Wie spielt man gegen zone?
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Klingt simpel, ist aber nun mal die beste Möglichkeit: Dreier treffen. Oder habt ihr keine Schützen im Team?
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naja…geht schon…aber meine jungs haben teilweise echt probleme den ball sauber hin und her zu passen, wenn der gegner druck macht…
vielleicht gibts ja gute spielzüge?? dann können sie mit einfachen laufwegen und blöcke dieses problem in griff bekommen…niveau ist landesliga, also ein wenig müssen die schon können;-)
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Sorry,hab nicht gelesen, das es um Jugendbasketball geht. Wie alt sind deine Jungs?
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ich würde sagen, gegen eine zone überlagert man. d. h. zum beispiel, gegen eine 2-1-2 zone bringt man einen guard an die baseline, während ein center den tiefstehenden verteidiger auf der selben seite bindet. ein freier wurf oder ziehen und ablegen sollte dann eigentlich immer gehen.
schnelles passspiel geht auch gut, aber wenn deine jungs das nicht können, würde es vielleicht eh mehr sinn ergeben, du bringst ihnen erst mal die basics bei?
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hi
lass mal deine email-addy hier und ich kann dir ein zwei simpel zu erlernende spielzüge zu mailen und auch ein paar übungen zum erlernen.
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Nein, aber oft sind die Zonen löchrig, sodass man nach mehrere Pässen einen freien Schuss hat oder reinziehen und punkten oder ablegen kann. Wenn das nicht klappt, haben wir früher immer gespielt: Aufbau passt auf einen Flügel, der andere Flügel ohne Ball schneidet unten an der Baselinine durch bis unten in die Ecke auf der Seite wo der Ball ist. Der Center auf der Ballseite kommt hoch in den Post, entweder er bekommt den Ball oder der Spieler unten in der Ecke einen freien Schuss. Wenn das nicht klappt geht der Ball wieder hoch auf den Aufbau, der Center wieder runter und das gleiche auf der anderen Seite. Hat eigentlich immer gut geklappt.
Wenn du es nicht verstanden hast kann ichs dir mal schicken.…Mann-Mann Verteidigung ist mir aber immer um einiges lieber. Da ist das Spiel eigentlich immer schneller und macht mehr Spaß. Zone ist voll langweilig, vorallem für die Verteidigung, also sag deinen Gegnern sie sollen keine Zone spielen.
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lach…ok. sag ich denen;-)
das problem war halt bei den meisten teams bisher in der vorbereitung, die auch zone gespielt haben, dass diese dies auch gut konnten. so leicht war es nicht, da einfach rumzupassen und dann war einer frei oder einfach mal schnell reinziehen…leider…
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@DragonJay: Das ist ein solcher Spielzug-Klassiker, dass ihn wohl alle Clubs im Repertoire haben. Bei Köln kann ich dir sogar die Nummer dazu sagen (zumindest aus dem Spiel gegen MG).
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On 2006-09-16 22:52, baba4ever wrote:
und? da kommt ja nix von euch?Wenn dann solltest du dich ja bei FH beschweren. Der wollte dir ja etwas schicken.
Aber um einmal ein paar Tipps zu geben.Ich würde mich nicht so sehr darauf versteifen nun nach DEM Spielzug zu suchen. Denn wirst du wahrscheinlich auch nicht finden.
Dafür gibt es zuviele verschiedene Zonen. Ebenso kommt es auch immer auf die Fähigkeiten der eigenen Mannschaft an.Daher solltest du eher einige Prinzipien beherzigen.
1. Fast break - Auch wenn es so billig klingt, da fängt das Spiel gegen eine Zone an. Gerade in den Momenten wenn noch nicht alle zurück sind, zeigen sich oft große Lücken. Fast break bis hin zur Early offense.
2. Geduld - Finde ich sehr wichtig. Man muss einfach cool genug sein, um auf seine Chance zu warten. Auch wenn es mal heißt die Uhr 23 Sekunden runter zu spielen.
3. Gegenaufstellung - Es gibt so viele verschiedene Zonen, da ist es ratsam selbst eine passende Gegenaufstellung zu wählen. Faustregel kann da lauten: “Gegen ein gerade Zonen eine ungerade Aufstellung. Gegen eine ungerade Zone eine gerade Aufstellung.” Stichwort “Spacing”
4. Schnittstellen - Eine jede Zone hat ihre Schnittstellen. Diese sind zu suchen und zu attackieren. Da gerade für eine Zonenverteidigung das richtige Verhalten an diesen Stellen schwierig ist. Stichwort “Penetration, Drive & Kick”
5. Passspiel - Eine alte Regel gilt auch hier: “Der Ball ist immer noch schneller als der Spieler”. Die Zone muss in Bewegung gehalten werden. Je öfter sie sich verschieben muss, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich schlecht oder falsch verschiebt. Unnötiges Dribbling sollte vermieden werden. Auch der erhöhte konditionelle Aspekt für die Verteidiger kann im Laufe des Spiels ein Aspekt werden. Stichwort “Swing, Reversal”
6. Überlagerung - Das schaffen von Überzahlsituationen auf einer Seite des Feldes, ist eine beliebte Option. Bedingt durch die Natur der Zone, kann man so einen nummerischen Vorteil erzielen.
7. Weakside cuts - Meist wird in einer Zone auf der Weakside sehr stark abgesunken. Viele Zonen vernachlässigen diese Spieler. Ein guter Cut aus dem Rücken der Verteidigung bringt oft leichte Punkte.
8. Distanzwurf - Das dumme ist nur, der Gegner spielt es immer gerade dann, wenn man selbst nur schlechte Distanzwerfer hat. Aber, wenn man sie sicher versenkt, dann sollte man sie auch gezielt ins Spiel bringen.
9. Offensive Rebound - Sollte nicht vergessen werden. Gerade weil nicht Mann gegen Mann ausgeboxt wird, tut sich eine Zone schwer mit der richtigen Abstimmung. So kommt man auch gegen massiv in der Zone geballte Verteidungen zu unerhofften Punkten.Ich habe hier natürlich keine Geheimnisse oder große Neuigkeiten präsentiert. Aber die Dinge sollten doch beherzigt werden. Dann läuft vielleicht so manches besser.
Mit konkreten Spielzügen beschäftigen sich eigentlich schon hunderte besser tausende von Büchern und vorallem auch in der heutigen Zeit Websites.
Wenn auch nicht so viel im deutschen Sprachraum, aber im englischen sicher. Das Stichwort sollte hier “Zone Offense” sein.
Aber, wie schon oben erwähnt, Systeme sollten nicht einfach stur übernommen werden.On 2006-09-17 00:31, DragonJay wrote:
Zone ist voll langweilig, vorallem für die Verteidigung, …Das sagen immer nur die, die noch nie eine ordentliche Zone gespielt haben.
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hi thebloob, spannende lektüre.
“Gegen ein gerade Zonen eine ungerade Aufstellung. Gegen eine ungerade Zone eine gerade Aufstellung.”
könntest du das bitte näher erläutern? ist das in etwa so zu verstehen, daß man in einem bestimmten bereich eine überzahl schafft?
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On 2006-09-17 14:42, microwave wrote:
ist das in etwa so zu verstehen, daß man in einem bestimmten bereich eine überzahl schafft?Jaein. Wie erwähnt, läßt eine Zone, bedingt durch ihr Wesen, dem Angreifer in gewissen Bereichen des Feldes mehr oder weniger Platz. Diese freien Räume gilt es zu besetzen. Das man in diesen Räumen auch Überzahlsituationen schafft, ist dann auch eine Folge davon.
Gerade Zonen - Zonen die im basketballerischen Sinne oben mit einer geraden Anzahl an Verteidigern spielen.
Beispiel: 2-3 Zone; 2-1-2 Zone.Ungerade Zonen - Zonen die im basketballerischen Sinne oben mit einer ungeraden Anzahl an Verteidigern spielen.
Beispiel: 3-2 Zone; 1-3-1 ZoneBeispiel 3-2 Zone:
Typische Schwachstellen sind hier der High post und die Eckpositionen. Um diese zu besetzen wähle ich günstigerweise eine 2-1-2 Aufstellung. So habe ich den Highpost und die Eckpositionen besetzt.
Man spielt also mit einer geraden 2-1-2 Aufstellung gegen eine ungerade 3-2 Aufstellung.Gegen eine 2-3 Zone wäre dann eine eigene 1-3-1 Aufstellung sinnvoll.
Ich hoffe es ist einigermassen verständlich.
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ok, danke. ist ein interessantes thema! bist du coach?
@ threadersteller: wenn du “zone offense” googelst, finden sich einige nette spielzüge. manche seiten konzentrieren sich auch auf allgemeine grundsätze gegen zonen, wie:
viel passen (und schnell. die amis nennen das “hot potatoe”. finde ich cool und einprägsam :-)), wenig dribbeln. nie zweimal an der selben stelle stehen für einen pass.
wenn gedribbelt wird, dann nur in die schwachstellen der zone, um die verteidiger dort zusammenzuziehen.
allgemein sollte man schwachstellen der zone (die nicht von einem verteidiger besetzt sind) besetzen.nach einem wurf: 2 mann sichern den fastbreak ab, 3 gehen zum offensivrebound. da sich die verteidiger ohne dirketen gegenspieler mit dem ausboxen schwer tun.
inside out play: pass in den post, schneller pass wieder raus für den wurf.
etc.
die ersten 3 seiten, die bei mir kamen, waren schon ziemlich gut und interessant. viele spielzüge sind zwar komplex und schwer, aber es gibt auch einige leichtere. kombiniert mit den obigen grundsätzen kannst du deiner mannschaft bestimmt schonmal weiterhelfen.
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Das Wichtigste ist, dass Du anfangs ein System wählst, das Deine Jungs schnell kapieren.
Fast alle Zonen-Systeme sind eine Art Rotation.
Bei uns ist eine Variante über mehrere Mannschaften (H1-H3, U20-U18) im Einsatz.
Der Low-Post-Center geht auf Ballseite, bietet sich nahe der Seitenlinie an, wird vom Forward angepasst und dieser läuft seinen Cut durch die Zone. Bei nicht erfolgtem Rückpaß gibt der Low-Post den Ball zurück an den aufgerückten Guard und der andere Forward rückt auf Guard auf und macht somit Platz für seinen Kollegen nach dessen Cut. Dazwischen gibt es diverse Lücken, sodaß der High-Post ebenfalls als Alternative dient. Mit diesem System kehrst Du automatisch in die 1-3-1 Aufstellung zurück und man kann das System von Seite zu Seite wechselnd durchspielen.Bei Fragen hier die E-Mail: bleisteinergeorg@aol.com