Jan Pommer: "Bis 2020 wollen wir die stärkste Liga Europas sein!"
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@ Arena-Fan:
Das ist relativ einfach: Weil es zahlenmäßig kaum basketballverrückte Cloppenburger geben wird. Wer noch nie mit dieser Sportart ernsthaft in Kontakt gekommen ist und in irgend einer Form eine emotionale Beziehung zu einem Spitzenclub aufgebaut hat, der wird dort auch nicht hingehen. Kannst du recht simpel an dir selbst am Beispiel Eishockey, Handball oder einer anderen Randsportart ausprobieren.
Handball ist ein gutes Beispiel. Nehmen wir den THW Kiel, wohl die beste Vereinsmannschaft in der Handballwelt. Große Halle, tolle Fans, die bei weitem nicht alle aus Kiel kommen. Da ist man auch so erfolgreich, WEIL es keinen Fußballverein gibt, der in der ganzen Region die Sportinteressierten abgräbt. Im Eishockey funktionieren die Adler Mannheim auch deswegen so gut, weil es in der Region keinen nennenswerten Fußballverein gibt.
Ich behaupte ja garnicht, dass Großstadtkonzepte nicht funktionieren können – auch im Basketball. Aber sie können genauso scheitern oder funktionieren wie in der Kleinstadt. Deswegen steht doch das größte Fußballstadion Deutschlands in Dortmund und nicht in Berlin (vom Zuschauerschnitt und Erfolg mal ganz zu schweigen). Deswegen sind auch Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Kaiserslautern Zuschauermagneten für eine ganze Region.
Im Basketball muss man das alles eine Kategorie kleiner denken. Basketball ist kein Volkssport, aber es ist leichter eine Marke quasi ohne Konkurrenz aufzubauen wie in Ulm, Oldenburg oder Bamberg. Nach Dortmund pilgern die Leute aus ganz Deutschland. Ziel im Basketball muss es sein, dass z.B. viele Ostfriesen nach Oldenburg kommen.
Klar müssen Leute im Umland wohnen (deswegen war mein Quakenbrück-Beispiel auch nicht so ganz glücklich), aber alles andere hängt daran, wie gute Arbeit die Leute im Verein machen, ob sie es schaffen, eine Marke zu prägen, dann kommen auch die Leute in die Halle.
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Du fokussierst dich aber wieder einmal auf die Halle, die eben nur einen geringen Faktor ausmacht hinsichtlich der Einnahmen durch die Tickets. Die Halle ist wichtig, um Leute durch Stimmung anzufixen. Wer einmal dort war sollte möglichst infiziert sein und das Geschehen im Netz, im TV und in den Printmedien weiter verfolgen wollen. Dann hat man ein großes Ziel erreicht!
Der Handball hat in den letzten Jahren auch eine gewisse Professionalisierung durchlebt. Kleine Clubs mit Turnhallencharakter wie den VfL Fredenbeck gibt es heute in der ersten Liga nicht mehr. Stattdessen sind die Füchse Berlin, der HSV Hamburg oder die Rhein-Neckar-Löwen aus den Löchern geschossen, allesamt mit großen Multifunktionshallen im Rücken. Traditionsteams wie Kiel und Flensburg haben natürlich rechtzeitig in die Infrastruktur investiert und sich halten können.
Aber auch der Handball hat noch nicht den nächsten großen Schritt gemacht und sich im Fernsehen wirklich etablieren können, Länderspiele einmal ausgenommen. So lange Basketball eine Randsportart in Deutschland ist (und vielleicht auch bleiben soll) können die Clubs in den kleinen Städten bestehen bleiben. Wenn aber die Entwicklung weitergehen soll, dann wird das einfach schwierig. Das ist letztlich eine Richtungsentscheidung, bei der ich mich heute auch nicht wirklich positionieren könnte.
Wenn man nämlich nur Schritt 1 vollzieht und Schritt 2 ausbleibt, dann haben wir den selben Zustand wie vorher, nur eben mit Retortenclubs - und das kann niemand wollen.
Mich würde einmal interessieren welchen Anteil die Fernsehgelder bei den Top-BB-Clubs in Europa am Gesamtetat haben. Hat da jemand einen Überblick?
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Du fokussierst dich aber wieder einmal auf die Halle, die eben nur einen geringen Faktor ausmacht hinsichtlich der Einnahmen durch die Tickets. Die Halle ist wichtig, um Leute durch Stimmung anzufixen. Wer einmal dort war sollte möglichst infiziert sein und das Geschehen im Netz, im TV und in den Printmedien weiter verfolgen wollen. Dann hat man ein großes Ziel erreicht!
Der Handball hat in den letzten Jahren auch eine gewisse Professionalisierung durchlebt. Kleine Clubs mit Turnhallencharakter wie den VfL Fredenbeck gibt es heute in der ersten Liga nicht mehr. Stattdessen sind die Füchse Berlin, der HSV Hamburg oder die Rhein-Neckar-Löwen aus den Löchern geschossen, allesamt mit großen Multifunktionshallen im Rücken. Traditionsteams wie Kiel und Flensburg haben natürlich rechtzeitig in die Infrastruktur investiert und sich halten können.
Kiel hat sich nicht “halten können” sondern ist letztes Jahr Meister geworden ohne einen einzigen Punkt abzugeben. Flensburg ist weiter ernsthafter Titelkonkurrent.
Du sagst ja im ersten Absatz selber: letztlich ist das was in der Halle passiert nicht so sehr eine finanzielle Frage, aber dort schlägt doch das Herz der Marke. Mein Punkt ist, dass man das in Mittelgroßen und in einigen Kleinstädten genauso gut hinbekommen kann wie in Metropolen. In einer Randsportart vielleicht sogar besser. Ich meine, die potentielle Fanbasis für Basketball in Ulm und Umland ist größer als in Dortmund oder Köln.
Vielleicht bin ich da in der Minderheit, aber als jemand, der sich nur am Rande für Handball interessiert, würde mir eher Kiel-Flensburg oder im Fernsehen angucken als Hamburg gegen die Füchse. Mit ersteren verbinde ich etwas, mit letzteren nicht.
Wahrscheinlich schließe ich da von meinem eigenen Geschmack auf den anderer, aber das tun letztlich wohl die meisten hier im Thread. Die BBL wird sowieso ihren eigenen Weg gehen. Großstadtprojekte, die nicht funktionieren werden da wohl auch rechtzeitig wieder eingestampft. -
Der Fan von ZSKA Moskau oder Real Madrid kennt vermutlich Düsseldorf und Hannover genauso wenig wie Ulm. Der Name wird ihm erst im Gedächtnis bleiben, wenn sein Team da regelmäßig herbe Klatschen einfährt.
Stichwort Moskau, Grossstädte, letzte 10 Jahre und so:
CSKA Moskau stand in den letzten 10 Jahren 5x im Euroleague-Finale (kein anderes Team war häufiger im Finale). Davon konnten sie 2x die Euroleague gewinnen.
Sie stehen auch dieses Jahr wieder unter den Top 16 der Euroleague - übrigens momentan als Tabellenführer ihrer Gruppe E.Durchschnittliche Zuschauerzahl in den 6 Heimspielen des Top 16: knapp 4600 Zuschauer (immer unter 5000).
Das sind satte 50% mehr Zuschauer als in Quakenbrück - oder ca. 300 mehr als bei der TBB Trier oder den Frankfurt Skyliners dieses Jahr.
@Dr_Cosmo:Es hat schon seine Gründe, warum die EL Sieger der letzten 10 Jahre alle aus etablierten Großstädten kamen.
Wer den Basketballsport in D als Gesamtpaket voranbringen will, der wünscht sich mindestens 5 weitere Großtstandorte
in der BBL, die 10.000+ Hallen aufbieten können.Die Euroleague-Sieger der letzten 10 Jahren brauchten auch keine Ligen voller Grossstandorte. Moskau selbst füllt seine Halle im Top 16 nicht. Maccabi Tel Aviv (als ebenfalls zweimaliger Gewinner und fünfmaliger Finalist der Euroleague der letzten 10 Jahre) und Olympiakos/Panathinaikos spielen in Ligen, in denen 3 der ersten 6 Teams nicht einmal 3000 Zuschauerkapazität haben.
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Ob die Gleichung Großstadt gleich ewiges Wachstum,Namen großer Städte wirklich funktioniert? Bewiesen hat es sich nicht bisher als das einzige Konzept.
Eishockey ist in die großen Städte gegangen,aber ist Eishockey dadurch größer geworden?Die Eisbären funktionieren,aber dahinter stand Tradition,ansonsten sagt mir Mannheim was,die Kölner Haie und die DEG. Die anderen Vereine kenne ich kaum,während ich mich noch an Landshut erinnern kann oder an Schwenningen,für DEG gegen Haie im Finale bin ich vor den Fernseher gegangen,für ein Spiel heute nicht.
Handball heute ist europäische Spitze,so wie er es früher auch schon war,aber sorgt Füchse Berlin bei euch für ein Kribbeln oder die Rhein Neckar Löwen? Diese beiden Teams locken mich nicht vor den Fernseher,während ich Kiel und Flensburg gerne schaue,einfach weil dort das Herz dieses Sports schlägt.Dazu schaue ich nach Gummersbach, Essen.Handball hat teilweise Tradition gegen größere Städte getauscht,aber als Sportart gewachsen sind sie nicht,jedenfalls nicht in besonderem Maße.
Im Fußball ist Berlin der Inbegriff der grauen Maus,austauschbare Einheitsware im Nebel,da ist null Glamour,aber eben auch nicht die Emotion und die Tradition,dagegen lockt Schalke gegen Dortmund,Werder Bremen sagt jedem was oder Mönchengladbach.
Tradition,ein Verein mit erkennbarem Gesicht,gute zukunftsorientierte Arbeit produziert Erfolg,wenn man das mit einer Großstadt kombinieren kann wunderbar,aber Basketball pulsiert eben nicht in diesen Bereichen,er lebt in anderen Städten.Eine Stärkung unseres Sports in.Deutschland und international läuft doch eher über bessere Jugendarbeit,Gesichter aus dem eigenen Land,eine breitere Basis(Schulsport ist Basketball zum Beispiel weniger als Volleyball oder Hockey). -
Ob die Gleichung Großstadt gleich ewiges Wachstum,Namen großer Städte wirklich funktioniert? Bewiesen hat es sich nicht bisher als das einzige Konzept.
Eishockey ist in die großen Städte gegangen,aber ist Eishockey dadurch größer geworden?Die Eisbären funktionieren,aber dahinter stand Tradition,ansonsten sagt mir Mannheim was,die Kölner Haie und die DEG. Die anderen Vereine kenne ich kaum,während ich mich noch an Landshut erinnern kann oder an Schwenningen,für DEG gegen Haie im Finale bin ich vor den Fernseher gegangen,für ein Spiel heute nicht.Eishockey ist nicht “in die großen Städte gegangen”, das gab es in zahlreichen Großstädten schon lange. Mannhein, Köln und Düsseldorf haben genauso viel Tradition wie die Eisbären.
Handball heute ist europäische Spitze,so wie er es früher auch schon war,aber sorgt Füchse Berlin bei euch für ein Kribbeln oder die Rhein Neckar Löwen? Diese beiden Teams locken mich nicht vor den Fernseher,während ich Kiel und Flensburg gerne schaue,einfach weil dort das Herz dieses Sports schlägt.Dazu schaue ich nach Gummersbach, Essen.Handball hat teilweise Tradition gegen größere Städte getauscht,aber als Sportart gewachsen sind sie nicht,jedenfalls nicht in besonderem Maße.
Was soll dieses ewige Totschlagargument mit der ach so tollen Tradition? Diese heutigen “Traditionsclubs” haben auch alle mal klein angefangen, und bloß, weil neue Spitzenclubs hinzu gekommen sind, bedeutet das nicht, dass dahinter nicht auch Tradition steckt oder sich keiner damit identifiziert. Auf der anderen Seite sind viele alte Traditionsclubs pleite gegagen und haben wirtschaftlich und sportlich den Anschluss verpasst. Gummerbach, essen, Großwallstadt ein schatten ihrer Selbst, und vermisst heute in der HBL noch jemand Schutterwald, Schwabing oder Niederwürbach? Und Essen ist nicht gerade eine Kleinstadt.
Im Fußball ist Berlin der Inbegriff der grauen Maus,austauschbare Einheitsware im Nebel,da ist null Glamour,aber eben auch nicht die Emotion und die Tradition,dagegen lockt Schalke gegen Dortmund,Werder Bremen sagt jedem was oder Mönchengladbach.
Also Hertha BSC ist vom Bekannheitsgrad und Ruf her kaum weniger legendär als Gladbach oder HSV. Bloß, weil es momentan nicht gut läuft, ist der Verein Identifikations- und Image-mäßig nicht völlig tot. Und Gladbach war bis vor ein paar Jahren auch eine erfolglose, graue Maus.
Tradition,ein Verein mit erkennbarem Gesicht,gute zukunftsorientierte Arbeit produziert Erfolg,wenn man das mit einer Großstadt kombinieren kann wunderbar,aber Basketball pulsiert eben nicht in diesen Bereichen,er lebt in anderen Städten.Eine Stärkung unseres Sports in.Deutschland und international läuft doch eher über bessere Jugendarbeit,Gesichter aus dem eigenen Land,eine breitere Basis(Schulsport ist Basketball zum Beispiel weniger als Volleyball oder Hockey).
Und trotzdem steht Baksetball bei Zuschauerzahlen und Medienpräsenz weit vor diesen Sportarten. Jugendförderung ist zwar zweifelsohne wichtig, aber offenbar auch nicht alles.
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Natürlich würde ich mir eher Kiel gegen Flensburg anschauen als Berlin gegen die Rhein Neckar Löwen. Kiel und Flensburg haben ja in dieser wirtschaftlich schwachen Region eigentlich auch gar keine optimalen Voraussetzungen, allerdings eben durch die Nähe zu Dänemark/Skandinavien einen erheblichen Standortvorteil, den sie über Jahrzehnte hinweg auch augesnutzt haben.
Heißt: Gerade in Kiel hat sich über Jahrzehnte hinweg eine Marke entwickelt und Traditionsbewusstsein aufgebaut. Das wäre im Basketball ohne Zweifel auch möglich, allerdings kann ich einen solchen Status bisher nur bei Alba und Bamberg erkennen.
Vereine wie Oldenburg, Quakenbrück, Hagen, Bonn und wie sie alle heißen sind regional sicherlich bekannt und auch Teams mit hoher Identifikation. Überregional haben sie aber keinerlei Strahlkraft und der Durchschnittszuschauer würde sich nicht unbedingt um eine Partie dieser Clubs reissen - das ist das eigentliche Kernproblem. Hier muss man entweder langjährigen sportlichen Erfolg produzieren oder aber man schafft Alleinstellungsmerkmale wie z.B. den klassischen Underdog oder einen Kult-Club wie St. Pauli. Für mich ist beispielsweise Oldenburg derzeit dabei, durch die langjährige Bindung von Paulding und anderen sich von Image der Söldnertruppe zu lösen.
Ähnliche Probleme gibt es im Fußball auch - Graue Mäuse wie Bielefeld, Wolfsburg, Führt und Hoffenheim möchte eigentlich überregional niemand sehen. Aber die Bundesliga hat mittlerweile so eine Strahlkraft, dass man das mehr oder weniger problemlos kompensieren kann, beim Basketball funktioniert das leider nicht.
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Mal 'ne blöde Frage: Wenn die Euroleague-teams regelmäßig vor nur 3000 Zuschauern spielen, wieso verlangt die ULEB dann für eine A-Lizenz 10000 Hallen, in der bei den paar Hanseln keine Stimmung aufkommen kann??? Das ist doch Blödsinn.
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Eishockey: Richtig deshalb auch meine Aussage,dass ich für Haie gegen DEG vor den Fernseher gegangen bin,die regelmäßigem Finalduelle sind schon etwas her. Man hat aber später Hamburg Freezers,Hannover Scorpions zum Beispiel etabliert und dafür musste Tradition weichen.Das ist der Lauf der Dinge,aber den großen Boom ausgelöst hat es nicht.
Handball: Ich glaube aber es hätte dem Sport auf lange Sicht besser getan an diesen Standorten zu helfen dort weiter aufzubauen,ansonsten geht es mir nicht darum Tradition über alles zu stellen,neue Traditionen können sich entwickeln,wenn man nicht den Metropolen Gedanken über alles stellt und damit zu schnell die Wurzeln einer Sportart abschneidet. Das man als Traditionsstandort untergeht wenn man dauerhaft schlecht arbeitet ist übrigens auch vollkommen ok,allerdings lohnt sich da durchaus auch mehr Anstrengung diese Orte zu erhalten.
Fußball: Hertha,Tradition vielleicht in gewissem Maße,aber das was Gladbach mit den Meisterschaften verkörpert und den europäischen Abenden in der Vergangenheit,nein das bieten sie nicht,in der Bundesliga wären sie neben Vereinen wie Schalke oder Dortmund graue Maus,selbst Köln oder Kaiserslautern in Liga 2 mit den verrückten Fans und engen Stadien haben mehr Flair.Übrigens lehne ich größere Städte,meinetwegen München oder das Hamburger Projekt nicht ab,man muss nur die Balance wahren,ich bin auch sicher kein Traditionalist,der sich Turnhallen wünscht statt neuer Arenen,aber alles zusammen macht den Reiz aus
Was die Jugendarbeit angeht waren meine Gedanken sicher nicht beim Handball oder Eishockey,dort ist die Jugendarbeit nicht besser,sondern eher bei einigen anderen Nationen im Basketball.
Der nicht alles Gedanke gefällt mir übrigens.Tradition ist nicht alles,Metropolen sind nicht alles, Jugendarbeit ist nicht alles,die Mischung macht es,dazu übrigens noch Financial Fair Play und die Veränderung der Strukturen,die bisher doch viel Macht in Südeuropa bündeln,dann kann die BBL weiter aufholen.
@Machdenbibo haben denn große Städte immer überregionale Strahlkraft? Hamburg Freezers,Hannover Scorpions,Hannover-Burgdorf,Füchse Berlin,Fraport Skyliners -
Mal 'ne blöde Frage: Wenn die Euroleague-teams regelmäßig vor nur 3000 Zuschauern spielen, wieso verlangt die ULEB dann für eine A-Lizenz 10000 Hallen, in der bei den paar Hanseln keine Stimmung aufkommen kann??? Das ist doch Blödsinn.
Richtig, das ist Blödsinn, wie das gesamte Euroleague- Konstrukt. Das soll ja auch ein geschlossener Klub sein, eine 10.000er Halle ist lediglich eine der vielen Zutrittsbeschränkungen, die dieser Nahost- Cup unter irreführendem Namen hat. Große westeuropäische Nationen wie Frankreich oder England spielen daher auch nicht in dieser “Liga”, die keine ist, obwohl sowohl in England, als in Frankreich die Infrastruktur und auch die Refinanzierung recht unproblematisch vorhanden wäre. Das hat schon seinen Grund.
Würden Berlin und Bamberg diese überteuerte “europäische” MickeyMouse- Veranstaltung verlassen, würde das meines Erachtens weder der BBL, noch dem europäischen Basketball schaden. Es würde sogar mittelfristig eher nützen. Auch wenn der Verzicht des zweifelhaften EL- Spektakels gerade bei ALBA wegen des Sieges in 1995 kaum denkbar ist. An sich ist es nicht nur für englische und französische, sondern auch für deutsche Klubs kaum zielführend, sich Jahr für Jahr von inzwischen 33 Mio $ schweren CSKA-Teams eines russischen Oligarchen an der Nase durch den Ring führen zu lassen. Leider sieht das Marco Baldi (aus traditionellen, daher gerade so tolerablen Gründen noch) nicht so. Würde einer der Deutschen anfangen, würden auch Berlusconi und der spanische Königs ob der wirtschaftlichen Probleme im westlichen Mittelmeer seine Klubs abziehen. Dann müßte sich die Euroleague öffnen oder in middle east league, was sie eigentlich ist, umbenennen. Das sind wirklich schon zu viele Zeilen für diese unbedeutende Showveranstaltung von diversen Nahost-, bzw. Ost- Oligarchen und dem israelischen Geheimdienst namens Euroleague.
Eigentlich dachte ich in diesem thread geht es dem Titel nach um die BBL…
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Die Stärke verschiedener Standorte sah man schön am Wochenende. Die Liga schafft es erstes nicht, 14.500 Karten für ihr Top4 abzusetzen, obwohl der Ausrichter am Ende den Pott holt und es eine Metropole mit über 3 Mio ist. Aber: Über 1000 Fans aus Quakenbrück, ähnlich viele quer durch die Republik aus Ulm. Eine Halle voller Begeisterung. DAS ist ein echtes Ausrufezeichen. Leider nur 350 aus München von dem Club mit dem stärksten Marketingapparat und dem meisten Geld. Es ist ein klares Zeichen: Es kommt nicht die größte Marke an, nicht auf die Größe der Stadt. Es kommt darauf an, dass an vielen Standorten gute Arbeit gemacht wird und die nächste Saison immer ein Stück besser als die letzte ist. Hoeness und seine Bayern bringen Impulse. Sie bringen aber nicht per se Nachhaltigkeit. Doch ihr Antritt ist wohl ein heilsamer Arschtritt gewesen, der nicht nur die ganz Großen aus dem “Weiter so” riss. Der Neu-Ulmer-Angriff, die Würzburger-Widerkehr, Phoenix aus der Aschenbahn bzw. Tennishalle… die letzten Jahre schreiben schöne Geschichten, und mit wenigen Ausnahmen immer beides: sportlich und wirtschaftlich. Pünktlich zur neuen Halle ist Oldenburg oben dabei. Ulm war es auch. Bonn damals ebenso. Offenkundig setzt Entwicklung immer gleich mehrere Impulse frei.
Werden wir die stärkste Liga Europas? Bis 2020? Keine Ahnung. Aber schon beim letzten Ziel, der Quote und der Spielzeit für deutsche Spieler, haben wir eher laut als leise gelacht. Ich würde es nicht ausschließen. Der Sprung, den wir gerade sehen bei den Spielerverpflichtungen, bei dem Fortkommen in europäischen Wettbewerben ist (auch wenn man die aufflammenden Traditionalistendebatten hier als Spiegel dessen erkennt) doch ganz erheblich. Ich maße mir nicht an, zu sagen, wo die Liga in sieben Jahren ist. Vor ziemlich genau acht Jahren, als ich erstmals wieder in eine Halle ging, war es jedenfalls noch eine ganz andere… und auch eine ganz andere als Ende der 1990er, als ich davor das letzte Mal eine Dauerkarte hatte.
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Basketball ist und bleibt in der Bevölkerung eine regionale Sache. Daran wird sich nie wirklich was ändern. Was sollte ein möglicher Gewinn der Euroleague, im großen und ganzen überregional ändern? Wahrscheinlich alles bei Sport 1 übertragen. Selbst ein Liga Schnitt von 10.000 würde daran nichts ändern.
In jeder großen Sportart in Europa sind die Nationalteams das Zugpferd. Deshalb wundert mich das Gerede von “Basketball Deutschland profitiert davon” jedes mal. Dabei geht es eh nur um die BBL. Pro A und Pro B existieren für die doch gar nicht wirklich.
Ich bin Braunschweig Fan und mag den Wettbewerb, den mein Verein gegen die anderen Vereine führt. Einfach weil man Basketball feiert und den Verein in seiner Stadt unterstützt. So gehts doch den meisten hier.
Ständig diese Suche nach Aufmerksameit in der Öffentlichkeit und Bevölkerung seitens der Beko BBL.
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Sagen wir es mal so: eine so regionale Sache wie Handball hat es in Kiel auf einen Spieler- Etat von rund 11 Mio. geschafft. Und gilt alsstärkste Liga der Welt. Warum geht das im Basketball nicht? Oder vermisst hier schon wieder irgendwer irgendwelche Turnhallen?
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Sagen wir es mal so: eine so regionale Sache wie Handball hat es in Kiel auf einen Spieler- Etat von rund 11 Mio. geschafft. Und gilt alsstärkste Liga der Welt. Warum geht das im Basketball nicht? Oder vermisst hier schon wieder irgendwer irgendwelche Turnhallen?
Dann hat der Kieler die beste Mannschaft seiner Sportart zu Hause. Meinst du wenn Berlin so erfolgreich wie Kiel wäre, würde Basketball massentauglich sein? Beste Liga der Welt kann sich die BBL eh abschminken. Was hat dann dieser Wettbewerb für einen Sinn beim 0815 Zuschauer. Und wir reden hier von fehlenden Millionen 0815 Zuschauern.
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Sagen wir es mal so: eine so regionale Sache wie Handball hat es in Kiel auf einen Spieler- Etat von rund 11 Mio. geschafft. Und gilt alsstärkste Liga der Welt. Warum geht das im Basketball nicht? Oder vermisst hier schon wieder irgendwer irgendwelche Turnhallen?
Also hier steht 9,5 Mio. als Gesamtetat. Viel weniger hat Bamberg auch nicht.
“Stärkste Liga der Welt” ist halt auch einfach von der Konkurrenz abhängig. -
Hat hier schon jemand bei dem ganzen Ballungsraum- und Metrolengeseier darüber nachgedacht, daß fast alle 11 deutschen Metropolregionen ( “EMR”) nach EU- Definition mit mindestens einem Klub in der BBL vertreten sind? Was bliebe, sind lediglich kleine Umbenennungen bspw. von LuBu in Stuttgart oder Bamberg in Nürnberg. Was soll denn Köln/Bonn und “Ruhr” statt Hagen denn bringen? Umzüge sind - bis auf HH- nicht nötig, s.o. angeführtes Argument.
Was dabei herauskommt ist folgender Nonsens: BG 75 und NYP BS würden dann bspw. zu den " Phantoms H-BS-GÖ-WOB" (für Metropolregion Hannover, Braunschweig, Göttingen, Wolfsburg). Auch über die “Baskets HB-OL-BHV” würden sich sicher viele freuen. Übrigens hat das von Rhöndorf (seinerzeit mit guten Gründen) nach FFM verlegte Team seither bis auf die aus Rüsselheim, bzw. Detroit gesponsorte Meisterschaft sehr wenig gebracht. Zwischen Köln, Bonn Leverkusen und Düsseldorf können sie von solchen theoretischen Luftschlössern auch ein Lied davon singen. Seit dem BCJ Tigers Debakel in Hamburg ist Basketball dort zurück im schönen Wedel, bzw. Rissen heißt das hinter Blankenese.Manche hier tun ja gerade so, als wenn es in Deutschland keine Autos, keine Straßen, weder S-, noch U-, erst recht keinen Bundesbahn- Verbindungen geben würde und ganz Deutschland mit dem Fahrrad und via Pferderücken zum Basketball unterwegs sein müßte. So ein Unsinn.
Im übrigen finde ich dieses in diesem nur theoretisch wichtigem Standort- Zusammenhang immer wieder genutzte standard Totschlag- Argument “Vermißt jemand die Turnhalle” auch nicht sonderlich zielführend. Keine Frage, eine moderne Infrastruktur ist wichtig und nützlich, aber weiß Gott nicht alles. Deutschland ist, anders als andere Länder, viel zu dicht besiedelt, als wenn die reine Standortfrage ein ernsthafter Erfolgsfaktor für Basketball wäre.
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Wir können hier gern noch umden einen oder anderen Cent streiten … Ich wollte eigentlich nuraufzeigen, dass man es auch als “regionale Sache” zu was bringen kann. Und wenn hier irgendwer die HBL als best Liga der Welt in Frage stellt, dann muss man nicht mehr weiter diskutieren.
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An der “stärksten Liga der Welt” (HBL) sieht man aber auch ganz deutlich den Unterschied zur Basketball-Situation: Ob jetzt 9,5 oder 11Mio Etat…Kiel kann mit diesem Etat Jahr für Jahr um die Champions-League mitspielen. Im Basketball braucht man sich über den Gewinn des EL-Titels mit diesem Etat denke ich keine großen Gedanken machen. Handball hat also von Grundauf schon einmal eine andere finanzielle Struktur.
Nachtrag: Ein Blick auf den Kader des THW Kiel offenbart noch einen Unterschied. Wenn ich mich nicht verzählt habe, sind dort 11 Ausländer im Kader, aber nur 4 Deutsche…Die 6+6 Regelung hat wird der BBL imho in den kommenden Jahren noch Probleme bereiten, wenn man die gesteckten Ziele erreichen will.
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Das mit der regionalen Sache habe ich doch nur bestätigt, indem ich gezeigt habe, dass Bamberg Etat-Mäßig schon jetzt auf einer Stufe mit Kiel steht. Und ich habe keineswegs infrage gestellt, dass die HBL die beste Handballliga der Welt ist. Allerdings kann man da die Konkurrenz einfach nicht mit der im Basketball vergleichen.
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Wenn Pommer und seine Liga- Administration sich an Pleiteligen wie DEL und HBL orientieren würde, sollte er die BBL zumachen und als Anwalt weiterarbeiten.
DEL und HBL haben glücklicherweise mit der Basketball- Bundesliga genauso wenig gemeinsam, wie die Fußball- Champions- League mit der sagenumwobenen midddle- east- lea…, äh ich meine das, was mal KORAC- Cup war und jetzt fälschlicherweise, wie irreführend “Euroleague” heißt.
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Wenn Pommer und seine Liga- Administration sich an Pleiteligen wie DEL und HBL orientieren würde, sollte er die BBL zumachen und als Anwalt weiterarbeiten.
Darum geht es doch gar nicht.
Die BBL könnte morgen die die stärkste Europäische Liga sein und es würde keinen jucken in der Bevölkerung. Die nationaltruppe auf Sport 1. Stellenwert?
In welchen Kneipen etc wurden schon große Basketball Spieleg ezeigt? Diesen Hype wird es im Basketbball nie geben, selbst verglichen mit dem Handball. Der ja schon mal solide war.In Deutschland ist wahrscheinlich Buschi der bekannteste Name neben Dirk, den der Basketball zu bieten hat…
Basketballmäßig profitiert die Liga von ihrer deutschen Mentalität und
den Krisen in Europa.
Und sie selbst entwickelt sich ebenfalls…Selbst im Mutterland des Basketballs ist Basketball nicht die Nummer1. Das sagt viel aus über die angebliche Sportart der “Schlauen und Studenten”.
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Mir ist nicht ganz klar, warum man hier immer von einem in das andere Extrem umschwenken muss. Allein auf Metropolen zu setzen fordert hier nur Cosmo in dieser extremen Form. Und Vereine zugunsten der Metropolen umzubenennen halte ich für einen noch viel größeren Quatsch. Punktuelle Verstärkung der Liga durch 2-3 Metropolenvereine sind hingegen durchaus sinnvoll.
Und auch hier gilt: EIne große Stadt allein bringt natürlich noch keine herausragenden Fortschritte. Aber die Bedingungen sind hier erst einmal optimal - was man dann daraus macht, liegt an der jeweiligen Stadt und dem jeweiligen Club.
Könntet ihr derzeit wirkliche Alleinstellungsmerkmale eures Clubs ausmachen, das ihn unverwechselbar und damit mehr oder weniger unverzichtbar für die Liga macht? Bei Berlin ist es sicher die überregionale Bekanntheit und die Erfolge in der Vergangenheit verbunden mit Hauptstadtflair und einer topmodernen Halle. Bei Bamberg sind es die jüngsten Erfolge und bei Bayern München einfach die starke Marke im Hintergrund, verbunden mit Geschichten und Medienberichten durch Hoeneß, Schweinsteiger, bekannte deutsche Spieler und einfach einer neuen Farbe.
Wenn ich mir mein Oldenburg anschaue, dann wird es für mich schon schwierig. Man versucht hier langsam aber sicher von der jährlich wechselnden Söldnertruppe wegzukommen, ja. Aber ohne meine regionale Verbundenheit könnte der Club genauso in anderen Stadt existieren und erfolgreich sein.
Heißt: Wir brauchen feste Gesichter, die einen Verein über Jahre hinweg prägen und die eine Geschichte erzählen können. Bayern München ist im Fußball seit vielen vielen Jahren Hoeneß und Beckenbauer. Und bei den Spielern existiert seit langer Zeit ein bayrisches Rückrat aus Schweinsteiger, Müller und Lahm - punktuell ergänzt durch Weltklassespieler aus dem Ausland. Das sind alles Persönlichkeiten mit eigenem Charakter, die natürlich durch die Nationalmannschaft noch interessanter werden. Wenn in meiner Lieblingsserie in der nächsten Staffel alle Schauspieler ersetzt werden, dann ist es schlicht nicht mehr meine Lieblingsserie!
Beim Basketball haben wir so eine Situation im Normalfall noch gar nicht. Und das liegt natürlich an den zu geringen finanziellen Mitteln der Clubs, um Spieler langfristigan den Verein zu binden. Die Bayern haben das für mich als Durchschnittsfan zumindest halbwegs geschafft, dass ich mit Haman und Benzing zwei Spieler wiedererkannt habe, die durchaus auch polarisieren können.
Wenn kleine Vereine ein solches Alleinstellunsmerkmal gewährleisten können, dann haben sie auch zukünftig eine Existenzberechtigung in der Liga - gar keine Frage.
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Wenn Pommer und seine Liga- Administration sich an Pleiteligen wie DEL und HBL orientieren würde, sollte er die BBL zumachen und als Anwalt weiterarbeiten.
Darum geht es doch gar nicht.
Die BBL könnte morgen die die stärkste Europäische Liga sein und es würde keinen jucken in der Bevölkerung. Die nationaltruppe auf Sport 1. Stellenwert?
In welchen Kneipen etc wurden schon große Basketball Spieleg ezeigt? Diesen Hype wird es im Basketbball nie geben, selbst verglichen mit dem Handball. Der ja schon mal solide war.In Deutschland ist wahrscheinlich Buschi der bekannteste Name neben Dirk, den der Basketball zu bieten hat…
Basketballmäßig profitiert die Liga von ihrer deutschen Mentalität und
den Krisen in Europa.
Und sie selbst entwickelt sich ebenfalls…Selbst im Mutterland des Basketballs ist Basketball nicht die Nummer1. Das sagt viel aus über die angebliche Sportart der “Schlauen und Studenten”.
In den USA ist BB aber weiterhin stark am Boomen und ist, wenn man aktuellen Beliebtheitsumfragen glaubt, gerade dabei, Baseball als Nummer 2 hinter American Football auf Platz 3 zu verdrängen. Und auch Beispiele aus anderen Ländern zeigen, dass Basketball schnell zur Boom-Sportart werden kann, man denke nur mal an den Riesen-Boom in Griechenland nach dem EM-Gewinn 1987 oder auch an den Boom in China infolge von Yao Ming, dort ist BB mittlerweile die klare Nummer 1 und hat Fußball weit hinter sich gelassen. Theoretisch sind solche Erfolgsgeschichten schon möglich, nur muss man natürlich auch bendeken, dass dies in der Regel in Ländern ist, die im Fußball und anderen Mannschaftssportarten bis dato keine bedeutende Rolle spielten. Deutschland ist hingegen durch und durch Fußballnation und zudem die beste Handball-Nation der Welt, da ist es natürlich schwer, was dran zu ändern. Aber für ganz ausgeschlossen halte ich es nicht.
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Man sollte grundsätzlich davon ausgehen, dass mehrere hochgesponsorte Mannschaftsportarten im Profibereich
in Deutschland wie auch Europa gleichzeitig existieren können.Die USA sind hier das fortgeschrittenste Beispiel, wo 4 sehr hoch bezahlte Sportarten nebeneinander und oft
mit mehreren Klubs in einer Metropole gleichzeitig vorzufinden sind. Berlin bsw. hat 6 Profisportteams, die alle
hohe Zuschauerzahlen vorweisen können.Dass Deutschland, was das Medieninteresse angeht, noch nie eine reine Fußballnation war dürfte jedem Beobachter auch klar sein.
Ein langer Tennisboom, die hohe Präsenz von Motorsport und Boxen sowie die TV-Präsenz von Wintersport sind der Beweis.Ich gehe davon aus, dass sich neben der städtebasierten Fankultur von Fußball auch Handball, Eishockey und Basketball
weiterentwickeln werden. Die steigenden Umsatzzahlen der HBL, DEL und BBL sprechen eine eindeutige Sprache.
Verlierer bei dieser Entwicklung ist der 3.-Liga-Fußball. Als nächstes wird der 2.-Liga Fußball stagnieren, denn erfolgsorientierte
Sportfans hassen nichts so sehr wie “gefühltem” 2.-Liga-Sport. -
denn erfolgsorientierte
Sportfans hassen nichts so sehr wie “gefühltem” 2.-Liga-Sport.Richtig. Ein Grund warum der Zuschauer Basketball in Deutschland nicht wahr nimmt. Boxen, Tennis, Fußball, Handball, Formel 1 werden bei den großen Sendern live übertragen. Da gehts um die größten Titel. etc. Davon ist der Basketball in Deutschland (NBA -Finals ausgenommen) meilenweit von entfernt. Wenn selbst die Euroleague niemanden interessiert. Aber die BBL will da ja unbedingt rein. Sport1 ist Mist. Jeder Verein sollte das so wie Frankfurt aufziehen…
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Naja ich denke mit dem Kampf um die größten Titel wird der deutsche Basketball (abgesehen von der Natio und selbst da ist es ein weeeeeeeeeeiter Weg) nie etwas zu tun haben, denn um diese wird in der NBA gespielt. Die Meisten “normalo”-Basketballfans die ich kenne, interessieren sich ausschließlich für die NBA, viele haben noch nie ein BBL-Spiel gesehen! Diese Zielgruppe würde wohl ne Menge TV-Zuschauer stellen, wird aber großteils nicht für die BBL gewonnen werden können.
Meiner Meinung nach muss man einfach mehr Identifaktionsmöglichkeiten schaffen, um potentielle Fans der BBL anzulocken. Das fängt mit einem gleichbleibenden Kader an. Der Begriff “Söldnertruppe”, der so oft im Zusammenhang mit Oldenburg genannt wird, lässt sich mMn auf fast alle BBL-Teams übertragen! Ich hab hier iwo schon gelesen “Traoré wird nächste Saison eh weg sein, der ist zu gut” - Wo liegt denn der Anspruch an eine Kaderplanung, wenn es dem größten deutschen Basketballstandort (ich lege ALBA einfachmal fest!) nicht möglich ist einen Spieler zu halten. Dieses Beispiel ist vll etwas unpassend, aber kam mir gerade so in den Sinn. Verallgemeinert: Erst seit kurzem schaffen es deutsche Teams einen Kern an Spielern auch über die Saison hinaus zu halten - und das ist nicht bei jedem Team so!
Ein Vorredner sagte (sinngemäß): Wenn in meiner Lieblingsserie alle Schauspieler ausgetauscht werden, ist es nicht mehr meine Lieblingserie!
Genauso sehe ich es auch. In dem Jahr als Wood bei den Skys gespielt hat und man bis ins Finale kam, hab ich gedacht: geile Truppe, vll geht nächste Saison der Titel! - nächste Saison sah der Kader komplett anders aus und Wood konnte nicht gehalten werden.
Ich möchte das nicht an einem Spieler festmachen, der nicht gehalten werden kann, denn das gibt es in jeder Sportart, in jeder Liga. Aber wie z.B. Bamberg den Kern um Gavel, Jacobsen, Tadda und so hält, da muss man mMn hin! Denn dann kann man auch Abgänge wie Hines oder Slaughter kompensieren und langfristig erfolgreich sein. Über die Manie und Euphorie, sowie Treue der Bambergfans muss ich hier glaub nichts schreiben.Zuschauer (ob vor Ort oder im TV), Infrastruktur, Sponsoren, usw. kommt dann von alleine - Wobei man hier das Huhn und Ei - Argmunet bringen kann! (Was brauch man zuerst um das jeweils andere zu generieren?)
Just my 2 cents
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Genauso sehe ich es auch. In dem Jahr als Wood bei den Skys gespielt hat und man bis ins Finale kam, hab ich gedacht: geile Truppe, vll geht nächste Saison der Titel! - nächste Saison sah der Kader komplett anders aus und Wood konnte nicht gehalten werden.
Das Jahr gab es nie Als Wood in Frankfurt war, lautete das Finale Bamberg vs. Berlin!
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Ich weiß ja nicht, worin man europäischen und usamerikanischen Profisport in irgendeiner Art und Weise vergleichen könnte.
Oder spekuliert hier irgendwer auf den Boom des europäischen Baseballs, weil das in den USA ja so ein riesengroßes Geschäft ist??
Oder auf den Siegeszug des Soccers drüben??
Deswegen sind Hinweise auf die Vorbildfunktion des Us-Basketballs so fern der Realität wie nur irgendwas.
Die Orte, an denen alle vier Topsportarten vorhanden sind, dürften auch eher rar gesäht sein.
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Wenn man zu den besten Ligen in Europa (sic!) gehören will, ist das am wenigsten eine Frage, ob dann da noch bisherige Kleinstandorte eine Zukunft haben oder ob alles in die Großstädte zieht.
Selbst wenn es eine solche Bewegung gebe, sie wäre nicht zu stoppen oder aufzuhalten - womit auch??
Sie ist aber per se nicht böse oder verfehlt gedacht.
Wenn ich einen Gönner habe, der über entsprechende Summen verfügen kann, dann kann ich auch aus einem Kreisligisten einen Bundesligisten im Fussball machen.
Alle Tradition und Großstadtdenken kann aber auch nicht helfen, wenn man wie Essen, Bielefeld, Leipzig oder Aachen falsche Entscheidungen - vor denen keiner gefeit wäre - getroffen hat.…
Anmerkungen
Der THW Kiel stand lange im Schatten der Konkurrenz, bis man wesentlich professioneller werden konnte, nachdem der Fussball nach 1981 (Zweitligaabstieg wegen Eingleisigkeit)langsam in ein ewiges Sichtum verfallen war.
Der THW schaute auch generell eher auf den Balkan (Predag) und nach Schweden (Wilander).
In Dänemark tat sich dann die Lücke für Flensburg auf.
Die haben aber einen hier wohl vergessenen Umzug aus Weiche hinter sich. Von Weiche aus gesehen, ist Flensburg dann eben die Metropole.Handball ist aber immer ein schlechter Vergleich, weil man hier schon ganz oben in Europa ist und die Sportart schon immer fest in der Öffentlichkeit verwurzelt war, auch wegen der deutsch-deutschen Duelle auf allen Ebenen.
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Korac-Cup war Euro-Cup, nicht EL.
Fast. Der Koraccup war der dritte Pokalwettbewerb in Europa, davor war noch der Sapportacup angesiedelt.
Ok dann hatte ich das falsch im Gedächnis.
Vielleicht sollte man bei der Betrachtung des Ziels ersmal den Ist-Zustand benennen. Also ich meine, welche Ligen sind zurzeit besser als die BBL?
-Spanien
-Griechenland
-Türkei
-Italien
-Russland
-Litauen
Also die sollten klar sein.Ist aber zB die israelische Liga allgemein besser, oder ragt da Macabi nur extrem raus? Wie sieht es mit den multimationalen Ligen aus z.B. Adrialiga?
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Ich weiß ja nicht, worin man europäischen und usamerikanischen Profisport in irgendeiner Art und Weise vergleichen könnte.
Oder spekuliert hier irgendwer auf den Boom des europäischen Baseballs, weil das in den USA ja so ein riesengroßes Geschäft ist??
Oder auf den Siegeszug des Soccers drüben??
Deswegen sind Hinweise auf die Vorbildfunktion des Us-Basketballs so fern der Realität wie nur irgendwas.
Die Orte, an denen alle vier Topsportarten vorhanden sind, dürften auch eher rar gesäht sein.
Es sind immerhin 11. Plus 9 Standorte mit 3 Teams aus den Big 4.
Der kleinen Standorte existieren in Deutschland nur, weil auch die Liga selbst ziemlich unbedeutend ist. -
@ count rushmore
Die USA sind ganz anders strukturiert gegenüber Europa oder gar Deutschland.
Dort gibt es, auch weil dort viel mehr Menschen leben, große Ballungsräume, aber auch viel Leere.Hier ist man auf Engem Raum in vielen Staaten zergliedert, die sich auch noch deutlich in zentralstaatliche und föderalistische Staaten unterscheiden ließen.
Die Vergleichsmöglichkeit bleibt vage.
Im übrigen sind auch hierzulande viele Spitzensportstandorte dicht beieinander vorhanden.
In Berlin oder München oder Hamburg gibt es eben auch mehrere Sportarten der höchsten Ligen.@ Hupmann
Bei den rein nationalen Ligen dürften fast nur Italien, Spanien und Frankreich in der Breite ähnlich stark sein.
Viele Länder haben aber meist nur ein oder höchstens zwei Teams, die wirklich stark sind. Der große Rest ist meist nur Beiwerk zum Ligabetrieb.Das macht es aber auch schwieriger ein echtes Topteam in D aufzubauen, weil man sich hier eben nicht auf einen Bannerträger je wird einigen können.
Würde man sich auf das Modell Makkabi hier einlassen können, wäre ein größerer Erfolg in Europa möglich, welcher zulasten der breiten Liga ginge. -
@schnorri:
Der kleinen Standorte existieren in Deutschland nur, weil auch die Liga selbst ziemlich unbedeutend ist.Exakt.
Das gleiche gilt übrigens für Handball, ein Sport der weltweit kaum Relevanz hat.
Wie sollte es auch anders sein. Kiel als Weltbeste Mannschaft mit einem Gesamttat,
der kleiner ist als Nowitkis Jahresgehalt.Falls BB in Deutschland populärer wird dürften eh mehr Klubs in Großstädte ziehen,
bzw. von dort aufgezogen werden, weil hier mehr zu verdienen ist größere Hallen betrieben
werden können und auch Sponsorsuche einfacher ist. -
Falls BB in Deutschland populärer wird dürften eh mehr Klubs in Großstädte ziehen,
bzw. von dort aufgezogen werden, weil hier mehr zu verdienen ist größere Hallen betrieben
werden können und auch Sponsorsuche einfacher ist.Dafür ist dort aber auch die Konkurrenz viel größer!
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@schnorri:
Der kleinen Standorte existieren in Deutschland nur, weil auch die Liga selbst ziemlich unbedeutend ist.Exakt.
Das gleiche gilt übrigens für Handball, ein Sport der weltweit kaum Relevanz hat.
Wie sollte es auch anders sein. Kiel als Weltbeste Mannschaft mit einem Gesamttat,
der kleiner ist als Nowitkis Jahresgehalt.Falls BB in Deutschland populärer wird dürften eh mehr Klubs in Großstädte ziehen,
bzw. von dort aufgezogen werden, weil hier mehr zu verdienen ist größere Hallen betrieben
werden können und auch Sponsorsuche einfacher ist.Baseball hat in Europa keine Relevanz. Hat das irgendeine Bedeutung für die Verhältnisse in den USA?
Nowitzki verdient mehr als der THW Kiel kostet?
Nun, dann kann man quasi die gesamte Sportlandschaft in Deutschland einstampfen, mehr wie Dirk verdient hier niemand.
Was sollen diese sinnfreien Vergleiche mit den USA.
Die Amerikaner waren auf dem Mond, sollten wir hier deshalb nachts das Elektrische Licht auslassen.
Hollywood betreibt den größten Filmarkt der Welt.
Sollte man daher sämtliche Filme und das TV in Europa einstellen, weil dort alles größer und besser sein soll?? -
CountRushmore schrieb am 26.03.2013 16:43:
schnorri schrieb am 26.03.2013 16:20:
Der kleinen Standorte existieren in Deutschland nur, weil auch die Liga selbst ziemlich unbedeutend ist.
Exakt.
sehe ich nicht so, das sagte ich auch bereits.
Siena 54.000
Kaunas 360.000
Chalon 44.000
Vitoria 240.000
Laibach 230.000
Cantu 39.000Und das waren nur einige der EL-Teilnehmer. Eurocup habe ich auf die Schnelle nicht geguckt.
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Kaunas 360.000
Laibach 230.000Kann ich dir 'nen neuen Diercke kickstarten? Überhaupt, wieso ist Ljubljana Laibach, aber Kaunas ist Kaunas und nicht Kauen? Wenn schon antiquiert, dann doch bitte wenigstens konsistent…
Edith bringt mich auf eine Spitzenidee: Basketballdeutschland von der Maas bis an die Memel! Mehr Lebensraum für Metropolen!
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@ Hupmann
Bei den rein nationalen Ligen dürften fast nur Italien, Spanien und Frankreich in der Breite ähnlich stark sein.
Viele Länder haben aber meist nur ein oder höchstens zwei Teams, die wirklich stark sind. Der große Rest ist meist nur Beiwerk zum Ligabetrieb.Das macht es aber auch schwieriger ein echtes Topteam in D aufzubauen, weil man sich hier eben nicht auf einen Bannerträger je wird einigen können.
Würde man sich auf das Modell Makkabi hier einlassen können, wäre ein größerer Erfolg in Europa möglich, welcher zulasten der breiten Liga ginge.Mit Breite meinst Du Ausgeglichenheit zwischen allen Teams der Liga, oder?
Falls ja dann ist das aber nicht der doch einzige Teil der Stärke einer Liga. Klar, wenn nur ein Verein was reißen kann, ist die Liga nicht stärker. Aber wenn es zB 4-5 sehr starke Vereine gibt und der Rest nur Beiwerk ist, dann spricht das mMn noch nicht gegen die Stärke einer Liga.Also ist bei Makkabi wie ich vermutet habe. Ein Leuchtturm und der Rest liegt im Dunkeln.
Ich würde garnicht wollen, dass es zu solch einem Bannerträger in der BBL kommt, selbst wenn die ALBA sein sollte. Ein wenig Konkuzenz belebt ja das Geschäft. -
Exakt.
Das gleiche gilt übrigens für Handball, ein Sport der weltweit kaum Relevanz hat.
Wie sollte es auch anders sein. Kiel als Weltbeste Mannschaft mit einem Gesamttat,
der kleiner ist als Nowitkis Jahresgehalt…Brilliante Argumentation.
Bitte vergiss nicht, morgen nochmal schnell in der Hertha-Geschäftsstelle vorbeizugehen und dort klarzumachen, dass sie den Versuch, die Randsportart Fußball in der Bundeshaupstadt zu etablieren, jetzt endlich mal sein lassen sollen. Schließlich gäbe es u.a. einen hessischen Autorennfahrer und einen eidgenössischen Tennisspieler, deren Gehalt während der abgelaufenen Saison den Hertha-Etat deutlich überstiegen hat.