Euroleague financial fairplay !?
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Hi bbforafterlife: für alle Vereine kann ich die Rechtsform nicht nennen. Vielleicht suche ich die mal durch. Einige (die meisten?) sind AGs. Zum Beispiel Laboral Vitoria und eben Bilbao Basket.
Bilbao hatte (angeblich) einen neuen Hauptsponsor gefunden, der neben 1 Mio € Cash auch die Bürgschaft für die neue Kreditlinie von 3 Mio € übernehmen wollte. Wie seriös das auch immer war. Man wollte mit dem baren Geld vor allem ausstehende Spielergehälter begleichen (wohl wissend, dass das für die ACB ein Hauptpunkt ist). Hat dann offensichtlich - wenn überhaupt - nicht in dem Maße geklappt, wie erhofft. Oder es hat zeitlich nicht mehr hingehauen. Da man aber auch mit den Gesamtschulden von 6.074.400 € lange hinter dem Berg hielt, bin ich von der Serosität des neuen Hauptsponsors nicht überzeugt, und Francisco Roca wohl auch nicht.
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Passt ja hier auch hinein:
Ivan Milenkovic @IvanEurobasket 9 Std.
KK Radnicki Kragujevac is banned from registering new players for non payment to David Simon per FIBA and BAT. They owe him 20,000 euros… -
Und weiter geht’s:
Yugobasket @yugobasket 22 Min.
Radnički Kragujevac might choose not to participate in #abaliga next season due to financial problems. Decision to be made by Monday. -
Und weiter geht’s:
Yugobasket @yugobasket 22 Min.
Radnički Kragujevac might choose not to participate in #abaliga next season due to financial problems. Decision to be made by Monday.Oder die Entscheidung wird ihnen abgenommen!
Cibona and Radnički are in danger of not playing in ABA league next season due to their financial issues, says league president Radovan Lorbek.
Also according to Croatia newspaper Sportske Novosti, Fiba Europe has requested Croatian Basketball federation to personally ban Cibona from playing in ABA league due to debts to several ex-players.
The Croatian powerhouse has gone from winning ABA league and earning the right to play in the Euroleague to questioning it’s own survival due to financial issues.
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@yugobasket: Partizan is banned from registering new players by BAT due to the debts towards Jaka Klobučar from 2010/11 season. Via @PavleKn
Partizan will scheinbar nicht zahlen.
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WOW!
Simonas Baranauskas @LithuaniaBasket
The hole in Žalgiris’ pocket is bigger than thought, lrytas.lt reports. According to them, Žalgiris debts are almost €14.5 million! -
Jordi hat sich ja diese Woche mal wieder zum Fair Play geäußert. Ist immer wieder gut, ihn daran zu erinnern.
Hier mal ein Artikel aus der Berliner Zeitung, der ein bischen resümiert (ist zwar nichts neues, aber hilft ja, die Diskussion am laufen zu halten)
berliner-zeitung.de/alba/financial-fair-play-der-weg-des-geldes-in-der-basketball-euroleague,10808812,28755388.html -
Galatasaray mal wieder in Problemen. Bis 1.November haben Spieler dem Verein eine Deadline zur Zahlung ausstehender Gehälter gesetzt:
eurobasket.com/Euroleague/basketball.asp -
Sowas ist ja immer super. Diese Clubs kaufen groß ein und nach zwei/drei Monaten können sie nicht mehr die Gehälter zahlen. So etwas müsste von der Euroleague/Verband gleich gesperrt werden und das für 2-3 Jahre. Dann lernen die vielleicht auch daraus und eine Abschreckung wäre es auch.
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Hier mal ein Artikel aus der MoPo, wie der Stand der Dinge in der EL ist (und wie ALBA als Vorbild dient):
Flintstone hat ihn schon im EL-Spieltagsthread ALBA vs. PAO verlinkt (das sei denen gesagt, die ihn nicht zweimal lesen wollen)
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Nach Einführung des FFP sollen offenbar nur noch max. 60% des Budgets für Spieler verwendet werden dürfen!
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Nach Einführung des FFP sollen offenbar nur noch max. 60% des Budgets für Spieler verwendet werden dürfen!
Wobei eigentlich nicht die Budgetverteilung das Problem ist, sondern vielmehr das Budget selbst. Mit Fußball gibt es eine tolle Parallele, denn dort hat sich eigentlich nicht viel durch das Finanz Fairplay getan. Traurig aber wahr. Ein Mäzen erhöht seinen Sponsorvertrag und das ist es
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Nach Einführung des FFP sollen offenbar nur noch max. 60% des Budgets für Spieler verwendet werden dürfen!
Wobei eigentlich nicht die Budgetverteilung das Problem ist, sondern vielmehr das Budget selbst. Mit Fußball gibt es eine tolle Parallele, denn dort hat sich eigentlich nicht viel durch das Finanz Fairplay getan. Traurig aber wahr. Ein Mäzen erhöht seinen Sponsorvertrag und das ist es
Das stimmt so aber nicht.
Genau das geht eben nicht mehr, weshalb Paris und City auch die dicken Strafen erhalten haben. Der fette 200 Mio € Sponsoring Vertrag von Qatar beim PSG wurde nicht komplett anerkannt, weshalb PSG ins tiefe Minus bei der FFP Bewertung gerasselt ist.
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Ich hole mal den Thread wieder hoch, um nochmal auf die jüngsten Aussagen von Bertomeu anlässlich des Final Fours zurückzukommen. (Ich hatte im EL-Thread für nächstes Jahr schon eine serbische Quelle verlinkt).
In der Gazzetta dello Sport wird es etwas deutlicher beschrieben: gazzetta.it/Basket/Eurolega/21-05-2015/bertomeo-eurolega-euroleague-fairplay-wild-card-110920731853.shtml
Danach liegen die saisonalen Verluste der Clubs der Euroleague gegenwärtig bei 39 %, ein Betrag, den die Clubeigner am Jahresende ausgleichen müssen. Die ULEB will das auf einen Betrag von 10-15% des Budgets verringern. Auch sollen für Spielergehälter sukzessive weniger Anteile ausgegebene werden. Das Ziel ist hier (in der serbischen B92 stand 2017/18 ) 65 % (75% kommende Saison, 70% 2016/17).
Zudem will man wohl nur noch Teams mit einem Mindestetat von 4 Mio €. Das sollen die Mitgliedsländer spätestens bis in drei Jahren ratifiziert haben. -
Und jetzt auch amtlich. 4 Mio Mindestetat:
euroleague.net/news/i/645lkc7jywq55ncf
Dazu die angesprochenen Änderungen. -
Ich glaube nicht, dass sich durch das FFP im europäischen Basketball etwas grundlegend verändern wird. Selbst wenn es finanzielle Grenzen (bspw.: Gehaltsgrenze bei 60% des Gesamtbudgets wie von “Matze” weiter oben gepostet) geben sollte, dürfte dies kaum Auswirkungen auf die Klubs haben. Es glaubt doch wohl niemand, dass die sportlichen Zugpferde der Euroleague - bspw. CSKA Moskau, Real Madrid, Barcelona oder Athen - bei Verstößen gegen die FFP-Vorgaben ernsthaft sanktioniert würden.
Ernsthafte finanzielle Auswirkungen würde es erst dann geben, wenn es zu weiteren (europäischen o. weltweiten) Wirtschaftskrisen und die Mäzene der großen europäischen Basketball-Klubs die Gürtel finanziell enger schnallen müss(t)en. Basketball ist in Europa ein Zuschussgeschäft und wird es auch auf absehbare Zeit bleiben.
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Ich glaube nicht, dass sich durch das FFP im europäischen Basketball etwas grundlegend verändern wird. Selbst wenn es finanzielle Grenzen (bspw.: Gehaltsgrenze bei 60% des Gesamtbudgets wie von “Matze” weiter oben gepostet) geben sollte, dürfte dies kaum Auswirkungen auf die Klubs haben. Es glaubt doch wohl niemand, dass die sportlichen Zugpferde der Euroleague - bspw. CSKA Moskau, Real Madrid, Barcelona oder Athen - bei Verstößen gegen die FFP-Vorgaben ernsthaft sanktioniert würden.
Ernsthafte finanzielle Auswirkungen würde es erst dann geben, wenn es zu weiteren (europäischen o. weltweiten) Wirtschaftskrisen und die Mäzene der großen europäischen Basketball-Klubs die Gürtel finanziell enger schnallen müss(t)en. Basketball ist in Europa ein Zuschussgeschäft und wird es auch auf absehbare Zeit bleiben.
Es werden 65% Gehaltsgrenze zunächst sein und bis zu 75% des Budgets dürfen von “Shareholder” sein. Für mich eine viel zu hohe Quote, aber damit will man offenbar Teams wie CSKA, Real und Barca schützen.
Das sind die wichtigsten Regeln:
Under the new measures, any Euroleague club that does not guarantee a minimum budget of €4 million will not be permitted to participate in the competition.
Rejection is also possible if a club has overdue debts or its aggregate budget deficit averages more than 10% over the three previous seasons, although in both cases, registration may be allowed if an alternative compliance plan is approved by the company.
If other requirements are breached, such as holding player salaries to 65% or less and shareholder contributions to 75% or less of budgets, clubs will be subject to disciplinary proceedings.
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@ Matze
Genau das habe ich mit meinem Post gemeint. Das ist doch keine wirkliche Verbesserung des finanziellen Status quo. Die großen Mäzenaten-Klubs bekämen erst dann sportliche Probleme, wenn die Gehälter eine Grenze von 50% des Gesamtbudgets nicht übersteigen dürfen und sich zudem der diesbezügliche Anteil der Mäzene auf keinen größeren Prozentsatz von 50% belaufen dürfte. Dann wären die Mäzenaten-Klubs gehalten, 50 % ihres Gehaltsbudgets durch Sponsoren, Ticketing oder sonstige Einnahmequellen zu erschließen, was jedoch äußerst schwierig sein würde. Dies hätte zur Konsequenz, dass die Budgets sich letztlich - früher oder später - etwas angleichen würden.
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@ Matze
Genau das habe ich mit meinem Post gemeint. Das ist doch keine wirklich Verbesserung des finanziellen Status quo. Die großen Mäzenaten-Klubs bekämen erst dann sportliche Probleme, wenn die Gehälter eine Grenze von 50% des Gesamtbudgets nicht übersteigen dürfen und sich zudem der diesbezügliche Anteil der Mäzene auf keinen größeren Prozentsatz von 50% belaufen dürfte. Dann wären die Mäzenaten-Klubs gehalten, 50 % ihres Gehaltsbudgets durch Sponsoren, Ticketing oder sonstige Einnahmequellen zu erschließen, was jedoch äußerst schwierig sein würde. Dies hätte zur Konsequenz, dass die Budgets sich letztlich - früher oder später - etwas angleichen würden.
Das stimmt schon, aber du kannst solche Regeln nicht von 0 auf 100 innerhalb einer Saison einführen, das hat die UEFA im Fussball auch nicht gemacht, sowas wird Schrittweise mit Übergangszeiten eingeführt und dann immer weiter runter geschrautb (zumindest bei der UEFA is das so)
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Die türkischen Teams Galatasaray, Besiktas und Pinar Karsiyaka sind ja von der türkischen Liga TBL mit einem Bann zur Verpflichtung neuer Spieler belegt worden, weil sie in neun Fällen Spieler oder Staffmitglieder nicht bezahlt hatten. Das galt bei Galatasaray in zwei Fällen. Für Henry Domercant und Engin Atsür. Diese Schulden (450.000 Domercant 200.000 Atsür) sollen jetzt beglichen sein, sodaß sich Galatasaray angeblich wieder Hoffnungen auf eine Wildcard der Euroleague macht (sagt zumindestens dieser Artikel): 3puan.com/content
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Hier nochmal die vor einigen Tagen im EL-Thread gepostete FIBA-Bann-Liste: fiba.com/pages/eng/fc/expe/fat/p/openNodeIDs/19681/selNodeID/19681/sanctions.html
Crvena Zvezda soll sich lt. Misko Raznatovic mit den Spielern Raško Katić, Marko Simonović und Tadija Dragićević geeinigt haben und entsprechend ab heute Transfers tätigen dürfen.
Anders sieht es bei Galatasaray aus: sie werden mit einem zweiten Bann belegt, weenn sie dem Ex-Ulmer Ian Vougiouskas nicht 363.000 € innerhalb der nächsten drei Tage auszahlen.
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Nochmal zum neuen Bann gegen Galatasaray. Neben Vougiouskas sind noch zwei weitere Spieler betroffen, deren Namen die türkischen Medien nicht nennen (kennen). Die Summe, die in drei Tagen da sein muss, beläuft sich auf stattliche 935.000 €
Siehe z.B.: habervitrini.com/spor/galatasaraya-transfer-yasagi-soku-863943/ -
Jonathan Givony
@DraftExpressOfficial audit of Barcelona basketball before elections tomorrow found the team spent 27.8 million Euro in 14/15 while bringing in just 5.1
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Da kann man doch nur den Kopf schütteln, wie kaputt die Finanzwelt ist, dass sowas überhaupt funktioniert. Ich würde mich mal wundern ob das neue financial fake-play da irgendwelche tatsächlichen Auswirkungen drauf hat. …mal eben 20 Millionen weggeworfen…
Jedoch würde mich mal interessieren, wie sich diese Zahlen zusammensetzen. Einfach so und ohne Zusammenhang wirken die Zahlen etwas radikal. Wo kommen die 5 Millionen einnahmen her? Zuschauer? TV? Tickets? Merch? und kommen da auch die Sponsorengelder zu? oder eben nicht? Weil der Gewinn für die Sponsoren durch Werbung ist ja so denke ich nicht mit reingerechnet. Ich finde die reinen Zahlen sind da etwas unklar. Da kann man Alles und auch Nichts reininterpretieren!
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Jonathan Givony
@DraftExpressOfficial audit of Barcelona basketball before elections tomorrow found the team spent 27.8 million Euro in 14/15 while bringing in just 5.1
[…]
Wenn Barca mit Basketball effektiv nur gut 5 Mio. € erwirtschaftet, wie kommt dann ein FC Bayern Basketball auf einen Etat von angeblich 15 Mio. €, also das Dreifache, ohne patriarchalische Zuschüsse? Da klafft für mich jetzt aber eine riesengroße Erklärungslücke, denn an sich ist Basketball in Spanien besser vermarktbar als in Deutschland.
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Der gute Namen.
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Jonathan Givony
@DraftExpressOfficial audit of Barcelona basketball before elections tomorrow found the team spent 27.8 million Euro in 14/15 while bringing in just 5.1
[…]
Wenn Barca mit Basketball effektiv nur gut 5 Mio. € erwirtschaftet, wie kommt dann ein FC Bayern Basketball auf einen Etat von angeblich 15 Mio. €, also das Dreifache, ohne patriarchalische Zuschüsse? Da klafft für mich jetzt aber eine riesengroße Erklärungslücke, denn an sich ist Basketball in Spanien besser vermarktbar als in Deutschland.
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Zumal einer der Hauptposten - Vergabe des Clubnamens - bei Bayern München nicht möglich ist.
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Deswegen gibt es ja überhaupt erst die Uleb, weil es außerhalb der USA keine Möglichkeit gibt, substantielle Summen zu generieren. Das Versprechen der Uleb war ja die Einnahmen massiv zu steigern, aber von dieser Idee ist nicht mehr viel geblieben.Der damalige Sportdirektor von Barca hat ja auch die Kosten des Titels 2003 mit 20 Millionen beziffert, das wäre der Zuschuß des (überschuldeten) Fußballvereins an die Basketballer gewesen. In den Jahren darauf haben es die Katalonen verstanden, den jeweiligen Zuschuß auf 15 Millionen zu begrenzen. Aber woher sollen auch die Einnahmen kommen? Es gibt keine Fernsehgelder in Europa, egal ob für EL oder ACB und für solche Zirkusveranstaltungen wie Eurocup müssen die Teams selber die Fernsehbilder produzieren helfen. Eintritt hat jedes Barca Mitglied für den Basketball frei und substantielles Sponsoring funktioniert nur im Fußball, Tennis oder in der Formel 1.
Die Sponsorenverträge der EL sind durch die Bank wechselseitiges Name-Dropping ohne substanzielle finanzielle Verpflichtungen. Selbst die 5 Millionen Einkünfte bei Barca erscheinen einem in diesem Licht sportlich bewertet. -
Nichts im Leben ist sicher ausser dem Tod und Steuern:
Auch Steuererleichterungen können illegale Staatshilfen in der EU darstellen:
- die Verrechnung der Gewinne aus dem Fußball mit den Verlusten aus dem Basketball stellt einen versteckte Subvention dar, wenn damit insgesamt eine niedrigere Steuerquote erreicht wird
Interessant zu lesen, dass wohl auch die spanischen Clubs untereinander sich doch nicht so wohlgesonnen sind.
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Habe das ein wenig anders gelesen:
Einige Vereine in Europa wurden steuerlich als nicht-profitorientiertes Unternehmen eingestuft, während andere in derselben Liga und Wettbewerb als normales Unternehmen steuerlich eingestuft wurden.
Das sieht die Kommission als staatliche Begünstigung an, da die erst genannten Vereine weniger Steuern zahlen müssen, obwohl sie demselben Geschäftsfeld nachgehen, der im Falle von Barca und Real Milliardensummen im Bereich von Merchandising oder TV-Rechten umfasst.
Zudem führt das bisher mögliche Verrechnen von Gewinnen aus dem Fussballbereich mit Verlusten aus anderen Sportarten (darunter ebenfalls Basketball) in den Betroffenen Vereinen zu einem weiteren steuerlichen Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Auch das wird als staatliche Beihilfe gesehen.
…
Ich sage es mal so, schön das man diesen Fehler im system erkannt hat, tatsächlich und substantiell wird sich wenig ändern.
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Ist doch auch für/in Deutschland legitim. Einfach eine steuerliche Organschaft und schon wird verrechnet. Machen tausende Firmen so.
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Nicht ganz, Schnorri, Feststellung korrekt beschrieben, aber die Folgerung ist, dass dies unzulässig ist. Der Rechtsanwalt weisst ja auch deutlich in seinem Schlusswort darauf hin, dass sich die Vereine in dieser Hinsicht neu aufstellen sollen/müssen, um möglichen Klagen aus dem Weg zu gehen.
Nicht ganz, in der Organschaft gibt es solche Regulierungen wie BEPS, um Missbrauch zu verhindern.