Finalserie 2013/14: FC Bayern München (1) vs. Alba Berlin (3)
-
Sorry OT, aber dient hoffentlich der allgemeinen Diskussionskultur im Board.
Mal ein Zusammenschnitt aus den letzten paar Seiten: “Heiko ist erbärmlich”, “die spieler haben es nicht gewollt”, “bayern sind söldner”, “wenige Leute bei der Meisterfeier”, MVP-Diskussion, “wo war bayern besser?”, “nur aufgrund der Dreier gewonnen” etc.
Als nicht-Bayern Fan, nicht Alba-Fan und jahrelanger NBA-Beobachter muss ich mal eines sagen: Diese irrationale, sture Gehate (egal gegen wen!! - argumente sind dann ja immer überflüssig) geht mir wahnsinnig auf den Sack!!
Ich möchte da auch nicht einzeln darauf eingehen (zumal es da ja noch viel mehr gibt) außer auf 3 Punkte:
-
Wurfquoten ergeben sich aus a) mentaler Stärke: hängt von Momentum, dem Coach!, dem Vereinsklima und dem Fan- und Hallenklima ab. No offense, aber vielleicht ein bisschen weniger haten und pfeifen und ein bisschen mehr anfeuern hilft u.U… Die Spursfans beispielsweise haben das ganz gut gemacht zuletzt am Alamo. Und b) aus schlechter Verteidigung. Die war zu Beginn bei Alba gestern sehr gut (mit Abstand beste Verteidigung der ganzen Serie), da kam dann der mentale Faktor bei den Bayern ins Spiel die gut trafen. Jetzt die Niederlage an einzelnen Spielern aufzuhängen ist genau das, was man nicht tun sollte (was imho auch fachlich einfach falsch ist).
-
MVP Diskussion: Ich glaube Reggie und Malcolm ist ziemlich egal wer schlussendlich MVP war. Gewinnen kann nur einer und darum geht es. Die MVP Diskussion ist in jeder Liga immer müßig. Ist es der der alles macht? Ist es der beste Scorer/Verteidiger?
In meinen Augen ist es der Spieler ohne den die eigene Mannschaft chancenlos ist und der Spieler der so präsent ist, dass er die Defense oder wahlweise Offense des Gegners krass beeinflusst. Delaney ist dieser Spielertyp, daher geht das in Ordnung. In Berlin (und darauf war man ja stolz) ist das Team der #MVP. Warum man damals und jetzt immer noch dieses Fass aufmacht bleibt ein Rätsel. Lebron hat sich auch nicht beschwert als KD MVP wurde (übrigens zurecht). Berlin hat btw nicht verloren weil Reggie schlecht gespielt hätte. -
Zu guter Letzt: Das mit den Söldnern und dem Geld. Das verstehe ich nicht. Nie verstanden. Warum ist das überhaupt eine Beleidigung? Söldner? Arbeitet ihr alle ehrenamtlich für NGOs? Woher diese ethischen Maßstäbe an Basketballer?
1.) Warum gibt es diese Diskussion immer nur in Deutschland? Warum schimpft niemand über Dirk wenn er >20 Mio nimmt (gut, damals galt ein anderes CBA, Cap gab es trotzdem).
2.) Wie gerade Alba (und bis zum Jordan-Deal auch Bamberg) nach all den Jahren sich darüber beschweren können, dass andere Mannschaften auch Spieler kaufen, bleibt mir auch noch ne Weile verborgen. Zumal in meinen Augen alle Spieler die nach Bayern gingen Free-Agents waren und Delaney gut gescoutet war. Nie gehört vorher. Aber gut, lasse ich mir noch gefallen. Kommt halt auch viel Geld aus dem Gesamtverein, bzw. dessen Namen durch Sponsoren (die btw natürlich mit den Bayern ne gute Bühne für die eigenen Produkte gefunden haben, man vergesse das mal nicht…AUDI etc. wollen verkaufen. ALBA und Brose haben Chefs die Basketball mögen). Läuft natürlich nicht unter gleichen Wettbewerbsbedingungen ab. (wobei mir auch ein Rätsel ist, warum im potentiell größten deutschen Markt kaum Premiumpartner gefunden werden können, was läuft da schief in Berlin?)
3.) Basketball ist ein Sport und gerade für Amerikaner in Europa zunächst mal Lebensunterhalt, keine Ideologie. Es ist ja nicht so als wären alle Basketballer Superbrains. Die nehmen mit was sie können, so wie es jeder Fußballer auch macht solange er körperlich noch mitspielen kann (wir reden hier ja nicht von Lebron/KD oder äquivalent Schweinsteiger/Messi/Lahm - die haben natürlich so oder so genug Kohle)
Und noch einmal: Warum immer dieses Gehate? Was soll das? Warum kann ich nicht einfach Fan einer Mannschaft sein und wertschätzen was andere tun? Es ist ja nicht so als hätten die Bayern alles dominiert. Die haben gekämpft und am Ende den besten **TEAMBasketball **von Defense bis Motionoffense gespielt. Muss ich das Management meiner eigenen Mannschaft eigentlich immer für Engel halten und die anderen für den Schwefellord? Wo bleibt die Ratio? Das endet doch hier jedesmal in Beleidigungen und daher gerechtfertigten Mod-löschaktionen wenn wieder einer emotional völlig überdreht.
Das erinnert mich alles - so witzig der Clip auch ist- immer hieran:
“Ich fand die Bayern zuerst scheiße.”
Ich finde das extrem schade.
Das Off-Topic sei Dir zumindest von meiner privaten Seite verziehen. Ich finde es sehr schön, wenn das mal ein User anspricht, v.a. aber sprichst Du mir als Freund des Basketballsports mit vielem aus der Seele. Ich hatte nach Spiel zwei schon mal geschrieben, dass ich nicht verstehe, warum man sich lieber mit gegnerischen Spielern beschäftigt als das eigene Team anzufeuern. Ganz pervertiert ist mir das mal in der Regionalliga aufgefallen. 40 Zuschauer, keine besondere Rivalität zwischen den Vereinen, bei eigenem Angriff Totenstille, bei Ballbesitz des Gegners wird mit technischen Hilfsmitteln (Tröten, Ratschen, etc.) ein Lärm gemacht, der mir heute noch Kopfschmerzen bereitet. Ich verstehe die Leute nicht, denen diese destruktive Art Freude bereitet.
Daran schließt sich der argumentative Umgang miteinander an, Etatdiskussionen, Abkaufen, ich kann da Deine Ausführungen vollkommen unterschreiben.
Festhalten will ich, dass es glücklicherweise nur einen Teil der User betrifft und viele hier auch interessante und lesenswerte Beiträge zum Sportlichen geschrieben haben, genauso wie die meisten Zuschauer nach dem Spiele faire Sportsleute sind. Wäre schön, wenn die übrigen sich in der Off-Season da mal ihre Gedanken machen.
-
-
Wo findet man den Re-Stream des 4. Finalspiels?
Habs auf der tollen Beko BBL HP natürlich nicht finden können.
Link ware toll, vielen Dank vorab! -
Wo findet man den Re-Stream des 4. Finalspiels?
Habs auf der tollen Beko BBL HP natürlich nicht finden können.
Link ware toll, vielen Dank vorab! -
@jaco:
Ich begrüße deinen Aufruf zu mehr Diskussionskultur ausdrücklich (wie ich deine Beiträge insgesamt als sehr bereichernd empfinde), muss aber an zwei Punkten ansetzen, die mich in deiner Auflistung irritieren.@Jaco87:
Wie gerade Alba (und bis zum Jordan-Deal auch Bamberg) nach all den Jahren sich darüber beschweren können, dass andere Mannschaften auch Spieler kaufen, bleibt mir auch noch ne Weile verborgen.
Da es off topic ist, nur kurz: diese verkürzte Darstellung ist nicht der Kritikpunkt in der Diskussion gewesen und wird dennoch leider oft so dargestellt. Es ging den Kritikern hauptsächlich um das “wie viele” (4 Spieler der SF ist schon nicht gerade wenig) und um das “wann” (in den Playoffs ein Spiel/Serie ungleich stärker entscheidend für die sportliche Bilanz eines Jahres - zumal wenn die Teams gegeneinander spielen - als ein oder zwei Spiele in einer Saison von 34 beim Fußball z.B.).@Jaco87:
MVP Diskussion: Ich glaube Reggie und Malcolm ist ziemlich egal wer schlussendlich MVP war. Gewinnen kann nur einer und darum geht es. Die MVP Diskussion ist in jeder Liga immer müßig. Ist es der der alles macht? Ist es der beste Scorer/Verteidiger?
Die einzige Diskussion, die am Rande das Thema MVP anschneidet, ist der Beitrag von basketsfuchs, in dem er fragt, warum die Berliner nicht Reddings schlechte Leistung thematisieren, obwohl ihn manche als MVP sahen. Dass er das aus rein sachlichem Interesse tut, wie er selbstverständlich auch nach dem Spiel thematisiert hat, dass der aus seiner Sicht wahre MVP Delaney gestern auch deutlich hinter seinen Möglichkeiten zurückblieb (ich finde die Stelle nur gerade nicht ), hatte ich irrtümlich als Stöckchen eingestuft und das haben wir geklärt. Eine MVP-Diskussion hat hier nach dem Spiel doch überhaupt nicht stattgefunden.
-
Bei aller Wertschätzung für Alba Berlin sollte jedoch nicht unerwähnt bleiben, dass
die EWE Baskets Oldenburg den FC Bayern 2x in den Play-Offs geschlagen haben !Alba wiederum war die einzige Mannschaft die den FCBB zweimal in der Huaptrunde geschlagen hat!
-
Pst, nicht so laut, sonst kaufen die Buyern nicht nur bei Alba, sondern auch noch bei Oldenburg ein
-
Da es off topic ist, nur kurz: diese verkürzte Darstellung ist nicht der Kritikpunkt in der Diskussion gewesen und wird dennoch leider oft so dargestellt. Es ging den Kritikern hauptsächlich um das “wie viele” (4 Spieler der SF ist schon nicht gerade wenig) und um das “wann” (in den Playoffs ein Spiel/Serie ungleich stärker entscheidend für die sportliche Bilanz eines Jahres - zumal wenn die Teams gegeneinander spielen - als ein oder zwei Spiele in einer Saison von 34 beim Fußball z.B.).
@ Jaco87, Danke, einer der wirklich sehr wenigen gehaltvollen Beiträge, die mir tatsächlich recht objektiv erscheinen.
@qnibert, das oben zitierte mag vielleicht für Dich gelten - für Außenstehende ist diese Einschränkung in der Kritik an Bayern allerdings kaum bis gar nicht zu erkennen. Das wirkt zumindest meist als pauschales Todschlögargument: “Buyern kauft sich den Erfolg”.
Ich finde es übrigens ganz interessant, jetzt oft zu lesen, dass es klar wäre, dass die Meisterschaft der Bayern mit diesem Kader quasi keine besondere Leistung wäre - nachdem im Vorfeld der Saison teilweise doch häufig ein bißchen hönisch geurteilt wurde, dass Bayern ja aus seinen finanziellen Mitteln nur sehr wenig machen würde, gerade weil sie u.a. viele Spieler verpflichtet haben, die Alba nicht unter allen Umständen halten wollte. (das mögen nicht die gleichen User gewesen sein, der Gesamteindruck wirkt aber schon etwas merkwürdig … vor allem habe ich bisher kaum von Leuten gelesen, die Ihre damalige Meinung als falsch zugegeben haben).Bevor es wieder heißt, die Bayern-Fans wären da zu empfindlich: Ich bin keiner und hätte mich sehr gefreut, wenn meine Oldenburger ins Finale eingezogen wären - allerdings habe ich auch nicht mehr gegen Bayern als gegen bestimmte andere Vereine (vor allem die, die mehr finanzielle Möglichkeiten haben als wir - und gebe unumwunden zu, dass auch Oldenburg gegenüber der meisten BBL-Vereine eher priveligiert dasteht und darum auch von den Fans derjenigen Clubs durchaus wahrscheinlich mit einem gewissen berechtigten Neid betrachtet wird).
-
@qnibert, das oben zitierte mag vielleicht für Dich gelten - für Außenstehende ist diese Einschränkung in der Kritik an Bayern allerdings kaum bis gar nicht zu erkennen. Das wirkt zumindest meist als pauschales Todschlögargument: “Buyern kauft sich den Erfolg”.
Ich finde es übrigens ganz interessant, jetzt oft zu lesen, dass es klar wäre, dass die Meisterschaft der Bayern mit diesem Kader quasi keine besondere Leistung wäre - nachdem im Vorfeld der Saison teilweise doch häufig ein bißchen hönisch geurteilt wurde, dass Bayern ja aus seinen finanziellen Mitteln nur sehr wenig machen würde, gerade weil sie u.a. viele Spieler verpflichtet haben, die Alba nicht unter allen Umständen halten wollte. (das mögen nicht die gleichen User gewesen sein, der Gesamteindruck wirkt aber schon etwas merkwürdig … vor allem habe ich bisher kaum von Leuten gelesen, die Ihre damalige Meinung als falsch zugegeben haben).Das “Bayern kauft sich den Erfolg” ist eine natürlich sehr stark vereinfachende Aussage, hinter der sich aber in nicht wenigen Fällen der von mir geschilderte Kritikansatz versteckt - das zumindest ist meine Erinnerung an die letztjährige Diskussion, in der die Problematik einigermaßen kontrovers* diskutiert wurde. Sicher ist eine solche Parole nicht sinnvoll, da sie viel zu viel Platz für Auslegung lässt. Ich würde in einer sachlichen Diskussion so stark vereinfachende Floskeln lieber nicht lesen wollen. Dass man als Außenstehender in der Wahrnehmung hauptsächlich die Parole, nicht die dahinter stehende Kritik wahrnimmt, ist ein unschöner Effekt des häufigen Gebrauchs, neben dem Umstand, dass manche damit schlicht provozieren wollen.
- Kontrovers bezieht sich deutlich weniger darauf, wie die Verpflichtungspolitik des FCB aus Sicht vieler Berliner wahrscheinlich beurteilt wurde, sondern vielmehr auf die Reaktionen auf den Abgang der ehemaligen Spieler. Da war von eindeutigem Bedauern bis hin zu Hass (was ich unverständlich und unwürdig finde) die ganze Spannweite von Meinungen dabei. Gerade bzgl. Djedovic und Idbihi gab es viele Stimmen, die diese Spieler gerne weiter bei ALBA gesehen hätten Auch Schaffartzik und Thompson wollten die wenigsten in Schimpf und Schande vom Hofe jagen. Dass sich das Empfinden nach dem kollektiven Abgang der “Leistungsträger” zum Playoffgegner unter teilweise ungewöhnlich lauten Nebengeräuschen (Idbihi & Schaffartzik) geändert hat, kann vermutlich jeder nachvollziehen, der sich vorher mit dem Team identifiziert oder mit diesem sympathisiert hatte.
Man stelle sich mal vor, was analog dazu in Fußball-München los wäre, wenn das Team im CL-Halbfinale ausschiede und nach der Saison zeitgleich Neuer, Alaba, Boateng, Lahm, Kroos, Schweinsteiger, Robben und Ribery alle via Ausstiegsklausel zum Gegner Real Madrid wechselten… Da würde wohl kaum einer der Münchener User entspannt bleiben, die auf SD gebetsmühlenartig wiederholt haben “so sei das Geschäft”.
-
Sehe ich das richtig das Delaney in 3 jahren in frankreich, der ukraine und D jeweil mvp und meister wurde?
Das ist ja eine ziemlich heftige erfolgsstory.(ok ukraine ist ein sonderfall aber trotzdem )Ich würde den bobcats raten ihn zu verpflichten.
-
Ich denke schon, dass ich gelesen, verstanden und nachgedacht habe.
Du schreibst, dass dich “das wundert, vor allem weil…”. Die Annahme, dass zwischen beiden Teilen der Aussage ein Zusammenhang besteht, passierte mir wohl hauptsächlich aufgrund der Konjunktion “weil”, die häufig kausale Zusammenhänge ausdrücken soll. Wenn du also gar keinen Zusammenhang herstellen wolltest, sondern zwei voneinander komplett unabhängige Sachverhalte einfach mal ansprechen wolltest, dann war es wohl mein Fehler. Vielleicht war dann die Verwendung des Relators “weil” aber auch ein klein wenig irreführend.
Aber ich habe jetzt wohl richtig verstanden:
Du wunderst dich, dass Reddings schlechte Leistung gestern nicht stärker thematisiert wurde.
Du wolltest noch einmal ansprechen, dass manche Redding eher als MVP der Regular season gesehen hatten. (Ein Thema von vor mehr als zwei Monaten.)Beides ohne jeglichen Zusammenhang. Prima, dann war da ja gar kein Sticheln!
Nicht ohne jeden Zusammenhang.
Wenn man findet, dass Redding der wahre MVP ist, dann sieht man ihn logischerweise als besonders heruasragenden Spieler in der BBL und damit auch im Team ALBA. Von einem besonderen herausragenden Spieler erwartet man, dass er im kritischen Spiel das Ruder an sich reißt und überzeugt. Das hat er gestern nicht getan.Daher hätte ich erwartet, dass dieses mehr thematisiert wird. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich sagen.
T-m4c hat das wohl bei Twitter gemacht.Vgl. einmal die Stats im “direkten” Aufeinandertreffen zwischen Regular Season-MVP Delaney und Redding in der Hauptrunde:
http://www.beko-bbl.de/boxscore?match=15338
http://www.beko-bbl.de/boxscore?match=15579
Im letzten Spiel 0 von 7 aus dem Feld und mit schlechtestem +/- Wert seiner Mannschaft ist nicht gerade MVP-like für Delaney. Offenbar haben auch MVPs einen hundsmiserablen Tag. Aber Du darfst versicherst sein, aus Berliner Sicht hätte man sich die Leistungen der beiden Spieler umgekehrt gewünscht und Redding in der Finalserie überragende. Delaney war verdient MVP der Finalserie, wobei ich davon ausgehe, dass er nächste Saison nicht bei Euch spielen wird. -
Nein, wird es nicht. Hier wird über zwei Spieler geschrieben, von denen der eine MVP wurde. Ich würde allerdings wirklich die Frage stellen, ob nicht Taylor der bessere Kandidat gewesen wäre.
-
Warum sind eigentlich so viele ALBA-Fans froh, dass Obradovic Trainer bleibt?!
Bitte die völlig ernst gemeinte Frage nicht falsch verstehen, aber schon im Jahr vorher ist er nicht gerade durch besonders positiv menschlichen Umgang mit der Mannschaft aufgefallen. Haben die Erfolge in diesem Jahr das alles überdeckt?!
SO an der Seitenlinie mag gewöhnungsbedüftig sein, aber in vielen Interviews und anderen Quellen kommt immer wieder heraus, dass die Spieler gern unter SO arbeiten und teilweise wegen ihm gekommen sind. Er hat offensichtlich eine klasse Mannschaft geformt, in der sich jeder wiedergefunden hat und hat eine Reihe Spieler auf das nächste Level gebracht.
Abseits der Seitenlinie ist er ein sehr eloquenter, freundlicher und zugesandter Mensch und wenn ich mich recht erinnere hat er in einem Interview mal gesagt, dass seine Spieler die Anweisung haben, das gesagte an der Linie nicht all zu ernst und vor allem nicht persönlich zu nehmen.Deshalb würde ich ihn gern behalten.
-
@jsb:
Nein, wird es nicht. Hier wird über zwei Spieler geschrieben, von denen der eine MVP wurde. Ich würde allerdings wirklich die Frage stellen, ob nicht Taylor der bessere Kandidat gewesen wäre.
Ich hätte auch Taylor gewählt, absolut!!!
-
Warum sind eigentlich so viele ALBA-Fans froh, dass Obradovic Trainer bleibt?!
Bitte die völlig ernst gemeinte Frage nicht falsch verstehen, aber schon im Jahr vorher ist er nicht gerade durch besonders positiv menschlichen Umgang mit der Mannschaft aufgefallen. Haben die Erfolge in diesem Jahr das alles überdeckt?!
SO an der Seitenlinie mag gewöhnungsbedüftig sein, aber in vielen Interviews und anderen Quellen kommt immer wieder heraus, dass die Spieler gern unter SO arbeiten und teilweise wegen ihm gekommen sind. Er hat offensichtlich eine klasse Mannschaft geformt, in der sich jeder wiedergefunden hat und hat eine Reihe Spieler auf das nächste Level gebracht.
Abseits der Seitenlinie ist er ein sehr eloquenter, freundlicher und zugesandter Mensch und wenn ich mich recht erinnere hat er in einem Interview mal gesagt, dass seine Spieler die Anweisung haben, das gesagte an der Linie nicht all zu ernst und vor allem nicht persönlich zu nehmen.Deshalb würde ich ihn gern behalten.
Kann ich nur bestätigen. Beim 1. Finalspiel in Berlin bin ich mit ihm aus den Parkhaus gelaufen. Man merkte ihm an, dass er auf eine Frage nach Autogramm o.ä. wartete. Ich sagte dann nur viel Glück und ich lasse ihn in Ruhe, er soll sich schließlich konzentrieren. Er sagte, das finde er gut und bedankte sich lächelnd
Ich finde. ermuss bleiben. Sein Werk ist noch nicht vollbracht.
-
Freut mich, wenn SO auch (s)eine freundliche und sympathische Seite hat!
OT: Ich kann mir gut vorstellen, dass das auch für viele “harte Schreiber” auf SD gilt
-
hier wird nicht wirklich diskutiert, ob delaney der richtige finals MVP ist
Ich habe ja auch nur geschrieben, dass auch die besten Spieler einer Mannschaft einen schlechten Tag haben können. Um den MVP einer Finalserie ging es dabei schon mal gar nicht. Im übrigen schrieb ich vom Regular Season-MVP Delaney.
Bei der Niederlage in Spiel 1 war Redding mit 22 Punkten mit großem Abstand Topscorer seiner Mannschaft und trotz über 30 Minuten Einsatzzeit einer der wenigen Spieler mit positiver +/– Statistik:
http://www.beko-bbl.de/boxscore?match=16875
Beim Sieg in Spiel 2 wieder effektivster Berliner Spieler und in einer Mannschaft, in der fünf Spieler zweistellig scorten, mit 16 Punkten Topscorer:
http://www.beko-bbl.de/boxscore?match=16876
Bei der Niederlage in Spiel 3 war Redding früh foulbelastet, war in der zweiten Halbzeit ziemlich kalt und kam auf deutlich weniger Einsatzzeit mit knapp 20 Minuten. Obwohl seine persönliche Effektivität noch ganz ordentlich, ist seine +/- Statistik bereits negativ:
http://www.beko-bbl.de/boxscore?match=16877
In Spiel 4 waren es wieder über 30 Minuten Einsatzzeit. Die Stats sind bis auf Radosevic genauso schlecht wie die seiner Mitspieler.Redding war für mich schon Leib und Seele des Berliner Spiels. In Spiel 1 war er noch bemüht, Verantwortung zu übernehmen, als es nicht rund lief. In Spiel 2 lief es vgl.weise “rund” (vllt. hätte er da auch bisschen weniger Minuten sehen können). In Spiel 3 lief es im Grunde bei ihm gar nicht, was auch angesichts der Punktedifferenz ein Knackpunkt in der zweiten Halbzeit war. Ansonsten hätte man dieses Spiel gewinnen können/müssen. Die Leistung der zweiten Halbzeit in Spiel 4 spricht für sich. Da waren alle Berliner anscheinend mausetot. Über die Ursachen für die “Minderleistung” in Spiel 4 kam gerne streiten. Auch ich als Berliner Fan würde sagen, das ist an sich nicht akzeptabel, dass in so einem Spiel ein Bruch passiert und die Mannschaft keine Energie mehr zu haben scheint. Aber es ist nunmal passiert und ich habe immer noch ein gewisses Grundvertrauen, dass man aus Fehlern lernen wird.
Ich bin aber nicht der Meinung, dass Redding eine Crunchtime-Pussy ist, wie es gerne mal so heißt. Dazu hat es schon verschiedene Spiele in dieser Saison in anderen Wettbewerben gegeben, wo er in wichtigen Spielen da war und auch in den Schlussminuten Verantwortung übernehmen konnte.
-
@jsb:
Nein, wird es nicht. Hier wird über zwei Spieler geschrieben, von denen der eine MVP wurde. Ich würde allerdings wirklich die Frage stellen, ob nicht Taylor der bessere Kandidat gewesen wäre.
Spricht einiges dafür, da Taylor aus meiner Sicht die bessere “All-around”-Leistung abgegeben hat, was für mich auch mehr MVP-like ist (Daher hatte ich in der Regular Season auch Redding vor Delaney). Ich würde aber auch anerkennen und hervorheben, dass Bayern in den Phasen, wo sie in Spiel 3 im Grunde die Serie gewonnen haben, Delaney auf jeden Fall der auffälligste Spieler war. Die zweite Halbzeit von Spiel 3 war letztlich der Knackpunkt der Serie, ansonsten war Taylor in der Regel der Spieler mit der besten +/- Bilanz und Delaney derjenige mit der besten persönlichen Effektivität (was anerkennenswert ist für einen Spieler, der normalerweise Point Guard spielt).
Ich sage mal so, wenn Taylor MVP der Finalserie geworden wäre, hätte ich erst recht nicht verstanden, warum Delaney MVP der Regular Season wurde.
-
@Henk danke für die sachliche Auseinandersetzung mit Thema Redding.
Ich glaub, dass ein Grund für die Niederlage sicher die mentale Seite war. Das hat sich daraus ergeben, wie die Niederlagen in München entstanden sind. Berlin hat jedesmal geführt (auch nicht zu knapp) und ist dann aber auch jedesmal unter die Räder gekommen. Kann mir vorstellen, dass sich sowas festsetzt im Kopf.
Also nach dem Motto selbst wenn wir Spiel 4 gewinnen, und Spiel 5 gut starten….
Bei Bayern war sicher auch im Kopf, dass man in Berlin (außer PO letztes Jahr) nicht gewinnen konnte.
Aber der Gedanke, dass jetzt ein SIeg zum großen Ziel ausreicht war wohl einfach stärker.Das ist sicher nur eine kleiner Teil des Ganzen spielt aber in meinen Augen auch ne Rolle.
-
Für mich hat bei uns auch die Euroleague Saison eine wichtige Rolle gespielt. Dort hatten wir durchaus einige Comebacksiege oder Spiele wo man nach deutlichem Rückstand sich wieder rangekämpft hat um die Spiele fast noch zu drehen.
Was fiel in der Finalserie auf, wir lagen einige Male deutlicher zurück, haben aber nie den Kopf verloren, sind ruhig geblieben und haben so wieder zurück ins Spiel gefunden und die Spiele gewonnen.
-
Für mich hat bei uns auch die Euroleague Saison eine wichtige Rolle gespielt. Dort hatten wir durchaus einige Comebacksiege oder Spiele wo man nach deutlichem Rückstand sich wieder rangekämpft hat um die Spiele fast noch zu drehen.
Was fiel in der Finalserie auf, wir lagen einige Male deutlicher zurück, haben aber nie den Kopf verloren, sind ruhig geblieben und haben so wieder zurück ins Spiel gefunden und die Spiele gewonnen.
Genau und das hat sich meiner Meinung auch in Köpfen der Berliner festgesetzt.
Die Siege in MUC waren am Schluss halt nie so knapp.
Dieses nach starkem Rückstand zurückzukommen hat Bayern sicher in der EL gelernt. -
Delaney vs. Taylor: Die Krux mit dieser Individual-Auszeichnung ist, dass sie in den allerwenigsten Fällen funktioniet. Basketball ist ein team-Sport und nur eine geschlossene Team-Leistung ist am Ende erfolgreich. Die Bedeutung der jeweiligen individuellen Leistung für den Team-Erfolg ist Auslegungssache. Ich finde Taylor und Delaney haben beide unfassbar gute Playoffs gespielt, Taylor mit größerer Konstanz (die Mensch-Maschine — Wahnsinn!), Delaney aber nach meinem Dafürhalten mit gewichtigerer Rolle: Delaney ist flexibel, der Lenker und Denker auf dem Court der ein perfektes Gespür für das Spiel und sein Team hat. Er trifft über die ganze Zeit hinweg größtenteils sehr gute Entscheidungen und ist dabei kaum zu stoppen, ob er nun Spielzüge initiert, ein Foul zieht oder den Wurf nimmt.
Delaney ist, in meinen Augen, hochverdienter MVP, in der Liga Liga und in den Playoffs!
Die Karriereleistung von Delaney ist mal ein sehr fettes Ausrufezeichen, drei Länder, drei Clubs, drei Meisterschaften. Nicht ganz schlecht!@Jako87: Volle Zustimmung zu deinem letzten Post und Danke für die interessanten Analysen der letzten Tage! Macht Spass das mitzulesen!
-
Weil so viel böses (verbales) Blut geflossen ist in den letzten Wochen möchte ich als Bayern-Fan, der in erster Linie Basketball liebt, zum Abschluss der Saison noch auf sie schnelle ein paar versönliche Töne anstimmen.
Was trennt uns Basketball-Fans denn in Berlin, München, Bamberg, oder sonst wo? Sollten wir uns nicht alle gegenseitig respektieren und bei allem sportlichen Wettstreit als Teil einer großen Familie sehen?
Alba-Fans, ihr könnt und solltet stolz sein auf euren Verein, eure jetzigen und ehemaligen Verantwortlichen, eure Geschichte, Erfolge und Strukturen. Ihr seid das Zugpferd gewesen, das dem deutschen Basketball den Weg heraus aus dem Turnhallenmief in die Zukunft gewiesen habt. Ihr seid eurer Zeit Lichtjahre voraus gewesen. Sponsoren, Schmelinghalle, Alexis, Karasev, Harnisch und co. Alls das konntet damals nur ihr leisten (und auch bezahlen). Marco Baldi war der Manager des ganzen, Sveti der Mann auf der Bank. Und beide haben ganz maßgeblich zusammen etwas aufgebaut, was euch viele Neider, gebracht hat.Aber in eurem Sog ist die gesamte Liga nachgezogen, auch wenn ihr dabei zwischenzeitlich ein wenig den Anschluss verloren habt. Für all das, was ihr geleistet habt, gebühren euch Respekt und Anerkennung. Und ihr seid wieder ganz oben mit dabei mit dieser Saison!
Brose-Fans, auch ihr seht euch und euren Verein zurecht als etwas besonderes. Wie vielleicht kaum ein Team der Neuzeit vor euch habt ihr Kreativität und Leidenschaft in die Liga gebracht. Freak City, Tucker, Roberston,Pleiss und co sind eure Markenkerne. Das die Meisterschaft nicht immer nach Bamberg geht, sollte euch nicht das nehmen, was euch jahrelang zu dem gemacht habt, was ihr seid. Eine verdammt gute Truppe.
Die anderen Teams und deren Fans von Nord nach Süd sind mehr als Lückenfüller. Sie versuchen, den wirtschaftlichen Vorsprung der großen Teams mit viel Arbeit ansatzweise auszugleichen und sportlich dagegen zu halten. Und sie geben der Liga Persönlichkeit, Individualität und Farbe. Auch wenn der Ertrag manchmal mehr als dürftig ist. Aber auch ihr, und ganz besonders ihr, seid Basketball!
Und jetzt sind wir Bayern da. Auch wenn es vielen schwer fällt, bitte gebt auch uns Respekt, unserem Team, unserem Verein, und vor allem unseren Fans! Sind wir denn mehr als es Leverkusen, Alba und Bamberg zu ihrer jeweiligen Zeit waren? Tun wir mehr, als genau das, was erst genannte Teams geleistet haben, nämlich neue wirtschaftliche und sportliche Impulse zu setzen einen neuen Sog auszulösen, in dem die anderen Vereine und die Liga wachsen können?Mögt uns oder nicht, aber gebt uns Respekt und Wertschätzung. Und macht euch keine Sorgen, dass wir Bayern die Liga kaputt dominieren werden. So wie es Alba und co auch nicht getan haben, werden wir es auch nicht tun. Lasst uns als sportliche Konkurrenten betrachten, aber als Brüder im Geiste, und Mitglieder eine großen Familie, die die Liebe zum Basketball eint. Eine Liebe, die enstanden ist, in miefigen kalten Turnhallen Sonntag morgen um acht, beim Miniturnier in Göttingen, in Wien und Kopenhagen, bei Jugend trainiert für Olympia, in Zehlendorf, Wedel, Bramsche, Giessen, durch die zahllosen ehrenamtliche Trainer und Betreuer, Detlef, Dirk und Denis, und und und….Lasst uns friedlich miteinander umgehen. Hier im Forum, in der Halle, auf dem Freiplatz, und überall dort, wo die schöne kaminrote Lederkugel fliegt!
-
@clyde Der Anfang war schon mal richtig gut. Aber im letzten Absatz hast Du Orte genannt, die nur jemand in der Kombination nennt, der den Sport liebt, der ihn selber zumindest betrieben hat und der weiß, wovon er redet. Du hast mir gerade Tränen in die Augen gemacht!
Schoenen Dunk dafür!
-
Für mich hat bei uns auch die Euroleague Saison eine wichtige Rolle gespielt. Dort hatten wir durchaus einige Comebacksiege oder Spiele wo man nach deutlichem Rückstand sich wieder rangekämpft hat um die Spiele fast noch zu drehen.
Was fiel in der Finalserie auf, wir lagen einige Male deutlicher zurück, haben aber nie den Kopf verloren, sind ruhig geblieben und haben so wieder zurück ins Spiel gefunden und die Spiele gewonnen.
Genau und das hat sich meiner Meinung auch in Köpfen der Berliner festgesetzt.
Die Siege in MUC waren am Schluss halt nie so knapp.
Dieses nach starkem Rückstand zurückzukommen hat Bayern sicher in der EL gelernt.Das ist ein riesen Vorteil, den man als EL-Team national hat, wenn man einen Coach hat, der es schafft, auch aus den Misserfolgen international für das Team etwas positives zu ziehen. Im vergangenen Jahr musste Bayern wohl das Gegenteil erleben, als man im 5. Halbfinalspiel in Bamberg in Bamberg in der 2. Halbzeit gegen ein Team chancenlos war, das selbst durch das Stahlbad EL gegangen ist. In diesem Jahr war es eben anders herum und man konnte selbst Nutzen aus den Erfahrungen ziehen.
Über die gesamte Saison gesehen ist der Meistertitel natürlich absolut verdient.
-
Schöne Worte @clyde.
Einen Punkt, den Matze oben aufgegriffen hat, möchte ich in sportlicher Hinsicht nochmal hervorheben. “Euroleague”. Ich war schon letztes Jahr der Meinung, dass Bamberg die Erfahrung aus der Euroleague letztlich den Titel beschert hat, v.a. in der äußerst knappen Halbfinalserie gegen Bayern. In der EL hatte sich Bamberg die Härte für diese Partien geholt.
Ähnlich sehe ich es dieses Jahr bei Bayern. Es ist ja nicht nur der Trainer, der Impulse setzt, sondern auch die Spieler, die solche Situationen aus den EL-Spielen kennen und dadurch die Comebackqualitäten entwickelt haben, um Spiele zu drehen, in denen Alba sehr gut angefangen hatte. Ich sehe den Unterschied weniger auf der Ebene Pesic - Obradovic als in den EL-Erfahrungen.
Edith sagt: Mastermind war wohl schneller
-
Schöne Worte @clyde.
Einen Punkt, den Matze oben aufgegriffen hat, möchte ich in sportlicher Hinsicht nochmal hervorheben. “Euroleague”. Ich war schon letztes Jahr der Meinung, dass Bamberg die Erfahrung aus der Euroleague letztlich den Titel beschert hat, v.a. in der äußerst knappen Halbfinalserie gegen Bayern. In der EL hatte sich Bamberg die Härte für diese Partien geholt.
Ähnlich sehe ich es dieses Jahr bei Bayern. Es ist ja nicht nur der Trainer, der Impulse setzt, sondern auch die Spieler, die solche Situationen aus den EL-Spielen kennen und dadurch die Comebackqualitäten entwickelt haben, um Spiele zu drehen, in denen Alba sehr gut angefangen hatte. Ich sehe den Unterschied weniger auf der Ebene Pesic - Obradovic als in den EL-Erfahrungen.
Edith sagt: Mastermind war wohl schneller
Was auch noch dazu kommt, dass Bayern eben genau durch diese Situation in der Euroleague durch musste. Nihad Djedovic war auch dort eine ganze Zeit verletzt und man spielte mit dem Kader, den man jetzt auch in den Playoffs nach der Djedovic Verletzung hatte. Keiner wünschte sich natürlich die Djedovic Verletzung, es war für Bayern natürlich beschissen, aber eben nicht neu. Man musste während der Saison bereits diese Erfahrung machen und ohne ihn spielen. Da hat sich dann auch ausgezahlt, dass man damals für die Zeit nicht kurzfristig jemanden verpflichtet hat, sondern den deutschen Spielern das Vertrauen auch in der Euroleague geschenkt hat. So standen die Deutschen bzgl. Verantwortung vor keiner komplett neuen Situation.
Am extremsten war dann die Situation in Spiel 4 kurioserweise. Da hat man quasi nur mit 4 Ausländern gespielt, da man eine ganze Zeit lang mit Benzing auf der 4 auf Small Ball gesetzt hat. Auch das gab es übrigens in Spieler der Euroleague, dort hat Small Ball teilweise auch sehr gut funktioniert, wenn ich mich jetzt nicht ganz täusche war das sogar beim Heimsieg gegen Real Madrid der Fall zu Beginn der 2. Halbzeit.
-
So, zurück aus Berlin und zurück von der Meisterfeier. Bin glücklich, aber auch echt k.o. Was für eine Saison!
War mein erstes Auswärtsspiel und ich muss sagen, ich bin mit etwas gemischten Gefühlen nach Berlin gefahren. Hier in den Foren und auch sonst in den Medien geht es doch zum Teil recht derb ab. Alles in allem muss ich sagen, dass ich positiv überrascht war. Die O2 World ist ne sehr geile Halle. Nur leider sitzt man als Fan der Gästemannschaft so weit weg vom Spielgeschehen, dass man sich schwer tut das Spiel im Detail zu verfolgen. Manchmal war ich mir echt nicht sicher, ob der Ball nun im Korb war, oder ob es ein Airball war.
Negativ entfand ich lediglich das Pfeifen bei der Siegerehrung und das dumme und ideenlose Plakat (“Lieber Vize …”). Okay, wenn das einige Fans brauchen… Im Siegesrausch haben wir Bayern darüber eigentlich auch bloß gelacht und uns gedacht, dass die Alba Fans wohl schon vor dem Spiel wussten, dass sie verlieren werden. Ich hoffe, dass in der nächsten Saison nicht mehr diese Nebenkriegsschauplätze (HS, Pesic, Baldi, Schiri-Diskussionen, … ) im Mittelpunkt stehen werden, sondern wieder der Sport - denn den können beide Teams (und auch alle anderen Teams) richtig gut.
Und auch hier im Thread hat sich nach den ersten sehr emotionalen Wortmeldungen inzwischen wieder ein sehr angenehmer Ton etabliert. Gefällt mir gut, da einige Posts hier sehr informativ sind und jemanden, der nicht ein absoluter Basketball Profi ist, doch noch viel Wissen vermitteln. Ich lese gerne hier.Besonders gefreut habe ich mich über Bryce Taylor. Der war einfach spitze. Besonders die 9 Rebounds sagen viel über seinen Einsatz aus. Der war heiß und wollte diesen Sieg. Hatte bei der Meisterfeier auch ein paar Sätze mit ihm gesprochen und auch privat ist das ein netter Kerl - soweit man das nach ein paar Minuten sagen kann.
Schade, dass die Saison zu Ende ist. Hätte nicht gedacht, dass mich Basketball (und die BBL im speziellen) wieder so in den Bann ziehen würden. Basketball ist einfach ein geiler Sport! Vielleicht sollte ich die nächsten Monate mal wieder meinen Ball aus dem Keller holen und ein paar Körbe im Park werfen
-
Danke Clyde, (schnieff) es wird dir wohl kaum jmd zu widersprechen wagen…
Der sportliche Respekt für die gute Leistung, die nun zur Meisterschaft geführt hat, ist (inzwischen) wohl mehrheitlich vorhanden. Das ist auch hier im Forum/Thread mehrfach klar ausgedrückt worden.
Die verbreitete gewisse Unbeliebtheit von BM rührt aus drei Dingen:
A) Das öffentliche Großkotzgepolter von insbesondere U.H. (Wo ist der denn eigentlich?), aber auch weiteren „Bayern“. (U. A. Etwa „steht und fällt nur mit Bauermann“) schon in der Pro-A, spätestens seit dem Aufstieg.
Dabei hatte man mit dem (nun, ja) „sportlichen“ Aufstieg aus der 2. Liga ja durchaus einen vernünftigen Ansatz verfolgt, kaum war man aber aufgestiegen, war auch schon jegliche Bescheidenheit dahin.
War ja auch kein „normaler“ Aufstieg, einen solchen Kader kann sich kein „normaler“ Zweitligist leisten, der eben nicht Fußballgeld generieren kann.
Die Mittel sind da, soweit OK, das ist zu akzeptieren. Ich bin auch sicher, dass da juristisch nichts zu mäkeln ist, alles säuberlich getrennt abgerechnet wird. Aber es erzähle doch niemand, FCBM-Bb profitiere nicht vom großen Fußballgeld.B) In Verbindung mit A) das penetrante In-den-Vordergrund-stellen des Fußballs, ja, der Fußballspieler! Tenor: Wir sind die erfolgreichen Fußballer, aber - seht her – wir können ganz nebenbei auch Basketball!
Peinlich genug auch, wie sich Sport1 als Haus-und Hofsender da generiert hat.
C) Das Scouting/ die Verpflichtungen
Bis auf wenige Ausnahmen wurden nur relativ hochkarätige BBL-bekannte Namen, dabei besonders gern dt. Nationalspieler, verpflichtet.
Das war und ist 1.) na, nennen wir es mal: wenig kreativ („billig“) und 2.) nur möglich mit einem exorbitant hohen Etat.
Den hat üblicherweise eben niemand, der mit Mühe aus der Pro-A den Aufstieg in die BBL geschafft hat.
Das ist alles völlig legitim, man sollte aber auch erkennen, dass man sich bei der gesamten Konkurrenz nicht unbedingt beliebt macht.
U.H.und Co war das freilich auch egal, euch Fans ist es heute aber nicht mehr egal.
Dazu kommt, dass das Ganze eigentlich ein Zweitaufguss von Pesic-Köln ist, nur mit wesentlich besseren infrastrukturellen Rahmenbedingungen.Das sind die prinzipiellen Hintergründe, warum FCBM-Bb in der BBL etwa so unbeliebt ist, wie die Fußballer im Ruhrgebiet.
Wäre man – zumindest öffentlich – von Anfang an bescheiden aufgetreten („Wir wollen uns erstmal in der BBL etablieren, bevor wir unseren ersten Titel anstreben…“ ), hätte mit dem vorhandenen Geld ein wenig kreativer verpflichtet, statt nur alte und neue Nationalspieler sowie die Fußballer soweit als irgend möglich herausgehalten, wäre euch jeglicher Respekt der ganzen deutschen B-ballszene heute sicher! Jeder (na, fast jeder) würde heute staunen, dass die in München es in nur drei (vier bis fünf) Jahren geschafft haben deutscher Basketballmeister zu werden.
Und respektlose Hallensprecher tragen auch nicht unbedingt zur „guten Stimmung“ / Respekt bei.
-
@Numero 11:
Was willst du denn mit deiner Aufzählung erreichen? Keinem deiner Punkte kann man ernsthaft widersprechen, die Frage ist ob man diese Fakten unbedingt so negativ auslegen muss:
A) “Großkotzgepolter” – Stimmt, der FCB tritt “selbstbewusst” auf, und bekennt sich zu jederzeit zu seinem Anspruch, ganz oben oder gar nicht.
Das ist im Fussball gerechtfertigt (Weil bei der Historie und Liste an Erfolgen alles andere heuchlerisch wäre), beim Basketball war das die klare Zielsetzung von Anfang an.
Warum sollte man drumherum reden, wenn man Meister werden will, gewisse Strukturen vorweisen kann und offensichtlich Nägel mit Köpfen macht? Ist doch Schmarrn. “In it to win it” – nix weiter.B) Die Fussballspieler sind, aus sportlicher Sicht unnötig, aber aus PR Gründen Goldwert.
Es mag traurig sein, aber wenn Schweini zusammen mit Buschi am Mikrofon über Poldis Tweets spricht, finden das immer noch mehr Leute spannend als das Basketballspiel, dass den Anlass zu dem Kaffeeklatsch gegeben hat. Insofern sind die Fussballer, Kai Pflaume (wo ist der eigentlich?), Der Stoiber Ede nur eine erweiterte Form von Werbung, um den Sport (Das Produkt) Leuten näher zu bringen die sich bisher nicht dafür interessiert haben. Das ist Profisport, da geht’s ums Geld verdienen. Muss man ja nicht mögen, ohne geht’s aber nicht (zumindest nicht aufwärts).
Mir sind die letztlich völlig egal und sie stören mich auch einfach nicht (Ok, Schweini am Mikro hat mich damals schon gestört).C) Die Verpflichtung von deutschen Nationalspielern ist wiederum Teil des FC Bayern Konzepts, der Quote und der Identifikation geschuldet. Ebenso der Versuch, nach Möglichkeit Mehrjahresverträge zu vereinbaren. Und freilich ist Bayern von Null auf Hundert zu den Top3 der Liga Etats aufgestiegen, sie wollen oben mitspielen und verpflichten daher “fertige” Spieler.
Tausendmal diskutiert, der finanzielle rahmen wird von den Gegebenheiten (Markennamen, Markt, Kontakte) bestimmt. Diese Möglichkeit haben nur wenige, Bayern hat sie und nutzt sie. Profisport ist am Ende auch nur Marktwirtschaft.
In welcher Hinsicht aber hat Bayern aber da eine Alleinstellung? Was macht denn Bamberg anders? Oder Berlin?Oder anders: Wie kann man behaupten dass Bayern sich die Meisterschaft angeblich “erkauft” hat, wenn sie gegen eine Team gespielt haben das vor gerade mal 10 Monaten nahezu komplett und Niegelnagelneu aus dem Basketball-Supermarkt geholt wurde? Ich verurteile Berlin nicht für seine (sehr gute) Personalpolitik, ich verurteile, dass viele Fans hier auf SD mit zweierlei Maß messen. Die Bayern “kaufen”, alle anderen nicht?
Aber alles gut, kein Mensch muss die Bayern mögen. Allerdings wird es allgemein arg wackelig, wenn versucht wird diese Emotion zu verargumentieren – weil alle diese Argumente auf vielerlei Clubs anwendbar sind. Oder auf das Wesen des Profisportbetriebs generell. Auf alles mögliche, nur eben kaum mal explizit auf die Bayern.
Bayern ist Meister! Und ich als Bayern-Fan hoffe sehr, dass die anderen Clubs das als Anlass nehmen ordentlich zu arbeiten und eine langjährige Dominanz, die in der BBL in den letzten Jahrzehnten leider üblich ist (Leverkusen, Berlin, Bamberg) bestmöglich zu verhindern. Vom Wettbewerb profitieren alle!
Ganz im Sinne von Clydes wunderbaren Post: Als Münchner Basketballer musste ich zeitlebens mit den EInschränkungen zurechtkommen die die Liebe zu einer in der Öffentlichkeit völlig ignorierten Randsportart mit sich bringt. Von daher entwickelt sich ein grundsätzliche Sympathie für nahezu alle Menschen die, demselben Hobby, derselben Sympathie für diesen Sport anhängen. Ich kann daher einfach keinerlei Antipathien für andere Basketballclubs aufbringen, und (eigentlich) auch nicht für deren Fans, schliesslich lieben wir doch alle den selben Sport!
(Eigentlich, mit der kleinen Einschränkung, dass mir das so manches im allgemeinen “Fan-Wesen” (das sich ja erst seit dem BBL-Engagement der Bayern kennenlerne) deutlich gegen den Strich geht) -
Ich kann und will dir da gar nicht widersprechen.
Es ging mir um die Verdeutlichung, was zur Unbeliebtheit des FCBM im Basketball geführt / beigetragen hat.
Das solltet ihr als Fans halt mit im Blick haben, wenn ihr einen gewisssen Respekt vermißt.Auch wenn man von Anfang an hohe Ziele anpeilt, kann man die zurückhaltender formulieren. Aber das ist/war ja nicht die Sache des U.H.
….Teil des FC Bayern Konzepts, der Quote und der Identifikation geschuldet.
Ist halt so 'ne Sache mit der Identifikation, wenn man keine BBL-Historie hat und auch keine eigenen Münchner Spieler…
…von Null auf Hundert ( !) zu den Top3 der Liga Etats…
Auch da könnte man fragen: Wie geht denn das?
Kann man aber auch lassen….Oh, und Bayern München mußte nicht erst Meister werden, damit andernorts “ordentlich” gearbeitet wird.
Das ist genau die Großkotzhaltung, die euch so beliebt macht! (Will dich damit keinesfalls persönlich angehen!)Ich (und andere) erkennen doch die erbrachte sportliche Leistung an und wir haben auch nicht das geringste gegen euch Basketballer (!) beim FC (!?) BM!
Meine volle und echte Anerkennung bekommt ihr, wenn ihr euch vom Fußball freischwimmt. Aber das wird und soll ja wohl nicht passieren.
-
Meine volle und echte Anerkennung bekommt ihr, wenn ihr euch vom Fußball freischwimmt. Aber das wird und soll ja wohl nicht passieren.
Was bedeutet für dich denn freischwimmen?
Bedeutet das für dich, dass man sich nicht mehr zu seinem "Gesamt"verein bekennen darf? Muss man sich dafür “umbenennen”?
-
Gebe zu, der Begriff ist schwammig. Man muß aber auch nicht darauf herumreiten, von “bekennen” oder nicht war hier nicht die Rede, das kannst du halten, wie du willst. Sicher sind auch einige Fuß- und B-ballfans, auch das ist legitim.
FCBM heißt so, ist OK. Wird natürlich gern auf’s Korn genommen, da das eben genau den Fußballbezug verdeutlicht.
Wirkt eben immer etwas kurios, wenn der “Saunaclub” Kuselsdorf Volleyballmeister wird.Die ständigen U.H.-Auftritte sind ja wohl bereits reduziert worden ( ), ansonsten würde mir es schon reichen, nicht ständig Fußballer vor die Kamera zu zerren. Ist ja auch schon viel besser geworden.
Bin wirklich gespannt auf eure Off-Season und den neuen Kader und was dieser dann bewegt.
Edith @ Erick:
Nö, im Moment nicht so ganz. Aber tu dir keinen Zwang an! Ne Frankfurter Sicht wär vielleicht mal ganz hilfreich…
-
Wäre man – zumindest öffentlich – von Anfang an bescheiden aufgetreten („Wir wollen uns erstmal in der BBL etablieren, bevor wir unseren ersten Titel anstreben…“ ), hätte mit dem vorhandenen Geld ein wenig kreativer verpflichtet, statt nur alte und neue Nationalspieler sowie die Fußballer soweit als irgend möglich herausgehalten, wäre euch jeglicher Respekt der ganzen deutschen B-ballszene heute sicher! Jeder (na, fast jeder) würde heute staunen, dass die in München es in nur drei (vier bis fünf) Jahren geschafft haben deutscher Basketballmeister zu werden.
Das ist eine schöne Geschichte, die aber m. E. weder plausibel ist und auch nicht zu den Geschehnissen der letzten Jahre passt . Ein paar beispielhafte Punkte:
-
In der ersten BBL-Saison 2011/12 wurde als Ziel Platz 5 oder besser ausgegeben. Hier auf SD gab es dafür Kritik “[Mit dem Kader] MUSS Bayern eig. Meister werden” bzw. Spott “mal schauen ob man mit dem Kader sein Ziel, die Playoffs zu erreichen realisieren kann oder doch aus versehen so stark ist dass man um die meisterschaft mit spielen kann”. Dies kann man immer noch im damaligen Kaderthread nachlesen, die beiden obigen Beispiele z. B. direkt hintereinander auf Seite 117: http://www.schoenen-dunk.de/forum_t60985_Wechselboerse-FC-Bayern-Muenchen-Basketball–2011-2012_117.htm
-
Zum Thema unkreatives Verpflichten von hochkarätigen BBL-Spielern und deutschen Nationalspielern: Vergleicht man die Kader der beiden diesjährigen Finalisten, so hat München drei “kreative” Verpflichtungen (Delaney, Savovic, Troutman) über die Saison als Rotationsspieler eingesetzt, Berlin vier (Logan, Stojanovski, Kendall, Radosevic). Glaubt wirklich jemand ernsthaft, dem FCBB wäre “jeglicher Respekt sicher”, wenn vor der Saison statt des “unkreativen” Bryce Taylor der “kreative” Rakim Sanders verpflichtet worden wäre?
-
Ja, man merkt dass im Verein auch erfolgreich Fußball gespielt wird. Aber Fußballer in den Vordergrund schieben? Das geschieht nach meiner Wahrnehmung von außen stärker als von innen. Im Audi Dome findet sich kein einziger Hinweis auf Fußball - nicht in der Lobby, nicht im Einspielvideo, nicht im Fanshop. Bei der Plakatkampagne im März waren Heiko Schaffartzik und zwei weitere Spieler mit verschränkten Armen und grimmigem Blick abgebildet - kein Hinweis “Schweinsteiger ist auch da” oder ähnliches. Du aber schreibst z. B. “Das sind die prinzipiellen Hintergründe, warum FCBM-Bb in der BBL etwa so unbeliebt ist, wie die Fußballer im Ruhrgebiet” statt “Das sind die prinzipiellen Hintergründe, warum FCBM-Bb in der BBL etwa so unbeliebt ist, wie ratiopharm Ulm in Tübingen.”
-