Jan Pommer: "Bis 2020 wollen wir die stärkste Liga Europas sein!"
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- Clubs, die gute Jugendarbeit machen, werden in Deutschland nicht belohnt. Ganz klar, daß die großen Clubs eine Ausbildungsvergütung zahlen müssen, wenn sie einem unbedeutendem Verein einen 15-jährigen wegholen…
die deutlich geringere finanzielle Entschädigung für “Ausbildungsvereine” liegt in meinen Augen ganz einfach in den viel viel geringeren Transfer- und Ablösesummen als der völlig überhitzte Fußballmarkt.
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Basketball als Ausbildung gibt es in Deutschland nicht. … Ebenso könnte man sich parallel um eine Schulausbildung kümmern, beispielweise durch Internate.
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Es gibt zuwenig Stützpunkte für Basketball. Beim Fußball hat jeder Bundesliga-Club ein eigenes Ausbildungszentrum. Warum nicht im Basketball? Die Clubs würden den Einsatz des eigenen Nachwuchses forcieren, da sie stolz wären, die Eigengewächse zu integrieren.
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Gut ausgebildete Trainer sind das Beste, was BB passieren kann. Die Ausbildung von Jugendtrainern muß forciert werden. Beim Fußball gibt es weitaus bessere Ausbildungskonzepte.
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Eigene Hallen für Basketball-Talente wären Gold wert. Der Fußball hat die eigenen Traingsmöglichkeiten, andere Sportarten zumindest zeitweise.
Ist dir aufgefallen, das viele Vereine genau das aufbauen, was du forderst? Sportinternate, Ausbildungszentren, kombinierte Studiengänge für Basketballprofis, mehr und professionellere Jugendtrainer - Auch durch den Quotendruck investieren viele BBL-Vereine in genau solche Sachen. Ohne Deutschenquote und die BBL-Lizenzbedingungen wären diese Maßnahmen viel langsamer oder gar nicht auf den Weg gebracht worden.
- Mindestgehälter für Nachwuchsleute sollten eingeführt werden, Gestaffelt wie z.B. in der NBA. Es gibt schließlich auch einen Mindestlohn.
Der NBA-Mindestlohn ist in meinen Augen nur schwer auf das deutsche oder europäische System anwendbar. Die NBA nimmt ja nur die fertig ausgebildeten Spieler auf. Während ihrer Ausbildungsphase auf Highschool und College kriegen die Nachwuchsspieler absolut kein Geld. Da ist es in Deutschland schon so, das auch ein 16jähriger eine Aufwandsentschädigung oder vielleicht sogar ein Azubi-Gehalt kriegen kann.
- Einfach mehr beim Fußball abschauen.
Ich bin mir sicher, das was den Fußball wirklich strukturell unterscheidet, ist das Mehr an Geld. Und das würde jeder BBL-Verantwortliche sofort nehmen, wenn es irgendwie gehen würde.
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Franz, die von dir vorgeschlagenen Maßnahemn sind sicher nicht verkehrt - das Ganze muss man aber immer auch vor dem Hintergrund der Finanzierbarkeit betrachten - und da liegt der Basketball in D Lichtjahre hinter dem DBB zurück.
Allein ein Nachwuchsleistungszentrum im Fußball kostet abzüglich der Subventionen durchschnttlich 2,5 Millionen/Jahr, Stand 2012: http://www.spiegel.de/sport/fussball/nachwuchsfoerderung-in-der-bundesliga-krieg-der-sterne-a-813795.html
Da können die Basketballer nur von träumen, schon mit der eigenen Halle für die Profis tut man sich heirzulande doch schon schwer.
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Lassen wir es so wie es ist…
Nach obiger Aufstellung von @Antimatzist sind die Punkte und Minuten nach Einführung der 6/6-Regel auf das Doppelte gestiegen. Von da an quasi gar nicht mehr (wenn man die laufende Saison wegläßt, denn die ist ja noch nicht abgeschlossen).Tatsächlich nicht; ignoriert man die Saison 12/13 (erstes Jahr der Einführung) und ignoriert die aktuelle sieht man trotzdem noch einen Trend. Es ist nicht viel, aber die Deutschen “erarbeiten sich” ihre Minuten (und damit Punkte), während in den jahren vorher sowohl Vielspieler als auch Vielscorer stagnierten (5+ PPG-Spieler sogar abnahmen).
Und zum Fußball: man darf nicht vergessen, dass das dort ein langer Prozess war. Nach dem Tief um 2000, bei dem der deutsche Fußball wirklich vor die Wand gefahren war, wurde danach langsam ein Neuaufbau der Strukturen angefangen. 2002 wurden die Leistungszentren eingeführt - und dann rechnet mal bis 2014, dem WM-Sieg, bis das wirklche Auswirkungen gezeigt hat.
Das ist nicht günstig, das ist nicht von heute auf morgen zu erreichen - aber im Moment ist man nicht auf dem falschesten Wege, denke ich.
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Diese permanenten Vergleiche mit dem Fussball hinken doch alleine schon aus einem einzigen, hier auch immer wieder genannten, Grund: GELD!!!
Als massive Strukturverbesserungen im Fussball bezüglich Jugendarbeit durchgesetzt wurden war ausreichend nahezu überall Geld bereits DA! Es musste “nur” teilweise umgeleitet werden…
Woher soll das Geld für die erforderliche Maßnahmen im Basketball denn kommen? -
Stimmt: “Geld” und die zig-trilliarden Kinder, Jugendlichen, Erwachsenen die sich in dem Sport aktiv betätigen und dieses Geld mitbringen, sollte man seriöser weise auch in Betracht ziehen, wenn man die Rahmenbedingungen der Sportarten vergleicht
(Randbemerkung: Total böse, aber ich denke mal dass nicht wenige aus meiner Jugendmannschaft Basketball spielen weil sie im Fussball zu schlecht waren und daher keinen Spass hatten – will sagen, der Anteil an sportlich/motorisch/athletisch begabten Kindern ist echt überschaubar - viele von denen bleiben halt gleich beim Fussball, weil es das erste ist was sie sportlich anfangen – und mit dem Erfolg kommt Spass und das Wechselbedürfnis sinkt…)
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Der Mangel an Geld ist der Hauptgrund für den geringen Status des deutschen Basketball. Und dieser liegt an den fehlenden Einnahmen durch TV-Gelder, die fast alle vom Fussball abgegriffen werden. Um mehr Akzeptanz des Basketball in der Allgemeinbevölkerung zu erreichen muss man deren Interesse wecken. Und das geht nur über einen Weg aus meiner Sicht:
Es muss ein großer Erfolg der deutschen Nationalmannschaft her. Bei einer EM, WM oder bei Olympia. Darauf steht der deutsche Normalbürger. Dann schaut er auch Basketball und irgendwann vielleicht auch die BBL.
Bis dahin scheitern alle (guten) Vorschläge am fehlenden Geld.
Bezüglich Jugendarbeit: ich bin relativ nah an der aus meiner Sicht sehr guten Jugendarbeit in Quakenbrück. Viele der Talente lehnen aber eine Basketballkarriere ab, da sie fast alle sehr gescheite Gymnasiasten sind, die fast alle ein Top Abitur machen oder gemacht haben. Die stehen mit 18/19 vor der Wahl Profibasketball oder Studium. Da das Risiko einer Basketballkarriere sehr groß ist, wählen viele lieber das Studium mit glänzenden Berufsaussichten. So lange die jungen Spieler keine Perspektive auf richtige großes Geld haben, wählen sicher viele, die eine gute Alternative haben, den sicheren Weg. Auch da verpufft die gute Jugendarbeit zum Teil.
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Sehe das ähnlich, wie unser Exil-Berliner. Die Vereine engagieren sich in Summe wesentlich mehr, als vor Jahren. Schulkonzepte, Sportinternate, Jugendligen…
Ich denke, bei den meisten wurde erkannt, dass Du grundsätzliches Interesse an diesem Sport (auch als zukünftiger Fan und Unterstützer) und Nachwuchs für die Zukunft nur so heranziehen kannst.
Und inzwischen fliesst da auch jede Menge mehr Investition rein. Ich schätze in Ludwigsburg sind das mindestens 15% des Gesamtetats.
Die Clubs, die darauf bauen liegen sicher bei ähnlichen oder noch höheren Investitionen.
Was meint ihr, wie hoch der Anteil vor 10 Jahren war ?
Nicht zu vergessen bei der ganzen “6+6”-Debatte: Es gibt wesentlich mehr deutsche Minuten und es gibt in der Breite eine qualitativ bessere Entwicklung als früher.
Und das ganze - aus meiner Sicht - bei einer im letzten Jahrzehnt sehr stark gestiegenen sportlichen Qualität der BBL.
Vor Jahren waren z.B. Langzeit"Amis" in Deutschland fast gar nicht bekannt. Da gab es eine Saison und dann ging es viel schneller weiter in Europa zum nächsten Club.
Die Athletik an sich hat sich gewaltig entwickelt und auch die Etats haben sich entwickelt.
Ich sehe diese ganze Entwicklung positiv. Ein Vergleich zum Fussball hinkt gewaltig, da der Sport Fussball mindestens 50-60 Jahre Entwicklungsvorsprung hat und in einer Zeit entstanden ist,
als es fast keine anderen Alternativen gegeben hat. Das A+O ist die Präsenz, sprich Fernsehen, Medien. Nur so, kann sich das Ganze weiterentwickeln. -
Der Mangel an Geld ist der Hauptgrund für den geringen Status des deutschen Basketball. Und dieser liegt an den fehlenden Einnahmen durch TV-Gelder.
So einfach isses mMn leider nicht, auch wenn man natürlich durch öffentlich geförderte TV-Präsenz, wie z.B. über Jahre für den Nordischen Wintersport geschehen, helfen würde die Attraktivität für Werbepartner zu erhöhen.
Aber wenn ich in die Niederungen des Kreis- und Bezirkssports gehe - also die “Wurzeln”, wo das gros der Basisarbeit geleistet werden muß - dann stelle ich einfach fest dass schon vor Jahrzehnten selbst dort Geld da war von dem wir nur träumen konnten…
in jedem Kaff fanden (und finden) sich Gastronomen und Mittelständler die 4(-5!)stellige Summen MONATLICH springen liessen für die lokalen Kicker!Meine Kumpels die in der Fußball-Zunft unterwegs waren bekamen in der Kreis- und Bezirksliga Gewinnprämien von 50,-DM pro Nase pro Spiel - und das war in den 80ern!
Und die Trainer dort konnten schon damals selbst in diesen Niederungen leidlich davon leben als hauptamtliche Trainer (die natürlich auch noch ein paar Jugedteams betreuen mussten)…Sowas schaffen vielleicht einzelne Provinz-BB-Clubs auch mal (das sind dann die die ganz schnell ihre Teams in die Oberligen bringen und dort auch halten können), aber nicht FAST ALLE…!
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Nur noch ein Gedanke, der hier off-Topic ist, aber zum Nachwuchs/Jugendaspekt passt:
Einen Vorteil im amerikanischen System ist, dass die allermeisten Schüler sich in mehr als einer Sportart auf einem altersgemäß hochwertigem Level betätigen. Die Saisons von Football, Basketball und Baseball wechseln sich zum teil ab – manche Schülerligen sind auf wenige Monate begrenzt. So kommt quasi jeder Coach in Kontakt mit jedem sportlichen Kind an seiner Schule. Und die Kinder sehen wo ihre Stärken, Schwächen und Vorlieben liegen.
Mit dem auf die Herbts/Winter/ ausgerichteten Ligasystem in Deutschland können nur die allerwengsten Kinder mehrere Vereinssportarten gleichzeitig betreiben (von dem wenigen, dass man im Schulsport mitbekommt bleibt einfach nicht so viel hängen…)
Aber wie gesagt, das hat wohl nix mit der BBl 6+6 Regelung zu tun (ist eher was gaaanz grundsätzliches, was die sowieso starke Fokussierung auf eine Sportart (Fussball) eher stärkt als für Ausgleich sorgt)
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Es muss ein großer Erfolg der deutschen Nationalmannschaft her. Bei einer EM, WM oder bei Olympia. Darauf steht der deutsche Normalbürger. Dann schaut er auch Basketball und irgendwann vielleicht auch die BBL.
Ich sehe es hier genauso. Nur wenn die Nationalmannschaft langfristige und nachhaltige Erfolge aufweisen kann, wird Basketball ins Fernseh-Rampenlicht kommen. Kein internationaler Vereinserfolg wird dies zu schaffen vermögen.
Daher bin ich auch ein Fan der Nationalmannschaftsfenster - auch wenn diese natürlich keinen Erfolg bringen - aber zumindest in den überregionalen Print-Medien kommt Basketball dann auch unterjährig öfters vor, was durchaus ein Steigbügelhalter für TV Präsenz ist…
Internationaler Erfolg der Nationalmannschaft ist aber keine hinreichende, sondern lediglich eine notwendige Bedingung. Die deutschen Basketball Institutionen, DBB, Landesverbände und Vereine, müssen auch in der Lage (und Willens) sein, den sportlichen Erfolg der Nationalmannschaft nachhaltig zu nutzen. In der Vergangenheit ist dies weder nach dem EM Titel 1993 (inkl. Dream-Team Euphorie nach Olympia '92) noch nach dem 3. Platz bei der WM 2002 und dem Vize-EM Titel 2005 und Olympiaqualifikation 2008 gelungen.
Selbst wenn (Achtung Konjunktiv!) Deutschland bei der WM '19 und Olympia '20 Medaillen holen sollte, bedarf es großer Anstrengungen, um nicht 2024 wieder auf dem Stand von 2018 zu sein, was die TV Präsenz angeht.
Allerdings sehe ich die heutigen Voraussetzungen im Vergleich zur Vergangenheit als besser an:
(1) Dank intensivierter und professionalisierter Jugendarbeit auf Verbands- und Vereinsebene ist das Potential an Spielern mit europäischem und NBA Format höher als es in den 90ern und 00ern Jahren war, somit sollte ein höheres sportliches Niveau auch längerfristig gehalten werden können (-> keine Abhängigkeit von einem Spieler oder einem exquisiten Jahrgang)
(2) Dank 6+6 Regelung werden die Talente weiterhin Zugang zur Bundesliga haben (Ja, es gibt auch Nachteile durch diese Regelung, aber gesamtheitlich auf den deutschen Basketball bezogen überwiegen die Vorteile eindeutig)
(3) Dank Trainer wie Gordon Herbert und “Aito” Garcia Reneses, die sich nicht scheuen, junge Spieler auch abseits der 90 Garbagetimesekunden einzusetzen, setzt sich (hoffentlich!) bei noch mehr Vereinen und Vereinsverantwortlichen aber auch - und vor allem - bei den Fans die Erkenntnis durch, dass ein Mehr an (zweit- oder sogar drittklassigen Importspielern), nicht das Non-Plus-Ultra für den deutschen Basketball und die BBL ist und wir am besten noch mehr davon brauchen!Ich bin überzeugt, dass das sportliche Fundament gelegt ist, dass im Herren Bereich bei den WM von 2019 bis 2027 und bei Olympia 2020 bis 2028 (dann wäre der goldene 1998er Jahrgang in seiner absoluten Prime) die Erfolge möglich sind, die notwendig sind, um Basketball im kommenden Jahrzehnt besser im (“Free”)-TV zu etablieren als bisher. Hoffen wir, dass wenn der sportliche Erfolg diese Chance bieten sollte, die verantwortlichen Personen, diese Vorlage verwerten können.
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Ja, die 6/6-Regelung ist mir zu teuer, weil sie nur wenigen Spielern durch Gehaltszahlung in der BBL zugute kommt.
Mehr Geld im Jugendbereich wäre meines Erachtens sinnvoller.Ich bin der Überzeugung, dass das ohne 6+6 nicht reicht.
Nehmen wir mal ohne sein Zutun als “Kronzeugen” John Patrick, der mir ansonsten unverdächtig erscheint bzgl. Quotenzuspruch. Mit der BG Göttingen aufgestiegen und mit (Deutsch-)Amis die Playoffs erreicht und die EuroChallenge gewonnen. Zugegebenermaßen hätte er die EuroChallenge kaum gewonnen, wenn der damalige in Deutschland geborene und größtenteils auch hier aufgewachsene Deutsch-Amerikaner Chris McNaughton nicht das Spiel seines Lebens gemacht hätte, als dieser 50% mehr Punkte machte als er Minuten im Finale hatte. Ansonsten war neben dem in Kanada geborenen Michael Meeks nur Robert Kulawick der einzige nennenswerte (Quoten-)Deutsche.
Später ist Patrick jetzt auch unter anderem in Ludwigsburg mit der Quotenregelung und Play-off-Teilnahmen klargekommen, wenngleich seine Vorliebe für Deutsch-Amerikaner wie Waleskowski, Toppert, McCray, Loesing etc. blieb. Auch mit LuBu erreichte er mehrmals hintereinander die Play-offs. Der fünfte Platz 2016 damals mit Brockman war schon recht stark, aber den Durchbruch hat Patrick mit seiner Truppe erst geschafft, als er Johannes Thiemann in die Rotation einbauen konnte. Mittlerweile ist Thiemann sogar Starting Center und Nationalspieler und auch wenn dieser sich im Januar verletzt hat, sollte sich LuBu erstmals seit über zehn Jahren für Heimrecht in der ersten Play-off-Runde qualifizieren. Ansonsten ist in seinem Kader bspw. Walkup ist im Grunde nicht wesentlich wertvoller als Brockman. Gerade weil Patrick ein intensives Spiel pflegt, für das eine ausgeglichene Minutenverteilung notwendig ist, ist er für mich ein Indiz dafür, dass das Niveau der deutschen Spieler steigt.
Thiemann ist für mich das Paradebeispiel für einen Spieler, der vor zehn Jahren zumindest nicht so schnell Karriere gemacht und den Durchbruch geschafft hätte. Damals saßen Joe Herber, damals bereits Nationalspieler, oder Philip Zwiener, später bester deutscher BBL-Scorer in Trier, bei Alba Berlin auf der Bank. Thiemann musste auch Bamberg verlassen, ist aber direkt in Ludwigsburg mit 22 Jahren bei einem Play-off-Team in die Rotation gerutscht. Zwiener hat schließlich mit 25 Jahren Alba Berlin verlassen und hat eine gute Rolle in Trier bei Nachwuchsförderer Rödl bekommen, bei dem auch die U22-Spieler Maik Zirbes oder Andreas Seiferth schnell mehr als 20 Minuten pro Spiel gesehen haben. Zwiener war sogar gleich BBL-Topscorer mit deutschem Pass, Trier war trotz dieser vermehrten deutschen Spielanteile nie wirklich in Abstiegsgefahr und Zwiener ist schließlich mit 27 Jahren zu einem Team gewechselt, von dem man annahm, dass es auch um die Play-offs mitspielt. Vielleicht war Zwiener nie so talentiert wie andere, vielleicht war er auch schon zu alt und mit Mitte/Ende Zwanzig kein Nachwuchsspieler mit Upside mehr, aber in Bremerhaven und Oldenburg reduzierten sich seine Einsatzzeiten wieder und er hat seine professionelle Karriere recht früh zugunsten seiner späteren beruflichen Laufbahn beendet.
2010 wurde die Quote auf fünf, 2012 auf sechs Spieler erhöht. Zirbes, Seiferth, Saibou haben alle in Trier frühzeitig in jungen Jahren Einsatzzeit bekommen. Barthel kam 2011 nach Frankfurt, Joe Voigtmann ein Jahr später. Thiemann rutschte mit 22 Jahren in die Rotation. Alle diese Spieler sind jetzt Nationalspieler und “Gesichter” ihrer Klubs. Und alle haben letztlich von der Quote profitiert, weil sie ansonsten niemals so viel Einsatzzeit in jungen Jahren gesehen hätten. Hätten sie wie Zwiener erst bis Mitte Zwanzig auf der Bank gehockt oder wie Ali Seggelke ein paar “Ehrenrunden” in der 2. Liga, dann wären sie vom Niveau her IMHO nie so weit gekommen. Vor zehn Jahren wäre ihnen das trotz ihres offenbar vorhandenen Talents aber nicht erspart geblieben und sie wären ähnlich wie Zwiener nie so weit gekommen, wie sie es jetzt sind.
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@Henk
Stimme dir und deiner Argumentation grundsätzlich zu. Ohne 6+6 Regelung geht es nicht, auf absehbare Zeit nicht!Ich sehe den Grund für die Notwendigkeit der Beibehaltung aber weniger in der Qualität der Spieler, als vielmehr im Mut der Trainer, der Vereinsführung und auch der Fans, junge Spieler konsequent, durchgängig und nachhaltig einzusetzen.
Ich erinnere mich noch mit Schrecken an die 00er Jahre, als kaum ein deutscher Nachwuchsspieler, der in den frühen bis mittleren 1980ern geboren wurde, eine Chance in der BBL bekam. Stattdessen wurden auf den Positionen 6-11 Importspieler mit bestenfalls Pro A Niveau von den BBL Mittel- und Unterklassevereinen verpflichtet.
Ja, die 6+6 Regelung bewirkt, dass einige deutsche Spieler ein Gehalt beziehen, dass ihren Marktwert übersteigt. Aber so viele Spieler sind es nicht, da (a) für die Nationalspieler ohnehin die Preise auf dem europäischen Markt bestimmt werden und (b) für die Doppellizenzspieler regelmäßig noch Förderverträge laufen. Dem Rest gönne ich es einfach. Zu richtigen Zeit am richtigen Ort!
Zumal - und nun schließe ich den Kreis zur Vision 2020 - aufgrund der verbesserten Nachwuchsarbeit immer mehr deutsche Spieler nachrücken, d.h. die Knappheit an guten deutschen Spielern verringert sich von Jahr zu Jahr. Sofern auch mehr Trainer und Vereine dem Vorbild von Herbert und Garcia Reneses folgen und sich nicht von Alter und deutschem Pass abschrecken lassen, geht es sogar noch schneller bis sich die Gehälter normalisieren.
Somit hat die 6+6 Regelung durchaus einen positiven Beitrag geleistet, dass das Leistungsniveau der BBL 2020 relativ gesehen enger an der europäischen Spitze (ACB und BSL) sein wird, als es dies 2010 war und dies mit einem höheren Anteil an Spielern, die für die deutsche Nationalmannschaft spielberechtigt sind!
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….hat zwar jetzt nur indirekt damit zu tun, aber schon erstaunlich, dass man 30 Minuten nach Spielende keinen Boxscore abrufen kann.
Und das passiert nicht nur heute, sondern ständig. -
Ich erinnere mich noch mit Schrecken an die 00er Jahre, als kaum ein deutscher Nachwuchsspieler, der in den frühen bis mittleren 1980ern geboren wurde, eine Chance in der BBL bekam. Stattdessen wurden auf den Positionen 6-11 Importspieler mit bestenfalls Pro A Niveau von den BBL Mittel- und Unterklassevereinen verpflichtet.
Zur Ehrenrettung der damaligen Trainer muss man aber auch einräumen, dass die damals zur Verfügung stehenden deutschen Nachwuchsspieler nicht ännähernd das Niveau hatten wie es heute der Fall ist. Da gab es ja auch noch keine JBBL und NBBL und auch kaum Jugendtrainer in den Clubs - und ein Gewinn des AST war die reine Utopie.
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Ich erinnere mich noch mit Schrecken an die 00er Jahre, als kaum ein deutscher Nachwuchsspieler, der in den frühen bis mittleren 1980ern geboren wurde, eine Chance in der BBL bekam. Stattdessen wurden auf den Positionen 6-11 Importspieler mit bestenfalls Pro A Niveau von den BBL Mittel- und Unterklassevereinen verpflichtet.
Zur Ehrenrettung der damaligen Trainer muss man aber auch einräumen, dass die damals zur Verfügung stehenden deutschen Nachwuchsspieler nicht ännähernd das Niveau hatten wie es heute der Fall ist. Da gab es ja auch noch keine JBBL und NBBL und auch kaum Jugendtrainer in den Clubs - und ein Gewinn des AST war die reine Utopie.
Wobei die Quote und J/N-BBL teil eines gemeinsamen Konzeptes waren, durch die überregionale Nachwuchsligen kann sich der Nachwuchs regelmäßig mit starken gegenspielern messen, und die Spieler werden auch früh von dem größeren Clubs gesehen wodurch die Chance kleiner ist das ein Juwel nicht entdeckt wird. Die Quoten haben aber dem Bedarf an nachwuchsspielern erhöht, wodurch die Clubs auch ernsthafter gearbeitet haben da es nun mehr Sinn macht … Zudem haben auch Spieler, bei dem der Arzt sagt du bekommst keine Gardemasse oder die kein Überflieger sinn, eine Perspektive ohne die du wohl kaum zig Stunden als jugendlicher schuftest auf Party verzichtest(oder zumindest zurückhälst) und auch die bürgerliche Karriere erstmal hinten anstellst. Und selbst die Überflieger profitieren von Vertrauen, und der möglichkeit sich gegen bessere zu messen.
Der Baustein drei dieses Konzeptes das X% des Etats in die Nachwuchsförderung gehen, ist dadurch nicht in Alibi veranstaltungen geflossen sondern wird vermutlich öfters übererfüllst. -
@Stopfsprungwurf, crazy_eye: Das klingt ja fast als würde die Liga (ja, auch unter Pommer) einen Plan haben und tatsächlich Maßnahmen umsetzen, die die Liga und den Basketball in Deutschland nach vorne bringt.
Das kann ja gar nicht sein. Wo wir hier doch schon so oft festgestellt haben, das die nur unfähige Egomanen sind…. -
Ich bin mir da nicht so sicher: Die Erfolge der Nationalmannschaft gab es doch auch schon früher, trotzdem hat sich das Interesse (außer daß es vielleicht in den paar Hochburgen) nicht geändert. Ich wohne in einer Großstadt, die noch nie einen Erstligisten hatte, und hier interessiert sich (außer ein paar Leuten, die selbst mal einigermaßen hoch gespielt haben) keine Sau für Basketball. Auch wenn vielleicht mal ein Kid mit Nowitzki Trikot durch die Gegend gelaufen ist. Und gerade bei den Kids bin ich mir nicht sicher, ob das mit der Nationalmannschaft wirklich so wichtig ist: Wenn ich zum Beispiel an meine beiden Jungs denke (spielen Fußball…) oder an deren Kumpel: Da werden sich am Montag auf Youtube die Spiele von Madrid, Barcelona oder der Premierleague reingezogen, dann kommt die Bundesliga. Die Nationalmannschaft ist da nicht da das Wichtigste. Und sie ist schon gar nicht die “Quelle”, aus der das Interesse kommt.
Die meisten Leute, die ich kenne, finden Basketball einfach langweilig. Auch die, die ich mal mit zu einem Länderspiel o.ä. mitgeschleppt habe. Ich weiß nicht woran das liegt. Manchmal denke ich, daß der Sport einfach zu kompliziert ist, und man vieles nicht erkennt, wenn man selbst nicht gespielt hat. Daß die Unterbrechungen nerven oder was auch immer. (Ich habe auch schon etliche Male mit “Laien” Diskussionen zum Thema Foul ziehen geführt. Das fanden alle ganz schrecklich, geradezu unsportlich, was die Sportart dann für sie quasi diskreditierte.)
Lange Rede kurzer Sinn: In meinem Umfeld/meiner Stadt glaube ich nicht, daß selbst zwei Weltmeistertitel in Serie was nützen würden. Dazu fehlt einfach die Tradition (es gibt auch für Kinder unter 10/12 praktisch keine Angebote, aber woher sollen auch die Leute kommen, die das trainieren? Wenn von den Erwachsenen selbst kaum jamand gespielt hat. Selbst in Fußballvereinen gibt es Trainermangel, und das könnte theoretisch fast jeder machen.) Und die meisten Kinder, die sportlich sind, wollen einfach Fußball spielen, so wie meine beiden, obwohl ich einiges unternommen habe… Und ohne Kinder, die spielen, wird es später auch keine Fans geben, davon bin ich überzeugt: Basketball ist nun mal deutlich komplexer als z.B. Biathlon, wo jeder Depp die “Regeln” in einer Minute versteht und vorm Fernseher mitfiebern kann. -
Ich nehme es mal hier in diesen Thread rein, weil a) es einigermaßen reinpasst und b) ich es irgendwo loswerden möchte.
Das die Art und Weise, wie letztendlich Bamberg Oldenburg aus der FIBA Champions League (und damit indirekt aus allen europäischen Wettbewerben) gedrängt hat, ist übel. Ich hoffe, das da auf den BBL-Sitzungen ordentlich Feuer gemacht wird. Es kann nicht sein, das sich die Teams aus einer Liga gegenseitig so sabotieren, das sie sich nicht mal vorher informieren. Wenn man die beste Liga in Europa werden will, dann ist es aus meiner Sicht zwingend notwendig, das die BBL gegenüber den europäischen Konkurrenzligen und den europaübergreifenden Veranstaltern wenn schon nicht mit einer geeinten Stimme, dann wenigstens mit einer untereinander abgestimmten Strategie auftritt.
Die BBL ist doch angeblich eine wirtschaftliche starke Liga mit entsprechender Marktmacht. Das muss genutzt werden! Wenn jeder BBL-Klub gegenüber den großen europäischen Marktakteuren alleine auftritt, dann ist die Verhandlungsposition entsprechend schwach, wie das oben genannte Beispiel zeigt. -
Da muss ich den Exil Berliner in vollem Umfang recht geben.
Wenn einer Mannschaft nicht im Wettbewerb, für welchen sie eigentlich vorgesehen waren, teilnehmen kann oder will, dann muss diese eben europäisch aussetzen.
Die Intention vom Berliner geht natürlich in eine andere Richtig. Diesbezüglich habe ich mir auch schon meine Gedanken gemacht. Was für ein Aufschrei wäre durch die Reihen gegangen, wäre es umgekehrt gewesen.
Alles in allem einfach bescheiden gelaufen. -
Besser wie es @Exil-Berliner geschrieben hat kann man es nicht ausdrücken! Genauso ist es. Auch wenn ich das durch die Oldenburger Brille sehe ……
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Ich find es auch nicht wirklich korrekt wie Bamberg sich da per 5 Jahresvertrag eingekauft hat! Was würde denn eigentlich passieren sollte Bamberg (überraschend) in den nächsten 1,2 oder 3 Jahren wieder die Meisterschaft gelingen? Wäre dann dieser Deal schon wieder hinfällig?
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Die Bamberger sind aktuell so sehr mit sich sebst beschäftigt, dass sie die Folgen ihres Seitenwechsels für Oldenburg gar nicht auf dem Schirm hatten.
Aber die BBL hätte das sehen und die offenbar zu sorglosen Oldenburger warnen müssen, dass da was läuft. Eigentlich müsste die BBL von vornherein die Euro-Auftritte ihrer Teams zumindest koordinieren. Einfach fragen, wer wo spielen will und ggf. nach Abschlusstabelle die Plätze vergeben. Dass jeder für sich mit EL und/oder FIBA verhandelt, ist amateurhaft.
Edit meint noch, dass das ja nicht aussschließt, dass Clubs mit EL oder FIBA über eventuelle Wild Cards verhandeln. Aber sie müssen die Liga darüber informieren.
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Also Bamberg hat doch wirklich offensiv und öffentlich kommuniziert, dass sie mit dem Gebaren der EL-Bosse, die ja auch für den EC zuständig sind, nicht einverstanden sind.
Dass dann ein Fachmann aus Oldenburg von der Entscheidung völlig überrascht gewesen sein soll, lässt eher auf mangelnde Kompetenz in Oldenburg als auf fehlende Kommunikation in Bamberg schließen.
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Ich nehme es mal hier in diesen Thread rein, weil a) es einigermaßen reinpasst und b) ich es irgendwo loswerden möchte.
Das die Art und Weise, wie letztendlich Bamberg Oldenburg aus der FIBA Champions League (und damit indirekt aus allen europäischen Wettbewerben) gedrängt hat, ist übel. Ich hoffe, das da auf den BBL-Sitzungen ordentlich Feuer gemacht wird. Es kann nicht sein, das sich die Teams aus einer Liga gegenseitig so sabotieren, das sie sich nicht mal vorher informieren. Wenn man die beste Liga in Europa werden will, dann ist es aus meiner Sicht zwingend notwendig, das die BBL gegenüber den europäischen Konkurrenzligen und den europaübergreifenden Veranstaltern wenn schon nicht mit einer geeinten Stimme, dann wenigstens mit einer untereinander abgestimmten Strategie auftritt.
Die BBL ist doch angeblich eine wirtschaftliche starke Liga mit entsprechender Marktmacht. Das muss genutzt werden! Wenn jeder BBL-Klub gegenüber den großen europäischen Marktakteuren alleine auftritt, dann ist die Verhandlungsposition entsprechend schwach, wie das oben genannte Beispiel zeigt.Bamberg hat sich als Viertplatzierter für die Champions League qualifiziert, Oldenburg mit Platz 7 nicht. Ist das wirklich so schwer zu verstehen? Ich meine nicht.
Es ist nur hochverdient, dass mit Oldenburg ein Club, der seit Jahren ohne Konzept und Vision unterwegs ist, nicht europäisch spielt. Anstatt Jahr für Jahr einem komplett inkompetenten Schreihals einen neuen Vertrag zu geben, dem es doch tatsächlich bisher gelang jedes vielversprechende Talent zu verprellen, wäre die Akquisition eines Trainers, dessen Kompetenzen über exzessives Motivieren hinausgehen, ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Mich wundert doch sehr das “Timing” der ulkigen Diskussion - nicht. Zufällig kurz nachdem Oldenburg eigenständig die Entscheidung gefällt hat, nicht europäisch zu spielen.
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Das wir das GEGEN Oldenburg gemacht haben sollen ist Quatsch. Da geht es um ganz andere Dinge, die bei allem Respekt wirklich nichts mit der Huntestadt zu tun haben. Man könnte ja vielmehr die FIBA kritisieren, dann die die Gelegenheit beim Schopf gepackt hat einen ehemaligen europäischen Top15-Club unbedingt für ihren Wettbewerb gewinnen wollte. Die hätte ja auch sagen können, “Nö, wir stehen bei Oldenburg in der Pflicht.” Haben sie aber nicht, weil die Oldenburger Lobby dort genau so groß ist, wie unsere bei der Euroleague. Grundsätzlich sollte natürlich eigentlich keiner der beiden Clubs in einer “Champions”-League an den Start gehen. (ironie)
Soweit ich das verstanden habe, ist der 5-Jahres-Vertrag wohl eher ein Marketing-Gag für beide Seiten. Die FIBA kann sich hinstellen und sagen, wir haben der ULEB einen wichtigen Club auf viele Jahre abgeluchst, Bamberg kann sich hinstellen und sagen, dass nicht nur der FCB eine Garantien bekommen kann, sondern auch wir. Wer genau liest, der weiß wie wertvoll das Papier mit der Tinte ist. Alleine schon der Zusatz, dass man sich sportliche irgendwie qualifizieren müsse bietet Exits an.
Oldenburg wird die Saison sicherlich überleben, so wie es auch wir hätten, hätten wir uns gekränkt nur auf die BBL konzentriert und wären in keinem FIBA Wettbewerb unter gekommen. Home is not Jerusalem or Banvit, home is Berlin or Bayreuth. -
Ich nehme es mal hier in diesen Thread rein, weil a) es einigermaßen reinpasst und b) ich es irgendwo loswerden möchte.
Das die Art und Weise, wie letztendlich Bamberg Oldenburg aus der FIBA Champions League (und damit indirekt aus allen europäischen Wettbewerben) gedrängt hat, ist übel. Ich hoffe, das da auf den BBL-Sitzungen ordentlich Feuer gemacht wird. Es kann nicht sein, das sich die Teams aus einer Liga gegenseitig so sabotieren, das sie sich nicht mal vorher informieren. Wenn man die beste Liga in Europa werden will, dann ist es aus meiner Sicht zwingend notwendig, das die BBL gegenüber den europäischen Konkurrenzligen und den europaübergreifenden Veranstaltern wenn schon nicht mit einer geeinten Stimme, dann wenigstens mit einer untereinander abgestimmten Strategie auftritt.
Die BBL ist doch angeblich eine wirtschaftliche starke Liga mit entsprechender Marktmacht. Das muss genutzt werden! Wenn jeder BBL-Klub gegenüber den großen europäischen Marktakteuren alleine auftritt, dann ist die Verhandlungsposition entsprechend schwach, wie das oben genannte Beispiel zeigt.Da wird kein Feuer gemacht da die BBL die Regelung hat das der Erste als erstes seinen Wettbewerb aussuchen/bewerben darf. Dann der Zweite usw.
Letzes Jahr war halt Bamberg vor Oldenburg.
Des Weiteren glaube ich das Oldenburg auch bei rechtzeiter Bewerbung für den Eurocup von der ECA abgelehnt worden wäre.Ich find es auch nicht wirklich korrekt wie Bamberg sich da per 5 Jahresvertrag eingekauft hat! Was würde denn eigentlich passieren sollte Bamberg (überraschend) in den nächsten 1,2 oder 3 Jahren wieder die Meisterschaft gelingen? Wäre dann dieser Deal schon wieder hinfällig?
Da hat sich GF Beyer falsch ausgedrückt.
Es ist Bambergs Anspruch sich für die BCL zu qualifizieren. Hierfür reicht normalerweise Platz 6 oder 7 nach der Hauptrunde. Derzeit wurde sich Bamberg im Falle der Meisterschaft zu 75% für die BCL entscheiden mMn. -
Aber die BBL hätte das sehen und die offenbar zu sorglosen Oldenburger warnen müssen, dass da was läuft. Eigentlich müsste die BBL von vornherein die Euro-Auftritte ihrer Teams zumindest koordinieren. Einfach fragen, wer wo spielen will und ggf. nach Abschlusstabelle die Plätze vergeben. Dass jeder für sich mit EL und/oder FIBA verhandelt, ist amateurhaft.
Und genau das wurde doch gemacht… von der BBL aus konnte jeder sich entweder für nen FIBA oder EAC Wettbewerb melden.
Und dann wurde nach Abschlußtabelle die Plätze vergeben… und genau darum ist Oldenburg mit Platz 7 und ner Meldung zur CL halt nicht dabei.Soll die Liga vorschreiben welcher Club sich für welchen Wettbewerb zu melden hat ?
Solange da nicht geklärt ist welcher der höchste Wettbewerb ist, vorher wird da nie ne Reihenfolge von offiieller Seite kommen.
(und nicht gefühlt ne Reihenfolge) -
was bitte hat die causa bamberg > BCL > oldenburg mit dem von herrn pommer zu seiner zeit als BBL geschäftsführer kommunizierten ziel zu tun, bis 2020 die stärkste liga europas werden zu wollen? ich hatte selten zuvor bei schoenen-dunk das gefühl, dass eine diskussion derart off-topic geführt wurde. kostet das eröffnen eines eigenen themas inzwischen was?
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Ich find das Jan Pommer das ziemlich gut gemacht hat bis jetzt. Ob wir dann die stärkste Liga werden sei mal dahin gestellt, aber die Qualität der Liga hat sich immer weiterentwickelt. Bayern war auch ein Segen für die Liga.
Wenn ich natürlich die Fanbrille aufsetze ist die Dominanz von ein paar Vereinen an der Spitze natürlich sehr unschön und hat was von der Fußball Bundesliga. Als Bonner Fan hat mir natürlich vor 10 Jahren die Liga mehr Spaß gemacht, aber Zeiten ändern sich eben.
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. von der BBL aus konnte jeder sich entweder für nen FIBA oder EAC Wettbewerb melden.
Und dann wurde nach Abschlußtabelle die Plätze vergeben… und genau darum ist Oldenburg mit Platz 7 und ner Meldung zur CL halt nicht dabei.Soll die Liga vorschreiben welcher Club sich für welchen Wettbewerb zu melden hat ?
Solange da nicht geklärt ist welcher der höchste Wettbewerb ist, vorher wird da nie ne Reihenfolge von offiieller Seite kommen.
(und nicht gefühlt ne Reihenfolge)Die Liga soll niemandem vorschreiben, wo er spielen soll. Aber sie kann Bamberg dazu verpflichten, die BBL darüber zu informieren, dass sie nicht - wie geplant - EC spielen wollen, sondern Champions League. Dann kann die Liga Oldenburg Bescheid geben: “Hallo, ihr seid jetzt aus der Champions League raus! Aber im EuroCup ist jetzt wieder Platz.” Nur weil nicht passiert ist, konnten sich die Frankfurter (als Achter) im EuroCup vordrängeln. Als die Oldenburger (aus der Presse) erfuhren, dass Bamberg BCL spielt, war der EuroCup schon dicht.
Deshalb hat da imo die BBL versagt.
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. von der BBL aus konnte jeder sich entweder für nen FIBA oder EAC Wettbewerb melden.
Und dann wurde nach Abschlußtabelle die Plätze vergeben… und genau darum ist Oldenburg mit Platz 7 und ner Meldung zur CL halt nicht dabei.Soll die Liga vorschreiben welcher Club sich für welchen Wettbewerb zu melden hat ?
Solange da nicht geklärt ist welcher der höchste Wettbewerb ist, vorher wird da nie ne Reihenfolge von offiieller Seite kommen.
(und nicht gefühlt ne Reihenfolge)Die Liga soll niemandem vorschreiben, wo er spielen soll. Aber sie kann Bamberg dazu verpflichten, die BBL darüber zu informieren, dass sie nicht - wie geplant - EC spielen wollen, sondern Champions League. Dann kann die Liga Oldenburg Bescheid geben: “Hallo, ihr seid jetzt aus der Champions League raus! Aber im EuroCup ist jetzt wieder Platz.” Nur weil nicht passiert ist, konnten sich die Frankfurter (als Achter) im EuroCup vordrängeln. Als die Oldenburger (aus der Presse) erfuhren, dass Bamberg BCL spielt, war der EuroCup schon dicht.
Deshalb hat da imo die BBL versagt.
Versagt ist hart.
Die Oldenburger hatten die Lizenzunterlagen für den EC nicht fertig, Frankfurt schon, warum, dass ist die Frage, könnte auch durchaus sein, dass Bamberg und Frankfurt zusammengearbeitet haben hier, oder Frankfurt einfach auf alles vorbereitet war und das einreichen konnte was an Lizenzunterlagen gebraucht wurde. Liest man die Interviews von den Oldenburger aus den letzten Jahren was das durchaus kritisch gegen EC und Euroleague und pro kleinerer Wettbewerbe. In meinen Augen war man sich schlicht zu sicher das man den Platz kriegt, hat nicht geklappt, hat die BBL und auch Jan Pommer nichts mit am Hut.
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Ohne Frage war Wöbke da einfach aufmerksamer und die Oldenburger etwas zu naiv (Schüller in der NWZ: “Wir haben bei der FIBA einen Stein im Brett”). Trotzdem finde ich, dass die Liga daraus ihre Lehren ziehen und das künftig besser koordinieren muss.
Um on-topic zu bleiben, wage ich mal die These, dass das so unter Jan Pommer nicht passiert wäre. Der hatte seinerzeit das europäische Parkett mehr im Auge als sein Nachfolger.
Duck und weg …
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Ich wollte keinesfalls sagen, das irgendein Verein einem anderen Startplatz überlassen muss oder das die BBL das von oben herab vorschreibt, wer wo startet. Aber es muss vorab kommuniziert werden wer wo hin will. Was ist denn das für eine Außenwirkung und für eine Verschwendung von Knowhow und Ressourcen, wenn BBL-Vereine gegeneinander vor den Augen von FIBA und ECA konkurrieren?
Und die stärkste Liga zu werden, muss man auf europäischer Bühne möglichst breit und stark auftreten und kann sich nicht darauf verlassen, das ein paar Teams, die zufällig grade dabei sind, die deutschen Fahnen hochhalten. Da muss man sich mal gegenseitig unterstützen.Ein Beispiel: Wenn die NBA Teams Spiele in Europa veranstalten, dann machen die das nicht in Einzelregie. Da steht die NBA als Marke dahinter, damit der Gesamt-Markt gefördert wird. Das ist die Art von Kooperation, die ich mir wünsche.
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Das die Bamberger Wortakrobaten das anders sehen, ist doch logisch.
Es geht doch darum, das die Bamberger etwas entschieden haben, womit niemand auch nur ansatzweise gerechnet hat. Nichtmal die eigenen Fans, die ganz nah am Verein sitzen. Der höchste europäische Wettbewerb war doch immer eines der ganz hoch ausgehängten Ziele. Und wenn nicht Euroleague, dann doch mindestens Eurocup.
Wie soll denn dann ein anderer Verein damit rechnen, dass sich das plötzlich ändert.
Fakt ist, wäre Bamberg erwartunggemäß im Eurocup angetreten, würde Oldenburg in der kommenden Saison CL spielen.
Oder hätte Bamberg es im Vorfeld fairerweise kommuniziert, wären auch die Oldenburger Unterlagen für den Eurocup rechtzeitig fertig gewesen.Natürlich waren die Oldenburger zu blauäugig und hoffentlich haben sie daraus gelern. Aber fair geht anders.
Bambergfans weiter mit Sympatielimbo (Wir sind die Guten)… Heiko hatte doch recht.
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… Was ist denn das für eine Außenwirkung und für eine Verschwendung von Knowhow und Ressourcen, wenn BBL-Vereine gegeneinander vor den Augen von FIBA und ECA konkurrieren?
…Bei allem Respekt ich kann das Oldenburger Wehklagen nicht wirklich verstehen. Als Vizemeister 2017 wollte man nicht im Eurocup spielen, sondern lieber in der Champions League der FIBA. So weit, so gut. Wenn man die Bamberger Interessenlage diese Saison sieht, auch IMHO ein durchaus nachvollziehbarer Schritt der Oldenburger letztes Jahr. Nun wird man Siebter und Bamberg macht beinahe das gleiche und zieht die CL dem Eurocup vor. Dadurch rutscht man als Siebter aus der Champions League heraus und soll stattdessen im Europe Cup spielen.
Wo ist das Problem? Das Problem erscheint für die EWE Baskets, dass die ECA bereits andere Vereine für ihren Eurocup angefragt hat und nunmehr die sportlich fragwürdigen Ulmer und Frankfurter im Eurocup spielen. Wundert das jetzt jemanden in Oldenburg? Ernsthaft!? Zum einen denkt sich die ECA, wenn die Oldenburger sich für was besseres halten, dann brauchen wir sie auch dieses Jahr nicht mehr anfragen, und zum anderen zählen sportliche Kriterien in den ECA-Wettbewerben ja gar nicht (so sehr), was ja einen Großteil der (vorgeschobenen) Kritik an den ECA-Wettbewerben ausmacht.
Man kann ja Rosinenpickerei betreiben, aber mit öffentlichem Wehklagen über gescheiterte Rosinenpickerei macht sich eigentlich nur noch lächerlich.
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Wo ist das Problem? Das Problem erscheint für die EWE Baskets, dass die ECA bereits andere Vereine für ihren Eurocup angefragt hat und nunmehr die sportlich fragwürdigen Ulmer und Frankfurter im Eurocup spielen. Wundert das jetzt jemanden in Oldenburg? Ernsthaft!? Zum einen denkt sich die ECA, wenn die Oldenburger sich für was besseres halten, dann brauchen wir sie auch dieses Jahr nicht mehr anfragen, und zum anderen zählen sportliche Kriterien in den ECA-Wettbewerben ja gar nicht (so sehr), was ja einen Großteil der (vorgeschobenen) Kritik an den ECA-Wettbewerben ausmacht.
Das Problem ist, das jeder Verein alleine mit der ECA spricht. Zumindest kommt es so rüber. Aber ich wünsche mir, das die BBL als Dachorganisation z.b. eine Strategie auflegt “wir wollen in jedem europäischen Wettbewerb X Startplätze”. Und über die Qualifikationsregeln, die ja offensichtlich Verhandlungsmasse sind, könnte die BBL beeinflussen, das auch entsprechend leistungsfähige Vertreter diese Startplätze wahrnehmen. Möglicherweise eine BBL-interne Rangliste aus Liga und Pokal oder so. Und die BBL könnte als Liga versuchen, die nationalen Kennwerte (Pokalsieg, Playoffteilnahme,…) als Qualifikationsbedingungen für den jeweiligen europäischen Wettbewerb durchzusetzen.
Der Einzel-Verein hat da gar keinen Hebel. Aber wenn die BBL sagen würde “wir wollen x Plätze im Eurocup oder Champions League, sonst spielt kein deutscher Verein mit” - dann hat das ein ganz anderes Gewicht.