ALBA Berlin 2007/08
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On 2007-05-28 17:39, morpheus wrote:
Sorry es muß natürlich heißen:
Das ganze findet 2007/2008ohne Demond Greene statt.(rest des beitrages siehe oben)Oh man gäääähn.
Spott und Häme sind okay. Immer her damit zu mir.
Aber das ist ja nun stinklangweilig. Lass Dir was besseres einfallen.
@Kosmonaut - Na da kann ich Dir in weiten Teilen zustimmen.
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ALBA Berlin steht sicherlich nicht vor dem sprichwörtlichen Scherbenhaufen, jedoch gibt es schon ein paar Risse und Sprünge.
Die Basis für Erfolg ist sicherlich vorhanden, Geld, Infrastruktur und Fans. Jetzt gilt es die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen, denn die Liga braucht ein starkes ALBA Berlin. Henrik Rödl, den ich sehr schätze wird nicht mehr zu halten sein und nach dem fehlgeschlagenen Experiment denke ich dass ein erfahrener europäischer Coach bald auf der Berlin Bank platz nehmen wird/muss.
In der vergangenen Saison lief bei ALBA einiges, was uns Bamberger “Senior Writern” in vielen Diskussionen vor und während der Saison nicht immer ersichtlich war. Ebenso haben wir immer wieder betont, dass ALBA mit diesem Team in den Play-Offs große Probleme bekommen würde.
Auch Berlin hat sich offensichtlich vom US-Hype anstecken lassen und ist daran gescheitert. Während dieser Trend für viele Team des zweiten und dritten Glieds unglaubliche Möglichkeiten bereit hält, finde ich diesen auf hohem Mannschaftsniveau eher kontraproduktiv. (Stichwort: Vorspielen für den NBA Call statt Indentifikation)Auch bei ALBA wird man wohl wieder den Weg gehen eine ausgeglichenere Teamstruktur zu schaffen. Zu ein paar Ballkünstlern aus Übersee und einheimischen Toptalenten würde 2-3 hochqualitative Spieler mit europäischer Spielkultur im Blut dem “Team” sicherlich gut tun. Ich erinnere mich noch gut an etliche EL- und ULEB Trainer, die uns ob der veramerikanisierung belächelt haben.
Das war sicherlich ein auch Grundproblem von ALBA, weil zugunsten von Athletik, Wurfstärke und Ballzauber auf Spielintelligenz, Kampf und Teamtugenden verzichtet wurde. Es fehlten einfach die Spieler, die wussten, wie das Spiel zu spielen ist, die es von sich auch lesen, steuern und beeinflussen konnten.Ein Knackpunkt war sicherlich der Ausstieg von Stanojevic und der offensichtlichen gruppendynamischen Auswirklungen u. a. auf Canak. Hier hat Rödl m. E. eine Fehler begangen, denn die Erfahrung und der Basketball-IQ von Stanojevic zusammen mit seiner Qualität hätte der NBDL-Truppe sicherlich weitaus mehr Stabilität verliehen. Ich frage mich warum Rödl seinen Star nicht einfach besser geschützt hat und ihn den vollen Support gegeben hat. Stanojevic als S5 Center und der Rest wieder zurück ins zweite Glied. Einen wie Jovo darf man nicht demontieren und man darf es auch nicht zulassen, dass Mannschaftsteile dies tun, dafür war er einfach viel zu wichtig für ALBA.
Im neuen Team ist man durch Verträge und Vertragsverlängerungen in der Flexibilität eingeschränkt, hat aber noch genug Raum den Turnaround zu schaffen. Ein echter Playmaker und ein spielstarker Center (ergo nicht B2/Ford), möglichst einer mit europäischem Background wären ein guter Aufhänger um die Teamstruktur in neue Bahnen zu lenken. Desweiteren sollte man sich vielleicht überlegen Archibong wieder etwas mehr als schnellen Power Forward einzusetzen, alleine auf der drei hat er durch seine Nichtfähigkeit den Ball auf den Boden zu bringen an offensiver Effektivität verloren. Ansonsten braucht ALBA einfach wieder Winner-Typen die auch gerne für ALBA auflaufen und das nicht nur als lästige Druchgangsstation für die nächste Summerleague sehen.
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Ich finde es schade, daß bislang eigentlich keiner auf meine Frage geantwortet hat, die - finde ich zumindest - die wichtigste ist, wenn wir das Ausscheiden von Alba, die Fehler und Verantwortlichkeiten und damit auch die nötigen Konsequenzen diskutieren wollen:
Warum haben wir eigentlich verloren?
Und bitte nicht irgendwelche esoterischen Parolen a la “die Chemie stimmt nicht” oder “das Paket ist nicht gut”. Ich denke die ganze Zeit darüber nach, denn ich finde nicht, daß man dem Team zumindest in den ersten beiden Vierteln vorwerfen kann, sie hätten es nicht versucht. Die Defense war da, der Wille war da, die Bewegung auch. Wo war das Problem? Warum konnte man die Dragons nicht genauso kontrollieren wie in der Saison?
OK, die Dragons waren heiß. Und die Trefferquote unterirdisch. In den Spielen 1 und 2 war die aber ok bis gut, und man hat trotzdem verloren. Wieso???
Klar, Frust ist groß und Rödl ist ein einfaches Ziel. Selbst wenn ich zu dem Schluß kommen würde, daß ihn keinerlei Verantwortung für diese peinliche Serie trifft, finde ich die “Systeme”, die den Namen kaum verdienen, nicht so toll. Aber völlig unklar ist mir, wie einige detailliert Forderungen nach personellen Konsequenzen stellen (dabei immer ihre persönlichen Favoriten als eine der Stützen des Teams bezeichnen), ohne überhaupt verstanden zu haben, was da abgegangen ist von Sonntag bis Sonntag.
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On 2007-05-28 17:49, BerlinAir wrote:
Warum haben wir eigentlich verloren?
Ich denke die ganze Zeit darüber nach, denn ich finde nicht, daß man dem Team zumindest in den ersten beiden Vierteln vorwerfen kann, sie hätten es nicht versucht.
- Die erste Antwort gibst Du damit ja selbst. Fehlende Konstanz über 40 Minuten.
- Die von Dir wahrgenommene Bewegung konnte ich wenn überhaupt nur ansatzweise (zumindest offensiv) wahrnehmen. Ein Spieler mit Ball und 3-4 auf ihren Positionen verharrende habe ich weitaus öfters gesehen.
- Angst! (ich hoffe das ist Dir nicht zu “esoterisch” )
- Eine für einen Vorrunden-Achten unglaubliche Performance, initiert von einem cleveren Coach
Soweit meine Wahrnehmung in der ich mich gerne korrigieren lasse, emotional geladen mag sich da der ein oder andere Fehler einschleichen.
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Ich finde es schade, daß bislang eigentlich keiner auf meine Frage geantwortet hat…Warum haben wir eigentlich verloren?
Da wird hier niemand aus dem Nähkästchen plaudern wollen. Die Frage findet sich nämlich im Einstellungstest wieder, den ALBA den vielen Trainerkandidaten vorlegen wird.
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On 2007-05-28 17:49, BerlinAir wrote:
Warum haben wir eigentlich verloren?… denn ich finde nicht, daß man dem Team zumindest in den ersten beiden Vierteln vorwerfen kann, sie hätten es nicht versucht. Die Defense war da, der Wille war da, die Bewegung auch. Wo war das Problem?
Nach der Halbzeitpause fehlte der Wille offensichtlich. Es fehlte vor allem an der Bereitschaft, in die Zone zu ziehen. Ich kann mich kaum an Szenen erinnern, in denen ein Albaspieler mal versucht hat, am Quakenbrücker Gegenspieler vorbeizugehen, sei es um ein Foul zu ziehen. Bis auf 3 Versuche (die auch relativ erfolgreich waren und auf wenig Gegenwehr stießen) von Ford, Archibong und ich glaube Herber [edit: an die ich mich erinnere], haben sie immer versucht, an der Dreierlinie frei zum Wurf zu kommen, was gegen die intensive Verteidigung der AD nicht gelang.
Ich hatte auch den Eindruck, daß auf Entscheidungen der SR gegen Alba, geglückte Angriffe der AD, bzw. mißglückte eigene jeweils mit einer eher resignativen Einstellung reagiert wurde.
Keiner hat ausgestrahlt, gewinnen zu wollen. Der einzige, von dem ich das im Ansatz geglaubt habe, war Owens, der aber nicht treffen konnte, weil er tatsächlich sehr gehandicapt war und auch er sehr konsequent verteidigt wurde.
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Na gut, BA, dann werf ich mal ein paar Brocken, warum wir verloren haben:
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Eigenüberschätzung des Teams, denn sie haben NIE gezeigt und schon gar nicht konstant, was sie angeblich gemeint hatten leisten zu können!
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Scheinbar keine Motivation, denn ein “JETZT WIR” sieht nun wahrlich anders aus.
Diese beiden mentalen Einstellungsfragen haben wohlmöglich auch mit dazu geführt, dass es nie ein TEAM gab. Man brach schon bei nur ein bißchen Druck zusammen!
Mental war dieses Team nie stark.Ein ganz großer Faktor der Niederlage!-
Fehlende “Spielintelligenz”; die es ermöglicht, trotz fehlender Systeme, mindestens 2 Spieler agieren zu lassen und zusammenzuspielen, wie z.B. “einst” Mike und Hollis. Es gab in diesem Team eigentlich nicht einmal kleine Teams. Owens hat eigentlich mit gar keinem zusammengespielt, er verwehrt ja auch regelmäßig den einfachen Block! Avery hatte auch nie einen Kumpanen auf dem Feld, blindes Verständnis zwischen Spielern gab es z.B. nur bei Konstellationen Jovo, Canak, Simon!
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Systemmonotonie! Neben “Gib Owens den Ball” gabs da nicht viel anderes!
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Kein GO TO GUY! KEINER, der Verantwortung übernahm- wobei man sagen muß, selbst wenn es einer getan hätte, wärs wahrscheinlich schief gegangen und solche Nörgler wie ich, hätten das auch noch kritisiert! Ändert aber nichts daran, dass es keinen gab, wie die 3 Spiele bewiesen haben!
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Trainer: Auswechslungen, wenn ein Spieler gut drauf war, fehlende Einwechslungen und Auswechslungen, wenn mal einer schlecht war! Auszeiten…die alten aber immer gleichbleibenden Geschichten, schon seit Mucki! Keine Einstellung auf den Gegner- immer die selben Fehler!
Lerneffekte in den PO= 0!
BB teilweise wieder auf der Bank gelassen, Herber raus, wenn er mal gut war, Owens in Spiel 1&2 zu lange drauf! Canak, Penney, Zwiener, Simon zu wenig und uneffektiv. -
Einbrüche mancher Spieler: Koko 3x, Owens 2x (bedingt), Avery 2x (bei den Assists), Herber 1x, Ford jeweils nach toller Phase, wobei wir bei einem Hauptprobelm der gesamten Saison wären:
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Phasen einzelner Spieler bestimmten das Alba Spiel, keine Mannschaftsleistungen und es wurde nie über 40 Minuten konstant durchgespielt!
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Rebounds: Sage und schreibe 14 Rebounds im Schnitt weniger, als in der Hauptrunde!! Und der Gegner war für sich nicht stärker geworden! Man hat das Duell nicht gegen die Dragons verloren, sondern gegen sich selber.
Auch das ist eine Einstellungssache und in Spiel 1&2 unter anderem die bedingt schwache Leistung von Owens, dessen Rebondstärke dort eindeutig fehlte und leider nicht durch das Team kompensiert wurde!
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Defense: Man muß auch in Spiel 3 nicht an seinem Gegenspieler dran sein, man darf auch in Spiel 3 auf Gott hoffen, dass die Dragons nicht zum 3. mal “Glück” von der 3er Linie haben werden! 2x über 90 Punkte bekommen, inkl. -22 in einem der wichtigsten Vereinsspiele, vor ausverkauftem Haus!
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Kein Vertrauen des Trainerstabs in die jungen Spieler, die maßgeblich an der tollen Hauptrundenplatzierung beteiligt waren.
Dabei möchte ich auch noch einmal erwähnen und mit dem Finger drauf zeigen, dass die Einwechselung von Simon eine Demütigung war und das von Rödl, der immer noch eher als Ex-Spieler angesehen wird, als Neu-Trainer!
Insgesamt einfach immer wieder das selbe seit Saisonbeginn: KEIN TEAM; KEIN KAMPF; KEIN SPIEL; KEINE VERÄNDERUNGEN!
Die Stärken des Teams hat man dieses Jahr immer nur erzählt bekommen, das dann aber wenigstens konstant!
Und deshalb haben wir verloren, weil wir einfach nicht so stark waren, wie man sleber wohl bei Alba glaubte, man aber seit Saisonbeginn den Fans zeigte!Die Diskussion wird wohl etwas länger dauern, bis man gewisse Kernpunkte zusammengefaßt hat, denn es gab sehr viele Gründe, die meisten münden in der Einstellung, Motivation und Identifikation!
solong
Ich möchte auch nochmal Koko beleuchten: Hätte er auch nur 10% von der Energie, die er scheinbar gewillt war zu zeigen, als es kurz vor einer “Schlägerei” war, hätte sich jeder gefreut!
Schade, dass es Spieler gibt, die lieber (für ihr Team) unsportlich kämpfen wollen, als spielerisch!
SCHADE KOKO, aber in den PO eine ganz miese Leistung, die sich in Spiel 3 ins absolute Tief begab! -
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On 2007-05-28 17:39, morpheus wrote:
Sorry es muß natürlich heißen:
Das ganze findet 2007/2008ohne Demond Greene statt.(rest des beitrages siehe oben)Kommt Tyronne Ellis diesen Sommer auch nochmal? Was aus Bamberg kommt glaub ich erst, wenn es offiziel verkündet wurde.
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On 2007-05-28 18:30, no-name wrote:
- Rebounds: Sage und schreibe 14 Rebounds im Schnitt weniger, als in der Hauptrunde!! Und der Gegner war für sich nicht stärker geworden! Man hat das Duell nicht gegen die Dragons verloren, sondern gegen sich selber.
Einspruch!
Wenn Du schreibst, daß der Gegner nicht stärker geworden ist gegenüber der Hauptrunde, meinst Du wahrscheinlich, daß die absoluten Reboundzahlen nicht höher sind. Wenn aber Alba deutlich weniger Rebounds geholt hat, als gewohnt. Da es auch hier um die Einstellung geht, muß man zumindest zugeben, daß der Gegner wohl schon stärker gewesen sein kann, als in den Hauptrundenspielen.
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On 2007-05-28 17:49, BerlinAir wrote:
Warum haben wir eigentlich verloren?Weil ALBA in der Saison schon am Limit gespielt hat, die Dragons aber noch nicht. Weil der/die Trainer kein Konzept hatten, was in der Saison halt noch funktioniert, wenn die Einzelspieler gut genug sind, in den POs aber nicht mehr (siehe Dallas). Weil überhaupt kein Selbstvertrauen vorhanden war. Weil fast alle Spieler auf den falschen Positionen eingesetzt wurden. Und vor allem, weil Basketball eine Mannschaftssportart ist.
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On 2007-05-28 18:36, HotblackDesiato wrote:
Weil ALBA in der Saison schon am Limit gespielt hat, …Häh ?!?
An welchem Limit hat Alba über die Sasion gespielt ? Jeweils am unteren, jedoch ohne die einzelnen Spiele reihenweise zu verlieren.
Frei nach dem Motto: Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muß.
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Ok, ich versuch es mal ganz nüchtern.
1. Was ist die Situation bei ALBA in der nächsten Saison, wie sieht man sich selbst?
2. Wie sieht man ALBA von außen?
Erstmal euroäisch:
1. ALBA ist ein europäischer Verein.
2. ALBA ist ein Verein mit europäischen Ansprüchen.Aus den beiden Sichtweisen ergibt sich, dass ALBA europäisch spielen wird, im schlimmsten Fall den FIBA-Wettbewerb. Aus der ALBA-Sicht der Dinge ergibt sich, dass Baldi bleibt. Baldi ist einflussreich in Europa, er vertritt die Liga und nicht zu geringem Teil auch ALBA in den europäischen Chefetagen. Er bringt ALBA in die Wildcard-Position, unter Umständen auch für einen verpassten ULEB-Cup.
Dann zum Jugendkonzept:
1. ALBA hat das Jugendprogramm in den letzten Jahren wiederbelebt und will es weiterführen.
2. ALBA soll Vorreiter in Sachen Jugendarbeit sein, gerade auf Grund der Vergangenheit.
Aus der Jugendkonzept-Sicht ergibt sich, dass Harnisch bleiben wird. Er hat das Jugendkonzept wiederbelebt, er wird es weiter nach vorne bringen sollen, er hat bisher gute Arbeit geleistet.
Nun ganz nüchtern zum Trainergespann: Das gleiche Trainergespann hat in der vorletzten Saison einen Kader nach eigenem Geschmack zusammengestellt. Dieser konnte Defensiv- wie Offensivsysteme spielen, die man bei ALBA lange nicht mehr gesehen hatte. Dieses Trainergespann hat also was im Taktikbuch stehen und kann dies auch Spielern beibringen. Das Trainergespann kann auch absolute Einzelkämpfer wie einen Luke Whitehead in ein Kollektiv einbinden und sie mit einer wertvollen Funktion betrauen können.
Genauso hat das gleiche Trainergespann in der letzten Saison einen Kader zusammengestellt. Das Taktikbuch hat sich geändert und mit den Spielern/auf Grund der Spieler/trotz der Spieler nicht funktioniert. Einzelspieler konnten nicht integriert werden, einzelne Fähigkeiten nicht zum Wohle der Mannschaft kombiniert und zu höherem Nutzen vereint werden. Ob das nun an den Spielern, der Spielerauswahl, dem Taktikbuch oder den Trainern lag, ist allerdings total nebensächlich, denn:1. ALBA muss Meister werden.
2. ALBA ist egal mit welchem Kader und mit welchem Trainer Meisterschaftsfavorit. Wenn ALBA kein Meister wird, ist dies eine Blamage.Das erzeugt einen gewissen Druck. Und mit diesem Druck kam das Trainergespann nicht klar. Gut, das passiert auch Trainergöttern, hilft aber nichts. Dem Trainergespann fehlte viel Souveränität, mit diesem Druck umzugehen und diesen in eine aggresive Arroganz umzuwandeln. Es war kein JETZT WIR, sondern ein WIR MÜSSEN JETZT. Die Spieler zeigten das gleiche Phänomen, und da kann man nun trefflich streiten, ob die fehlende Zuversicht der Spieler die Trainer verzweifeln ließ oder die fehlende Zuversicht der Trainer auf die Spieler abfärbte. So oder so, dies war das Todesurteil für Vertragsverlängerungen von Spielern und Trainern.
Nur kurz unnüchtern: Ich wäre bei den Spielern auch verzweifelt und hätte die Zuversicht verloren. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass Calvin seinen langen Leuten keinen Block erklären kann. Oder Henrik die Defensivsysteme der letzten Saison nicht ordentlich coachen kann. Ich glaube, da waren einige schlicht zu schlicht.
Wieder nüchtern: Was ist die Situation für die Zukunft? ALBA muss europäisch eine Rolle spielen, ALBA muss deutscher Meister werden, der aktuelle Kader und die aktuellen Trainer haben sich dafür nicht als fähig erwiesen, ALBA muss sein Jugendkonzept bewahren oder gar ausweiten.
Nun denn. Wir brauchen also ein neues Trainergespann und ein neues Team, welches europäisch eine Rolle spielen kann, welches deutscher Meister wird und was das Jugendkonzept integriert.
Dieses Anforderungsprofil disqualifiziert so ziemlich jeden BBL-Trainer als Kandidaten. Herbert fällt für mich schon durch die gerade nachgewiesene Unfähigkeit, ein traditionelles Jugendkonzept in seine Arbeit zu integrieren, raus. Dazu ist er mir in Sachen Titelambitionen auch zu grün. Herbert ist mir auch zu wenig Visionär. ALBA braucht eine neue Idee, eine neue Epoche, einen neuen Ansatz, Basketball zu spielen. Vielleicht auch neu und anders zum aktuellen BBL-Stil. Herbert würde meiner Meinung nach den Zirkus einfach versuchen mitzuspielen. Die nächste Spielerlotterie muss aber vermieden werden. Didin wäre eine Möglichkeit, mir gefällt die Idee des Unregistrierten Benutzers jedoch ganz gut, Tomo Mahovic für den Job zu begeistern. Der hat Erfahrung im europäischen Titelkampf, hat in Ljubjana und Vilnius Vereine trainiert, die von ihren Jugendprogrammen leben und bringt sicherlich entsprechende Kontakte mit sich.
Im Kader habe ich eigentlich den gleichen Anspruch. Wie sieht es derzeit vertraglich aus?
PG A / Herber / Simon
SG Jenkins / B / Herber
SF Archibong / B oder D / Herber / Zwiener
PF Owens(?) / C / D
C D / E / FGenerell gilt für alle Spielerentscheidungen: Sie müssen zum Jugendkonzept passen, sie müssen zur Spielweise des Trainers passen, die verpflichteten Spieler müssen wie der Trainer erfahren in Titelkämpfen sein. Nicht alle, aber Leitfiguren. Das sind für mich die Positionen A, B, die von Archibong und eine der offenen Positionen unter dem Korb.
Auf den kleinen Positionen geht wenig. Die deutschen Spieler sind gesetzt, unter anderem um das Jugendprogramm nicht zu gefährden. Von der deutschen Idee wird sich ALBA nicht verabschieden. Das macht eine Weiterverpflichtung von Greene als B auch recht wahrscheinlich, so der denn will und so der neue Trainer will. Der PG A wird entscheidend vom Spielkonzept des Trainers abhängen und höchstwahrscheinlich nicht Avery heißen. So schade ich das für letzteren finde, denn er hat in der entscheidenen Phase vieles richtig gemacht, wofür er vorher gescholten wurde.
Archibongs Vertrag sehe ich als relativ wackelig. Er hat bereits einen Titel gewonnen, sich aber nicht als Führungspersönlichkeit gezeigt. Er konnte die Defensive nicht anführen und der Mannschaft auch keinen Halt geben, als es darauf ankam. Vielleicht ist das in einer anderen Konstellation besser. Vielleicht hat der neue Trainer aber auch ganz andere Vorstellungen von der Position. Dann droht Archibong entweder viel Bankzeit oder ein Wechsel.
Owens ist für mich nur unter einem Amitrainer zu halten. Ansonsten kann man sich sicher auf eine Vertragsbeendigung einigen. Exzellenter Einzelspieler, aber mit relativ wenig Integrationskraft, fehlender Spielintelligenz und fehlender Erfahrung in Titelkämpfen. Hat eigentlich noch nie um irgendwas entscheidenes gespielt oder gar gewonnen. Hauptrundenspieler hatten wir genug. Unter dem Korb genau solche Typen zu finden, die ein Team zum Erfolg tragen können, die Erfahrung haben und nicht nur Potential, darum wird es gehen. Jovo ist als solcher weg, Nenad vielleicht mit einem jugoslawischen Trainer/Konzept und einer Rolle, die weniger eindimensional wie letzte Saison, eher vielseitig wie in der vorletzten Saison, noch zum Bleiben zu überzeugen. Der Mann hat Erfahrung, Spielintelligenz und Integrationskraft. Ford kann aus der angeführten Argumentation gehen. Mir ist egal wie geil dieser Typ ist, worin er sich persönlich verbessert hat und ob er vielleicht einer der auffälligsten PFs Europas ist. Er ist für mich in dieser Saison vor allem ein Spieler, der spielt, was er braucht. Nicht, was sein Team braucht. Schade, dass er zwar in dieser Saison verstanden hat, wo er spielt und was das eigentlich großartiges ist, dort ein 25-Minuten-Star zu sein, aber leider nicht die richtigen Konsequenzen gezogen hat.ALBA braucht Trainer und Spieler, die den Wert dieses gelben Trikots kennen. Keine, die herkommen und ihre individuelle Klasse in dieses Trikot stecken und erst hier lernen, was ALBA eigentlich ist. Meinetwegen sollen sie ALBA vorher nicht kennen, aber in dem Moment, in dem sie es das erste Mal überstreifen, müssen sie die Last, die Verpflichtung und die Ehre kennen, welche sich mit dem Tragen dieses Trikots verbindet. Die Last ist immer da. Sie kommt durch die Presse, durch die eigenen Ansprüche, durch die Ziele, durch die Sensation für die Gegner, wenn sie ALBA schlagen, durch die Geschichte. Spieler müssen diese Last tragen. Sonst versagen sie spätestens in den POs. Das letzte Team ist unter der Last zusammengebrochen. Ich würde es nicht immer auf fehlende Einstellung schieben, er auf fehlende Erfahrung mit Last. ALBA braucht einen Trainer, der sie daran erinnert. Der sie vom Platz nimmt, wenn sie des Trikots unwürdig sind. Der ihnen zeigt, dass die Last auch den Gegner belasten kann, wie man es gegen den Gegner einsetzt. ALBA braucht Typen, die dieses Trikot ausfüllen, mit ihrem eigenen Leben füllen und Trainer, die es in neuem Glanz erstrahlen lassen. ALBA braucht eine JETZT-WIR-Mentalität. Diese Aktion war saugeil. Nur fehlte das JETZT-WIR-Team/Trainergespann.
Und da es eh schon ganz unnüchtern ist: ALBA ist mehr als 15 Spieler und 3 Trainer. ALBA kommt wieder.
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@qnibert: Nein, ALBA hat auch in der Saison schon am oberen Limit gespielt. Viele dachten wohl, es wäre das untere Limit gewesen und sie machen wirklich nur das, was sie machen müssen. Wie die POs gezeigt haben, war es aber wohl nicht nur eine Frage des Wollens, sondern mehr Können war einfach nicht vorhanden.
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On 2007-05-28 18:36, qnibert wrote:
On 2007-05-28 18:30, no-name wrote:
- Rebounds: Sage und schreibe 14 Rebounds im Schnitt weniger, als in der Hauptrunde!! Und der Gegner war für sich nicht stärker geworden! Man hat das Duell nicht gegen die Dragons verloren, sondern gegen sich selber.
Einspruch!
Wenn Du schreibst, daß der Gegner nicht stärker geworden ist gegenüber der Hauptrunde, meinst Du wahrscheinlich, daß die absoluten Reboundzahlen nicht höher sind. Wenn aber Alba deutlich weniger Rebounds geholt hat, als gewohnt. Da es auch hier um die Einstellung geht, muß man zumindest zugeben, daß der Gegner wohl schon stärker gewesen sein kann, als in den Hauptrundenspielen.
Nein, denn dann hätten uns die Dragons doch defakto die Rebounds weggenommen und mehr haben müssen. Hatten sie für sich aber nicht!
Und ±0 bei Dragons und -14 bei Alba ist für mich in meiner Deutung logisch!
Ich schaus mir nochmal genau an, obs bei Alba evtl auch daran lag, dass sie besser bis sehr gut trafen (Spiel1&2) und deshalb auch weniger ihrer verworfenen Würfe wieder holen mußten. Dadurch würde dann allerdings die “Stärke” der Hauptrunde ad absurdum geführt!
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Ähm, kleine Anmerkung am Rande: Es geht hier inhaltlich weder um ALBA 2006/07 noch um die Serie gegen Quakenbrück
Zu Mazeika: Das Problem hier ist meiner Meinung nach, dass sich bestätigt hat, was man bereits vorletzte Saison befürchtet hatte: Er wird kein Einser mehr. Auch in Bonn scheint er seine guten Phasen auf der Zwei zu haben. Nur da hat man sich mit Herber für den Pass entschieden. Man könnte überlegen, ob die Kombi Jenkins/Mazeika/Herber auf zwei stark genug ist. Dann bräuchte man neben/statt Koko aber viel Offensivpower auf der drei.
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@guwac: Toller Nüchternheitspost. Einziger kleiner Fehler: Auch Mazeika hat nächstes Jahr einen Vertrag für Berlin. Auch wenn ich mich mittlerweile (leider) genauso von der Vorstellung ihn nochmal in gelb zu sehen verabschiedet habe, wie die meisten anderen. In der Argumentation für eine Bonn-Ausleihe ging es ja auch darum, ihn dadurch für ALBA wertvoller zu machen.
Dabei merke ich gerade, wir sind ja doch noch nicht komplett aus den Playoffs draußen. Wenn Bonn die Serie gegen Bamberg noch dreht, sind wir sicher für den ULEB-Cup qualifiziert.
JETZT MAZEIKA! -
Natürlich ist eine gewisse Häme gegnerischer Fans, ob des Ausscheidens von Alba mehr als verständlich.
Im gleichen Atemzug wird aber m.E. zu Recht erkannt, das eine dauerhafte Alba-Krise schlecht für alle Vereine und die BBL ist.
Wenn die Strahlkraft dieses Vereins sinkt wird die Vermarktung des Produktes Basketball noch schwieriger.Wir spielen ja jetzt schon fast unter Ausschluß der Öffentlichkeit.
Kein Verein füllte die Hallen so wie Alba und kein Sieg ist köstlicher als der gegen Alba.Was brauchen wir also für die neue Saison?
Einen Trainerfuchs und Hardliner, der eine Mannschaft auch mal “schleift”, wenn es Not tut.
Einen PG a la Price und eine Kampfsau a la Pesic (erinnert ihr euch noch an das vierte HF-Spiel 2003 in Braunschweig, man hatte der Schaum vorm Mund)Wie ich überhaupt finde, dass Alba dieses Schwiegersohn-Image mal ablegen sollte.Alle lieb, sympathisch, nett…hier könnten wir mal eine kleine Anleihe der früheren Bamberger Spielanlage aufnehmen.Es muß ja nicht ein kompletter Helmanis sein…:-)
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Ok, die Diskussion um die Rebounds hat mich jetzt nachdenklich gemacht…kann es, ganz einfach gefragt, dieses Jahr vielleicht auch einfach sein, dass wir so super viele Rebounds geholt haben, weil wir zum einen selber schwächer geworfen haben und die anderen Teams auch?
Allein diese Saison standen auch schon 236 eigene verfehlte Feldwürfe mehr zur Verfügung!
Allein das würde dann wohl auch die niedrigere Zahl der Rebounds in den PO erklären, nicht aber dei verlorenen Duelle- naja, obwohl bei den Dragonsja weniger daneben gingen.
Hat jemand vielleicht mal prozentuale Vergleiche? Die geben wohl mehr Auskunft!
Jetzt wird auch noch eine unserer Saisonstützen in Frage gestellt…tztztz
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@guwac: ich habe die Frage nach dem Grund der Niederlage gestellt, weil die Antwort mE entscheidend für die Wahl der richtigen Konsequenzen ist.
Ich danke für die sachkundigen Thesen. Mit Statements wie “sie sind halt kein Team”, oder “sie wollten nicht so sehr wie der Gegner” kann ich leider nicht so viel anfangen, sowas geht gut rüber im Premiere-Interview, aber für die harte Analyse auf dem Court nutzt das eher wenig.
Auch Behauptungen, daß Alba “am Limit” gespielt hätte während der Hauptrunde im Gegensatz zu anderen Vereinen, kann ich irgendwie gar nicht nachvollziehen. Was soll das heißen? Die haben also absichtlich Spiele hergeschenkt? Naja das ist wohl etwas weltfremd und wer schon mal selber gespielt hat, der weiß das auch.
Ich denke, daß Alba - wenn man sich auf die verwertbaren Spielanteile konzentriert, also z.B. nicht das letzte Viertel der 3. Partie - schon bemüht war, in der Defensive. Verloren wurde schlicht aus folgenden zwei Gründen:
- weil trotz dieser Bemühungen die Enten schier unglaubliche Treffer hatten, Dreier aus allen Lagen, instabil, unter Druck, teils ohne Sicht des Korbes;
- weil die Offensivabteilung völlig versagt hat.
An der ersten Sache kann man wenig ändern. Erinnerte mich irgendwie an Hapoel, auch so ein Spiel, wo Alba im Prinzip gar nicht schlecht war, aber das ist eben Basketball!
Bleibt die Offensivschwäche, die es nun zu analysieren gilt. Warum ging vorwärts nichts? Wie schon bemerkt, waren die Angriffe oft statisch, vorhersehbar oder erzwungen, d.h. es war schon beim Vortrag klar, daß es auf einen Dreier unter Zeitnot herausläuft, weil alle langen gemächlich in die Zone getrottet sind, ohne den Guards irgendwie behilflich zu sein. Desweiteren gab es offenbar überhaupt kein System im Sinne eines einstudierten Spielzuges. Das Drama wurde perfekt durch die miserable Quote in Spiel drei, die aber auch nicht “absichtlich” zustande kam im Sinne von etwa mangelnder Motivation oder so. Keiner wirft absichtlich daneben, das ist einfach ne dumme Behauptung. Dreier sind aber genau wie Freiwürfe halt sehr von der Psyche abhängig. Die Einstellung, vielleicht auch einfach die Kabinenansprache oder angedrohte Konsequenzen können da furchtbar Druck machen, wir können das aber nicht beurteilen und werden es kaum je von den betroffenen erfahren. Auffällig jedenfalls, daß diese gestandenen Spieler regelrecht Angst vor dem Werfen hatten. Ihnen diese zu nehmen, kann nur Aufgabe der Coaches sein.
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@guwac: Doch, es geht auch um das Team 06/07 und um die Serie gegen QB, denn nur mit diesen Erkenntnissen kann man sich ja zu einem möglichen Team 07/08 äußern.
Dass der Trainer weg MUSS, sollte jedem Rödl-Sympathisanten (zu denen ich mich auch zähle) klar sein. Baldi muss in meinen Augen nicht unbedingt gehen, sollte aber mal so langsam die Tür öffnen, um frischen Wind in die angestaubten Büros zu bringen.
Ein neues Trainergespann sollte dann vor allem die Spieler auf ihren jeweiligen Positionen spielen lassen und nicht wie Rödl missbrauchen, nur um unbedingt die bestbezahlteste S5 auf dem Parkett zu haben.
Der Frontcourt ist meiner Ansicht nach das größte Problem, denn nur dadurch konnte sich der Backcourt nie richtig entfalten. Hier wurde ja schon mal geschrieben, dass Avery sich durch geschicktes Laufen selbst Blocks stellen musste.
Vom gesamten Frontcourt muss ich (außer den deutschen Nachwuchsspielern) eigentlich keinen mehr nächste Saison sehen. Egal ob Ford oder Owens, sie haben alle individuelle Klasse, verstehen aber das Spiel nicht. Und BB macht aus seiner Größe einfach viel zu wenig.
Im Backcourt fehlt dann einfach noch ein richtiger Shooter, jemand der halt regelmäßig 40 % Dreier trifft und nicht mal 90 % und mal nur 10 %.
Aber selbst dem jetzigen Team traue ich einiges mehr zu, wenn der richtige Trainer auf der Bank sitzt, der die Spieler erreicht und sie vor allem bedarfsgerecht einsetzen kann.
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Mal abgesehen davon, dass man bei 93 gegnerischen Punkten im Schnitt einer PO-Begegnung nicht über Offensivschwächen reden muss, bin ich halt der Meinung, dass all dies nun dreifach hier, bei ALBA 2006/7 und im Quakenbrück-Thread diskutiert wird. Wenn man Konsequenzen ziehen mag, mag man die hier doch kundtun, aber jetzt in drei Threads die gleichen Analysen und Diskussionen darum zu lesen, wird anstrengend werden.
Nur meine Meinung…
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On 2007-05-28 19:36, BerlinAir wrote:
Auch Behauptungen, daß Alba “am Limit” gespielt hätte während der Hauptrunde im Gegensatz zu anderen Vereinen, kann ich irgendwie gar nicht nachvollziehen. Was soll das heißen? Die haben also absichtlich Spiele hergeschenkt? Naja das ist wohl etwas weltfremd und wer schon mal selber gespielt hat, der weiß das auch.Gut, anders ausgedrückt: ALBA konnte sich vom Anfang der Saison bis zum Aus nicht steigern - es war zwar ein Auf und Ab, aber alles in einem sehr engen Rahmen. Die meisten Mannschaften können aber zu den POs und erst recht in diesen, also da, wo es dann wirklich auf jeden Sieg ankommt, noch mal zulegen - egal, ob durch gesteigertes Zusammenspiel, durch eigene Motivation oder zugewiesene Motivation des Trainers. Nur ALBA spielte in den POs genauso wie am Anfang der Saison. Nach dem Motto: wir sind doch eigentlich besser, das wird schon …
Und um noch den Übergang zum Team 07/08 zu bekommen: diese Einstellung muss vom Trainer korrigiert werden, wenn es die einzelnen Spieler nicht von sich aus können. Das Team 05/06 konnte das aus den eigenen Reihen (Vermutung!), das Team 06/07 hat aber ganz klar die Defizite von Rödl aufgezeigt.
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On 2007-05-28 19:40, guwac wrote:
… bin ich halt der Meinung, dass all dies nun dreifach hier, bei ALBA 2006/7 und im Quakenbrück-Thread diskutiert wird. Wenn man Konsequenzen ziehen mag, mag man die hier doch kundtun, aber jetzt in drei Threads die gleichen Analysen und Diskussionen darum zu lesen, wird anstrengend werden.Ich denke, daß hier im Prinzip der richtige Thread für diese Themen ist, sofern man eine gewisse Toleranz aufbringt, daß es sicherlich für die Planung des Teams 07/08 notwendig ist, die jüngsten Ereignisse zumindest bezüglich der vorhandenen und evtl. ja auch bleibenden Spieler mit zu diskutieren.
Ich persönlich kann mich allerdings nicht unbedingt damit abfinden, daß bezüglich des Einsatzes und der Einstellung zum Erfolg in allen gesehenen Spielen keine Steigerung mehr möglich gewesen sein soll. Das spräche dafür, daß man trotz aller körperlichen Stärken, die die Spieler fraglos besitzen, Alba eine Ansammlung von [Übertreibung] Waschlappen und Mitläufern [/Übertreibung] verpflichtet hat. Das man so zielsicher (bei ca. 10 Spielern) daneben greift, kann ich nicht glauben. Ich denke, daß da mit einem besseren mentalen Coaching mehr rauszuholen gewesen wäre.
@no name:
Und ±0 bei Dragons und -14 bei Alba ist für mich in meiner Deutung logisch!
Ich will´s nicht auf die Spitze treiben, aber um bei Deinem Zahlenbeispiel zu bleiben: Wenn es im Spiel insgesamt 14 Rebounds weniger zu holen gab, diese alle von ADQ geholt wurden, dann haben sie Alba relativ schon welche “weggenommen”.
Ist aber auch egal, ob die AD besser oder genauso gut waren wie in der Hauptrunde, oder Alba schlechter, zumindest war Quakenbrück wohl besser als Alba. Das ist nicht gut und sicher eine der Ursachen für das Ausscheiden.
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@qnibert: Genau das habe ich ja gemeint. Es war keine Steigerung und Entwicklung zu sehen, möglich wäre sie wahrscheinlich gewesen. Und das ist dann in erster Linie ein Versagen des Trainers. Wie man das Handgelenk abknickt, sollte ein Trainer in dieser Liga nicht mehr erklären müssen, aber er muss in der Lage sein, aus verschiedenen Baumaterialien, ein stabiles Gerüst zu bauen. Wenn da jedoch eine Strebe locker sitzt, kann das zum Einsturz führen. Und das zu beobachten und zu beheben, ist Aufgabe des Trainers. Und genau das hat halt überhaupt nicht funktioniert. Deshalb sehe ich nicht erst seit dem diesjährigen Aus das größte Problem auf dieser Position, das zur nächsten Saison dann jetzt hoffentlich endlich behoben wird.
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Herr Schelling blickt auf die Saison 2006/2007 zurück.
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Offenbar werde ich zum Experten für die Kloaken-Schau : Svetislav Pesic wird in der BZ von morgen zu Alba wie folgt zitiert:
“Ich will mich nicht einmischen. Ich habe mit noch niemandem gesprochen. Aber wenn man mich fragt, ob ich helfen kann, bin ich bereit.”
Dazu mal meine Frage an die alten Hasen: Mir scheint Pesic ja schon ein Guter zu sein. Und einer, der auf den ersten Blick in unser gegenwärtiges Anforderungsprofil passt. Trotzdem höre ich manchmal: Unter ihm war auch nicht alles toll, keine Flucht in Alte-Zeiten-Seligkeit. Was spricht außer dem Umstand, dass er zu viel Geld hat ausgeben lassen, gegen SP?
@guwac: Gut gesprochen. Das dürfte es ziemlich genau sein, und bisher hat es so noch niemand formulieren können.
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Ich würde auf jeden Fall an Rödl festhalten.
Er ist meiner Meinung anch genau der richtige für den Job.Er gibt den jungen deutschen Spielern wie Herber und Simon eine Chance auch in wichtigen Spielen zu spielen.
In der Spielersuche ist er noch sehr unerfahren, ebenso mit der Taktik und dem Coaching.
Dies wird er aber immer besser in den Griff bekommen, bei ALBA wird er da sehr viel dazulernen können, auch wenn man die nächsten 1-2 Jahre noch nicht Meister wird.In ein paar Jahren könnte man aber einen Trainerfuchs à la Svetislav Pesic haben, der aber schon seit Jahren mit ALBA und jungen deutschen Spielern zusammenarbeitet.
Gibt dem jungen Rödl noch eine Chance und einen 3-Jahresvertrag!
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On 2007-05-28 21:07, MarcG wrote:
Offenbar werde ich zum Experten für die Kloaken-Schau : Svetislav Pesic wird in der BZ von morgen zu Alba wie folgt zitiert:“Ich will mich nicht einmischen. Ich habe mit noch niemandem gesprochen. Aber wenn man mich fragt, ob ich helfen kann, bin ich bereit.”
Dazu mal meine Frage an die alten Hasen: Mir scheint Pesic ja schon ein Guter zu sein. Und einer, der auf den ersten Blick in unser gegenwärtiges Anforderungsprofil passt. Trotzdem höre ich manchmal: Unter ihm war auch nicht alles toll, keine Flucht in Alte-Zeiten-Seligkeit. Was spricht außer dem Umstand, dass er zu viel Geld hat ausgeben lassen, gegen SP?
@guwac: Gut gesprochen. Das dürfte es ziemlich genau sein, und bisher hat es so noch niemand formulieren können.
Ich glaube was besseres könnte ALBA gar nicht passieren. Immerhin kennt Svetislav Pesic ALBA.
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@BasketFreak: Irgendwie vermisse ich bei deinem Posting einen Ironie-Smiley
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On 2007-05-28 21:07, MarcG wrote:
Svetislav Pesic wird in der BZ von morgen zu Alba wie folgt zitiert:“Ich will mich nicht einmischen. Ich habe mit noch niemandem gesprochen. Aber wenn man mich fragt, ob ich helfen kann, bin ich bereit.”
Ich könnte mich täuschen, aber ist diese Aussage nicht schon deutlich älter? Aus meiner Sicht: nur her mit SP!
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wobei ich mir fast nicht vorstellen kann (auch wenn ich es ach zu gerne würde), dass diese hilfe von pesic bedeuten würde sich nächstes jahr als headcoach von ALBA zur verfügung zu stellen.
wenn ich das richtig in erinnerung habe, hat er in girona auch noch für nächste saison einen vertrag und spielt dort sicher uleb-cup (mit realistischen chancen dort auch eine gewichtige rolle zu spielen)
aber wie gesagt, auch ich würde mit pesic als headcoach (und dann evtl. auch mit rödl weiterhin bei ALBA als sein Lehrling) von der gefundenen ideallösung sprechen.was allerdings auch stimmt, genau dieser satz ist in einem pesic-interview der bz vor einigen monaten schonmal gefallen. bietet sich wohl an, den aktuell nochmal rauszukramen.
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Pesic ist mit Worten immer ganz schnell dabei. Er hat zwar noch einen Koffer hier, aber bisher konnte niemand das Schließfach entdecken. Und die Gebühren wären vermutlich doch zu hoch für ALBA. Wenn, dann setzt er sich hier wohl zur Ruhe, und dann klangen die Äußerungen auch eher so, als wolle er dann kein Headcoach sein. Ich denke eher, dass er im Gespräch Wege aufzeigen, Leute empfehlen, Kontakte herstellen kann.
Mir ist noch was zu meinen obigen Thesen aufgefallen. Das Jugendprogramm hängt eng mit der Trikot-Geschichte zusammen. Die früheren Jugendspieler kannten Last, Ehre und Verpflichtung des gelben Trikots, weil sie mit ihm groß geworden sind. Am Anfang ganz unbeschwert, als Rollenspieler, haben sie es zu tragen gelernt. Sie haben mit um Meisterschaften gespielt, anfangs ohne Verantwortung, später waren sie die Führungsspieler, die wussten, worum es geht, was ALBA ist, wie hoch der Druck ist.
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Zu Pesic Kommentar:
Ich denke, dass er weder als Spieler, noch als Coach zu ALBA in der nächsten Saison kommen wird.
Er wird wohl eher neue Spieler empfehlen und helfen sie zu vermitteln.
Und das mit Rödl als Trainer habe ich vollkommen ernst gemeint, was soll er bitte denn in der ProB bei TusLi?
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Um mal ein paar Namen zu nennen für nächste Saison(die geäußerten Spieler sind Wünsche meinerseits und teilweise nicht ganz realistisch):
Für die 1 wäre Laurent Sciarra natürlich eine klasse Lösung. Auch einen Hollis Price würde ich wiederaufnehmen. Filberto Riviera spielt gerade super PO für die Dragons. Insgesamt sollte der PG Führungsqualitäten haben, ein Pass-First-Guard sein, aber auch selber Punkten können.
Die 2 ist mit Jenkins und Herber bisher auch sehr gut abgedeckt. Mit Greene würde ich unbedingt verlängern. Diese Position ist warscheinlich am sichersten.
Koko ist sicherlich ein hervorragender Verteidiger, aber offensiv muss deutlich mehr von ihm kommen. Wie hier schon oft erwähnt wurde: Ein Penberthy musste gehen, weil er nicht vertedigt hat. Koko macht offensiv kaum was?! Als Back-Up sicherlich super. Davor wäre ein Todor Stoykov super. Ein Penberthy oder JJ Redick, nur halt für SF. Philip Zwiener ist als dritte Option auch sehr stark.
Für die großen Positionen würden dann vier Plätze übrig bleiben. Nenad Canak würde ich mit einem europäischem Spielsystem auf jeden Fall behalten. Davor dann ein Brettspieler. Michael Wright spielt in Frankreich sehr stark und wäre da sicherlich die Idealbesetzung. Hier muss eine Kampfsau und ein starker Rebounder spielen. Eigentlich ein Quad Lollis. Adi Okulaja wäre ein Traum.
Für die Centerposition müsste dann ein Scorer her. Ein Spieler wie Pat Burke. Einer der unterm Korb punkten kann, aber gleichzeitig auch Dreier werfen kann. Als Back-Up würde ich Boumtje-Boumtje behalten oder ihn ggf. mit einem Patrick Femerling “ubgraden”.
Mazeika hätte dann in diesem Team leider keinen Platz mehr.
Man könnte auch fünf große holen und dafür Koko in der S5 lassen. Dann wäre Jan-Hendrik Jagla sicher ein Kandidat für mich(ich weiß nicht, was so viele gegen ihn haben!?)
Das sähe dann so aus:
Sciarra/Price/Riviera-Simon
Jenkins-Greene-Herber
Stoykov/Shooter-Archibong-Zwiener
Okulaja/Wright-Canak
Burke-Femerling/Boumtje-BoumtjeWas meint ihr?
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Riviera taugt meiner Meinung nach nicht als Führungsspieler in einem Team was Druck hat. Vielleicht ja, aber halt nicht mit Sicherheit. Ich hätte gern jemanden mit Erfahrung. Den Loräng wollen ganz andere schon haben, der spielt aber leider keine Defensive. Wright hat schon in Ankara unterschrieben, Okulaja in Alicante (es sei denn, er kommt aus seinem Zweitligavertrag raus). Lollis sollte als Thema durch sein.
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Da hab ich den wohl mit seinem Sohn verwechselt.
Dann kann ich ihn mir aber schon als Head Coach bei ALBA vorstellen und Rödl dann als sein Assistenz, dass er noch 2-3 Jahre was lernen kann!
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On 2007-05-28 23:30, guwac wrote:
Riviera taugt meiner Meinung nach nicht als Führungsspieler in einem Team was Druck hat. Vielleicht ja, aber halt nicht mit Sicherheit. Ich hätte gern jemanden mit Erfahrung. Den Loräng wollen ganz andere schon haben, der spielt aber leider keine Defensive. Wright hat schon in Ankara unterschrieben, Okulaja in Alicante (es sei denn, er kommt aus seinem Zweitligavertrag raus). Lollis sollte als Thema durch sein.Es kommt jetzt nicht 100% auf die Namen an. Mehr auf den Spielertyp. Dass ein Lollis kein Thema mehr ist, ist mir schon klar.