Insolvenzen, Mindestetats und Hallengrößen - Rahmenbedingungen der BBL
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Der wichtigste Marketing Punkt beim DSF für die Handballer sind ja nicht die Übertragungen an sich, die keine Ahnung wie viele Leute sehen, sondern die Dauer Werbe Einspieler FÜR die Übertragung, die sich jeder ansieht, der z.B. Bundesliga aktuell sieht.
Wie zum %&$§" haben es die Handballer denn jetzt zu RTL geschafft, und warum bekommenw ir das nicht hin?
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@G-Mob
Du weißt schon das die “BBL” schon so ca. 10 Jahre im DSF vertreten war? Nur dieser einfache logische Schritt den du dann siehst in Sachen Bekanntheit, blieb irgendwie aus. Die Liga und ihre Spieler waren am Ende so bekannt, das man die Spiele weiterhin nur ins Free TV bekam, wenn man dafür zahlte. Und das nach langen 10 Jahren…PS
Übrigens waren hier damals sehr viel extrem unzufrieden mit dem DSF. (zu viel Werbung, zu wenig Spiele, schnell weg nach Spielende) Vermutlich hast du damals selber gegen das DSF gewettet.EDIT:
Wie zum %&$§" haben es die Handballer denn jetzt zu RTL geschafft, und warum bekommen wir das nicht hin?
Durch eine erfolgreiche Handball WM im eigenen Land. :roll: Die HBL würde es übrigens niemals zu RTL schaffen…
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Handball ohne “Hallenwahn”???
Hmh, Kiel hat von 6000 auf 10000 ausgebaut.
Hamburg spielt seit dem Umzug aus Bad Schwartau in einer der O2World vergleichbaren Arena, die wir vom Top4 kennen.
Die Rhein Neckar Löwen spielen in der SAP Arena, bekannt vom ASD.
Gummersbach spielt(e) in der Kölnarena.
Die Reinickendorfer Füchse spielen nun in der MSH und manchmal in der O2World.
Flensburg spielt in einer 7000er Halle, die für den weiteren Erfolg zu klein geworden ist.
Alle, die Vereine, die in der Handballliga keine großen Hallen haben, spielen um den bloßen Verbleib in der Liga oder gar gegen den Abstieg.
Kaum ein Unterschied zur BBL.
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Das die BBL bei schlechten Übertragungsbedingungen (kein fester Termin, die Termine wurden gern mal kurzfristig aus dem Programm geworfen) das DSF verlassen hat, ist nun keine Überraschung.
Was passiert, wenn eine Sportart die Produktion selbst übernimmt, kann man an der Randsportart Tischtennis sehen.…
Handball ist IMMER ein schlechtes Beispiel, weil die deutsche Liga die beste der Welt ist oder sein soll.
Die “besten Ligen der Welt” verkaufen sich immer von allein. Egal, ob NFL in den USA oder Rugby in Frankreich/GB/Australien/NZ…und sei es Dart.…
Und Vergleiche mit Wintersportarten, in denen deutsche Sportler eine Chance haben, auch.
Springen Hanni und Co. weltklasse kommt RTL hervor, beim Alpinski bleiben die eigenen TV-Rechte dann aber unberührt.…
Wir werden sehen, was aus Olympia wird, wenn das IOC die Rechte der EBU die TV-Rechte nimmt.
Wie man seinen Tv-tauglichen Sport wirklich ruinieren kann, hat uns die Leichtathletik vorgemacht.
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Passend zum Thema TV scheint man zumindest Nachdenken bei der BBL lt. diesem SZ-Bericht
http://www.sueddeutsche.de/sport/weitere/ticker/basketball/news/top2/iptc-bdt-20090118-283-dpa_20091666/ -
Ich habe nicht gegen das DSF gewettert. Aber in meinen 6 Jahren in München und jetzt in Darmstadt habe ich immer die Reaktionen meiner Arbeitskollegen mitbekommen. Damals hat es immer der ein oder andere geschaut und kannte den einen oder anderen Spieler, das ist heute anders.
Man muss ins Free-TV, denn die Stunde des BBs wird noch kommen. Die jetzigen Entscheider und Programmchefs sind eher in ihrer Jugend mit BB in Berührung gekommen als vor 10 Jahren. Und in 10 Jahren sieht es noch mal anders aus. Aber man darf nicht aus dem Free-TV verschwinden.
Genau Schnorri! Mal wieder gibts du dir selber die Antwort. Warum hat Kiel z.B. ausgebaut? Auflage oder wie? Welche Hallenauflagen gibt es beim Handball.
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Wie ich schon schrieb, ist der Handball ein denkbar schlechter Vergleich!!!
Der Handball in D ist eine der beiden besten Ligen der Welt, neben der spanischen, diese ist aber nur in der Spitze mit der deutschen Liga vergleichbar, danach bröckelt es deutlich ab.
Da aber die BBL nicht die ACB ist, wird man die BBL auch nicht mit einer der besten Sportligen der Welt vergleichen können.
D ist mehrfacher Handballwelt- und Europameister, Europapokalsieger etc. pp. .
Das ist von sich aus für jeden Sender eine sichere erfolgreiche Sache.Im Handball kauft D den Spaniern deren beste Spieler ab, in BB wäre das undenkbar.
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Warum Kiel ausgebaut hat oder musste???
Die Ex-Ostseehalle ist seit Ende der 70er eh durchgehend ausverkauft, alles Dauerkarten, kein Rankommen.
Als Bad Schwartau nach HH wechselte und dort das große Geld witterte, kam Kiel in Bedrängnis, da mit einer ständig ausverkauften Halle keine weiteren Einnahmen zu erzielen waren.
Weitere Konkurrenz waren die Gummersbacher mit der Kölnarena und die Rhein Neckar Löwen mit der SAP Arena.Flensburg hatte auch eine 7000er Halle erbaut.
Alles deutlich größere Hallen wie die Ostseehalle.
Und da mit der neuen HH Arena auch die kulturellen Weltstars an Kiel vorbeizuziehen dachten (jahrzehntelang hatte HH keine mit der Ostseehalle vergleichbare Halle!), blieb nichts anderes übrig als die Ostseehalle ohne die Stadt Kiel auszubauen.
Nachtrag:
Und im Handball gibt es natürlich auch Liga-Auflagen, was den Etat etc. betrifft. Und auch der Handball hat seine Pleiten, aktuell Stralsund, Essen und Nordhorn, früher mal Wallau und Milbertshofen.
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On 2009-01-20 15:01, G-Mob wrote:
Ich habe auch nie gesagt, das ich gegen Standarts bin.Standkörbe, Parket, Rollbanden, Presseraum etc. sind absolut vernünftige Vorlagen.
Aber die größe der Halle sollte man nicht vorschreiben. Ein Verein mit einer 1200er Halle wird aus Vernunft schon nicht aufsteigen wollen da er den Sponsoren nichts bieten kann, nicht die Zuschauergelder einspielen kann etc.
Nö, genau das Gegenteil wird eintreten. Wenn es keine Auflagen gibt, warum nicht einfach mit der Pro A-Mannschaft antreten, 500 k Etat und in der Schulsporthalle bleiben. Das Risiko ist überschaubar.
Und schwupps haben wir wieder die Verhältnisse wie in den 90ern, als 5 Mannschhaften mit 0 bis 6 Punkten die Meisterschaft beendeten…Ich bin immer wieder erstaunt, dass es Leute gibt, die immer und ständig auf der BBL rumhacken, warum es nicht vorwärts geht, nach Professionalität schreien und gleichzeitig die Rückkehr in die Schulsporthallen fordern.
Und als einziges Argument haben, dass es im Handball auch so ist… -
On 2009-01-21 11:28, G-Mob wrote:
Ein Weg wie in der Handball eingeschlagen hat wäre evt. mal wieder der bessere gewesen. Handball hat schön gezahlt, seine Zeit im Free-TV bekommen. Wo der Handball mittlerweile im Free-TV steht wissen wir alle…. und das ohne Hallenwahn… einfach nur mit Free-TV.Naja, das ist vielleicht eine sehr einfache Herangehensweise.
Der DHB bzw. die HBL haben den Produktionskostenzuschuss lange Zeit über den Presenter Sparkasse realisiert. Wie es dazu kam? Einen nicht ganz unerheblichen Anteil an diesem Sponsoring soll das langjährige Aufsichtsratsmitglied des VfL Gummersbach, Hans-Peter Krämer gehabt haben, der bis 2006 Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln war. Und nach der im eigenen Land gewonnen WM konnte man das Kölner Unternehmen Toyota als Namenssponsor gewinnen.
Wer weiss, wie die HBL heute arbeiten würde, wären nicht diese beiden glücklichen Umstände zusammen gefallen …
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So, nun hab ich also gelernt mit welchem sport sich BB in Deutschland nicht vergleichen kann/darf.
Fußball nicht
Handball nicht
Eishockey auch nicht
überhaupt schon gar nicht mit Sportarten in denen es erfolgreiche deutsche Sportler gibt.Meine Frage daher: Mit welcher Sportart und deren Situation in Deutschland, insbesondere deren Medienpräsents kann/darf BB in Deutschland verglichen werden?
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Klar, Stralsund kann ja aktuell grad locker mit seiner 1200er Halle gegen die Handball-Konkurrenz aus Kiel oder Balingen mithalten…die stehen quasi mit einem Bein im Europapokal.
Stralsund ist ja nur aus Spaß für das Spiel gegen Kiel von Stralsund nach Neubrandenburg gezogen, weil man dort mehr Sitzplätze hatte………
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Ach so? Wir haben alles richtig gemacht, die anderen eigentlich alles falsch, aber die haben glück gehabt…. deshalb stehen sie dort wo wir stehen wollten.
Aha… soso… da kommt ein Vergleich mit dem Handball, ich gehe drauf ein und bekomme gesagt ich soll nicht mit Handball kommen… aha… soso…
Und wenn ich sage Nürnberg hätte in ihrer alten Halle wirtschaftlicher gelebt, heisst es ich wolle das Alba von der O2 in die Charlottenburger Halle zieht… aha… soso… und überhaupt wolle ich nur Turnhallen. Manchmal regt es mich echt auf wie einem hier die Wörter im Mund umgedreht werden. Naja…
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@ shumway:
Das ist ganz einfach:
Mit keiner einzigen von dir genannten.
Die Handballsituation ist hier schon beschrieben worden.
Im Eishockey ist man aus den Zentren der 70er und 80er in Süddeutschland weitgehend verschwunden und in die Großstädte gezogen - oder man war da schon präsent (D/K/Mannheim/F/B). Und man hat internationale Erfolge (vielfache Teilnahmen an WM und Olympia).
Und Fußball braucht man nicht erklären.
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Wenn es die einfachen Lösungen a la G-mob geben würde, dann hätten sie Baldi, Pommer und Co sicher auch schon entdeckt.
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Handball hat in Deutschland 'ne ganz andere Tradition als Basketball, einen viel größeren organisatorischen Background, ist besser vernetzt. Und wenn schon, sollte man die BBL mit der Handball-Bundesliga vergleichen und nicht mit der Handballnationalmannschaft. Dann steht die BBL nämlich gut da. Ich verstehe auch nicht, dass eine Liga als Vorbild dienen soll, die mehr tatsächliche Pleiten und verschleppte Insolvenzen hat als die BBL. Was funktioniert denn in der HBL so viel besser, vor allem, wenn man berücksichtigt, dass sie ein Mehrfaches an Aktiven, Vereinen etc. haben?
Und das Problem beim DSF war doch hauptsächlich, dass Basketball dort knapp oberhalb der Nachweisgrenze lief, mit abnehmender Tendenz. Dafür sollte man dann unbedingt auch noch Geld bezahlen.Ich bleibe dabei: Basketball steht in Deutschland genau da, wo er hingehört.
Und edit: Eishockey hat in Deutschland Probleme - dagegen ist die BBL eine Insel der Glückseligkeit. Da verabschieden sich die Mäzene gerade in Reihe, sie haben Zuschauerrückgänge und Nachwuchsprobleme.
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On 2009-01-21 13:11, schnorri wrote:
@ shumway:Das ist ganz einfach:
Mit keiner einzigen von dir genannten.
Die Handballsituation ist hier schon beschrieben worden.
Im Eishockey ist man aus den Zentren der 70er und 80er in Süddeutschland weitgehend verschwunden und in die Großstädte gezogen - oder man war da schon präsent (D/K/Mannheim/F/B). Und man hat internationale Erfolge (vielfache Teilnahmen an WM und Olympia).
Und Fußball braucht man nicht erklären.
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Wenn es die einfachen Lösungen a la G-mob geben würde, dann hätten sie Baldi, Pommer und Co sicher auch schon entdeckt.
Du schreibst auf meine Frage mit welcher Sportart BB in Deutschland im Bezug auf die Medienpräsents verglichen werden kann:
“Das ist ganz einfach”
Und dann schreibst Du wieder nur mit welcher Sportart man es NICHT vergleichen kann!
Du bist nicht zufällig Politiker von Beruf?
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@ g-mob:
Entweder, es gibt Regeln für alle unter allen Umständen, oder man verzichtet gleich auf diese.
Egal, ob Ausländerregelung, Hallengröße oder zwingender Jugendetat (NBBL-Teilnahme).
Und wenn die BBL eine 3000er Halle fordert, dann ist es kein Argument, dass in der Stadt X mit einer mäßigen Mannschaft und klammen Finanzen keine 3000 Zuschauer kommen.
Denn die “3000er Halle” war ja schon vorher bekannt.
…
Und wenn das erste Team mit seiner 1200er Halle durch kommt,
dann kommt der nächste BBL-Bewerber und fordert, ohne NBBL-Team zu spielen, weil auf meinem Standort, der Insel Helgoland, keine 20 Jugendliche zusammen kommen,
der nächste möchte nur noch mit billigen Ausländern spielen,
oder was ist dann die Konsequenz??? -
@ shumway:
Na, wenn es keine gibt, welche sollte es denn sein???
Es gibt im deutschen Profi-Mannschaftssport eine kleine Ausnahme, dass ist die BBL.
Sie hat keine nationale Tradition,
sie ist in vielen Metropolenregionen nicht präsent,
sie ist nicht auf eigener Jugend oder Erfolgen in der Vergangenheit erbaut.Das ist die BBL.
Soll ich deswegen Wasserball, Hockey oder Mannschaftstennis oder Tischtennis erwähnen???
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Wenn Köln, Nürnberg, MBC, Bayreuth, Kaiserslautern oder Hagen die BBL-Erfordernisse erfüllen, dann können sie in der BBL spielen. Ob diese Teams die Erfordernisse erfüllt haben, das steht mir nicht zu, zu entscheiden.
Cuxhaven oder Lichterfelde haben mal verzichtet.
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On 2009-01-21 13:19, schnorri wrote:
@ g-mob:Entweder, es gibt Regeln für alle unter allen Umständen, oder man verzichtet gleich auf diese.
Egal, ob Ausländerregelung, Hallengröße oder zwingender Jugendetat (NBBL-Teilnahme).
Für alle? Also auch für Köln oder nur für z.B. Hagen und Nürnberg?
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On 2009-01-21 13:16, Langer_Eugen wrote:
Und edit: Eishockey hat in Deutschland Probleme - dagegen ist die BBL eine Insel der Glückseligkeit. Da verabschieden sich die Mäzene gerade in Reihe, sie haben Zuschauerrückgänge und Nachwuchsprobleme.
Kannst Du das auch belegen? Gerade der Zuschauerrückgang ist nicht belegbar, da es im November entsprechende Panikartikel in einigen Medien gab, die aber schlicht Unsinn waren.
Die DEL ist nach dem Fußball die erfolgreichste und mitlerweile stabilste Profiliga in Deutschland nach der Fussball-Bundesliga. Die DEL war auch die Liga, die sich in der Organisationsform zuerst professionalisiert hat (auch vor dem Fussball).
Von der DEL könnte sich BBL und auch HBL im Gesamten eine Scheibe abschneiden. Seit 5 Jahren gab es keinen Lizenzentzug aus finanziellen Gründen (was beim Eishockey grundsätzlich ein Erfolg ist), es gibt überwiegend moderne Hallen, man hat einen hohen Zuschauerschnitt (der mittlerweile wieder auf Vorjahresniveau angestiegen ist), man hat eine wöchentliche Zeitung (gibt es beim Handball auch). Einzig die TV-Versorgung hinkt mittlerweile etwas hinterher, da der Premiere-Vertrag bald ausläuft und es möglicherweise keine Fortsetzung gibt.Kleines EDIT: Die Zuschauerzahlen sind aktuell sogar höher als die letztjährigen Zahlen. Zwar hängt das hauptsächlich mit der O2 World zusammen, jedoch waren vom Rückgang auch nur “Problemfälle” wie Düsseldorf und Hamburg betroffen. Dadurch haben sich Extremfälle ausgeglichen.
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@schnorri
Hier macht sich dann wohl ein Altersunterschied bemerkbar. Aber mir geht es nicht um Vergangenheitsbewältigung. Ich hätte gerne gewusst, wie sich der Profi-BB ausbreiten will.Die BBL will interessieren. Was genau ist denn so interessant, dass ich mich ihr zuwenden sollte? Sie taugt ja derzeit offenbar nicht einmal als Lückenfüller.
Ich habe aber eine Vorstellung, wer am leichtesten zu erreichen ist: Es sind Menschen, die (bereits) ein BBumfeld haben. Deswegen würde ich keine Politik betreiben, die mich von der eigenen, ohenhin zu schmalen Basis abschneidet.
Ich behaupte weiterhin, dass die Bedeutung der kleineren Profi-Vereine unterschätzt wird. Nicht nur, weil sie Zuschauer an den BB binden, sondern auch, weil sie für die Jungprofis entwickeln müssen. Eine Diskussion, die lediglich darauf gerichtet ist, die BBL unbefleckt zu halten, greift zu kurz. Diese Vereine sollen für die BBL schließlich wichtige Entwicklungsarbeit leisten.
Eine Retorten-Diskussion habe ich übrigens gerade nicht geführt. Ich sehe hier keinen Widerspruch: Wer expandieren will, braucht Neuzugänge.
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@ tiuz:
Da kann man dann wohl mit der Gruppe “Laibach” nur antworten:
“Gebt mir ein Leitbild!”
Es gibt kein wasserfestes, sturmerprobtes Leitbild, an der sich die BBL so einfach emporziehen kann aus den Niederungen des Profisportes.
Es gibt auch nichts aus der ACB, der NBA oder der Adria-Liga, was man 1zu1 übernehmen könnte, damit hier Obama-mäßig der allumfassende Weltfriede ausbricht.
Man kann nur mit einem insgesamt gesehen mittelmäßigen Produkt, welches lokal unverhältnismäßig hohe Zuschauerzahlen realisieren kann, weiter hausieren gehen.
Ein andere Lösung sehe ich nicht, wenn sich Herr Hopp oder ein anderer seiner Generation nicht plötzlich dem BB verschreibt.
Die aktuelle Situation ist aber keine Krise, die frühere deutlich überragen würde und die nicht durchschreitbar wäre.
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Und weg für heute!
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On 2009-01-21 13:16, Langer_Eugen wrote:
Ich bleibe dabei: Basketball steht in Deutschland genau da, wo er hingehört.Dieser Aussage kann ich mich eigentlich nur anschließen.
Man sollte bei aller Schwarzmalerei auch mal beachten, daß 4 Mannschaften der BBL unter den TOP16 in den europäischen Wettbewerben stehen und dies ist - wie ich finde - doch kein geringer Erfolg.
Für die Zukunft mag man sich zwar die Frage stellen, wo man noch hin möchte, aber dabei sollte man auch bedenken, daß schon das jetzige - wenn auch nicht immens populäre - standing der BBL keine Selbstverständlichkeit ist. Bevor man sich also an neuen Zielen versucht, sollte man dabei nicht vergessen, den jetzigen status mindestens zu halten.
Wenn man bedenkt, daß das große Zugpferd des Basketballs in Deutschland (Dirk Nowitzki) es auch nicht geschafft hat, daß der DBB einmal eine EM oder WM ins Land holen konnte (Einer der Gründe für die noch einmal gestiegene Popularität des Handballs)geschweige denn die BBL immens populärer zu machen, dann sieht man, welche Aufgaben auf den Basketball in Deutschland, trotz des neuen Aushängeschildes O2world, zu kommen.
Natürlich sind DBB und BBL zwei verschiedene Paar Stiefel, aber wenn nach dem Abschied von Nowitzki der Basketball in Deutschland nur in etwa den Stellenwert behält, den er jetzt hat, wäre ich schon zufrieden und daran sollte sich das Interesse auch vorerst orientieren.
Da sehe ich die BBL trotz so mancher Hiobsbotschaft auf keinem schlechten Weg, wenn man sich die neuen Hallen, die Erfolge in Europa und die Vertragsverlängerungen von Schlüsselspielern ansieht. -
Ich sehe das ähnlich wie schnorri. Die BBL ist nicht zwingend in einer schwierigen Krise.
Für mich ist es eine Entwicklung zu mehr Professionalität, die bei einigen Sportarten in den letzten 10-20 Jahren begonnen hat. Solche Entwicklungen enden aber nicht nach 1-2 Jahren, sondern dauern wesentlich länger und setzen sich auf höheren Niveaus auch fort. Faktoren wie Mindestetat und Hallenkapazität wirken erst nachhaltig, denn es soll die grundsätzliche Einstellung verändern solide zu arbeiten. Denn in der Vergangenheit (seit Einführung der Bundesliga) gab es immer wieder Vereine, die kurzfristig Erfolg hatten, diesen jedoch auf wirtschaftlich tönernen Füßen gebaut hatten. Und damit meine ich nicht, daß der Etat naturgemäßig zur Lizenzierungsphase nicht zu 100% gedeckt ist, sondern daß man v.a. aus Unwissenheit und Unerfahrenheit sich ins Chaos gestürzt hat. Die aufgestellten Hürden sorgen für ein Nachdenken bei den Clubs, man daddelt sich nicht mehr einfach in die BBL hoch… -
On 2009-01-21 13:19, schnorri wrote:
@ g-mob:Entweder, es gibt Regeln für alle unter allen Umständen, oder man verzichtet gleich auf diese.
Egal, ob Ausländerregelung, Hallengröße oder zwingender Jugendetat (NBBL-Teilnahme).
Und wenn die BBL eine 3000er Halle fordert, dann ist es kein Argument, dass in der Stadt X mit einer mäßigen Mannschaft und klammen Finanzen keine 3000 Zuschauer kommen.
Denn die “3000er Halle” war ja schon vorher bekannt.
…
Und wenn das erste Team mit seiner 1200er Halle durch kommt,
dann kommt der nächste BBL-Bewerber und fordert, ohne NBBL-Team zu spielen, weil auf meinem Standort, der Insel Helgoland, keine 20 Jugendliche zusammen kommen,
der nächste möchte nur noch mit billigen Ausländern spielen,
oder was ist dann die Konsequenz???Zitier mich doch bitte in Zukunft wenn du auf mich Bezug nehmen möchtest. Du drehst mir ständig die Worte um oder interpretierst wild drauf los.
Ich habe vor 2 Seiten geschrieben –>
"Eingetragen: 20.01.2009 15:01
Ich habe auch nie gesagt, das ich gegen Standarts bin.
Standkörbe, Parket, Rollbanden, Presseraum etc. sind absolut vernünftige Vorlagen.
Aber die größe der Halle sollte man nicht vorschreiben. Ein Verein mit einer 1200er Halle wird aus Vernunft schon nicht aufsteigen wollen da er den Sponsoren nichts bieten kann, nicht die Zuschauergelder einspielen kann etc. "
Auf diesen Spruch mit Baldi und Pommer gehe ich mal nicht ein
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100% d´accord mit Tiuz (mal wieder ).
@Thomas_Aquinas: Aber das gab es doch alles. Und was hat man daraus gemacht? Ich meine mich da an eine EM im eigenen Land erinnern zu können (1993). Zu allem Überfluß wurde diese hochdramatisch und begeisternd auch noch gewonnen.
Vor dieser EM war BB in jeder Sportsendung auf ARD und ZDF präsent. Von Sportschau bis zu Sportstudio und zwar jede Woche. Kurz danach auch noch. Was ist dann passiert? Eine bessere Vorlage kann und konnte man sich nicht wünschen, auf absehbare Zeit wird es das nicht mehr geben, da der deutsche BB komplett den Anschluß verloren hat. Hätte es den Glücksfall Nowitzki nicht gegeben, würden wir seit Jahren schon international nur noch gegen Luxemburg und Norwegen spielen, wenn nicht ganz schnell was passiert (angefangen bei einem Bundestrainer, der die jungen Leute gleich reihenweise abblitzen läßt). -
Zu den Standards: Es gibt 2 Wege, der eine ist, zu sagen wir wollen alles mögliche versuchen, um ins Fernsehn zu kommen. Dafür muss man dem Fernsehn aber zumindestens mal Grundvorraussetzungen bieten. Da gehört sowas wie Parkettboden, richtige Beleuchtung und vernünftige Halleninfrastruktur dazu. So sind zumindestens gewisse Vorraussetzungen gegeben, sollte man zu einer Kooperation mit einem TV-Sender kommen.
Andererseits kann man sagen, wir schaffen es wahrscheinlich sowieso nicht ins TV, dann dürfen auch wieder die 1200er Schulsportturnhallen in die Liga, die sind nicht TV-Tauglich, aber dass kommt sowieso nicht.Im übrigen nochmal etwas zu den Zuschauerzahlen stand Sommer 2008:
1. ACB (Spain): 6387.00 in attendance per game
2. Lega (Italy): 3740.81
3. ProA (France): 3503.56
4. Bundesliga (Germany): 3469.75Aktuell hat die BBL knapp unter 3700 Zuschauer im Schnitt, wenn die Playoffs gut laufen könnte man durchaus im Sommer die Liga mit dem zweithöchsten Zuschauerschnitt in Europa sein.
Dann mal noch eine Frage, warum wird dauernd von den öffentlich-rechtlichen bzw DSF gesprochen? Der letzte FreeTV Sender, welcher Live Basketball mit deutscher Beteiligung gebracht hat war Eurosport. Auf Eurosport2 kommt jede Woche Ulebcup und ein Spiel aus der griechischen Liga, dazu Euroleague Magazine. Die 3 Kommentatoren finde ich auch sehr gut. Hat Eurosport da kein Interesse pro Woche ein BBL Spiel zu übertragen? Aufgenommen sind die Spiele durch BBL.TV, da könnte man doch Sonntag Abends das Topspiel auf Eurosport1 laufen lassen. Es wäre zwar nicht live, aber meiner Meinung nach die beste Lösung für den Anfang.
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Ein Blick auf die Standards im “Unterbau” gewährt gerade die hier im ProA-Forum geführte Debatte. Wenn man ernsthaft in Erwägung zieht, die Liga zu verkleinern, müsste man wohl auch über die Folgen für den Unterbau nachdenken, denn wo sollen die rausgeworfenen Teams hin? In die Regionalliga? Das ist kaum ein gangbarer Weg. Finanziell solide genug für die ProA sind sie allemal.
Im dortigen Thread wurde von jemandem mal wieder eine 14+14 Lösung angedacht, die mir seitdem im Kopf rumspukt. 28 Prof-Clubs in Deutschland würden die “Abdeckung in der Fläche” wohl sicherstellen. Die ProA-Spitze könnte auch dank der relegierten Teams relativ schnell stark genug werden um einen echten sportlichen Auf- und Abstieg zu gewährleisten, den hier ja viele als wichtig ansehen.
Mal sehen, ob der Grundlagenvertrag zwischen BBL und Pro-Ligen in nächster Zeit nochmal in Frage gestellt wird und das ganze Paket aufgeschnürt. Druck dürfte von beiden Seiten da sein, jedenfalls dann, wenn die BBL Teams rauswerfen müssen/wollen sollte.
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@ Scientist:
Bezüglich der EM 1993: Die habe ich natürlich nicht vergessen, aber irgendwie ist mir die Erinnerung daran etwas verblaßt.
Direkt im Anschluß daran anzuknüpfen und diese Vorlage zu nutzen, bzw. Nowitzki in Beckenbauer-Manier für eine EM/WM einzuspannen hat man versäumt, da gebe ich Dir recht.
Was den jetzigen Stand der BBL betrifft, so sehe ich dennoch nicht so schwarz, muß aber noch an meiner Argumentation feilen.
Danke für den Hinweis! -
offtopic
@ Schnorri:
Du wirst mir immer sympathischer … LAIBACH … wie geil … 8-) die hab ich zuletzt in Frankfurt in der Batschkapp gesehen …
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On 2009-01-21 15:14, Scientist wrote:
100% d´accord mit Tiuz (mal wieder ).@Thomas_Aquinas: Aber das gab es doch alles. Und was hat man daraus gemacht? Ich meine mich da an eine EM im eigenen Land erinnern zu können (1993). Zu allem Überfluß wurde diese hochdramatisch und begeisternd auch noch gewonnen.
Vor dieser EM war BB in jeder Sportsendung auf ARD und ZDF präsent. Von Sportschau bis zu Sportstudio und zwar jede Woche. Kurz danach auch noch.Das stimmt, sogar die Europaligaspiele kamen im Free TV, teilweise auf 3Sat(!), heutzutage undenkbar.
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Nein, Hallenstandards haben nichts primär mit den Fernsehübertragungen zu tun.
Hallenstandards waren neben anderen Auflagen ein Instrument, um den Basketballsport zu professionalisieren. Kapazitäten, Komfort usw. sind da die wichtigeren Argumente. Aber es hat sekundär natürlich Auswirkungen auf Fernsehübertragungen. Große moderne Hallen kommen in der Übertragung besser rüber, bieten bessere Infrastruktur für Fernsehteams und -technik usw.Dieses Rumgereite auf den Hallenstandards verstehe ich wirklich nicht. Ernsthaft will doch niemand den Erfolg gerade dieser Auflage in Frage stellen. Das unsere Liga ausgeglichen, spannend und attraktiv ist, hat in erster Linie mit der konsequenten Durchsetzung der Standards zu tun. Ohne Hallenauflage und Mindestetat hätten wir noch die Situation der 90er Jahre.
Können wir in der Diskussion hier, die ich ansonsten sehr fruchtbar finde, nicht mal unter solche Themen wie Hallenstandards einen Schlußstrich ziehen? Dieses Thema, dass immer wieder von wenigen Protagonisten ins Spiel geworfen wird, verwässert jegliche sinnvolle Diskussion, da wir immer wieder bei Null anfangen… -
Ich finde gerade kleine Hallen komen in Übertragungen besser rüber. Wenn so eine Halle voll ist, die Zuschauer einen halben Meter vom Spielfeld entfernt an der Bande stehen, kommt doch die Stimmung viel besser beim Zuschauer an. Wenn ich diese überdimensionierten Hallen im TV sehe kommt es mir immer vor als ob man eine Kamera in einen Kinosaal hält.
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On 2009-01-21 16:09, Hugo wrote:
Dieses Rumgereite auf den Hallenstandards verstehe ich wirklich nicht. Ernsthaft will doch niemand den Erfolg gerade dieser Auflage in Frage stellen. Das unsere Liga ausgeglichen, spannend und attraktiv ist, hat in erster Linie mit der konsequenten Durchsetzung der Standards zu tun. Ohne Hallenauflage und Mindestetat hätten wir noch die Situation der 90er Jahre.Stimmt!
Ausnahmen….- Ausbau in Giessen von 3000 auf 4003 (ohne Auflagennot)
- Neubau in Bonn von 3500 auf 6000 (ohne Auflagennot)
- Umzug von Berlin in die O2 World (ohne Auflagennot)
- Ausbau der Jako Arena in Bamberg (ohne Auflagennot)
- Neubau in Oldenburg (ohne Auflagennot)
- geplanter Artland Ausbau (ohne Auflagennot)
- gewünschte Halle in FFM (ohne Auflagennot)
- Hallenplan in Köln (ohne Auflagennot)
Würde in Mannheim oder Hamburg BB gespielt, könnte man die Bauten ja auch den BBL-Auflagen zuschreiben.
Wenn die Auflage mit der größe fällt werden alle Vereine sofort in miefigen Turnhallen spielen. Ehrlich!
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Ausnahmen…??? :-?
3.000er-Hallen sind eine Auflage, um einen Mindeststandards zu gewähren.
Du zählst Vereine auf, die längst einen Standard erfüllen und aus eigenen Stücken in Steine investieren (oder investieren lassen) und begründest damit, dass ein Mindeststandard Blödsinn ist… Hääää? Was für eine Logik…Um aber nochmal auf albafan4evers "Ausgangs"post zurückzukommen.
Die Diskussion hier ist doch letztendlich ähnlich wie in der BBL.
Hier und da werden große Reformen eingefordert, Visionen. Und was passiert: Ein Großteil der User/Vereine redet lieber darüber, erst mal wieder die Reformen der End-90er-Jahre zurückzunehmen.
Wie soll man da weiterkommen? -
Nein, ich wollte dir aufzeigen das sich einiges in Sachen tut und das nicht nur an den Auflagen der BBL liegt. Hier wird ja jede Veränderung auf die Standards der Liga zurückgeführt.
Bald kommt hier noch der Spruch, ohne die BBL Auflagen würde man wie in den 50ern teilweise auf Freiplätzen Ligaspiele abhalten.
Und ohne den Mindestetat würde man in Giessen noch in der Doppelturnhalle spielen. -
Warum wurde denn das Forum in Bamberg gebaut? Warum wurde die Arena in Trier gebaut? Warum hat Tübingen ne 3000er Halle gebaut, warum hat das Artland genau ne 3000er Halle gebaut, warum will Lubu ne neue Halle (ein Jahr Stuttgart…)?
Da spielte sicherlich auch immer mit rein, dass man wusste das man 3000er Hallen braucht.
Und der Ausbau der Jako-Arena hing zum Teil damit zusammen, dass die ULEB nen Hallenstandard für die Euroleague hat, in Bonn das selbe. Ein Argument von mehreren in Berlin war sicherlich auch, vorzusorgen, falls die Euroleague mal den 10.000er Standard einführt. Das sind dann 3 Bsp wo nicht der BBL Standard, aber ein anderer zum Teil für den Hallenausbau zählen.