Insolvenzen, Mindestetats und Hallengrößen - Rahmenbedingungen der BBL
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Und eben deshalb denke ich, dass HH von den brachliegenden Großstadt-Märkten eher zu denen mit den besten Erfolgsaussichten zählen dürfte. Die Stadt ist groß genug, dass BBL-Basketball dort seine Nische finden dürfte, und außerdem hätten auch Retorten-Konstrukte dort durchaus Erfolgschancen, denn Freezers und HSV Handball sind damals auch durch Umzüge aus anderen Städten entstanden und haben trotzdem traumhafte Zuschauerzahlen. Außerdem hätte erstklassiger Basketball nahc der langen Abstinenz sicher einen gewissen “novelty value”, sodass auch das Event-Publikum zumindest in der Anfangszeit dafür durchaus zu begeistern wäre.
Der erste Versuch mit Bundesliga-Basketball in Hamburg ist aber ganz schön daneben gegangen, da spielte man dann in einer prickelnden Atmosphäre vor etwa 1000 Zuschauern in einer 11000er Halle gegen den Abstieg. Ist noch gar nicht so lange her, aber so richtig begeistern konnten sich die Hanseaten anscheinend nicht dafür.
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Es ist doch immer die Frage, wie man ein solches Produkt wie die Installierung eines Profisportvereins in der Fremde angeht.
HH war immer Fussballstadt, wo nichts anders Platz hatte. Nun gibt es Handball und Eishockey dort zusätzlich, obwohl keine Tradition da war.
Man kann sowas richtig machen, siehe diese beiden Sportarten in Hamburg oder falsch, siehe Basketball in Köln, wo Anspruch und Wahrnehmung und Geld nicht aufeinander passten.
Der erste Versuch Hamburgs in der BBL war sicher kein Versuch ala München oder Köln gewesen. Aber das bedeutet ja nicht, dass damit alle Messen gesungen sind!
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Es ist doch immer die Frage, wie man ein solches Produkt wie die Installierung eines Profisportvereins in der Fremde angeht.
HH war immer Fussballstadt, wo nichts anders Platz hatte. Nun gibt es Handball und Eishockey dort zusätzlich, obwohl keine Tradition da war.
Man kann sowas richtig machen, siehe diese beiden Sportarten in Hamburg oder falsch, siehe Basketball in Köln, wo Anspruch und Wahrnehmung und Geld nicht aufeinander passten.
Der erste Versuch Hamburgs in der BBL war sicher kein Versuch ala München oder Köln gewesen. Aber das bedeutet ja nicht, dass damit alle Messen gesungen sind!
Wie meinst du das mit Köln ?
Anspruch, Wahrnehmung, Geld, passten nicht aufeinander ? -
Der erste Versuch mit Bundesliga-Basketball in Hamburg ist aber ganz schön daneben gegangen, da spielte man dann in einer prickelnden Atmosphäre vor etwa 1000 Zuschauern in einer 11000er Halle gegen den Abstieg. Ist noch gar nicht so lange her, aber so richtig begeistern konnten sich die Hanseaten anscheinend nicht dafür.
Du verwechselst da was. Abgesehen davon, dass es bereits in den Anfangsjahren Bundesliga-Basketball in Hamburg gab (z.B. Hamburger TB), haben die BCJ Tigers in keiner 11000er-Halle gespielt (die heutige 02 world gab es da noch gar nicht), sondern in Barmbek in einer relativ kleinen Halle. Mit dem sportlichen Aufstieg hat man den ganzen Verein an die Wand gefahren, war also nicht so, dass man jahrelang irgendwo rumgedümpelt ist, sondern das Ende relativ schnell erreicht hat
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50+1 gilt im Fussball nicht. Früher Leverkusen und Wolfsburg, demnächst Hannover.
Natürlich gibt es 50+1, sonst würde Kind (Hannover) nicht Sturm dagegen laufen. Leverkusen und Wolfsburg sind die einzigen offiziellen Ausnahmen, da Werksklubs. Hoffenheim und RB Leipzig verstoßen zwar faktisch auch dagegen, aber offiziell halten sie sich an 50+1.
Off-Topic aus -
HH war immer Fussballstadt, wo nichts anders Platz hatte. Nun gibt es Handball und Eishockey dort zusätzlich, obwohl keine Tradition da war.
Und da kommen wir zur nächsten Definitionsfrage: Was ist Tradition? Handball und Eishockey wurden in HH schon Jahrzehnte vor der Installation von Freezers und HSV Handball gespielt, also hat Hamburg in diesen Sportarten schon eine gewisse Tradition. Nur als Zuschauersport haben diese Sportarten eben noch nicht so lange Bedeutung, bzw. war die Bedeutung vorher nicht so groß, aber es wurde dann eben ein Produkt verkauft, das vielen gefiel, und somit konnten sich diese Sportarten als Zuschauersport etablieren. Und genauso wurde in Hamburg oder Köln auch schon jahrzehntelang Basketball gespielt, nur ist es eben bisher nicht gelungen, ein funktionierendes, höherklasiges Team zu etablieren.
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1)
Die 50+1-Regel bleibt bestehen, ja, das stimmt, aber die bisherige, alleine Wolfsburg und Leverkusen bevorzugende Regel, ist aufgehoben worden.
Nun kann jeder Sponsor, welcher sich mehr als 20 Jahre betätigt, auch eine Mehrheit in den entscheidenden Gremien des Vereins sichern.
Also hat Hannover 96 seinen eigenen Antrag auf komplette Aufhebung der Regelung zurückgezogen.
Für Hannover selbst wurde das Ziel erreicht.
Generell wird das nur ein erster Schritt sein.In jeder größeren Ortschaft wird eine Vielzahl von Sportarten angeboten, aber das bedeutet ja noch lange keine Tradition (= Potential aus einem Verein oder einer Sportart eine zuschauerträchtige Veranstaltung aufzubauen) außerhalb des Vereinsumfeldes selbst.
Hier in Berlin gibt es seit Jahr und Tag erfolgreiche Vereine auch im Handball, aber viele der Vorgänger der derzeitigen Füchse Berlin (BW Spandau, die Reinickendorfer Füchse, die Ostberliner Vereine) haben trotz Tradition und manchem Erfolg es eben nicht geschafft, weil das Konzept fehlerhaft war.
Und andere traditionsreiche Vereine können sich für ehemaligen Ruhm nichts mehr kaufen - Blau Weiß 90, SCC, TeBe, Tasmania, Turkyemspor im Fußball, die Westberliner Eishockeymannschaft der Preußen wurden durch ein US-aufgekauftes Eisbärenteam ersetzt.
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Tradition (= Potential aus einem Verein oder einer Sportart eine zuschauerträchtige Veranstaltung aufzubauen)
Jetzt weiß ich endlich, was diese Tradition ist, von der man den Bayern immer vorwirft, sie hätten sie nicht.
Das wäre dann nach dieser Definition wohl endgültig widerlegt.
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Der erste Versuch mit Bundesliga-Basketball in Hamburg ist aber ganz schön daneben gegangen, da spielte man dann in einer prickelnden Atmosphäre vor etwa 1000 Zuschauern in einer 11000er Halle gegen den Abstieg. Ist noch gar nicht so lange her, aber so richtig begeistern konnten sich die Hanseaten anscheinend nicht dafür.
Du verwechselst da was. Abgesehen davon, dass es bereits in den Anfangsjahren Bundesliga-Basketball in Hamburg gab (z.B. Hamburger TB), haben die BCJ Tigers in keiner 11000er-Halle gespielt (die heutige 02 world gab es da noch gar nicht), sondern in Barmbek in einer relativ kleinen Halle. Mit dem sportlichen Aufstieg hat man den ganzen Verein an die Wand gefahren, war also nicht so, dass man jahrelang irgendwo rumgedümpelt ist, sondern das Ende relativ schnell erreicht hat
Gibt es in Barmbek auch Sporthallen? Gespielt wurde in der Sporthalle Wandsbek (fasst off. 2300 Zuschauer), diese liegt im gleichnamigen Stadtteil
Einige Spiele sind glaube ich auch in der Sporthalle Hamburg (Alsterdorf) ausgetragen worden, diese fasst offiziell 4200. -
@ jalapeno:
Hier wird ja die Auffassung vertreten, dass allein das Vorhandensein von Tradition es erlauben sollte, irgendwann die erste Liga einer Sportart zu erreichen.
Das Kaufen oder Übertragen einer Spielizenz wäre demnach ein klarer Verstoß gegen die guten Sitten.
Das bedeutet im Umkehrschluß, will ich im Fußball einen neuen Spitzenclub aufbauen, dann bin ich eben gezwungen, ggf. in der 12. Liga anzufangen, bis ich dann in 20 Jahren ggf. im Profifußball angekommen bin.
Alles andere ist Verrat.Was mir allerdings immer noch niemand erklären konnte, warum ist oder war Bayer Leverkusen im Basketball Tradition, im Fußball hingegen Retorte/Werksclub.
Gibt es zwei Leverkusen in der Sportwelt? -
Hier ein nettes
der BBL.Viel Schönrederei, aber positiver als in den letzten Jahren konnte man sich in manchen Dingen kaum entwickeln, insbesondere was Zuschauerzahlen, Etat und Hallen angeht. Bald dann noch neue Hallen in Oldenburg, Würzburg, München… 2020 könnte was werden.
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Es geht der Liga ja auch nicht darum, dass man 18 cska hat oder alle top16 der Euroleague spielen. Die staerke der bbl ist die Substanz in der Tiefe. Die Herausforderung auf dieser Grundlage die 10 und dann die 15 Millionen Schallmauer zu knacken müssen Brose, Alba und Bayern allein bewältigen. Aber es gibt in Europa wirklich nur noch wenige Ligen, erst recht sehr wenige nationale Ligen, die sich in der Breite so gut entwickeln.
Schaut mal auf die Sponsoren in Spanien und was die momentane Krise da bedeuten wird.
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Amtierender EL-Champ is aber CSKA auchnicht, und wars ja eigentlich auchnet so oft, also Geld schiesst nicht alle Körbe
Nein aber Vizechamp und Meister 2006, 2008 dazu durchgehende Final4 Teilnahmen von 2003 bis 2010 (!!). Der Etat von OLY dürfte zwar geringer, aber noch deutlich über Bamberg bei so 15mio liegen. Die anderen Champs der letzten Jahre Athen und Barcelona dürften auch zwischen 15 und 20 mio zur Verfügung gehabt haben.
Man muss schon einen Spieleretat von so 7-10 mio aufbringen um wirklich dauerhaft im Top16 vertreten zu sein und evtl. mal auf die Playoffs zu schielen. Bamberg dürfte nur so 4mio für Spieler haben, da wird das nichts mit “beste Liga Europas 2020”.
@Gruebler:
Na ja, im Mittel sieht es doch noch düsterer aus. Russische Teams haben eigentlich alle einen Spieleretat von über 2mio, da kommen nicht viele BBL Teams heran. -
Die staerke der bbl ist die Substanz in der Tiefe.
Wobei ich mich immer Frage woran man das festmacht. International sind zumindest auch die Teams von Position 2 bis 8 oder 9 nicht wirklich erfolgreich, im Gegensatz zu anderen Ländern. Die Tiefe der BBL muss wohl erst später anfangen zu wirken…
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Nein aber Vizechamp und Meister 2006, 2008 dazu durchgehende Final4 Teilnahmen von 2003 bis 2010 (!!).
Dass Du einem aber auch alle Illusionen kaputt machen musst Jaaa, natürlich ist ne große Brieftasche besser, als eine Kleine, keine Frage, v.a. für den langfristigen Erfolg.
Aber Bambergs Etat wird nichtmehr viel mitmachen, deshalb muss man halt auchmal gut Scouten etc. um in Europa vorwärtszukommen, zugegebenermassen auch LEIDER mit der “Unterstützung” der Wirtschaftskrise …
Und ich bleibe dabei … ich hab keine Ahnung, wie manche europ. Klubspitzen den Etat Ihren Buchhaltern erklären …
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Nein aber Vizechamp und Meister 2006, 2008 dazu durchgehende Final4 Teilnahmen von 2003 bis 2010 (!!).
Dass Du einem aber auch alle Illusionen kaputt machen musst Jaaa, natürlich ist ne große Brieftasche besser, als eine Kleine, keine Frage, v.a. für den langfristigen Erfolg.
Aber Bambergs Etat wird nichtmehr viel mitmachen, deshalb muss man halt auchmal gut Scouten etc. um in Europa vorwärtszukommen, zugegebenermassen auch LEIDER mit der “Unterstützung” der Wirtschaftskrise …
Und ich bleibe dabei … ich hab keine Ahnung, wie manche europ. Klubspitzen den Etat Ihren Buchhaltern erklären …
Ja, aber das zeigt doch dass der Anspruch beste Liga Europas totaler Quark ist. Man wird, wie du ja auch schreibst, nur durch gutes Scouting (wie bei Hines oder Tucker) ab und an mal das Top16 erreichen.
Na ja, den Etat erklärt man eben entweder durch “Einlagen der Clubbesitzer” oder man näht einen kleinen Sticker des Mäzen (also dessen Unternehmens) auf die Trikots und deklariert es als normale Sponsoreinnahmen.
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Ja, aber das zeigt doch dass der Anspruch beste Liga Europas totaler Quark ist. "
eh klar
Na ja, den Etat erklärt man eben entweder durch “Einlagen der Clubbesitzer” oder man näht einen kleinen Sticker des Mäzen (also dessen Unternehmens) auf die Trikots und deklariert es als normale Sponsoreinnahmen.
Also das mit dem Zitieren hab ich irgendwie verlernt
Ein Sticker und Sponsor draus machen is jedenfalls out, weil das kostet Steuern (sogar in Russland )
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bitte beim etat nicht nur auf die dicken achten, Partizan vor allem und auch andere clubs zeigen daß man mit mittleren bis hohen BBL-etats bei guter arbeit durchaus auch mal mehr rausholen kann.
verglichen mit den anderen EC-teams in ähnlichen/niedrigeren etatregionen schneiden mir BBL-clubs eigentlich zu schlecht ab…es ist eigentlich absolut unverständlich wenn ein BBL-team schon in der ersten gruppenpahse aus dem EC fliegt.
im EC gehören (fast) alle BBL-vertreter wohl zum reichen drittel.MoD: klar, 3M hier sind was anderes als 3M in serbien. dennoch underperformen viele BBL-teams in europa regelmäßig.
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bitte beim etat nicht nur auf die dicken achten, Partizan vor allem und auch andere clubs zeigen daß man mit mittleren bis hohen BBL-etats bei guter arbeit durchaus auch mal mehr rausholen kann.
verglichen mit den anderen EC-teams in ähnlichen/niedrigeren etatregionen schneiden mir BBL-clubs eigentlich zu schlecht ab…es ist eigentlich absolut unverständlich wenn ein BBL-team schon in der ersten gruppenpahse aus dem EC fliegt.
im EC gehören (fast) alle BBL-vertreter wohl zum reichen drittel.Dabei aber bitte auch beachten, dass z.B. 3 Mio Euro woanders mehr wert sein können, als in Deutschland, beispielsweise weil die Kosten für Wohnen etc. woanders deutlich günstiger sind. Man muss dann schon den reinen Spieleretat heranziehen…
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bitte beim etat nicht nur auf die dicken achten, Partizan vor allem und auch andere clubs zeigen daß man mit mittleren bis hohen BBL-etats bei guter arbeit durchaus auch mal mehr rausholen kann.
verglichen mit den anderen EC-teams in ähnlichen/niedrigeren etatregionen schneiden mir BBL-clubs eigentlich zu schlecht ab…es ist eigentlich absolut unverständlich wenn ein BBL-team schon in der ersten gruppenpahse aus dem EC fliegt.
im EC gehören (fast) alle BBL-vertreter wohl zum reichen drittel.Dabei aber bitte auch beachten, dass z.B. 3 Mio Euro woanders mehr wert sein können, als in Deutschland, beispielsweise weil die Kosten für Wohnen etc. woanders deutlich günstiger sind. Man muss dann schon den reinen Spieleretat heranziehen…
Und man sollte die unterschiedlichen Steuerregelungen nicht außer acht kassen.
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im EC gehören (fast) alle BBL-vertreter wohl zum reichen drittel.
Hm keine Ahnung woran du das festmachst. In den Top16 waren denke ich nur Riga, Gravelines ASVEL und evtl. noch Treviso die einen kleineren oder in etwa gleichgroßen Etat wie ALBA hatten.
Das obere Drittel sind russische, ukrainische Mannschaften und viele EL Borderliner wie Lukoil Sofia oder Valencia.
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Weil ja im Handball angeblich alles so viel besser läuft als im Basketball:
TBV Lemgo wendet wirtschaftlichen Ruin im letzten Moment ab -
Weil ja im Handball angeblich alles so viel besser läuft als im Basketball:
TBV Lemgo wendet wirtschaftlichen Ruin im letzten Moment abNaja, wenn man den Artikel liest wird klar, das den TBV hier wenig Schuld trifft. Das Verträge nicht eingehalten werden kann man ja nicht voraussehen. Und der TBV war doch anscheinend sogar super aufgestellt, wenn man sich schon Sicherheiten geben lässt für einen unerwarteten Ausstieg eines großen Sponsors.
Ich denke auch mal, dass das mit der Aktion jetzt eher eine Notlösung war. Man wird mit Sicherheit noch das Geld, dass entgegen der Verträge nicht gezahlt wurde einklagen und sollte das auch tun. -
Weil ja im Handball angeblich alles so viel besser läuft als im Basketball:
Wo wird das denn geschrieben? Mich nervt diese Pauschalisierungen enorm, ob das jetzt in einem Handballforum ist, in Eishockeyforen oder hier. Ich habe bisher selten gelesen, dass in Liga X alles viel besser läuft, als in Liga Y oder dies jemand behauptet hat.
Zum Fall:
Es ist natürlich jetzt nur ein Bericht, allerdings klingt das doch zumindest nach einem Vorgehen, wie man gut mit “schlechten” Sponsoren umgehen kann. Früh proaktiv mit einem möglichen finanziellen Engpass umgehen, denn ein Sponsorenausfall ist zu Saisonbeginn grundsätzlich erstmal nicht existenzgefährdend. So hat man scheinbar so schnell reagieren können, dass die Saison etwas mehr als 1,5 Monate vor Beginn nun aber schon gesichert ist. Natürlich spielt dann auch das Renomee eine Rolle, das es erleichtert einem bisher seriös wirtschaftenden Club, zusätzliche Mittel von anderern bereits vorhandenen Partnern einzuwerben.
Das ist ein deutlicher Unterschied zum Verhalten vieler anderer Vereine in ähnlicher SItuation (egal welche Sportart), die dann erstmal abwarten. -
Weil ja im Handball angeblich alles so viel besser läuft als im Basketball:
Wo wird das denn geschrieben? Mich nervt diese Pauschalisierungen enorm, ob das jetzt in einem Handballforum ist, in Eishockeyforen oder hier. Ich habe bisher selten gelesen, dass in Liga X alles viel besser läuft, als in Liga Y oder dies jemand behauptet hat.
Na, dann lies dir mal die ersten Seiten dieses Threads durch, das ist jetzt zwar ein paar Jahre her, aber da war der Tenor schon recht deutlich, dass Handball hierzulande viel besser funktioniert und wir uns daran orientieren sollten. Jetzt hingegen ist Basketball immer mehr im Kommen, während im Handball die Entwicklung eher stagniert und die finanziellen Probleme zunehmen. Und mit dem Beispiel lemgo wollte ich eben nur zeigen, wie schnell selbst ein relativ prominenter Club in der HBL in finanzielle Schwierigkeiten geraten kann.
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Der Tenor war gewiss nicht, dass alles viel besser läuft. Oft genanntes positives Beispiel beim Handball ist z.B. die Übertragung der Spiele im TV/Internet. Meist fehlt es aber doch hier offensichtlich am gesamten Einblick in andere Sportarten. Manche kennen eben den TV-Vertrag, oder lesen etwas über Handball wenn man mal was über Lizenzentzüge in der Zeitung geschrieben steht. Ich empfehle da gerne immer den Blick ins Forum handballecke.de, das in bestimmten Diskussionen ein Spiegelbild von SD ist: Die Ligaführung ist unfähig, man könnte viel mehr draus machen. Zudem wird, wenn die Argumentation vs Ligaführung geht darauf hingewiesen, dass andere Sportarten viel besser dastehen, und bei Thematiken, die allgemein eine schlechte Situation des eigenen Sport zum Thema haben, sind es die anderen Sportarten, die ja auch viele Probleme haben oder schlechter dastehen.
Ich habe vor einigen Jahren (2008) auch mal Handball und BB verglichen und der Entwicklung des deutschen Handballs ein deutlich besseres Zeugnis erstellt. Das hat sich infrastrukturell mittlerweile nach der Zeit natürlich deutlich verändert. Allerdings war damals meine Argumentation z.B. dass der Hallenstandard richtig ist, um die Entwicklung voranzubringen. Und die Resultate sieht man ja mittlerweile.
Einzelne Lizenzentzüge oder die Situationen einzelner Clubs sind meiner Meinung aber sowieso nur ein sehr schlechter Gradmesser um nachzuweisen, dass nicht alles in Sportart X sehr viel besser läuft. Das trifft ja gerade auf Lemgo zu, das für mich sehr auf ein spezifisches Problem hindeutet, statt dass alles nicht sehr viel besser läuft.
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Der Tenor war gewiss nicht, dass alles viel besser läuft. Oft genanntes positives Beispiel beim Handball ist z.B. die Übertragung der Spiele im TV/Internet. Meist fehlt es aber doch hier offensichtlich am gesamten Einblick in andere Sportarten. Manche kennen eben den TV-Vertrag, oder lesen etwas über Handball wenn man mal was über Lizenzentzüge in der Zeitung geschrieben steht. Ich empfehle da gerne immer den Blick ins Forum handballecke.de, das in bestimmten Diskussionen ein Spiegelbild von SD ist: Die Ligaführung ist unfähig, man könnte viel mehr draus machen. Zudem wird, wenn die Argumentation vs Ligaführung geht darauf hingewiesen, dass andere Sportarten viel besser dastehen, und bei Thematiken, die allgemein eine schlechte Situation des eigenen Sport zum Thema haben, sind es die anderen Sportarten, die ja auch viele Probleme haben oder schlechter dastehen.[/qoute]
Und das Äquivalent beim Eishockey heißt ESBG-Forum, beim American Football Footballforum, usw… Klar, letztlich ist das in jeder Sportart mehr oder weniger das Selbe. Aber ich bin schon regelmäißg in anderen Foren, daruner auch der Handballecke, als Leser oder Schreiber aktiv, deshalb denke ich schon, dass ich zwischen den Sportarten vergleichen kann.Ich habe vor einigen Jahren (2008) auch mal Handball und BB verglichen und der Entwicklung des deutschen Handballs ein deutlich besseres Zeugnis erstellt. Das hat sich infrastrukturell mittlerweile nach der Zeit natürlich deutlich verändert. Allerdings war damals meine Argumentation z.B. dass der Hallenstandard richtig ist, um die Entwicklung voranzubringen. Und die Resultate sieht man ja mittlerweile.
Jepp, gerade die Entwicklung im Handball ist ein klarer Beleg, dass die Standards Sinn machen. Derzeit ist man ja endlich dabei, einen Stadard zu reaslisieren, und es gibt auch schon die ersten Clubs, die damit Probleme haben, so etwa [=136340&cHash=f3973dd0e0]Gumeresbach](http://www.oberberg-aktuell.de/index.php?id=69&tx_ttnews[tt_news). Dabei halte ich es schon für nötig, dass die HBL aus den Dorfturnhallen, die es ja macherorts noch gibt, raus muss, um ihre Vermarktungschancen zu verbessern, das hat die BBL mit dem Standard ja geschafft. Dass die HBL in den letzten Jahren zuschauermäßig immer noch vor der BBL lag, lag ja hauptsächlich an den groeßen Arenen in Köln, Mannheim und Hamburg, und wie man sieht, kaum dass der VFL kaum noch in Köln spielt, sind die Zuschauerzahlen der ganzen Liga gesunken.
Einzelne Lizenzentzüge oder die Situationen einzelner Clubs sind meiner Meinung aber sowieso nur ein sehr schlechter Gradmesser um nachzuweisen, dass nicht alles in Sportart X sehr viel besser läuft. Das trifft ja gerade auf Lemgo zu, das für mich sehr auf ein spezifisches Problem hindeutet, statt dass alles nicht sehr viel besser läuft.
Ja, da hast duch sicherlich Recht, aber wie gesagt, ich wollte ja nur mal zeigen, dass auch ein sehr etwablierter Club wie Lemgo mit den falschen Sponsoren schnell ins Schlingern geraten kann und dass auch beim Handball trotz tendenziell immer noch höherer Etats schnell finanzielle Probleme auftauchen können.
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Die staerke der bbl ist die Substanz in der Tiefe.
Wobei ich mich immer Frage woran man das festmacht. International sind zumindest auch die Teams von Position 2 bis 8 oder 9 nicht wirklich erfolgreich, im Gegensatz zu anderen Ländern. Die Tiefe der BBL muss wohl erst später anfangen zu wirken…
A4e, ich stimme dir ja zu, dass der sportliche Erfolg auf europäischen Parkett fehlt. Aber was “wirklich erfolgreich” ist, ist eine Frage der Maßstäbe und gehört in einen anderen Thread.
“Substanz in der Tiefe”, vielleicht hätte ich Solidität schrieben sollen. Als dieser Thread hier 2008 eröffnet wurde, kamen wir aus einer Saison, in der Köln den Spielbetrieb schon eingestellt hatte und mit einem Notkader um Schwethelm und Pleiss die Saison überstand, bis sie in die Insolvenz gingen. In der Saison 2007/08 verhob sich Jena mit einem schlecht isolierten Zelt und Bayer Leverkusen trat das letzte Mal auf und im Frühjahr 2008 brauchten die 46ers dringend Geld.
Das war die Ausgangslage vor vier Sommern. Seit 2008 haben wir viele neue Hallen gesehen, Aufsteiger, Europapokalsieger und -vize. Natürlich sehen wir weiterhin Teams, die mit dem Tempo nicht mitgehen können und mit Pauken und Trompeten wirtschaftlich scheitern. Es gab Nördlingen, Düsseldorf und - ja auch - Göttingen. Die, die nachgekommen sind, München, Würzburg und auch Bayreuth machen aber einen guten Job.
Aber wer hätte im Jahr 2008 gedacht, dass ein Team wie Ludwigsburg, bei dem der jahrelange Hauptsponsor aus politischen Gründen geht als erste Duftmarke einen Nationalspieler verpflichtet? Dass Hagen bei vielen Nationalspielern baggert?
Man muss die Linie von Pommer mit WIldcards und hartem wirtschaftlichen Regime nicht schön finden. Aber nach ein paar schweren Jahren mit schlechter Presse scheint die BBL sehr gut Fahrt aufzunehmen. Und die Entwicklung geht weiter: In Oldenburg kommt eine neue Halle, in Würzburg wird sie geplant. Und auch der FC Bayern wird irgendwann eine 10.000er aus dem Hut zaubern. Was Pommer und die Liga richtig gemacht haben, das ist der Abschied von Otto Reintjes Großstadtligakonzept. Wir haben nur (oftmals langsam) gewachsene Projekte mit ganz unterschiedlichen Profilen.
Mein Eindruck ist, dass es momentan - jenseits der Zugangsschwelle, professioneller Strukturen und der Nachwuchsförderung - der Druck über Mindeststandards geringer ist, als der Druck, der aus dem verschärften wirtschaftlichen und sportlichen Wettbewerb folgt. Wer unter zwei Millionen antritt, hat ein echtes Problem mit dem Klassenerhalt. Wer keine vermarktbare Halle hat, hat ein Problem, sein Budget zu steigern und kommt nicht ins Fernsehen. Wer vor zwei Jahren noch glaubte, Durchschnitt genüge, um die Playoffs zu erreichen, erlebt sein blaues Wunder.
Man kann nicht oft genug betonen, dass die Bbl-Clubs in den letzten Jahren das Gesamtbudget fast verdoppelt haben. Klar sind da Einmaleffekte dabei, wie der FC Bayern, aber das Gros des Wachstums sehe ich gerade im Mittelfeld. Berlin und Bamberg haben das Budget eher nicht verdoppelt. Ulm hat dafür allein in letzten Saison 80 % zugelegt. Solche Geschichten machen die Stärke der BBL im Mittelfeld aus. Die Entwicklung von Würzburg, die den Kader halten können, Ulm, die möglicherweise den MVP halten, aber auch der Baskets Oldenburg, die trotz Playoffaus einen beeindruckenden Kader aufbieten können.
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Falsche Sponsoren führen jeden Verein ins Verderben, siehe Metabox Braunschweig oder die Göttinger Gruppe bei TeBe Berlin.
Jede Sportart, ob Handball, Eishockey oder Basketball hat ihre lokalen oder historischen Hochburgen und jede hat ihre zT hausgemachten Probleme, während die Probleme der einen vielleicht bei den anderen schon abgearbeitet sind.
Der Handball ist eine ziemliche Klassengesellschaft mit oben, unten und einer breiten Mitte. Auf- und Abstiege zwischen den Gruppen sind selten.
Die europäischen Wettbewerbe dominiert man, dafür leidet die Nationalmannschaft.Im Eishockey gibt es kaum Europa, dafür ist die Fluktuation mit Nordamerika grösser.
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In der 3. Fußball-Liga läuft offenbar auch vieles nicht rund: http://www.spiegel.de/sport/fussball/3-fussball-liga-startet-am-freitag-a-845418.html
Wobei vieles im Vergleich zu Randsportarten wie Basketball natürlich immer noch Luxussorgen sind. Von “nur” 700.000 € TV-Geld pro Club wagt ein BBL doch nicht mal zu träumen… -
Habe ich es nur übersehen, oder werden die neuen Standards der BBL, die am Wochende beschlossen werden, hier noch gar nicht diskutiert?
Die neu dazugekommenen Standards sind:
- Der Preis der WC steigt von 150.000€ auf 250.000€
- Ein Verein kann nur noch alle 5 Jahre eine WC bekommen (damit können ja dann Gießen, Didindorf, Bremerhaven und Trier im nächsten Sommer keine bekommen?!?)
- Ein dritter hauptamtlicher Nachwuchstrainer wird Pflicht.
- Eine eigene Trainigshalle wird Pflicht.
Vor allem beim letzten Punkt würde mich interessieren welche “kleineren” Vereine über solche momentan nicht verfügen und bis wann das umgesetzt sein muss?
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Was bedeutet eine “eigene” Trainingshalle? Braucht jeder Club eine Halle zum Trainieren die ihm gehört bzw. in der der Club jederzeit trainieren kann, also seine “eigene” ist, oder braucht man eine “eigene” Halle nur zum trainieren?
Mit der Wildcard wird es denke ich eine Übergangsregelung geben.
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Habe ich es nur übersehen, oder werden die neuen Standards der BBL, die am Wochende beschlossen werden, hier noch gar nicht diskutiert?
Die neu dazugekommenen Standards sind:
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Der Preis der WC steigt von 150.000€ auf 250.000€
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Ein Verein kann nur noch alle 5 Jahre eine WC bekommen (damit können ja dann Gießen, Didindorf, Bremerhaven und Trier im nächsten Sommer keine bekommen?!?)
Hat die BBL kein Geld? Mal abgesehen davon, dass ich von Wildcards eh nicht viel halte, finde ich 250.000 € ne echte Hausnummer, nur dafür, dass man in die Liga kommt oder in der Liga bleiben darf.
Wenn das erst am Wochenende beschlossen wird, dann können Giessen, Düsseldorf, Bremerhaven und Trier auch im nächsten Sommer eine Wildcard bekommen, da die neue Regelung ja erst in Kraft tritt und demnach nicht interessieren dürfte, was in den vergangenen Jahren war.
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Habe ich es nur übersehen, oder werden die neuen Standards der BBL, die am Wochende beschlossen werden, hier noch gar nicht diskutiert?
Die neu dazugekommenen Standards sind:
- Der Preis der WC steigt von 150.000€ auf 250.000€
- Ein Verein kann nur noch alle 5 Jahre eine WC bekommen (damit können ja dann Gießen, Didindorf, Bremerhaven und Trier im nächsten Sommer keine bekommen?!?)
- Ein dritter hauptamtlicher Nachwuchstrainer wird Pflicht.
- Eine eigene Trainigshalle wird Pflicht.
Vor allem beim letzten Punkt würde mich interessieren welche “kleineren” Vereine über solche momentan nicht verfügen und bis wann das umgesetzt sein muss?
Was soll der letzte Punkte überhaupt? Ist es wirklich ein Problem der BBL wann und wo ihre Vereine trainieren? Sollen so die Rahmenbedingungen für die Nachwuchsmannschaften mit verbessert werden? So ganz versteh ich das nicht. Abgesehen von der konkreten Auslegung/Umsetzung des letzten Punktes (eigene Trainingshalle bedeutet kann jederzeit genutzt werden? Bedeutet, dass diese vor der Saison zu vom Verein festgelegten Zeiten angemietet werden kann?).