BIG - Basketball in Germany
-
Habe gerade die aktuelle Ausgabe auf einen Rutsch durchgelesen und muss sagen, dass hier für mich ein Qualitätssprung stattfand. Gute Inhalte, eine wirklich schöne lange Story über die Merlins (Morgen gibt’s aber trotzdem auf die Mütze ) und ohne diese auch in einem Vor-Post benannte Selbstbeweihräucherung und diese “Statistik-Lücken-/ Seitenfüller”. Und: Respekt und ganz viel Kraft für Jan Finken!
-
Ich schließe mich dem Vorposter an. Ein Quantensprung!
Man merkt an der Auswahl der Themen, an der ganzen Gestaltung des Heftes und teilweise auch an den Beiträgen selbst, dass da jetzt jemand am Start ist, der Basketball mit jeder Faser lebt und auch journalistisch ein neues Niveau reinbringt.
Weiter so! -
Ist vielleicht nicht der Anspruch der BIG. Aber mir fehlt weiterhin der Teil Basketball für Basketballer. Nicht nur über Basketball.
-
Hat jetzt nichts mit dem Magazin zu tun, aber wieso vermeidet die BIG auf ihren social media Kanälen alle News zu anderen Ligen? Gestern zwei Topspiele der ProA, die nicht erwähnt werden - der gemeine Basketballfan, der euch folgt, weiß nicht mal, dass es gerade Playoffbasketball in Deutschland abseits der BBL gibt.
Statt ProA kann man natürlich auch ProB oder DBBL einsetzen.
-
Vorab: ich finde, dass die BIG in den letzten Ausgaben einen guten Sprung nach vorne gemacht hat. Auch die neue Aufmachung fällt direkt auf (meiner Frau, die die letzte Ausgabe aus dem Briefkasten gefischt hatte, hats auch direkt kommentiert). Dafür ein Daumen hoch.
Aber bitte, BITTE lasst nie wieder Kai Zimmermann einen journalistischen Beitrag schreiben - auch nicht auf Social Media:
https://www.facebook.com/BIGMagazin/posts/4325475240808526Da wird mir ganz schwindlig. Ich finde Lucic unsympathisch als Spieler, aber das ist oft ja ein Zeichen, dass er wirklich alles gibt für einen Sieg. Ich halte ihn auch für einen überragenden Basketballer. Die Aktion am Ende des Spiels gestern kann man aber nicht mehr so verteidigen, das war grob unsportlich - sowohl das Foul als auch dann den Schiedsrichter so anzumosern. Das hat für mich nichts mit dem Sport zu tun.
Umso erstaunlicher, dass Zimmermann meint:
Es geht hier gar nicht darum, eine Lanze für Lucic zu brechen.
nur um dann sehr verbos eine Lanze für Lucic zu brechen - auch wenn die spezifische Aktion nicht im Vordergrund steht, obwohl sie sicherlich der Auslöser für die Reaktion war. Da werden dann sehr komische sprachliche Blüten bemüht, wie
Lucic ist in der BBL eine ganz seltene Spezies. Einer, der gewinnen will, um jeden Preis.
Wohingegen die meisten anderen Spieler nicht gewinnen wollen?
Wir fordern maximalen Einsatz - aber bitte nicht zu viel. Wir fordern absolute Leidenschaft - aber wenn wirklich einer leidenschaftlich ist, nennen wir ihn unsportlich. Das ist Heuchelei.
Die so argumentieren, erschaffen ein Kunstprodukt. Und nichts Organisches, das wachsen kann. Denn es gibt keine kontrollierte Leidenschaft. Leidenschaft ist Liebe, und Liebe lässt sich nicht kontrollieren. Das ist ja gerade ihr Wesen.Lucic polarisiert, aber unsportliche Aktionen sind unsportlich. Oder hätte Lottermoser gestern lieber ein “Leidenschaftliches Foul” statt eines “Unsportlichen Fouls” pfeifen sollen? Was denn für ein Kunstprodukt bitte? Wäre das Finale entwertet worden, wenn Lucic gestern nicht so gefoult hätte? “Leidenschaft ist Liebe und Liebe lässt sich nicht kontrollieren”, aus welchem Schlagertext (alternativ Post von Wagner) ist das denn bitte abgeschrieben?
Jetzt aber der Absatz, der mir wirklich sauer aufstößt und wegen dem Zimmermann nie wieder etwas schreiben sollte:
Es ist ein Phänomen unserer Zeit, dass uns alles, was sich mit Haut und Haaren in etwas wirft, abschreckt. Wir wollen immer weniger arbeiten, aber wir verlangen neue Krebstherapien. Lassen sich Kompetenz und Wissenschaft in 28,8 Stunden so verdichten, dass ein Genie dabei entsteht? “Excellence comes from effort”, und jemand, der sich nicht ununterbrochen mit Haut und Haaren seiner Sache verschreibt, wird ein gewisses Qualitätsniveau sehr wahrscheinlich nicht erreichen. Die allermeisten, die ich für exzellent halte, haben sich mit ihrem Thema bis zum Exzess beschäftigt. Intensivität bedeutet Leidenschaft.
Das ist nicht nur nicht richtig, das ist nichtmal falsch. Als Wissenschaftler, der sich von Zeitvertrag zu Zeitvertrag hangelt und für den 24 h am Tag 7 Tage die Woche gerade so ausreichen vielleicht, um Forschung zu betreiben, ist das ein Schlag ins Gesicht. Die Frage, was Lucics disqualifizierendes Foul mit Krebstherapie zu tun hat, mal ganz außen vor. Laut Zimmermann muss man sich nur anstrengen; wer versagt, hat sich eben nicht genug reingehangen. Sorry, selbst schuld! Wer nicht in allem 200 % gibt, ist ein Versager, Punkt, aus Ende!
Was ein absoluter Käse ist das bitteschön? Zyniker würden jetzt sagen, Zimmermann hat sich dem Schreiben nicht mit Haut und Haaren (höhöhö!) verschrieben (doppel höhöhö!), weil sein Qualitätsniveau unterirdisch ist. Stilistisch will ich das nichtmal außeinander nehmen (dieses Stakkato mit abgehackten Sätzen ist nicht meins), aber was soll dieser Schwachsinn überhaupt bedeuten?
Pure Emotion, absolute Leidenschaft (und Reichweite). Ich habe da niemanden heulen sehen, ganz im Gegenteil.
Und selbst wenn jemand heult, Herr Zimmermann, ist das schlimm? Ist ja nicht “tough”. Richtige Männer heulen nicht, sie MACHEN - oder wie? Dafür liest sich der Kommentar aber sehr weinerlich - der harte Sport wird ganz weichgespült, nur wenn man unsportliche Aktionen kritisiert.
Ganz am Ende schreibt Zimmermann dann doch etwas, dem ich zustimme:
Es ist ein Segen, dass ein echter Weltklassespieler schon so lange in der BBL spielt.
Denn das stimmt. Nur um dann nachzulegen:
Es ist die Frage, wann unsere Liga endlich bereit dafür ist, einen echten Weltklassespieler zu erkennen und zu achten.
Wo wird der Spieler von der Liga nicht geachtet?
Sorry, so ein Blödsinnskommentar (und ja, ich weiß dass ich hier heule) bestärkt mich wieder darin, dass es richtig war, mein Abo auslaufen zu lassen. So einen Kommentar anscheinend ungefiltert (und wenn jemand drübergelesen hat, sollte er vielleicht seinen Job überdenken) auf die Allgemeinheit loszulassen, ist qualitativ unterirdisch. Wohingegen die viel spannendere Personalie - Joshiko Saibou wird fürs Nationalteam berufen - nicht thematisiert wird, weil man dann ja doch noch einmal das Saibou-Interview thematisieren müsste, was man selber vermasselt hat. “Journalismus unlimited”.
tl;dr:
Lieber Vlado,
du bist Penicillin, ein Schimmelpilz. Wir brauchen Schimmelpilze. Gegen die bakterielle Langeweile im Sport. Du zerstörst alle Bakterien: Gegner, Fairness, das “Clean Game”. Du bist schmutzig. Schmutzig ist gut. Schimmel ist gut. Ich will ihn dir vom Körper lecken. -
Finde den Kommentar auch sehr schwachsinnig, ich muss ja kein unsportliches Foul begehen um meine Leidenschaft zu zeigen. Wie einer bereits unter dem Facebook Post gefragt hat, hätte Herr Zimmermann diesen Beitrag auch verfasst, wenn Fontecchio sich schwer verletzt hätte gestern? Ich denke nicht, daher ist das einfach nur Quatsch und komplett unbedacht.
-
@antimazist: Ich denke, dass du Zimmermann etwas unrecht tust, da du bei einer Meinung von Ihm dann den Umkehrschluss ziehst und ihm ebenfalls als Meinung in den Mund legst. So schreibt Zimmermann, dass man eine Exzellenz nur dadurch erreichen kann, indem man sich einer Sache mit Haut und Haaren, kompromisslos, bereit zum krachenden Scheitern verschreibt. Das halte ich persönlich für absolut richtig als Meinung. Ist aber eben eine Meinung. Du drehst es um mit dem Beispiel der Jungwissenschaftler und legst Zimmermann die Meinung in den Mund, dass alle, die das nicht tun Versager seien. Das ist falsch. Er hat mit keiner Silbe darüber geschrieben, dass die Mehrheit der Spieler/Wissenschaftler/Journalisten, SD-Foristen Versager seien. Er hat geschrieben, was es bedarf um Exzellenz zu erreichen und dass dazu nur sehr wenige in der Lage oder bereit sind. Das ist ein Riesenunterschied!
Zu Lucic: Zum einen stimme ich Zimmermann zu, wenn es um seine Klasse und die Unbedingtheit geht, mit der er gewinnen will. Das ist wirklich aussergewöhnlich und hat dafür gesorgt, dass Bayern in dieser Saison so weit gekommen ist. Er war wirklich „clutch“, ein Leader auf dem Spielfeld und Vorbild an Einsatz. Zum anderen sind die Szenen am Ende von Spiel 4 genauso eindeutig und unentschuldbar. Es war ein, aus Frust und (vermeintlich) ungerechter Behandlung durch die Schiris, gepaart mit körperlicher Erschöpfung am Ende des Spiels/der Saison völlig deplatziertes Benehmen. Das Foul an Fontecchio war unwürdig und hat, wahrscheinlich unabsichtlich aber dennoch, eine Verletzung des Spielers billigend in Kauf genommen. Die Beleidigung von Lottermoser war genauso unwürdig und folgte der gleichen Logik wie das Foul. ABER: Dafür gibt es Regeln, die konsequent angewendet wurden. Disqualifikation, evtl. Sperre anschliessend. Beides wurde sofort angewendet und damit ist es für mich erledigt. Ich möchte schon auch erwähnen, dass Lucic nicht in der Kabine beleidigt verschwunden ist, sondern jedem Alba-Spieler und Trainer persönlich gratuliert hat. Ich denke, dass er zu diesem Zeitpunkt auch schon ein schlechtes Gewissen hatte. Aber nochmal: Beide Aktionen auf dem Feld warne völlig daneben und wurden zurecht geahndet. Er wird damit leben (müssen). Dennoch ist Lucic ein herausragender Sportler mit außergewöhnlichem Ehrgeiz, der dadurch aber regelmäßig eine Grenze überschreitet. Dennoch ist es mir lieber einen Lucic zu sehen als permanentes höfliches Mittelmaß, das sich aber immer korrekt verhält und wunderbare Formulierungen hat um Niederlagen zu erklären. -
Hat der Kollege Zimmermann nicht damals auch dieses voellig unkritische Interview mit dem Aluhut Joshi gemacht. Nur aus der Erinnerung und aus gegebenem Anlass…
Wenn man es nicht kann, sollte man es halt anderen ueberlassen solche Beitraege zu verfassen. Ist aber nur meine Meinung
-
Der Kommentar von Kai Zimmermann ist mir auch unverständlich. Ich finde Lucic unsympathisch, aber ich respektiere sein Spiel, seinen Einsatz, seine Leidenschaft. Er ist für mich der beste Spieler der BBL (was nicht heißt, dass er zwangsläufig immer MVP sein muss). Er ist der entscheidende Spieler in einem EuroLeague-Playoff-Team. Das ist großartig und er ist für mich Mr. Clutch.
Es ist auch schön zu sehen, dass er sich so reinhängt und alles tut, um zu gewinnen. Dass ich - und sichere andere hier auch - als Nicht-Bayern-Fan uns so häufig über ihn aufregen und uns über ihn beschweren, zeigt, wie “bedrohlich” er ist. Wenn er in den letzten 5 Minuten den Ball hat, weiß man, dass die Chancen der Bayern, zu gewinnen, gerade enorm gestiegen sind.
Das Verkaufen von Fouls, die eher strittige Entscheidungen sind, gehört zum Spiel dazu. Das wissen ja auch die Schiedsrichter und das ist völlig in Ordnung, weil man eben alles machen will, damit am Ende das eigene Team deutscher Meister wird. Es gibt auch sicher Spieler, die recht viel “flopping” betreiben, bei denen es aber nicht ganz so auffällt.
Wenn das das Ende der Story Lucic wäre, wäre ich bei Zimmermann und würde es 1:1 unterschreiben, dass die BBL Lucic braucht. Aber das ist nicht das Ende. Es gibt eben noch den Lucic, der es übertreibt. Das gestern war unsportlich und das hat nichts damit zu tun, dass man um jeden Preis gewinnen will. Natürlich sind Rempler, Ellenbogenstöße, Worte im Eifer des Gefechts gewünscht und sollten im Finale dabei sein, aber Lucic hat gestern mit seinem Verhalten nicht nur seinem Team geschadet (ohne das Disqualifizierende und die Ts von Radosevic wäre es zwar auch schwer, aber nicht unmöglich geworden), Lucic hat auch unfair, unsportlich gehandelt und somit die Grenze überschritten, die sein Verhalten nicht mehr dem fairen Wettbewerb zuzuordnen lässt. Braucht es also den Lucic, der hier von Zimmermann verteidigt wird? Der Lucic, der Respekt für seine EL-Leistungen einfordert, aber gleichzeitig mit Schiris umgeht, als stünde er über ihnen und hätte die Wahrheit inhärent in sich?
Diesen Lucic braucht es aus Journalisten-Sicht bestimmt. So lässt sich Basketball vermarkten. Ich bin auch der Meinung, dass die BBL mehr “Storys” braucht, um deutschlandweit für Aufmerksamkeit zu sorgen. Aber es ist und bleibt unsportliches Verhalten, das nicht das erste Mal bei Lucic zu finden ist. Zimmermann schreibt “Es fehlt an Ernsthaftigkeit, das zu tun, was notwendig ist, um Spiele zu gewinnen.”. Es ist also notwendig, sich unsportlich zu verhalten und mit Schiris so umzugehen? Offensichtlich nicht - Berlin hat es auf faire Weise mit der Ruhe in Person an der Seitenlinie schon zum zweiten Mal in Folge geschafft. Fehlt es Aito an Ernsthaftigkeit? Ich denke nicht. Der Weg ist nur ein anderer: ein sportlicher und ein unsportlicher.
“Basketball ist nicht “wichtig”, es ist “alles””. Ok, Herr Zimmermann. Ist wiederholtes und extremes Flopping (s. das Ludwigsburg-Spiel von Lucic) und unsportliches Verhalten (s. Gestern) noch “Basketball”? Da kann man sicher drüber streiten. Die Bad Boys-Pistons haben den Begriff “Basketball” auch ausgedehnt, sind heute noch umstritten, aber waren sehr erfolgreich. Ich finde es aber sehr unglücklich von Zimmermann, es so darzustellen, als sei Lucic der einzige in der BBL, der mit “Ernsthaftigkeit” an das Spiel herangeht und für den Basketball “alles” ist. Das hebt Lucics Auftreten auf ein Podest, auf das es nicht gehört.Und nochmal in aller Deutlichkeit: Lucic ist ein grandioser Spieler. Emotionen gehören dazu. Unsportliches Verhalten gehört nicht dazu, es gehört auch nicht zu dem ausgedehnten Basketball-Begriff.
-
@smooth sagte in BIG - Basketball in Germany:
Ich denke, dass du Zimmermann etwas unrecht tust, da du bei einer Meinung von Ihm dann den Umkehrschluss ziehst und ihm ebenfalls als Meinung in den Mund legst. So schreibt Zimmermann, dass man eine Exzellenz nur dadurch erreichen kann, indem man sich einer Sache mit Haut und Haaren, kompromisslos, bereit zum krachenden Scheitern verschreibt.
OK, er schreibt es nict explizit, aber anders sind seine Zeilen für mich nur schwer verständlich. Wenn das Gegenteil nicht der Fall sei, wieso braucht es dann mehr Lucics? Wenn man es auch schaffen könnte, wenn man nicht “Typ Lucic” wär? Für mich die einzige Interpretation des Textes. Frei nach oli kahn: Wir brauchen mehr Eier. Gähn.
-
@antimatzist Das ist jetzt der möglicherweise polarisierende Teil unserer Diskussion….:-) Ich denke, dass es mehr Lucic braucht um scheinbar Unmögliches möglich zu machen. es ist eine Diskussion über Mittelmaß und Exzellenz. Das ist aber auch das Polarisierende an unserem Austausch und hat gutes Potential einen veritablen shitstorm hervorzurufen….Ein Lucic im Spiel und wahrscheinlich auch im Training kann mehr aus einer Mannschaft herausholen und alle fordern als ein „normaler“ Spieler. Das Ganze hat eben seinen Preis und der liegt in der Grenzüberschreitung von Lucic, die ich absolut nicht gut heiße, aber bei der ich auch überzeugt bin, dass es das eine nicht ohne das andere gibt („Preisschild“). Nun finde ich, dass es dafür klare Regeln gibt, die bei Lucic, siehe gestern, auch zur Anwendung kommen. Und ein Lucic ist mir allemal lieber als ein Baldwin, der in dieser Serie auch gezeigt hat, dass er eine komplette Ich-AG ist, der eben nicht in der Lage ist durch kompromisslosen Einsatz ein Team zum Erfolg zu bringen. Er ist eben „nur“ ein herausragender Individualist ohne jegliche Führungsqualitäten. Und jetzt noch ein letzter Satz, der vielleicht verwirrend klingen mag: Mir ist die Art des Basketballs von Alba seit Aito/Ojeda tausendmal lieber als die der Bayern. Das ist ein unglaublich sympathischer Teambasketball, der zeigt, dass es hier eines Lucic (trotz seiner Stärken!) nicht bedarf. Aber, um noch einen letzten Reizpunkt zu setzen, in der Nationalmannschaft hätte ich mir in den letzten Jahren (nach Nowitzki) einen Lucic manchmal herbei gesehnt. Um ein Beispiel von Mannschaften zu nennen in denen Lucic funktioniert.
-
Puh, [Beleidigungen entfernt. Gruß jsb] Da lob ich mir doch den Spruch von Aito am Schluss des Finals, wo er das Verhalten seiner Jungs lobte und lobe da seine Philosophie. Und hoffe, dass Kinder und Jugendliche sich eher an diesem Stil ein Vorbild nehmen und Spaß haben, fair bleiben, kreativ sind und den Sport genießen, statt Gegenspieler beim Wurf regelrecht umzuhauen (Lucic vs Siva) oder sie von hinten wie beim Kampfsport umzuhauen (Fontecchio) und dann wie ein Irrer auf den Schiri einzustürmen. Zum Glück haben Alba und Aito den Zimmermann eigentlich widerlegt. Hatte es Dirk nötig so zu spielen? nö und er ist immerhin NBA Champ und Finals MVP, mehr als ein Lucic je erreichen wird.
-
@daniel91 Es ist bei Lucic leider bedauerlich, dass er seine grandiose Saisonleistung und seine herausragenden Erfolge, seinen Einsatz und seine Siegermentalität durch wenige aber prägende Fehler kaputt macht. 99% seiner Spielzeit sind exzellent und helfen der Mannschaft, mit dem 1% zerstört er leider diese Erfolge in der Wahrnehmung.
-
@smooth sagte in BIG - Basketball in Germany:
Mir ist die Art des Basketballs von Alba seit Aito/Ojeda tausendmal lieber als die der Bayern. Das ist ein unglaublich sympathischer Teambasketball, der zeigt, dass es hier eines Lucic (trotz seiner Stärken!) nicht bedarf.Das ist etwas OT, aber ich hatte den Eindruck, dass der (naja, ein) entscheidender Aspekt für den Finalsieg Albas war, dass Alba jetzt abseits des teambasketballs, verlässliche 1v1 Spieler, echte Finisher im Kader hat. Einmal war es Lo, der ein Spiel im Alleingang nach Haus geholt hat, und im letzten Spiel war es Granger, der, alle Teammates ignorierend, dem Spiel seinen Stempel aufgedrückt hat… Das oll nichts von Albas Teamplay-Philosophie wegnehmen, aber gerade angesichts des Finales fand ich es halt eklatant sichtbar, dass Albas Teamplay erst auch nachhaltig Erfolge zeitigt, seit dem sie auch mal ganz ohne spielen können…
-
Ich finde Zimmermanns Kommentar (?) auch irgendwie sehr seltsam und einfach nicht sehr gut formuliert. Ich meine es ist ganz und garnicht so, dass “wir” mehr von diesem Lucic brauchen.
Den einzigen Aspekt den ich nachvollziehen kann, den Zimmermann aber in meinen Augen nicht genug herausstellt, ist der, dass wir Spieler für Lucic nicht derart verteufeln sollten. Letztlich ist es nämlich sehr scheinheilig, Leidenschaft einzufordern, dabei aber ignorierend, dass diese Leidenschaft, dieser Einsatz immer auch seine Schattenseiten mit sich bringt.
(Ein ganz anderes Beispiel: Coach Trinchieri opfert für seine Karriere (wie es viele andere Coaches und Spieler auch tun) die Möglichkeit, seinen Kindern beim Aufwachsen zuzusehen. Das ist freilich völlig subjektiv, aber in meinen Augen nochmal eine ganz andere Liga an “Leidenschaft” (frag mal lieber keiner die Kinder, wie die das finden…)Um mal eine Lanze für Lucic zu brechen: Obwohl er in diesen Schlusssekunden ohne jeden Zweifel “rot” gesehen hat und ihm eine Sicherung durchbrannte, hat er sein Foul zwar absichtlich überhart gestaltet, aber eben doch so, das sich Fontecchio quasi nicht wirklich verletzen konnte. Oder anders: Jeder Profisportler könnte ohne Zweifel seine Mitspieler verletzen, wenn er diese Absicht hätte – Lucic hat zwar mit aller Kraft erreicht, Fontecchio umzuwerfen, dafür aber die Unterarme benutzt und diese an seiner Seite angesetzt. Eine in meinen Augen trotz allem Wahnsinn dahinter, überraschend kontrollierte Aktion.
War das ein U? Selbstverständlich!
War die Schimpftirade danach ein D? Selbstverständlich!
Hat er ein Sperre verdient? Ebenfalls, selbstverständlich!Aber ich würde doch alle bitten, sich die Samthandschuhe wegzudenken: das war zwar mit Absicht grob und wohl auch schmerzhaft, aber es war verdammt weit weg davon jemanden “verletzen” zu wollen (oder können). Das macht den Ausraster nur wenig besser, aber die allgemeine Empörung über das Verletzungsrisiko seitens Fontecchio find ich halte dann auch ein wenig übertrieben…
-
@jsb Ich finde das kann man nicht trennen und bin unglücklich, dass mein Post verschoben wurde. Ich hätte das Thema dort nicht zum xten mal thematisiert, denn die PLayOffs sollen nun in Frieden ruhen. Aber als Untermauerung der Obskurität des Zimmermann‘schen Kommentars und als Gegenargument für Befürworter war er mir schon wichtig.
-
@exilfranke sagte in BIG - Basketball in Germany:
@jsb Ich finde das kann man nicht trennen und bin unglücklich, dass mein Post verschoben wurde. Ich hätte das Thema dort nicht zum xten mal thematisiert, denn die PLayOffs sollen nun in Frieden ruhen. Aber als Untermauerung der Obskurität des Zimmermann‘schen Kommentars und als Gegenargument für Befürworter war er mir schon wichtig.
Ich sehe das genauso. Aber sei es drum.
Der Text von Zimmermann ist auf jeden Fall ein Offenbarungseid für mich und zeigt wie wenig Moral es teilweise noch in unserer Gesellschaft gibt.
Gewinnen um jeden Preis ist genau das was wir unsere Kinder nicht lehren sollten. -
@smooth sagte in BIG - Basketball in Germany:
Ich denke, dass es mehr Lucic braucht um scheinbar Unmögliches möglich zu machen. es ist eine Diskussion über Mittelmaß und Exzellenz. Das ist aber auch das Polarisierende an unserem Austausch und hat gutes Potential einen veritablen shitstorm hervorzurufen….
Das wäre eine gute Diskussion. Den Aufhänger für diesen Kommentar finde ich merkwürdig, insbesondere da Lucic (jetzt) verloren hatte.
Ich denke aber, ich werde einfach nicht mehr auf jedes Stöckchen aufspringen. Der Beitrag hätte wohl besser Nichtbeachtung verdient.
-
Ich finde es ja schade, dass sich der Kommentar so auf der Metaebene (Krebs, und so) bewegt. Denn bei diesem Satz:
@antimatzist sagte in BIG - Basketball in Germany:
Es ist die Frage, wann unsere Liga endlich bereit dafür ist, einen echten Weltklassespieler zu erkennen und zu achten.
haette mich dann schon interessiert, welche Massnahmen sich der Autor da konkret vorstellt.
Ansonsten signalisiert mir der Kommentar: Abonnenten hat die BIG mit diesem leidenschaftlichen Journalismus offensichtlich nicht noetig.
-
Völlig unabhängig vom Finalspiel finde ich den Social Media Post von Kai Zimmermann problematisch.
Es kann doch nicht sein, dass im Sport (oder im Beruf) bedingungslose Leidenschaft das höchste Gut ist. Gerade in einer Mannschaftssportart, wie es Basketball nun einmal ist, gibt es zahlreiche andere Tugenden, die absolut wertvoll sind: Teamgeist beispielsweise, sich in ein Team zu integrieren, den besser positionierten Mitspieler zu finden, sich für andere reinzuhauen. Oder auch eine gewisse Intelligenz (das Spiel lesen, Lücken entdecken, Optionen abwägen können). Klar gehört auch Zähne zusammenbeißen, Energie für unendliche Trainingssessions, manchmal auch Nehmerqualitäten, die Fähigkeit Kraftreserven mobilisieren zu können dazu. Oftmals ist es wichtig, auch die eigenen Grenzen zu kennen und damit umzugehen, cool ist auch - insbesondere in Schlussphasen - Nervenstärke, die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen. Nicht zuletzt müssen sich Basketballspieler auch unterordnen, beispielsweise den allgemein gültigen Regularien oder der ein oder anderen Trainer- oder Schiedsrichterentscheidung.
In der Regel bringt kein Basketballspieler all diese Fähigkeiten und Tugenden mit. Aber warum “die Liga” (oder ich?) ausgerechnet “Leidenschaft, die sich nicht kontrollieren lässt” feiern soll, erschließt sich mir überhaupt nicht. Das wäre nicht mein Sport. (Ehrlich gesagt, möchte ich auch nicht, dass so geforscht wird. Oder gelehrt, oder getischlert oder was auch immer. Sogar in der Liebe ist die unkontrollierte Leidenschaft ein gefährliches Spiel). -
Im Journalismus ist doch auch das Stilmittel der Polarisierung erlaubt, oder?
Dann kann man doch, wie man hier sieht, in eine Diskussion eintreten und argumentieren.
Jetzt wird zumindest zwischen Menschen kommuniziert.
Vielleicht kann das ja auch mal ein Ziel sein?
Ich muß die Position des Anderen ja nicht übernehmen.
Für manche kann es ja schon ein Gewinn sein, dass es andere Meinungen gibt und sie zu rezeptieren? -
@Jeep_Rich nichts anderes als Diskussion und Gegenargumente zu Zimmermann kommen hier doch vor. Oder hat schon jemand mit Zensur gedroht? Es war auch nichts unter der Gürtellinie. Trotzdem kann ich in respektvollem Ton sagen, dass ich Zimmermanns Kommentar nicht zustimme und das oben ja schon ausgeführt habe.
-
Naja, es ist etwas anderes, wenn ich schreibe:
Das Heft lese ich ich jetzt nicht mehr und kündige.
Oder, ich kündige, wenn der weiterschreibt etc…
Da sind ja hier einige so unterwegs ohne den Standpunkt von Herrn Zimmermann tolerieren zu wollen?
Ich finde sein Saibou-Interview unsäglich, aber das habe ich an die BiG geschrieben und warte erstmal ab, wie sich das Heft entwickelt. Da sind inzwischen echt gute Leute am Werk, von denen ich gerne mehr lesen möchte…
-
Auch das finde ich nicht unter der Gürtellinie. Es fördert nicht gerade die Diskussion, wenn man kundtut, dass man die BIG kündigt, weil es kein Argument sondern eine belanglose Aussage ist. Aber das kann man hier auch gerne so schreiben und wieder kritisieren. Was du machst, ist hier Schreibern und Schreiberinnen vorzuwerfen, sie würden in keine Diskussion eintreten oder sie würden die Position von Zimmermann einfach nicht akzeptieren. Das kann ich so nicht erkennen.
-
@jeep_rich sagte in BIG - Basketball in Germany:
Naja, es ist etwas anderes, wenn ich schreibe:
Das Heft lese ich ich jetzt nicht mehr und kündige.
Oder, ich kündige, wenn der weiterschreibt etc…
Da sind ja hier einige so unterwegs ohne den Standpunkt von Herrn Zimmermann tolerieren zu wollen?
Herr Zimmermann kann gern schreiben, was er moechte, aber wenn mir das nicht passt, was er schreibt, steht es mir doch frei, “mit den Fuessen abzustimmen”. Warum soll ich einen Journalismus finanzieren, der Meinungen transportiert, die ich nicht teile?
-
Nun ja, sehen wir Zimmermanns Post als Kommentar. Dann ist es legitim, so vehement eine eigene Meinung zu vertreten. Ansonsten bin ich kritisch, ob die BIG die Maßstäbe der journalistischen Ethik befolgt, die da wären:
Wahrhaftigkeit in der journalistischen Darstellung, Objektivität durch emotionale Distanz zum jeweiligen Thema/Geschehen, Neutralität bei der Berichterstattung über Konflikte, Sorgfalt bei der Recherche, Achtung der Menschenwürde und des Persönlichkeitsrechts, Vertraulichkeit ggü. Informanten/Quellen, Trennung von Redaktion und Werbung, Richtigstellung von Falschmeldungen oder unwahren Behauptungen…
Qualitätsjournalismus sieht in meinen Augen anders aus, als das was in der BIG zu lesen ist. Aber sei’s drum, es ist ein Blatt für Basketballinteressierte und keiner der Redakteure wird den Pulitzer-Preis bekommen -
@albanese sagte in BIG - Basketball in Germany:
@jeep_rich sagte in BIG - Basketball in Germany:
Naja, es ist etwas anderes, wenn ich schreibe:
Das Heft lese ich ich jetzt nicht mehr und kündige.
Oder, ich kündige, wenn der weiterschreibt etc…
Da sind ja hier einige so unterwegs ohne den Standpunkt von Herrn Zimmermann tolerieren zu wollen?
Herr Zimmermann kann gern schreiben, was er moechte, aber wenn mir das nicht passt, was er schreibt, steht es mir doch frei, “mit den Fuessen abzustimmen”. Warum soll ich einen Journalismus finanzieren, der Meinungen transportiert, die ich nicht teile?
Natürlich ist das in Ordnung.
Ich habe vergessen meinen Post als Antwort auf einen VorPost von BonnFan zu kennzeichnen. My Bad.
Ich wollte einen Argumentationsstrang beschreiten, an dem aber auch BonnFan kein Interesse hat.
Ist auch okay.Dann schau ich jetzt mal wie die Schweden Spanien schlagen
-
@antimatzist wunderbar geschrieben und argumentiert, unterschreibe ich voll und ganz und gebe dir dazu noch eine 1+
-
Volle Zustimmung zum Kommentar von Kai Zimmermann. Endlich würdigt mal jemand angemessen was Lucic für ein phantastischer Ausnahme-Basketballer ist. Wir sollten uns alle freuen ihn seit Jahren in der BBL erleben zu dürfen.
Die Aktion in Spiel 4 war falsch und überflüssig, sie wurde aber nach den Regeln korrekt bestraft. Lucic ständig nur aufs Flopping und jetzt auf das Foul im Finale zu reduzieren ist komplett daneben und auch falsch. -
@peacebrother37 sagte in BIG - Basketball in Germany:
@exilfranke sagte in BIG - Basketball in Germany:
@jsb Ich finde das kann man nicht trennen und bin unglücklich, dass mein Post verschoben wurde. Ich hätte das Thema dort nicht zum xten mal thematisiert, denn die PLayOffs sollen nun in Frieden ruhen. Aber als Untermauerung der Obskurität des Zimmermann‘schen Kommentars und als Gegenargument für Befürworter war er mir schon wichtig.
Ich sehe das genauso. Aber sei es drum.
Der Text von Zimmermann ist auf jeden Fall ein Offenbarungseid für mich und zeigt wie wenig Moral es teilweise noch in unserer Gesellschaft gibt.
Gewinnen um jeden Preis ist genau das was wir unsere Kinder nicht lehren sollten.Dem kann man nur zustimmen. Sorry, was ein Blödsinnskommentar. Kürzer kann ich das nicht zusammenfassen was Herr Zimmermann da von sich gibt. Er sollte seinen Job als Geschäftsführer machen und die schreiben lassen, die es können. “Excellence comes from effort” Mühe hat sich Herr Zimmermann für diese Obskuritäten keine gegeben. Und ich spare mir auch den Effort jede seiner dummen Thesen zu wiederlegen.
-
Interessante und sachliche Diskussion um ein Thema das immer emotional explosiv zu sein scheint. Ich muss zurückdenken als Lucic angefangen hat bei Bayern zu spielen. Er hat immer wieder Aktionen, besonderes beim Reboundduell, wo ich gedacht habe, der Typ ist ein Kamikaze und wird sich bald schwer verletzen - er ist wirklich ohne jegliche Furcht ein viele Situationen gegangen - sowas habe ich nirgendwo gesehen auf keinen Niveau in Basketball. Das ist einfach seine Einstellung, und verstehe wenn Andere es nicht immer gut finde. Wichtig hier ist das er niemals den Absicht hat anderen Weh zu tun; ich glaube er kann sich einfach nicht bremsen. Da muss er mit dem Folgen leben. Daher sag ich es stimmt was Zimmerman uber ihn erzählt; solche Kamikaze Einlagen wie am Ende Spiel 4 bewundern seine Fans weil es wieder zeugt von seine unglaubliche Siegeswille, aber stören seine Nicht-fans im gleichen Maß.
-
@MBC-Jerry und @slickwilly in den meisten Fällen ging es in der hier geführten Diskussion nicht um Lucic, erst recht nicht um das Finalspiel 4. Es geht um die Argumentation von Kai Zimmermann, die hier kritisiert wird. Ich halte diese Unterscheidung für absolut wichtig!
-
Vor allem frage ich mich, wer denn Lucic seinem sportlichen Wert für Bayern und der BBL nicht respektiert.
Leider betreibt der Mensch Lucic in manchen Fällen, ob Ehrgeiz hin oder her, seine eigene Hypothek.Wäre es mir lieber, er würde seine Unsportlichkeiten nicht machen? Ja!
Wäre es mir lieber, er spiele nicht in der BBL? Nein!Lieber diskutiere ich darüber, welche ‘Macken’ er hat, als das er in Spanien oder Russland spielt. Leider verkennt bzw unterscheidet der Herr Zimmermann das leider nicht…
-
@slickwilly Ehrgeiz, Einstellung finde ich alles super auch ohne Rücksicht zu kämpfen bin ich voll dabei, Foul ziehen weil man mit vollem Körpereinsatz zum Korb geht völlig legitim. Lucic ist auch ein super Spieler und will auch niemanden verletzen, deshalb hat Zimmermann recht, dass man solche Spieler in der BBL braucht.
Auf der anderen Seite kann man aber nicht einfach ausblenden, dass er auch das Mittel der Täuschung bewusst einsetzt. Das mag man mit auch mit Ehrgeiz und Siegeswille erklären, ist aber nicht der Weg den ich sehen will und das braucht man nicht in der BBL.Lucic hat zwei Seiten einer Medaille und man kann nicht, wie Zimmermann, nur eine betrachten. Ich hoffe, dass Lucic die Spiele seit dem Flopping gegen Ludwigsburg und die doch spürbare Zurückhaltung der Foulpfiffe für ihn reflektiert und diese Seite abstellt, dann braucht man ihn unbedingt in der BBL
-
Dieser Beitrag wurde gelöscht!