Schiedsrichterleistung in der BBL
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Ich finde es gibt schon einige Experten bei Magenta. Aber ich würde mir auch wünschen das wenn man keine Ahnung hat sich nicht dazu äußert. Roller hat klar gezeigt das er keine Ahnung hat (hat man ja an seiner Begründung gemerkt) vielleicht wäre Magenta da gut beraten jemanden wie @aldimarkt in der Hinterhand zu haben der dann mal schnell erklären kann wieso was gepfiffen worden ist/sein könnte.
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@aldimarkt dass das T berechtigt war ist unstrittig. Für mich ist die Reaktion von Gleim allerdings nachvollziehbar. Dass Anne ihn dann mit einem T belegt ist natürlich korrekt. Wir sind uns denke ich auch einig, dass es für die Merlins in dieser Situation sehr wohl einen großen Unterschied gemacht hat, ob man gegen ALBA mit 9 oder mit 6 Punkten (and one bei Verteidigerfoul) zurück liegt. Die Offense hatte die Minuten zuvor schon arg gestockt und jeder Punkt hat gezählt.
OdS befindet sich in dieser Situation noch in der Seitwärtsbewegung - sieht man sogar schön auf dem Bild weiter oben, der gesamte Körper hat eine Bewegung nach links - somit ist OdS eben nicht in einer korrekten Verteidigungsposition. -
Da hätte Gleim dann lieber bei den vergebenen Dreiern von Stuckey eskalieren sollen.
Da muss er einfach cooler sein, zumal sie ihn ja erst sanktioniert haben nachdem er sich wirklich nicht einbekommen hat!
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@aldimarkt sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
…Fragestellung “es ist mit Sicherheit ein Foul - aber von wem”?
Antwort: Offense.Super spannend!
Wieder was dazugelernt … und wieder gelernt, wie schlau, differenziert und praxisnah “echtes” (und fortgeschrittenes) Schiedsen ist.
Gleichzeitig hätte ich meine Hand dafür ins Feuer gelegt, dass die Standardfestlegung “Defensiv” ist, denn als normaler Zuschauer habe ich deutlich öfter den Eindruck “Was? Defensiv? Das war doch ein Offensivfoul!” als anders herum.
Im Umkehrschluss bedeutet das aber, dass ich- nicht nur mit meiner Einschätzung (O vs D) selbst,
- sondern auch mit der Eindeutigkeit (eindeutig vs knapp)
falsch liege. Die von mir wahrgenommenen Situationen sind also nicht nur tatsächlich D, sondern sogar EINDEUTIG D.
(Fehlentscheidungen mal außenvor - aber da wird meine Quote schlechter sein als die der Schiedsrichter)Allerdings habe ich auch bei NBA deutlich häufiger die Wahrnehmung “D statt O” und da gelten vermutlich eh ganz andere Regeln & Vorgaben.
@aldimarkt sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
Erklärbar ist für mich ein Eskalieren nur (wenn überhaupt), wenn sich ein offensichtlicher Fehler ereignet,…
In meiner Wahrnehmung kommt “Eskalieren” besonders dann vor, wenn man sich ungerecht/ungleich behandelt fühlt - also kurz “immer gegen uns” gepfiffen wird. Sowas kann man schwierig anhand der einzelnen Situation klären - allerdings weiß ich auch nicht, wie sonst und ob das überhaupt Aufgabe (und Möglichkeit!) des Schiedsrichters ist.
Gruß
Simon2
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Ich erinnere mich noch an eine Szene mit einem kamerunischen Center in Gelb und einem T, wo die Aussagen noch ganz anders waren
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@Master_of_Desaster sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
@aldimarkt bei Magentasport als Experten einzuladensehr schöne Idee, Moderatoren-Fortbildung durch einen Profi. Anne Panther mal in den Podcast einzuladen hat nicht gereicht (ist aber schonmal ein erster Schritt)
ich würde aber wetten, dass die meisten Coaches und Spieler auch nicht alle Feinheiten kennen…
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@jonber sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
ich würde aber wetten, dass die meisten Coaches und Spieler auch nicht alle Feinheiten kennen…
Die Wette gehe ich mit
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@Junes sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
Ich erinnere mich noch an eine Szene mit einem kamerunischen Center in Gelb und einem T, wo die Aussagen noch ganz anders waren
Die Aussagen von Refs waren da anders?
Ich glaube wir als Fans sind da wohl eher nicht der Maßstab als Werter.
Dazu würde ich als Laie einem Trainer etwas mehr emotionale Weitsicht zutrauen als einem Spieler. -
Und deswegen bist du der Laie. Denk nochmal kurz darüber nach welchen Verein ich unterstütze und dann wer da im internen Wettlauf um die meisten Ts in den letzten 10-12 Jahren vorne um den Sieg kämpft. Kleiner Tipp, einer ist Serbe, der andere Italiener.
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@sitzwiesel sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
@aldimarkt dass das T berechtigt war ist unstrittig. Für mich ist die Reaktion von Gleim allerdings nachvollziehbar. Dass Anne ihn dann mit einem T belegt ist natürlich korrekt. Wir sind uns denke ich auch einig, dass es für die Merlins in dieser Situation sehr wohl einen großen Unterschied gemacht hat, ob man gegen ALBA mit 9 oder mit 6 Punkten (and one bei Verteidigerfoul) zurück liegt. Die Offense hatte die Minuten zuvor schon arg gestockt und jeder Punkt hat gezählt.
an der Gestik von Gleim ist abzusehen, dass er sich auf die Halbkreisauslegung bezieht, da liegt er aber falsch. Letztlich “dient” so ein T aber auch dazu, den Spielfluss zu unterbrechen und Feuer ins eigene Team zu bringen, und das kostet “nur” einen Punkt. Klappt manchmal, aber auch nicht immer.
OdS befindet sich in dieser Situation noch in der Seitwärtsbewegung - sieht man sogar schön auf dem Bild weiter oben, der gesamte Körper hat eine Bewegung nach links - somit ist OdS eben nicht in einer korrekten Verteidigungsposition.
Das eine Seitwärtsbewegung einer korrekten Verteidigerposition nicht wiederspricht hat aldimarkt doch ausführlich erläutert. In den bewegten Bildern sieht es für mich so aus, dass OdS schon vor dem Kontakt klar frontal zu Rado ist und auch beide Beine am Boden hatte.
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Das Ganze ist ja nun auch zum Pfiff der Woche gekürt worden. Bin gespannt, wie die Regelwächter der BBL das sehen. Aldimarkt hat die Situation schön erklärt und gibt aber eben auch selbst zu bedenken, dass es unglaublich knapp ist und man zu unterschiedlichen Bewertungen kommen kann. Subjektiv bin ich der Meinung, dass OdS eben nicht rechtzeitig eine legale Verteidigungsposition eingenommen hat.
Dass Coach Gleim sich in dieser Situation auf den Halbkreis bezieht ist doch logisch - wie soll er von seiner Position erkennen, ob Boggy in der Luft war usw… Wir können die Situation im Nachgang sezieren und auseinanderpfriemeln - und selbst da ist es strittig (nicht der Halbkreis). -
@FitzRoyal sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
Im gestrigen BiG-Podcast wurde auch fälschlicherweise der Halbkreis als Begründung zu dieser Szene erwähnt, das Nicht-Wissen solcher Regelfeinheiten scheint auch unter Basketball-Journalisten weit verbreitet zu sein.
Immerhin, sind sie bereit aus ihren Fehler zu lernen.
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@sitzwiesel sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
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Dass Coach Gleim sich in dieser Situation auf den Halbkreis bezieht ist doch logisch - wie soll er von seiner Position erkennen, ob Boggy in der Luft war usw… Wir können die Situation im Nachgang sezieren und auseinanderpfriemeln - und selbst da ist es strittig (nicht der Halbkreis).Ja klar. Er erkennt von seiner Seite nicht ob Boggy in der Luft ist, sieht aber ganz genau das der Verteidiger im Kreis steht…
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oh nein. bitte nicht! logik und die emotionen von beteiligten bzw. fans im vierten viertel eines endspiels schließen sich quasi aus. genau dafür sind die unparteiischen erfunden worden!!!
die beteiligten wissen in der regel recht genau, wann sie ein foul begangen oder den ball ins aus getippt haben. sie werden trotzdem immer wieder anzeigen, dass der gegner zuletzt dran war. … und man kann es ihnen kaum verübeln.
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@slam sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
…Letztlich “dient” so ein T aber auch dazu, den Spielfluss zu unterbrechen und Feuer ins eigene Team zu bringen, und das kostet “nur” einen Punkt. Klappt manchmal, aber auch nicht immer.
Ich muss immer an eine gelbe Karte denken, die der Volleyballtrainer meiner Tochter mal bekommen hat. Der war immer ein extrem ruhiger Typ und hat dann mal in einer Situation rumgebrüllt. Nach der gelben Karte (die im Volleyball nichtmal einen Punkt kostet) kämpfte die Mannschaft prompt bis zum Umfallen und drehte das Spiel.
Hinterher sprach ich ihn darauf an und er sagte komplett ruhig und entspannt “Ich weiß doch, was ich sagen muss, um eine gelbe Karte zu bekommen.” - erstaunlich abgeklärt für einen 26jährigen.
Seitdem bin ich skeptisch, ob/wann so eine Traineraktion tatsächlich etwas mit “seine Gefühle nicht im Griff haben” zu tun hat.Gruß
Simon2
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Die Regel gehört geändert. Das ist doch bs so.
Mit dem “in der Luft” will man doch verhindern, dass der Kreis beim Post-up zum Tragen kommt - sehr vernünftig. Ob jetzt ein Spieler in der Bewegung beim Kontakt gerade noch den Fuß am Boden hat oder nicht, ist doch im Gedanken eines flüssigen Basketballspiels völlig egal…
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Es geht bei der Regel meines Erachtens nicht um ein “flüssiges Spiel”. Der Halbkreis wurde meines Wissens eingeführt, um die Offensivspieler in der Luft zu schützen, da es da zu gefährlichen Verletzungen kommen kann. Ich sehe jetzt nicht wie sich in der hier diskutierten Situation Boggy hätte schwer verletzten können.
Wüsste daher auch nicht, warum man die meiner Meinung nach gute Regel ändern sollte. -
@Exilfranke sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
Es geht bei der Regel meines Erachtens nicht um ein “flüssiges Spiel”. Der Halbkreis wurde meines Wissens eingeführt, um die Offensivspieler in der Luft zu schützen, da es da zu gefährlichen Verletzungen kommen kann. Ich sehe jetzt nicht wie sich in der hier diskutierten Situation Boggy hätte schwer verletzten können.
Wüsste daher auch nicht, warum man die meiner Meinung nach gute Regel ändern sollte.Die Regel sagt ja nur “kein Offensefoul im Kreis” (unter den genannten Bedingungen) und eben nicht “jeder Kontakt ist Defensefoul”. Damit ermutigst du Angreifer eher, solche frontalen Kontakte zu suchen, während es Verteidiger kaum abschreckt (wenn der Verteidiger als reagierender Spieler überhaupt die Wahl hat).
Der entscheidende Vorteil der Regel für das Spiel ist, dass spektakuläre Aktionen am Korb (z. B. Poster-Dunks), die die Zuschauer sehen wollen, bei denen aber relativ leicht ein Charge aufgenommen werden kann, nicht ständig als Offensefoul zu pfeifen sind bzw. dann gar nicht erst versucht werden.
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Ich finde es übrigens sehr beeindruckend vom Schiri, in dieser angespannten und relativ unübersichtlichen Situation, diese Regelnuance nicht nur auf dem Schirm zu haben, sondern insbesondere auch auf die Füße von Boggy zu achten. Inwiefern da die Füße beide auf dem Boden waren oder nicht doch ein Minisprung vorliegt, ist in Echtzeit wirklich schwer zu sehen.
Edit: vielleicht hat der Schiri auch einfach nicht gesehen, dass OdS im Kreis stand und wir interpretieren da sehr viel Absicht rein
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@tzzzz2 sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
Edit: vielleicht hat der Schiri auch einfach nicht gesehen, dass OdS im Kreis stand und wir interpretieren da sehr viel Absicht rein
Wenn Gleim das gesehen hat, hat der Ref das auch gesehen
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Schöner Zusammenschnitt beim Pfiff der Woche
M.E. ist die zeitliche Reihenfolge folgende:
- da Silva hat eine m.E. legale Verteidigungsposition, allerdings im Halbkreis, beide Füße sind vor dem Kontakt auf dem Boden
- Radosavljevic attackiert und “betritt” den Halbkreis und hat mit beiden Füßen wieder Kontakt zum Boden (einer im, einer vor dem Halbkreis).
- Danach kommt es zum Kontakt zwischen den Beiden auf dem Oberkörper von da Silva.
Durch den 2. Punkt verliert der Halbkreis seine Funktion. Der anschließende Kontakt geht von Radosavljevic aus, also Offensivfoul.
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@2short Das ist falsch. Der Kontakt Findet statt, als da Silver nur einen Fuss auf dem Boden hat. Fuss mit 100% Bodenkonatkt war ausserhalb. Fuss mit 15% Bodenkontakt war innerhalb. Das ist grausam binnen Sekunden zu entscheiden, vor allem wenn man ohne Zeitlupe entscheiden muss. Der Kreis macht nur dann Sinn, wenn beide Füsse des Verteidigers ausserhalb sind. Hat es instant review geben (habe es nicht live gesehen)? Ich sehe einen falschen Pfiff und darauf folgende Handlungen eines Trainers, welche eine zusätzliche Benachteiligung für die angreifenden Mannschaft gebracht hat.
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@Hahahaha sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
@2short Das ist falsch. Der Kontakt Findet statt, als da Silver nur einen Fuss auf dem Boden hat. …
Ich sehe nicht, wo das der Aussage von 2short widerspräche.
Der schreibt davon, dass “…vor dem Kontakt beide Füße auf dem Boden…” wären. Im Kontext gehe ich davon aus, dass er damit meinte “… und hatte deshalb eine gültige Verteidigungsposition inne, die er durch eine Seitwärtsbewegung (bei der naturgemäß nicht immer beiden Füße 100% Bidenkontakt haben müssen ;-)) beibehalten darf.”
(Es wurde oben genau das hinterfragt) -
@Hahahaha sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
15% BodenkontaktWas ist denn das? Hat die Quantenmechanik Einzug gehalten in die Basketballregeln?
Bodenkontakt ist Bodenkontakt.
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@Hahahaha
Zur zeitlichen Abfolge hat @Simon2 schon etwas gesagt.
Du widersprichst dir ansonsten selber, wenn du einerseits schreibst, dass da Silva nur einen Fuß auf dem Boden hat, andererseits aber von 15% sprichst. Dabei ist es unerheblich, ob es wirklich 15 oder doch nur 12 oder 23% sind.Wer jemand es schafft auf seinen Zehenspitzen eine legale Verteidigungsposition einzunehmen hat sie nach meinem Verständnis der Regeln genauso ein Recht darauf wie derjenige, der auf seinen Plattfüßen steht.
In der Realität wird weder die eine noch die andere Version häufig vorkommen.Der Kreis ist in meinen Augen unerheblich geworden, als Radosavljevic vor dem maßgeblichen Kontakt mit einem Fuß im Halbkreis aufgekommen war. Das hat @aldimarkt weiter vorne schon mit Bildunterstützung erläutert.
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@jonber sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
@Hahahaha sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
15% BodenkontaktWas ist denn das? Hat die Quantenmechanik Einzug gehalten in die Basketballregeln?
Bodenkontakt ist Bodenkontakt.
Klarer Fall von Schroedinger’s foot!
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@tzzzz2 sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
@jonber sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
@Hahahaha sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
15% BodenkontaktWas ist denn das? Hat die Quantenmechanik Einzug gehalten in die Basketballregeln?
Bodenkontakt ist Bodenkontakt.
Klarer Fall von Schroedinger’s foot!
Aber nur wenn Da Silva Katzensocken anhatte.
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Um die Diskussion mal am Laufen zu halten aber andere Baustelle:
Israel- Deutschland
Q4 - 01:54 - 3er Hollatz@RakeRanitzki sagte in Livegame-Thread Europa 21/22:
Weils gerade im Replay schön zu sehen war, Hollatz beim “Step-Back” eigentlich eher mit 2 Hüpfern, also zu vielen Kontakten…gefühlt wird das garnicht mehr groß beachtet, oder?
Auch der obligatorische Standbeinwechsel beim Hand-Off (zB Sikma) passiert recht oft, gepfiffen wirds aber nur alle 100 Jahre, glaube zuletzt gegen Smith im Pokalfinale.
Für mich unverständlich, weil durch die bessere Position ja jeweils Vorteile entstehen.@Strumlaeuten sagte in Livegame-Thread Europa 21/22:
diese “Wurfrythmus-schrittfehler” werden tatsächlich quasi gar nicht mehr gepfiffen… Das hat son bisschen was von der Maxime der Offensive. Da schrittfehler zu pfeifen schaut nicht schön aus für den Fan, ergo pfeift man nicht… Auf jeden Fall schwierig -
@RakeRanitzki sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
Auch der obligatorische Standbeinwechsel […]
Hier wäre zu beachten, dass der umgangssprachliche Standbeinwechsel per se kein Schrittfehler ist
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@Tor-T sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
@RakeRanitzki sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
Auch der obligatorische Standbeinwechsel […]
Hier wäre zu beachten, dass der umgangssprachliche Standbeinwechsel per se kein Schrittfehler ist
Meine natürlich wenn man nachher noch genausoviele Kontakte macht wie man vorher gesurft hätte
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Wir tänzeln auf der Grenze zum Offtopic --> SR-Entscheidungen aus Länderspielen im Thread für die BBL zu diskutieren erscheint mir grenzwertig zu sein.
@RakeRanitzki sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
Um die Diskussion mal am Laufen zu halten aber andere Baustelle:
Israel- Deutschland
Q4 - 01:54 - 3er HollatzDie Faustformel “Ballerhalt plus 2” wurde eingehalten. Es wurde noch nicht mal von “plus 2” Gebrauch gemacht.
Habe mich beim Ansehen der Szene aufgrund des Postings hier anfänglich gefragt, ob ich an der richtigen Stelle bin, da die Szene bei 01:54 nun wirklich ohne Schrittfehler ist.@RakeRanitzki sagte:
Weils gerade im Replay schön zu sehen war, Hollatz beim “Step-Back” eigentlich eher mit 2 Hüpfern, also zu vielen Kontakten…a.
Generell: “Zwei Hüpfer” sollten gemäß “Ballerhalt plus 2” unter “erlaubt” einzuordnen sein. Durch Generalisieren wird man allerdings nicht dem Einzelfall gerecht --> eine Meinung kann man nur zu einer konkreten Szene haben.b.
Replay-Szene aus ISR-GER (Bandlaufzeit ab 1:59:30): Hollatz hat bei der Ballaufnahme (= Ball in beiden Händen) das rechte Bein vorn und das linke hinten. Er nimmt dann das rechte Bein einen Schritt zurück. Dann wirft er. Das ist “Ballerhalt plus 1”. Wo ist das Problem?gefühlt wird das garnicht mehr groß beachtet, oder?
In der Szene gab es keinen SF zu beachten. Wenn die Szene für Dich ein SF ist, dann wird für mich erklärbar, warum Du SF-Pfiffe vermisst.
Auch der obligatorische Standbeinwechsel beim Hand-Off (zB Sikma) passiert recht oft, gepfiffen wirds aber nur alle 100 Jahre, glaube zuletzt gegen Smith im Pokalfinale.
Wenn eine Bandlaufzeit oder eine Spielminute benannt wird, sehe ich es mir gern an. Bis dahin habe ich den Verdacht, dass Fans, die bei Hollatz nicht vorhandene SF sehen, vielleicht auch bei Sikma falsch liegen …
@Strumlaeuten sagte in Livegame-Thread Europa 21/22:
diese “Wurfrythmus-schrittfehler” werden tatsächlich quasi gar nicht mehr gepfiffen…Was bitte ist ein “Wurfrythmus-schrittfehler”? Falls sich dahinter die Annahme verbirgt, dass nur solche Moves erlaubt sind, bei denen sich ohne Richtungswechsel und ohne Geschwindigkeitswechsel bewegt wird --> nein, es gibt weder ein Verbot für Richtungs- noch für Geschwindigkeitswechsel.
Das hat son bisschen was von der Maxime der Offensive.
Die gibt es weder im Regelheft, noch nach meiner Einschätzung in der Praxis.
Richtig ist allerdings, dass
a. SF ohne Vorteilserreichung nicht gepfiffen werden;
b. Refs sich bei einem SF-Pfiff absolut sicher sein sollen --> Vorgabe: im Zweifel nicht pfeifen (schon wieder so eine Fifty-fifty-Regel).Da schrittfehler zu pfeifen schaut nicht schön aus für den Fan, ergo pfeift man nicht…
Auf keinem der von mir besuchten SR-Lehrgänge der letzten vier Jahrzehnte wurden Vorgaben zum Nichtahnden von SF mit dieser Begründung “von oben” angesagt oder zwischen den Refs informell abgestimmt. Vielleicht war ich einfach immer auf den falschen Lehrgängen?
Wenn zu pfeifende SF (= solche mit Vorteil) nicht geahndet werden, dann hat das nichts mit Vorgaben zu tun - das ist dann einfach schlechte Entscheidungsqualität (die in den Nachgesprächen mit klaren Worten thematisiert wird).
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Ja wieder blöder Play-By-Play Fehler, war der Hollatz-3er vorher. Re-Live gabs zum Zeitpunkt des Posts noch nicht.
01:57:20 in der Wiederholung, Restspielzeit 04:22.
Das Replay ist bei 01:59:30 zu sehen.Im Replay sieht man doch recht deutlich, dass er erst den Ball in den Händen hat, dann 2 Kontakte nach hinten um das rechte Bein erneut nach hinten zu setzen, sind bei mir 3 Kontakte & damit zuviel?!
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@RakeRanitzki sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
Im Replay sieht man doch recht deutlich, dass er erst den Ball in den Händen hat, dann 2 Kontakte nach hinten um das rechte Bein erneut nach hinten zu setzen, sind bei mir 3 Kontakte & damit zuviel?!
Wäre es so gewesen, wie Du es beschreibst, dann läge ein SF vor. Aber war es so? Sieht man das von Dir beschriebene wirklich “recht deutlich”? Ich schrieb bereits in meiner ersten Antwort, dass ich dort etwas anderes sehe. Nur leicht anders, aber doch so anders, dass es kein SF ist.
Wie der Zufall es wollte, hatte ich eben einen weiteren Ref an meinem Schreibtisch stehen (passiert häufiger ), so dass ich die Gelegenheit bekam, eine weitere Meinung einzuholen. Der andere Ref hatte weder ISR-GER gesehen noch diese SD-Diskussion verfolgt.
Meine Bitte vor dem Laufenlassen des Ausschnitts lautete “sieh Dir Hollatz vor dem Wurf an. Ist das SF oder ist es keiner?”. Clip gezeigt. Anderer SR: “würde ich nicht pfeifen - da war nichts”.
Nachfrage von mir: “begründe mal bitte mithilfe der Regel”. Antwort nach mehrmaligem Clipansehen “Als Hollatz den Ball aufnimmt, ist der rechte Fuss am Boden. Das ist der Nullschritt. Er setzt dann links auf - das ist sein Standfuss. Er macht dann mit rechts einen Schritt zurück - das ist ein Sternschritt”.
Moment der Ballaufnahme:
Sieht man bereits einen (leicht) früheren Zeitpunkt als Ballaufnahme an, dann bewertet man “beide Füße in der Luft - Ballannahme - drei Schritte = Schrittfehler”. Aber minimal vor dem ersten Standbild sieht es so aus --> linke Hand noch nicht am Ball und rechter Fuss näher am Boden als die Hand vom Ball weg ist:
Lieber @RakeRanitzki, bisher kann ich Deine Ansicht “Schrittfehler” nicht teilen. Hast Du noch irgendein Argument im Köcher?
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Was bei mir bzgl. Schrittfehler immer mal wieder für Kopfkratzen sorgt, ist die Formulierung “in Bewegung” als Voraussetzung für die Zero-Step-Einstufung.
Das finde ich nicht immer so leicht zu beurteilen.
Klar, aus dem vollen Lauf - einfach.
Aber sobald ein Schütze an der Dreierlinie lungert, den Pass bekommt und sich dabei leicht seitlich bewegt…?!
Wohlgemerkt: Ich habe mit der Praxis überhaupt keine Probleme - finde die SF-Pfiffe und -NoCalls üblicherweise nachvollziehbar.
Aber bisweilen frage ich mich: Woran macht der jetzt fest, dass das “in Bewegung” war?
(und natürlich ist dieses Kriteriuman Standbildern noch schwerer nachzuvollziehen)
Oder habe ich da was missverstanden?Gruß
Simon2
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@Simon2 sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
Aber bisweilen frage ich mich: Woran macht der jetzt fest, dass das “in Bewegung” war?
(und natürlich ist dieses Kriteriuman Standbildern noch schwerer nachzuvollziehen)Die eigentliche Intention war es, nach meinem Verständnis, wirklich einmal, dem SR dir Entscheidungsfindung bei schnellbewegenden Spielern zu vereinfachen. Aber im Grunde deckt die Regel alles ab.
Ich würde sagen, ein Spieler ist dann nicht in Bewegung, wenn er beim Ballerhalt beide Füße am Boden hat, wenn er nicht offensichtlich dabei ist sich zu bewegen.
Das würde dann den Fall abdecken, der in 25.2.1 Absatz 2 nicht behandelt ist. -
@aldimarkt da braucht es keine Argumente, wollte einfach mal jemanden mit viel Wissen dazu fragen, einfach aus Interesse - weil es sich eben grenzwertig anfühlte.
Nach 5 weiteren SlowMo-Durchgängen sieht es für mich weiter so aus, als ob er nachdem der Ball an der Hand ist erst den ersten Hüpfer, sprich Kontakt 1 & 2 macht.
Im Endeffekt hast du es ja oben gut dargestellt, wenn ihr an deinem Schreibtisch den Zeitpunkt “Ball in der Hand” aufgrund eurer größeren Erfahrung/Expertise einen Deut später seht, dann kommt man natürlich auf deine Auslegung.
Muss denn die zweite Hand am Ball sein?
Er startet den Step-Back ja in dem Moment, in dem der Ball in der Rechten kontrolliert wird & würde für mich bedeuten das wäre der ausschlaggebende Zeitpunkt. Den Ball zur Linken führen ist eher dann schon die Vorbereitung der Wurfbewegung. -
Lasst uns die Sache nicht komplizierter machen, als sie ist.
Wer steht, steht - wer nicht steht, bewegt sich.Fast jede Situation ist klar und gibt keinen Anlass für Diskussionen. Die sehr seltenen Grenzfälle werden mal so und mal andersrum beurteilt - weil der eine Ref eine Bewegung sieht und der andere ein Stehen.
Die Änderung der Schritte-Regel ist jetzt schon ein paar Saisons her. Alle Beteiligten haben sich umgestellt. Die Spieler dürfen etwas mehr und die Refs erkennen das. Passt. Liegt an der Qualität der Beteiligten. Gute Spieler und gute Refs haben es schnell hinbekommen und machen jetzt nur noch wenige Fehler - die weniger guten haben eine andere Bilanz. Eines ist durch die Änderung nicht passiert: es gab keinen Bedarf auf Referee-Clinics eine Einheit “Wie erkenne ich einen bewegten Spieler?” durchzuführen.