"Fankultur" in der ProA
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@jpde-:
Die Gesellschaft an sich ist brutaler geworden. Das kann man leider nicht weg reden …
Irgendwelche Belege für diese Behauptung?
Mach die Augen auf und guck was um dich rum passiert. Les dir die Statistiken der Gewaltverbrechen durch. Sollte leider reichen …
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Ein offener Brief vom Fan Club, lobenswert, aber keine Konsequenzen für die Raudis aus dem Filmausschnitt, die sich wohl weigerten die Halle zu verlassen.
Wodurch es zu der Schlägerei kam.
Kein Ausschluß aus dem Fan Club, oder wohl auch kein Hallenverbot in Gießen.
Obwohl diese Gießener doch per Bild zu identifizieren sind.
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Positiv die Vorhaben in der Zukunft. -
Kein Ausschluß aus dem Fan Club, oder wohl auch kein Hallenverbot in Gießen.
Es gibt ja auch keinen (aktiven) Fanclub in Gießen, aus dem man jemanden ausschließen könnte (a) und was Konsequenzen, die seitens des Vereins kommen müssen (die Fans können nämlich kein Hallenverbot aussprechen), in einem offenen Brief der Fans zu suchen hätten, bleibt mir unschlüssig (b).
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Mach die Augen auf und guck was um dich rum passiert. Les dir die Statistiken der Gewaltverbrechen durch. Sollte leider reichen …
Zu ersterem:
Anekdotale Evidenz, Bestätigungsfehler und so. Kaum brauchbar.Zu den Statistiken:
Tatsächlich stiegen die Zahlen von angezeigten Gewaltverbrechen bis 2008 (wobei schwere und schwerste Gewaltverbrechen abnahmen), allerdings möchte ich hierdrauf verweisen:Langjährig - bis 2008 - wurden erhebliche Steigerungen bei den registrierten (d.h.: angezeigten) Jugendlichen und Heranwachsenden beobachtet. Sie betreffen großenteils jugendtypische
Vorfälle, überwiegend geringer Schwere, die heute häufiger als früher zur Anzeige kommen (aber bei denen selten – und seltener als früher – tatsächlich auch die Voraussetzungen für
Anklage und Verurteilung vorliegen.
(Gerhard Spiess: Immer jünger – immer brutaler? Kriminalstatistische und kriminologische Befunde zur Entwicklung der Jugend- und Gewaltkriminalität in Deutschland
Folien zu dem anlässlich der 2. Konstanzer ‚Langen Nacht der Wissenschaft‘ am 5.5.2012 an der Universität Konstanz gehaltenen Vortrag)Am selben Ort findet man auch vom Anzeigeverhalten unabhängige Zahlen aus Schülerbefragungen in mehreren Städten (9. Klasse). Hier sind durch die Bank weg alle Zahlen im Jahr 2005/2006 niedriger als 1998.
Die Zahl von Schlägereien in der Schule oder auf dem Schulweg und Frakturen, die daraus resultierten sinkt auch stetig, letztere hat sich sogar halbiert zwischen 1993 und 2010.
Zumindest Gerhard Spiess widerspricht dir da also. Und langfristig auf die gesamte Welt bezogen scheint der Trend auch zu weniger Gewalt zu gehen, vgl. dazu “Gewalt: Eine neue Geschichte der Menschheit” von Steven Pinker.
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Kein Ausschluß aus dem Fan Club, oder wohl auch kein Hallenverbot in Gießen.
Es gibt ja auch keinen (aktiven) Fanclub in Gießen, aus dem man jemanden ausschließen könnte (a) und was Konsequenzen, die seitens des Vereins kommen müssen (die Fans können nämlich kein Hallenverbot aussprechen), in einem offenen Brief der Fans zu suchen hätten, bleibt mir unschlüssig.
Ok, es gibt keinen Fan Club in Gießen, das wundert mich aber sehr.
Ein solch alter Verein, ohne Fan Club, oder gab es Fan Clubs, und die haben sich mit dem Abstieg aufgelöst ?
Wie kommt denn dieser offene Brief zustande ?
Schreibt den ein einzelner, im Namen von Hunderten/Tausenden Fans.
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Ein Hallenverbot für die Störenfriede, muß natürlich von Verein kommen, aber scheinbar keine Konsequenzen, obwohl diese Menschen zu identifizieren sind. -
Und wieder das übliche Schema der “Halboffiziellen”: es wird relativiert und heruntergespielt. Die bösen Medien, jaja.
Die angekündigten Konsequenzen bezgl. künftiges Verhalten sind aber klar zu begrüßen. Warten wir mal ab, wie die Realität dann aussieht.
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Ok, es gibt keinen Fan Club in Gießen, das wundert mich aber sehr.
Ein solch alter Verein, ohne Fan Club, oder gab es Fan Clubs, und die haben sich mit dem Abstieg aufgelöst ?Nein, nur kam das starre Konzept eines Vereins im Sinne eines e.V. in der letzten Dekade hier bei den Fans nicht an. Das hat Vorteile (Durchlässigkeit, niemand, der auf Titel besteht und deswegen das Sagen haben will, Flexibilität), aber auch Nachteile. De facto gibt es den Fanclub sogar noch, glaube ich, die sind aber weder an der Stimmung in der Halle beteiligt noch irgendwie zu erkennen. Aber ich glaube, da wird einmal im Jahr noch gegrillt oder so.@login57:
Ein Hallenverbot für die Störenfriede, muß natürlich von Verein kommen, aber scheinbar keine Konsequenzen, obwohl diese Menschen zu identifizieren sind.
Der Verein hat mit dieser Meldung doch gar nichts zu tun, außer, dass er sie auf seiner Seite veröffentlicht - wie kann man da dann entsprechend rauslesen, dass der Verein keine Konsequenzen zieht?
@sportmax:Und wieder das übliche Schema der “Halboffiziellen”: es wird relativiert und heruntergespielt. Die bösen Medien, jaja.
Man kann an dieser Stelle durchaus anmerken, dass die Karlsruher Medien die Darstellung der Polizeipressemitteilung teilweise in vollem Umfang übernommen haben, obwohl diese an kritischen Stellen nicht mit dem übereinstimmte, was man in der Halle selbst erlebt hat - angefangen von der Anzahl der Gießener Fans bis hin zu konkreten Vorwürfen.
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Ordentliches Statement der Gießener Fans. Die Konsequenz, im Bus ein Alkoholverbot zu verhängen, war wohl unumgänglich - bleibt abzuwarten, wie es umgesetzt und kontrolliert wird. Mir persönlich fehlen ein wenig die “personellen” Folgen, da hätte man durchaus mal für ein, zwei Spiele als Denkzettel ein Hallen- und/oder Auswärtsfahrverbot verhängen können.
Dazu sehe ich die ganze Geschichte ähnlich wie im Brief, die Berichterstattung ist mir zu einseitig und die Karlsruher stellen sich zu sehr als “Unschuldslamm” dar, die sich vor den bösen Gießenern beschützen mussten. Sollten Gegenstände aufs Spielfeld geflogen sein, hätten die Schiedsrichter sicher die Partie abgebrochen, und warum sollte man weit nach Spielschluss das Parkett stürmen?? Eine professionelle Security hätte das Problem gelöst, ohne dass es zu Handgemenge gekommen wäre.
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WER hat denn nun eigentlich diesen “offenen Brief” geschrieben? Normalerweise schreibt man sowas darunter. Ausserdem erscheint der Brief doch auf der offiziellen Team-Website. Da glaubt doch kein Mensch dass “der Verein” damit nichts zu tun hat. Das macht doch jetzt wirklich einen etwas sehr “lancierten” Eindruck.
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WER hat denn nun eigentlich diesen “offenen Brief” geschrieben? Normalerweise schreibt man sowas darunter. Ausserdem erscheint der Brief doch auf der offiziellen Team-Website. Da glaubt doch keine Mensch dass “der Verein” damit nichts zu tun hat. Das macht doch jetzt wirklich einen etwas sehr “lancierten” Eindruck.
Also es würde mich doch sehr wundern, wenn daran kein Pressesprecher beteiligt war. Kann man kritisieren, muss man aber nicht. Was zählt ist, wie sich die Krawallos künftig verhalten.
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In den Pro A-Spielezeiten 12/13 und 13/14 war ich bei ca. 25 Auswärtsspielen zur Unterstützung meiner Veilchen. Wenn mir vor 14 Tagen jemand gesagt hätte, dass es in einer Pro A-Halle zu gewalttätigen Fan-Ausschreitungen kommen würde, hätte ich gesagt: Du spinnst! Wenn der jemand aber darauf insistiert und weiter gefragt hätte, welchen Fans ich das zutrauen würde, hätte ich gesagt, da fällt mir nur Gießen ein, aber ich glaube es trotzdem nicht!!
Nun ist es also doch soweit gekommen, viel ist darüber geschrieben und geäußert worden und dass zu solchen Ereignissen immer mindestens zwei gehören ist auch eine Binsenweisheit, dennoch finde ich die Erklärung der Gießener Fans wichtig, sie stellt einen positiven ersten Schritt dar.
Zwar liest man auch Relativierendes wie …“distanzieren uns mit Nachdruck von körperlichen Auseinandersetzungen, zu denen aber immer zwei gehören” oder ……“zu welchen wir feststellen, dass diese die Situation in Karlsruhe deutlich überzeichnet und einseitig darstellen” ….
Wichtiger scheint mir zu sein, dass ein Ruck durch die Truppe geht:** “Es hat uns und sicherlich auch euch erschrocken, welche Welle da über uns und insbesondere den Verein hereinbrach.”** oder “Wir sind uns absolut darüber im Klaren, dass so ein vereinsschädigendes Verhalten NIE wieder vorkommen darf.”
Und dass auch wirklich Konsequenzen gezogen werden: …“dass wir uns in der Vergangenheit hin und wieder gesanglichen Ausrutscher erlaubt haben…… Dies werden wir in Zukunft unterlassen”… “ein Umdenkprozess eingesetzt. Diesen müssen und werden wir jetzt intensiv leben. Wer dies nicht tut und über die Stränge schlägt, hat in Zukunft keinerlei Verständnis mehr zu erwarten” …… “Als erste Konsequenz wird es auf künftigen Auswärtsfahrten auf der Hinfahrt bis auf weiteres im Bus keinen Alkohol mehr geben. Die Abfahrt nach Spielende erfolgt ohne Wenn und Aber 15 Minuten nach der Schlusssirene…”Mehr hätte ich als erste und richtungsweisende Konsequenz gar nicht erwartet, dass eine Änderung (schlechter) alter Gewohnheiten nicht bruchlos und ohne Rückschläge funktioniert, sollte sowieso jeder von sich selbst wissen.
Recht eigentlich ein guter Zeitpunkt für eine solche Erklärung, da macht doch das Spiel heute abend gleich noch mehr Spaß!Heiko Schelberg. „Wir wollen an diesem Abend die Halle in Rot eintauchen und damit für eine tolle Atmosphäre sorgen.“
Wir werden ein paar kräftige lila Tupfer einstreuen!!
Wir wollen dennoch weiterhin die durchaus spezielle Atmosphäre in der Osthalle wahren. Dazu gehört es auch, den Gegner beim Ballvortrag auszupfeifen, aber eben nicht, ihn zu beleidigen.
Wir auch nicht … deshalb:
Wir sind Veilchen und ihr nicht - ihr seid S***** und wir nicht … -
das waren wir die Fans der verein hat nichts mit der Sache zutun
Wir die Fans ???
Wenn da kein Zusammenschluß in Form eines Fan Clubs besteht, wie wird denn da solch ein Brief erarbeitet ?
Oder wer beschließt, das es keine Konsequenzen geben wird, sozusagen, eine offene Tür, so weiter zu machen.
Nur für die Zukunft, beschließt wer ? Das im Fanbus kein Alkohol zumindest auf der Hinfahrt getrunken wird.
Wer sind “die Fans” ?
Ein zwei Leute, die das jetzt in die Hand nehmen ?
Und der Brief geht über die HP des Vereins ?!
Sowas muß besprochen werden, ein Verein stellt nicht einfach etwas ein, weil einer etwas schreibt.
Irgendeiner muß allso in Vertretung von anderen an den Verein herangetreten sein !!
Und der Verein muß den Brief gut finden, sonst wird so was nicht eingestellt.
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Gibt es auch von Vereinsseite irgend eine Konsequenz, oder Statement ? -
Ich halte es auf jeden Fal für ein Signal in die richtige Richtung. Allein schon dass sich die Giessener mit der Sache beschäftigen und so ein Brief heraus geben. Ob es nur heiße Luft ist wird die Zeit zeigen, jeder schaut doch jetzt nach Giessen. Zudem sollten ein paar Leser hier nicht alles grundsätzlich anzweifeln was aus Giessen kommt. Sie wissen zu gut dass sie über das Ziel hinausgeschossen sind und man sollte ihnen auch die Möglichkeit zugestehen aus den Fehlern zu lernen.
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Mir kommen bei der ganzen Angelegenheit die Karlsruher viel zu gut weg. Im Badener Land wird offensichtlich nichts hinterfragt. Selbstreflexion null.
Damit könntest Du recht haben. Das bekannte Video lässt durchaus vielfältige Interpretationen zu, gerade was die Deeskalations-Strategie und die Verhältnismässigkeit der ‘Massnahmen’ unter reger Beteiligung Dritter (BG-Fans) angeht. Auch was die Organisation, insbes. das Verhalten der Security, anderer Halbstarker und Möchtegern-Stars angeht. Hier könnte auch gehöriger Frustabbau, angesichts der neuerlichen sportl. Niederlage dazukommen. Dass das z.T. offens. stark alkoholisierte Verhalten eines grösseren Teils des Giessener Anhangs die Wahrscheinlichkeit so einer Eskalation gefördert hat, steht hier wohl eher ausser Frage.
Nur völlig einseitge Sündenbock-Festmache mit offensichtl. überzogener, z. T. falscher medialer Tatsachen-Darstellung (‘Bierflaschen aufs Spielfeld’), wird dem Vorfall eben sicher auch nicht gerecht. Es muss schon genauestens ermittelt und ausgewertet werden. Und dann eben auch fällige Konsequenzen auf beiden Seiten gezogen werden.
Wenn die Security so drauf war, wie zu meiner fanaktiveren Zeit - meiner Erfahrung nach jede Menge nicht grad bes. verhaltensgeschulte klobige, finster dreinschauende Türsteher-Adrenalinos - ist hier bes. dringend eine akribische Überprüfung und mögl. Ausmistung / professionellere Ergänzung des Personals angesagt. Ein Hallensprecher, der offensichtl. regelmässig sprücheklopferisch ‘mitanheizt’ gehört ebenso hinterfragt und ggf. ‘begrenzt’. Provinz-Starkult hin oder her !
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Oh Mann, Tröte - vergiss es - vermutlich würdest du vielleicht noch
einen der Ordnermannschaft von früher kennen, wenn überhaupt ……
Das was du beschreibst hab ich schon 5 Jahre nicht mehr in der Europahalle gesehen!Zur Selbstreflektion seitens Karlsruhe - es gibt ein Interview mit TD wo die Überprüfung der Vorfälle angekündigt wird - da bist du wohl ein bisschen vorschnell mit deiner Aussage.
Einfach mal abwarten, was da noch kommt. -
ich denke jetzt solls mal genug sein. Einerseits gibt es einen Brief, Erklärung der Gießener Fans zum Vorfall in Karsruhe. Wie die Vorsätze umgesetzt werden, werden wir in nächster Zeit sehen. Andererseits: Warum gibt es immer wieder user, die alles immer wieder anzweifeln müssen. Bleibt doch mal locker! Letztendlich ist es doch absolut egal, in welcher Form dieser Brief erstellt worden ist und wer daran mitgewirkt hat. Wichtig ist die Erkenntnis und die Unsetzung. Es ist zwar schön, dass sich sooooo viele user an dieser Diskussion beteiligt haben, aber jetzt sollte sie beendet werden.
Ich freue mich schon auf heute Abend in der Osthölle mit einem guten Spiel und einem super Fansupport. Göttinger Fans sind alle herzlich willkommen. -
Seid euch sicher, dass keine dieser Zeilen von einem Mitarbeiter der 46ers stammt.
Mangels eigener Homepage und mangels eines festen Fanclubs ist der Brief in dieser Form auf der Homepage der 46ers gelandet.
Zwar stehen noch polizeiliche Ermittlungen aus, aber es wäre schön, wenn jetzt ein Strich drunter gemacht wird und es wieder um das Sportliche geht.
Es wird ein Knallerspiel heute abend in der Osthalle, leider ohne Hesson. Aber das Team kann das auffangen!
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das waren wir die Fans der verein hat nichts mit der Sache zutun
Wir die Fans ???
Wenn da kein Zusammenschluß in Form eines Fan Clubs besteht, wie wird denn da solch ein Brief erarbeitet ?
Oder wer beschließt, das es keine Konsequenzen geben wird, sozusagen, eine offene Tür, so weiter zu machen.
Nur für die Zukunft, beschließt wer ? Das im Fanbus kein Alkohol zumindest auf der Hinfahrt getrunken wird.
Wer sind “die Fans” ?
Ein zwei Leute, die das jetzt in die Hand nehmen ?
Und der Brief geht über die HP des Vereins ?!
Sowas muß besprochen werden, ein Verein stellt nicht einfach etwas ein, weil einer etwas schreibt.
Irgendeiner muß allso in Vertretung von anderen an den Verein herangetreten sein !!
Und der Verein muß den Brief gut finden, sonst wird so was nicht eingestellt.
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Gibt es auch von Vereinsseite irgend eine Konsequenz, oder Statement ?Der Brief wird wohl von den Leuten verfasst worden sein, die in Karlsruhe waren. Alles andere macht doch - schon von der Wortgebung her - keinen Sinn. Sicherlich wäre es sinnvoll gewesen, ihn zu unterzeichnen - aber wenn es keinen offiziellen Fanclub gibt, wie hier zu lesen, dann kann man sich natürlich auch an der Nomenklatur aufhängen… ich verstehe nicht, wo es einen Unterschied machen würde, von wem der Brief nun explizit aufgesetzt wurde. Manche finden auch in jeder Suppe ein Haar.
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Ich finde das Statement der Gießener angebracht!
Was ich jedoch ein wenig Schade finde: die Abfahrt 15 Minuten nach Spielende… Nach vielen Partien unterhalte ich mich gerne noch mit den Auswärtsfans über das vergangene Spiel, dies wird mit den Gießener Fans (-club?) jetzt wohl nicht mehr stattfinden können.
Vielleicht kann man das auch so regeln, dass Leute, die sich daneben benehmen, nicht mehr die Heimfahrt mit dem Bus antreten dürfen?!
War mein erster Gedanke zu der geplanten Konsequenz. Also falls das so nicht machbar/gewollt/etc ist, dann bitte mich jetzt auseinandernehmen -
Da freut man sich als Tübinger ja schon auf die Pro A, hihi
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Einfach mal abwarten, was da noch kommt.
Dauert alles viel zu lange. Giessen reagiert jetzt auch erst unmittelbar vor dem nächsten Spiel. Entschlossenheit sieht anders aus.
Genau. Am besten in den ersten drei Tagen so einen Brief schreiben. Ohne Selbstreflexion und Gedankenaustausch untereinander.
In der ersten Emotion reagiert man immer noch am besten, siehe der Samstagsabend. -
Einfach mal abwarten, was da noch kommt.
Dauert alles viel zu lange. Giessen reagiert jetzt auch erst unmittelbar vor dem nächsten Spiel. Entschlossenheit sieht anders aus.
Schnellschüsse und Vorverurteilungen bringen einen auch nicht weiter.
Es hat ein Treffen zwischen den beteiligten Fans und der GF der 46ers gegeben, und es wurde von Seiten des Vereins betont das Gewalt in keinster Weise toleriert wird und entsprechend sanktioniert wird.
Liga, 46ers und Karlsruhe werden den Fall aufarbeiten, und sicher wird man auch erst mal die polizeilichen Ermittlungen abwarten bevor man angemessen reagieren kann.
Für den Inhalt des Briefs ist der Verein nicht verantwortlich, der wird seine eigenen Schlüsse ziehen.
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@Gießen/ HDKF
Ein offener Brief war unausweichlich und das wird Herr Schelberg von der Vereinsseite her auch deutlich gemacht haben. Andernfalls hätte es vermutlich Konsequenzen von Vereinsseite her gegeben. Vereinsschädigendes Verhalten und um nichts anderes handelt es sich, ist nicht hinnehmbar.
Inhaltlich geht der Brief in die richtige Richtung. Noch besser wäre es gewesen, wenn man sich ausschließlich mit sich selbst beschäftigt und auf jegliche relativierende Schuldzuweisungen verzichtet hätte. Das hätte Stil gehabt.
Offensichtlich gibt es auch auf der Karlsruher Seite einiges aufzuarbeiten. Für mich gehört das aber nicht in einen offenen Brief der Gießener. Das kann man woanders diskutieren, was ja auch geschieht oder man sendet eine Beschwerde nach Karlsruhe, evtl. über die Gie46ers. Ob der Gießener Seite das angesichts des eigenen Verhaltens zusteht, möchte ich mal offen lassen.
Die Richtigstellung von objektiv falschen Darstellungen (Bierflaschen aufs Spielfeld) ist etwas anderes und gehört in einen offenen Brief, der sich ja auch explizit an das eigene Publikum richtet, sozusagen an die ADSF - die Auf-Den-Sitzen-Fraktion.
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In Gießen sollten sich Verein und die engagierten Fans überlegen, ob die Gründung eines funktionierenden Fanclubs nicht viele Probleme lösen könnte. Feste Strukturen und klare Verantwortlichkeiten helfen in jedem Fall weiter.
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Die Idee, einen offenen Brief zu verfassen, kam aus Reihen der Fans. Es gab einen regen Austausch der Auswärtsfahrer Karlsruhe Anfang der Woche, an dem auch Vereinsvertreter beteiligt waren. Diese hüteten sich aber davor, uns irgendwelche Vorschläge aufoktroyieren zu wollen - obwohl viele davon gut waren, aber das gehört hier nicht hinein.
Ihr werdet auch bemerkt haben, dass die Gießener SD-Fraktion sich in den letzten Tagen fast (mit einer unrühmlichen Ausnahme) aus allen Diskussionen herausgehalten hat. Dies lag eben daran, dass uns zunächst an Selbstreflexion gelegen war und die Geschehnisse von allen - ob direkt beteiligt oder nicht - die in KA am Start waren, aufgearbeitet werden sollten. Keine Frage, hier hätte eine feste Fanclubestruktur positiv gewirkt. Aber seid euch gewiss, dass es auch so Mittel und Wege gibt und der Brief als Produkt dieser Reflexion vor der Veröffenltichung von jedem gelesen wurde. Da es keinen Fanclubsprecher gibt mussten die Zeilen anonym und im Namen aller Fans publiziert werden. Das hat den Vorteil, dass nun - da jeder über die Veränderungen im Bilde ist - sich innerhalb der aktiven Fanszene (HDKF) auf den Inhalt des Briefes besinnen muss und ein gemeinsamer Kodex erarbeitet wurde. Jetzt Ausfälle welcher Art zu ächten wird wesentlich einfacher, da es eine Grundlage gibt.
Es wurde moniert, dass in dem Brief auch relativierende Passagen zum Medienecho enthalten sind. Das stimmt, trägt aber nur der Tatsache Rechnung, dass die in den Medien veröffentlichten Stellungsnahmen und Berichte etwa um den Faktor 2 oder 3 übertrieben sind. Dabei sind die wahren Begebenheiten schon mehr, mehr, mehr, mehr als schlimm genug. Ich denke die verzerrende Berichterstattung kam auch dadurch zu Stande, dass gleich 19 Einsatzwagen der Polizei vorrückten. Die Scheiße war da eigentlich schon ausgelöffelt, weshalb vor der Halle Leute wie Rouven Rössler oder meine Wenigkeit eingekesselt wurden.
Das wars von mir zu den Abläufen des Abends. Schließen möchte ich mit einer Topic-bezogenen Selbstreflexion dessen, wie Fankultur in Pro-A-Hallen aussehen sollte.
Wie manche vielleicht noch aus BBL-Zeiten mitbekommen haben, bin ich ein Verfechter von Spottgesängen fast jeder Art. Ich vertrat die Meinung, dass die Polarität aus Akteuren und Gegenakteuren innerhalb eines sozialen Feldes dazu führen müsste, Gesänge insofern zu relativieren, als dass sie nur auf Grundlage dieses Feldes Geltung besitzen. Ein Beispiel aus dem Gotha-Spiel: “Abschaum der Liga, ihr seid der Abschaum der Liga”
Das wurde von Gotha extrem negativ aufgenommen, was bei mir bares Unverständnis auslöste. Die Ironie des Gesanges, die Komik speist sich doch aus dem Umstand, dass Gotha (als FRF-Hochburg, aber auch generell) mit die fairsten Fans der Liga hat und auch während des Gießen-Spiels in der Osthalle nullkommonull negativ auffiel. Die, die den Gesang damals anstimmten, beriefen sich nach dem Spiel auf eine weitere Bedeutungsebene: Abschaum –> Schaum schlechten Bieres --> Oettinger --> Gotha. Zugegeben, daran hatte ich während der Skandierung mit keiner Hirnzelle gedacht.
Dann gibt es wesentlich harmlosere Gesänge, die ich trotzdem nie mitsinge. Z.B. “Karlsruh’, Karlsruh: Wir scheißen euch zu.” Das ist mir zu vulgär. Ich denke da immer an die South-Park-Episode, in der die Kids ins Toleranz-Camp kommen, Cartmann aufs Plumpsklo geht und sich dort - in der Kloake - einige kleine Kinder versteckt halten, da sie das im KZ-Stil geführte Lagerleben nicht mehr ertragen. Was Cartmann dann macht, dürfte jedem klar sein. Ekelhaft.
Daran erkennt man aber, dass das, was lustig ist oder sein soll, völlig subjektiv ist. Ein weiteres Beispiel wäre der in Chemnitz angestimmte Gesang: “Diese Halle haben wir bezahlt.” Das war für mich persönlich ein absolutes No-Go, weil - obwohl natürlich auch hier keinerlei ernste politische Aussage versteckt war - der Gesang auf eine historische Bedeutungsebene referiert, die viel zu groß ist, als dass sie für einen kurzen Gag durch den Kakao gezogen werden sollte.
Heute Abend gegen Göttingen wäre bspw. ein Gesang Marke “Euer Reichtum kotzt uns an!” sinnhaft. Er wandelte den äquivalenten “Armuts”-Gesang ab und bezieht sich auf die GmbH-Neugründung der Göttinger, die sich so binnen Tagen aus ihrer Insolvenz frei kauften. Ganz im Gegensatz zu den 46ers. Wir werden darauf aber verzichten und ich möchte erklären, warum.
Obwohl ich fest der Überzeugung war, dass man trotz einiger Biere im Kopp und provozierenden Schmähgesängen nach dem Spiel mit den gegnerischen Fans reden kann, WEIL ES EBEN NUR EIN VERDAMMTES SPIEL IST, musste ich für mich persönliche diese Meinung überdenken. Es scheint eher, als würde durch die einvernehmliche Akzeptanz solcher Gesänge erst eine Grundlage dafür geschaffen, dass Ausschreitungen und körperliche Provokationen gedeihen können. Ein Dammbruchargument: geht a, geht auch b, geht auch c, geht auch… Ich möchte daran eigentlich immer noch nicht glauben und ich saß während der letzten Tage mehr als einmal Haare raufend vor diesem Thread. Aber bevor es nochmals zu Handgreiflichkeiten kommt, ist dies die einzige Lösung.
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Ah, gut, dann hoffe ich mal das jetzt ein ernsthafter Schritt in die richtige Richtung gemacht werden kann - es wird auch höchste Zeit, hoffentlich war Karlruhe ein heilsamer Schock für die Beteiligten.
Jeder ist für sich selbst verantwortlich, und jeder sollte die Anderen auch so behandeln wie er selbst gerne behandelt werden möchte: freundlich und mit dem nötigen Respekt.
Was provokatives Handeln auslösen kann haben die jüngsten Beispiele aus Magdeburg und Karlsruhe ja schon gezeigt, hinterher wills dann keiner gewesen sein.
Dabei bedarf es nur mal eines Blickes, was provokativ eigentlich bedeutet: “aggressiv , angriffslustig , aufreizend , herausfordernd , kampflustig , streitlustig”.
Das dies dann auch unliebsame Reaktionen hervorrufen kann sollte jedem klar sein. Dann darf sich auch keiner keiner hinterher hinstellen und sagen, “das war doch gar nicht so gemeint” oder “das habe ich so nicht gewollt”.
Edith fügt noch hinzu, das von Vielen in der Halle diese Gesänge lediglich als peinlich und geschmacklos empfunden werden, was dann natürlich auch auf die entsprechende Personengruppe projiziert wird.
Ich kenne einige Leute, die prinzipiell auch gerne zu Auswärtsspielen mitfahren würden, es aufgrund dieses Verhaltens aber ablehnen, weil sie mit dieser Personengruppe nicht in einen Topf gesteckt werden möchten.
Man schadet sich (und auch den Verein) durch so ein Verhalten also auch mehr, als man selbst gerne wahrhaben möchte.
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Danke für diese ehrlichen selbstreflektierenden Worte deissler!
Sollten mehrere der Leute hinter dem Korb so denken, wäre dies auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung!
Könntest du dort nicht eine Art Vorbildsfunktion einnehmen und auf andere einwirken? -
Wollte nur mal kurz erwähnen, dass wir heute als Auswärtsfansin Gießen sehr toll empfangen und behandelt wurden… Klar dürfen solche Vorfälle nicht sein aber in Gießen scheint nicht alles sche… zu sein. Trotzdem nochmals solche Vorfälle darf es nich geben…
Gruß aus Göttingen
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Schade. “Euer Reichtum kotzt uns an” hätte mir gefallen. Wir hätten geantwortet mit “Eure Armut kotzt uns an” und alles wäre gut gewesen. Na ja, vielleicht beim nächsten Mal in den Playoffs. Heute war Gießen insgesamt etwas indisponiert.
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Fankultur. Ja ganz besonderes Fähnchen sind die Kirchheimer Fans. Mal wieder verloren und schon sind Trainer und Spieler nicht Pro A Liga tauglich…gehörten nach Hause geschickt. Fähnchen zeigt in die eine Richting. Beim Sieg weht das Fähnchen in die andere Richtung. Einfach lächerlich. Dort sind meiner Meinung nach Ängste und Fantasie am Größten. Aufsteigen können Sie nicht - auch wenn Sie es dürften. Etwas langweile scheint sich dort breit zu machen. Vielleicht täte Pro B mal ganz gut.