Statistik: Spielzeiten deutsche Spieler
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Habe mir mal die Mühe gemacht und die Spielzeiten der deutschen Spieler mit denen im Vorjahr verglichen. Da sich ja die Ligagröße geändert hat, ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt. Was dabei herausgekommen ist, ist fast erschreckend - wenn auch nicht überraschend:
In der letzten Saison standen deutsche Spieler etwa 15902 Minuten auf dem Feld - in dieser waren es noch ganze 14582 - also ein Minus von 1320 Minuten (ohne Ulm und Paderborn, da es ja letzte Saison auch 2 Mannschaften weniger waren).
Für die einzelnen Vereine bedeutet das, dass einzig Gießen sich zum “positiven” verändert hat (wobei die ja damit um den Abstieg gespielt haben).Hier mal ein paar Statistikbrocken:
Spielzeiten 2005/06:
1. Nürnberg 1910
2. Frankfurt 1729
3. Bonn 1598
4. Karlsruhe 1567
(…)
13. artland 513
14. oldenburg 440
15. ludwigsburg 420
16. trier 229Spielzeiten 2006/07:
1. gießen 2953 (und damit fast die hälfte der gesamtspielzeit - die beträgt bei 30 spielen 6000 minuten! )
2. ulm 1780
3. bonn 1634
4. bamberg 1500
(…)
15. artland 419
16. trier 287
17. tübingen 269
18. bremerhaven 99Veränderung im vgl zum vorjahr:
1. gießen +1937
2. köln +382
3. bamberg +379
4. oldenburg +366
(…)
13. bremerhaven -587
14. frankfurt -753
15. braunschweig -824
16. nürnberg -989Dabei gibt es ganze 16 (!!!) Spieler, die im Schnitt mehr als 15 Minuten auf dem Spielfeld stehen. Womit man durchaus festhalten kann, die die Veränderungen und die Verpflichtung, deutsche Spieler auf dem Bogen zu haben, zumindest kurzfristig keinerlei Wirkung gezeigt haben - im Gegenteil!
und nochwas kurzes zum thema kontinuität - auch wenn das hier nur halb reinpasst: es gibt ca. 80 Spieler, die bei ihrem Verein geblieben sind / in der BBL gewechselt (und dabei relevante Spielzeiten haben). Die Effektivität dieser Spieler ist im Vergleich zum Vorjahr um über 100 Punkte gesunken. Liegt zum Teil sicher an Vereinswechseln (Basit -9,7; rosnowski -9, pearson -9) oder Verletzungen (stanojevic -12,3, pearson ;-)), aber auch daran, dass sich einige Vereine verspekuliert haben (ewodo -9,3; fox -6,6; canak -6,6; conley -5,9).
klar, manche bekommen weniger spielzeit und die last ist anders verteilt, aber es gibt auch gegenbeispiele:
penigar +5,3; katic +5,2; green +4,…
womit aber wohl auch leider mal wieder klar ist, dass stars mit steigerungspotential schwer bis gar nicht zu halten sind und im grunde nur viele rollenspieler sich längerfristig in der BBL aufhalten…Sorry für den Monsterpost, aber vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen. Interpretieren kann das ja jeder wie er mag…
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Ich weiß nicht ob’s schon wo gepostet wurde, aber hier: www.fibaeurope.com/coid_FVpUNLWPJf-rlXf8RRAKS0.articleMode_on.html gibt’s ein aktuelles Interview mit Bauermann über die Quotenregelung und die Zukunft der Nationalmannschft. Passt ja halbwegs zum Threadtitel
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Ich finde es auch sehr schade, dass sich die Einsatzzeit der deutschen Spieler so negativ entwickelt, doch ich muss auch sagen, dass ich persönlich finde, dass die Spiele diese Saison qualitativ besser sind, als vergangene (wobei ich glaube, dass da nicht viele meiner Meinung sind?!).
Als gutes Bsp. für Einsatzzeit deutscher Spieler, hier in LB: Mittmann ist der einzige deutsche, der bei uns fest in der Rotation steht und der macht aus seinen Minuten, die er hat (knapp 15 im Schnitt), das beste was er kann (4,5PPG 2,5RPG). Er war diese Saison bereits in vielen Spielen einer der wichtigsten Spieler und hat oft entscheidende 3er verwandelt. Zudem zeigt er 100% Einsatz. Möglicherweise mangelt es manchen deutschen Spielern daran einfach, denn obwohl Mittmann von den Spielanlagen her kein Topspieler ist, schafft er es mit seinem tollen Einsatz, sich seine Spielzeit zu “erarbeiten”.
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Etliche Teams fehlen, aber den Durchschnitt als Benchmarkwert kann man ja leicht berechnen: Das sind 30,78 mpg für deutsche Spieler. 15% der Spielzeit, was in etwa der Quote (2 von 12) entspricht. Die Diskrepanz zwischen der Quotenspitze und Bremerhaven ist natürich echt hart.
Der Abgang von “Vielspielern” wie Lipke oder Roller ins Ausland und der partielle von Hamann dürften auch eine kleine Rolle spielen.
in die Zahlen zur Eff der “Bleiber” lässt sich natürlich auch hineininterpretieren, dass die Liga insgesamt stärker geworden ist und diese weiter nach hinten gerückt sind. Man kann auch vermuten, dass es daran liegt, dass die Liga insgesamt defensiver wurde und die gesamte Effektivität (die ja stark offensiv-lastig ist) gesunken ist? (habs nicht nachgerechnet…)
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Hinzu kommen noch Verletzungen von z. B. Green und Herber. Aber die Tendenz ist schon klar: Möglichst preiswerte Amis. Das führt dazu das mitterlweile fast alle Nationalspieler im Ausland spielen. Es gäbe schon noch einige Spieler die den Anteil “deutscher” Spielzeit erhöhen könnten, wie etwa Demirel, Schultze, Okulaja, Femerling, Wucherer, Jagla … Nur die verdienen außerhalb der BBL offensichtlich besser.
Insgesamt ist es also nicht nur ein Problem der Qualität deutscher Spieler, sondern auch der (finanziellen) Stärke der BBL.
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Also jetzt mal ehrlich. Nichts gegen Sakalauskas aber ich finde, Kulawick und Michael, die sind echt ganz gut und die sollten auch mal etwas Spielzeit kriegen.
Vielleicht sollte man ihm die liste mal schicken, sodass er aus allen Wolken fällt und endlich, wenigsten wenn das spiel gelaufen ist mal ie beiden aufs Pakett lässt.
Michael trifft beim aufwärmen fast jeden Dreier und Kulawick ist auch ganz gut. Das ist doch ganz ehrlich Talentverschwändung! -
Platz 5 - 12 wären auch ganz interessant.
Ich finde, mit der Formel “Viele Deutsche = Abstiegskampf” (Giessen) macht man es sich zu einfach. Ich denke nicht, dass es die Deutschen waren, die Giessen in den Abstiegskampf gezogen haben. Die haben doch eigenlich die Erwartungen erfüllt (Roessler) bis übererfüllt (Terdenge, Buljevic, Maras). Es waren doch eigentlich eher die ausländischen Basketball-Globetrotter, die ständig gekommen und gegangen sind (Moore, Pinnock, Taylor, Cubrilo…), die die erwartete Leistung nicht gebracht und dafür gesorgt haben, dass nie Kontinuität ins Team kam und letztlich auch die Erfolge ausblieben. Deutsch = erfolglos, das ist zu kurz gesprungen. Zumal Ulm auch - im Rahmen der eigenen Möglichkeiten - zeigt, dass es auch anders geht.
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finde man sollte das ähnlich wie in italien und spanien machen, denn dort ist das niveau der spieler über jahre gestiegen und gerade bei spanien sieht man das wohl sehr deutlich. wie alba von real madrid geplättet wurde war ja schon sehr beeindruckend.
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On 2007-04-18 15:29, Mogwai wrote:
Ist es nicht völlig schnuppe bei wievielen Spielern im Pass Deutsch steht?Nein!
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On 2007-04-18 15:37, diogenes wrote:
Platz 5 - 12 wären auch ganz interessant.Ich finde, mit der Formel “Viele Deutsche = Abstiegskampf” (Giessen) macht man es sich zu einfach. Ich denke nicht, dass es die Deutschen waren, die Giessen in den Abstiegskampf gezogen haben. Die haben doch eigenlich die Erwartungen erfüllt (Roessler) bis übererfüllt (Terdenge, Buljevic, Maras). Es waren doch eigentlich eher die ausländischen Basketball-Globetrotter, die ständig gekommen und gegangen sind (Moore, Pinnock, Taylor, Cubrilo…), die die erwartete Leistung nicht gebracht und dafür gesorgt haben, dass nie Kontinuität ins Team kam und letztlich auch die Erfolge ausblieben. Deutsch = erfolglos, das ist zu kurz gesprungen. Zumal Ulm auch - im Rahmen der eigenen Möglichkeiten - zeigt, dass es auch anders geht.
Man könnte das allerdings am Beispiel Giessen auch darauf schieben, dass mit Maras, Rössler und Terdenge so teure Deutsche spielen, dass man sich keine guten Amis mehr leisten konnte und damit auf dem Rest der Positionen an Geld und Qualität gespart wurde…
In Tübingen würden es auch alle begrüßen, mehr deutsche Spieler zu sehen, wenn ein guter deutscher Spieler bei einem kleineren Verein aber zuviel Etatposten auffrisst, find ich es nicht verwunderlich, wenn man sich nach billigeren Lösungen umschaut.
So wie Giessen hat es doch Leverkusen vor gar nicht allzu langer Zeit auch versucht, und was haben wir da diese Jahr. Noch mehr Amis als in den anderen Teams.
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es ist erstmal erschreckend, dass sowenig deutsche spieler in der bbl dauerhaft eingesetzt werden.
prizipiell ist es natürlich egal, welche nationalität ein spieler hat. mMn ist dies auch bezüglich der identifikation unerheblich, für den deutschen basketball, wäre es aber enorm wichtig mehr deutsche spieler in der ersten liga anzusiedeln.
die zu dieser saison eingefürhte pflicht mindestens zwei deutsche zu haben, hat die lage mE nicht unbedingt verbessert, da so der marktwert der deutschen unverhältnismäßig hoch gestiegen ist.
problem hierbei sind nicht einmal unbedingt nur die nationalspieler, sondern vielmehr mittelmäßige spieler mit deutschem pass.
so ist beispielsweise ein durchschnittlicher deutscher in sachen gehlt etc teuerer als ein gleichwertiger, vll sogar besserer ausländische spieler, da der markt der deutschen spieler so begrenzt ist.dies führt dazu, dass einige teams somit grade bei den deutschen spielern sparen, und stattdessen einen weiteren nicht deutschen verpflichten um das buget nicht überzustrapazieren.
ob die bisher ergriffenden maßnahmen auf längere sicht wirksam sind oder nicht, kann im moment niemand genau sagen. sicher ist aber das die änderung bisher wenig bewirkt haben . . .
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zum thema äussert sich der bundestrainer und trainer der brose baskets auf www.fibaeurope.com:
“If you’re allowed 12 Americans - or 10 as it is now - everybody does that because they’re allowed to. Then it’s so hard to play these young guys. If we had 8-and-4 rules, then Sajmen and Tim would probably both be playing. But that’s the direction that we’ve been taking - the league has. We’re going to go to 4-and-8 in 2009. That’s going to be very important. Eventually I would like to see a 7-and-5 or even 6-and-6 foreigners rule. But we’ll see. But the young players have to play. Right now, both Sajmen and Tim are playing great in the second division. It’s just such a shame we can’t play them more in the first division.” (zitat bauermann auf www.fibaeurope.com)
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@Mogwai: es ist zum Beispiel deshalb nicht egal, weil auf diese Art und Weise (um nur 2 Gründe zu nennen von vielen) erstens unsere Nationalmannschaft so schnell viertklassig sein wird, dass man kaum gucken kann und zweitens BB noch mehr zur Randsportart wird als ohnehin schon.
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Interessante Statistik - kannst Du die Plätze in der Mitte auch noch posten? Mich würde interessieren, wie sich der Trend in den nächsten Jahren entwickelt. Leverkusen ist ja ebenfalls mit dem deutschen Nachwuchsteam gescheitert - zudem kann es sein, dass viele Vereine in der NBBL antreten lassen und ein Teil der Talente daher auch weniger Spielzeit bekommt (Doppelbelastung am Sonntag - siehe Beispiel Köln mit Schwethelm und Pleiss).
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On 2007-04-18 15:29, Mogwai wrote:
Ist es nicht völlig schnuppe bei wievielen Spielern im Pass Deutsch steht?Geht es dir ausschließlich um deinen Verein und den momentanen Stand, also Niveau und Tabelle auf absehbare Zeit, dann vergiss ruhig diese Diskussion. Holt sich eine Mannschaft ein deutsches Talent, vielleicht aus der 2.Liga, wird er nicht auf anhieb das Niveau eines verfügbaren Ami oder anderer Nationalität haben, besitzt er 1.Liga-Reife ist er vergleichsweise teuer.
Interessierst du dich aber grundsätzlich für den deutschen Basketball und seine Zukunft solltest du irgendwann die Augen aufmachen. Schlechte Nachwuchsarbeit zusammen mit der fehlenden Integrierung in die 1.Liga bedeuten ein bereits jetzt absehbares Loch in der Nationalmannschaft, sinkendes Interesse für die Liga und Basketball generell und damit schlechterer Sport in der BBL.Wie gesagt, wenn dich deutscher Basketball nicht interessiert ist das alles völlig “schnuppe”.
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Ich finde den Weg der BBL garnicht so schlecht. Die Liga ist besser geworden und die Zuschauerzahlen steigen. Es wird immer mehr Geld in die Jugend gesteckt und somit eine Basis geschaffen, aus der viel mehr Talente wachsen können. Das Potential, was Ost- oder Südeuropa hat, haben wir selbst in zehn Jahren noch nicht. Wir sind nun mal ein Fußballland. BBall wird es da immer schwer haben. Ich habe dennnoch die Hoffnung, das wir in ferner Zukunft guten BBall mit hoher Deutscher Beteidigung sehen werden.
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Die Zahlen bzgl der Minuten für Deuscthe Spieler sind schon erschreckend. Aber man muss die Vereine sehen, die Erfolg benötigen (also gute Spieler) und die gibt es halt mehr im Ausland. Ich denke, die Nationalmannschaft (ohne Nowitki) würde in der BBL vorne mitspielen. Und was ist mit den deutschen Spielern die dann kommen…?!? Ich denke, dass die Sache mit den Amis das Niveua erhöht und dadurch werden die Jungen Spieler profitieren, die im Training gefordert werden und so irgendwann, wenn die 7-5 oder gar 6-6 Regeln kommen davon profitieren, aber auch ein besseres Niveau als das heutige darstellen…
Und egal sind die deutschen Spieler bestimmt nicht, weil man den Sport nur über die Nationalmannschaft populärer machen kann…
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On 2007-04-18 21:51, 43xElBie wrote:
Die Liga ist besser geworden und die Zuschauerzahlen steigen.Diese Erkenntnis hast Du exklusiv. Mag die Bewertung des spielerischen Niveaus noch subjektiv sein: Die Zuschauerzahlen sind laut BBL-Homepage um 7,5 % zurückgegangen. Ein signifikantes Plus verzeichnen nur Bamberg - größere Halle -, Ludwigsburg und Leverkusen.
Aber man muss schauen, was Quote und NBBL-Förderung in den kommenden Jahren bringen. Ich schätze ja, dass in ein paar Jahren deutsche Spieler händeringend gesucht werden. -
Also, vielleicht sehe ich das durch die Vereinsbrille. Aber Gordon GEib spielt regelmäßig und ist wichtig für das Team! Artur in Bonn ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. OK, Matthias Goddek und Lucas Welling erhalten nur dann Spielzeiten, wenn es um nichts mehr geht. Richard Poiger kommt auch aus unserer Jugend, ist aber Österreicher. Damit haben wir im 12er Kader 4 Spieler aus der eigenen Jugend. Man will auch die Spöler-Zwillinge halten, die leider zu alt für die NBBL sind.
Terdenge als Leitwolf in Giessen mit Maras und Rössler ist auch ein positives Beispiel, Hamann wieder zurück in Bamberg, Daniel Strauch in Oldenburg, Demond Greene leider verletzt, vorher Starting 5. Grünheid, Strasser, Schwedthelm in Köln, es gibt schon einige deutsche Spieler in der BBL, die durchaus Verantwortung übernehmen, bekannt sind, Leistung bringen und mehr sind, als Namen auf dem Spielerbogen. Kann man wirklich alles an Statistiken festmachen?
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@Skepti
Genauso wie Mittmann (oben von mir erwähnt) ein sehr wichtiger Spieler in der Ludwigsburger Rotation ist, auch wenn er nur knapp 15 Minuten im Schnitt spielt.Ich denke das allgemeine Problem mit deutschen Spielern sind deren Gehaltsansprüche. Während man einen solide bis stark spielenden Ami direkt vom College recht günstig bekommt, verlangen deutsche Spieler, die auch teilweise nur Mittelmaß spielen, doch einiges mehr an Geld. Deshalb ist es eig nur verständlich, dass die BBL-Vereine mehr mit günstigen College Frischlingen aus den USA sympathisieren, als teure deutsche Spieler zu verpflichten, die dann eine schlechtere Statistik aufweisen. Die Amis kommen nach Deutschland, um Werbung für sich zu machen, für Top-Clubs in Europa bzw. sogar NBA.
Aber wie schon erwähnt, solang es die bestimmte Deutschen-Quote gibt, und die Spielanteile deutscher Spieler nicht noch mehr abnimmt, kann man momentan doch zufrieden sein, denn die BBL wird immer spektakulärer und ein Qualitätsverlust konnte ich bisher nicht erkennen, eher im Gegenteil. -
Das mit dem Gehalt stimmt sicher (Nikagbadse, Schultze, Okulaja, Femerling…. etc) - ist aber eher auf die gesetzten Spieler bezogen.
Ich frage mich, ob die NBBL nicht zum Teil diese Statistik ein wenig verfälscht - mein Eindruck ist, dass viele jungen Talente statt 2min pro BBL-Spiel nun 30-35min pro NBBL Spiel bekommen und vielleicht dadurch der Negativtrend in der BBL zu erklären ist.
Das wir ein Nachwuchsproblem und eine vollkommen falsche Strategie hinsichtlich Nachwuchsförderung haben ist für mich unbestritten.
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Zwei Sachen:
@ Skepti: Schön und gut… Nur, wie viele Spieler sind das? Keine 10 (von 200). Das es das ein oder andere Beispiel gibt stimmt, aber das ist mehr als nur die Ausnahme - leider.
Immer wieder heißt es, dass Deutsche Spieler deutlich zu viel Geld wollen, also das das Preisleistungsverhältnis nicht stimmt.
Aber zählen wir doch mal zusammen, welche Spieler spielen aus finanziellen Gründen (weil sie im Ausland mehr verdienen) nicht in der BBL:
(Nowitzki), Nikagbatse, Schultze, Okulaja, Femerling, Jagla, Lipke, Demirel, Wucherer?! Will nicht sagen, dass die Liste komplett ist, aber arg viel mehr Namen fehlen nicht.
Worauf ich hinaus will… Das sind alles (bis auf Lipke) - ehemalige? - Nationalspieler. Aber was kommt danach?
Neben den 8 Nationalspielern kommen noch noch 4-5 weitere Akteure, die zu dieser zählen aus der BBL dazu, die in der BBL spielen und viel verdienen. Dann nochmal maximal 10-15 “Mittmanns”, Spieler die in ihrem Verein in der Rotation stehen (und event. ebenfalls mehr als ein “billig Ami” kosten könnten).Sprich, die 10 besten Deutschen spielen im Ausland, weitere 20 spielen in der BBL und danach gibt es keine mehr?? Anscheinend haben wir nur 30 deutsche Spieler die erste Liga spielen können (die “Hornigs” und Garbage-“Palzers” zähl ich bewusst nich dazu). Mir will wohl niemand erzählen, dass die ganzen 2.Liga-Spieler sich für eben diese 2.Liga entschieden haben, weil es da mehr Geld gibt???
Das Argument kann man also, bis auf die ganz “großen”, auch irgendwie vergessen. Es fehlt massiv an guten Spielern.
Mehr als 30 erstliga reife Baller gibt es wohl einfach nicht.
Hoffen wir, dass aus Buljevic, Schwelthelm, Simon, Ohlbrecht, Hauer etc. etwas wird…
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klar, hier auf wunsch die ganze statistik (im bezug auf die veränderung im vergleich zum vorjahr):
verein05/06-Minuten05/06-Eff06/07-Minuten06/07-EffAnzahl eingesetzte (06 - 07)Änderunggiessen1016,37375,002953,51959,002 -5+1937,14ulm0,000,001780,13606,000 - 5+1780,13paderborn0,000,00983,20277,000 - 7983,2koeln562,35192,00945,04299,005 - 6+382,69bamberg1120,45354,001500,25414,007 - 5+ 379,8oldenburg440,22131,00807,20206,003 - 5+ 366,98ludwigsburg420,58143,00493,13168,002 - 4+ 72,55trier229,5871,00287,0654,002 - 2+ 57,48bonn1598,03427,001634,35617,004 - 3+ 36,32alba1224,09437,001203,24356,007 - 7 -20,85artland513,26155,00419,0398,00 2 - 3-94,23leverkusen863,47293,00565,47168,004 - 3-298tuebingen701,19148,00269,1249,007 - 4-432,07karlsruhe1567,40384,001014,46252,006 - 4-552,94bremerhaven687,30211,0099,3720,003 - 2-587,93frankfurt1729,13587,00976,02189,005 - 3-753,11braunschweig1319,21407,00495,05137,005 - 6-824,16nuernberg1910,21547,00920,46265,006 - 6-989,75gesamt15902,844862,0014582,764251,0070 - 80-1320,08Aus der Gesamtstatistik ist wie gesagt Ulm und Paderborn rausgerechnet, da es ja letzte Saison auch 2 Teams weniger waren.
@ skepti: geib z.b. hat diese saison fast 250 minuten weniger bekommen und dabei über 120 effektivitätspunkte weniger gesammelt.
klar kann man nicht alles an statistiken festmachen und man sollte abwarten, ob der plan der bbl auf dauer zieht. man kann sich ja auch keine guten spieler aus dem ärmel schütteln. aber genau da liegt doch der hase im pfeffer. wenn sich in den nächsten jahren die quote der deutschen erhöht, wo sollen die vielen guten herkommen? nbbl hin oder her. gute deutsche kosten geld, das hat sowieso nicht jeder. also wird mit der quote die liga auf absehbare zeit erstmal schwächer und europäisch noch weniger konkurrenzfähig?
übrigens stehen von den 80 eingesetzten deutschen dieses jahr 45 weniger als 5 minuten im schnitt auf dem feld…macht alles nicht besonders viel mut…
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So, hier die offizielle Gießener Sicht …
Unsere deutschen 5 haben uns mit der Ausnahme Hartenstein mit Sicherheit in Liga 1 gehalten… Desweiteren glaube ich von keinem von diesen, dass sie solche Gehaltsforderungen haben, dass wir unsere anderen Positionen nicht mehr besetzen konnten (wie hier angemerkt)… Vielmehr war da eine große Fehlinterpretation der Leistung der amerikanischen Spieler zu beobachten…
Es gibt also deutsche Spieler, die das Potential für die BBL besitzen, ohne deren Niveau zu “schwächen”… Überall in der Liga sind also Deutsche, nur leider zu wenig…
Wie sieht es denn in 5 Jahren aus, wenn Nowitzki nicht mehr international spielt?
Und auch ein Nicolai Simon hat in Berlin nur die Zeiten bekommen, weil alle Guards ausgefallen sind… Buljevic bei uns aus anderen Gründen ähnlich… Und? Waren beide so viel schlechter? Imho nein!!!Ohne Deutsche auch in Zukunft keine Identifikation…
Mind. 4 Deutsche pro Team (meine Forderung).
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Miit der NBBL ist ein Fortschritt. Das Niveau dort ist schon höher und hilft den talentierten Spielern sich weiterzuentwickeln. Die Liga ist shon auf dem richtigen Weg - nur hat sie sich viel zu spät auf diesen begeben und es entsteht jetzt eine Lücke zwischen den altbekannten und -verdiente Spielern und den NBBL-Talenten. Die wird sich erst in zwei-drei Jahren schliessen lassen.
Auf vier Deutsche wird es auch langfristig hinauslaufen. Interessant wird es kommende Saison, weil dann drei Deutsche auf dem Bogen sein müssen. Theoretisch bei einer 9er-Rotation mit drei Bankdrückern machbar, aber riskant, weil man dann wenig Wahl bei Verletzungen hat. Ich glaube schon, dass der ein oder andere Deutsche aus dem Ausland zurückgeholt wird.
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Wie sieht das eigentlich mit den diversen Deutschen aus, die auf Colleges spielen: Wer hat von denen Potential für die BBL? Bzw.: Gibt es für die womöglich demnächst eine Perspektive in der BBL?
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On 2007-04-19 04:18, Becks_23 wrote:
Und auch ein Nicolai Simon hat in Berlin nur die Zeiten bekommen, weil alle Guards ausgefallen sind…
Das möchte ich so nicht stehen lassen. Vielleicht hat er manchmal mehr Zeit bekommen, den Ausfall von Avery haben aber stets unsere SGs abgefangen. Simon bekam und bekommt auch mit Avery seine Zeit.
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Die Minuten für Bonn müssen nach unten korrigiert werden. Waren letztes Jahr noch 2,6 Deutsche in Magenta unterwegs (Klepac nur mit einer halben Saison und Chebib Tarik mit knapp 1,5 Min Gesamtspielzeit), laufen 06/07 nur Artur Kolodingens und Bernd Kruel für die Baskets auf. Patrick Flomo ist auf der BBL Seite fälschlicherweise mit einem deutschen Fähnchen versehen, ist aber Nigerianer mit US Staatsangehörigkeit (hoffe das stimmt jetzt). Damit bleiben von den guten 1634 nur noch knapp über 1000 Minuten die Spieler in Schwarz Magenta Gold auf den Bonner Parkett verbringen.
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Flomo ist Liberianer mit US-Staatsbürgerschaft. ;-).
Bei ALBA “fehlen” halt viele Minuten von den Verletzten Greene und Zwiener. Das wären dann doch noch mal gut 500 Minuten mehr gewesen. Mit 7 mehr Deutsche eingesetzt als jeder andere Verein ist schon toll, auch wenn Evans und Schoeps nur auf wenige Minuten kommen, aber das wird sich bei dieser Verletztenmisere wohl auch noch ändern.
Nico Simon war von Anfang an für die Rotation eingeplant und hat auch von Anfang an so im Schnitt seine 10 Minuten bekommen.
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@ schildkröte
hmmm, hatte mich auch schon gewundert, aber hab halt einfach mal den daten der BBL-HP vertraut (auch wenn ich weiß, dass man das nicht immer kann…) dann muss man bei bonn natürlich die minuten auch noch abziehen, was es ja net besser macht.
man könnte jetzt noch anfangen, spieler wie meeks rauszurechnen, der ja auch als deutscher geführt wird für die statistik. aber das lässt sich ja durch keine quote regeln, also hab ich die mal dringelassen…
find ich auch interessant, in welche richtung die diskussion geht. man kann das ja grundsätzlich aus verschiedenen positionen sehen:
1. es ist völlig klar, dass sich finanziell besser gestellte vereine eher mal einen oder zwei gute deutsche leisten können als schwächere (zumal die den anreiz der internationalen spiele wenigstens in der vorrunde bieten können :-D).
2. find ich’s falsch jetzt diskussionen anzufangen wie “unser verein macht das ja besser als eurer”, da es ja ohnehin ein begrenztes reservoir an guten deutschen gibt, der eine hat halt welche, der andere nicht - aus den verschiedensten gründen.
3. werden die deutschen durch die einführung der quoten (und die vorherige spielzeit in der nbbl, klar) besser oder wird die liga allgemein schwächer? haben wir dann 7, 8 ausländer, dann ne große lücke und die fülldeutschen auf der bank? wo sollen innerhalb von 2, 3 jahren die vielen guten deutschen denn herkommen, damit jedes team 3, 4 spieler haben kann, die auch mithalten (mal davon abgesehen, dass die spieler auch wissen, dass so ihr marktwert steigt)?
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@Pascal
1. Giessen gehört zu den finanziell besser gestellten Vereinen2. Prinzipiell Korrekt!
3. Die Liga wird NICHT schwächer, vielleicht wieder etwas weniger Athletik-orientiert.
Die starken Amis sind nicht diejenigen die durch Deutsche Nachwuchsspieler ersetzt werden, sondern die allenfalls durchschnittliche College-Füllmasse! Das bedeutet wieder ETWAS mehr Passpiel auf Kosten von EINIGEN der allzuoft sinnfreien Einzelaktionen.
Eine richtige Trenndwende lässt sich mit diesen Quoten nicht erzielen!Ob die NBBL ein Schritt in die richtige Richtung ist wird man wohl frühestens in 2-3 Jahren beurteilen können - da halte ich mich zurück!
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@ nolookpass:
1.) ich habe von GUTEN deutschen geredet g ne, spaß beiseite, eure 3 deutschen gehören sicher nicht zu den schlechten, aber eben auch nicht zu denen, die für teams für alba oder bamberg interessant wären, da schon zu alt / zu schwach / zu unkonstant…die würden bei keinem großen team viel spielzeit bekommen
3.) nunja, das hängt ja ganz davon ab, ob die deutschen entsprechend ihrer notwendigkeit teurer werden dann is nämlich weniger geld für starke amis da. genaugenommen spielen viele starke ausländer ja ohnehin nur 1, 2 jahre in der bbl als durchgangsstation. daher bleibt es dann ne lotterie. du hast deine deutschen, kaufst dazu paar relativ unbekannte, wenn du net viel geld hast, und hoffst, dass sie einschlagen. fürchte, da wird sich nicht viel verändern… -
@Pascal
Stehe eigentlich eher den Skyliners näher als den Giessenern.
Die aber haben bewiesen das man sich durchaus (mit etwas kleinerem Budget) auf einige Deutsche Spieler stützen kann und trotzdem gut in der BBL bestehen kann.
Leider ist diese - ich nenn’ sie mal “zweite” Garde der Deutschen Spieler (sagen wir an den Nationalkader heranreichend, ohne gut genug zu sein um international wirklich interessant zu werden - daher etwas preiswerter als die Deutschen “Legionäre”) - nicht gerade sehr umfangreich. Gerade von dieser Sorte Spieler gibt es viel zu wenige.In Mannschaften der unteren Tabellenhälfte bekommen solche Spieler schnell auch mal S5-Status und Spieltragende Rollen (zurecht!). Bei den Top5-Mannschaften wie z.B. Alba und Banberg höchstens mal einer (Hamann, Greene), und die gehören eigentlich der “ersten Garde”
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Fakt ist doch, dass es sehr viele preiswerte Amis gibt. Die letzten beiden Saisons haben gezeigt, dass es offenbar so günstig ist einen US-Boy einzukaufen, dass mehr als nur einmal die Katze im Sack gekauft und nach einigen Spielen wieder aussortiert wurde.
Wenn ich die Kritik von SPIN richtig verstehe ist die QUote doch auch nötig, um ein einigermaßen angemessenes Gehaltsniveau zu erreichen. Das Abwandern deutscher Nationalspieler auf EU/Bosman-Plätze im Ausland ist m.E. in vielen Fällen weniger mit der Stärke der BBL als mit dem Lohnniveau zu erklären. Aktive Deutsche A1-Nationalspieler können und wollen sich offensichtlich nur Köln, Bamberg, Berlin und Frankfurt leisten. Das schlägt sich dann auch in den Minuten nieder.
Natürlich führt das Vertrauen auf College-Boys zu dem von Bauermann beschriebenen Effekt der Stilveränderung der Liga, dem sich dann alle Teams unterwerfen müssen. Dem kann tatsächlich nur mit einer Quote gegengesteuert werden.
Positiv ist aber, dass durch die Aufhebung der US-Quote eine große Gleichmacherei stattgefunden hat, Teams mit begrenzten Etats, d.h. irgendwo bei 2 Mio €, können relativ einfach konkurrenzfähige, da tiefe Teams zusammenstellen. Die Zeit, wo wenige Stars 38 mpg spielten und 2-3 Spieler die Hauptlast trugen ist vorbei. Dadurch fehlen allerdings bei vielen Teams auch die wirklich guten Spieler in der Spitze, die Stars mit Strahlkraft für den Sport.
Die Debatte um eine Deutschenquote ist daher nur ein Teil des Problems. Ich halte die hier unternommenen Schritte für richtig: Längere Doppellizenzen für Spieler, die in Deutschland ausgebildet werden. NBBL für die jungen Spieler, denn im Vergleich zu dem durchschnittlichen Collegeabsolventen sind deutsche Talente auch schlicht 2-3 Jahre jünger und unerfahrener, was ein Wettbewerbsnachteil ist. Vielleicht kann auch die Pro B sich verstärkt als “junge” Uni-Liga etablieren und so die Ausbildungsfunktion amerikanischer Colleges in Deutschland übernehmen. Es hilft Teams, die gewinnen müssen um Zuschauer zu bekommen und Sponsoren glücklich zu machen schlicht nicht, wenn die deutschen Spieler auf der Bank Talente sind, die einfach noch nicht erstligareif sind.
So talentiert und gut wie ein Nico Simon ist, man merkt ihm halt immer mal wieder an, dass es ihm schlicht auf Grund seines Alters an Erfahrung mangelt. Das ist ein Unterschied zu einem Spieler wie Herber und auch dieser brauchte frisch vom erfolgreichen College fast eine halbe Saison um in den Profispielbetrieb der BBL hineinzuwachsen.
Um den nötigen Druck auf die Vereine aufzubauen, die Nachwuchsentwicklung systematisch zu betreiben ist die ansteigende Quote nötig. Momentan mag es nicht genug Spieler geben, die in schon die Rotationen passen. Aber wenn für die Team absehbar ist, dass Alibi-Kadermitglieder nicht mehr ausreichen werden, weil die Rotation zu sehr beschränkt wird, dann müssen die Talente entsprechend gefördert werden (und wenn dieses heißt, sie aufs College für die Ausbildung zu schicken, statt sofort in den Alibi-Profi-Vertrag zu ziehen).
Die Liga befindet sich insgesamt in einem Transformationsprozess. Wir haben mehr wirklich starke Teams in der Spitze. Einige Teams werden leider abgehängt, aber dafür kommen überzeugende Aufsteiger in die Liga, die aus der 2. Liga gute Teams und Strukturen mit deutschen Spielern mitbringen. Ulm und Paderborn belegen dies.
Edit: gröbste Fehler rauskorrigiert und das Statement zu Ulm und Paderborn angepasst…
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On 2007-04-20 16:05, Weste wrote:
bei den dragons war rohdewald lange verletzt - feist bekommt ab jetzt noch weniger spielzeit da er weniger trainieren kann.eine mindesteinsatzzeitquote muss her
für rohdewald war die saison bisher wirklich wenig ergiebig.
letzte saison als bankspieler gestartet, hat er sich zum absoluten faktor entwickelt. ohne seine erkrankung vor der saison würde bei ihm denke ich einiges mehr an spielzeit stehen.