Pfiff der Woche
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Ui, tolle Idee. Die BBL startet eine Rubrik “Pfiff der Woche”, in der ein strittiger Pfiff aus der letzten Woche gezeigt wird und man darüber diskutieren darf … Los geht es mit einem Flopping-T gegen Stanley Burrell:
Sinnvollerweise sollte man vielleicht in den Kategorien auf der BBL-Seite diskutieren, damit dort ein hoher Anklang verzeichnet wird und die Aktion auch fortgesetzt wird.
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Großer Anklang …
Dennoch hier der aktuelle Pfiff der Woche. Einen habe ich wohl verpasst …
Edith schickt noch den verpassten hinterher. Das T-Foul gegen Allan Ray im Spiel gegen Bamberg:
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Der letzte Woch war das Technische Foul gegen Ulm wegen im aus vor dem Gegner stehen beim Einwurf. Da gab es auch nicht viel Diskussionspotential weils komplett korrekt war ^^
Bei diesem Pfiff habe ich in der ersten schnellen Version erst garnicht gesehen, warum Kramer zu Boden ging. In der Hinterkorbperspektive sieht man schon besser was passiert ist. Meiner Meinung nach ist das ein richtiger No-Call (oh wunder, die dritte völlig korrekte Entscheidung in Folge bei Pfiff der Woche ). Der ellbogen geht relativ nah am eigenen Körper nach vorne, für mich eine natürlich Bewegung und dass Kramer dann getroffen wird ist für mich eher ein unglücklicher Umstand.
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Der DBB hat den Pfiff der Woche nicht ins Leben gerufen, um den jeweiligen Schiedsrichter in die Pfanne zu hauen oder zu bewerten. Deshalb spielt es auch keine Rolle ob es jetzt schon zum 3. Mal richtig oder falsch gepfiffen wurde. Es geht darum, Situationen und deren richtige Lösung zu präsentieren.
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@b-ballmvp:
Der DBB hat den Pfiff der Woche nicht ins Leben gerufen, um den jeweiligen Schiedsrichter in die Pfanne zu hauen oder zu bewerten. Deshalb spielt es auch keine Rolle ob es jetzt schon zum 3. Mal richtig oder falsch gepfiffen wurde. Es geht darum, Situationen und deren richtige Lösung zu präsentieren.
So ist es. Ich finde die Sache gut.
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(oh wunder, die dritte völlig korrekte Entscheidung in Folge bei Pfiff der Woche ).
Moooment, der erste Pfiff der Woche war laut der Einschätzung von Staudenmayer falsch, das T war überzogen.
Ups, das habe ich so nicht mitbekommen. Liegt aber auch daran, dass es die “Auflösung” immer nur als Audiotrack in der Soundcloud gibt und nicht niedergeschrieben, wo man es mal eben im Bus nach Hause lesen könnte.
Damit ziehe ich jeglichen Einwand zurück und auch alles was auf eine Verschwörungstheorie hinweisen könnte
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Finde ich gut, dieses “Format”. Auf NBA TV gabs auch mal einen Teil, der sich mit Strittigen Pfiffen vom vorherigen Spieltag oder der vorherigen Woche beschäftigte, dabei war Ronnie Nunn, ex-Schiedrichter und jetzt Director of Officials. Sehr interessant. Zwar macht das die BBL nicht so ausführlich, aber dennoch ist das Ganze sehr interessant. Nur die Kommentare drunter darf man sich nicht durchlesen, will man keinen Nackenkrampf vom Kopfschütteln bekommen…
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Nur die Kommentare drunter darf man sich nicht durchlesen, will man keinen Nackenkrampf vom Kopfschütteln bekommen…
Stimmt leider teilweise.
Aber vielleicht kann das Format ja helfen, die Regelkenntnis bei manchen Fans zu verbessern und für weniger Schirischelte zu sorgen. Ich hoffnungsloser Optimist, ich …
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Nur die Kommentare drunter darf man sich nicht durchlesen, will man keinen Nackenkrampf vom Kopfschütteln bekommen…
Stimmt leider teilweise.
Aber vielleicht kann das Format ja helfen, die Regelkenntnis bei manchen Fans zu verbessern und für weniger Schirischelte zu sorgen. Ich hoffnungsloser Optimist, ich …
Wenn das genauso “erfolgreich” ist, wie hier bei SD, wo ja nun auch einige User mit Regelkenntnis die Sachen erklären, dann beneide ich dich um deinen Optimismus
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Nur die Kommentare drunter darf man sich nicht durchlesen, will man keinen Nackenkrampf vom Kopfschütteln bekommen…
Stimmt leider teilweise.
Aber vielleicht kann das Format ja helfen, die Regelkenntnis bei manchen Fans zu verbessern und für weniger Schirischelte zu sorgen. Ich hoffnungsloser Optimist, ich …
Also ich finde den “Pfiff der Woche super.” Es geht ja auch gar nicht darum den SR Fehler nachzuweisen, sondern einfach für den Normalfan wie mich dazuzulernen und zu verstehen, warum gewisse Dinge gepfiffen werden und andere, zum Teil ähnliche nicht.
Ich habe zwar vor vielen vielen Jahren im Jugendbereich gespielt und tue das heute nur noch in einer Hobbymannschaft, aber mit fehlt eben die Erfahrung auf gehobener Ebene gespielt zu haben und deshalb fehlt mir oft die feine Regelkenntnis. Gerade viele Dinge in der Zone, dem Halbkreis und diese kleinen Dinge, die man ja oft mit der Fanbrille sieht, bekommt man hier mal aus SR Sicht erklärt.Ich finde, dass das längst überfällig ist und alle davon nur profitieren können, weil man als Fan Entscheidungen besser versteht und die SR auch nicht immer als die Buhmänner dastehen.
Ich hoffe aber, dass die Fälle nicht zensiert werden, bzw.wirklich krasse Fehlentscheidungen von vornherein ausgeklammert werden, denn Fehler wird es eh immer geben. Dafür ist das Ganze zu schnell und das Regelwerk oft zu schwammig bzw. Auslegungssache.
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Und der nächste: Zwei unsportliche Fouls gegen Adam Hess …
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erstes für mich klar ein U
beim zweiten schließe ich mich den 2 kommentaren auf der bbl seite an: hess ist am ball und erst danach “klammert” er den angreifer und würde es auch so interpretieren dass er den vor einem sturz mit verletzung beschützen will. beim freizeitbasketball halte ich auch oft nach dem foul den angreifer noch fest damit er nicht durch das foul unglücklich stürzt…. -
Ich finde beide Pfiffe richtig. Der erste ist eh unstrittig. Beim zweiten hat er nach seinem Foul nichts mehr in den Armen des Angreifers verloren, im Gegenteil er drückt den sogar noch etwas runter. So ist der Pfiff zwar relativ hart, aber meiner Meinung nach gerechtfertigt.
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ich finde, alleine schon die Trikots der Hagener berechtigen zu einem sofortigen disqualifizierendem Foul. Gegen alle.
Ansonsten: Undankbar für die Schiris: Das erste kann man pfeifen, das zweite auch, blöd wenn sowas dann in einer kurzen Zeit von einem Spieler begangen wird. Aber auch selten dämlich von Hess, das so zu machen. Ich denke sogar, man hätte eher das erste nicht pfeifen müssen, auch wenn ich mich hier gegen die allgemeine Meinung stelle. Hat noch sehr viel von einem Blockversuch und sieht schlimmer aus, als die Aktion war. Ich denke, da ist sehr viel auch der “Körperbeherrschung” von Nolte geschuldet.
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Also ich find die Kategorie “Pfiff der Woche” als eine der besten Neuerungen, die die BBL seit lagem gebracht hat. Auch wenn es qualitativ noch arg hinter dem bereits von @Ganna erwähnten NBA Vorbild zurückhinkt, ist es definitv ein Schrit in die richtige Richtung, um den Leuten das Spiel mal vernünftig zu vermittlen.
(Link: NBA Videorulebook wo es eigentlich zu allen gängigen Situationen mehrere kommentierte Videobeispiele gibt)Ein riesiges (und für mich völlig unterschätztes) Problem bezüglich der Akzeptanz von Basketball in Deutschland ist, dass der durchschnittliche BBallKonsument kaum Ahnung von der “Mechnik des Spiels” hat. Das betrifft vor allem die tatsächlichen Regeln (Zylinderkonzept etc), aber auch andere Vorgänge die normaler Teil vom Spiel sind, wie beispielsweise seinen Körper aktiv einzusetzen (ja, auch zum Teil Schulter, den zweiten Arm etc) um den Ball vom Gegner abzuschirmen.
Woher auch? Die Wenigsten haben wirklich mal ausserhalb der Freizeit Basketball gespielt und dort auch von Trainern und im Wettkampf wirklich erlebt/erklärt bekommen, was geht und was nicht geht. Die TV Berichterstattung, die eigentlich in der perfekten Position wäre mehr Aufklärung zu betrieben, versagt hier ebenfalls völlig. Hab eigentlich von Buschmann, Winter & Co. noch nie eine konstruktive Auseinandersetzung mit bestimmten Pfiffen gesehn, sondern es gibt immer nur platte Aussagen wie “wer pfeift, hat Recht” oder “War jetzt schwer zu erkennen”, “Der Schiri hat ja keine verlangsamte Wiederholung”. etc.
Dann kommen eben solche Aussagen zustande, wie dass man im Semi-circle kein Offensivfoul pfeifen kann und so weiter.Interessante Lektüre: DBB Regelinterpretation 2012
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Eigentlich wäre es wahrscheinlich sinnvoller, das auf der Homepage der Liga zu besprechen …
Zusätzlich zu den Interpretationen ist auch das Saisonhandbuch der Interessengemeinschaft der Basketballbundesliga-Schiedsrichter hochinteressant …
http://www.igbs.de/download/IGBS Saisonhandbuch 2012-13 (27.09.12).pdf
Im aktuell diskutierten Zusammenhang vor allem diese zwei Passagen:
13.12.1 Probleme bei der Anwendung des unsportlichen Fouls
[…]
Das zweite unsportliche Foul gegen ein und denselben Spieler muss ein klares und unzweifelhaftes unsportliches Foul sein! Bei der Verhängung ist jedoch zugleich auch immer die Gleichmäßigkeit der Entscheidungen und die Einhaltung der Vorgaben des unsportlichen Fouls während des Spiels zu beachten und zu wahren!13.12.5 Vorgabe - Unsportliches / normales persönliches Foul
Hat der SR Zweifel bezüglich der Bewertung eines Fouls und schwankt bei der Bewertung eines Fouls zwischen einem unsportlichen oder normalen persönlichen Foul, muss er immer auf ein normales persönliches Foul entscheiden!
Wenn der SR sich an diese Vorgaben gehalten hat, dann kann für ihn also absolut überhaupt gar kein Zweifel daran bestanden haben, dass es sich um U-Fouls gehandelt hat, insbesondere beim zweiten.
Ich sehe das ein wenig anders. IMHO kann man beide Fouls getrennt voneinander durchaus als Us pfeifen, wenn man eine enge Linie fährt. Ich weiß nicht, in welcher Phase sich das Spiel befand, wie hitzig es war und wie kleinlich die Linie vorher war. Aber das zweite ist da - unter Berücksichtigung der Vorgaben - schon recht hart. Und wie schon erwähnt wurde, sieht es auch etwas unglücklich aus, dass der Ref von der Seite noch kommt. Er hat zwar IMHO gute Sicht auf die Szene, aber die hat der Kollege an der Baseline auch. So sieht es ein wenig so aus, als würde der Kollege von der Seite mit etwas Verzögerung den Kollegen an der Baseline “überstimmen”.
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DIe Kategorie “Pfiff der Woche” ist an sich klasse, aber ich bin ehrlich gesagt kein Fan dieser Quizshow-Aufmache. Sinn und Zweck ist es doch eigentlich den Zuschauer aufzuklären, aber so lässt man die Leute erstmal wild spekulieren und das befördert erheblich das Entstehen der wildesten Theorien. Schließlich will ja jeder mal seinen Senf dazugeben….
Lieber sofort die offizielle Bewertung des Profis reinstellen und dann daran anknüpfend eine geleitete Diskussion moderieren.Aber sei’s drum. Ist die wöchentliche Raterunde hiermit eröffnet:
Meiner Meinung nach, definitiv ein Foul. Young ist ganz regulär in der Korbbewegung (macht nichtmal irgendwelche Spiränzchen, wie z.B. in den Gegner reinlehnen, um Kontakt zu provozieren) und Günther erzeugt eindeutig unten am Bein Kontakt, der dazu führt, dass die Angriffsbewegung entscheident beeinflußt wird. Er stellt ihm quasi ein Bein, wenn auch unabsichtlich. Und das alles direkt vor den Augen des Schiris, der unten schön auf Augenhöhe mitläuft. Ganz schwache Leistung.
Die Stärke des Kontakts -zugegebenermassen eher gering- ist übrigens nicht ausschlaggebend.Für Tübingen schon bitter. Erst dieser m.E. falsche no call und dann noch ein T, dessen Resultat nochmal 2Pkt ausgerechnet von Günther sind.
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Der Pfiff wurde doch im Spielthread ewig und ausführlich diskutiert. Nach den Regeln: Ein klares foul und kein U da Young bereits in der Korbbewegung. 2 Freiwürfe für Tü und dann Ballbesitz Ulm und weiter. Das wäre richtig gewesen … die daraus resultierenden T’s für Tü sehr bitter. Dadurch ein zu hohes Ergebnis bei 2 Teams auf Augenhöhe. Ende.
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Ich habe den Thread nicht gelesen……ich dachte immer es ist völlig egal, in welcher Bewegung der Gefoulte sich befindet - wenn der Gegner ihn “umhaut” egal ob nun absichtlich, unabsichtlich, mit der Faust, dem Ellenbogen oder dem Bein oder FUß, und dabei KEINe Chance hat an den Ball zu kommen und noch dazu eine Verletzung des Gegenspielers billigend in Kauf nimmt, dann gibt es ein U?
Wo genau steht, dass wenn der gefoulte Spieler schon in der Bewegung zum Korb ist, niemals U gepfiffen werden kann?
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Wo genau steht, dass wenn der gefoulte Spieler schon in der Bewegung zum Korb ist, niemals U gepfiffen werden kann?
HIER, im Rulesletter
wobei das “niemals” falsch ist, jedoch ist es nicht immer automatisch ein U-Foul, wenn der foulende Spieler letzter Mann ist. In der Wurfbewegung gelten die anderen Kriterien für U-Fouls
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Wo genau steht, dass wenn der gefoulte Spieler schon in der Bewegung zum Korb ist, niemals U gepfiffen werden kann?
HIER, im Rulesletter
wobei das “niemals” falsch ist, jedoch ist es nicht immer automatisch ein U-Foul, wenn der foulende Spieler letzter Mann ist. In der Wurfbewegung gelten die anderen Kriterien für U-Fouls
Und für alle klickfaulen hier der entscheidende Text:
Die Neuregelung für die Notbremse gilt für alle Fälle, bei denen ein Spieler
in einer 1:0-Situation beim Schnellangriff von der Seite oder von hinten gefoult wird. Wenn
ein Verteidiger so clever ist, neben dem Angreifer herzulaufen und ihn dann kurz vor dem
Korbleger von der Seite oder von hinten zu foulen, ist dies nicht automatisch ein
unsportliches Foul. In diesem Fall kommen die ansonsten geltenden Kriterien zur Bewertung eines unsportlichen Fouls (Art. 36) zur Anwendung. -
Das stimmt doch nicht, es kann ein U beim Korbwurf geben, es findet nur die von vielen sogenannte “letzter Mann”-Regel keine Anwendung mehr, ein unsportliches Foul kann trotzdem gepfiffen werden.
Klar kann es das, aber soweit ich weiß nur wenn es absichtlich passiert. Günther für meine Begriffe sehr unglücklich und werfe ihm keine Absicht vor. Daher meine obige Einschätzung.
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Hallo Leute, hier oben übrigens die Einschätzung von Jens Staudenmeyer:
https://soundcloud.com/bekobbl
Gruß, der sven
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Hey Sven,
könntet Ihr diese Woche vielleicht mal nicht den Pfiff der Woche, sondern Linie der Woche machen?
Mich würde mal die Meinung von Jens Staudenmayer interessieren, was er davon hält, dass beim Spiel Giessen gegen Hagen die Schiedsrichter im letzten Viertel komplett von ihrer vorherigen Linie abgewichen sind. Es gilt doch nach wie vor der Grundsatz ein Pfiff in der letzten Minute muss der gleiche sein wie in der 1., oder? -
Wie sind eure Meinungen zum aktuellen Pfiff der Woche?
https://www.easycredit-bbl.de/de/n/news/2022/juni/muenchen-gegen-berlin-luke-sikma-zwei-angriffe-in-folge-im-fokusDas höchste was ich mal gepfiffen habe war knapp 10 Jahren im Block 419 aus in der MBA, daher hier meine Laien-Einschätzung
1: Offense-Foul gepfiffen. Andy Obst hat dafür mMn nicht rechtzeitig in Position und der Kontakt von Luke Sikma nicht stark genug. Andy Obst einfach 2 Klassen zu leicht.
2: Kein Kontakt, ich bin nicht so sicher was Anne Panther da gepfiffen und angezeigt hat (nach meiner Erinnerung ein Foul von Leon Radosevic, wofür eigentlich?), aber er kann glaube ich noch froh sein, kein T für Flopping bekommen zu haben. -
@BamLee sagte in Pfiff der Woche:
Wie sind eure Meinungen zum aktuellen Pfiff der Woche?
Defensivfoul.
Das war mein Empfinden im Spiel und das ist es jetzt, nach Ansicht des Clips.
Ein Offensivfoul setzt voraus, dass der Verteidiger eine legale VP etabliert (mit beiden Beinen am Boden in der Bahn des Angreifers stehend; (erst) nach VP-Etablierung darf rück-/seitwärts bewegt werden um Position in Angreiferbahn beizubehalten). Das sehe ich hier nicht. Obst kommt aus der Hilfe und schafft es nicht, sich in die Bahn von Sikma zu stellen. Er ist zu spät - es ist ein Seitwärtskontakt - Verteidigerfoul.Defensivfoul.
Radosevic’ rechter Arm ist außerhalb seines Zylinders und trifft Sikma. Easy Call, hat AP zutreffend und schnell entschieden.PS:
Ich liebe den Gesichtsausdruck von Sikma beim Wechsel von Sekunde 20 zu 21 des Clips. Dieses “keine Ahnung, warum ich das Foul bekam - ist egal - ich spiel einfach weiter” ist großartig. Kein Reden, keine großen Gesten, kein Lamentieren, kein Lautwerden - der Mann ist fokussiert auf seinen Job und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. So agieren Sieger. -
@aldimarkt sagte in Pfiff der Woche:
Ich liebe den Gesichtsausdruck von Sikma beim Wechsel von Sekunde 20 zu 21 des Clips. Dieses “keine Ahnung, warum ich das Foul bekam - ist egal - ich spiel einfach weiter” ist großartig. Kein Reden, keine großen Gesten, kein Lamentieren, kein Lautwerden - der Mann ist fokussiert auf seinen Job und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. So agieren Sieger.
Wenn ein Spieler so reagiert, “beeinflusst” mich das beim Hinterfragen einer Entscheidung deutlich mehr, weil es überlegter wirkt, als eine totale Eskalation des Spielers.
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@aldimarkt sagte in Pfiff der Woche:
@BamLee sagte in Pfiff der Woche:
Wie sind eure Meinungen zum aktuellen Pfiff der Woche?
Defensivfoul.
Das war mein Empfinden im Spiel und das ist es jetzt, nach Ansicht des Clips.
Ein Offensivfoul setzt voraus, dass der Verteidiger eine legale VP etabliert (mit beiden Beinen am Boden in der Bahn des Angreifers stehend; (erst) nach VP-Etablierung darf rück-/seitwärts bewegt werden um Position in Angreiferbahn beizubehalten). Das sehe ich hier nicht. Obst kommt aus der Hilfe und schafft es nicht, sich in die Bahn von Sikma zu stellen. Er ist zu spät - es ist ein Seitwärtskontakt - Verteidigerfoul.Er muss ja nicht sekundenlang stehen. Obst begleitet Sikma vor dem Kontakt 2-3 Schritte in Verteidigungsgleitschritten. Hierbei sind beim Umsetzen immer zwischendurch beide Füße am Boden. Außerdem fordert die Regel, dass er frontal zum Spieler mit Ball steht, nicht dass er in der Bahn steht.
Schließlich kommt es zu einem deutlichen Kontakt von Sikmas Schulter frontal auf Obsts Brust. Hierzu sagt das Regelwerk: “Entsteht der Kontakt auf der Vorderseite des Verteidigers, ist davon auszugehen, dass er seine Position als erster eingenommen hat.”
Für mich zumindest nicht so klar wie von dir dargestellt.Defensivfoul.
Radosevic’ rechter Arm ist außerhalb seines Zylinders und trifft Sikma. Easy Call, hat AP zutreffend und schnell entschieden.Nicht schlecht gemacht von Radosevic, nur vergessen den Arm im Zylinder zu lassen. Auf Amateurniveau foppt er damit sicherlich auch mal den ein oder anderen schlecht stehenden Schiri. Ohne den Arm hätte Sikma aber vermutlich auch nicht zum Schwinger angesetzt…
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@tzzzz2 sagte in Pfiff der Woche:
Schließlich kommt es zu einem deutlichen Kontakt von Sikmas Schulter frontal auf Obsts Brust. Hierzu sagt das Regelwerk: “Entsteht der Kontakt auf der Vorderseite des Verteidigers, ist davon auszugehen, dass er seine Position als erster eingenommen hat.”
Für mich zumindest nicht so klar wie von dir dargestellt.Aber der Verteidiger ist doch in jedem Moment noch in der Vorwärtsbewegung. Um legal zu verteidigen darf er sich seitwärts oder rückwärts bewegen. Damit ist er für den Kontakt verantwortlich.
33.4 Guarding a player who controls the ball [...] When judging a charge/block situation involving a player with the ball, a referee shall use the following principles: • The defensive player must establish an initial legal guarding position by facing the player with the ball and having both feet on the floor. • The defensive player may remain stationary, jump vertically, move laterally or backwards in order to maintain the initial legal guarding position. code_text
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@tzzzz2 sagte in Pfiff der Woche:
Schließlich kommt es zu einem deutlichen Kontakt von Sikmas Schulter frontal auf Obsts Brust. Hierzu sagt das Regelwerk: “Entsteht der Kontakt auf der Vorderseite des Verteidigers, ist davon auszugehen, dass er seine Position als erster eingenommen hat.”
Für mich zumindest nicht so klar wie von dir dargestellt.Das Regelwerk sagt auch im Absatz vorher: “Bei der Bewegung, die einmal eingenommene legale Verteidigungs-Position aufrechtzuerhalten, dürfen ein oder beide Füße kurzzeitig vom Boden angehoben werden, solange die Bewegung seitlich oder rückwärts gerichtet ist und nicht in Richtung des Spielers mit dem Ball geht.” (Art. 33.4)
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@tzzzz2 sagte in Pfiff der Woche:
Er muss ja nicht sekundenlang stehen.
Füge meiner Antwort bitte nichts hinzu, um dann Deine eigene Hinzufügung zu widerlegen. Rhetorisch clever - aber nur, wenn es der Gesprächspartner bzw. die Mitlesenden nicht merken. Ich schrieb nichts von “sekundenlang”! Selbstverständlich reicht es, wenn er die anfangs geforderte Position nur ganz kurz einnimmt und dann die danach erlaubten Bewegungen ausführt.
Obst begleitet Sikma vor dem Kontakt 2-3 Schritte in Verteidigungsgleitschritten.
Nein, dass ist definitiv nicht der Fall. Dafür müssten sie denselben Weg haben, z.B. beide in der Transition sein. Wir haben AO und NWB, die beide auf Maodo Lo fixiert sind. Keiner der beiden Bayernspieler hat zu diesem Zeitpunkt eine VP gegenüber Sikma eingenommen. Pass von Lo auf Sikma und AO läuft los (ohne in der Bahn von Sikma zu sein!), um Sikma zu verteidigen. Damit ein Kontakt nicht AO angelastet werden kann, muss er eine LVP erreichen. Dafür verlangen die Regeln in 33.3
Ein Verteidiger nimmt eine legale Verteidigungs-Position ein, wenn er • seinem Gegenspieler frontal gegenüber steht, und • beide Füße auf dem Boden hat.
Wenn man sich jetzt das Video ansieht, dann stellt man fest, dass AO diese Position zu keinem Zeitpunkt erreicht.
Ausgangssituation:
- Sikma will zum Korb (blauer Weg)
- AO will das verhindern (roter Weg)
- AO muss es schaffen die eingezeichnete Position zu erreichen (siehe oben: "frontal gegenüber), d.h. Rücken zum Korb, Brust zu Sikma
- dafür müsste Sikma wesentlich langsamer sein als er ist
- m.E. hätte selbst LR von der Gegenseite eine bessere Chance auf eine LVP gehabt als AO
Bild 2
AO ist von der Seite an Sikma rangekommen, aber das von der Regel geforderte Kriterium “frontal gegenüber” (mit anderen Worten = in der Bahn) klappt natürlich nicht. Warum natürlich? Weil AO noch schneller oder Sikma deutlich langsamer hätte sein müssen - beides unwahrscheinlich.Hierbei sind beim Umsetzen immer zwischendurch beide Füße am Boden.
Es ist völlig egal, mit was für Schritten AO den Weg von seiner Ausgangsposition bis in die LVP zurücklegt und ob beide Beina dabei am Boden sind. Er kann gehen, laufen, gleiten, sich rollen - von mir aus kann Scottie ihn beamen. Nicht egal ist hingegen, ob er die LVP erreicht. Schafft er es in die erforderliche Position (= frontal gegenüber des Angreifers)? Bild 3 beweist, dass er es nicht schafft:
Außerdem fordert die Regel, dass er frontal zum Spieler mit Ball steht, nicht dass er in der Bahn steht.
33.3 verlangt “frontal und gegenüber”. Siehst Du da ernsthaft eine andere Möglichkeit das anders zu verstehen als “in der Bahn des Angreifers”? Wie soll das gehen? Wenn wir uns darüber (!) in einem Fachforum streiten, dann bin ich raus.
Schließlich kommt es zu einem deutlichen Kontakt von Sikmas Schulter frontal auf Obsts Brust.
Ja, deutlicher Kontakt.
Aber dem Verteidiger anzulasten, weil er zuvor keine LVP eingenommen hat.
Im Übrigen ist es keinesfalls ein frontaler Kontakt, sondern ein Kontakt von der Seite. Frontal wäre er dann, wenn Luke gegen die Obst-Mauer gelaufen wäre --> setzt rechtzeitiges Dasein im Weg des Angreifers voraus --> da war keine Mauer --> da kam etwas von der Seite.Zum Abschluss Bild 4
Bitte mit Bild 1 vergleichen. Sikmas Weg führt ihn über die vier Audi-Ringe zum Korb. Will man gegen ihn ein Offensefoul holen, dann muss man diesen Weg zustellen (= LVP einnehmen; also frontal und gegenüber). Eine LVP wäre z.B. dann erreicht, wenn der AO über den vier Ringen stehen würde, Brust Richtung Sikma, linker Fuß nah am unteren Bildrand, rechter Fußrechts oberhalb der Ringe. Bild 4 zeigt, dass AO von dieser Position sehr weit weg ist.Hierzu sagt das Regelwerk: “Entsteht der Kontakt auf der Vorderseite des Verteidigers, ist davon auszugehen, dass er seine Position als erster eingenommen hat.”
Bitte den Kontext der von Dir zitierten Stelle in 33.4 beachten. Dort sind mehrere Punkte aufgeführt. Du zitierst den vierten ohne zu beachten, dass der erste Punkt erfüllt sein muss, damit der Inhalt des vierten relevant wird.
Für mich zumindest nicht so klar wie von dir dargestellt.
Das ist ja das schöne an einem Diskussionsforum - jeder darf sich mit seiner Ansicht einbringen.
ich habe meine jetzt einmal kurz und einmal ausführlich dargelegt. Ich wechsele jetzt in den Lesemodus.
PS:
Gruß an @bemha --> ich weiß, Standbilder beweisen nichts. Die vorstehenden Bilder sind bitte im Kontext des Videos zu sehen --> die Bilder sollen verdeutlichen, welche Stelle des Videos ich kommentiere. -
@aldimarkt
ich sage mal: Danke für den Input -
Alles plausibel und nachvollziehbar. Jetzt auch unabhängig von der Situation bei Bayern Alba, habe ich in den letzten Tagen mehrfach diese Art von Offensivfouls gesehen in den verschiedensten Ligen. Sind das dann alles falsche Calls oder gibt’s am Ende doch Spielraum bei der LVP oder der Bewertung des Winkels des Kontakts, dass die Schiedsrichter trotzdem Offensivfoul pfeifen, obwohl der verteidigende Spieler nicht frontal steht?
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@Junes sagte in Pfiff der Woche:
Alles plausibel und nachvollziehbar. Jetzt auch unabhängig von der Situation bei Bayern Alba, habe ich in den letzten Tagen mehrfach diese Art von Offensivfouls gesehen in den verschiedensten Ligen. Sind das dann alles falsche Calls oder gibt’s am Ende doch Spielraum bei der LVP oder der Bewertung des Winkels des Kontakts, dass die Schiedsrichter trotzdem Offensivfoul pfeifen, obwohl der verteidigende Spieler nicht frontal steht?
Wir haben hier ein gut dokumentiertes Beispiel, an dem wir die Grundsätze diskutieren können.
Die Erfahrung zeigt aber, das man “diese Art” durchaus unterschiedlich wahrnehmen kann, sodass deine Frage in der Pauschalität wohl nicht beantwortet werden kann.
Man könnte höchstens mutmaßen, dass sich der jeweilige Offensivspieler “in den verschiedensten Ligen” nicht so intelligent wie Sikma in dieser Situation verhalten haben könnte, der gerade nicht “rumgreift”, den Ellenbogen ausfährt oder sich seitlich in Richtung des Angreifers bewegt, um sich diesen bei der Bewegung zum Korb vom Leib zu halten. Ist ja jetzt nicht so, dass es nur das eine Kriterium für ein Offensivfoul gäbe
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@Junes Man sieht ja an dem Beispiel sehr gut, dass selbst ein erfahrener SR wie Robert Lottermoser in der Situation zu einer anderen Entscheidung kommt. Wahrscheinlich hat er die Schulter von Sikma aus seiner Position bewusster wahr genommen, als die Bewegung von Obst.
Ein Kriterium, das durchaus in Betracht kommt. Viele Spieler strecken beim Zug zum Korb den Ellenbogen aus oder gehen mit der Schulter voran um sich Platz zu verschaffen. Wenn diese Aktion aktiver ist, als die Bewegung des Verteidigers kann auch der Offensivspieler für den Kontakt verantwortlich sein.Alternativ können es auch einfach Fehlentscheidungen sein.