Schiedsrichterleistung in der BBL
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@tzzzz2 der Zeitnehmer schaut, ob der Trainer eine Auszeit nehmen will, stoppt die Zeit und gibt das Signal, um die Schiedsrichter zu benachrichtigen.
Die meisten Schiedsrichter sehen das bis dahin auch und pfeifen deshalb eigentlich fast zeitgleich zum Signal. Die Zeit ist aber da schon gestoppt - sie sollte es zumindest sein. -
Moinsen,
in unserem regionalen Basketballpodcast 2on1, waren mit Christian Theis und Alexander Moskovic zwei BBL-Schiedsrichter (Moskovic hauptsächlich noch ProA, aber auch immer wieder BBL) zu Gast, die über den Alltag und die Herausforderungen des Schiedsrichterjobs gesprochen haben. Würde uns freuen, wenn ihr mal reinhörthttps://open.spotify.com/episode/3Nkycg3njmu8iSZ5EeeHRz?si=kq_9-XZnQomitc5XZy73SA
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Ich weiss nicht genau, wo ich meine Frage reinschreiben soll. Weil es mir besonders bei BBL-Spielen aufgefallen ist, stelle ich die Frage hier:
Müsste Klammern und Festhalten durch den Verteidiger nicht viel öfter (also eigentlich immer) als Foul abgepfiffen werden?
Ich seh es in praktisch jedem Spiel bei Einwurfsituationen. Der Verteidiger steht neben seinem Mann und hat dem Angreifer den Arm um Hüfte gelegt. Sobald der Angreifer loslaufen will, wird er festgehalten. Damit wird nach meinem Verständnis vom Verteidiger ganz klar ein Foul begangen, denn er verändert Tempo und Beschleunigung des Angreifers. Eigentlich ist es sogar ein Unsportliches Foul weil ja kein Versuch gemacht wurde den Ball zu spielen und weil dieses Festhalten schon stattfindet, bevor der Ball wieder im Spiel ist.
Aber es wird in der Bundesliga nie gepfiffen. Warum?
Welche Regel oder Regelinterpretation übersehe ich? -
Du übersiehst keine Regel. Was man hier als Argumentation für No Calls anbringen kann, ist das Vorteil/Nachteil Prinzip. Selbst wenn der Verteidiger den Angreifer in Tempo und Beschleunigung verändert, dann ist die Frage weiterhin: Ist das entscheidend für die Situation?
Wenn der Angreifer etwas gehalten wird, aber trotzdem problemlos den Ball vom Einwerfer erhalten kann, dann würde ich das Spiel eher laufen lassen.
Das Kriterium, dass der Ball nicht gespielt wird, ist zwar nicht nur auf Verteidiger anzuwenden, die den Ballführer verteidigen, trotzdem muss der Kontakt hier schon sehr eindeutig unsportlich sein (z.B. Ziehen am Trikot, Festhalten am Arm von hinten beim Freilaufen), damit ein U gepfiffen werden kann. Bei einem normalen Blocking oder Pushing Foul könnte man ja sonst auch immer argumentieren, dass es keinen Versuch gab, den Ball zu spielen.
Ein unsportliches Foul in Zusammenhang mit einer laufenden Uhr sehen die Regeln m.E. nach nicht (mehr) vor. Das unsportliche Foul in den letzten 2 Minuten wurde durch das Einwurffoul ersetzt, eine andere Möglichkeit für ein U in Abhängigkeit der laufenden Uhr gibt es nicht mehr, aber ich lasse mich hier auch gerne korrigieren.
Vielleicht noch ein Erklärungsversuch bezüglich Zusammenhang zwischen gestoppter Uhr und Fouls: Es gibt einige Regelfragen, bei denen die Situation zwei Fouls in kurzer Folge aufeinander abfragt. Mit dem ersten Foul und Pfiff wird die Uhr sofort gestoppt. Wenn das zweite Foul kein unsportliches Foul ist, wird es nicht beachtet. Nach deiner Argumentation müsste ja jedes Foul bei gestoppter Uhr ein unsportliches Foul nach sich ziehen.
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@Lukrister Sehr richtig, C1 scheidet aus, weil ja der Spieler gar nicht versucht den Ball zu spielen: die Regel sagt: “den Ball unmittelbar und gemäß Inhalt und Absicht der Regeln zu spielen”, ansonsten wäre ja jeder Versuch einen Screen zu stören auch ein UF.
Der Grund, warum es in der Bundesliga nicht gepfiffen wird, ist neben dem Grundprinzip von Vorteil / Nachteil auch die ligaweite Linie und ein Stück weit auch die internationale Linie der Schiedsrichter. Wenn jeder dieser kleinen Kontakte (kleines halten, etc.) gepfiffen werden würde, würde das Spiel deutlich unattraktiver werden.Beide Seiten versuchen möglichst, die Regeln in ihrem Sinne zu dehnen und solange die SR einschätzen, dass es keinen (zu großen) Nachteil für einen der beiden gibt, wird kein Foul gepfiffen werden.
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Kurze Frage, dachte eigentlich U gibt immer 2FW+Ballbesitz.
Neulich bei NBG-Hagen in der ProA gabs 3FW+Ballbesitz (Landing-Spot-Foul beim 3er).
Sollte das “3er-Wurffoul” nicht irrelevant sein weil das U ansich bestraft wird - unabhängig davon welche Art von Foul es war? -
@RakeRanitzki sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
Kurze Frage, dachte eigentlich U gibt immer 2FW+Ballbesitz.
Neulich bei NBG-Hagen in der ProA gabs 3FW+Ballbesitz (Landing-Spot-Foul beim 3er).
Sollte das “3er-Wurffoul” nicht irrelevant sein weil das U ansich bestraft wird - unabhängig davon welche Art von Foul es war?Ein U kann auch nur 1FW+Ball geben, wenns ein AndOne ist.
Ein Foul im Wurf gibt immer die korrespondierende Anzahl Freiwürfe. Der “Status” U (oder D) gibt den Ballbesitz dazu. -
Und hier noch die entsprechende Stelle in den Regeln:
Artikel 37 Unsportliches Foul
…
37.2 Strafe
…
37.2.2
…
Die Anzahl der Freiwürfe ergibt sich wie folgt:
Wurde das Foul an einem Spieler begangen, der sich
• nicht in der Korbwurfaktion befand, gibt es 2 Freiwürfe.
• in der Korbwurfaktion befand, zählt ein erzielter Korb und es gibt zusätzlich 1 Freiwurf.
• in der Korbwurfaktion befand und keinen Korb erzielte, gibt es 2 oder 3 Freiwürfe. -
@Lukrister sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
Was man hier als Argumentation für No Calls anbringen kann, ist das Vorteil/Nachteil Prinzip. Selbst wenn der Verteidiger den Angreifer in Tempo und Beschleunigung verändert, dann ist die Frage weiterhin: Ist das entscheidend für die Situation?
Nach meinem Wissensstand gilt die Vorteil/Nachteil-Berücksichtigung nur bei den technischen Fehlern (also Schrittfehler, Doppeldribbel, usw.). Fouls sind immer abzupfeifen.
So wurde es mir in meiner unterklassigen Schiri-Ausbildung erklärt. Ich lasse mich gerne korrigieren, wenn das so nicht (mehr) gilt.@Lukrister sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
Das Kriterium, dass der Ball nicht gespielt wird, ist zwar nicht nur auf Verteidiger anzuwenden, die den Ballführer verteidigen, trotzdem muss der Kontakt hier schon sehr eindeutig unsportlich sein (z.B. Ziehen am Trikot, Festhalten am Arm von hinten beim Freilaufen), damit ein U gepfiffen werden kann. Bei einem normalen Blocking oder Pushing Foul könnte man ja sonst auch immer argumentieren, dass es keinen Versuch gab, den Ball zu spielen.
Ich meine mich zu erinnern, das da noch in die Bewertung einfließt, ob es eine Basketballtypische Bewegung/Aktion ist. Blockstellen ist eine Basketballtypische Aktion - da ist Kontakt normal und erlaubt. Aber jemanden Festhalten wie durch am Trikot-Ziehen ist nach meinem Verständnis niemals eine Basketball-Aktion. Und bei den Situationen, die ich meine, hat der Verteidiger einen oder 2 Arme um den Angreifer gelegt und zieht ihn zu sich ran. Das ist mMn absolut gleichwertig zu oder schlimmer als “am Trikot ziehen”.
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47.3 Bei der Beurteilung von Regelverletzungen müssen die Schiedsrichter jederzeit folgende
wesentlichen Grundsätze beachten und abwägen:
• Inhalt und Absicht der Regeln sowie den Spielgedanken von Basketball
aufrechtzuerhalten.
• Gleichmäßigkeit in der Anwendung des „Vorteil/Nachteil“-Prinzips. Die
Schiedsrichter sollen vermeiden, den Spielfluss unnötig zu unterbrechen,
indem sie einen zufälligen Kontakt bestrafen, der weder dem dafür verantwortlichen
Spieler einen Vorteil bringt noch seinen Gegenspieler benachteiligt.
• Gleichmäßigkeit in der Anwendung von gesundem Menschenverstand in jedem
Spiel unter Berücksichtigung von Fähigkeiten, Einstellung und Verhalten der
Spieler während des Spiels.
• Gleichgewicht zwischen Spielkontrolle und Spielfluss aufrechthalten, Gespür
dafür haben, was die am Spiel Beteiligten gerade beabsichtigen, und das
pfeifen, was für das Spiel das Richtige ist.Es gilt das Vorteil-Nachteilprinzip bei Fouls und Regelübertretungen. Steht auch in den offiziellen Regeln.
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@Smoove5 sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
Es gilt das Vorteil-Nachteilprinzip bei Fouls und Regelübertretungen. Steht auch in den offiziellen Regeln.
Okay, danke, dann hab ich das damals falsch gelernt.
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@Exil-Berliner sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
Nach meinem Wissensstand gilt die Vorteil/Nachteil-Berücksichtigung nur bei den technischen Fehlern (also Schrittfehler, Doppeldribbel, usw.). Fouls sind immer abzupfeifen.
So wurde es mir in meiner unterklassigen Schiri-Ausbildung erklärt. Ich lasse mich gerne korrigieren, wenn das so nicht (mehr) gilt.Stell dir doch mal vor, ein Angreifer mit Ball geht an seinem Verteidiger vorbei, der ein bisschen noch die Hüfte reinstellt und es kommt zu einem Kontakt, der aber den Angreifer nicht davon abhält Eins gegen Null den Korb zu attackieren. Jetzt pfeifst du, weil es natürlich ein Foul war und jedes Foul zu pfeifen ist. Da werden dich dann einige Spieler ins Nachtgebet einschließen.
Selbe Situation, der Angreifer verliert die Balance und kann nicht mehr frei den Korb attackieren. Das ist natürlich als Foul zu werten.
Je höher die Liga desto konsequenter muss man sich danach richten. Ind er Kreisliga kann es auch mal wichtig sein, unsaubere Kontakte in jedem Fall abzupfeifen, weil es sich sonst aufschaukeln könnte und dann eher zu Rugby wird.
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@bemha sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
@Exil-Berliner sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
Nach meinem Wissensstand gilt die Vorteil/Nachteil-Berücksichtigung nur bei den technischen Fehlern (also Schrittfehler, Doppeldribbel, usw.). Fouls sind immer abzupfeifen.
So wurde es mir in meiner unterklassigen Schiri-Ausbildung erklärt. Ich lasse mich gerne korrigieren, wenn das so nicht (mehr) gilt.Stell dir doch mal vor, ein Angreifer mit Ball geht an seinem Verteidiger vorbei, der ein bisschen noch die Hüfte reinstellt und es kommt zu einem Kontakt, der aber den Angreifer nicht davon abhält Eins gegen Null den Korb zu attackieren. Jetzt pfeifst du, weil es natürlich ein Foul war und jedes Foul zu pfeifen ist. Da werden dich dann einige Spieler ins Nachtgebet einschließen.
Selbe Situation, der Angreifer verliert die Balance und kann nicht mehr frei den Korb attackieren. Das ist natürlich als Foul zu werten.
Aber würde das in Konsequenz nicht auch bedeuten, das es kein And-One geben kann?
Denn wen ich als Schiri danach bewerte, ob die darauffolgende Aktion des Angreifers erfolgreich war oder nicht, dann muss ja nur bei Misserfolg ein Foul gepfiffen werden.Zum ersten Teil deines Beispiels: Kontakt ist ja nicht gleich Foul.
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@Exil-Berliner sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
Aber würde das in Konsequenz nicht auch bedeuten, das es kein And-One geben kann?
Denn wen ich als Schiri danach bewerte, ob die darauffolgende Aktion des Angreifers erfolgreich war oder nicht, dann muss ja nur bei Misserfolg ein Foul gepfiffen werden.JA und nein, es gibt vermeintliche Fouls, wo es keinen Nachteil gibt. Aber bei sehr vielen And-Ones klatscht es schon sehr, oder der Angreifer fällt zu Boden oder so.
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@bemha sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
Stell dir doch mal vor, ein Angreifer mit Ball geht an seinem Verteidiger vorbei, der ein bisschen noch die Hüfte reinstellt und es kommt zu einem Kontakt, der aber den Angreifer nicht davon abhält Eins gegen Null den Korb zu attackieren. Jetzt pfeifst du, weil es natürlich ein Foul war und jedes Foul zu pfeifen ist. Da werden dich dann einige Spieler ins Nachtgebet einschließen.
Wobei gerade diese Kontakte auch in der BBL gepfiffen werden (aktiv “reinstellt”), damit eben nicht immer ein hartes Foul zum Stoppen nötig ist.
Die Regel geht eher in Richtung zufälliger Kontakte (Stichwort “Vorteil-Nachteil”) bzw. akzeptierter Härte (Stichwort “Spielfluss” und “[Fingerspitzen-]Gefühl”).
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Ich würde behaupten, bei den meisten Urteilenden ist auch wenig Sachkenntnis im Spiel. Die Unschuldsvermutung (in dem Fall: Entscheidung wird vermutlich richtig sein) gilt in der Regel gar nicht und die allermeisten sind sich sehr sicher, dass die SR mit den Spielen überfordert sind.
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Dass Schiedsrichterleistungen regelmäßig kritisiert werden, teilweise zu Recht und teilweise zu Unrecht, finde ich persönlich völlig normal. Auch, dass es in der akuten Situation, wie z.B. im BBL-Livethread, mal “hitzig” werden kann, ist nachvollziehbar. Für mich nicht nachvollziehbar sind die Beleidigungstiraden, die von einigen Usern hier seit der bewussten Szene gestern im Spiel Chemnitz gegen Berlin gegen die Schiedsrichter losgelassen werden. Und zwar direkt und aber auch Stunden / eine Nacht später… Ja, es sind nur einige Nutzer und im Prinzip die gleichen, die sich schon häufiger, auch bei Posts in anderen als live- und Kaderthreads, im Ton mehr als vergriffen haben. Insoweit könnte ich das auch einfach für mich abhaken und z. B. diese User “sperren”. Aber es geht mir nicht um diese User und ihre Art und Weise der Formulierungen und ihre Beleidigungen. Was mich mittlerweile mehr erschreckt ist, dass solche Beleidigungen in Posts im jeweiligen Kaderthread von fast (ich nehme bewusst “fast” als Formulierung, da ich vielleicht ein oder zwei Posts, in denen diese Beleidigungen doch kritisiert wurden, überlesen habe) allen anderen Usern des Kaderthreads “unwidersprochen” hingenommen werden. Kritik kann berechtigt oder unberechtigt sein, aber die Beleidigungen und Unterstellungen ohne jede Grundlage sind mehr als überflüssig und gehören auch zu Recht nicht zur Diskussionskultur dieses Forums - meiner Meinung nach. Einfach nur zum Fremdschämen. Aber halt auch ein Spiegelbild der “Diskussionskultur” in Netzforen insgesamt - l e i d e r. Und ich finde auch nicht, dass es Aufgabe der Mods ist, jede Beleidigung zu finden und zu löschen. Hilfreich ist manchmal auch, wenn einem von Fans der eigenen Mannschaft gesagt wird, dass Kritik angebracht und von mir aus auch berechtigt ist, aber Beleidigungen dabei nichts zu suchen haben.
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Ich hole mal diesen Beitrag aus dem Pfiff-der-Woche-Thread rüber weil ich glaube, das so eine allgemeine Diskussion hier besser reinpasst.
@MBC-Jerry sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
@Macci sagte in Pfiff der Woche (easycreditBBL):
H.Ojeda trifft es auf den Punkt…
Echt lustig der Herr Ojeda. Nachdem der eigene Spieler zum zweiten Mal kurz hintereinander nach Unsportlichkeit disqualifiziert wurde beschwert er sich über zu viel Physis in der BBL.
Das wirkt nur auf den ersten Blick absurd. Die disqualifizierenden Fouls und damit die Spielsperren entstehen ja in einem gewissen Umfeld. Natürlich ist zu allererst und hauptsächlich der betreffende Spieler verantwortlich, aber es gibt noch mehr Beteiligte und Randbedingungen, die mit reinspielen.
Und man kann schon mal die Frage stellen, warum in der BBL ein Verhaltensmuster entsteht und in einer Liga mit ebenfalls viel oder sogar mehr Physis (Euroleague) eben nicht.
Auch Schiedsrichter vertrauen auf ihre Erfahrungen und ihre antrainierten Routinen. Und eben diese sind vielleicht in bestimmten Extremsituationen nicht mehr angemessen. -
Im BiG Podcast spricht der neue Schiedsrichter"boss" Nesa Kovacevic äußerst ausführlich über eigentlich alles rund ums Schiedsrichterwesen der BBL .
https://open.spotify.com/episode/1yP48xWjWPVTDVEnNu3hc9?si=FoDPzsrDQVe-23pDLLO1YA
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Im Zuge der Berichterstattung über die Flopping-Vorwürfe von Hamburg wurde bei Nothing but Net auch der Crew Chief Gentian Cici interviewt. Auf den Vorwurf, die Schiedsrichter hätten in jenem Spiel 3 klare Pfiffe übersehen bzw. eben nicht gepfiffen, antwortet Cici mit der Begründung (sinngemäß), “Wenn wir (Schiedsrichter) gepfiffen hätten, hätten wir ja das Spiel entschieden und nicht die Spieler.”
So eine Begründung finde ich schwach.
Denn erstens haben die Schiedsrichter auch so das Spiel mitentschieden (eben für die anderen) und zweitens sollten Pfiffe unabhängig von Spielzeit und Punktestand erfolgen. Was im 1., 2. oder 3.Viertel ein Flop oder Foul ist, muss auch im 4. so sein.Ich möchte betonen, das ich die Szene und Schiri-Entscheidungen in der fraglichen Szene fachlich nicht beurteilen kann. Es ist nur die nachträgliche Begründung, die mir überhaupt nicht gefällt.
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Sehe ich ähnlich. Auch ein (falscher) no-call kann ein Spiel entscheiden - ich erinnere mich noch an ein Oldenburg-Spiel in den Playoffs, als der spielentscheidende Dreier durch einen regelwidrigen, bewegten Block freigespielt wurde. Hat mich als neutralen Zuschauer unfassbar aufgeregt.
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Gleichzeitig ist es die Begründung die von vielen Fans, Spielern und Coaches/Funktionären oft kommt, wenn es um Pfiffe in der Crunchtime geht.
Klar hat nicht jeder teilt diese Meinung. -
Was aber vollkommen unsinnig argumentiert ist. @Tor-T beschreibt es ja schön.
Regeln, die technische Fehler (auch Fouls sind das meist) untersagen, müssen dauerhaft gepfiffen werden. Sonst bevorteilt man tendenziell gerade die Spieler, die eben nicht so skillvoll agieren können (oder wollen), das kann in einem sportlichen Wettbewerb nicht das Ziel sein.
Zumal auch durch den Pfiff die Spieler das Spiel entscheiden, nur eben mit einem Fehler ihrerseits statt dem Monsterblock oÄ. -
Das hat Cici sehr ungünstig formuliert und sicher auch nicht so gemeint, dass genau, weil es am Ende war, nicht gepfiffen wurde. Unstrittig sollte mittlerweile sein, dass sowohl der nocall beim angeblichen oder tatsächlichen Flopping von Vargas abseits des Balles (hier wäre maximal eine Verwarnung angemessen gewesen, wenn einer der Schiris die Aktion als floppingverdächtig gesehen hätte), auf dem Weg zum Korb auch kein klares Foul in x Wiederholungen, geschweige denn von den Schiris zu sehen ist und damit auch hier der nocall die richtige Entscheidung war und beim anschließenden Rebound gar nichts war. Also alle 3 als Skandal von BB und “überall Foul” eingestufte Szenen sämtlich nachvollziehbare nocalls waren… Natürlich nur meine Empfindung
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@OlKo sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
Das hat Cici sehr ungünstig formuliert und sicher auch nicht so gemeint, dass genau, weil es am Ende war, nicht gepfiffen wurde. Unstrittig sollte mittlerweile sein, dass sowohl der nocall beim angeblichen oder tatsächlichen Flopping von Vargas abseits des Balles (hier wäre maximal eine Verwarnung angemessen gewesen, wenn einer der Schiris die Aktion als floppingverdächtig gesehen hätte), auf dem Weg zum Korb auch kein klares Foul in x Wiederholungen, geschweige denn von den Schiris zu sehen ist und damit auch hier der nocall die richtige Entscheidung war und beim anschließenden Rebound gar nichts war. Also alle 3 als Skandal von BB und “überall Foul” eingestufte Szenen sämtlich nachvollziehbare nocalls waren… Natürlich nur meine Empfindung
Da gebe ich dir als Towers-Fan vollkommen recht, keine der Aktionen muss man pfeifen!
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Wenn man mal auf die easycreditbbl Seite auf instagram schaut, sieht man immer öfter Kommentare, welche sich über die Schiedsrichter beschweren. Meine persönliche Meinung/Erfahrung ist jedoch, dass die Schiedsrichter eigentlich relativ gut pfeifen (bzw. den Regeln entsprechend).
Die meisten dieser Kommentare stehen jedoch unter den (in dieser Saison relativ oft vorkommenden) disqualifizierenden Fouls.
Wie seht ihr das? Findet ihr, dass die Schiedsrichter irgendwie parteiisch pfeifen oder das sie falsch pfeifen?
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@bballzwischenhhundhb sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
Wie seht ihr das? Findet ihr, dass die Schiedsrichter irgendwie parteiisch pfeifen oder das sie falsch pfeifen?
Das ist ne sehr allgemeine Frage. Welche, für dich befriedigende, Antwort erhoffst du dir?
Ich (meine Einzelmeinung): Parteilichkeit sehe ich bei keinem der BBL-Schiedsrichter.
DieFehlerRichtig-Quote der Schiedsrichter liegt vermutlich bei deutlich über 80%, bei den meisten wohl eher bei 90%. Da kommt kein Spieler oder Trainer heran. -
@Exil-Berliner sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
Die FehlerRichtig-Quote der Schiedsrichter liegt vermutlich bei deutlich über 80%, bei den meisten wohl eher bei 90%. Da kommt kein Spieler oder Trainer heran.
Ein großer Satz gelassen ausgeschrieben. Vielen Dank dafür!
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Weiß jemand, wie viele Ds es diese Saison gab?
Wie viele gab es in den letzten Jahren?Im Podcast bei der BIG sagt der neue Chef der Refs, dass man weniger unnötige Fouls pfeifen möchte. Also nicht so kleinlich. Meine Erfahrung als Schiedsrichter ist es, dass dadurch die Spiele natürlich körperlicher werden und manche Spieler dem mehr und manche dem weniger gewachsen sind und das gut verkraften.
Dies könnte dann in mehr Unsportlichkeiten gipfeln, sprich Ds. Und ich habe schon das Gefühl, dass das diese Saison deutlich mehr vorkommt und zeitgleich auch die Physis nochmal mehr zugenommen hat.
Dies hatte letztens auch Ojeda moniert.Wenn dies eine Anweisung ist, dann machen die Refs einen guten Job. Für mein Empfinden als Zuschauer ist das allerdings nicht gut. Und für die Refs auch ungleich schwerer, weil immer mehr grenzwertige Kontakte entstehen und einem das Spiel mehr und mehr entgleitet…
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Ich denke auch, dass die Schiris insgesamt in der Liga einen angemessenen Job machen. Es gibt zwar eindeutige Qualitätsunterschiede im Schirikader, jedoch ist das Gesamtniveau für nicht hauptamtliche Personen mMn angemessen.
Dazu möchte ich mal den Vergleich zu den Champions League Schiedsrichtern ziehen. Was da Spiel für Spiel auf die Platte geschickt wird ist zumeist katastrophal, das kann natürlich daran liegen, dass die Teams oft nie zusammen gepfiffen haben, das meiste jedoch liegt an der individuellen Qualität. Oft genug kommt es vor, dass offensichtliches Unwissen über die Regeln vorliegt, keinerlei Linie vorhanden ist und die Spiele komplett entgleiten. Dabei kann man zwar meistens keine Benachteiligung eines Teams erkennen, was die Situation aber trotzdem nicht besser macht.
In dem Vergleich sollten wir bei aller Unzufriedenheit mit einzelnen Entscheidungen dankbar sein, dass das Niveau der deutschen Schiedsrichter insgesamt deutlich höher ist. (Was natürlich nicht heißt, dass nicht noch Luft nach oben ist!) -
@HomeIsWhereTheDomeIs sagte in Schiedsrichterleistung in der BBL:
Oft genug kommt es vor, dass offensichtliches Unwissen über die Regeln vorliegt, keinerlei Linie vorhanden ist und die Spiele komplett entgleiten.
Das glaube ich schlichtweg nicht. Jeder Regionalliga SR hat mehr Regelkenntnis als die allermeisten User hier. Ich würde annehmen, dass das auch auf internationalen Niveau so ist.
Die nicht zitierte Sache mit der Linie und dem Entgleiten glaube ich hingegen gerne. -
@jsb Dann schau dir mal das Ende des Finales des IntercontinentalCups in Singapur zu Beginn der Saison an. Das ist das eklatanteste Beispiel, gibt aber leider auch mehr.
Ich wollte aber auch gar nicht das Bashing jetzt auf andere Schiedsrichter lenken, meine Intention war zu zeigen, dass die Situation in der BBL zwar nicht optimal ist, aber immer noch deutlich besser als anderswo. -
Tja, die BBL kann sich recht glücklich schätzen mit einigermaßen guten Schiedsrichtern. In der ProA teilweise eine absolute Katastrophe.