Schiedsrichterleistung in der BBL
-
Sehr interessante Ausgührung zum Offensivfoul-Thema! Vielen Dank!
Was mich in folge dessen interessieren würde, warum das folgende kein O-Foul ist?
-
Sehr interessante Ausgührung zum Offensivfoul-Thema! Vielen Dank!
Was mich in folge dessen interessieren würde, warum das folgende kein O-Foul ist?
der Videolink scheint nicht zu stimmen
-
Oh, es geht um Bryce Taylor vs Peja Suput…
-
Danke PForsberg.
Das hier gerade aufgetretene Missverständnis ist typisch. In 33.3 steht zum Thema “Legale VP” “beide Beine am Boden”. DAS kennen ganz viele. Die Erweiterung in 33.4 hingegen wird gern übersehen. Scheint daran zu liegen, dass selbst “Experten” die Sache nicht adäquat darstellen können.
In der Schiedsrichter-Ausbildung (zumindest in denen einiger LV) wird der Stoff differenzierter dargestellt. Es wird klar abgegrenzt, dass es einerseits eine
legale Ausgangsposition
und andererseits
erlaubte Bewegungen zum Aufrechterhalten der LVP
gibt.
Bei der Beurteilung von Spielszenen anhanf von Videoszenen muss stets geprüft werden, ob beide Punkte erfüllt sind.@Rinaldo78
Zwei Doofe - ein Gedanke. Mein Edit von 15:56h beschäftigt sich genau mit dem Spieler in der Luft. Zum Glück editierte ich knapp vor Deinem Posting und kann deshalb behaupten, es selbst gemerkt zu haben.Andererseits möchte ich anmerken, dass ich es in Regeldiskussionen für unpassend halte, wenn wir Fall A besprechen (Dribbler vs. Verteidiger) und von der Seite dann der Hinweis kommt, dass Fall B (Spieler in der Luft) anders geregelt sei. An Uskoski in der OF-Szene erinnere ich mich nicht als Spieler in der Luft (wann kommen endlich die Bilder …).
-
OK, akzeptiert. Allerdings empfinde ich dann das Regelwerk als nicht korrekt ausgetextet. Wenn eine legale Verteidigungsposition bedeutet, dass der Spieler mit beiden Füßen auf dem Boden stehen muß, bloß damit weiter unten drin steht, dass er sich nach links, rechts und oben bewegen darf - sorry, das ist ein kompletter Widerspruch in sich. Entweder “stehen” oder “sich bewegen”. Beides geht nicht. Denn wenn er sich bewegt bricht er ja die vorher aufgestellte Regel des sich Nicht-Bewegens.
-
Sehr interessante Ausgührung zum Offensivfoul-Thema! Vielen Dank!
Was mich in folge dessen interessieren würde, warum das folgende kein O-Foul ist?
der Videolink scheint nicht zu stimmen
Der besser?
Schöne Szene, denn selbst einer von Deutschlands allerbesten Refs kann sich nicht entscheiden, ob es OF oder DF ist und lässt daher den Pfiff einfach mal aus.
Boris würde zu der Szene vermutlich “da will keiner einen Pfiff haben” sagen. Stimmt. Im Gegensatz zu ihm dürfen wir das Praxis-Kriterium “ist spektakulär und deshalb gut für das Spiel” in der theoretischen Diskussion nicht anwenden.
Fraglich ist für mich, ob Suput schon eine LVP eingenommen hatte oder ob es dafür nicht reichte. Suput bewegt sich schnell nach vorn in die Bahn des Angreifers. Zuvor hatte er keine LVP (denn er stand nie in dessen Bahn). Wann hat er zum ersten Mal eine? Und wir früh muss die überhaupt bei einer Vorwärts(!)-Bewegung des Verteidigers eingenommen sein? Die Antwort auf diese Frage steht leider nicht so klar wie manches andere im Regelwerk (meine Ansicht - ich lerne gern dazu …). Ich wurde so ausgebildet, dass das Einnehmen einer LVP aus einer Vorwärtsbewegung heraus unter Berücksichtigung der Faktoren von “Zeit und Abstand” zu geschehen haben. Die LVP gilt demnach nach einer Vorwärtsbewegung des Verteidigers nur dann als erreicht, wenn sie so früh eingenommen wurde, dass der Angreifer “Zeit und Abstand” zum Reagieren hat. Man darf als V also nicht auf den A zurennen, im allerletzten Moment stehen bleiben und es dann knallen lassen.
Wende ich diese Lehrmeinung auf die Taylor-Suput-Szene an, dann bin ich mit 51-49 für Verteidigerfoul, denn für mich nahm Suput seine VP zu spät ein und somit erreichte er keine LVP.
-
@Rinaldo78
Zwei Doofe - ein Gedanke. Mein Edit von 15:56h beschäftigt sich genau mit dem Spieler in der Luft. Zum Glück editierte ich knapp vor Deinem Posting und kann deshalb behaupten, es selbst gemerkt zu haben.Andererseits möchte ich anmerken, dass ich es in Regeldiskussionen für unpassend halte, wenn wir Fall A besprechen (Dribbler vs. Verteidiger) und von der Seite dann der Hinweis kommt, dass Fall B (Spieler in der Luft) anders geregelt sei. An Uskoski in der OF-Szene erinnere ich mich nicht als Spieler in der Luft (wann kommen endlich die Bilder …).
Die Uhrzeit ist doch gefälscht
So unpassend finde ich es gar nicht, jedenfalls in Bezug auf das “Benzing offense”. Ich muss mir die Szene heute Abend daheim nochmal anschauen.
-
Wie kann man sich bewegen, um eine stehende Position aufrechtzuerhalten?
Und wenn alle SR das so pfeifen würden…… meine Güte, wir kämen aus den O-Fouls gar nicht mehr heraus. Im Endeffekt könnte sich ein wendiger Spieler winkerkrabbenmäßig seitwärts übers ganze Spielfeld bewegen und würde niemals foulen.
Was ist eigentlich, wenn der Verteidiger fest steht, der anstürmende Spieler einen Schritt zur Seite macht um am Verteidiger vorbeizulaufen, und der Verteidiger dann einen Schritt zur Seite in den Laufweg des Angreifers macht? Das wird NIEMALS als O sondern immer als Verteidigerfoul gepfiffen. Warum? -
OK, akzeptiert. Allerdings empfinde ich dann das Regelwerk als nicht korrekt ausgetextet. Wenn eine legale Verteidigungsposition bedeutet, dass der Spieler mit beiden Füßen auf dem Boden stehen muß, bloß damit weiter unten drin steht, dass er sich nach links, rechts und oben bewegen darf - sorry, das ist ein kompletter Widerspruch in sich. Entweder “stehen” oder “sich bewegen”. Beides geht nicht. Denn wenn er sich bewegt bricht er ja die vorher aufgestellte Regel des sich Nicht-Bewegens.
Dann kann man ja gar nicht verteidigen und jeder Kontakt wäre ein Foul
-
Noch schnell was von mir, ich habs ja wieder ins Leben gerufen:
Chillt mal Das war im Prinzip das, was der Basketball-Laie aus so einer Übertragung mitnimmt. Die Beko-BBL will mit solchen Übertragungen doch BB-Neulingen das Tor zur weiten Welt des schönen Basketballsports öffnen, und Neulinge, die das Spiel gesehen haben, werden sich sicherlich Fragen “Pfeiffen die immer so!?” Jemand, der sich nicht damit auskennt richtet sich nunmal hauptsächlich nach den Kommentatoren. Ich verfolg das ganze selbst erst seit kurzem, und habe schon so viel rumgemeckere über die Schiris gehört, dass mich das einfach verwundert hat.
Übrigens: Alex King hat bei sOliver Baskets TV über die Schiris gesagt, es sei schwer zu gewinnen, wenn man gegen 8 Leute spielt. Dem unerfahrenen Basketballgugger wird da schnell mal der Eindruck vermittelt, dass es da Verbesserungspotential gibt in Sachen Schiris.
Ist auf jeden Fall eine ganz nette Diskussion entstanden hier, und jetzt hat man einen ziemlich guten Einblick, wie denn die Lage der Liga in diesem Punkt ist. Interessant ist noch, dass das doch tatsächlich mit BILD-Zeitungs Niveau (im Prinzip keine Ahnung haben aber mal provozieren und meckern) doch ganz gut geklappt hat. Nehmts mir ned zu krumm und nicht zu ernst.
Freibier für alle: -
OK, akzeptiert. Allerdings empfinde ich dann das Regelwerk als nicht korrekt ausgetextet. Wenn eine legale Verteidigungsposition bedeutet, dass der Spieler mit beiden Füßen auf dem Boden stehen muß, bloß damit weiter unten drin steht, dass er sich nach links, rechts und oben bewegen darf - sorry, das ist ein kompletter Widerspruch in sich. Entweder “stehen” oder “sich bewegen”. Beides geht nicht. Denn wenn er sich bewegt bricht er ja die vorher aufgestellte Regel des sich Nicht-Bewegens.
Es gibt ja zwei Sachen zu beachten:
1.) Ist der Verteidiger in der Situation bereits in korrekter Position gewesen, sprich mit beiden Füßen am Boden, etc.?
2.) Hat er die legale Verteidigungsposition verlassen?Um die Verteidigungsposition zu erhalten ist es laut Regeltext eben nicht notwendig, beide Füße am Boden zu lassen, dies ist nur notwendig um überhaupt in den Status der legalen Verteidigungsposition hereinzukommen.
Zu deiner zweiten Frage - wenn es der Verteidiger schafft, sich durch erhalten der legalen Verteidigungsposition so vor den Angreifer zu bringen, dass der ihn frontal von vorne trifft, dann ist es ein korrektes Offensivfoul. Das ist in der Praxis aber unter Einhaltung der Regeln für die legale Verteidigerposition nicht so einfach, wie es sich anhört.
-
Wie kann man sich bewegen, um eine stehende Position aufrechtzuerhalten?
Tausende Basketballer weltweit bekommen das von der Regel Gemeinte ganz gut hin. Die “legale Position” muss aufrecht erhalten werden - nicht das “stehend”.
Und wenn alle SR das so pfeifen würden…… meine Güte, wir kämen aus den O-Fouls gar nicht mehr heraus.
Es pfeifen doch alle (guten) so.
Es liegt an den Spielern, dass nicht mehr gepfiffen werden muss. Die Spieler sind doch nicht doof …Ich werde Dich mal auf ein Getränk einladen und Dir ein paar Schulungsvideos zum Thema OF zeigen - Du wirst wahrscheinlich aus dem Staunen gar nicht rauskommen!
Im Endeffekt könnte sich ein wendiger Spieler winkerkrabbenmäßig seitwärts übers ganze Spielfeld bewegen und würde niemals foulen.
Du sagst gerade, dass ein sehr guter Verteidiger kein Problem damit hat ohne Foul den Durchbruch eines schlechten Angreifers zum Korb zu verhindern. Stimmt. Das ist so. PForsberg merkte aber zu recht an, dass das gar nicht so leicht ist.
Was ist eigentlich, wenn der Verteidiger fest steht, der anstürmende Spieler einen Schritt zur Seite macht um am Verteidiger vorbeizulaufen, und der Verteidiger dann einen Schritt zur Seite in den Laufweg des Angreifers macht?
Du wusstest schon beim Formulieren Deiner Frage, dass ich hierauf mit “das ist ein OF” antworten werde.
Um es genau zu sagen: “Wenn der V zuerst an der Stelle des späteren Kontakts ist UND wenn sich der Kontakt auf der Vorderseite des V-Körpers ereignet - dann ist Dein Beispiel ein OF”.
Das wird NIEMALS als O sondern immer als Verteidigerfoul gepfiffen.
Deine Erinnerung trügt Dich. Du selbst warst doch oft genug begeistert (vermute ich …), wenn briliante Verteidiger wie Lüdtke oder Demirel genau so wie von Dir beschrieben verteidigt haben und das dann mit OF belohnt wurde.
Poste mal ein paar Links zu Videoszenen, die Deine Theorie (… ist nie OF …) stützen. Anhand von Bildern kann man leichter diskutieren.
-
Die Wendigo beschriebene Situation hätte ich eher als Verteidiger Fooul gesehen, wieso ist das ein Offensiv-Foul? Hängt doch auch davon ab wann der Verteidiger in den neuen Laufweg kommt. Ist er rechtzeitig da würde ich keinem ein Foul geben. Kommt er zu spät dem Verteidiger.
Aber der Angreifer weicht dem verteidiger doch aus, dass schließt für mich selbst bei anschiessendem Kontakt ein OF aus. (Es sei denn die waren vorher soweit auseinander, dass der Angreifer noch hätte ausweichen oder stoppen können.)EDIT. Merke gerade, dass Du im Grunde daselbe sagst. Hat sich erledigt.
-
Kann sein, dass ich das irgendwo überlesen habe oder ihr ihn einfach aus der Disskusion ausgeschlossen habt, aber was ist denn mit dem No-Charge Halbkreis? Vor allem Suput steht doch da eindeutig drin.
-
Kann sein, dass ich das irgendwo überlesen habe oder ihr ihn einfach aus der Disskusion ausgeschlossen habt, aber was ist denn mit dem No-Charge Halbkreis? Vor allem Suput steht doch da eindeutig drin.
Eindeutig? Ich dachte man muss komplett drin stehen? Also man zum Einen sieht es nicht eindeutig. Und zum anderen kann man aufgrund der Bilder schon vermuten, dass er mindestens auf der Linie steht. Aber ich denke, da er vor dem Kontakt nie eine korrekte Verteidigerposition hatte ist es kein OF.
-
Vor allem Suput steht doch da eindeutig drin.
Gucke es Dir mal Bild für Bild an. Zunächst steht zwar die 23 (great player - I like him) im Weg, aber dann kann man Suputs linken Fuß auf der Linie sehen. Nicht nur mit der Fußspitze, sondern er steht deutlich drauf. Damit ist die NoCharge-Rule für die Situation unbeachtlich.
-
Ist er rechtzeitig da würde ich keinem ein Foul geben.
Das geht nicht.
Es knallt und Du gibst keinem das Foul? Da merkt jeder, dass Du den Job nicht gebacken bekommst.Typische Aussage in SR-Coachings: “Es ist egal, ob Du in einer engen Situation Offense oder Defense gibst - aber gar nicht zu pfeifen ist definitiv falsch.”
Regelhinweis dazu: Die Anweisung an die SR lautet, dass sie bei einer Block-Charge-Fifty-Fifty-Situation auf Offense entscheiden sollen.
-
Ich glaube so ein komplett kommentiertes Regelbuch wäre echt klasse. Mir scheint es gibt bei vielen vielen Regeln doch weitaus mehr Möglichkeiten der Auslegung, die man erst versteht, wenn man die Hinweise dazu bekommt.
Dennoch, warum steht “stehend” in der Regel, wenn gar nicht “stehend” gemeint ist? Genau für so etwas braucht man die Interpretationen, die aldimarkt hier so hervorragend ausführt.
Besten Dank nochmal! -
Vor allem Suput steht doch da eindeutig drin.
Gucke es Dir mal Bild für Bild an. Zunächst steht zwar die 23 (great player - I like him) im Weg, aber dann kann man Suputs linken Fuß auf der Linie sehen. Nicht nur mit der Fußspitze, sondern er steht deutlich drauf. Damit ist die NoCharge-Rule für die Situation unbeachtlich.
Wieder was gelernt, ich dachte die Linie gehört schon dazu, so wie halt die Auslinie schon aus ist, oder das berühren der Dreierlinie ausreicht um keine 3er mehr zugesprochen zu bekommen.
Danke dafür -
Ist er rechtzeitig da würde ich keinem ein Foul geben.
Das geht nicht.
Es knallt und Du gibst keinem das Foul? Da merkt jeder, dass Du den Job nicht gebacken bekommst.Typische Aussage in SR-Coachings: “Es ist egal, ob Du in einer engen Situation Offense oder Defense gibst - aber gar nicht zu pfeifen ist definitiv falsch.”
Regelhinweis dazu: Die Anweisung an die SR lautet, dass sie bei einer Block-Charge-Fifty-Fifty-Situation auf Offense entscheiden sollen.
Sensationell was man hier alles lernt. Im Zweifel also für den Verteidiger. Interessant!
Aber dann wundert mich die “Suputszene” schon. Da knallte ja auch ordentlich und es gibt keinen Pfiff. Wenn die nocharge rule ja nicht gilt muss es doch theoretisch bei so einem Kontakt ein Foul geben oder?
-
Vor allem Suput steht doch da eindeutig drin.
Gucke es Dir mal Bild für Bild an. Zunächst steht zwar die 23 (great player - I like him) im Weg, aber dann kann man Suputs linken Fuß auf der Linie sehen. Nicht nur mit der Fußspitze, sondern er steht deutlich drauf. Damit ist die NoCharge-Rule für die Situation unbeachtlich.
Wieder was gelernt, ich dachte die Linie gehört schon dazu, so wie halt die Auslinie schon aus ist, oder das berühren der Dreierlinie ausreicht um keine 3er mehr zugesprochen zu bekommen.
Danke dafürGenau analog dazu ist es ja auch. Der Halbkreis wird durch die Linie begrenzt. Fuß drauf, und du stehst nicht drin. Der Dreierbereich wird durch die Linie begrenzt. Das Spielfeld wird durch die Linie begrenzt. Fuß drauf, und du stehst nicht drin.
-
Vor allem Suput steht doch da eindeutig drin.
Gucke es Dir mal Bild für Bild an. Zunächst steht zwar die 23 (great player - I like him) im Weg, aber dann kann man Suputs linken Fuß auf der Linie sehen. Nicht nur mit der Fußspitze, sondern er steht deutlich drauf. Damit ist die NoCharge-Rule für die Situation unbeachtlich.
Wieder was gelernt, ich dachte die Linie gehört schon dazu, so wie halt die Auslinie schon aus ist, oder das berühren der Dreierlinie ausreicht um keine 3er mehr zugesprochen zu bekommen.
Danke dafürGenau analog dazu ist es ja auch. Der Halbkreis wird durch die Linie begrenzt. Fuß drauf, und du stehst nicht drin. Der Dreierbereich wird durch die Linie begrenzt. Das Spielfeld wird durch die Linie begrenzt. Fuß drauf, und du stehst nicht drin.
Ja stimmt, ich habe es halt aus nem anderen Blickwinkel gesehen, nicht dass du schon drin stehst und dich raus bewegst, sondern eben anders herum. Also wenn du auf den Halbkreis zurennst und dann die Linie berührst.
Wie auch immer, am Ende weiß ich jetzt der Verteidiger muss komplett in dem Halbkreis stehen, und dass tut Suput dann eindeutig nicht -
Ist er rechtzeitig da würde ich keinem ein Foul geben.
Das geht nicht.
Es knallt und Du gibst keinem das Foul? Da merkt jeder, dass Du den Job nicht gebacken bekommst.Typische Aussage in SR-Coachings: “Es ist egal, ob Du in einer engen Situation Offense oder Defense gibst - aber gar nicht zu pfeifen ist definitiv falsch.”
Regelhinweis dazu: Die Anweisung an die SR lautet, dass sie bei einer Block-Charge-Fifty-Fifty-Situation auf Offense entscheiden sollen.
Sensationell was man hier alles lernt. Im Zweifel also für den Verteidiger. Interessant!
Aber dann wundert mich die “Suputszene” schon. Da knallte ja auch ordentlich und es gibt keinen Pfiff. Wenn die nocharge rule ja nicht gilt muss es doch theoretisch bei so einem Kontakt ein Foul geben oder?
@aldimarkt: Ich weiß ja auch, dass die neue Mode bei SR-Coachings und DBB-Vorgabe ist, dass bei einem klaren und vermeintlich harten Kontakt irgendein Pfiff kommen müsse. Egal was, Hauptsache es wird gepfiffen.
Allerdings frage ich mich, warum es da so eine strikte Vorgabe geben muss.Aus meiner(!) Sicht haben Lotti und Bobele in dieser Situation genau richtig entschieden.
Kein Pfiff!
Es kann in keinem Fall ein Offensefoul sein, weil Suput so spät seine LVP einnimmt, dass Taylor auf Grund seiner Geschwindigkeit (sein gutes Recht) keine Möglichkeit mehr hat diesen Kontakt zu vermeiden. Man sieht in dem Video sehr gut, wie spät Suput wirklich eine stabile Verteidigungsposittion eingenommen hat. Suput verursacht diesen Kontakt.
Taylor jubelt, macht den Superman und macht aber zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise den Anschein, dass ihn dieser Kontakt überhaupt interessiert hätte. Er will das Foul nicht haben.
Warum soll man in so einem Moment hergehen und einer solchen, in Echtzeit strittigen Situation und der aufgeheizten Atmosphäre der Halle, noch Raum für Diskussionen und Protest geben???
Das wäre nur kontraproduktiv und nicht gut für’s Spiel. Weiterspielen! Und zwar so schnell wie möglich.
Ein Bonusfreiwurf wäre für mich überflüssig.
Brauchte dieses Spiel diesen Pfiff? Ich denke nicht.Ich finde man sollte hier als Schiedsrichter, gerade in der Bundesliga, wo man von den Refs eine solche Fähigkeit erwarten kann, mit Gefühl für das Spiel entscheiden und entscheiden dürfen (Fiieling foa se geeem ). Und in dieser Situation war der No-Call genau richtig.
-
Ich wurde so ausgebildet, dass das Einnehmen einer LVP aus einer Vorwärtsbewegung heraus unter Berücksichtigung der Faktoren von “Zeit und Abstand” zu geschehen haben. Die LVP gilt demnach nach einer Vorwärtsbewegung des Verteidigers nur dann als erreicht, wenn sie so früh eingenommen wurde, dass der Angreifer “Zeit und Abstand” zum Reagieren hat. Man darf als V also nicht auf den A zurennen, im allerletzten Moment stehen bleiben und es dann knallen lassen.
Wende ich diese Lehrmeinung auf die Taylor-Suput-Szene an, dann bin ich mit 51-49 für Verteidigerfoul, denn für mich nahm Suput seine VP zu spät ein und somit erreichte er keine LVP.
Ich habe diesen Thread jetzt mal kurz überflogen und an dieser Stelle muss ich mal einhaken.
Das Prinzip von “Zeit und Abstand” bzw “Zeit und Raum” kommt nur bei Nicht-Ballführenden Spielern zum Einsatz. Ein ballführender Spieler muss jederzeit damit rechnen, eng verteidigt zu werden und von daher hat das Prinzip der Verteidigungsposition damit überhaupt nichts zu tun.
Wenn ich im letzten Moment eine legale VP eingenommen hab und es kommt dann zum (foulpfiffwürdigen) Kontakt ist das genauso ein OF-Foul, als habe ich die VP schon seit 5 Sekunden eingenommen.
Eine Anweisung, bei einem 50/50 Kontakt immer auf Offensivfoul zu entscheiden, ist mir total fremd.
-
Wenn ich im letzten Moment eine legale VP eingenommen hab und es kommt dann zum (foulpfiffwürdigen) Kontakt ist das genauso ein OF-Foul, als habe ich die VP schon seit 5 Sekunden eingenommen.
Ich glaube, Du hast falsch verstanden, was er sagen wollte.
Ich denke, er meint “rechtzeitig”. Dann passt auch alles.@Chritz:Eine Anweisung, bei einem 50/50 Kontakt immer auf Offensivfoul zu entscheiden, ist mir zudem auch total fremd.
Mir nicht. Diese “Handlungsempfehlung” gibt es seit mindestens der letzten Saison.
-
da wird mal eine Szene goldrichtig mit Fingerspitzengefühl bewertet und ihr zerlegt diese…
Ich fände in solchen Situationen das NBA typische &1 als die folgerichtige Entscheidung! Die NBA Regelung, dass man beim Dunk unter Korb mehr oder minder mitspringen MUSS um kein Foul zu bekommen ist genau die richtige, da hierdurch zum einen das Spiel spektakulärer gemacht wird und zum anderen das Verletzungsrisiko gemindert wird… ein pöser Stinker könnte ja auch aug die Idee kommen, sich so “legal” zu positionieren, dass bei einem einhändigem Dunk oder Layup dem Angreifer die Landung versperrt wird!
-
Ich glaube so ein komplett kommentiertes Regelbuch wäre echt klasse. Mir scheint es gibt bei vielen vielen Regeln doch weitaus mehr Möglichkeiten der Auslegung, die man erst versteht, wenn man die Hinweise dazu bekommt.
Dennoch, warum steht “stehend” in der Regel, wenn gar nicht “stehend” gemeint ist? Genau für so etwas braucht man die Interpretationen, die aldimarkt hier so hervorragend ausführt.
Besten Dank nochmal!Nimm doch die DBB-Regelinterpretation, das ist im Prinzip nichts anderes…
-
Noch n paar Hinweise zu Vorgaben in den Bundesligen stecken auch hier drin IGBS-Handbuch
-
und wer auch noch ein paar bewegte Bilder dazu braucht, zieht sich die Videos der FIBA rein
-
Wow, 3 Tage mal nicht online, und schon gehts hier ab. Ich halt mich allerdings raus, ist ja schon sehr schön vollständig beantwortet. Die Regeln und Interpretationen sind für mich eigentlich eindeutig.
-
Sehe die Szene nun zum ersten Mal….
Die Qualität ist natürlich etwas hinderlich, es genau zu ekennen, aber aus meiner Sicht hat Benzing eine legale Verteidigungsposition außerhalb der NCA eingenommen, somit für mich Offensivfoul. -
Sehe ich auch so. Wurde ja oben schon alles ausgeführt. Interessant finde ich an dem Video vor allem Buschmann und Baeck …
Und weil hier auch über den Ellenbogeneinsatz von Homan geredet wurde, hier die beiden Szenen. Die erste stammt aus dem ersten Viertel, die zweite aus dem zweiten.
Im Spielthread wird dazu auch schon diskutiert, aber da nicht jeder dort hineinseht, hier die Links zu den Videos:
-
Kein Offensefoul. Benzing macht wie im Video erwähnt wird einen Schritt zur Seite. Da hat der Kreis jedoch nix mit zu tun, da man mit beiden Füßen drin stehen muss, damit es kein Offensefoul gibt. Typisch unsinnige europäische Regelung, anstatt sich einfach der NBA anzupassen, wo man mit beiden Füßen außerhalb des Halbkreises stehen muss… dann wäre die Szene etwas einfacher gewesen.
-
Kein Offensefoul. Benzing macht wie im Video erwähnt wird einen Schritt zur Seite. Da hat der Kreis jedoch nix mit zu tun, da man mit beiden Füßen drin stehen muss, damit es kein Offensefoul gibt. Typisch unsinnige europäische Regelung, anstatt sich einfach der NBA anzupassen, wo man mit beiden Füßen außerhalb des Halbkreises stehen muss… dann wäre die Szene etwas einfacher gewesen.
Stephan Baeck “zeichnet” sich regelmäßig durch völlige Regelunkundigkeit aus. Dass Buschi auch noch in dieses Horn stösst, macht es nicht besser.
Der Verteidiger muss eine legale Verteidigungsposition eingenommen haben und darf sich dann jeder Zeit nach hinten und zur Seite bewegen. Genau das tut Benzing.
Der ballführende Spieler muss immer und überall damit rechnen, verteidigt zu werden. Die Sache mit dem “der ist noch nicht gestanden” bzw. “der hat sich zur Seite” bewegt. ist die längst überholte Regel. Früher war es genau umgekehrt, der ballführende Spieler hatte “einen Schritt frei” und jeder nicht ballführende Spieler musste immer mit Verteidigung (=gestellter Block) rechnen. Das wurde vor Jahren umgekehrt.
Benzing hat eine legale Verteidigungsposition, bewegt sich zur Seite, da sind sich ja alle einig, und der Kontakt kommt frontal an seinem Oberkörper zustande. Eine klarere Definition für Offensivfoul wird man nicht finden.
-
Du hast glaub ich nicht ganz verstanden worauf ich hinaus will. Es geht darum, dass Benzing noch den Schritt macht als der Angreifer schon mehr oder weniger in der Luft ist und da kann der noch so gute Verteidigungsposition haben, für mich ist das dann kein Offensefoul…
In Richtung Korb werden mir noch zu viele Offensefouls gepfiffen, gerade wenn der Angreifer schon in der Luft ist (das Beispiel aus dem MBC-Spiel ist jetzt nicht wirklich deutlich). Da fällt jeder Center wie ein Baum und wird belohnt, das kann es halt nicht sein.
-
In Richtung Korb werden mir noch zu viele Offensefouls gepfiffen, gerade wenn der Angreifer schon in der Luft ist (das Beispiel aus dem MBC-Spiel ist jetzt nicht wirklich deutlich).
seh ich auch so , ich nenn das immer den Hamann Schritt …
den Angreifer fehlt in der Luft einfach die 1 Sekunde die der Verteidiger "klaut " - deshalb für mich immer eher ein Defensivfoul wenn jemand noch schnell mal rüberspringt -
In Richtung Korb werden mir noch zu viele Offensefouls gepfiffen, gerade wenn der Angreifer schon in der Luft ist (das Beispiel aus dem MBC-Spiel ist jetzt nicht wirklich deutlich).
seh ich auch so , ich nenn das immer den Hamann Schritt …
den Angreifer fehlt in der Luft einfach die 1 Sekunde die der Verteidiger "klaut " - deshalb für mich immer eher ein Defensivfoul wenn jemand noch schnell mal rüberspringtBei dem “Namen” für die Bewegung musste ich grinsen. Ja, es soll Spieler geben, die diesen schmalen Grat oft und auch durchaus erfolgreich bewandern.
Wenn es so “scheppert” wie in dem Video, geht für mich kein No-Call. Da muss dann einer das Foul bekommen. Scheinbar sind wir uns regeltechnisch einig, das spreche ich dem Kommentatoren-Duo aber ab.
Ein ballführender Spieler muss immer damit rechnen, dass er verteidigt wird und ist für jeden frontalen Kontakt am Körper (besser Rumpf) des Verteidigers verantwortlich, wenn dieser eine legale verteidigungsposition eingenommen hatte und sich gar nicht oder nur zurück oder seitwärts bewegt hat.
Ausnahme: jeder Spieler, der abspringt hat das Recht auf seinen Landeplatz, wenn dieser und auch der Weg vom Absprung- zum Landeplatz beim Absprung frei ist. Schiebt sich da einer dazwischen nach dem Absprung, begeht er ein Foul, legale Verteidigungsposition und -bewegung hin oder her.
Zu dieser Szene: für mich macht es Benzing rechtzeitig, für dich (@ MavsFan) nicht. Ich hätte (auch) Offensivfoul gepfiffen, du (@MavsFan) Benzing das Verteidigerfoul gegeben. Das ist eben eine Sache der Wahrnehmung und der Perspektive (auch auf dem Feld), die auch von SR zu SR oft genug unterschiedlich ist.
-
Immer noch glasklares Offensivfoul
Ist jetzt aber auch müßig darüber weiter zu diskutieren. Die Regeln wurden dargelegt, die Sichtweise von einigen Usern ist weiterhin unterschiedlich.
NEXT -
Hier ist noch ein, wie ich finde, relativ ähnlich geartetes Video der FIBA