Startplätze für deutsche Teams in europäischen Wettbewerben 2013/2014
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Jordi Bertomeu verrät Spox, dass der FC Bayern eine Wildcard für die Euroleague 2013/14 bekommt, wenn sie sich nicht automatisch qualifizieren. Damit steht - lange vor jeder Entscheidung über die Struktur und sonstigen Qualifikanten - ein Team fest.
Wer genau wie viele Startplätze in Europa bekommt, ist jede Saison ein wenig Rätselraten. Daher nur soviel: Es gibt zwei Ausrichter, die ULEB mit den Wettbewerben Euroleague und Eurocup und die FIBA mit ihrer Eurochallenge.
In der Euroleague werden die festen Startplätze für 23 Teams im Wesentlichen in drei Lizenzkategorien aufgeteilt: A-Lizenzen für Vereine und B-Lizenzen für Länder. Für Berlin wird seit längerem diskutiert, ob sie ein Kandidat für eine A-Lizenz sind, da sie in den ULEB-Wettbewerben die nötigen Punkte (–> ULEB Ranking) gesammelt haben und die Standards (–> ULEB Standards/Kriterien) erfüllen. Die C-Lizenz ist der Startplatz für den Champion. Da aber Olympiakos eine A-Lizenz hat, gibt es eine Lizenz zum Spielen für den Liga-Chef… (vergleiche ALBA in dieser Saison)
Nach einem ausgeklügelten Länderranking bekommen Meister - und manchmal auch Vizemeister - eine B-Lizenz. Nicht genutze Lizenzen verfallen, d.h. das nächste Land ist dran. 2012 hatte Deutschland die Positionen 7 und 17 im Lostopf inne, das hieß: Meister startet in der Euroleague, Vize muss durch die Quali…. und die ist knüppelhart. Do-or-die als Preseason gegen aufgerüstete Gegner… für 2013/14 verschlechtert sich die Position wieder auf 8 und 19. Litauen hat überholt. Die deutschen Teams in den Topwettbewerben haben nicht gut genug abgeschnitten… bzw. die Litauer besser.
Ebenfalls unter der Fahne der ULEB läuft der Eurocup. Der ist ein ständiges Opfer von Reformen. Die NIcht-Qualifikanten der Euroleague spielen da und jetzt sollen auch noch die acht ausgeschiedenen Teams der Euroleague in seine Top16-Runde einziehen. Damit ist die absehbare Entwicklung der Euroleague in Richtung des vom Management aus Marketinggründen gewünschten Closed Shop noch einen Schritt weiter getrieben. Jordi B. sichert “seinen” EL-Teams eine garantierte Saisondauer… Wie viele “echte” Teilnehmer am Eurocup es dann für die deutsche Liga noch geben kann, ist offen. Vermutlich sind es nicht besonders viele. In der Vergangenheit konnte man recht sicher sagen: Biste vierter, biste sicher dabei. Und auch der fünfte hatte - oftmals wegen einer Wildcard oder einem Verzicht - eine Chance.
Der “Rest” der Playoffteilnehmer kann, wenn er will, Eurochallenge spielen. Ich formuliere das so offen, weil in der Vergangenheit nach meiner Erinnerung eigentlich kaum ein deutsches Team an irgendwelchen Hürden gescheitert ist, sondern oftmal nur am Willen. Bayern verweigerte es diese Saison, Braunschweig in der Vergangenheit… Challenge gilt als wenig attraktiv. Göttingen und Oldenburg hat aber jüngst vorgemacht, dass dies ein Wettbewerb ist, in dem für deutsche Teams durchaus ein Spiel um Titel möglich ist.
Fakt ist also: Wir wissen eigentlich noch nichts, außer dass Jordi die Bayern will. Ansonsten ist mit klaren Aussagen nicht vor dem Ende der nationalen Wettbewerbe in den anderen Ländern zu rechnen. Mitte Juni ist so der Zeitpunkt für die kritischen Entscheidungen. Aber das steht erfahrungsgemäß einer Diskussion hier nicht im Wege.
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Also rein theoretisch könnten doch dann in der Saison 2013/2014 vier deutsche Mannschaften in der Euroleague vertreten sein?
(Berlin A Lizenz; Bayern Wildcard bei Ausscheiden im Halbfinale; Vizemeister Euroleague-Quali; Meister Euroleague)?
Oder lieg ich da falsch? -
Also rein theoretisch könnten doch dann in der Saison 2013/2014 vier deutsche Mannschaften in der Euroleague vertreten sein?
(Berlin A Lizenz; Bayern Wildcard bei Ausscheiden im Halbfinale; Vizemeister Euroleague-Quali; Meister Euroleague)?
Oder lieg ich da falsch?Korrekt. Rein theoretisch liegt das im Bereich des möglichen.
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Vier Teams sind utopisch. Da gibt es mächtigere Stakeholder als die kleine BBL. Wenn das 2013/14 tatsächlich der Fall sein sollte, dass vier deutsche Teams in der Vorrunde einer Euroleague mit 24 Teams spielen, können wir Jan Pommer einen Platz in der Hall of Fame bauen. Mir wäre nicht präsent, dass das in der jüngeren Vergangenheit irgendein Land außer Spanien geschafft hätte, die meisten haben schon strukturell keinerlei Chance auf diese Zahl der Startplätze.
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Es ist nicht sicher, ob wirklich wieder eine Quali-Runde ausgespielt wird. Dafür müsste es erstmal einen freien Platz zum Ausspielen geben. Das ist besonders fraglich, wenn jetzt schon klar ist, dass ein möglicher freier Platz an Bayern München gehen soll. Voraussichtlich wird es keine Quali und somit auch keinen Platz für den deutschen Vizemeister geben.
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Hatte es eben bereits im ALBA Thread gepostet:
By the way drücke ich jetzt als ALBA Fan den Bayern die daumen…Obwohl ich, so wie fast alle sie nicht leiden kann…
Aus Alba-Sicht hätte das aber den Vorteil das die Bayern sich eben sportlich für die Euroleague qualifizieren würden…demzufolge würden sie nicht in Wettbewerb gegenüber ALba um eine mögliche Wildcard/A-Lizenz konkurrieren… Und Bamberg mangelt es an der Halle/Infrastruktur um für so eine in Frage zu kommen.
Also ALBA-Fans so weh es auch tut: DRÜCKT DEN BAYERN DIE DAUMEN!!!
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Ich bin erstaunt, wie ruhig es hier noch ist… zu 99% eine Wildcard für Bayern München!? Oder hab ich da was falsch verstanden? Schon klar, dass das wohl die Aussagen aus München sind, aber Bertomeu hat das in keinster Weise verneint. Eigentlich müsste der Thread doch schon 20 Seiten lang sein!?
Bertomeu: Wir belohnen den Meister mit einem sicheren Platz in der Euroleague. Aus Sicht der sportlichen Fairness reicht das aus. Alle Leute, darunter die Konkurrenten, müssen verstehen, dass es für die Euroleague als Organisation wichtig ist, ein Team wie Bayern im Wettbewerb zu haben. Wir respektieren alle anderen Teams, aber ein Team wie Bayern muss anders bewertet werden. Nur ein Beispiel, um das zu verdeutlichen: Vitoria möchte seit zehn Jahren das Final Four austragen. Dennoch müssen wir ihnen absagen mit dem Hinweis, dass Berlin, London oder Paris viel größere Märkte sind, auch wenn es keine typischen Basketball-Städte sind wie Vitoria. Das ist die Realität, die jeder akzeptieren sollte. Um es klarzustellen: Jedes Team hat die Möglichkeit auf die Euroleague, indem es deutscher Meister wird. Wenn wir einen zweiten Platz übrig haben für einen weiteren deutschen Vertreter, muss der Euroleague das Recht zugestanden werden, frei auszusuchen. Ich bin zuversichtlich, dass das jeder verstehen wird.
Ob diese Aussage vom Euroleague-Boss die Gemüter bei SD über eine mögliche Wildcard für München beruhigen würde? -
Es ist nicht sicher, ob wirklich wieder eine Quali-Runde ausgespielt wird. Dafür müsste es erstmal einen freien Platz zum Ausspielen geben. Das ist besonders fraglich, wenn jetzt schon klar ist, dass ein möglicher freier Platz an Bayern München gehen soll. Voraussichtlich wird es keine Quali und somit auch keinen Platz für den deutschen Vizemeister geben.
Ehrlicherweise muss man ja auch sagen, dass die Quali zusehends zu einer Farce geworden ist. Vom “echten” Hin- und Rückspiel-Modus zu einem Drei-Tages-Turnier, auf das die Marke Euroleague gepappt wird und bei dem dann sieben Teams Eurocup spielen.
Irgendwo im Hinterkopf schwirrt bei mir noch rum, dass die FIBA die Challenge auch reformieren wollte und da die Oligarchenliga als regionale Vorrunden akzeptieren wollte? Hat das noch jemand auf dem Schirm.
Noch als Ergänzung: Der formale Rahmen müsste am Wochenende gesteckt worden sein (daher wohl auch die Jordi-Meldung jetzt). Finale Entscheidungen kann es erst nach Abshcluss der sportlichen Wettbewerbe geben, daher gehe ich davon aus, dass da auch noch irgendwas entscheidet. Aber da gibt es andere Fachleute hier…
@MavsFan. Recht hat Jordi. Die B-LIzenz sichert für 10 Ligen ab, dass die jeweiligen Champions Euroleague spielen. Das ist garantiert. Der Rest ist der Spielball der Euroleague. Ob das nun A-Lizenz heißt oder Wildcard… bei der A-Lizenz gibt es halt noch systemkonforme sportliche Faktoren. Unterm Strich: Es ist der Wettbewerb der Mitglieder im Club. Aber: Jeder kann rein… muss halt Meister werden.
@ALBA-Experten: Wie genau kam jetzt das Szenario zustande nachdem ALBA eine Chance auf eine A-Lizenz hat?
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Danke Gruebler für Deine sachlichen Erklärungen.
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Nach den Erfahrungen dieser Spielzeit weiß ich gar nicht genau, ob ich mich darüber freuen würde, wenn Alba wieder Euroleague spielen darf. Neben dem sportlichen Aspekt wird der wirtschaftliche aber wohl noch wichtiger sein; für viele Werbekunden dürfte Alba nur mit Euroleague oder einem anderen europäischen Wettbewerb interessant sein.
Welche Chancen seht ihr für Alba nach den zwei mageren Jahren in der Meisterschaft?Was dort im Hintergrund bereits mit dem FCB läuft überrascht mich schon, aber Neid lass ich da nicht aufkommen. Sport ist ein Business, der den Regeln des Marktes folgt. Und mit dem Aufgebot an Manpower, das die Bayern vorzuweisen haben, geht ihr Weg fast zwangsläufig dorthin. Man bedenke nur, dass sie mit Mutapcic vom Gehalt und vom Anspruch einen zweiten Cheftrainer auf der Bank sitzen zu haben.
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Ich habe es gerade schon 2 Posts in einen der Bayern-Threads geschrieben, es passt aber wohl besser hier rein…
_Wildcards, A-Lizenzen…
ich halte davon gar nichts! Weder für Bayern, noch für irgendeinen anderen Verein. Der Sport sollte immer im Vordergrund stehen.
Es ist doch ganz einfach. 2_ (oder 3) deutsche Teams dürfen Euroleague spielen? Dann bitte die 2 (Halb-)_Finalisten, und das jedes Jahr auf neue. Ansonsten können wir die BBL-Saison auch abschaffen, wären ohnehin nur Freundschaftsspiele…
Ich würde mich wahnsinnig über die ersten, sportlich erkämpften, Euroleague-Spiele_ (der Bayern)_freuen. Bei “geschenkten” Spielen wäre jede Niederlage eine Blamage….
…Die drei Vereine mit B haben ohnehin die besten finanziellen Möglichkeiten. Wenn diese auch noch fest bei dem einzig wichtigen europäischen Wettbewerb mitspielen, für was brauchen wir dann Hagen, Würzburg und co. noch? Es geht dann doch um nichts mehr?!
Wenn Bayern, Bamberg oder Berlin trotz der besten Voraussetzungen es nicht schaffen, in die (Halb-)Finale der BBL zu kommen, dann sollen sie eben nicht Euroleague spielen. Wenn ein kleiner Verein es besser macht, gönne ich es diesem um so mehr.
So ist Sport. Davon lebt Sport, auch Basketball. Wenn dieser Reiz verloren geht, schadet das auch der BBL und Bayern_ (und Berlin und Bamberg). Es gibt nur Verlierer.
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@ gruebler und wen es sonst noch interessiert, zum Thema A-Lizenz und Alba hatte ich vor ein paar Tagen schon einen längeren Beitrag geschrieben:
Also wegen der A-Lizenz würde ich Grübler fragen, der hat davon hier mit Abstand am meisten Ahnung. Er hat im VF-Thread vorsichtig angemerkt, daß ein frühes Ausscheiden Albas und damit keine Spielberechtigung für die ULEB (Eurocup oder Euroleague) nächste Saison einen Punkteverlust bedeuten würde, der sie im Kampf um eine A-Lizenz schwächen könnte. Das klingt für mich nicht so, als hätte Alba die A-Lizenz fast sicher und ob erneut eine Wildcard vergeben werden kann??? Grübler fragen.
Ich bin zwar nicht Grübler, aber so kompliziert ist die Sache nun auch nicht, wenn man sich seit ein paar Jahren damit beschäftigt. So^^ wie im Zitat beschrieben, ist es nicht korrekt und so wird es gruebler auch nicht geschrieben haben (eben weil er sich damit auskennt).
Für eine A-Lizenz hat das Abschneiden in der nationalen Liga absolut keine Relevanz, das fliesst nicht ins (A-Lizenz)-ranking ein. Der sportliche Teil des A-Lizenz-Rankings generiert sich ausschließlich aus Ergebnissen in den beiden ULEB-Wettbewerben. Für die Vergabe einer A-Lizenz für die Saison 2013/14 stehen die Punkte bereits fest - mal abgesehen von den Final4-Teilnehmern, die aber auf Albas Chancen keinen Einfluss haben, da eh alle vier Teams weit vor Alba liegen.
Ein Problem kann es höchstens für die übernächste und folgende Saisons geben, wenn Alba in der nächsten Saison keine Punkte in EL/EC sammeln könnte. Dann wird es auf Jahre schwierig mit der A-Lizenz, für die aktuelle A-Lizenz-Diskussion spielt es jedoch keine Rolle.
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WELCHE CHANCEN HAT ALBA NUN AUF EINE AKTUELLE EL-A-LIZENZ?Kurzfassung:
Alba hat relativ gute Chancen, aber! … “definitiv” ist gar nichts!
Sportlich stehen sie im A-Lizenz-Ranking ganz gut da, am Ende entscheidet wie so oft aber doch das liebe Geld. Nicht nur Albas Geld sondern gerade auch das der Konkurrenten. Die ULEB ist ein profit-getriebenes Unternehmen. Die ULEB hat zwar einige Regeln bzgl. der Vergabe der A-Lizenzen, aber auch genug Klauseln, die es ihnen notfalls ermöglichen, ein Team, das viel Geld mitbringt, irgendwie doch mit einer A-Lizenz auszustatten.Langfassung:
- Welche A-Lizenz(en) könnten überhaupt frei werden?
- Prokom Sopot
Diese Lizenz wird ziemlich sicher frei (90+ %). Sportlich ist Prokom auf dem klar absteigenden Ast, stehen aktuell auf Platz 39 im EL-A-Lizenz-Ranking! Zudem erfüllen sie nicht ansatzweise die Auflage, daß die Halle zu 50% ausgelastet sein muss. - Unicaja Malaga
Verliert die Lizenz, wenn sie in der ACB schlechter als Platz 9 abschließen. Aktuell sind sie mit einem Sieg Vorsprung auf Platz 10 Achter. - Montepaschi Siena
Bei denen liegt es an der zu kleinen Halle. Seit dieser Saison ist eine Halle mit einer Kapazität von 10.000 Zuschauern zwingend vorgeschrieben, für Alt-Lizenzinhaber wie Siena gibt es wohl eine Übergangsregelung, wenn eine 10.000er Halle zumindest für die nahe Zukunft geplant ist. Da gibt es in Siena nichts konkretes. Ungewiss ist (für mich) wann die Übergangsregelung genau ausläuft. Es könnte mangels fehlender Perspektive schon nach dieser Saison schon so weit sein. Zudem hat Siena auch erhebliche finanzielle Probleme.
Wie bekommt man eine A-Lizenz und auf welcher Grundlage?
Die Kriterien für die Vergabe der 14 A-Lizenzen sind sportlicher und wirtschaftlicher Natur und wie folgt gewichtet:
a) sportliches Ranking mit 70 %
b) TV-Einnahmen / Hallenkapazität / Zuschauerzahlen mit (zusammen) 30%
Wie steht Alba im sportlichen Ranking (70 %) da?
Das sportliche Ranking errechnet sich auf Basis der Ergebnisse in den ULEB-Wettbewerben Euroleague und Eurocup in den letzten drei Saison, aktuell also auf Basis der Saisons 10/11 - 12/13. Die genaue Berechnung erspare ich mir an dieser Stelle, da die Punkte (abgesehen von den Final4-Teams) bereits feststehen.- Alba steht dort mit 75 Punkten auf Platz 16 und hat drei Plätze verloren, obwohl sie gegenüber dem Vorjahr einen Punkt zugelegt haben. Die vielen, vielen Punkte vom Eurocup-Finale sind aktuell rausgefallen und 34 Punkte für die aktuelle Euroleague Saison dazu gekommen.
- Auf den 15 Plätzen vor Alba stehen 12 Teams, die eh bereits eine A-Lizenz haben. Zu diesen 12 Teams gehören auch die beiden eventuellen Wackelkandidaten Siena und Malaga
- Es stehen drei Teams ohne A.-Lizenz sportlich vor Alba. Diese sind Valencia, Kazan und Khimki.
- Zwei Teams mit A-Lizenz stehen im sportlichen Ranking (deutlich) hinter Alba, das sind AJ Milano (27.) und Prokom Sopot (39.)
Wie sieht es bei den wirtschaftlichen Faktoren (30%) aus?
Zu den Zuschauerzahlen (über 9.000 in der Euroleague) und der Hallenkapazität (14.500) braucht man nicht viel zu sagen. Diesbezüglich ist Alba in der Spitze der Euroleague und den Konkurrenten haushoch überlegen. Bleibt das Thema TV-Einnahmen. Damit meint die ULEB selbstredend TV-Einnahmen für sich selbst. Dazu kommt, daß ein Sender in Deutschland es auch nur überträgt, wenn die Kosten gedeckt sind, selbst kann das z.B. sport1 mit seinen paar Werbeeinnahmen nicht. Jemand der es wissen muss, hat mir mal erzählt, daß man da ganz grob mit 1 Mio. Euro rechnen muss. Pro Saison! Für 3 Mio. Euro muss ne alte Oma ganz schön lange stricken. Wer soll / will das bezahlen? Findet sich ein spontaner Gönner, der mal eben 3 Mio. übrig hat? (Sind auch nur drei Wochenenden mit Champagner und Nutten in St. Moritz). Große Sponsoren? Gibts die in dieser Größenordung? Die Alba AG? Die zahlt vertragsgemäß immer max. 25% des Etats, ganz egal, wie viel die anderen 75% auch immer sind, die Alba BBT durch andere Sponsoren abdeckt. Im Rahmen der vertraglichen Vereinbarung lässt sich das nicht machen, die Alba AG müsste von der 25%-Regel abrücken (oder die Ausgabe als irgend etwas anderes darstellen ).
Kurz und knapp: Es hängt alles am Geld!
Wie sieht es bei den sportlichen Konkurrenten wirtschaftlich aus?
Valencia (8.): Der Pabellón Fuente San Luis fasst “nur” 9.000 Zuschauer => seit dieser Saison Ausschlußkriterium für eine (neue) A-Lizenz. Die sind somit formal raus. Sportlich sind sie bis ins Halbfinale des Eurocups gekommen, in der ACB stehen sie aktuell auf Rang 4. Grundsätzlich geht es aktuell natürlich in Spanien wirtschaftlich bergab und der Basketball ist davon auch betroffen. Bzgl. der Zuschauerzahlen stehen sie mit ca. 7000 im Eurocup gut da. Spanien hat aber bereits vier A-Lizenzen, bei einer weiteren würde über die Liga kein einziger weiterer Platz vergeben werden können. Zudem wird Spanien über die B-Lizenz nahezu immer genügend Plätze bekommen.
Unics Kazan (10.): Die Basket Hall Arena Kasan fasst 7.500 Zuschauer und die ist nicht mal zur Hälfte gefüllt, auch Kasan erfüllt die Auflage der 10.000er Halle nicht. Geld ist in Russland meist kein Problem, schon eher, daß man oft nicht weiß, wo es herkommt und wie lange es dieses Geld wirklich gibt. Zudem liegt Kasan am A der Welt, da möchte man nicht tot überm Zaun hängen. Der Standort macht den Bewerber echt nicht sexy.
Khimki Moskau (14.): Das Basketball Center hat eine Kapazität von nur 6.000 Zuschauern und selbst die ist nie ausgebucht. Die könnten uU in Moskau spielen, aber im Prinzip hat Khimki mit Moskau so viel zu tun, wie Frankfurt/O. mit Berlin. Aber ob die sich das antun? Ansonsten gilt vieles was bei Kasan gilt sinngemäß auch für Khimki.
Neben der A-Lizenz von ZSKA Moskau hat Russland im nächsten Jahr auch noch die C-Lizenz des Eurocupsiegers Kuban Krasnodar und wird mit ziemlich großer Sicherheit auch noch eine B-Lizenz abgreifen. 4 Russen in der Euroleague? - Zu viel!
Fazit: Alle drei Konkurrenten erfüllen formal die Voraussetzungen der 10.000er Halle nicht! Ob die das irgendwie durch Umzug geregelt kriegen, ist nicht klar. Alle drei Mitbewerber haben teilweise Vorteile (Geld), aber eben auch gewisse Nachteile.Soft Facts?
Die “zweitstärkste Liga der Welt” will und muss in die Metropolen Europas! Das hat mit der Aussendarstellung zu tun, man kann nicht in Klein Posemuckel und Hintertupfing spielen. Berlin ist eine europäische Metropole.
Könnte von “hinten” (sportliches Ranking) noch jemand kommen?
Gemeint sind Teams, die im sportlichen Ranking hinter Alba stehen, aber wirtschaftlich besonders potent sind. Wenn man sarkastisch und/oder polemisch wäre, könnte man sagen “Grundsätzlich jeder, der genug Geld mitbringt, die ULEB wird es schon drehen”. Sachlich gesehen könnte es eines der neureichen türkischen Teams betreffen. Oder Lietuvos Rytas Vilnius.Wenn Alba finanziell potenter wäre, hätten sie sehr gute Karten. So müssen sie nun abwarten, wer sich mit wie viel Geld bei der ULEB beliebt machen will. Es hängt stark davon ab, wie die ULEB was bewertet. Finanzielle Stabilität und kontinuirliche Entwicklung auf einem für EL-Verhältnisse bescheidenen Niveau vs. das schnelle, aber mglw. unsichere Geld.
- Prokom Sopot
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Besten Dank, dio, für deine Ausführungen, sehr erhellend.
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Es ist nicht sicher, ob wirklich wieder eine Quali-Runde ausgespielt wird. Dafür müsste es erstmal einen freien Platz zum Ausspielen geben. Das ist besonders fraglich, wenn jetzt schon klar ist, dass ein möglicher freier Platz an Bayern München gehen soll. Voraussichtlich wird es keine Quali und somit auch keinen Platz für den deutschen Vizemeister geben.
Da gehe ich nicht von aus. Damit würde die Euroleague automatisch Rytas und ein weiteres Team aus Italien und (vorauss.) Türkei ausschließen. Und es würde dem Setzlisten-System völlig zuwiderlaufen, die Qualifikation ganz zu skippen.
Nach den Äußerungen in Richtung Bayern glaube ich eher, dass die A-Lizenz von Prokom in eine B-Lizenz Wildcard an Bayern umgewandelt wird.
Sollte Bayern meister werden, wäre dann die A-Lizenz für Alba denkbar. -
Ich würde daraut tippen, dass die A-Lizenz unabhängig von der WildCard ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Team Meister werden muß, damit ein anderes Team teilnehmen darf. Wir sind zum Glück noch nicht beim Fußball.
Ich würde auch darauf tippen, dass die EL vermutet, dass die Bayern automatisch groß nachlegen werden, wenn sie die WC bekommen. Damit gehen sie keinerlei Risiko ein, der Name zieht nun einmal genau wie Real Madrid. Da ist denen irgendein traditionsüberladenes Basketballteam das jeder BasketballFAN kennt wie z.B. Rytas herzlich egal.
Warum sollten denn bitteschön keine drei deutschen Teams in der EL antreten? Alba mit dem größten Basketballnamen und der mit Abstand besten Logistik, Bayern mit der WildCard, weil sie nunmal BAyern sind sowie der deutsche Meister. Dass das mit der WC noch nicht sicher ist, liegt nur daran, dass man noch nicht weiß, ob Bayern Meister wird. Wenn Bayern Meister wird, bekommt irgendein anderes Team aus einem anderen Land die WC.Ob man den MIst nun gut findet oder nicht - geschenkt, ist eh nicht zu ändern. Und um ehrlich zu sein, unabhängig von meiner zutiefsten Abneigung gegen diesen Verein - ich kann eine mögliche WC für die Bayern sogar noch besser nachvollziehen als die letztjährige von Alba. Die von der EL wissen genau, wieviele Abermillionen Backup es durch den Fußballverein gibt und sie wissen genau, dass Bayern in der EL nicht irgendwo mit 0 Siegen am Ende herumspuken wird. Für die EL besteht bei einer Bayern-WC NULL Risiko. Natürlich hat Alba das Verstrauen dieses Jahr bestätigt, es hätte aber auch schiefgehen können.
Hoffen wir für den deutschen Basketball, dass Alba die A-Lizenz, Bayern die WC und der Meister der nicht Bayern heißt, die normale Teilnahmeberechtigung bekommt. -
Ich bin erstaunt, wie ruhig es hier noch ist… zu 99% eine Wildcard für Bayern München!? Oder hab ich da was falsch verstanden? Schon klar, dass das wohl die Aussagen aus München sind, aber Bertomeu hat das in keinster Weise verneint. Eigentlich müsste der Thread doch schon 20 Seiten lang sein!?
Bertomeu: Wir belohnen den Meister mit einem sicheren Platz in der Euroleague. Aus Sicht der sportlichen Fairness reicht das aus. Alle Leute, darunter die Konkurrenten, müssen verstehen, dass es für die Euroleague als Organisation wichtig ist, ein Team wie Bayern im Wettbewerb zu haben. Wir respektieren alle anderen Teams, aber ein Team wie Bayern muss anders bewertet werden. Nur ein Beispiel, um das zu verdeutlichen: Vitoria möchte seit zehn Jahren das Final Four austragen. Dennoch müssen wir ihnen absagen mit dem Hinweis, dass Berlin, London oder Paris viel größere Märkte sind, auch wenn es keine typischen Basketball-Städte sind wie Vitoria. Das ist die Realität, die jeder akzeptieren sollte. Um es klarzustellen: Jedes Team hat die Möglichkeit auf die Euroleague, indem es deutscher Meister wird. Wenn wir einen zweiten Platz übrig haben für einen weiteren deutschen Vertreter, muss der Euroleague das Recht zugestanden werden, frei auszusuchen. Ich bin zuversichtlich, dass das jeder verstehen wird.
Ob diese Aussage vom Euroleague-Boss die Gemüter bei SD über eine mögliche Wildcard für München beruhigen würde?Man hat sich halt damit abgefunden, dass sie nicht nur der “Heilsbringer des deutschen Basketballs” sind, sondern wohl auch des europäischen…
Ich denke, es hat inzwischen jeder verstanden, dass eien Wildcard ebendas Wesen hat, dass die Gründe für Ihre Vergabe keinen objektiven Masstäben entsprechen müssen und schon gar keinen sportlichen!!! Ich finde das auch ok - genau wie eine A-Lizenz für ALBA!
Wenn die Bayern in der Euroleague nur halb soviel Spass machen wie im Fußball in der CL, dann freue ich mich auf tolle Spiele, ebenso wie die EL-Spiele von ALBA in diesem Jahr für einen Basketball-Fan toll anzusehen waren… also ALBA und Bayern in der EL - was will man mehr!?! -
Tut vielleicht wenig zur Sache, aber ich finde die Tatsache, dass die Euroleague Startplätze direkt an Clubs und nicht ausschließlich an nationale Ligen vergibt, so wie in jeder anderen mir bekannten Sportart, äußerst fragwürdig. Ich weiß, dass sich die Euroleague als etwas anderes sieht als einen “normalen” europäischen Wettbewerb, aber das stinkt alles so dermaßen nach Klüngel und Vetternwirtschaft… Es entwertet in meinen Augen den sportlichen Wert der EL total und hilft hier in Deutschland mit Sicherheit auch nicht gerade, aus dem Randsport-Dasein herauszukommen.
Wie erklärt man denn einem Laien, wer in so einem Wettbewerb mitspielt? - Für die Championsleague wäre die Antwort: Die besten Mannschaften Europas. Aber für die Euroleague? My, oh my…
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@ grossmogul
Welche der besten europäischen Mannschaften fehlen denn in der Euroleague?
Mir fällt keine ein.Rein sportlich betrachtet, dürfte kein BBl-Team in der EL mitspielen. Und auch kein Weissrusse, Däne oder Tscheche in der CL des Fussballs.
Aber man will halt Kompromisse eingehen und in beiden Wettbewerben den gesamten Kontinent abbilden.
Eine reine Mittelmeerliga plus Litauen will eben auch keiner. -
@ grossmogul
Rein sportlich betrachtet, dürfte kein BBl-Team in der EL mitspielen.Das ist völlig übertrieben, wie man an den ordentlichen Resultaten dieser Saison ablesen kann.
Das Argument von grossmogul zieht insofern, als dass die EL sich ihre Topteams bewusst heranzieht. Die besten Clubs (i.d.R. die mit den dicksten Portemonnaies) in Europa spielen eben nicht Euroleague, weil sie so gut und so reich sind. Sie sind so reich und so gut, weil sie Euroleague spielen dürfen!
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@ grossmogul
Welche der besten europäischen Mannschaften fehlen denn in der Euroleague?
Mir fällt keine ein.Rein sportlich betrachtet, dürfte kein BBl-Team in der EL mitspielen. Und auch kein Weissrusse, Däne oder Tscheche in der CL des Fussballs.
Aber man will halt Kompromisse eingehen und in beiden Wettbewerben den gesamten Kontinent abbilden.
Eine reine Mittelmeerliga plus Litauen will eben auch keiner.Dass das die besten Mannschaften Europas sind, stellt wohl keiner in Abrede. Spielen aber in der CL die besten Mannschaften Europas? Ja…aber warum? Weil man eine Vorqualifikation spielt. Die Qualifikationskriterien sind also rein sportliche. Wenn man im Fußball allerdings Bayern München, Real Madrid, Manchester United u.a. einen festen Platz geben würde, auch wenn sie in einem Seuchenjahr nur 5. oder 6. in der Liga werden (egal wie unrealistisch das sein mag) und stattdessen der Vizemeister/Dritte oder so hintenüberfallen würden, dann wäre der Aufschrei wohl groß.
Also stimmt das mit “rein sportlich” so nicht, außer man führt die Vorqualispiele auch da ein. Die nimmt nur in Deutschland kaum einer wahr, weil es eben auch da gesetzte Teams gibt. Letztendlich hat sich aber jeder der mitspielt auf welche Weise auch immer sportlich qualifiziert.
Inwiefern es in der Fußball-CL Kriterien frü die Stadien gibt, und inwiefern die zum Problem werden können (bspw. wenn sich der maltesische oder estnische Meister (nur ganz zufällige Beispiele) wider Erwarten qualifiziert) kann ich nicht sagen. Aber allein da find ich die Ausschlußkriterien der EL ziemlich krass. Wobei ich nicht weiß, ob eine Meister mit ner 4000er Halle mitspielen dürfte? Oder wäre der dann ausgeschlossen? was würde dann mit dem Platz passieren? Wildcard an einen potenten Club?
DAS wäre den Leuten in D dann tatsächlich äußerst schwer zu vermitteln. “DU bist zwar Meister, aber ätsch…der Vize/Dritte/Vierte/der mit A-Lizenz (auch wenn er 7. wird) darf EL spielen, weil deine Halle is zu klein”
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Ich bin erstaunt, wie ruhig es hier noch ist… zu 99% eine Wildcard für Bayern München!? Oder hab ich da was falsch verstanden? Schon klar, dass das wohl die Aussagen aus München sind, aber Bertomeu hat das in keinster Weise verneint. Eigentlich müsste der Thread doch schon 20 Seiten lang sein!?
Bertomeu: Wir belohnen den Meister mit einem sicheren Platz in der Euroleague. Aus Sicht der sportlichen Fairness reicht das aus. Alle Leute, darunter die Konkurrenten, müssen verstehen, dass es für die Euroleague als Organisation wichtig ist, ein Team wie Bayern im Wettbewerb zu haben. Wir respektieren alle anderen Teams, aber ein Team wie Bayern muss anders bewertet werden. Nur ein Beispiel, um das zu verdeutlichen: Vitoria möchte seit zehn Jahren das Final Four austragen. Dennoch müssen wir ihnen absagen mit dem Hinweis, dass Berlin, London oder Paris viel größere Märkte sind, auch wenn es keine typischen Basketball-Städte sind wie Vitoria. Das ist die Realität, die jeder akzeptieren sollte. Um es klarzustellen: Jedes Team hat die Möglichkeit auf die Euroleague, indem es deutscher Meister wird. Wenn wir einen zweiten Platz übrig haben für einen weiteren deutschen Vertreter, muss der Euroleague das Recht zugestanden werden, frei auszusuchen. Ich bin zuversichtlich, dass das jeder verstehen wird.
Ob diese Aussage vom Euroleague-Boss die Gemüter bei SD über eine mögliche Wildcard für München beruhigen würde?Man hat sich halt damit abgefunden, dass sie nicht nur der “Heilsbringer des deutschen Basketballs” sind, sondern wohl auch des europäischen…
Ich denke, es hat inzwischen jeder verstanden, dass eien Wildcard ebendas Wesen hat, dass die Gründe für Ihre Vergabe keinen objektiven Masstäben entsprechen müssen und schon gar keinen sportlichen!!! Ich finde das auch ok - genau wie eine A-Lizenz für ALBA!
Wenn die Bayern in der Euroleague nur halb soviel Spass machen wie im Fußball in der CL, dann freue ich mich auf tolle Spiele, ebenso wie die EL-Spiele von ALBA in diesem Jahr für einen Basketball-Fan toll anzusehen waren… also ALBA und Bayern in der EL - was will man mehr!?!Ich suche verzweifel Ironie oder Sarkasmus. Ansonsten. Was is los Tuchi? Hast du was Falsches gefrühstückt?
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Auch im Fussball gibt es Ausschlusskriterien bei der Teilnahme. Bei russischen Teams ist es doch oft so, dass sie in Moskau die Heimspiele austragen müssen, weil die Stadien in der Provinz nicht tauglich sind oder man Angst vor Gewalt hat.
Vollkommene Gleichheit oder Gerechtigkeit kann es nicht geben. Ansonsten müsste man mit allen Meistern und sonstigen Teams im Juli mit der Qualifikation beginnen, ansonsten würden ja auch die bevorzugt, die erst spät in die Qualifikation einsteigen oder sich gar nicht qualifizieren brauchen, weil sie aus irgendeinem Grund gesetzt sind.
Man will aber in der EL nicht Luxemburg gegen Andorra oder Oslo spielen sehen, sondern Pana gegen Zska oder Brose gegen Siena.
Rein sportlich wäre auch nur ein KO-System von Anfang an, die beiden Gruppenphasen derzeit schützen nur die besten Vereine vor entscheidenden Niederlagen gegen die Kleinen in der EL.
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Vollkommene Gleichheit oder Gerechtigkeit kann es nicht geben.
Das ist wohl wahr. Dennoch hat man die Tatsache, dass man Vereine von vornherein eine Beteiligung zusichert, und sie sich nicht, auf welche Art auch immer (und da sind Ungleichbehandlungen aus diversen Gründen durchaus Usus und auch akzeptiert) qualifizieren müssen, doch weitestgehend exklusiv, oder hab ich da was übersehen?
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Es deutet sich scheinbar an, dass es nächste Saison keine Eurochallenge mehr geben wird. Anstatt dessen soll der Eurocup offenbar aufgestockt werden. Allerdings ist es noch nicht offiziell, schreibt Sportando.
The European Cups should be just two next season
From next year the European Cups should be two and not three, as it happened since this season.
With the new formula, Eurocup will be expanded to 48 or 60 teams, while there won’t be any Eurochallenge.
The decision is not official yet.
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Das wäre endlich die Lösung, auf die man seit 13 Jahren, seit dem “Krieg” zwischen FIBA Europe und ULEB/Euroleague, wartet.
Ich bin gespannt, unter welchen Bedingungen die FIBA Europe sich darauf einlässt. Ursprünglich gab es mal eine Vereinbarung, dass die FIBA Europe die EuroChallenge nur auflöst, wenn sie dafür den Eurocup veranstalten kann.
Vielleicht besteht eine Verbindung zu der neuen Regelung, dass die acht in der Vorrunde ausscheidenden EL-Teilnehmer im Eurocup Top16 mitmischen.
Die Euroleague bzw. ihre Clubs bekämen damit eine lange Europapokalsaison zugesichert und die FIBA Europe bekäme einen prestigeträchtigen Wettbewerb (zurück).Lassen wir uns überraschen, ob es da bald eine offizielle Meldung zu gibt.
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Die Idee einer Zusammenlegung ist seit Jahren in den Debatten. Ich habe da so meine Zweifel, ob das was wird. Ein 60er-Eurocup, in dessen Top 16 dann zur Hälfte Euroleague-Dropouts spielen? Der letzte Versuch, der aufgeblähte Eurocup 2005/06, war nicht so dolle. Vor dem Hintergrund der breiten Spitze der BBL, in der locker sechs Teams mit Europa-Ambitionen unterwegs sind, erscheint mir diese Modus-Veränderung, die die Gesamtzahl der Startplätze reduziert, nicht unbedingt vorteilhaft.
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Sportlicher Erfolg zählt doch hier in Deutschland nicht allein. Ansonsten wäre Düsseldorf jetzt auch in der BBL.
Die finanzielle Komponente spiel eine immer größere Rolle und dazu gehört auch die Größe der Sportarenen.
Im Fußball bewegt sich in dieser Richtung im internationalen Bereich ja auch etwas, Thema Fairness.Ist in Bamberg eine größere Halle geplant? Wenn nicht brauchen sich die Verantwortlichen nicht wundern, wenn Sie mittelfristig international keine Rolle mehr spielen.
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Danke @Gruebler für die Eröffnung mit einem so guten Post. Nur eine Korrektur (es sei denn, das wurde geändert?):@Gruebler:
Die C-Lizenz ist der Startplatz für den Champion. Da aber Olympiakos eine A-Lizenz hat, gibt es eine Lizenz zum Spielen für den Liga-Chef.
Die C-Lizenz geht an den Sieger des EuroCUPs, also Lokomotiv Kuban Krasnodar aus Russland (und damit der einzige Teilnehmer, der tatsächlich schon feststeht). Das ist für die Diskussion der A-Lizenz von Prokom (die wohl sicher frei wird) vielleicht auch nicht unwichtig, da es somit auf jeden Fall schon zwei sichere Clubs aus Russland sind (mit CSKA) und es ja immer Bedenken gibt, zu viele Teams aus einem Land dabei zu haben. Sprich: könnte gegen Kazan und Khimki sprechen, unabhängig von der Hallenfrage und dem Ranking; verdient hätte es wohl Khimki.
Im Sinne von Alba hoffe ich natürlich auch, dass Wildcard und A-Lizenz unabhängig voneinander vergeben werden. Denn die Chancen für Albas A-Lizenz und Bayerns Wildcard sind beide für sich relativ hoch. Aber wie schon woanders geschrieben halte ich vier BBL-Teams in der Euroleague ebenfalls für undenkbar (sprich plus Meister, der nicht Bayern wäre und Vizemeister in der EL-Quali, der ebenfalls nicht Bayern ist, also z.B. Bamberg und Ulm - gar nicht wenig wahrscheinlich übrigens).
Sicherlich kann keiner überrascht sein, dass Jordi die Bayern gerne hat, er liebt nun mal die Marken und die Märkte (mir gehts auf den Sack, aber naja). Es ist für mich dennoch überraschend, wie schnell das nun gehen könnte (!). Man sollte vielleicht aber auch im Kopf haben, dass Jordi gerne jedem gut zuredet und Honig ums Maul schmiert und dass er auch nicht alleine entscheidet. Die spanische Liga z.B. hat ein wichtiges Wort, die Türkische und Griechische ebenfalls. Ich könnte mir vorstellen, dass der FCB zur Not auch mit einer EL-Quali schon ganz gut bedient wäre, für mich ist es sehr wahrscheinlich, dass es eine gibt (schon um so viele wie möglich ruhig zu stellen). weniger scheint fast schon unwahrscheinlich, zumal der Halbfinaleinzug die sportliche Qualifikation ja schon sehr wahrscheinlich macht, für EC mindestens. Dann ist der Sprung zur EL-Quali auch nicht mehr groß.
Die Bedenken, die EL käme zu früh für Bayern kann ich nicht teilen (so wurde es in der FCB Kaderdiskussion geäussert). Der Kader kann jetzt schon (mehr als) mithalten mit den diesjährigen Top-16 Teilnehmern. Auf diesem Level ist man also schon angekommen, keine Sorgen begründet denke ich. Die Doppelbelastung sollten sie nicht schlechter hinkriegen als Bamberg und Berlin in diesem Jahr. Das wichtigste Argument pro Bayern ist in meinen Augen Svetislav Pesic. Wenn jemand weiss, wie EL geht, dann er. Und das weiss natürlich niemand besser als die Euroleague selbst! Plus ein theoretisch unerschöpflicher Geldtopf, was soll denn da schief gehen? Nochmal verweigern wird es sowieso nicht geben.
Mir gefällt das natürlich nicht aus Berliner Sicht. Ich hätte gerne Alba in dieser Position. Ist aber nun mal nicht so, und man kann Bayern auch nicht vorwerfen, dass sie den Worten und Geldern keine Taten folgen lassen. Bleibt dennoch der Vorwurf, noch nichts gewonnenn zu haben (ok, ok, in der Neuzeit - lächerlich, die Meisterschaften aus den 60ern immer wieder als Argument zu bringen…). Kann sich natürlich in Kürze geändert haben, dann gibt es nur noch das Argument, dass sie Europäisch noch nichts geleistet haben (sogar recht peinlich letztes Jahr) und folglich keine Rankingpunkte haben. Dass das die Euroleague nicht zwangsläufig stört ist jedoch bekannt.
Vieles ist noch im Fluss. Die Meisterschaften, damit die B-Lizenzen. Auch die A-Lizenzen, denn auch andere als Prokom sind hier vielleicht unsicher. Wie ernst nehmen sie es mit dem financial fairplay. Wie ernst mit den Hallenstandards. Was wird aus dem Eurocup?
Wer kennt denn den Zeitplan der Entscheidungen? Wird erst über A-Lizenzen entschieden und dann später über den Rest oder geht das alles gleichzeitig über die Bühne (zumindest mit sowas wie “wer x. in Liga Y wird spielt folgenden Wettbewerb/Quali in diesem Modus”)?
Die BBL hat sich zumindest so verbessert, dass zumindest 6, vielleicht bis zu 9 oder 10 Teams wirklich Europäisch spielen könnten und wollten. Das ist doch mehr als erfreulich! Ich kann mir zwar Bonn z.B. nicht in der Euroleague vorstellen (falls sie denn tatsächlich ins Finale kommen sollten - glaube ich auch nicht dran), aber Ulm, Artland, Oldenburg und Bamberg und Berlin sowieso sind alle bereit und willens und haben gute Standards. Würzburg hats auch schon bestritten, Frankfurt ebenso (aber zurzeit sportlich nicht). Gute Aussichten insgesamt!
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Ist in Bamberg eine größere Halle geplant? Wenn nicht brauchen sich die Verantwortlichen nicht wundern, wenn Sie mittelfristig international keine Rolle mehr spielen.
Bambergs Ziel ist mittelfristig die permanente Euroleague-Teilnahme. Das fällt nur immer so unter den Tisch, weil man in der Regel nur von den nationalen Erfolgsgranaten Berlin und München spricht.
Man müsste dann aber nicht nur eine größere Halle bauen, sondern außerdem auch noch 130.000 Berliner und Münchner ansiedeln. Da das eher unrealistisch ist, wird man nach Nürnberg gehen müssen. Dort stellt sich nun wieder das Hallenproblem. Die dortige Arena ist zu klein.
Wie dem auch sei, das Problem ist uns bekannt.Nach wie vor finde ich diese Wildcard-Sache einfach nur dämlich. Wenn er unbedingt zwei deutsche Mannschaften haben will, dann kann er auch den ersten und den zweiten der BBL starten lassen. Aber da besteht ja die Gefahr, dass am Ende so Teams wie Bamberg und Ulm sich qualifizieren.
Er sagt ja auch, dass man München anders bewerten muss und dass man das verstehen soll. Aha, na dann. Es lebe der Sport.
Und das Vitoria-Beispiel ist unter aller Sau. Ein weiterer Standort, an dem seit Jahren exzellente Arbeit geleistet wird. Aber nein, man geht nach London. Die Euroleague interessiert da doch keinen. Und die Fans der Teilnehmer dürfen dann auch noch in eine Stadt reisen, die mit Basketball nicht sonderlich viel am Hut hat.Ich mag die Fußballer nicht sonderlich, aber die Championsleague ist mir da vom Modus her wesentlich sympathischer.
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Wenn er unbedingt zwei deutsche Mannschaften haben will, dann kann er auch den ersten und den zweiten der BBL starten lassen. Aber da besteht ja die Gefahr, dass am Ende so Teams wie Bamberg und Ulm sich qualifizieren.
So ist es. Er will nicht zwei deutsche Mannschaften, er will den Namen und die Marke FC Bayern. Knallhartes Sportbusiness.
Man munkelte ja schon vor dieser Saison, dass für die ALBA-Wildcard auch der FCB im Gespräch war.
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Die Idee einer Zusammenlegung ist seit Jahren in den Debatten. Ich habe da so meine Zweifel, ob das was wird. Ein 60er-Eurocup, in dessen Top 16 dann zur Hälfte Euroleague-Dropouts spielen? Der letzte Versuch, der aufgeblähte Eurocup 2005/06, war nicht so dolle. Vor dem Hintergrund der breiten Spitze der BBL, in der locker sechs Teams mit Europa-Ambitionen unterwegs sind, erscheint mir diese Modus-Veränderung, die die Gesamtzahl der Startplätze reduziert, nicht unbedingt vorteilhaft.
Das sehe ich auch so. Zusätzlich stellt sich für mich die Frage nach der “Anrechnung” des ggf. neuen Eurocups. Werden dann, obwohl die FIBA da mit drin hängt, weiterhin die erspielten Punkte in das ULEB-Ranking einfließen? Bei der Etablierung eines neuen “Eurocups” könnte man dann nämlich auch mal endlich darüber nachdenken, die Punktzahl für EC Teilnehmer im Vergleich zu EL-Teilnehmern zu reduzieren, so dass es gerechter zu geht.
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Die Geschichte mit den ausgeschiedenen Euroleague-Teams im Eurocup Top16 finde ich auch mehr als bescheuert. Allerdings finde ich einen vergrößerten Eurocup durchaus gut. In der Breite käme ein qualitativ besseres Teilnehmerfeld als beim jetzigen Modus mit Eurocup und Eurochallenge zu Stande.
Denn für den Eurocup würden sich mehr Teams begeistern lassen, die bei der Eurochallenge (verständlicherweise) absagen. Damit meine ich vor allem finanziell nicht gerade auf Rosen gebettete Mannschaften aus Süd- und Südosteuropa, denen der wirtschaftliche Aufwand einer Eurochallenge-Teilnahme nicht im Verhältnis zur Qualität des sportlichen Wettbewerbs steht.
48 Mannschaften, 6 Gruppen, die ersten vier kommen weiter. Dann vier K.O. Runden mit Hin- und Rückspiel bis zum Finale. Das fände ich attraktiv!
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Wenn er unbedingt zwei deutsche Mannschaften haben will, dann kann er auch den ersten und den zweiten der BBL starten lassen. Aber da besteht ja die Gefahr, dass am Ende so Teams wie Bamberg und Ulm sich qualifizieren.
So ist es. Er will nicht zwei deutsche Mannschaften, er will den Namen und die Marke FC Bayern. Knallhartes Sportbusiness.
Man munkelte ja schon vor dieser Saison, dass für die ALBA-Wildcard auch der FCB im Gespräch war.
Aber findest du das gut? Mal im Ernst? Natürlich ist das als Bayern-Fan oder Alba-Fan ganz praktisch.
Und Sportbusiness ist meiner Meinung nach was anderes. Es ist ja irgendwo auch noch ein Wettbewerb. Die UEFA wählt ja auch nicht die Clubs vorher aus. Und mit der Championsleague lässt sich gutes Geld verdienen.
Abgesehen davon würden gerade die Clubs, wahrscheinlich sowieso in der Regel teilnehmen. Siehe auch wieder Fußball. Bayern braucht da keine A-Lizenz.
Ich finde dieses halbgeschlossene System ziemlich uneuropäisch. Die sportliche Tradition hier ist einfach eine andere. Geschlossene Ligen wie in den Staaten gibt’s hier nicht. Das hat auch was damit zu tun, dass es weniger kommerzialisiert ist. Genau das strebt der wehrte Herr aber damit an.Und diese Diskussion findet ja nicht nur hier statt. Auf IBN diskutieren sie schon seit Jahren über dieses seltsame System und ständig gibt es Querelen wegen den Startplätzen.
Als Bamberger muss man sich ohnehin ungerecht behandelt fühlen. Das muss er dann auch verstehen, der Herr Bertomeu. Zumal er ja auch schon hier war und da förmlich rote Rosen hat regnen lassen. Hat er wahrscheinlich schon vergessen.
Bzw. vertritt er tatsächlich die Auffassung, dass Traditionsstandorte wie Bamberg oder Vitoria in die zweite Reihe müssen, weil man künstliche Standorte wie Paris oder London pushen will.Wenn man jetzt noch bedenkt, dass Vitoria 240.000 Einwohner und eine tolle Arena mit 15.000 Plätzen hat, dann kann man nur mit dem Kopf schütteln. Aber das ist halt wahrscheinlich nicht wieder NBA-style genug.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fernando_Buesa_ArenaEs macht halt langsam echt keinen Spaß mehr.
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offtopic: Die Halle in Vitoria ist super und außerdem gibt es im näheren Umkreis mehr gutes Essen und guten Wein als in London, Berlin, Istanbul, Rom und München zusammen….
Ich hoffe einfach darauf, dass Jordi zukunftsorientiert denkt, und dass er es mit dem Financial Fairplay ernst meint. Soll es doch egal sein, wie laut die russischen oder türkischen Oligarchen schreien, dass ihnen das mit 3 deutschen Teams nicht passt.
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Aber findest du das gut?
Nein.
Aber ich kann es nicht ändern. Und ich verstehe es auch aus Sicht der Ligen. Und ich werde eventuelle EL-Spiele des FC Bayern, die nur dank einer Wildcard möglich sind, nicht boykottieren.