752994826/terremoto-en-europa-la-fiba-tiene-lista-su-liga-europea.html
Danach traf sich die FIBA mit den Vertretern der acht Clubs, die in der neuen 16-er Liga gesetzt wären: Madrid, Barcelona, Olympiakos, Panathinaikos, Anadolu, Fenerbahce, Maccabi und Moskau. Von den jetzigen 11 A-Lizenzen würden im FIBA-Modell acht übrig bleiben, die von Kaunas, Milano und Vitoria gestrichen werden.
Die restlichen acht Plätze teilen sich - und da wird es neu - in zwei Einheiten. 4 Plätze werden reserviert für die Meister aus Frankreich, Italien, Deutschland und Litauen (quasi B-Lizenzen) und vier Plätze werden über eine Qualification Round im September und Anfang Oktober ausgespielt. Dabei gibt es vier Achtergruppen, die geographisch zusammengesetzt werden. Das Interessante für die BBL daran ist, dass Deutschland zusammen mit Polen, Tschechien und Litauen in einer Gruppe ist (entsprechend nicht chancenlos auf einen zweiten Vertreter am Ende in der 16-er-Liga). Die anderen drei Gruppen bilden a) Spanien/Frankreich/Italien/Belgien/Niederlande, b) Ex-Jugoslawien und Bulgarien, c) Griechenland, Türkei, Russland, Israel.
Nicht ganz klar ist, wie da gespielt wird. Wohl in VF,HF und Finale mit Hin- und Rückspielen (ergäbe maximal 6 Spiele im September/frühen Oktober). Klar ist aber aus dem obigen, dass micht mehr als drei Teams pro Land an der “Euroleague” teilnehmen können und wohl auch, dass die Teams der QR nach sportlicher Qualifikation in den heimischen Ligen ausgewählt werden.
Deutschland und die BBL träfe das neue Modell ganz gut, wenn es denn zustande kommt. Die FIBA spielt immer die finanzielle Seite aus, das könnte auf Dauer ein Hauptargument werden, denn im Modus gleicht man sich der EL ja schon ziemlich an. Da muß man mal sehen, wie Bertomeu seine Schäfchen halten und füttern will.
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Hat die Fiba eigentlich schon mal erklärt, warum sie auf Krampf auch während der Saison Länderspiele will?
Da ist doch klar, dass bei den Spielen die A2 oder A3 Nationalmannschaften antreten werden.
Die NBA und die D-League werden ihre Spieler nicht freigeben. Und die guten Spieler in Europa werden diese Spiele aufgrund von “Verletzungen” und Blessuren häufig absagen.
Was soll das dann für ne tolle Quali sein. Da wird aus Frankreich vs Spanien schnell in Langweiler.
Neue europäische Cups mit etwas mehr Geld für die Teams find ich prinzipiell gut
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Hat die Fiba eigentlich schon mal erklärt, warum sie auf Krampf auch während der Saison Länderspiele will?
…Der gleiche Grund, warum die liebe ULEB existiert: Das liebe Geld.
Auch die Verbände brauchen Einnahmen, die sie über die (Herren-)Nationalmannschaften zu erzielen suchen. Da kommen ja auch Sponsoren aufs Trikot und werden Fernsehrechte für Spiele verkauft. Wie im Fußball wird die Anzahl der Endrundenteilnehmer erhöht und zusätzliche Spiele ausgetragen, das sichert insbesondere finanzschwächeren Nationalverbänden Einnahmen. Bei den Herren hat man ja auch keine großen Kosten, da die Spieler von den Vereinen bezahlt werden (sollen/müssen). Bei den Damen wäre das ähnlich, doch offenbar sind zusätzliche Reisekosten höher als erwartete Einnahmen, denn da gibt es keine Reform. Wenn denn das neue Wettbewerbssystem so toll wäre, dann könnte man die Kalenderreform ja auch bei den Damen durchführen. Aber das macht man nicht, daher sind die von Weiss vorgebrachten Argumente natürlich fadenscheinig (siehe letzter Absatz):
BBL-Geschäftsführer kritisiert FIBA-Reform (spox, Januar 2015)Für meine Begriffe geht es schlicht ums Geld. Das Thema existiert aber an sich schon seit 2012:
SD-Thread: Neuer Turniermodus für EM und WM ab 2019 -
Also, wenn das der Vorschlag für einen neuen “besseren” Wettbewerb ist, finde ich das Angebot einfach nur mies! 8 A-Lizenzen? von 16 Teams? Da ist ja 11/24 noch sportlich gegen. Ich hatte gehofft, dass das Fiba angebot wenigstens mal rein sportlich abläuft. Aber so finde ich das einfach nur peinlich. Was ist den der/die USP? nen bissel mehr Geld? Lächerlich.
Ich hätte mir auch mehr Teilnehmer(32) gewünscht und dafür keine so aufgeblähte 2. Runde. Bei 16 Teams, wo 6 bereits aus 3 Ländern kommen ohne sich qualifizieren zu müssen finde ich, ist der Rest Europas unterrepräsentiert. Oder kloppen sich dann in der Quali 32 Teams um 4 spots. Ich befürchte das dieses Geschäftsmodell noch weniger Möglichkeiten für “Newcomer” bietet sich zu etablieren auch wenn sie spitzen Arbeit leisten. Aber das ist wahrscheinlich auch der Plan.
edit: Aber ich denke mal, ohne A-Lizenzen kriegt man die “großen” nicht zum Umdenken. Aber eigentlich sind wir hier ja beim Sport und nicht bei den Harlem Globetrotters.
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Na, wenn Du Dir anschaust, welche A-Lizenzen draussen gelassen werden, kann man durch aus von den Großen sprechen, die man auf seine Seite ziehen will. Und eins ist doch klar: ohne die Vereine geht es nicht. Es wird ja schon schwierig, die rechtlich zu befriedigen (die jetzige EL gehört ja der ULEB, also den Clubs, die FIBA will das aber nicht). Also muß der Versuch anders laufen (eben finanziell und garantiert). Und 30 Spiele plus max. 3 VF und Final Four plus die noch genauer zu bezeichnende Qualification Rounds sind schon soviel, dass neben den Länderspielzeitfenstern nicht mehr als 16 Teams gehen.
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Ich will mich hier nicht in das Revier von -A-J- drängen, aber …
Die 11 A-Lizenz-Inhaber der Euroleague haben einen offenen Brief an die FIBA geschrieben.
Inhalt:
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Liebe FIBA, die Clubs sind die Basis des Basketball in Europa.
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Liebe FIBA, wir untersagen euch, weiterhin Treffen mit einzelnen Vereinsvertretern abzuhalten. Ihr dürft nur noch mit uns allen gemeinsam reden. Wir werden ein Komittee dafür gründen.
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Liebe FIBA, wir können uns nach dem 1. November zusammensetzen, um mal zu reden. Davor müssen wir erst einmal euren Vorschlag analysieren.
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So ganz viel Abwechslung haben die Final4 hinsichtlich der Teilnehmer ja auch nicht gebracht.
Wann stand denn mal ein Teilnehmer ohne A-Lizenz im Final4.
Schon in den VF sind ja Vereine ohne stetes Teilnahmerecht ziemlich selten, dafür aber ziemlich erfolglos.
Allein diese Vereine müssen deshalb “überzeugt” werden, in diesem Lager zu verbleiben oder in jenes zu flüchten.
Der Rest wird mehr oder minder recht- und einflusslos den Weg der Mehrheit schließlich folgen.
Von den 24 Vereinen der EL bisher waren auch nicht alle echte Contender, und gerade Alba hat jüngst gezeigt, dass auch nach 25 Jahren Arbeit immer noch eine tatsächliche Lücke zu den A-Lizenzlern besteht. Nicht, dass man keinen mal besiegen könnte, aber echte Endspiele werden immer noch vergeben und meist nicht eben knapp oder unverdient.
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Also langsam scheint die Sache ja konkreter zu werden, wenn man Sportando glauben mag:
Ich hoffe ja nur, die spekulieren nicht nur oder haben gar mein Posting hier durch einen Babelfish gewürfelt:
@Henk:…
Wenn die FIBA jetzt nicht Riesen-Vermarktungspartner präsentieren kann, die den Vereinen für die neuen Wettbewerbe Einnahmen von 50% und mehr gegenüber ULEB garantieren können, dann halte ich die FIBA für … ., denn das war ja so ungefähr die von mir angesetzte Größe. :0
Da bin ich mir halt trotz der Brief der A-Lizenz-Inhaber nicht sicher, ob da die Front nicht irgendwann bröckelt. Die spanischen Klubs lasse ich mal außen vor, aber selbst bei den Türken gibt es ja einige finanzielle Probleme, siehe Fener, Gala etc… Wenn es ums Geld geht, hört der Spaß, aber insbesondere auch die Überzeugungen auf. Den Russen und anderen (Nord-)Osteuropäern wird ja sowieso eine größere Nähe zur FIBA nachgesagt. Und warum Italiener oder Franzosen jetzt großartig noch am ULEB-Wettbewerb hängen sollten, wäre mir auch nicht klar. Die lassen sich im Zweifel leicht “einkaufen”. Sollte die FIBA sehr konkret werden können, was mich irgendwo immer noch überraschen würde, könnte es für die ULEB eng werden.
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Immerhin zeigt man sich gesprächsbereit. Das ist doch ein gutes Zeichen. Dass das erst ab November passiert, hängt natürlich damit zusammen, dass dann die Saison in vollem Gang ist und ein FIBA-Alleingang nicht mehr möglich ist. Letztendlich läuft es, wie ja der Brief der ULEB auch deutlich macht, nicht auf die konkrete Gestaltung der Liga hinaus. Das würde wohl auch heissen, dass die völlig geschlossene Liga Bertomeus vom Tisch ist. Die FIBA sitzt da offensichtlich (via Referees und den Nationalzeitfenstern, gegen die sich die ULEB nicht ganz auflehnen kann und will) am längeren Hebel (wie schwach die NTs dann auch immer besetzt sind). Zumindestens nach den letzten Äußerungen ist es der Zweikampf Macht der Clubs gegen Macht des Geldes (und der FIBA). Und ob da alle am ersten Strang ziehen, würde ich auch infrage stellen. ULEB/ Clubs und Bertomeu sind ja auch keine Liebesbeziehung. Gut möglich, dass die FIBA noch Varianten erarbeitet, die den Clubs in der Autonomiefrage der Liga entgegen kommen.
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Nein, die Fiba hat keine längeren Hebel, sie hat gar keine Hebel, da sie auch kein Geld hat. Die ULEB hat ebenso kein Geld, aber zumindestens haben die Teams die Autonomie und diese werden sie ohne finanziellen Gewinn nicht abgeben. Dies haben alle von der Fiba angefixten Vereine in einem Brief gestern auch deutlich gemacht.
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divide et impera
Durch den Brief haben die 11 A-Lizenzler Einigkeit demonstriert. Das ist so weit gelungen. Aber irgendwie kommt bei mir durch den Brief eben auch das Gefühl auf, dass diese 11 sich als die eigentliche Euroleague sehen - und das restliche Teilnehmerfeld nur als schmückendes Beiwerk. Wenn sich das mal nicht rächt, falls sich einige der Borderline-Euroleague-Teams auch so vorkommen.
Die 16er “Euroleague” nach dem angeblichen Fibamodell aus der einen Zeitung kann ich mir übrigens nicht so richtig vorstellen. Das sind zwei Spieltage mehr, als bei den 24 Teams mit zwei 8er Runden nacheinander. Das passt irgendwie nicht mit den Zeitfenstern für die Nationalteams zusammen. Die Qualifikation für die vier freien Plätze ebensowenig. Ich denke (hoffe), da habe sich eher jemand was aus den Fingern gesaugt, als dass das konkrete Planungen seien.
8A+8B+8C - Das wäre eine Euroleague, die ihren Namen verdient, in die jedes Team reinkommen kann und durch die die Attraktivität einer second Competition gestärkt würde
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Ich hoffe stark, dass sich die Fiba Liga nicht durchsetzt. Das schlimmste, was passieren könnte wäre eine erneute Spaltung des europäischen Spitzenbasketballs. Das wäre ein Desaster, da es die jeweiligen Wettbewerbe verwässern würde und den gerade beginnenden leichten Aufschwung des europäischen Basketballs bzgl. medialer Wahrnehmung und der Zuschauerzahlen schaden würde . Wichtig ist, dass die A-Lizenz Teams stark bleiben und sich nicht von den in meinen Augen ziemlich schwachen Angeboten von Preisgeldern anlocken lassen. Wenn die A-Lizenz Teams Einigkeit demonstrieren, werden ihnen die anderen Teams folgen. Nur wenn tatsächlich alle A-Lizenz Teams zur Fiba wechseln würden,könnte ich mit einer Fiba-EL leben, da wie gesagt das Gros der anderen guten Teams folgen wurden und es einen eindeutig stärksten Wettbewerb gäbe. Ich habe aber Zweifel, dass die Fiba langfristig die Bedürfnisse der Vereine befriedigen kann, in der Vergangenheit ist das zumindest nicht gelungen, deshalb kam es ja zur Gründung der ULEB. Natürlich ist auch momentan nicht alles perfekt, aber im Großen und Ganzen bin ich mit dem aktuellen Format von EL und EC zufrieden.
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Nein, die Fiba hat keine längeren Hebel, sie hat gar keine Hebel, da sie auch kein Geld hat.
Die Kasse der FIBA ist voll. Der Kampf um die Wettbewerbe wurde genau dann gestartet, als man selbst dafür gerüstet war. Das zeitgleich die EL nichts zum Verteilen hat, kommt erschwerend dazu.
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Nein, die Fiba hat keine längeren Hebel, sie hat gar keine Hebel, da sie auch kein Geld hat. Die ULEB hat ebenso kein Geld, aber zumindestens haben die Teams die Autonomie und diese werden sie ohne finanziellen Gewinn nicht abgeben. Dies haben alle von der Fiba angefixten Vereine in einem Brief gestern auch deutlich gemacht.
Genau so ist es. Die FIBA behauptet nur, dass sie mehr Geld haben wird (weil sie laut einer “Experten-Kommission” ja viel mehr TV-Gelder mit der Euroleague verdienen wird). Ich kann mir nicht vorstellen, dass die FIBA z. B.in Deutschland einen TV-Partner findet, der doppelt soviel zahlt.
Außerdem haben sich die Clubs vor 15 Jahren ja nicht nur gegen die FIBA aufgelehnt, weil die ULEB damals dank Telefonica mehr Geld ausgeschüttet hat. Ein entscheidender Punkt war auch, dass sie es satt waren, dass Verbandsfürsten aus z. B. San Mariono und Monaco über ihre Investitionen in der Eliteliga bestimmten. Diese Autonomie werden sie so leicht nicht hergeben. Nicht ohne Grund gibt es mittlerweile in allen großen Ländern (außer der Türkei) Profi-Ligen, die mehr oder weniger unabhängig vom Verband agieren. Da müsste die FIBA schon richtig viel mehr Geld auf den Tisch haben, das bisher aber nur in ihren Träumen existiert.
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Diese Autonomie werden sie so leicht nicht hergeben.
Was denn für eine Autonomie? Die Klubs sind alle aufgewacht. Keiner von denen hat bei der EL das Gefühl, dass man autonom ist und sich selbst verwaltet. Setz Dich mal auf ein Bier mit einem der Manager eines der großen B hin und laß Dich über “Vereinsmitsprachemöglichkeiten in der EL” aufklären. Anders gesagt: für die Klubs ist es kein Unterschied, ob die EL macht was sie will oder ob die FIBA so handelt.
Da müsste die FIBA schon richtig viel mehr Geld auf den Tisch haben, dass bisher aber nur in ihren Träumen existiert.
Jeder der das glaubt, wird irgendwann im laufenden Prozess merken, dass er einer fatalen Fehleinschätzung unterlag.
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Diese Autonomie werden sie so leicht nicht hergeben.
Was denn für eine Autonomie? Die Klubs sind alle aufgewacht. Keiner von denen hat bei der EL das Gefühl, dass man autonom ist und sich selbst verwaltet. Setz Dich mal auf ein Bier mit einem der Manager eines der großen B hin und laß Dich über “Vereinsmitsprachemöglichkeiten in der EL” aufklären. Anders gesagt: für die Klubs ist es kein Unterschied, ob die EL macht was sie will oder ob die FIBA so handelt.
Ich meine damit nicht die deutschen “großen Bs”, sondern die großen europäischen Clubs. Die bestimmen, wo es in der Euroleague lang geht. Deshalb bietet die FIBA ja auch genau denen ihre A-Lizenzen an. Für die kleinen Clubs ist es in der Tat egal - einzig, dass sie natürlich gerne da spielen wollen, wo auch die Großen spielen.
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@roter sand
Siehe Brief von gestern der 11 wichtigsten Teams im europäischen Basketball an die Fiba. Der wichtigste Gewinn ist ihre Autonomie!, ja die Uleb ist nichts anderes als ein Wettbewerb in Eigenregie.
Zur Sache mit dem Geld, vielleicht gibt es ja denn unbekannten Sponsor, der X Millionen spendiert. Aber ehrlich, das ist heiße Luft, die Fiba wird genausowenig Geld generieren wie Uleb. -
Ich hoffe stark, dass sich die Fiba Liga nicht durchsetzt.
Ehrlich gesagt hoffe ich das genaue Gegenteil. FIBA ist zwar die übliche Vereinsmeierei (und wir sehen nicht zuletzt bei der FIFA, ja die mit dem F!, dass das auch mächtig schief gehen kann), allerdings habe ich das ganz starke Gefühl, dass das eher eine Verbandsaufgabe ist.
Die separaten Profiligen gibt es im Fußball mit der DFL auch und trotzdem organsiert die UEFA die europäischen Wettberwerbe. Warum das jetzt im Basketball nicht funktionieren soll und diese willkürliche ULEB mit ihren butterweichen Regeln das organisieren soll ist mir unklar. Und dass die ULEB versucht ganze Verbände zu ‘kaufen’ ist mit den Teilnehmeranzahlen aus der Türkei und Russland wohl mehr als offensichtlich! -
@jsb:
Ich hoffe stark, dass sich die Fiba Liga nicht durchsetzt.
Ehrlich gesagt hoffe ich das genaue Gegenteil. FIBA ist zwar die übliche Vereinsmeierei (und wir sehen nicht zuletzt bei der FIFA, ja die mit dem F!, dass das auch mächtig schief gehen kann), allerdings habe ich das ganz starke Gefühl, dass das eher eine Verbandsaufgabe ist.
Die separaten Profiligen gibt es im Fußball mit der DFL auch und trotzdem organsiert die UEFA die europäischen Wettberwerbe. Warum das jetzt im Basketball nicht funktionieren soll und diese willkürliche ULEB mit ihren butterweichen Regeln das organisieren soll ist mir unklar. Und dass die ULEB versucht ganze Verbände zu ‘kaufen’ ist mit den Teilnehmeranzahlen aus der Türkei und Russland wohl mehr als offensichtlich!Ich habe in meinem Post auch noch geschrieben, dass ich, falls alle Top-Teams zur Fiba wechseln, damit leben könnte. Mein große Sorge ist, dass es zwei Paralell-Wettbewerbe gibt und die großen Teams sich auf beide aufteilen. Das wäre meiner Ansicht nach nicht gut für den europäischen Basketball.
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Sehr starke Ansprache von Jordi gerade eben!
Edit: er hat einen sehr souveränen Eindruck hinterlassen, die Einheit der europäischen Vereine als wertvolles Gut angesprochen sowie die Marke Euroleague als Globale Player mit stetigem Wachstum und Expansion (Brasilien etc.) dargestellt.
Edit2 für die Bamberger: viele Delegierten freuen sich, dass Bamberg wiieder in der Euroleague spielt. Das startet bei ironischen Äußerung alà „Fallobst“, über „wenn man in Bamberg gewinnt, gibt es einen extra Push für das eigene Team“ (irgendwie dann doch eine Form der Anerkennung), bis hin zur professionellen Art und Weise wie der Klub geführt wird/ sich entwickelt hat (Respekt).
Ach ja, vereinzelt kacken sie sich auch in die Hose, dass liegt v.a. an der Rechnung: Top5 Coach + die finanziellen Mitteln = sportlicher Erfolg. Gleiches gilt für die Buyern. -
Siehe Brief von gestern der 11 wichtigsten Teams im europäischen Basketball an die Fiba. Der wichtigste Gewinn ist ihre Autonomie!, ja die Uleb ist nichts anderes als ein Wettbewerb in Eigenregie.
Bei den großen 11 sind mehrere dabei, denen Jordi und die EL stinken. Momentan wird halt viel taktiert. Da unterschreibt man heute einen brief, weil man 15-16 noch bei der EL mitspielt, hat aber der FIBA schon signalisiert, dass man wechselbereit ist.
Der Brief der elf ist das Papier nicht wert, auf den er geschrieben ist.@andrejjan:
Zur Sache mit dem Geld, vielleicht gibt es ja denn unbekannten Sponsor, der X Millionen spendiert. Aber ehrlich, das ist heiße Luft, die Fiba wird genausowenig Geld generieren wie Uleb.
Laß uns im Herbst 2017 darüber reden, was sich in den zwei Jahren davor alles getan hat.
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Siehe Brief von gestern der 11 wichtigsten Teams im europäischen Basketball an die Fiba. Der wichtigste Gewinn ist ihre Autonomie!, ja die Uleb ist nichts anderes als ein Wettbewerb in Eigenregie.
Bei den großen 11 sind mehrere dabei, denen Jordi und die EL stinken.
Mehrere sind es, aber noch nicht die Mehrheit. Bei den Kleineren sieht das schon anders aus…