Insolvenzen, Mindestetats und Hallengrößen - Rahmenbedingungen der BBL
-
Detailkritik gehört ja eigentlich auch nicht in diesen Thread… entweder wir machen was neues auf, sparen es uns für das nächste SD meets Pommer oder lassen es bleiben. Hier geht’s um die Rahmenbedingungen. Ich wollte es nur als ein weiteres Beispiel dafür nehmen, dass die Liga nicht einmal das nutzt, was sowieso schon vorhanden ist. Und ja, ich weiß dass es Arbeit ist und wieviel Arbeit es ist, Texte zu basteln, Redaktionssysteme zu beschicken und inhaltlich zu gewichten.
Arbeiten an der wirtschaftlichen Front, bei der Vermarktung und den LIzenzen ist das eine, da sehen wir vielleicht sogar schon Fortschritte. Aktiv Werbung für den Sport zu machen das andere. Ich finde die Prioritäten einfach falsch, wenn ich mir die Seite im Detail anschaue und beim Blick in den Pressespiegel 12,5 Variationen der selben Tickermeldung finde. Aber ich möchte wetten, dass wir nach Saisonende eine neue Pressemitteilung über gestiegene Free-TV-Sendezeit samt Rekorden bekommen. Nur die Einschaltquoten, die hab ich leider noch nicht erfahren…
-
Hmm Medienpräsenz is schon sehr wichtig, wenn dann aber wie letztens solche Probleme auftreten und Tennis läuft oder die Spiele im Livestream für 1,99€ gezeigt werden, wie lockt man dann neue Zuschauer?
finde sowas nicht förderlich.
genau wie die tatsache, dass z.B. im MDR, wenn Berichte über SPort im Osten kommt lieber 45min Fussball aus der 6. Liga gebracht wird, wo Dorf A gegen Dorf B gewonnen hat anstelle mal 10min Bericht vom MBC Spiel gegen Bonn, Bamberg, Alba oder was weiß ich auch immer zu übertragen.
Weiß nicht wie das in anderen Sendern ist die regional sind etc aber solange da auch ie Medien nicht mitdenken kann man viel versuchen und machen wollen.Ich denk nen Mindesteta von 1 Mio € ist OK da ja fast alle Vereine der BBL diesen stemmen können.
Bei der Halle finde ich dieses Ranking was oben vorgeschlagen wurden ist nicht schlecht. Wie in der PRO A
Oder halt ne 1 Jährige Übergangslösung um ne neue Halle zu bauen, die Alte umzubauen (Hagen) oder in eine andere umzuziehen.
da hat K’lautern damals den richtigen schritt nach Homburg gemacht^^ -
@Hennsen. Dein Hinweis auf Regionalfernsehen macht schön deutlich, was Job der Liga und was Job der Clubs ist und warum ein BBL-Club eben ein bestimmtes Maß an Professionalität (und dafür auch die nötige Kohle) braucht.
Letztlich ist das der Job der Clubs vor Ort, seine Regionalsender heiß zu machen. Der TV-Deal lässt es zu, dass die dritten Programme mit Bildern aus den Hallen berichten, wenn ich es richtig im Blick habe. Auch Fanradios (Skyliners/Radiofortuna, BasketsBlog LIvestream etc.) bzw. Radiopartnerschaften mit Livestream (RPR1 in Trier) sind möglich. Da können und müssen die Clubs für sich arbeiten, ggf. auch gemeinsam wenn mehrere im Einzugsbereich eines Senders sind. Hier hat die Liga die nötigen Rahmenbedingungen eröffnet. Es ist aber nicht ihr Zweck die Arbeit der Clubs vor Ort zu übernehmen. Da müssen die Clubs selbst ran. Damit sie das tun können, brauchen sie aber Leute vor Ort, die sich intensiv um Presse und Co. kümmern. Sie können und müssen von den einzelnen Clubs, die gute Medienarbeit machen, lernen. Dafür braucht es Geld und Strukturen. Ein Facebook-Feed für 3000 Leser füttert sich nicht von selbst. Ein eigenes Highlightvideo wenn kein Sender vor Ort ist, kostet einfach Geld für Technik und Personal. Eine gute Pressemitteillung oder eine stabile Homepage sind noch immer keine Selbstverständlichkeiten.
Bundesweit hat man in Sachen Fernsehen nun auf das Pferd sport1 gesetzt. Das hat hier und dort Kinderkrankheiten. Noch immer fehlt eine Lösung für das europäische Programm der Clubs. Da dort nach dem Willen der Liga jedes Jahr andere Clubs antreten, ist es m.E. durchaus eine Aufgabe der Liga dies zu promoten. Zudem ist sie das Mitglied des Ausrichters, der ULEB, die immer wieder deutlich macht, dass die deutsche Fernsehsituation ein Handicap für die Startplätze ist.
Das letzte mal, dass ich einen BBL-Offiziellen im Radio gehört habe, war beim Deutschlandfunk-Streitgespräch zwischen Pommer und Bauermann zur Quote. In der Presse war es zuletzt bei der Schiridebatte mit eher negativen Tönen, wo Jan Pommer extra zu einem Hintergrundgespräch nach Berlin reiste. Die BBL muss ja auch nicht laut sprechen, sondern den Basketball in den Vordergrund stellen. Jedoch sollte sie zeigen, dass sie medial rezipiert wird und so dem einen oder anderen Journalisten deutlich machen “Hey, wir sind ein Thema!”. Ich habe nur den Eindruck, dass nicht einmal diese Kanalisierungsfunktion gegenwärtig hinreichend ausgeübt wird.
-
Zu Michael Ballacks Knöchel gibt es ein ZDF Spezial und über die Playoffspiele von Sonntag verlieren die Sportnachrichten im ZDF um 15 Uhr kein Wort. Ich glaub fairerweise nichtmal über Eishockey-Deutschland-Spiel…
Mit den Lions kenn ich mich nich sooo aus, das waren meine Medieneindrücke die mich zu den Zeilen verleitet haben. Wenn das nur Halbwahrheiten oder Gerüchte waren, sorry. Kümmere mich da nicht wirklich drum
Bisschen kleine Hallen, naja bisschen ist ein dehnbarer Begriff. Wenn du ne 2500er Halle haben sollst und ne 2000er hast und Pläne/Gehnehmigungen für nen sinnvollen Neu/Umbau auf beispielsweise 3000 hast, isses doch für die Ligaa leichter zu sagen, okay ihr spielt ein Jahr mit zu kleiner Halle als wenn 1000 Zuschauer zwischen Mindest und vorhanden liegen.
-
@Griffin
Alba war keineswegs einfach irgendwann da, sondern ist aus dem DTV Charlottenburg entstanden, der seit Anfang der 80er in der 1.Bundesliga spielt. Übrigens auch damals schon mit Alba-Trikotwerbung.@trainstation
Ich halte es für naiv zu glauben, dass Clubs innerhalb von einem Jahr Neu- und Umbauprojekte vorlegen können. So etwas erfordert wesentlich mehr Zeit. In Jena steht heute noch keine neue Halle trotz damaliger Ankündigung. Hagen ist auch kein gutes Beispiel, da der Umbau der Ischelandhalle unabhängig vom sportlichen Ergebnis zustande kam. Es war schlicht Zufall.
In dem einen Übergangsjahr wirtschaften sich dann solche Kandidaten ins Aus und sind dann erst recht Zwangsabsteiger wegen Einstellung des Spielbetriebs oder freiwilligem Rückzug. -
@ Gruebler: Es geht ja nicht darum, dass der Verein sich kümmern soll. Sicher ist das auch etwas Wichtiges aber wenn ich mir überlege wo die Outdoor-Teams des MDR z.B. hingeschickt werden. Dorf A gegen Dorf B, wo sicher ne Dorfmannschaft in der 6 Liga nicht wirklich soviel Medienarbeit betreibt, dass das darauf zurückzuführen ist.
Meine Mitbewohnerin arbeitet bei einer solche Firma! Die bekommen vom MDR den Auftrag “Sport im Osten” dort zu drehen bzw aufzunehmen.
Man kann ja teilweise froh sein, wenn es im Osten wirklich ausser ALba einen BBL Verein gibt und der von Leipzig nicht mal weit weg ist, wo der MDR sitzt…man könnte ja mal dort regional mehr tun. der MBC ist eins der größten Netzwerke von Unternehmen und Sponsoren im Osten bzw. Südosten.
Aufmerksamkeit hat man da schon, wenn es da nicht Fussball oder Tennis oder Volleyball gibt! Da wird leider unmengen Zeug übertragen.
Zum AUswärtsspiel in Bonn wurde ein Team vom MDR mitgeschickt, damit man 20sec dann im Sport im Osten zeigen kann. Ist sowas sinnvoll dann? ich denk nicht…
Ich find die BBL ist auch bissl stärker gefragt, mit den öffentlichen Sendern zu verhandeln, dass man wenigstens etwas bringt ausser kurz die Ergebnisse mal zu sagen. Wenn dann eh nur von SPielen wie Alba vs. Bonn oder Bamberg oder Oldenburg etc.Klar hat man Sport1, die machen sich aber mit dem kostenpflichtigen Livestream keine Freunde…
Ich bin gespannt wie die WM in der Türkei darauf Einfluss haben wird, wieviel Basketball gezeigt wird. -
Basketball und die ÖR werden in diesem Jahrtausend nichts mehr werden. Ich erinnere mich noch mit Grauen an die Basketball WM 2002 als die ARD lieber irgendwelche Wiederholungen gebracht hat, als die Spiele von Beginn an zu übertragen. Angeblich, weil das redaktionell nicht anders ging.
Seit dem hat sich nichts verbessert.
-
Ich find die BBL ist auch bissl stärker gefragt, mit den öffentlichen Sendern zu verhandeln, dass man wenigstens etwas bringt ausser kurz die Ergebnisse mal zu sagen. Wenn dann eh nur von SPielen wie Alba vs. Bonn oder Bamberg oder Oldenburg etc.
Du glaubst, die Liga dreht bei solchen Sachen nur Däumchen?
-
Ich find die BBL ist auch bissl stärker gefragt, mit den öffentlichen Sendern zu verhandeln, dass man wenigstens etwas bringt ausser kurz die Ergebnisse mal zu sagen. Wenn dann eh nur von SPielen wie Alba vs. Bonn oder Bamberg oder Oldenburg etc.
Du glaubst, die Liga dreht bei solchen Sachen nur Däumchen?
hmm, glaube ich….wenn de mir ne passende Antwort geben kannst glaub ich dir das gern
Mehr als Fussball gibts doch da nicht wirklich… -
Du glaubst, die Liga dreht bei solchen Sachen nur Däumchen?
hmm, glaube ich….wenn de mir ne passende Antwort geben kannst glaub ich dir das gern
Mehr als Fussball gibts doch da nicht wirklich…Die Sache ist wesentlich komplizierter, als man dies hier immer darstellt. Wie soll das ablaufen? Pommer macht ne Tour durch die Landesrundfunkanstalten, in deren Gebieten BBL-Clubs ansässig ist und bittet dann, mal mehr BB zu übertragen. Was wird dann wohl der Ansprechpartner beim MDR oder NDR sagen? Für ein mehr an TV-Bilder ist mehr notwendig als Klinken zu putzen. Es muß ja auch was für den Sender rausspringen. Zudem stellen manche Programmverantwortliche auch gerne mal die Ohren auf Durchzug.
Eigentlich sind ja alle einig, dass BB nicht das Standing von Fußball hat. Wieso soll man dann also das, was der Fußball macht immitieren bzw. mit diesem konkurrieren. Ich halte eine Nischenstrategie, z.B. indem man alle Spiele per Webstream verfügbar macht oder eben was man bei sportdigital die letzten Jahren gemacht hat, für zielführender. Die Nische ist stabil und dann kann man ja gucken, ob man auch mit anderen Möglichkeiten die Nachfrage erhöhen kann. Nachfrageschaffung ist meiner Meinung nach wesentlich wichtiger, als nur das Angebot im Free-TV zu schaffen. Das Angebot war ja immer wieder da in der Vergangenheit. Genutzt hat es nicht, vielmehr wurde die kleine, aber immerhin vorhandene Nachfrage nicht so bedient, wie diese es sich wünscht (z.B. viele Spiele, alle Auswärtsspiele des eigenen Teams, fester Spieltag).
-
@trainstation
Ich halte es für naiv zu glauben, dass Clubs innerhalb von einem Jahr Neu- und Umbauprojekte vorlegen können. So etwas erfordert wesentlich mehr Zeit. In Jena steht heute noch keine neue Halle trotz damaliger Ankündigung. Hagen ist auch kein gutes Beispiel, da der Umbau der Ischelandhalle unabhängig vom sportlichen Ergebnis zustande kam. Es war schlicht Zufall.
In dem einen Übergangsjahr wirtschaften sich dann solche Kandidaten ins Aus und sind dann erst recht Zwangsabsteiger wegen Einstellung des Spielbetriebs oder freiwilligem Rückzug.Naja, muss ja nicht ein Jahr sein. Aber wenn man langfristig BBL spielen will und das vom Etat und so passt, sollte es möglich sein da vorher schonmal geplant zu haben. Wenn da langfristig kein Geld da ist, gibts auch keine Pläne. Wenn es langfristig Pläne gäbe, dann kann man auch recht schnell Geld locker machen.
-
… Brose bekommt regelmäßig bei TV Oberfranken Sendezeit. Klappt sicher auch bei anderen.
Das klappt auch bei Würzburg selbst in der ProB
WTF ist TV Oberfranken? Das sehen wie viele Menschen so durchschnittlich?
-
@trainstation
Ich halte es für naiv zu glauben, dass Clubs innerhalb von einem Jahr Neu- und Umbauprojekte vorlegen können. So etwas erfordert wesentlich mehr Zeit. In Jena steht heute noch keine neue Halle trotz damaliger Ankündigung. Hagen ist auch kein gutes Beispiel, da der Umbau der Ischelandhalle unabhängig vom sportlichen Ergebnis zustande kam. Es war schlicht Zufall.
In dem einen Übergangsjahr wirtschaften sich dann solche Kandidaten ins Aus und sind dann erst recht Zwangsabsteiger wegen Einstellung des Spielbetriebs oder freiwilligem Rückzug.Naja, muss ja nicht ein Jahr sein. Aber wenn man langfristig BBL spielen will und das vom Etat und so passt, sollte es möglich sein da vorher schonmal geplant zu haben. Wenn da langfristig kein Geld da ist, gibts auch keine Pläne. Wenn es langfristig Pläne gäbe, dann kann man auch recht schnell Geld locker machen.
Wie soll das gehen? Die Vereine sind in den seltensten Fällen die Besitzer der Hallen, die gehören der Stadt oder öffentlichen oder privaten Gesellschaften. Ein Verein kann nicht einfach von sich aus Planungen machen, sondern muss das mit dem Hallenbesitzer und der Stadt kommunizieren. Und das kann dauern. (Wie lange hat es gedauert, die neuen Hallen in Bonn, Ludwigsburg oder Ulm durchzusetzen?) Letztlich sind die Vereine in den Hallen ja auch nur mehr der weniger gewöhnliche Kunden, die natürlich ein Recht darauf haben, dass ihre Bedürfnisse erfüllt werden, aber sonst tragen sie zu den Hallen auch nicht mehr bei als die Ärzte oder Silbermond auf Deutschland-Tour: Miete zahlen und sonst nichts.
-
Naja, muss ja nicht ein Jahr sein. Aber wenn man langfristig BBL spielen will und das vom Etat und so passt, sollte es möglich sein da vorher schonmal geplant zu haben. Wenn da langfristig kein Geld da ist, gibts auch keine Pläne. Wenn es langfristig Pläne gäbe, dann kann man auch recht schnell Geld locker machen.
- Frag mal in Ulm nach, wieviel Zeit da zwischen “wir brauchen eine Halle”, den ersten konkreteren Planungen bis zum Ratsbeschluss vergangen ist. Und ich weiß nicht, ob da schon ein Spatenstich gemacht wurde.
- Nimm Hagen. Die wussten seit Mitte der 1990er, dass eine neue Halle nötig war. Ich glaube nicht, dass der Umbau der Ische ohne Mittel aus dem Konjunkturpaket II so schnell über die Bühne gegangen wäre.
- Ludwigsburg hat den Schritt in zwei Phasen vollzogen, mit einem schmerzhaften Umzug für eine Saison, als die Rundsporthalle umgebaut wurde und dann die neuen Arena ab 2009… 2006 gab es die Ausschreibung und da war es auch schon ein " lang gehegter Traum" (Quelle).
- Die vielen Jahre des Rechnens und Planens in Bonn bis zur Fertigkstellung des Telekomdomes sind ja auch bekannt.
- Köln’s Zelt war eine Übergangslösung… aber bis zur Insolvenz acht Jahre später kam es nicht zum Spatenstich der ständig diskutierten und angekündigten Halle. Nicht ganz abwegig, die mangelnde wirtschaftliche Attraktivität auch dem Standort zuzuschreiben, oder?
Gute Hallen sind für professionellen, medienwirksamen Sport eine Mindestvoraussetzung, eine conditio sine qua non.
Wenn du einen Club, der mittlerweile diverse Jahre gepennt hat und sich nicht um die nötige Unterstützung für ein solches Mammutprojekt (und das ist es im 08/15 “Oberzentrum”), mit einem “jaja, wir wollen uns vergrößern” in die Liga lässt, musst du damit rechnen, dass das in der Regel nicht schnell geht, wenn überhaupt und dann hast du eben nen halbes Jahrzehnt das nächste Kölner Zirkuszelt oder die olle 2000er Schulturnhalle mit denen du keine VIPs köderst, dein Budget nicht stabil bekommst und wo dir im schlimmsten Fall die Betriebskosten die Haare vom Kopf fressen. In der Liga will keiner mit dir spielen, weil alle anderen in der Clubgeschichte irgendwann mal Dreck fressen und in Steine investieren mussten. Oder glaubst du Bamberg, Braunschweig und Bonn, Ludwigsburg und Trier (mit Abstrichen Berlin, die MSH war ne Halle der Olympia-Bewerbung, die Sporthalle Charlottenburg ist jedoch zumindest von der Kapazität noch heute BBL-tauglich) fielen ihre Arenen und die zugehörigen Zuschauer in den Schoß? Wie wahrscheinlich ist, dass dieser Tagtraum nochmal Realität wird?
Zumal, wenn das Projekt wirklich ernst gemeint ist, akzeptiert die Liga doch auch die leidlich vernünftigen Übergangslösungen (Zelt in Jena, Injoy in Hagen oder auch die Lokhalle, die auf mittlere Sicht wohl auch nur ein tolles aber arschteures Provisorium ist). Natürlich könnte man da auch sagen: Wenn du mir dokumentierst, dass in (2) Jahren die Halle schlüsselfertig ist, darfste auch nen Jahr mit deiner 2000er spielen. Das ist z.B. das Modell, was wohl die Euroleague bei der Erhöhung auf 10.000 für die bisherigen Lizenzinhaber anstrebte. In der BBL sind wir über den Punkt in der Frage der Hallengröße längst hinaus! Alle Clubs in Deutschland wissen seit nun wohl rund 10 Jahren, dass man seit 2003 ne 3000er Halle für die BBL-Lizenz braucht (Hier ein Wiedlich-Interview aus der Zeit). Das ist doch nen ganz altes Otto Reintjes-Projekt gewesen, wenn ich mich nicht irre. Dass die nun Parkett, vernünftige Körbe und nen VIP-Raum haben soll, ist auch nicht die große Überraschung.
Bereits 2004 war klar: Die Halle ist für das DSF ein wichtiges Kriterium für die Auswahl zur Übertragung im Fernsehen. Hängekörbe… ich glaub wir hatten kein einziges DSF-Spiel 2009/2010 mit Hängekörben oder aufgemalten Handballlinien.
Nochmal ein Fundstück von 2004: BBL-Commissioner Reintjes antwortet einem Fan:
Frage von Steffen Z. aus L.: Die “3000er” Regelung hat einen echten Schub für die Liga gebracht, heute spielen viel Vereine in besseren Hallen als noch vor Jahren (Braunschweig, Quakenbrück, Bamberg etc). Allerdings halte ich die Auslegung dieser Regel für Wettbewerbsverzerrend, da nicht alle Hallen 3.000 Sitzplätze aufweisen (z.B. Energydome). Hagen und Ludwigsburg könnten auch 3.000 Plätze erreichen wenn sie nur genügend potenzielle Stehplätze ausweisen. Wäre im Sinne der Wettbewerbsgerechtigkeit eine eindeutige Auslegung – 3.000 Sitzplätze - nicht wünschenswert?
Otto Reintjes: Lieber Herr Zimmermann, über eine eindeutige Auslegung der 3.000 Sitzplätze kann man grundsätzlich streiten. Wir sind jedoch der Meinung- wie Sie selbst schreiben-, dass die Zuschauerkapazität von 3.000 Zuschauern oberste Priorität haben muss. Wir wissen wie schwer es war und ist, die Hallenstandards durch –und umzusetzen. Es ist gut wenn die Klubs einen gewissen Handlungsspielraum haben.Und jetzt wollt ihr das Rad zurückdrehen?
Diverse Edits: Sprache, Links… -
@Gruebler: Genialer Post, den sich wirklich alle hinter die Ohren schreiben sollten, die davon träumen, dass Vereine mit eindeutig nicht BBL-tauglicher Halle die Lizenz kriegen.
In der Tat ist der Hallenstandard eine der größten Errungenschaften bei der Professionalisierung der BBL und eine Abschaffung oder Verweichlichung würde die Entwicklung um Jahre zurückwerfen. Und ich glaube auch nicht, dass sich viel ändern würde, wenn der Standard jetzt auf 2500 oder 2800 gesenkt würde. Mit 3000 ist man einen sehr guten Mittelweg gegangen, der für keinen Verein allzu schwer zu wuppen sein sollte. Hinzu kommt, wie ich im letzten Post schon angedeutet habe, dass die Vereine ja auch wenig Einfluss auf die Hallenentwicklung haben, das ist Sache von Politik und Behörden und die mahlen bekanntermaßen langsam.
Nee, nee, der Hallenstandard ist schon so gut, wie er ist, und daran sollte erst mal nichts verändert werden. Die Schulturnhallen-Ära haben wir größtenteils hinter uns und ich glaube kaum, dass sich jemand diese ernsthaft zurückwünscht. -
Welche Stadt kann es sich leisten für so einen finanziellen Hochrisikosport für viele Millionen eine neue Halle zu bauen? Das ist Wahnsinn und niemanden zuzumuten.
Ich halte jede Wette, dass es hier in Paderborn in den nächsten Jahren keine neue Halle gibt, wurde zwar mal halbherzig diskutiert mehr auch nicht. -
Überzeugt Gruebler
Gabs wirklich keine Spiele aus Ulm, Pabo oder Hagen gegeben? Da meine ich Hängekörbe in Erinnerung zu haben…
-
Man baut ja auch keine Halle nur für Basketball. Allerdings ist es eben auch erforderlich Kontakt mit der entsprechenden Verwaltung zu haben, Wünsche und Bedürfnisse zu äußern. Ich halte gerade einen guten Verwaltungskontakt für essentiell wichtig bei der Infrastruktur. Clubs, die zu still sind oder die ständig über eine scheinbare Benachteiligung stänkern (z.B. war das in Bremen zum Schluß häufig der Fall), werden eben nicht mit offenen Armen empfangen.
Paderborn ist jetzt auch eigentlich kein Opfer der 3000er-Regel, sondern der 4-Tribünenseitenregel. Allerdings ist das ja auch schon wieder länger bekannt. Seit Beginn von TV-Übertragungen ist eigentlich auch bekannt, dass 3-Seiten-Tribünen eher ungern genutzt werden.
-
Welche Stadt kann es sich leisten für so einen finanziellen Hochrisikosport für viele Millionen eine neue Halle zu bauen? Das ist Wahnsinn und niemanden zuzumuten.
Bamberg (2001*, Erweiterung 2006), Berlin (1996 MSH, 2008 o2 world), Bonn (2008), Braunschweig (1999), Düsseldorf (2005) Frankfurt (1988), Gießen (Umbau und Erweiterung 2006) Ludwigsburg (2009), Oldenburg (2005), Quakenbrück (2003), Trier (2003), Tübingen (2004), Weißenfels (2001)
dazu kommen Hagen (Umbau und Erweiterung 2010), Ulm (2011?)
*jeweils Jahr der Eröffnung.
Sie haben sich fast alle in den letzten 15 Jahren mächtig ins Zeug gelegt. Insofern ist der Kommentar von 2004 irgendwie passend. Es würde an “Wettbewerbsverzerrung” grenzen, würde man es jetzt wieder aufweichen.
Beim Handball kenne ich mich nicht aus und die Megahallen in Hamburg (2001), Köln (1996), Stuttgart (2006) und Mannheim (2005) und anderswo sind auch noch nicht dabei.
Edit: @trainstation, als ich gezählt hatte, gab es aus genau den drei Hallen keine Übertragung.
@jochen. Das 3000er-Kriterium ist ja nur ein Element. Im Kern geht es bei dem ganzen Paket um eine moderne “Arena” im Gegensatz zur Turnhalle. Die 3000 Plätze allein waren nur das erste harte Kriterium (und ein riesiger Schritt) vor fast 10 Jahren, das den Bauboom auslöste.
Edit2: kleinere Korrekturen und LInks zu den Wikipedia-Artikeln der Hallen hinzugefügt, die oft auch die Entstehungsgeschichte darstellen. -
Welche Stadt kann es sich leisten für so einen finanziellen Hochrisikosport für viele Millionen eine neue Halle zu bauen? Das ist Wahnsinn und niemanden zuzumuten.
Ich halte jede Wette, dass es hier in Paderborn in den nächsten Jahren keine neue Halle gibt, wurde zwar mal halbherzig diskutiert mehr auch nicht.Dann gibt es halt in Paderborn keinen Erstligabasketball mehr. Das ist schade für Paderborn. Aber bei dem Zuschauerzuspruch, auch als es gut lief, muss man sich halt auch fragen, wie sehr das überhaupt von den Paderbornern gewollt wird. Dafür kann man aber nicht die BBL verantwortlich machen. Es gibt ja auch Optionen jenseits des kompletten Neubaus. Gießen hat die Erweiterung der Osthalle, die ja nach wie vor einen gewissen Turnhallencharme hat, sicher nicht geschadet.
Hat eigentlich ein Aufstiegsverzichter mal gesagt: Wir können und wollen BBL spielen, halten da sportlich sicher mit. Aber die Standards schaffen wir nicht, deshalb spielen wir nicht mit. Ich hab das bisher eher so verstanden, dass man auch ohne Standards keinen Etat zusammen bekommt, mit dem man sich für wettbewerbsfähig hält.
-
Beim Handball kenne ich mich nicht aus und die Megahallen in Hamburg (2001), Köln (1996), Stuttgart (2006) und Mannheim (2005) und anderswo sind auch noch nicht dabei.
Beim Handball hat sich auch viel getan. Ein sehr gutes Beispiel für bautechnische Möglichkeiten ist z.B. Lemgo, die jahrelang ja in der klassischen Schulturnhalle mit Wand gespielt haben. Schritt für Schritt wurde die Halle zu einer 5000er-“Arena” ausgebaut. Auch kleinere Hallenprojekte, wie Balingen, Dormagen (baugleicher Bau wie die Sporthallen in Münster und Wuppertal), beim 2.Ligameister Hamm oder Renovierungen in Göppingen, Minden, Hildesheim. Da ist von allem was dabei (Kleinstädte, finanzschwache Städte, usw.).
-
Das sind entweder etablierte Clubs oder Großstädte. Wie sollen Städte wie Paderborn oder Cuxhaven solche Hallen finanzieren? Wenn es in einer Stadt außerdem genug Hallen für allgemeinen Sport gibt, wird niemand um des Basketballs willen Extra ne neue Halle bauen.
Unsere Maspernhalle mag zwar gerade 3.000 fassen, aber ich frage mich Ernsthaft wo da eine vierte Tribüne hinsoll?! Das kann ich mir nicht vorstellen. Was soll überhaupt diese Schwachsinnige 4-Tribünen Regel? Macht das den Basketball irgendwie besser?! Ich denke nicht.Ich fürchte, es wird unter diesen Bedingungen kein Erstligabasketball in Paderborn mehr geben. Niemand, der halbwegs bei Verstand ist, wird hier ne neue Halle bauen, das Risiko wäre einfach zu hoch, da über den Baskets ständig das Damoklesschwert der Pleite schwebt.
-
Wieviel Geld gibt man in Paderborn fürs Fußballstadion aus? Das Geld ist da, man will es nur für was anderes ausgeben. Ist ok, aber nicht das Problem der BBL.
Quakenbrück ist übrigens keine Großstadt und hat die Halle als Niemand in die Landschaft gezimmert, um aufzusteigen. Nichts mit etabliert.
Und für das Damoklesschwert der Pleite in Paderborn können die BBL-Standards auch nicht sonderlich was.
-
Das Fußballstadion war das wichtigste Projekt in den letzten Jahren und hat einiges gekostet und wurde zum Großteil auch privat finanziert. Ich bin heilfroh, dass wir es haben, sonst sähe es sportlich richtig übel aus.
Im Zuge des Arenabaus wurde auch über eine Multifunktionshalle diskutiert, ist aber bisher im Sande verlaufen. Ich kann mir vorstellen, dass weder Stadt noch Private Investoren ein Interesse an so einer Halle haben, dazu ist für Basketball nicht genug Interesse da.
Aber warum zum Teufel diese Auflagen für unsere Maspernhalle? Das man dort Basketball spielen kann, haben wir vier Jahre lang bewiesen, warum soll das jetzt hinfällig sein? Ein Spiel wird durch ruinöse Auflagen nicht attraktiver. Die BBL kann zwar nichts für unsere chronische Klammheit, schmeißt uns aber mit ihren Auflagen permanent Knüppel zwischen die Beine, an denen wir wohl scheitern werden. -
Aber warum zum Teufel diese Auflagen für unsere Maspernhalle? Das man dort Basketball spielen kann, haben wir vier Jahre lang bewiesen, warum soll das jetzt hinfällig sein? Ein Spiel wird durch ruinöse Auflagen nicht attraktiver. Die BBL kann zwar nichts für unsere chronische Klammheit, schmeißt uns aber mit ihren Auflagen permanent Knüppel zwischen die Beine, an denen wir wohl scheitern werden.
Und dann wahrscheinlich sich an anderer Stelle über das schlechte Standing bei den Medien bzw. im TV aufregen. Entweder, man versucht das TV eben auch zu locken wenn Sender bereit sind, oder man lässt es und akzeptiert, dass die Lage nicht unbedingt besser wird…
-
@paderholic. Bamberg und Gießen haben halb so viele Einwohner wie Paderborn. Auch Trier, Ulm und Ludwigsburg sind kleiner. Trotzdem haben sie es hinbekommen. Der Paderborner Club hat es schlicht nicht geschafft nach den Aufstiegen 1994 (!) und 2006 die nötigen Strukturen zu schaffen. Das waren jetzt vier Jahre, im schlimmsten Fall hätte man - wie andere in ihrem Kampf um die Halle auch - der Stadt mit dem Umzug nach Bielefeld, Halle/Westf., Kassel oder sonstwohin gedroht. Die gegenwärtige Halle hätte noch eine Saison knapp bestanden. Ulm ist mit euch aufgestiegen. Auch die haben um die Halle gekämpft, aber sie haben es gepackt, auch wenn sie noch immer mit kleinem Etat spielen. In Paderborn lagen auch nach vier Jahren BBL noch deutlich mehr Steine im Weg, als nur die Backsteinwand direkt am Basketballfeld.
Edit. Doch es wird attraktiver. Fürs Fernsehen, dass nicht nach Paderborn will. Für Sponsoren, die gebauchpinselt werden wollen. Für den Gelegenheitsfan… das beste Beispiel für das, was man mit einer neuen Halle anstellt, das war Bamberg. Vor der Halle waren sie ziemlich mau, sogar 2000 mal auf der Kippe. Paderborn hat sich eben für Zweitligafußball entscheiden, statt für Erstligabasketball und dort investiert. Basketball kann es ja weiter in der Maspernhalle geben, nur eben nicht 1. Bundesliga…
-
Aber warum zum Teufel diese Auflagen für unsere Maspernhalle? Das man dort Basketball spielen kann, haben wir vier Jahre lang bewiesen, warum soll das jetzt hinfällig sein? Ein Spiel wird durch ruinöse Auflagen nicht attraktiver. Die BBL kann zwar nichts für unsere chronische Klammheit, schmeißt uns aber mit ihren Auflagen permanent Knüppel zwischen die Beine, an denen wir wohl scheitern werden.
Und dann wahrscheinlich sich an anderer Stelle über das schlechte Standing bei den Medien bzw. im TV aufregen. Entweder, man versucht das TV eben auch zu locken wenn Sender bereit sind, oder man lässt es und akzeptiert, dass die Lage nicht unbedingt besser wird…
Bullshit, das Gesamtinteresse an Basketball ist nun mal niedrig. Als ob das Spiel an sich mit neuen Hallen interessanter würde, nur für einige Clubs ist das halt nicht zu schaffen und eine geringe Vielfalt ist für die Medien bestimmt nicht förderlich.
Ich würde es lieber so behalten wie es jetzt ist, ich glaube nicht an eine plötzliche, mediale Blütezeit des Basketballs auch nicht an eine langfristige Blütezeit. -
Bullshit, das Gesamtinteresse an Basketball ist nun mal niedrig. Als ob das Spiel an sich mit neuen Hallen interessanter würde, nur für einige Clubs ist das halt nicht zu schaffen und eine geringe Vielfalt ist für die Medien bestimmt nicht förderlich.
Die Vielfalt ist da… nur ist es jetzt eben Bayreuth statt Paderborn, vielleicht der FC Bayern statt Düsseldorf. Von “einer kleinen NBA” reden wir ja zum Glück nicht mehr. Anders noch vor 10 Jahren…
Die BBL ist europaweit die Nr. 3 vom Zuschauerinteresse (2008: Nr. 4). Leider finde ich keine Vergleichswerte von vor 10 Jahren, aber Ende der 90er war dies und waren die Hallen noch sehr sehr anders. Die Liga ist - auch im europäischen Vergleich - wirtschaftlich recht stabil, was sich gerade in der Krise gezeigt hat, und all das hängt auch mit der Finanzierungsstruktur, den Etats, Hallen, Sponsoren und Zuschauern zusammen. Grundsätzlich wurden da vor mehr als zehn Jahren die Weichen richtig gestellt, bestimmte Extrempositionen (Großstadt, Größenwahn, US-Fixierung etc.) wurden zum Glück rechtzeitig abgestellt.
Je länger ich Zahlen wühle und alte Texte rauskrame, desto klarer wird das Bild: Paderborn und Ulm sind gleichzeitig und mit ähnlichen Voraussetzungen aufgestiegen, schritten sportlich Hand in Hand (Tabellenplätze 11/12 und 10/11) voran, und sorgten dann im gleichen Jahr sportlich für Furore. Der eine Club hat sich aber wirtschaftlich mühsam und fleissig weiterentwickelt, der andere geriet in den Abwärtstaumel und konnte den Aufstieg und den sportlichen Erfolg nicht für nachhaltige Entwicklung nutzen, geriet wirtschaftlich in Probleme und stieg schließlich auch sportlich ab.
-
BBL Standort Einwohnerzahl Hallengröße Durchsch.
Zuschauer
Berlin 3.431.000 14.500 10.207
Frankfurt 664.000 5.002 4.694
Düsseldorf 584.000 3.670 2.471
Bonn 318.000 6.000 5.298
Hagen 192.000 3.013 2.596
Oldenburg 160.000 3.148 3.132
Paderborn 144.000 3.014 1.715
Göttingen 121.000 3.474 3.069
Ulm 121.000 3.000 2.874
Bremerhaven 115.000 4.200 3.126
Trier 104.000 5.900 3.541
Ludwigsburg 87.000 5.300 3.200
Tübingen 83.000 3.132 2.609
Giessen 74.000 4.003 3.262
Bammberg 70.000 6.800 6.773
Weißenfels 30.000 3.000 2.429
Quakenbrück 13.000 3.000 3.000Dies nur zur Info.
Paderborn ist die 8. größte Stadt, hat aber mit Abstand die wenigsten Zuschauer.
edit: den Post kannste vergessen, kann man keine exel Tabelle einfügen ?
edit: Danke für die Info gruebler, ist aber dann doch nicht schön geworden. -
Die BBL ist europaweit die Nr. 3 oder 4 vom Zuschauerinteresse. Leider finde ich keine Vergleichswerte von vor 10 Jahren, aber Ende der 90er war es noch sehr sehr anders.
Hab etwas ältere Zahlen gerade mal parat. Da ich gerade wieder am Schmöckern in alten “Basketball”-Heften bin, poste ich mal Zahlen aus der Saison 91/92, zu einem Zeitpunkt als Reintjes als Bundesliga-Arbeitsgemeinschafts-Sprachrohr immer stärker eine eigene Liga befürwortete, die ja dann auch bald kam.
Leverkusen: 1516 (+267 zum Vorjahr)
Berlin: 943 (-66)
Hagen: 1394 (+369)
Trier: 1656 (-474)
Bramsche: 922 (-106)
Braunschweig: 1250 (Aufsteiger)
Stuttgart-Ludwigsburg: 1788 (+114)
Bamberg: 1156 (+53)
Gießen: 1138 (-121)
Ulm: 1800 (-113)
Langen: 844 (Aufsteiger)
Bayreuth: 1369 (-772)
Ligaschnitt: 1314 (-54)Allerdings war der Schnitt auch wegen dem unattraktiven Modus (Nord-Süd-Unterteilung mit Doppelrunde in der eigenen Gruppe und Einfachrunde mit der anderen) niedriger als zuvor. In Italien war damals aber z.B. wesentlich mehr los.
-
Und hier die Daten von @login57 in schön (edit: ach, jetzt hat er doch gebastelt…):
Klasse, wie en passant das Vorurteil der Großstadtliga widerlegt wird. Stadtgröße hat mit Zuschauerzuspruch oder Erfolg wenig zu tun. Letztlich ist es das Produkt, zu dem auch die Halle gehört.
_@jochen, Danke. Schön, dass sich der Ligaschnitt in 20 Jahren knapp verdreifacht hat. 2030 wären wir dann bei über 10000, wenn es so weiter geht Da wurde viel richtig gemacht.
edit: unsachliches gestrichen. gute nacht._
-
Betrachtet man die Zuschauerzahlen, muss auch beachtet werden, wie die Konkurrenzsitutation zu anderen Sportarten in der Stadt (Umgebung) ist. Hier fällt auf, dass in fast keiner Stadt der BBL ein Fußballbundesligist zuhause ist (Frankfurt und Berlin (2009/10))
Vielmehr spielt in kaum einer BBL-Stadt eine Fussballverein höher als in der 4. Liga.
Die Vereine konkurrieren somit einerseits nicht bei den Sponsoren mit König Fussball, gleichzeit gewinnt man auch Zuschauer, die ansonsten zum Fußball gehen. -
Die Konkurrenzsituation zu anderen Sportarten ist der Punkt. Man kann die Frage stellen, warum im Verhältnis zur Einwohnerzahl NRW die wenigsten BBL Teams hat.
Die Antwort ist einfach wir haben hier etliche Erst und Zweitligisten, die alle viele Zuschauer anziehen, zudem ist in OWL Handball noch stark vertreten und am Rhein Eishockey ne Macht. Dass sich Hagen behaupten kann liegt eher in deren Tradition. Ich wette würde man in Dortmund, Gelsenkirchen oder Bochum ein BBL Team installieren würde das grandios den Bach runter gehen. Da würde auch die modernste Arena nicht helfen, wenn kein Interesse da ist.
Quakenbrück, Weißenfels und Gießen sind kleine Städte, der Grund warum es da mit dem Basketball so funktioniert ist, dass es weit und breit keine Nennenswerte Konkurrenz gibt.In Paderborn könnte man die modernste 5.000er Arena hinstellen und hätte nicht einen Zuschauer mehr vor allem bei dem Basketball was geboten wurde. In den Jahren nach dem Aufstieg hatten wir aber auch immer über 2.000 Zuschauer und wichen drei mal nach Halle aus, da die Maspernhalle nicht reichte. Für unsere Verhältnisse war das ganz in Ordnung, mehr ist hier nicht möglich.
Ich persönlich finde Fußball um längen interessanter als Basketball und würde immer den SC Paderborn vorziehen, jedoch war es oft so, dass man erst zum Fußball und danach zum Basketball ging. Die beiden Vereine haben sich in den letzten Jahren immer gegenseitig unterstützt, was auch gut ist. Nur konnten die Baskets dem SC nie das Wasser reichen.
Was ich sagen will: Wir wollem mit dem Leben was wir haben und keine Steine in den Weg gelegt bekommen mit Auflagen, die hier keiner braucht und die Existenz des Paderborner Basketballs gefährdet. Ich bin zwar kein großer Basketballfan, nur würde das Fehlen der Baskets ein Loch hinterlassen.
-
Das Gegenbeispiel Ulm ist einfach Fakt. Und die sind im Einzugsgebiet des Vfb Stuttgart, der vor allem auch den Lubus eigentlich in die Suppe spucken müssten. Beide haben jetzt neue Hallen bekommen.
Ich bin zwar auch der Meinung, dass irgendwo Schluss sein sollte mit der Anhebung der Standards, aber in Paderborn tut sich ja auch irgendwie gar nichts in Richtung positive Weiterentwicklung. Wenn man das Potential und die Zeit nicht nutzt, gehts eben den Bach runter. Stagnation zieht Verfall nach sich.
-
@Paderholic, auch im Fußball gibt es Mindestanforderungen (Fassungsvermögen, Flutlicht, Rasenheizung), die vor allem in den Oberligen so manchen sportlich qualifizierten Mannschaften den Weg nach oben versperren, bzw. finanzielle Risiken (siehe Bamberg in der Regionalliga). Und auch in Paderborn gäbe es kein Zweitligafußball, wäre nicht das neue Stadion gebaut worden.
-
@paderholic. Die Existenz des Paderborner Basketballs war Anfang 2009 nicht wegen irgendwelcher Hallenstandards gefährdet, sondern durch einen massiven Fehlbetrag. Man hatte mehr ausgegeben, als man einnahm. Damals drohte die Insolvenz. Möglicherweise, weil es Sponsoren so geht wir dir und ihnen der Fußball wichtiger ist. Dieses Einzelschicksal ist aber nicht das Problem der BBL.
Nachrichtlich: Das neue Fußballstadion in Paderborn hat 25 Mio € gekostet.
-
Die Anforderungen beim Fußball sind der Grund warum vor allem in der Regional und Oberliga viele Vereine scheitern, die sind für die Ligen jeweils zu hoch, wobei sich hier bereits wieder Reformen ankündigen, da man gemerkt hat, was die Regionalliga für ein Mist ist. Beim Fußball ab Liga 3 ist die Breite der Vereine, die die Standards schaffen bereits sehr groß, das ist beim Basketball nicht der Fall.
Die Frage, die man sich bei einer Investition stellen muss, ist wie man die Zukunftsperspektive des Clubs sieht. Beim SC sah die gut aus, wir spielten und spielen zum Glück wieder auf gutem Niveau in der zweiten Liga und die Stadt und Region ist dadurch Deutschlandweit bekannt. Das Zuschauerinteresse könnte zwar besser sein, dennoch hat man hier den höchsten Schnitt geschafft, den man je hatte und von dem sämtliche Basketballclubs (außer Alba) träumen.
Im Gegensatz zum Basketball ist Fußball längst nicht so ein finanzielles Risiko. Pleiten wie beim Basketball gibt es beim Fußball in den oberen Ligen nicht bis äußerst selten. Bei einem Club, der halbwegs gescheit geführt wird besteht auch im Abstiegsfall kein Risiko des Endes.
Beim Basketball hier sieht das anders aus. Die Baskets waren schon immer klamm und das Interesse war zwar Anfangs da, aber nicht so, dass das den Bau einer neuen Halle gerechtfertigt hätte. Jetzt ist die Stadt klamm, die Baskets fast pleite und abgestiegen, also wird es sicher keine neue Halle geben. Da die Standards auch für die jetzige Halle bald nicht mehr zu stemmen sind, wird es hier wohl kein BL Basketball mehr geben, es sei denn man baut für viel Geld die Halle um, was undenkbar scheint.
Die Perspektive ist also ziemlich mies und ich denke es wird noch mehreren Clubs so gehen. Das Potenzial an Vereinen die BBL spielen können sinkt. Auf und Abstieg ist ja jetzt schon ad absurdum geführt und Besserung wohl nicht in Sicht. Zukünftig wird man vielleicht 20 Vereine haben die das schaffen, der Rest bleibt von der BBL ausgeschlossen. Ob das der Liga gut tut ist fraglich, wo bleibt da die Variation. Die Ligen unter der BBL würden damit ebenfalls gewaltig an Attraktivität verlieren, wenn man Aufgrund der Anforderungen nicht aufsteigen kann.