Insolvenzen, Mindestetats und Hallengrößen - Rahmenbedingungen der BBL
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Bonn hat die Halle schon geplant, da wusste die ULEB noch nicht wie man Halle buchstabiert.
Der AEG wird es mal soooooo was von egal gewesen sein welche Anforderungen die Europlaliga an Alba stellt.
Und klar… Trier hätte noch 2014 in der alten Halle gespielt und hätte versucht das zu vermarkten.
Ich gebe zu, dass die Standards den Clubs entgegenkamen, wenn es um Gespräche mit möglichen Investoren und den Städten ging.
Aber zu behaupten wir würden ALLE noch in Turnhallen spielen wenn es die Auflagen nicht gebe finde ich einfach lächerlich.
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On 2009-01-21 19:25, G-Mob wrote:
Aber zu behaupten wir würden ALLE noch in Turnhallen spielen wenn es die Auflagen nicht gebe finde ich einfach lächerlich.
Wer behauptet das? Fakt ist, dass niemand mehr in 1.200er Hallen spielt. Fakt ist, dass wir eine ausgeglichene Liga haben seit Jahren. Fakt ist, dass wir europaweit auf Platz 2 oder 3 im Zuschauerschnitt liegen.
Eine Rücknahme der Auflage, die vor mehr als 10 Jahren beschlossen wurde, würde aber genau die alten Verhältnisse begünstigen.
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On 2009-01-21 13:16, Langer_Eugen wrote:
Und edit: Eishockey hat in Deutschland Probleme - dagegen ist die BBL eine Insel der Glückseligkeit. Da verabschieden sich die Mäzene gerade in Reihe, sie haben Zuschauerrückgänge und Nachwuchsprobleme.On 2009-01-21 13:27, jochensge wrote:
Kannst Du das auch belegen? Zugegeben: Das war etwas aus rheinischer Perspektive geschrieben. Die Haie haben wirklich die Pest am Hals. Mit dem Misserfolg bleiben auch die Zuschauer weg, im Schnitt 2.000 pro Spiel weniger. Und Göttsch als Mäzen hat schon angekündigt, solche Finanzlöcher nicht mehr übernehmen zu wollen. Okay, er sagt wenigstens vorher Bescheid, das unterscheidet ihn von Zimmer bei den 99ers.
In Duisburg verabschiedet sich auch der Mäzen. Sie wollen zumindest noch vernünftig die Saison zuende spielen: “Wo die Füchse gute Nacht sagen.”Anderer Artikel, aus der “Mitteldeutschen Zeitung”:
Zitat:Aus dem Lager der Puckjäger nahmen die Hiobsbotschaften in den letzten Tagen kein Ende. Neben Leipzig steht auch Bad Tölz als Tabellenführer der 2. Bundesliga offenbar kurz vor der Insolvenz, sogar bei den DEL-Mitgliedern Duisburg und Köln kriselt es. “Das ist vermutlich nur die Spitze des Eisberges. Wir müssen damit rechnen, dass noch weit mehr Vereine vor der nächsten Saison den Rückzieher machen”, befürchtet Oliver Seeliger, Geschäftsführer der für 2. Bundesliga, Oberliga und Regionalliga zuständigen Eishockeyspielbetriebsgesellschaft (ESBG).edit: Dieses geschmeidige “Eishockeyspielbetriebsgesellschaft” gehört ab sofort zu meinem Lieblingsworten.
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On 2009-01-22 00:33, Langer_Eugen wrote:
[…} Und Göttsch als Mäzen hat schon angekündigt, solche Finanzlöcher nicht mehr übernehmen zu wollen. Okay, er sagt wenigstens vorher Bescheid, das unterscheidet ihn von Zimmer bei den 99ers. :-D[…]Einige Mäzene poltern in regelmäßigem Abstand in den Medien und drohen mit Rückzug. Das war auch in Nürnberg dieses Jahr wieder so, diesmal wurde sogar die Insolvenz beantragt (die wohl aufgrund von Gläubigereinigung nicht eröffnet wird). In der Fachpresse wird dies in den meisten Fällen als populistische Maßnahme gesehen, einige Leute wachzurütteln.
Die Situation in Duisburg ist eine Sondersituation. Der alleinige Eigner macht mit dem Club seit dem Aufstieg was er will. Das Team regiert seit dem Aufstieg einsam die Tabellenspitze, von unten wohlgemerkt. Besuchszahlen etwas über der 1000er-Marke sind ganz normal (was den DEL-Schnitt eigentlich auch verschlechtert, da ein Aufsteiger mind. das Doppelte, wenn nicht sogar Dreifache an Zuschauern mitbringenwürde).
Wo aber liest Du eigentlich die Rückziehungsdrohung? Der Mäzen Pape sagt eigentlich jedes Jahr, daß er dann nächstes Jahr sportlich komplett neu anfängt. Mehr ist in dem FR-Artikel eigentlich auch nicht herauszulesen. Pape hat sich Anfang der Saison übrigens auch ein Farmteam (Herner EV) in der Oberliga gekauft.Zur Lektüre über Finanzprobleme würde ich beim Eishockey auch eher auf Medien wie EishockeyNews und hockeyweb.de zurückgreifen. Dort wird gewöhnlich die wirtschaftliche Lage auchnicht rosig gemalt, man schreibt aber mit mehr Sachverständnis (z.B. kennt man den natürlichen Verlauf der Zuschauerzahlenkurve in einer Saison).
Sicherlich ist der Eishockey nicht auf Rosen gebettet und hat auch seine Probleme. Aber um beim eigentlichen Thema zu bleiben: Die Standardeinführung und auch andere Bemühungen den Spielbetrieb zu professionalisieren ist meiner Meinung nach wesentlich mehr fortgeschritten als beim Handball und Basketball. Das ist hauptsächlich aber der Zeit geschuldet, man hat einfach früher damit angefangen.
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Wer hat behauptet, ohne die Hallenauflage würde die BBL noch in Turnhallen stattfinden?
Niemand, denke ich.
Und an kaum einem Standort wurde der Hallenbau allein vom jeweiligen BBL-Vertreter und dessen Ansprüchen bestimmt.
Und an den weitaus meisten BBL-Standorten würde sich die Halle auch ohne BBL im Rahmen des deutschlandweit-üblichen tragen (kleine Verluste, die durch die Kommune getragen werden, weil es dem lokalen Ansehen dient.).
Der BBL-Vertreter hat maximal einen mehr oder weniger großen Einfluss gehabt.
NICHTSDESTOTROTZ hat die 3000er Regelung dazu geführt, dass die BBL - im Gegensatz zum Handball und deren Hallenregelung - da steht, wo sie eben steht:
Etabliert, aber eben am Rande des Geschehens.
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On 2009-01-22 12:59, schnorri wrote:
NICHTSDESTOTROTZ hat die 3000er Regelung dazu geführt, dass die BBL - im Gegensatz zum Handball und deren Hallenregelung - da steht, wo sie eben steht:
Etabliert, aber eben am Rande des Geschehens.
Zu sagen, mit alten Turnhallen würde man eher im Free-TV zu sehen sein, so wie es beim Handball der Fall ist, wäre aber ein fataler Fehlschluss.
Hat niemand hier gesagt, wird aber angedeutet, denke ich.
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Afe hatte sich in seinem Beitrag eigentlich mit Herrn Pommer und der Art, wie er seine Aufgaben/Funktion interpretiert, auseinandergesetzt. Daher hätte der Beitrag - wenn man ihn schon verschiebt - vielleicht auch besser zu “SD trifft BBL-Führung” gepasst.
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Damit dürfte es in dieser Saison in der HBL schon mehr Vereine mit Finanzproblemen als in der BBL geben. 1:0 für die BBL
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Und? Was soll das dem basketball bringen? Sagen? Wir haben in der BBL mindestens 10! chronisch unterfinanzierte Teams. 8-)
Dann lasst die alle mal absteigen und Alba 8xgegen Oldenburg spielen.
Mal schauen wen so eine Liga noch interessiert?
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Giants D’dorf mit mehr als 600.000 im Minus?
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Wundert das wirklich jemanden?
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Nein, verwundert niemanden, wurde ja auch schon in einem anderen BB Forum gepostet. Nur folgender Abschnitt ist doch eher verwunderlich: “Der Etat ist mit rund 2,2 Millionen Euro am unteren Ende der Liga angesiedelt. Würde er weiter reduziert, wäre man „Kanonenfutter in der Liga”.”
Hmm, ich denke da sind einige Teams mit weit weniger Etat am Start, die alle vor den Giants stehen und realistische Chancen auf die PO haben.
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Die haben vielleicht einfach eine bessere Lohnpolitik….
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Trotz angeblich so hohen Schulden holen die Giants Whiting?
Ist das nicht eine Benachteiligung seriös wirtschaftender Vereine?
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So, jetzt bin ich auf Pommers entrüstete Reaktion gespannt.
Sind die Emissäre der BBL schon auf dem weg?
Mal schauen welche BBL-GmbH als nächstes zuckt und aus der Deckung kommt… 8-)
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Spieltagsplanungen in der BBL: Eine einzige Katastrophe. Mir ist grade mal der 23. Spieltag aufgefallen und das musste ich dann doch mal hier posten:
Von den 9 Partien ist eine noch nicht angesetzt, und sonst finden alle zu unterschiedlichen Terminen statt…
26./27.Februar,
4.März(ok hier sind 2 Paarungen) ,
25. März,
9. April,
28.April,
5.Mai!Wow.
“Der Etat ist mit rund 2,2 Millionen Euro am unteren Ende der Liga angesiedelt. Würde er weiter reduziert, wäre man „Kanonenfutter in der Liga”.”
Wow die 2.
Da sollte man mal z.B. in Nördlingen, PB, Gi, Köln, Trier, Ulm, Göttingen nachfragen ob die an die 2,2 rankommen… -
On 2009-02-16 14:22, DievolleWahrheit wrote:
So, jetzt bin ich auf Pommers entrüstete Reaktion gespannt.Sind die Emissäre der BBL schon auf dem weg?
Mal schauen welche BBL-GmbH als nächstes zuckt und aus der Deckung kommt… 8-)
Pommer wird das bestimmt locker sehen, da dies das erste Vorkommen dieser art in DD ist. Und das seit Gründung des Vereins.
Als nächsten Verein tippe ich auf Bremerhaven.
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Mutig die Düsselkusener… Da bin ich ja mal gespannt, wie das weitergeht. Vielleicht überleben sie die Saison mit nem dicken Haufen Schulden… aber die lasten dann eben nächste Saison auf dem Budget, das man dann wohl auch realisitisch kalkulieren sollte. Also mit 1,6 Mio € minus Zinsen und Tilgung.
Oder mal den worst case angedacht: Bis wann reicht das Bargeld? Bis zum Saisonende?
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Wie haben die denn ihren Etat geschnitzt? Das stinkt doch jetzt schon wieder gewaltig…
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Die Frage ist ja wie viele Zuschauer in DD noch kommen, wenn man jetzt nicht nachverpflichtet und endlich mal Spiele gewinnt.
Mal ganz ehrlich. Wer hatte dem Projekt denn wirklich eine Zukunft gegeben? Ich persönlich würde da nichts mehr nachwerfen (gutem Geld wirft man kein schlechtes Geld hinterher).
Erst erzählt Otto was von unter 3-4 Mio würde man nicht starten. Jetzt erzählt er man hat 2,2 mio und es fehlen 600tsd…. aaaaber in 2-3 Jahren ist alles in Butter. Klar
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Die Zuschauer die jetzt schon dort sind, sind nach meiner Schätzung mindestens zu 1/3 an manchen Spieltagen mehr, Freikartenbesitzer. Unterhaltet euch mal mit dem Fanclub dort und lasst euch mal berichten, wie oft die DK-Besitzer ihre angestammten Plätze wegen solchen Aktionen schon räumen mußten. Die Begeisterung ist da groß bei so was.
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Sehr komisch, das mit Düsseldorf. Was hatten die erwartet? Hatten sie auf die Unterstützung durch Joachim Erwin gesetzt, den im Mai 2008 verstorbenen Düsseldorfer OB? Die Beispiele Frankfurt und Köln haben doch gezeigt, dass es Jahre dauert, so ein Projekt in einer Stadt neu zu etablieren.
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Wer die Insolvenzmeldung vom Handball-Bundesligist Nordhorn für eine Zuspitzung der Krisenmeldungen hält, zeigt damit nur sein Unwissen.
Nordhorn hatte bereits Anfang der Saison finanzielle Probleme. Daraufhin wurde eine neue Spielbetriebsgesellschaft gegründet, die allerdings aus lizenzrechtlichen Gründen den Spielbetrieb erst zur neuen Saison übernehmen kann (in der BBL ist eine Übertragung während der Saison wie bei Köln letzte Saison möglich). Die jetztige Insolvenz ist der Versuch die von Anfang an gefährdete Saison noch zu retten und die Lizenz für die 1.Liga in die neue Saison zu retten. Die Insolvenzanmeldung basiert auf einer drohenden Zahlungsunfähigkeit, was beim Handball nicht automatisch mit einem Zwangsabstieg verbunden ist.Völlig zurecht wurde auch schon daraufhin gewiesen, daß so etwas dem BB überhaupt nichts bringt.
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Giants Düsseldorf fehlen 600TEUR.
Liebe Stadtsparkasse, hey das sollte doch wohl kein Problem sein.
Aus den Beraterverträgen mit Kölner Lokalpolitikern sollten doch jetzt Mittel frei werden,oder?
Ach nee, die Verträge wurden ja von der
Spk KölnBonn gezahlt.Is aber auch ein Klüngel
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hier mal ein Link!
sieht nach der nächsten Krise aus! -
Wie hat man den Etat eigentlich seitens der BBl genehmigt bekommen, wenn schon jetzt 30% der Gelder fehlen. Und dies nicht durch weggebrochene Sponsoren, sondern deswegen, daß man einfach keine gefunden hat? Kann man bei der Etateinreichung ungestraft mit Luftnummern jonglieren? Sieht ja fast so aus…
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Für noch mehr Kopfschütteln sorgte die Erläuterung der Finanzen. Reintjes, der erneut bestätigte, dass er das Projekt zurückziehen werde, wenn ein Budget von drei bis vier Millionen Euro nicht realisiert werden könnte……
Ex Magics Chef Gerald Wagener, der die Veranstaltung kopfschüttelnd vorzeitig verließ, verabschiedete sich mit den Worten: “Otto, Dein Konzept besteht aus Luftblasen und Worthülsen. Selbst das Budget, das Du Dir schön gerechnet hast, reicht nicht aus. Dafür wurden die Magics geopfert.”
Na, wem kommt das bekannt vor?
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Ich schätze mal, daß ein Gerald Wagener (man kann von ihm halten, was immer man will) immer noch besser rechnen kann, als dieser Reintjes….
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Reintjes sollte man allerdings auch nicht unterschätzen. Er ist ja nicht seit gestern im Basketballbusiness zuhause.
Abgesehen davon sind Express und eingeschränkt auch WAZ-Meldungen keine wirkliche Quellenbasis, um darauf zu diskutieren. Wenn ich erst an den Rundumklatsch der DEL-Probleme im Express vor ein paar Tagen denke…
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On 2009-02-18 15:29, alansmithee wrote:
Ich schätze mal, daß ein Gerald Wagener (man kann von ihm halten, was immer man will) immer noch besser rechnen kann, als dieser Reintjes….Jo, wie war die Rechnung nochmal? Nachverpflichten, Nachverpflichten, Nachverpflichten -> dadurch Klasse halten -> dann Lizenz verschachern -> kurz drauf Spielbetriebs-GmbH in die Insolvenz schicken -> Gläubiger und seriös wirtschaftende Vereine gucken in die Röhre.
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Gießen mit langfristigem Sanierungskonzept.
Paderborn mit Flickschusterei, die noch nicht bis zum Saisonende reicht.
Düsseldorf mit überraschend plötzlichem riesigen Loch, was genauso überraschend durch die Stadt geschlossen werden soll?
Jetzt Nördlingen. Nicht ganz klar, ob es nur 80.000 Euro Restloch aus fehlendem Hauptsponsor sind, oder die fehlenden Zuschauer noch für ein zusätzliches zweites Loch sorgen.
Die letzten drei Fälle haben eine gemeinsame Geschichte:
1. Man hofft im Etat auf Sponsoren, meist sogar tragende Säulen, also Hauptsponsoren, die man vor der Saison nicht hat und die man während der Saison nicht findet.
2. Man gibt das Geld trotzdem schon mal aus und hofft, noch jemanden zu finden.
3. Die Zuschauer kommen nicht in dem Maße, wie man das erwartet hat.Und schon ist die Krise da. Meiner Meinung nach ein reproduzierbares Ergebnis, was wir in vergangenen Jahren schon erlebt haben und in der nächsten Zeit immer wieder erleben werden.
Klar kann man in den Lizenzunterlagen nicht alles schon beisammen haben. Wenn ich aber dort mit einem Hauptsponsor rechne, den ich noch zu finden plane, dann muss ich danach anders mit meinem Geld umgehen. Das Argument, dass man mit 700.000 oder 800.000 Euro nicht BBL-tauglich ist, zählt für mich nicht, weil es offenbar doch eine Menge Teams betrifft.
Mein Vorschlag: Wer mit Hoffnung auf Hauptsponsoren in das Lizenzierungsverfahren geht, kriegt ähnlich wie Paderborn einen Wachhund an die Seite, der regelmäßig überprüft, ob die Kohle für die Saison reicht. Und zwar nicht, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, sondern vorher.
Alternative: Wer mit Hoffnungen rechnet, die sich dann nicht erfüllen, das Geld aber dennoch ausgibt, kriegt Punktabzüge. Es ist eigentlich ein Unding: Wir haben mindestens drei Vereine, die mit Zahlen geplant haben, die so nicht haltbar waren. Und an Konsequenz gibt es nur pure Hoffnung, dass alle die Saison beenden. Da passiert doch nächstes Jahr überall die gleiche Kacke. Warum sollte man es auch anders machen, wenn man mit der Nummer durchkommt.
Irgendwann muss die BBL mal die Daumenschrauben im Lizenzierungsverfahren entdecken.
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Eine Suche nach diesem wurde dadurch erschwert, dass der Aufstieg alles andere als geplant war. Vor der Aufstiegssaison 2007/08 überlegte man noch, ob man nicht besser in der Regionalliga antreten solle. Der unerwartete Aufstiegserfolg in der PRO A machte es nicht leichter. Eine langfristige Sponsorenplanung konnte nicht durchgeführt werden, dennoch ergriff man die sportliche Chance.
Sorry, aber wenn rein wirtschaftlich kann man sowas was in dem zitierten Artikel steht doch nur Harakiri nennen. Man berlegt aus finanziellen Gründen auf einen Start zu verzichten und dann geht man das Risiko BBL ein :-? Cuxhaven hats richtig gemacht. Sie haben gesehen, dass sie keine Chance haben. Klingt irgendwie wie der ein oder andere Bankmanager, was dort betrieben wurde…
Ähnliche Risikien wurden auch an anderen Standorten eingegangen. Auch bei uns, aber wir haben immerhin noch den Zuschauerschnitt und nicht nur magere 2.365 Zuschauer pro Spiel.
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Der Hinweis auf den zu niedrigen Zuschauerschnitt wundert mich etwas. In Nördlingen gibt es hingegen der Aussage eben kein großes Wettbewerbsangebot beim passiven Sport. Neben der Damen-BB-Mannschaft gibt es nur 3.Liga-Fussball in Aalen. Dann kommen weiter entfernt noch Ulm und Augsburg mit Fussball, Basketball und Eishockey.
Ich war vor 2 Wochen beim Spiel gegen Bamberg und man muß sich da gar nicht wundern wieso die Halle nicht ausverkauft ist. Ich hab längs des Spielfelds in Höhe des Krobes gesessen. Die Plätze, die neben mir Richtung Hallenende gingen, waren schon grenzwertig, da man Stück für Stück durch die Hinterkorbtribüne weniger Sicht hatte. Die Halle war bei dem Spiel (2400 zuschauer) meiner Meinung nach eigentlich so gut wie ausverkauft. Zusätzliche Zuschauer mussten sich dann entweder irgendwo reinquetschen oder mit erheblichen Sichteinschränkungen zurechtkommen. Die Preise sind in dem Zusammenhang keinesfalls durchschnittlich. Für die 15 EUR bzw. 18 EUR (das Kommen Bambergs wurde durch einen Topzuschlag belohnt), die ich ermäßigt für Kategorie 2 bezahlt hab, bekomm ich in anderen Hallen wesentlich bessere Plätze.
Das Fazit für mich ist, daß man eigentlich kaum wesentlich höhere Zuschauereinnahmen generieren kann. Wenn die Preise gesenkt werden, kommen vielleicht ein paar Leute mehr. Aber dadurch, daß der Komfort beim aktuellen Zuschauerschnitt nur schlechter werden kann, dürfte sich ein Anstieg in Grenzen halten.
Ich sehe Nördlingens Zuschauersituation durchaus vergleichbar mit der von Jenas letzte Saison. Der Vorteil ist aber, daß man nicht diese hohen Kosten der Halle hatte. Aber auch in Jena war trotz der Kapazität von 3000 selten ein ausverkauftes Haus möglich, da man ähnlich wie in Nördlingen von den Seiten wesentlich schlechtere Sicht hatte und auch sonst der Komfort sehr eingeschränkt war. Man konnte also trotz der Kapazität von 3000 nur einen Schnitt um die 2500 erreichen.
Konsequenz sollte daher sein, den Zuschauereinnahmen eine geringere Rolle bei der Finanzierung einzuräumen.
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Die BBL-Führung träumt von Standorten mit tollen Hallen und stets paar tausend Zuschauer.
Würde statt solchen Träumen mehr das Augenmerk auf die finanziellen Unterlagen der Vereine gerichtet, hätten die ständigen Finanzprobleme und das Wandern am Konkurs ein Ende.
Ein solider geführter Verein muss in der Lage sein eine tragfähige Bilanz zu erstellen die nachprüfbar ist. Ferner sollten die Vereine durch ihre Hausbank eine Bürgschaftserklärung von z.B. 400.000 EUR mit einreichen. Sollte es dann eng werden, greifft man auf die Bürgschaft zurück. Kann ein Verein keine Bürgschaft beibringen, vertraut die Hausbank nicht den finanziellen Zahlen und das eingereichte Zahlenwerk stinkt und taugt nichts…Übrigens finde ich 12 Mannschaften als genug.
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Autsch… die Zahl der Krisenmeldungen ist mittlerweile unangenehm hoch. Das Gute: Alle spielen (noch). Das Schlechte: Mindestens vier Teams könnten nach Saisonende trotz sportlicher Qualifikation die Voraussetzungen für die BBL nicht mehr erfüllen und regionale Lücken reißen. Über die Perspektive einer 14er oder gar 12er-Liga nachdenken, das dürfte angezeigt sein.
Gießens langfristiger Sanierungsplan verhindert zumindest weitere negative Wasserstandsmeldungen. Ich bin sehr gespannt, ob da noch was zu hören sein wird und wie sich dieser unter Beobachtung stehende Club im Lizenzverfahren schlägt.
Wenn die Gerüchte über den Düsseldorfer Fehlbetrag stimmen, ist es wirklich dramatisch. Das müsste dann ja fast schlimmer als in Gießen sein. Eine Fortsetzung des Standortes Düsseldorf unter diesen Vorzeichen halte ich nicht so wirklich realistisch.
Paderborn ist zwar engagiert, aber noch wird dort von Monat zu Monat geschaut, ob es weitergeht, oder irre ich hier. Dass ökonomisch das Abenteuer BBL nicht unbedingt fortgesetzt werden wird, klang auch in dem einen oder anderen Statement an. Trotz PO-Chancen wirtschaftlich rausfliegen, das wäre schon sehr bitter.
Und nun auch noch Nördlingen. Dass die niedrige Zuschauerzahl ein Problem werden würde, das riefen hier viele Mahner und Warner seit den ersten Spieltagen. Auch wenn die Liga mehr Zuschauer hat, miese Zahlen an einzelnen Standorten hätten schon viel früher - auch von der Liga - als Alarmsignal gewertet werden können. Schließlich dürften die Kalkulationen der Zuschauereinnahmen im Lizensierungverfahren der BBL gegenüber offengelegt worden sein. Die Kalkulation mit einem Hauptsponsor auch…
Und werden wir diese Saison weitere Krisen sehen? Bei Clubs mit kleinem Budget wie Ulm und Göttingen, haben wir zum Glück positive Meldungen.
In Köln geht es sportlich um den Klassenerhalt… Fallen Teams bei der Lizenzerteilung weg, könnte dort die Wildcardfrage akut weg. Aber reicht der finanzielle Rahmen? Wirklich viel Positives gab es dort im Laufe der Saison nciht zu vermelden und die Art und Weise wie Spieler verpflichtet wurden, zeugt nicht von wirtschaftlicher Potenz.
Mein besorgter Blick gilt noch immer Braunschweig, dem Club meiner alten Heimatstadt. Dort läuft der 3-Jahres-Plan der Sponsoren aus und irgendwann wurde im Interview geäußert, dass bereits zum Jahreswechsel mit den Sponsoren die Perspektive geklärt werden sollte. Mir ist das da zu still. Wo bleibt die “Wir verlängern”-Meldung?
Bremerhaven hat wohl viel Geld. Genug für die Wildcard? Und was macht die teilfinanzierende Stadt im wahrscheinlichen Fall des Abstiegs?
Ich befürchte wir werden eine Offseason sehen, in der die Ligazusammensetzung auch in der BBL viel mehr von den wirtschaftlichen Fragen bestimmt wird, als uns allen lieb sein kann.
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Zur Nördlinger Situation muss ich sagen, dass die 80.000€ durch einen fehlenden Hauptsponsor und fehlende Zuschauereinnahmen entstanden sind. Die 80.000€ können durch Aktienkäufe, Kauf von Fanartikel und durch zusätzlichen Zuschauereinnahmen generiert werden. Und ich bin mir sicher das es gelingen wird.
Die BBL macht es mit ihren Rahmenbedingungen einen Verein mit kleinen Etat schwer, sich in der Liga zu behaupten.
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Bankbürgschaften sind eine gute Idee, aber eben nur eine Idee!
Wer wird denn ohne Sicherheiten eine Bürgschaft über die hier verlangten 400.000 € bekommen?
Niemand, denke ich, denn was kann ein BBL-Verein denn an Sicherheiten bieten: Zuschauereinnahmen sind wankelmütig, andere feste Einnahmen wird es kaum geben, die nicht direkt in die Etatplanung einfließen.Überall im Profisport knirscht es gerade, da mache ich mir um den BB grundsätzlich wenige Sorgen, auch wenn es an manchen Standorten auseinander brechen würde.