Dragons Rhöndorf 2015/16
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In meinen Augen hatte das allerdings mit dem eigentlichen Trainerjob von Boris nur am Rande zu tun. Erisch hatte mit eurem Mogul im Rücken doch ganz andere Voraussetzungen. Der Mitch der den Laden schaukelte mit enorm tatkräftiger Mithilfe vom Neu-Volleyballermanager und den altehrfürchtigen Tennishallen durften sozusagen “aus dem Vollen schöpfen”. Wie mir zugetragen wurde hatte sich das dramatisch verändert. Wenn das natürlich eine völlige Fehlinfo war, dann eben Asche über mein Haupt! Wenn aber nicht, dann kann ich eure Anspruchshaltung aus der Ferne nicht wirklich nachvollziehen. Ich kenne Boris als sehr gut arbeitenden Trainer und Coach und könnte mir angesichts eurer finanziellen Mittel kaum vorstellen, daß sich ein erfahrener, erfolgreicher und externer den GFjob unter diesen Bedingungen bedingungslos unter den Nagel reißen will. Die Pro-A Erfahrung nutzt allen und ist alles andere als ein Zusammenbruch, lediglich die offensichtliche Fehleinschätzung der Clubmöglichkeiten ist in meinen Augen ein Punkt, den ich so vorher von den Dragons und seinen Anhängern noch nicht gewohnt war. Der Rücktritt von Boris hatte in meinen Augen auch nur den Hintergrund frischen Wind zu erzeugen und so gegebenenfalls den Klassenerhalt doch noch zu realisieren. Hat nicht gefunzt, heißt Mund abwischen, weitermachen und erkennen, daß das Team kein Pro-A-Team war.
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Der Rücktritt von Boris hatte in meinen Augen auch nur den Hintergrund frischen Wind zu erzeugen und so gegebenenfalls den Klassenerhalt doch noch zu realisieren.
Das trifft es ziemlich genau. Er wollte dem Team diese Möglichkeit geben, weil er eben sehr an diesem Verein hängt. Es gibt Trainer, die würden das aussitzen bis sie gehen müssen.
SteveBN und ich scheinen eine sehr unterschiedliche Wahrnehmung dieses Vereins zu haben. Sei es drum. Eric war und ist ein klasse Typ und als sein Vertrag damals nicht verlängert wurde, war ich wirklich sauer. Aber im Nachhinein bin ich mir sicher, dass die Verpflichtung von Boris ein Glücksgriff für diesen Verein war. Auch und vor allem wegen der Dinge, die er gemacht, welche nicht in sein Aufgabengebiet als Headcoach gehörten. Das ist nur vielen nicht bewußt, weil eben jenes klassische Managementaufgaben und damit auch Erfolge sind und nicht die eines Headcoachs und sportlichen Leiters.
Ja, Boris trägt mit die Verantwortung dafür, dass wir in diesem Jahr Pro A spielen und wohl eine der schmerzhaftesten Spielzeiten als Drachenfans erleben, aber diese Verantwortung trägt er nicht allein, so wie es hier manche Posts glauben machen. Weil er aber derjenige ist, der wohl die “öffentlichste” Person der Verantwortlichen ist, ist er natürlich auch die leichteste Zielscheibe.
Jemand Externes zu suchen, halte ich für schwierig. Ich denke, dass es für die nahe Zukunft wichtig, ist, dass Fans, Helfer und Sponsoren ihr Drachenherz wieder entdecken bzw. es wieder kräftig pochen lassen können. Dafür braucht doch aber der Verantwortlicher selbst ein großes Herz für diesen Verein. Und dieses Herz kann man doch nicht von jemanden Extern “eingekauften” verlangen. Bei allen Fehlern, die Boris gemacht haben soll, dieses Herz kann man ihm nicht absprechen. Wenn er das jetzt einsetzen möchte, um den Verein nach dieser Krise (für die er eben nicht alleine verantwortlich ist) wieder weiter zu entwickeln, dann hab zumindest ich da so überhaupt nichts dagegen. Und auch da weiß ich, dass ich damit nicht alleine bin.
SteveBN, hier einen Ehrenämtler, der sich seit Jahren für diesen Verein immer wieder eingesetzt hat und jede Menge seiner Freizeit geopfert hat, so anzugehen, ist wirklich unmöglich! Diese Entscheidung während der Saison von einem Amt zurück zu treten, fällt niemand der Helfer einfach mal aus einer Laune heraus. Es gab also gute Gründe. Die Problematik, warum das so eskaliert ist,lag hier nicht am Helfer!
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Sehr guter Post DragonLi. Unterschreibe ich sofort. Gerne öfters solche Posts.
Ich denke es wäre die perfekte Entscheidung, um das Schiff wieder auf Kurs zu bringen, und wieder schönere Dragonsmomente herzuzaubern. Er wird sein(e) Fehler mit Sicherheit eingesehen haben und gerade deswegen alles dafür tun, um die Dragons wieder zurück zu bringen, wo wir vor zwölf Monaten waren und sicher noch einige Schritte weiter. Ich würde mich sehr freuen, wenn es so käme!
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Bravo Dragon-Li, da gehe ich komplett konform mit Dir. Ich hätte auch überhaupt kein Problem damit, wenn Boris ins Management zurückkehren würde. Wenn man mit ihm spricht merkt man einfach noch wie sehr er an den Dragons hängt. Auch seine Mutter war in der Halle und sagte mir, dass sie immer ein Dragons-Fan bleiben wird und dass sie sich nach Dienst noch von Haltern am See auf den Weg nach Honnef macht sagt doch einiges!!
Mal sehen was heute in Essen geht!
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Unterschiedliche Sichtweisen und Meinungen sind absolut in Ordnung und auch erwünscht, sonst kann kein fundiertes Gesamtbild entstehen. Jeder hat ja andere Interessen und Informationen, aus denen er sich seine Meinung bildet.
Selbstverständlich ist Boris nicht alleine der Schuldige für diese Seuchensaison. Natürlich muss man auch den Vorstand da mit einbeziehen. Die haben die Entscheidungen mit getroffen und abgesegnet. Leider wird es niemand anderen geben, der in der jetzigen Situation das Ruder als Ehrenamt übernehmen wird. Deswegen werden die wohl leider weiter machen.
DragonLi, Du sagst, du stehst mit Deiner Meinung nicht alleine da. Natürlich nicht.
Ich allerdings auch nicht. Bei der Frage, ob Boris der Richtige für den Neuanfang ist, wird es wohl nur schwarz oder weiß bei den Fans geben. -
Bin da auch voll bei Li.
Man darf auch nicht vergessen, dass ein Boris z.B. weit mehr macht / gemacht hat als jemand, dessen Herz nicht am Verein hängt.
Das dürfte bei einem “externen” wohl fehlen, was dann im übrigen durch mehr Personal (=mehr Kosten) aufgefangen werden muss.Und ihm vorzuwerfen, dass er die Spiele der Dragons besucht kann wohl nicht Ernst gemeint sein. Darf jetzt kein ehemaliger Drache mehr in die Halle? Kein Mitch? Kein Fabi? Flo Koch? Vor ein paar Wochen war auch mal Sebastian Schmidt in der Halle…
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Verfolge mit Interesse Eure Diskussion, da auch Rhöndorf ein Traditionsstandort im deutschen Basketball ist.
Eine Verständnisfrage habe ich, da hier geschrieben wird einem Externen würde die Identifikation fehlen.
War Boris schon immer ein Drache? Oder war er als er in Rhöndorf begonnen hat nicht auch erstmal “nur” ein Externer und ist dann im Laufe der Zeit zur Identifikationsfigur geworden?
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@ xray…
Das ist eine (gute) rhetorische Frage, denn du weist, dass er vorher in Herten war! Wir haben euch damals nämlich mit einer ganzen Horde besucht! …und ich denke, Boris hat sogar bei euch einen richtig guten Eindruck hinterlassen. Boris war auch bei uns mit Herzblut bei der Sache! Übrigens - auch seine Mama! …ein - aus meiner Sicht - guter Hinweis von dir! Wobei die Dragons diese Frage für sich klären müssen! So Long… -
Natürlich war Boris ein Externer als er nach Rhöndorf gekommen ist. Aber damals war die Situation eine völlig andere. Die große Leidenschaft, die er jetzt für Rhöndorf hat und die ihn für viele Fans und Ehrenämtler zu so einer Identifikationsfigur macht, kann ein Externer nicht bieten.
Es gibt Zeitpunkte, da ist es wichtig frischen Wind von außen zu bekommen. Und es gibt Zeitpunkte, da ist es wichtig Identifikation, Herz und Leidenschaft zu behalten.
An letzterem Zeitpunkt sind wir meiner Meinung nach momentan. Bis ein Externer dies verkörpern kann, dürfte viel Wasser den Rhein runter fließen.
@ Loewe: Boris’ Mama ist auch mit Herzblut bei den Dragons dabei - immer noch. So zum Beispiel auch heute in Essen.
@ SteveBN: Da Du ja jegliche Nachfrage bzw. Kommentar zur deinem verbalen “Angriff” auf Rome ignoriert hast, gehe ich mal davon aus, dass du eingesehen hast, dass Du da über das Ziel hinaus geschossen bist! Rome nimmt per PN sicher eine Entschuldigung an.
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Komisch, dieser SteveBN: Manchmal messerscharfe Analysen und dann holt er unvermittelt den Vorschlaghammer raus wie jetzt in Sachen Rome und Boris
Zu Rome: Eine Pauschale Kritik ohne Hintergrundwissen an einer Person, die für die Dragons ALLES außer ProA-Coach und ProA-Topscorer gemacht hat, verbietet sich selbstredend. Wer Rome ein wenig kennt (und viele hier kennen ihn, im Gegensatz zu SteveBN, der die Anonymität bevorzugt, was durchaus legitim ist), der weiß, dass er eine Job nicht einfach “schmeißt”, sondern nach reiflicher Überlegung und unzähligen Bemühungen davon zurücktritt. Was nicht heißt, dass Rome perfekt ist und ich denke, das sieht er selbst ähnlich. Aber es gibt wenige Drachenherzen, die intensiver schlagen.
Zu Boris: Er hat sein Amt zur Verfügung gestellt, weil er sich einen letzten Schub erhofft hatte, ganz ohne Frage, und das ist honorig. Er hat die Arbeit bei den Dragons nie als Job angesehen, sondern als Herzenssache, nicht mit falscher Romantik, sondern aus Überzeugung. Leute wie er sind rar gesät. Seine Anwesenheit in der Halle fand ich gut und ich bin sicher, er hat in der ersten Halbzeit mitgefiebert.
Selbstverständlich trägt er eine Schuld an dieser übelsten aller Dragons-Spielzeiten. Wir werden wohl die Prozentzahlen nie erfahren, die Schuldaufteilung zwischen HC, Vorstand und vielleicht doch ein paar drängenden Spielern. Ist auch müßig. Ich bin jedenfalls sicher, dass Boris diese Fehler eingesehen hat und sie öffentlich eingestehen wird, wenn er danach gefragt wird, etwas, was ich mir von den anderen Verantwortlichen für die ProA-Entscheidung übrigens auch wünschen würde. Sollte Boris in der nächsten Saison den Manager/Geschäftsführer machen, dann ist das für die Dragons mit Sicherheit eine ziemlich optimale Besetzung, denn für den Posten musst du für die Dragons brennen!!! Mein einziger kleiner Vorbehalt: Sollte es dazu kommen, kann dann der alte Fuchs das Jagen lassen? Kann sich Boris tatsächlich komplett aus dem Coaching raushalten?Ansonsten gilt wie so häufig: DragonLi hat 100% recht!!!
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Vielen Dank für die ganzen wahren Worte zu meiner Person. Es gibt viele Drachen mit Herz, die viel für den Verein tun ohne was bzw ohne viel zu bekommen. Zu der Frage des Externen: ja Boris war ein Externer ABER er kam als Trainer! Da ist es manchmal besser einen Externen zu holen (zumindest nach der Ära Eric). Als Geschäftsführwr gilt es allerdings auch die Strukturen zu kennen. Und die sind in Rhöndorf besonders, denn reich wird man hier bestimmt nicht. Also muss man es entweder als Sprungbrett sehen oder mit Herz machen.
Zu mir bzw meinem “Rücktritt”: ich glaube ich war nicht die Person, die dass Team durcheinander macht wenn ich aufhöre. Ich habe den Job ehrenamtlich getan und im Vergleich zur Zeit die jedes Wochenende drauf ging, kaum etwas bekommen. Aber das wusste ich und es hat mir Spaß gemacht und ich bin dem Verein dankbar diese Erfahrung zu erleben. Die Jungs sind ein super Haufen! Dennoch muss man sich nicht alles Bieten lassen! Und das liegt nicht an den Coaches oder Spielern sondern durch andere “helfer”. Und SteveBN wenn du dass im Stich lassen nennst dann ok. Die die meine Gründe kennen verstehen das aber solange ich nicht weiß wer du bist wirst du nie erfahren was anging.
PS: Nach einem Gesprüch mit dem so oft hier kritisierten Vorstand habe ich meine Tätigkeiten bei den Heimspielen wieder aufgenommen, die mir dank den Helfern mit Herz wirklich Spaß machen! Und in den Gespräch ist mir aufgefallen wie viel der Vorstand macht und dass auch nur die Menschen sind, die dass alles ehrenamtlich machen. Und jeder von uns hat schon falsche Entscheidungen getroffen oder? Auch DU STEVEBN!!
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@ xray…
Das ist eine (gute) rhetorische Frage, denn du weist, dass er vorher in Herten war! Wir haben euch damals nämlich mit einer ganzen Horde besucht! …und ich denke, Boris hat sogar bei euch einen richtig guten Eindruck hinterlassen. Boris war auch bei uns mit Herzblut bei der Sache! Übrigens - auch seine Mama! …ein - aus meiner Sicht - guter Hinweis von dir! Wobei die Dragons diese Frage für sich klären müssen! So Long…Hallo loewe,
richtig - ich habe Boris Kaminski in guter Erinnerung und Du hast ein verdammt gutes Gedächtnis Für mich war er damals als er von Herten nach Rhöndorf wechselte der beste Coach der PRO B und viele hätten ihn damals gerne bei uns in Würzburg als neuen Headcoach nach dem Aufstieg in die PRO A gesehen. Die Entwicklungen der großen Drei der damaligen PRO B Saison (Herten, Rhöndorf, Würzburg) sind nun leider weit auseinander gegangen und man verliert sich größtenteils aus den Augen. Herten und Rhöndorf habe ich aber immer noch auf dem Schirm und verfolge das aktuelle Geschehen nach wie vor mit Interesse, aber auch mit einem weinenden Auge. Beide Standorte würde ich viel lieber deutlich erfolgreicher sehen als dies momentan der Fall ist.
Viel Glück, Xrays
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Meine Meinung dazu:
Bei Rome sollte man sich, wenn man seine Beweggründe nicht wirklich kennt, mit Bewertungen und vor allem mit öffentlichen Angriffen tunlichst zurückhalten. Und wenn man sie kennt, dann sollte man es erst recht und zuerst und nur mit ihm persönlich unter 4 Augen sprechen. Menschen wie Rome sind das Rückgrat der Dragons, und er macht es ehrenamtlich. Das ist ein wesentlicher Unterschied, ob man sich zu solcher fragwürdiger Kritik in diesem Forum hinreißen lässt.
SteveBN, ich sehe das auch so, da steht ein (ernstgemeinte) Entschuldigung aus.Beim Thema Kaminski als Manager kann ich einige Befürchtungen von SteveBN aber nachvollziehen, die kamen mir auch direkt in den Sinn und die dürfen, finde ich, auch hier diskutiert werden.
Gehen wir mal davon aus, dass das Gerücht (mehr ist es ja wohl noch nicht) wirklich stimmt.
Dann ist es in der Tat so, dass man mit Kaminski jemanden finden würde, der die „speziellen“ Mechanismen und Möglichkeiten der Dragons so gut kennt wie aktuelle kaum ein Zweiter. Er hat, wenn man den Schilderungen hier glauben darf, sowieso schon einen Großteil der Arbeit gemacht bzw. mit entscheiden. (Eine Frage, die sich mir stellt ist dann aber, was hat der Rest dann gemacht in der Geschäftsstelle? Wird ihre Arbeit da nicht auch ein bisschen zu sehr abgewertet? Da würde mich interessieren, wie es wirklich war).Sollte es aber wirklich so gewesen sein, dann wiederum steht das dem erhofften „Neustart“ auch wieder etwas entgegen.
Man kann es auch so sehen wie Steve BN:- Coach Kaminski hatte auch in der Pro B kein große Interesse an der eigene Jugend. Der Nachwuchs, der wirklich gespielt hat, kam ausschließlich von außen.
- die Entscheidung eine Pro A Saison zu versuchen wurde ziemlich sicher nicht gegen den Wunsch und die Einschätzung von Kaminski getroffen.
Wenn er also jetzt im Hintergrund die Fäden zieht, wären das zwei wichtige Punkte, die er als „reiner“ Manager genauso wieder treffen könnte und würde. Was würde sich dann in der grundsätzlichen (von vielen?) erhofften Neuausrichtung im Zweifelsfall wirklich ändern?
Eine neue und unbeeinflusste Meinungen von Außen kann auch bedeuten, dass eingefahrene Wege, die vermeintlich so sind und schon immer so waren, bewusst (oder unbewusst) verlassen werden. Das kann auch mal weiterhelfen, wenn man irgendwo feststeckt.
Der Coach kann und sollte sich nicht komplett gegen die Wünsche des Managements wehren. Die müssen zusammen an einem Konzept arbeiten und es dann mit entsprechendem Leben, sprich Spielern füllen. Sollte Kaminski seine Ansichten über guten und erfolgreichen Basketball nicht völlig über den Haufen werfen, kann der Schritt in der nächsten Saison nicht besonders groß werden.
Was man aber auch positiv sagen muss:
- Kaminski kann sich ja möglicherweise wirklich neu ausrichten, wenn er als Manager, ohne direkte Verantwortung für die Leistungen auf dem Platz, agieren kann (die berechtiget Frage sehe ich auch: will er das?).
- hat Kaminski ja (bis auf die aktuelle Saison) auch schon mehrmals ein sehr gutes Händchen bei den internationalen Spielern gehabt (Geddes, Alejo, Corey…).
- Kaminski scheut sich wohl nicht vor dieser Arbeit und kennt die internen Mechanismen und Möglichkeiten.
Abschließend für mich: eine komplette Neuausrichtung wird es unter Kaminski als wichtigem Entscheider wohl nicht geben. Man kann eben nicht beide haben. Die Frage ist auch, wer entscheidet das am Ende, ob er es überhaupt wird? Und auch aus welchen Gründen? Neuanfänge sind sicher immer schwer und unabsehbar. Den Mut muss man auch erstmal aufbringen als Verantwortlicher. Ich kann verstehen, wenn man sich aktuell davor scheut. Was aber nicht heißt, dass es nicht funktionieren würde.
Edit: Habe einen Satz verschoben.
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Es gibt mit Sicherheit Pro und Contra Kaminski, wobei ich immer noch der Meinung bin, dass man keinen Trainer zum Geschäftsführer machen kann, der in der Saison zurückgetreten ist um neue Impulse zu entfachen und dann nach einem halben Jahr wiederkommt.
Was einem allerdings auffällt, sind die Punkte wie Ehrenamt und Sympathie. Sollte es wirklich so sein, dass bei uns das Ehrenamt mit am Wichtigsten ist und wir nur so bestehen können (wir spielen immerhin in der ProA und nächstes Jahr ProB = 2./3. höchste Liga im professionellen Sport), dann muss man sich doch mehr als nur Sorgen machen. In Amateurligen ist das normal, aber an einem Profi-Standort wie bei uns wird es dann schwierig.
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Kaminski hat in gnadenloser Überschätzung der eigenen Fähigkeiten und der des Vereins, Rhöndorf in die katastrophale Pro A Saison geführt. Ihn jetzt zum Manager zu machen, wäre nahezu grotesk. Als Manager wird jemand gebraucht, der eine realistische Leistungseinschätzung der Strukturen hat und diese dann nach und nach auf das nächste Level hebt. Beides hat Kaminski in seiner Zeit als Trainer vermissen lassen. Den sportlichen Aufstieg hat er nie geschafft (nicht mal annähernd) und als der nichtsportliche Aufstieg realisiert wurde, erwies sich sein Team als völlig überfordert. Es mag sein, dass er bei den Ehrenamtlern und Hardcore Fans gut ankommt, aber wenn Rhöndorf den Anspruch hat, breitere Öffentlichkeitsschichten anzusprechen, ist die Personalie ein fatales Signal.
Bevor die Totschlagkeule kommt: Ich habe natürlich kein Amt bei den Dragons und auch nicht vor eins zu übernehmen. Ich kann leider nicht die ganze Welt retten. -
Ich habe natürlich kein Amt bei den Dragons und auch nicht vor eins zu übernehmen. Ich kann leider nicht die ganze Welt retten.
Verstehe ich gut. Wahrscheinlich hast Du auch alle Hände voll zu tun die Sechtem Toros nach der katastophalen Saision ggfs. in der 2. Regio wieder aufzubauen, richtig?
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So, nachdem nun schon viele Meinungen hier kundgetan wurden, gebe ich meinen Senf auch noch dazu.
Ich kann die „Managerqualitäten“ von Boris überhaupt nicht beurteilen und gehe davon aus, dass dies außer den Insidern im Verein auch nur wenige können. Ich stimme allerdings Mike zu, dass ein Manager, der eigentlich Trainer ist/war, für einen amtierenden Headcoach und damit für den Verein zu einem Problem werden könnte. Hier müssten dann ggf. klare Regelungen getroffen und die Rollen deutlich definiert werden.
Allerdings erlaube ich mir ein Urteil über diese Saison und Boris als Trainer/sport. Leiter:
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Boris ist ein netter Typ, der für die Dragons brennt und 100% Einsatz bringt!
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Er hat bei den Amis viermal (Davis, Holiday, Will und Carter) keine glückliche Hand bewiesen. Allerdings muss man sagen, dass die Spieler aufgrund von Statistiken, Videos und Empfehlungen verpflichtet werden, da wir im Gegensatz zu BBL-Clubs nicht in den USA oder sonst wo scouten können. Davis war allerdings aus der Regio bekannt. Dagegen muss man halt, dass es bei Carter, was man so aus Spielerkreisen hört, wohl eher die menschliche Komponente war, die sich dann aber auch auf das Feld übertragen hat. Bei Holiday kam Verletzungspech dazu… Aber alles kalter Kaffee.
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Wir (und auch Herten) haben mit Boris gute Platzierungen in der Pro B erreicht, was m.E. zeigt, dass er ein guter (nicht fehlerfreier) Coach ist. Das Ausscheiden in den Play Offs war zumindest einmal nicht seine Schuld, da sich beide damaligen Amis (Geddes und Alejo) verletzt hatten.
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Der Hauptvorwurf, den man u.a. ihm aus sportlicher Sicht machen kann, ist: Er und die Verantwortlichen haben deutlich die sportliche Stärke der Pro A unterschätzt und /oder gleichzeitig die eigenen Möglichkeiten überschätzt. Es war allen klar, dass wir unten spielen, aber nicht dass wir mit 2 (!!) (jetzt noch max. 3) Siegen nach Hause gehen. Die schlimme Folge ist: Der Zuschauerschnitt ist von 1092 in der Pro B auf 809 gesunken, wobei die Spiele am Anfang noch gut besucht waren und jetzt nur noch ca. 500 Fans in der Halle sind. Es hat sich also halbiert. Wenn man 30 Minuten vor Spielbeginn in der Halle ist, denkt man doch, dass man bei einem Jugendspiel ist. Ich habe wirklich Sorge, dass die Rhöndorfer Basketballkultur nachhaltig Schaden genommen hat. (Habe aber gleichzeitig noch die Hoffnung, dass bei besseren Zeiten in der Pro B sich auch die Ränge wieder füllen……)
Also was heißt das für die Zukunft:
Für mich ist es nicht alles entscheidend, ob Boris neuer Manager wird. Wenn ja, gerne, dann müssen vorher aber die Kompetenzen deutlich geklärt sein. Ich finde es wichtig, dass wir mit einem nachhaltigen Konzept in die Zukunft gehen. In den letzten Jahren haben die Dragons keine klare Linie mehr gehabt.
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Pro A Ja/Nein/ vielleicht in 5 Jahren, wenn ein Hauptsponsor kommt. Dann doch Pro A, um die Liga zu füllen, die ja von einem Rhöndorfer angeführt wird.
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Jugendförderung/Ausbildungsverein mal mehr mal weniger.
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Kooperation Teletubbies mal Doppellizenz mal nicht. Je nach Coach Spielzeit in BN oder eben auch nicht.
Der Verein muss m.E. unter den Rahmenbedingungen, die nun mal so sind wie sie sind, definieren, was er kann und was er möchte. Natürlich in Absprache mit allen Akteuren und dem Kooperationspartner, der ja auch keine leichte Phase hat. Wenn das steht, müsste es der Öffentlichkeit und den Fans kommuniziert werden. Besser wäre es natürlich noch, wenn man die Fans und Ehrenamtler in den Prozess der „Selbstfindung“ miteinbeziehen würde.
Fazit:
Ich würde mich freuen, wenn uns ggf. neben Boris auch die beiden Chris´s (Headcoach und The Voice) und Klaus erhalten bleiben. (Die Ehrenamtler wie Rome, die man nicht noch öffentlich angehen sollte, sowieso!)
Ich hoffe auf einen Neuanfang in Pro B, der das Konzept als Ausbildungsverein in Kooperation mit den Baskets in den Mittelpunkt stellt. Dabei brauchen wir dann natürlich auch ein paar erfahrende Akteure, damit wir wieder attraktiven Basketball sehen und um PO Plätze spielen.
So das war jetzt mal ausführlich, aber auch nötig.
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Nur mal zur Klarstellung: ich habe persönlich nichts gegen Boris, ist ein netter Typ. Aber ihn auf Grund der Historie zum Geschäftsführer zu ernennen, halte ich nach wie vor für einen schlechten Witz. Sollte diese Entscheidung nur darauf beruhen, weil er es gut mit den Fans und Ehrenamtlichen kann, ist das mehr wie dünn. Wir brauchen in der nächsten Saison ganz andere Qualitäten auf der Position des Geschäftsführers als die eines Basketballfachmanns. Die Qualität haben wir an der Seitenlinie bereits. Außerdem finde ich, das man den ganzen anderen engagierten Personen, von Helfern über Officecrew bis zu Ehrenamtlichen und sogar Vorstand absolut Unrecht tut, wenn permanent behauptet wird, er hätte fast alles im Verein gemacht. Wenn es so wäre, dürfte nach seinem Rücktritt nichts mehr funktionieren und ich habe bei keinem einzigen Heimspiel negativ bemerkt, dass er nicht mehr da ist. Alles rund um das Spiel hat doch funktioniert wie am Schnürchen, genau so wie die PM´s usw. Im übrigen war er auch mal ein Externer, ich erinnere mich noch an den Fanaufschrei, als der Vertrag mit Eric nicht verlängert wurde. Ich sehe keine Gründe, warum sich ein Neuer nicht durch menschliche und fachliche Qualitäten auszeichnen und die Fans für sich gewinnen kann. Am Budget kann es nicht liegen, denn auch Boris wird den Job nicht nur als Ehrenamt machen.
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SteveBN, da könnte man jetzt sicherlich weiter diskutieren, aber ganz ehrlich, ich hab keine Lust meine Zeit hier mit Leuten zu verschwenden, die hier Ehrenamtliche angreifen und dann jedwede Kritik an ihrem Verhalten ignorieren und erst Recht nicht den A…. in der Hose haben sich zu entschuldigen.
Ich freue mich trotzdem allem jetzt noch auf die letzten beiden Spiele, bei denen ich bei beiden dabei sein kann und dann schauen wir mal was die Offseason so bringt.
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Wow, RichardMorton, das isses, genau das ist die Lage der Dinge und so sollte die Zukunft angegangen werden. Super geschrieben, da kann selbst eine Labertasche wie ich kaum was hinzufügen. Außer vielleicht auf 2 Dinge hinzuweisen: 1) Nicht vergessen: Das mit Boris ist immer noch ein Gerücht! 2) Es gibt für alles eine ideale Lösung und eine machbare Lösung und zweitere ist immer die wahrscheinlichere.
Ach so, und DragonLi hat natürlich wie fast immer 100% recht!
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Gemischte Ansichten zu Kaminski, das hätte ich nicht erwartet, nach der Arbeit die er für den Verein geleistet hat. Da heißt es Überzeugungsarbeit bei den Skeptikern leisten seitens des Vereins (allerdings müsste dafür wieder besser und anders kommuniziert werden), um alle für die Zukunft und einen Neustart in der ProB zu sensibilisieren. Perfekte Möglichkeit dafür am kommenden Samstag, wenn man noch einmal 500+ Fans in der Halle hat. Aber dafür müsste das Gerücht stimmen, bis dahin fest sein und die aktuell handelnden Personen dies wollen. Klasse wäre es als Abschluss und Appetizer für die neue Saison und gleichzeitiger Möglichkeit für Fragen & Antworten an ihn und die Verantwortlichen. We will see - also weiter Däumchen drehen und auf Kommunikation warten
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@BaBallFan
du wunderst dich ernsthaft, dass es da unterschiedliche Ansichten gibt, unter anderem auch sehr skeptische?
Ich wäre überrascht gewesen, wenn es nicht passiert wäre.Hast du dir die Meinungen eigentlich dazu mal durchgelesen? Hältst die Vorbehalte für komplett abwegig?
Du schreibst selber von Neustart, aber den sollte man machen mit einem Manager, der einen wesentlichen Teil der Probleme als Headcoach (und was inoffiziell auch immer) selber mit zu verantworten hat. Sprich Spielerauswahl, sportliche Zielsetzung usw. und damit meine ich nicht nur die laufende Saison.Es ist ja nun nicht so, als wäre Kaminski am Punkt seines größten Erfolges der Vereinsgeschichte freiwillig zurückgetreten um dem Verein jetzt auf anderer Ebene zu unterstützen.
Da muss man schon ein sehr, sehr großer Fan von ihm sein, um kritische Stimmen nicht mal erwartet zu haben.
Was meinst du denn eigentlich mit Überzeugungsarbeit, die der Verein machen müsste. es ist doch noch ein Gerücht. Schreibst du ja selber. WAS konkret soll man da also kommunizieren? Ich bin verwirrt. Du weiß ja vielleicht doch mehr.
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Wer auch immer Verantwortung übernimmt, muss breit aufgestellt sein. Die Dragons bestehen nicht nur aus einem Pro A/B Team, sondern potentiell auch aus einem 2.Liga Damenteam und einem seit Jahren in der deutschen Spitze spielenden WNBL-Team. Mit Einbezug von NBBL und JBBL und dem Anspruch, in den Seniorenteams attraktiven Nachwuchs fördernden Basketball zu präsentieren, existieren hier sportliche Voraussetzungen, von denen andere Standorte nur träumen können. Und da habe ich vom Hager mit seiner einzigartigen Unterstützung noch gar nicht gesprochen.
Da wird was gehen, um es mal neudeutsch auszusprechen. Ich würde mich freuen, wenn nach Abschluss der Pro A Saison nicht kollektive Trauer und Sommerstimmung aufkommt. JBBL, NBBL und WNBL stehen voll im Saft, die Damen spielen um den Pokalsieg und den Aufstieg. Für mich ist die Dragons-Saison erst mit den TOP4 und Final4 Turnieren vorbei.
Und dann wünsche ich mir gemeinsame Anstrengungen der genannten Team und deren Verantwortlichen. Da braucht es ein integrative Person im Kern. Die wird es bei den Dragons doch geben, oder? -
Danke Korbballfreund für deine Antwort, die hauptsächlich wohl mich betrifft.
a) klar, habe ich mir die Dinge durchgelesen
b) natürlich erwarte ich nicht, dass es keine Skeptiker gibt und
c) habe denen gegenüber volle Akzeptanz, auch wenn ich sie nicht teileAber ich probiere einmal meine Ansicht zu erklären:
Ich denke, ja, diese Saison kann man Kaminski für seine nicht perfekte Arbeit kritisieren.- Er war MITbeteiligt in die ProA zu gehen, zusammen mit dem Vorstand, vielleicht auch dem Sponsoring, der Gesellschaft und den Baskets. Ob er dort die treibende Kraft war, weiß ich nicht.
- Ja, man kann ihn für die Auswahl der US-Amerikaner diese Saison kritisieren. Ja, man kann ihn dafür kritisieren, dass er sportlich nicht ProA tauglich mit seinem Team aufgetreten ist.
- Ja, deutsche Jugendspieler gibt es in dieser Saison weniger im U24-Bereich
- Ja, er hat das Handtuch geworfen
Jetzt mein Aber bzw. wieso ich Kaminski für fähig halte und es gut heißen würde, wenn er wieder in Rhöndorf seine Brötchen verdient:
- Die beiden Saisons davor hat er sportlich gute Arbeitet geleistet. Das es jedes Mal ein Aus in der ersten Playoffrunde war, liegt an verschiedenen Gründen (u.a. eine Saison Verletztenmisere).
- Überwiegend hat er gute US-Spieler verpflichtet seit dem er in Rhöndorf arbeitet. Diese Saison leider mehr Fehlgriffe als Glücksgriffe
- In der ProA ist es schwierig U24-Spieler einzusetzen, zumindest die, die in dieser Saison in Bonn/Rhöndorf spielen. In Abstimmung mit Bonn wurde aus meiner Sicht für jeden Spieler eine gute Lösung gefunden, um den Spieler persönlich weiterzuentwickeln und das war nun einmal vermehrt nicht in der ProA
- Er hatte (finanziell) einen Kader zur Verfügung, der keine ProA-Tauglichkeit besitzt, sondern für das obere Drittel in der ProB
- Ein Move, über den man streiten kann. Sicher ein Versuch, neue Impulse freizusetzen. Wenn er nun wiederkommt, habe ich damit dennoch kein Problem, sondern sehe es posotiv, dass ein Mann seiner Expertise den Standort Rhöndorf weiter voran treibt und er sich dort so wohl fühlt, dass er trotz seiner Kompetenz nicht nach anderen Jobs an einfacheren Standorten als Rhöndorf sucht. Seine Einbringung in Rhöndorf abseits des Feldes kann man nur gutheißen, hier hat er viele Sachen angekurbelt und ins Positive geführt.
Aber da es sich weiterhin nur um Spekulationen handelt und seitens des Vereins nichts festes kommuniziert wurde, höre ich mit meiner Laudatio für Kaminski auch auf. Sicher ein sehr guter Kandidat, aber Deutschland hat viele fähige Basketballer, so dass es auch sicher andere Kandidaten gibt, die als Außenstehender neuen Schwung rein bringen können.
Überzeugungsarbeit ist in Bezug auf den Neustart und die neue Saison in Form von Rückgewinnung von Fans, Sponsoren und Ehrenamtlern gemeint. Nicht auf den zukünftigen Manager/Geschäftsführer. Sondern wieder die Leute mit ins Boot zu holen, damit der Dragonsenthusiasmus wieder zurück kommt, der Rhöndorf so prägt.
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Hallo BaballFan,
vielen Dank für deine ausführlichen und sachlichen Ausführungen.
Darauf kann man wirklich mal ne weiterführende Diskussion aufbauen.Die Erklärung, warum du nicht erwartest hast, dass es „gemischte Ansichten“ zum Thema Kaminski als MÖGLICHEN! Manager gibt, hast du aber trotz allem noch nicht gegeben, nur dass du es wünschen würdest. Deine Gründe kann ich aus deiner Sicht nachvollziehen.
Das Thema Spieler:
Ja, er hat auch schon ein besseres Händchen bei den US Spielern, teilweise sogar ein sehr gutes. hab ich auch so gesehen und auch geschrieben. Für die Verletzungen kurz vor den Playoffs kann er sicher nichts.
Insgesamt ist seine PO-Bilanz aber einfach nicht überragend, und das in Phasen, wo eindeutig mehr drin war, wenn man die reguläre Saison davor betrachtet. Und das geht schon auch auf seine Kappe. Man kann ja nicht nur die guten Spiele dem Trainer zuschreiben, die schlechten aber den Spielern oder den Umständen ankreiden. Da hat auch so einiges nicht geklappt. Es geht auch nicht darum, dass er „perfekt“ sein soll, das verlangt keiner, auch wenn es schön wäre. Weder beim Trainer noch bei den Spielern. Aber es kam bei den PKs oder Spielberichten ein paar mal zu oft die Spieler die Schuld bei Niederlagen zugeschoben (System nicht durchgespielt, Nachlässigkeiten, individuelle Fehler usw.).
Ein durchgehendes Problem war aber immer, dass er den Nachwuchs, egal wann, schlecht eingebunden hat und seine „Favoriten“ im Team sehr viel gespielt haben, was sich häufiger mal gerächt hat am Ende von Spielen und am Ende der Saison. Aber das ist halt sein Stil, damit steht er nicht allein da. Gefällt mir persönlich halt nicht, vor allem wenn da durchaus Spieler waren, die man mit gute Gewissen hätte einsetzen können. Und das war schon der Fall.
Das Thema Aufstieg:
Die Telekom Baskets werden immer wieder als mögliche treibende Kraft hinter dem Aufstieg in die Pro A genannt, genauso wie Sponsoren und sogar Spieler!
Da frag ich mich aber, wer entscheidet denn am Ende die Geschicke des Vereins? Ich denke immer noch, dass die glänzende Welt der Pro A zu verlockend war für Trainer und Vorstand. Gegen den Willen dieser beiden Parteien ist da sicher nicht durchgesetzt worden. Und wenn es nur ansatzweise so ist, wie alle Unterstützer Kaminskis behaupten, dass er praktisch alles Aufgaben im Verein übernommen hat und ohne ihn alles zusammenbrechen würde, dann muss er auch die entscheidende Stimme und Kraft hinter dem Aufstieg gewesen sein. Nicht allein, aber eben doch hauptverantwortlich.
Ich hätte mir halt mal gewünscht, dass er und der Vorstand ihre komplette Fehleinschätzung auch mal öffentlich geäußert hätten mit dem Hinweis, dass man daraus lernen würde. Oder habe ich diese Mitteilung irgendwo übersehen oder überhört?
Irgendwie hatte bislang keiner den A… in der Hose (Danke DragonLi) das mal auszusprechen, was eigentlich alle erkannt haben. Mich persönlich stört das mehr, als die Niederlagen an sich.In der PM wird es als „taktische“ Maßnahme bezeichnet:
http://www.dragons.de/kaminski/
„Die Entscheidung ist mir alles andere als leicht gefallen“, erklärt er, „mein Herz hängt doch sehr an diesem Verein, dem Programm und den Fans.“ Doch die Mannschaft bräuchte in der aktuellen Situation neuen Input, um im Kampf um den Klassenerhalt noch ein Wörtchen mitreden zu können. „Ich sehe mich in der Verantwortung, den Weg für frische Impulse frei zu machen. Trainerwechsel sind immer die letzte taktische Maßnahme. Ich wünsche meinem Nachfolger alles erdenklich Gute. Bei den Verantwortlichen und den Fans bedanke ich mich für eine tolle Zeit.“Man hätte auch sagen können: “Sorry, ich und der Vorstand haben das völlig falsch eingeschätzt, die Amis haben überhaupt nicht gepasst wie gedacht, wir greifen nächstes Jahr wieder in der Pro B an, wo wir aktuell (mit dem Etat und den Vorraussetzungen) hingehören. ich übernehme die Verantwortung für diese Entscheidung und trete deshalb zurück”.
Und jetzt geht es weiter, ernsthaft mit dem Willen, das Konzept wirklich umzusetzen das groß und breit auf der Website steht:http://www.dragons.de/verein/konzept/
Leistungs-Basketball in Bad Honnef / Rhöndorf
Die Dragons Rhöndorf in der 2. Basketball-Bundesliga – eine feste Größe mit klarem, eigenständigem Profil. Anstatt teure „Legionäre“ zu verpflichten setzen wir auf die Jugend. Dieses Versprechen setzen wir verlässlich um und spielen attraktiven Zweitligabasketball mit 50% Spieleinsatz durch Nachwuchsspieler unter 22 Jahren.
Das Ziel ist klar definiert: Maßstäbe hinsichtlich der Nachwuchsförderung setzen, hungrige Talente zu Basketball-Profis von morgen formen.Ich weiß nicht, was andere noch so stört, aber für mich ist es dieser Widerspruch von Wunsch und Wirklichkeit. Der war noch sie so groß wie aktuell.
Das betrifft nicht nur Kaminski, aber ihn eben besonders als (ehemals) solch exponierte Person des Vereins. Er hat sich jedenfalls nicht richtig mit diesem Konzept identifizieren können. Und das soll sich dann wirklich komplett ändern, wenn er als Manager des Vereins die Entscheidungen trifft statt als Trainer/Hallenwart/Fan- und Sponsorenbeauftragter usw.
Nochmal: es geht nicht darum, Boris Kaminski zu diskreditieren, auch wenn es so klingt. Aber der Verein sollte immer größer als die Person sein. Wenn er einfach nicht recht passt mit seiner Philosophie, dann passt es vielleicht einfach nicht, egal wie sehr alle Seiten sich das wünschen.
Letztlich entscheidet aber jemand anders als ich oder ein Steve oder BaballFan (bei mir weiß ich es jedenfalls sicher). Was auch völlig richtig ist, weil wir wahrsheinlich einige Sachen nicht wissen oder einschätzen können. Wenn Kaminski in neuer Position zurückkommen sollte, geht mein Welt auch nicht unter. Ich wäre gespannt, wie sich das Projekt entwickelt, ob Mehrens und Sonnenschein (sollten sie denn bleiben) ihr Team komplett anders aufstellen und spielen lassen werden. Vielleicht läuft dann alles super und es sind alle zufrieden. Dann bin ich es auch.
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Liebe Drachen,euer Luxusproblem hätten wir gerne, nämlich darüber nachzudenken bzw. zu diskutieren, ob Boris Kaminski für einen Manager/Geschäftsführerjob geeignet sein sollte.Hier im Norden wissen wir was wir an ihm hatten: neben der von allen unbestrittenen Fachkompetenz als Trainer, ebenso als auch als Organisator und identfikationsfigur des Hauptvereins mit all seinen Mannschaften. Von den menschlichen Qualitäten und der Leidenschaft für Basketball mal ganz zu schweigen.Wir wissen auch, dass wir durch seinen Weggang einen herben Verlust hatten, der sich dadurch abzeichnet, dass sowohl seine Kompetenz als auch seine erfrischende Kommunikationsfähigkeit in verschiedenen Bereichen fehlt (Liga, Tabelle, Pressekontakte, Zuschauer, Sponsorenpflege usw.) .Da wir uns uns durch die entstandene Wohnungsentfernung etwas aus den Augen verloren haben, schaue ich gelegentlich bei SD hinein um zu sehen, wohin es ihn verschlagen hat.Dabei bin ich auf diese merkwürdige Diskussion über die (sogenannten fehlenden) “Fähigkeiten” von Boris gestoßen.Da eine negative Sichtweise lediglich bei 2 Usern (ein Schelm, der Böses dabei denkt) festzustellen ist, hoffe ich, dass die überwiegende Mehrheit des Vereins dieser Personalie (die ja bisher nur ein Gerücht sein soll) positiv gegenüber steht.Ich habe gelesen, dass Boris`Mama immer noch basketballaffin ist und sogar von Haltern am See nach Rhöndorf kommt; werde mich mal mit ihr in Verbindung setzen, auf dass das Auto voll wird und wir eine Fahrgemeinschaft der Dragonsfans in der Diaspora bilden.
Ich wünsche euch ein glückliches Händchen bei der Entscheidung….
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Gut geschrieben, Korbballfreund. Sehr gute Ausführungen.
Wir sollten nicht vergessen, das für die Position des Geschäftsführers nicht unbedingt ein Basketball Fachmann nötig ist. Es gibt im Profisport genug Beispiele dafür. Es soll sogar schon mal ein Basketballmanager zum Volleyball gewechselt sein -
Scheint nicht das einzige Mitglied einer Familie hier zu sein wenn man Gerüchten glauben mag. Also scheint das ja vollkommen legitim!
PS auch ohne Entschuldigung oder sonst was lasse ich mich nicht fertig machen aber danke für die ganze Unterstützung! Die Drachen kommen wieder egal wer Geschäftsführer wird und dass ist das wichtigste. Die wichtigen Werte wieder rausholen und vorallem den Dome zur Festung machen. Samstag geht das bereits los! Also alle zusammen für die Drachen! Oder sehe ich das falsch?!
Edit sagt: ein Basketballfachmann als Geschäftsführer kann einem gutem HC noch Tipps geben falls der welche brauch! -
hallo.
nodubt: ich weis ja nicht wo du deine Einschätzung her nimmst das im JBBL,NBBL und anderen Bereiche alls super ist.Im weiblichen Bereich stimme ich dir voll und ganz zu.
soweit ich es sehe strotzt die NBBL nicht grad vor stärke. die JBBL spielt mit dem Team in der Relegation. Eure 2. Herren sind aus der Regionalliga abgestiegen.Wenn nicht die Baskets ihre Spieler für Pro A abgestellt hätten sehe es noch düsterer aus. Ich mein damit das allein das “abstellen der Spieler” eine nicht ganz zu unterschätzende finanzielle Größe ist.
In der nächsten Saison sieht es in der JBBL mit dem 2001er Jahrgang auch nicht grad rosig aus.
Und wer sagt denn das die Baskets nicht selber Anstrengungen unternehmen in der nächsten Saison aufzusteigen. Ich würde vielmehr mal versuchen mit allen Vereinen aus dem Raum Bonn endlich mal ein Projekt Jugend Leistungssport aufzustellen.
Da sind andere Standorte schon sehr viel weiter. Basketballinternate gibt es mitlerweile sehr viele. siehe nur in NRW z. b. Leverkusen, Münster, Köln Hier im Süden von NRW sind bestimmt die besten Voraussetzungen nur müssen da auch alle an einem Strang ziehen.
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Bin ich nun Boris-Fan oder nicht? Keine Ahnung, ein entsprechendes T-Shirt trage ich jedenfalls nicht. Ich versuche einfach nur, die Dinge zu verstehen und fair zu sehen, was mir zugegebenermaßen auch nicht immer gelingt.
Eine von Korbballfreund monierte Tatsache scheint mir allerdings durchaus verständlich. Auch ich wünsche mir vom Verein und Boris (so er denn in verantwortliche Position zurückkehren sollte) ein klares Eingeständnis, dass die ProA-Entscheidung ein fetter Fehler war. Das ist keine Ansichtssache, das ist eine für ganz Basketball-Deutschland ersichtliche Tatsache! Allerdings: Ich sehe durchaus die Gründe dafür, warum das bislang noch nicht passiert ist und das hat nichts mit dem zu tun, was in der Hose ist.
In Sachen Boris: Ein Rücktritt mit der Begründung, er habe ein Sch… Entscheidung getroffen und würde daher zurücktreten, wäre aus seiner Sicht kontraproduktiv gewesen. Positives sollte rüberkommen: Ich gehe, das gibt den letztmöglichen Schub. Wie wir gesehen haben, war auch das eine Fehleinschätzung bzw. ein frommer Wunsch.
Und in Sachen Vorstand: Der wird sagen, lass uns die Saison zu Ende bringen, dann ziehen wir Bilanz und die ist dann, naja, sagen wir mal so, bekanntlich extrem suboptimal. Alles verständlich, nur wenn das letzte Spiel gespielt ist, dann erwarte ich auch genau das vom Vorstand.
Und sollte Boris tatsächlich als Manager zurückkehren, dann erwarte ich auch von ihm, dass er diesen ziemlich katastrophalen Fehler öffentlich zugibt, egal, wie viel Prozent Schuld wer trägt.
Erst danach können wir guten Gewissens die Saison 2016/17 diskutieren.
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SteveBN:
Wenn du “Familie” mit “Basketball-Familie” gleichsetzt, hast du recht.Ich bin dadurch, dass ich Boris kennengelernt habe und ihn schätze, natürlich voreingenommen.
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Edit sagt: ein Basketballfachmann als Geschäftsführer kann einem gutem HC noch Tipps geben falls der welche brauch!
Das ist absolut richtig. Fachwissen schadet auch einem GF nicht. Es ist wichtig, dass der Trainer jemanden als “Sparring-Partner” zum Diskutieren hat. Ärzte konsultieren in kniffligen Fällen ja auch Kollegen (zum Glück).
Es geht ja nicht nur um Taktik, lsondern vor allem auch um invididuelle, basketballerische Fähigkeiten von Spielern und ob und wie die ins Teamgefüge passen. Ok - gerade dieser Punkt war vielleicht nicht ideal in der ausgehenden Saison, aber es lagen schon ganz andere Vereine mit dem jährlichen Spieler-Roulette daneben. Siehe auch Baskets Bonn. -
@löwenkralle
da du mich ja offensichtlich auch ansprichst, mit den lediglich 2 Usern, die Kaminski kritisch gegenüber stehen, will ich mal kurz darauf antworten.Ich wüsste gerne, was der so genannte Schelm denn so Böses darüber denkt. Welche Vermutung hast du denn? Denn du erweckst damit den Eindruck, ich würde da irgendwelche persönliche Ziele verfolgen mit meinen Beiträgen. Wenn du sowas behauptest, dann bitte Butter bei die Fische.
Und welche handfesten Argumente hast du denn für die “unbestrittenen Fähigkeiten” von Kaminski als Trainer/Geschäftsführer/Manager/Organisator.
Seine sportlichen Ergebnisse bei den Dragons zumindest waren vielleicht nicht grausam, aber der große zählbare Erfolg blieb dennoch aus. Nicht alles von ihm verschuldete, aber dennoch. Eine wirklich positive Entwicklung, die er zu verantworten hat, auch in anderen (auch den angesprochenen nichtsportlichen) Bereichen kann ich so auf den ersten Blick nicht erkennen. Weder gibt es deutlich mehr Sponsoren, einen Schub in der Talententwicklung oder etwas anderes. Kann sein, das mir etwas entgangen ist. Dann bitte her mit den Infos.Man kann ja nicht immer nur damit argumentieren, dass er die Dragons gut kennt, mit Herzblut dabei ist und ein netter Mensch ist. Diese Qualitäten will ich ihm nicht absprechen. De reichen aber auch noch nicht aus, mich überzeugen, dass er die beste Wahl als nächster Manager wäre.
Sonst kannst du dir das letzte Zitat von DragonLi gerne selber anheften.
Und dabei ist es mir völlig egal, ob du „nur“ ein Fan seiner Arbeit bist oder ihm persönlich näher stehst.
Ich habe jedenfalls nichts gegen ihn als Menschen. Er hat mir weder mal den Parkplatz weggenommen oder eine doofe Bemerkung über mich gemacht.@dragonsmike
ich weiß ja wie PR funktioniert und dass generell selten mal Fehler öffentlich eingeräumt werden. Manchmal hat es sogar gute Gründe, manchmal will jemand nur möglichst schadlos aus der Sache rauskommen.
Vielleicht passiert es noch, vermutlich aber nicht. Die Politik und Wirtschaft macht es vor. Man muss ich aber nicht immer solche „Vorbilder“ suchen. Bei den Dragons ticken doch sonst die Uhren auch anders.
Ich gehe von einer weichgespülten Pressemitteilung zum Saisonabschluss aus, die die Schuld auf alle Schultern und die Umstände verteilt.Ich würde mich halt nur freuen, wenn ein wirkliches Umdenken (bzw. teilweise Rückbesinnen) zu alten Tugenden, garniert mit frischen Ideen stattfinden würde (und das nicht nur im Profibereich). Wer auch immer dann dafür zuständig sein wird. Noch solch eine Saison wäre wirklich fatal.
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mal noch was zu den Sponsoren
es würden auch einige nicht mehr an gesprochen ob sie weiter machen wollen. Leider kenne ich drei Sponsoren wo überhaupt keine Gespräche geführt worden sind und alle drei hätten gerne weiter gemacht .Finde auch was hat Boris in den letzten Jahren erreicht mit der Mannschaft nichts , immer in der ersten Runde aus geschieden und eine Scherbenhaufen hinterlassen mit seinem Traum Pro A. Als sportliche Leiter hat er sich nie um die Jugend gekümmert, war nie bei einem Jugendtrainer in der Halle gewesen .
Der Verein soll in der Pro B komplett einen neu Anfang machen, mit neuem Vorstand und was da zu gehört
zu korbballfreund : deine Meinung kann ich nur gut Verstehen